Lebensraum: Der Zander (Stizostedion lucioperca) bevorzugt innerhalb seines Verbreitungsgebietes sommertrübe, nährstoffreiche Seen mit guten Sauerstoffverhältnissen und langsam strömende Flüsse mit sandigen Untergrund mit Versteckmöglichkeiten, in denen der Hecht nicht mit ihm konkurrieren kann. Er ist ein Fisch der Freiwasserzone, der sich nur selten in ufernahen Flachwasserbereichen oder in pflanzenreichen Regionen aufhält. Der Zander ist ein dämmerungs- und nachtaktiver Fisch, der sich tagsüber in größeren Wassertiefen versteckt. Er hat sich durch Besatz im Gebiet von Deutschland und im gesamten Mitteleuropa verbreitet. Kennzeichen: Der Zander besitzt einen kräftigen, langgestreckten, spindelförmigen Körper. Sein Kopf ist langschnäuzig und leicht abgeflacht. Das tiefgespaltene Maul ist endständig und mit kleinen Bürstenzähnen und einzelnen längeren Fangzähnen bezahnt. Der Rücken ist dunkelolivgrün, die Seiten sind heller und der Bauch silbergrau bis weiß. Er hat zwei getrennte Rückenflossen mit dunklen Punktreihen, die vordere ist stachelstrahlig. Die Schwanzflosse ist mit kleinen schwarzen Flecken besetzt. Die Schuppen sind relativ klein. Größe: Mittlere Länge 40 - 50 cm, maximal bis zu 130 cm Länge und 15 kg Gewicht (nahrungsreiches Gewässer!). Nahrung: Die Nahrung der Zander besteht hauptsächlich aus kleinen Fischen (Ukelei, Rotauge, Rotfeder, Barsche...). Es werden jedoch auch Würmer oder Krebse nicht verschmäht. Während der kalten Jahreszeit hält der Zander keine Winterruhe, nimmt aber weniger Nahrung zu sich als im Sommer. In der Laichzeit stellt er die Nahrungsaufnahme ein. Laichzeit: April Mai, wenn die Seen und Flüsse eine Wassertemperatur von 12-15 °C erreichen. Die laichreifen Tiere suchen paarweise ruhige, hartgründige, 1-3 m tiefe Uferpartien auf. Dort schlägt der Milchner bevorzugt an durch Wurzelwerk und versunkenen Ästen strukturiertem Untergrund eine Laichgrube (Nest). Der Rogner legt dort die Eier (1-1,5mm) einzeln ab, sie haften mit ihren klebrigen Hüllen an dem Nest. Nach der Eiablage schützt der Milchner das Gelege vor Laichräubern und Verschlammung. Die Entwicklung der Eier dauert etwa 1 Woche. Nach dem die 5-6 mm langen Larven ihren Dottersack aufgebraucht haben, ernähren sie sich von Zooplankton. Bereits nach wenigen Monaten greifen sie jedoch auch die winzige Brut anderer Fischarten an. Bemerkung: In den Gewässer ist vor allen Dingen der Verlust an Laichplätzen durch Verschlammung des Gewässergrundes zu erwähnen. Ein falscher Fischbesatz, der oft den Hecht als Konkurrent stützt, kann einen gesunden Zanderbestand gefährden.