Schwarzer Holunder (Sambucus nigra L.) 1 Familie, Gattung

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Schwarzer Holunder (Sambucus nigra L.)
1 Familie, Gattung: Adoxaceae –
Geißblattgewächse; Gattung Sambucus mit
9 Arten in Nord- und Süd-Amerika, Eurasien,
Afrika, Ost-Australien und Tasmanien.
2 Merkmale
2.1 Habitus: Der Schwarze Holunder ist ein bis zu 5 m
breiter, ausladender Strauch mit einer Höhe von max. 5-7 m,
gelegentlich nimmt er baumförmige Gestalt an mit einer
Höhe von max. 11 m.
2.2 Zweige: Mit weißem Mark, kantig, grau, mit großen
höckrigen Lentizellen.
2.3 Knospen: Spitz, länglich-eiförmig, mit vielen Schuppen,
äußere Schuppen, häufig nicht die Spitze erreichend, 5 – 9
mm.
2.4 Blätter:
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Die Blätter sind unpaarig gefiedert, d.h. ein Blatt ist aus mehreren
Einzelblättchen, sog. Fiedern, zusammengesetzt; die Fiedern sind beidseitig
des Blattstiels gegenständig angeordnet mit einer endständigen Fieder an der
Spitze des Blattstiels. Ein Blatt besteht in der Regel aus 5-7-(9) Fiedern, wobei
die endständige Fieder am größten ist; die Fiedern sind eiförmig bis elliptisch;
die Fiederspitzen der untersten Fiedern sind
länger zugespitzt als bei den übrigen Fiedern;
der Fiederrand ist gesägt.
•
Die Blätter sind 10-30 cm, die Fiedern 6-10 cm
lang und 3-4 cm breit mit einem kurzen Stiel.
•
Die Blattoberseite ist dunkelgrün und kahl, die
Unterseite heller grün und anfangs behaart.
Die Blätter fallen im Herbst grün vom Strauch.
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Der Blattstiel ist oberseits rinnig geformt.
2.5 Blüten:
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Die Blütenfarbe ist weiß bis schwach gelblich.
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Die Blüten sind 6-9 mm breit mit fünf weißen Kronblättern („Blütenblättern“)
und kurz gestielt. Die Einzelblüten sind in vielblütigen, flachen, 10-15 cm
breiten Trugdolden angeordnet. Die Blütenstände stehen immer an der Spitze
eines Triebes.
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Die Blütezeit ist (Mai) – Juni – Juli.
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Der Schwarze Holunder wird von Käfern, Bienen und Fliegen bestäubt.
2.6 Früchte:
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Die Früchte sind ca. 5 mm breite, rundliche, glänzend
schwarz-violette Steinfrüchte. Der Saft ist blutrot. Die
Fruchtstände sind bei Reife überhängend mit intensiv
rot gefärbten Stielen.
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Die Reifezeit ist August.
3 Ökologie
3.1 Geographische Verbreitung: Der Schwarze Holunder ist in fast ganz Europa
(außer im Süden der Iberischen Halbinsel und in Skandinavien) und auch im
Kaukasus verbreitet.
3.2 Klima: In Mitteleuropa kommt die Art im Flachland vor, ist winterhart, allerdings
sehr empfindlich gegen Spätfrost, welcher zu regelmäßigem Triebverlust, aber nur
äußerst selten zum Absterben des Strauches führt. Die Art ist sehr widerstandsfähig
gegen ständige Windeinwirkung.
3.3 Trophie: Bevorzugt schwachsaure, humus- und nährstoffreiche Böden. Die Art
zeigt bei häufigem lokalem Auftreten stickstoffreiche Böden an.
3.4 Wasserhaushalt: Bevorzugt frische Böden (d.h. ganzjährig gut wasser- und
sauerstoffversorgt) und verträgt keine Staunässe.
3.5 Licht: Bevorzugt Freistand, gedeiht aber auch vital im Halbschatten und unter
Seitendruck.
3.6 Bodenart: Bevorzugt tiefgründige Böden, gedeiht aber selbst auf frisch
aufgeworfenem Boden.
3.7 Typische Pflanzengesellschaft: Am häufigsten ist die Art auf Lichtungen
feuchter Wälder und an Bachläufen. Aufgrund der jahrhundertelangen Nutzung durch
den Menschen kommt der Schwarze Holunder häufig im Bereich menschlicher
Siedlungen vor.
4 Wachstum
Ausbreitung: Der Schwarze Holunder wird durch eine Vielzahl von Vogelarten
(>60!!) verbreitet, welche die Früchte fressen und die Samen verteilen.
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