Literaturempfehlungen Sybille Bassler: „Die Weiße Rose. Zeitzeugen erinnern sich“, Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg, 2006 Angela Bottin: Enge Zeit. Spuren Vertriebener und Verfolgter der Hamburger Universität. Ausstellungskatalog, Hamburg 1991 Ursel Hochmuth, Gertrud Meyer: „Streiflichter aus dem Hamburger Widerstand 1933-45“. Berichte und Dokumente, Röderberg-Verlag, Frankfurt a.M., 1969 Impressum Konzeption und Text Weiße Rose Stiftung e.V. in Zusammenarbeit mit Dr. Traute Lafrenz-Page Fotos privat und öffentliche Archive (Auskunft Weiße Rose Stiftung e. V.) Layout und Satz AS-Texte, München Druck und Herstellung Erdl Druck Medien GmbH & Co.KG, Trostberg Institut für Zeitgeschichte München-Berlin, Archiv Bericht von Traute Lafrenz, 1947 Bundesarchiv Berlin-Lichterfelde Verhörprotokoll von Sophie Scholl, 20.2.1943 Flugblatt der Weißen Rose IV Bericht der Gestapo, 20.2.1943 Gestapovermerk, 26.2.1943 Urteilsschrift des Prozesses vom 19.4.1943 Forschungsstelle für Zeitgeschichte Hamburg, Archiv Bericht Generalstaatsanwalt Stegemann, 6.11.1944 Katrin Seybold Film Bildmaterial aus Privatbesitz Danksagung Dr. Traute Page-Lafrenz für die wertvolle Zusammenarbeit, Katrin Seybold Film GmbH für die Einsicht in ihr Filmarchiv und die Genehmigung, bisher unveröffentlichtes Material zu verwenden, Rowohlt Verlag, Bundesarchiv Berlin, Archiv des Instituts für Zeitgeschichte München-Berlin, Archiv der Forschungsstelle für Zeitgeschichte Hamburg, Dr. h.c. Anneliese Knoop-Graf, Markus Schmorell, Helena Helm, Garten der Frauen e.V. Hamburg und dem SWR für die Überlassung der Sendung „Zeitzeugen: Ulrich Chaussy im Gespräch mit Traute Lafrenz-Page“ für die Sehstation in der DenkStätte Weiße Rose. © 2007, Weiße Rose Stiftung e.V. Weiße Rose Stiftung e.V. Ludwig-Maximilians-Universität Geschwister-Scholl-Platz 1 D-80539 München Telefon: +49 (0)89 / 2180-5678, 2180-5359 Telefax: +49 (0)89 / 2180-5346 [email protected] www.weisse-rose-stiftung.de www.facebook.com/WeisseRoseStiftung Weiße Rose Traute Lafrenz Zur Ausstellung Traute Lafrenz war als junge Medizinstudentin eine enge Freundin von Hans Scholl und seiner Familie. Bis heute wird ihr Einfluss und ihre Beteiligung an den Flugblattaktionen der Widerstandsgruppe Weiße Rose in der öffentlichen Erinnerung wenig oder gar nicht beachtet. Doch Traute Lafrenz hat sowohl die ersten vier Flugblätter inhaltlich beeinflusst als auch die Verbreitung der Flugblätter in Hamburg initiiert. Im April 1943 wurde sie von Roland Freisler wegen „Mitwisserschaft“ zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Traute Lafrenz war es gelungen, in den Vernehmungen durch die Gestapo ihre tatsächliche Mitwirkung an der Flugblattverteilung zu verschleiern. Nach ihrer Entlassung wurde sie im Zuge der Ermittlungen gegen den „Hamburger Zweig der Weißen Rose“ erneut in Untersuchungshaft genommen. Bis Kriegsende war Traute Lafrenz in verschiedenen Gefängnissen. 1947 emigrierte sie in die USA. Dr. Traute Lafrenz-Page arbeitete bis 1994 als Ärztin an einer heilpädagogischen Klinik und lebt heute in South Carolina. Mit dieser Sonderausstellung wird Dr. Lafrenz-Page als zentrale Person der Widerstandsgruppe Weiße Rose in der DenkStätte zum ersten Mal eigens gewürdigt. Traute Lafrenz und die Weiße Rose 1919 am 3. Mai in Hamburg geboren. Kindheit und Jugend in Hamburg, Schülerin von Erna Stahl in der Lichtwarkschule, nach dem Abitur Reichsarbeitsdienst 1939 Beginn des Medizinstudiums in Hamburg, Begegnung mit Alexander Schmorell in Ostpommern, Beginn ihrer Freundschaft 1941 Studienplatzwechsel an die Universität München, erneute Begegnung mit Alexander Schmorell und Hans Scholl bei einem Konzert, Beginn der Freundschaft mit Hans Scholl Rüstungsdienst in Kraiburg am Inn 1942 Leseabende des Freundeskreises um Hans Scholl Im Juni/Juli tauchen die ersten vier „Flugblätter der Weissen Rose“ in München auf, Traute Lafrenz bringt unter anderem im November ein Flugblatt nach Hamburg, ein weiteres schickt sie per Post. 1943 18. Februar: Verhaftung von Hans und Sophie Scholl in der Universität München 20. Februar: Fahrt nach Ulm zu den Eltern von Hans und Sophie Scholl 19. Februar: Festnahme von Christoph Probst in Innsbruck 22. Februar: Hinrichtung von Hans und Sophie Scholl und Christoph Probst. Mit Werner Scholl Fahrt zur Ehefrau von Christoph Probst, um ihre Unterschrift für das Gnadengesuch einzuholen. 1943 24. Februar: Teilnahme an der Beerdigung von Hans und Sophie Scholl und Christoph Probst auf dem Friedhof am Perlacher Forst in München 15. März: Verhaftung von Traute Lafrenz in München 21. März: Ausschluss an allen deutschen Hochschulen 19. April: zweiter Prozess vor dem Volksgerichtshof gegen 14 Angeklagte der Widerstandsgruppe Weiße Rose, Traute Lafrenz erhält 1 Jahr Gefängnis. 1944 14. März: Traute Lafrenz wird aus der Haft entlassen. April: erneute Untersuchungshaft im Zuge der Ermittlungen gegen den „Hamburger Zweig der Weißen Rose“ 1945 14. April: Befreiung durch amerikanische Truppen in Bayreuth 1947 Emigration in die USA 1972 Bis Sommer 1994 leitet Dr. Lafrenz-Page die Esperanza School Chicago, eine heilpädagogische Schule. 1995 Seit dem Tod ihres Mannes Dr. Vernon Page lebt sie in South Carolina. Traute Lafrenz 1941 in Hamburg