ADC Ziele ADC = atmosphärischer Disperions Korrektor Ziel: - Wiederherstellung des Kontrastverlustes ! - Nebeneffekt: Farbsäume verschwinden Die professionellen Sterwarten setzen ADC‘s schon seit Jahrzehnten ein ! Meine Meinung: der ADC bringt für den Planetenbeobachter den gleichen Fortschritt wie die Einführung des Bino‘s ADC Theorie I Eigenschaften der Atmosphäre: Dispersion: „Farbbrechung“ der Atmosphäre Dispersion: blaues Licht wird stärker gebrochen als rotes Licht Folge davon ist, dass in vertikaler Richtung das Punktbild in die Länge gezogen wird: Das Diagramm (berechnet mit Zeemax) zeigt, daß bei 60° Zenitdistanz blaues Sternbild mehr als 1” vom roten Sternbild entfernt ist. ADC Theorie II Die Dispersion hat somit auch einen erheblichen Kontrastverlust zur Folge: Die Diagramme zeigen die MTF (Modulations-Transfer-Funktion) für einen APO mit D= 150 und 1125mm Brennweite Y-Ache: Kontrast, X-Achse: Linienpaare/mm: Struktur mit 1” entspricht 183lp/mm: Schwarze Linie: absolut perfektes Teleskop (Strehl = 100%) Blaue Line: Kontrast horizontale Strukturen Blau gestrichelt: Kontrast vertikale Strukturen Objekt im Zenit: Kontrast 11.2% bei 1“ Objekt 45° über Horizont : Kontrast nur 6.2% ! ADC Theorie III Ziel des atmosphärischen Dispersions-Korrektors (ADC): Die Dispersion reduziert also auch für hochstehende Objekte den Bildkontrast in vertikaler Richtung erheblich: Bei einem 15 cm Teleskop ergeben sich für 1“ große Strukturen folgende Werte: Objekt 30° über Horizont: Kontrastverlust von 11.2% auf 2,7% Faktor 4! Objekt 50° über Horizont: Kontrastverlust von 11.2% auf 7.5% Faktor 1.5! Ziel des atmosphärischen Korrektors (ADC) ist es: - Den von der atmosphärischen Dispersion verursachten Kontrastverlust vollständig aufzuheben. Auch für hochstehende Objekte ! - Die optische Performance der Teleskopoptik erhalten. - Handhabung, Einstellung der Dispersionskorrektur soll einfach sein. - Der ADC soll möglichst einfach am Teleskop adaptierbar sein. ADC Compact Ziel-Eigenschaften eines ADC‘s: • Freier optischer Durchlass 28mm Durchmesser nicht vignettierend für 1.25“-Okularsysteme inklusive Binoansatz. • Einfache Handhabung: • Entkopplung der vertikalen Ausrichtung und der dispersiven Korrektur: • • Stellknopf vertikal nach oben drehen. Am Stellknopf solange drehen, bis Farbsäume verschwunden sind. • Beim Einstellen der Dispersionskorrektur soll Objekt absolut stehen bleiben • Keinerlei Einbußen der optischen Performance durch entsprechendes optisches Design und hohe Qualität der einzelnen Komponenten. ADC Compact Zwei verschiedene Typen von ADC‘s: ADC mit 2 individuell drehbaren einfachen Keilplatten: (Pierro Astro) ADC mit dispersiven2 Planplatten, die mechanisch gekoppelt sind: (Gutekunst Optiksysteme) - Keilplatten reduzieren Performance vom Teleskop (flaue Bilder) - Kein stehendes Bild beim Einstellen der Dispersions- Korrektur - gekoppelte Einstellung der Keilplatten: Ausrichtung vertikal zum Horizont und Einstellung der Dispersion durch gleichzeitig verdrehen von 2 Drehhebeln - Optische Performance vom Teleskop bleibt voll erhalten - Objekt bleibt absolut stehen beim Einstellen der Dispersions-Korrektur - Einstellung entkoppelt: - Erst Ausrichten senkrecht zum Horizont - Dann an einer Stellschraube die Dispersion einstellen ADC Compact Funktionsprinzip des ADC‘s Planplatten entgegengesetzte Richtung: keine Wirkung Wirkungsweise des ADCs: ADC besteht aus 2 dispersiven Planplatten. Jede Planplatte besteht aus einem Prismenpaar. Planplatten gleiche Richtung: volle Wirkung ADC Compact Aufbau des ADC Compact ADC Professional Aufbau des ADC Professional ADC Info-Material Optische Performance des ADCs I Korrektoren für die atmosphärische Dispersion bestehen im Allgemeinen aus zwei optischen Elementen, die eine dispersive Wirkung haben. Bei den bisher erhältlichen einfachen Korrektoren sind dies zwei simple Keilplatten, die gegenläufig gedreht werden müssen, um eine entsprechende Wirkung zu erreichen. Die einfachen Keile führen jedoch eine Asymmetrie in das optische System ein, was eine drastische Abbildungsverschlechterung zur Folge hat. Die Beugungsbegrenztheit einer Optik geht mit diesem Setup verloren. Um die Performance des optischen Systems zu erhalten, sind die dispersiven Elemente des ADCs von Gutekunst Optiksysteme als Planplatten ausgeführt. Sie bestehen jeweils aus einem Keilplattenpaar unterschiedlicher Glassorten, die zu einer Planplatte verkittet sind. Dabei haben die Gläser die gleiche Brechzahl, aber eine unterschiedliche Dispersion ( Abbé-Zahl). ADC Info-Material Optische Performance des ADCs II: Punktbildfunktion Vergleich ADC mit einfachen Prismen und ADC mit dispersiven Planplatten: ADCs abgeglichen für Objekt mit 45° über Horizont, APO 150mm F 11.3 ADC mit einfachen Prismen ADC mit dispersiven Planplatten Einfache Prismen verursachen assymetrische Effekte: Planplatten lassen Optik fast unbeeinflußt. Minimaler Farbquerfehler. ADC Info-Material Optische Performance des ADCs III: Auswirkung auf Strehl-Wert Vergleich ADC mit einfachen Prismen und ADC von Gutekunst Optiksysteme: Teleskop APO 150mm F7.5 +Barlow 1.5x + Glaskorr 1.7x + Bino (F18.7) Die ADCs sind optimal eingestellt für Objekte, die 45° über Horizont stehen: ADC mit einfachen Prismen Punktbild für APO150 mit Bino-Ansatz Ursprünglich 94.7% Strehl: jetzt 59.4% ADC mit dispersiven Planplatten Punktbild für APO150 mit Bino-Ansatz Ursprünglich 94.7% Strehl: jetzt 94.7% ! ADC Info-Material Optische Performance des ADCs IV: Auswirkung auf Kontrast Vergleich ADC mit einfachen Prismen und ADC mit Planplatten als Prismenpaare: ADCs abgeglichen für Objekt mit 45° über Horizont mit APO 150mm + Bino (F18.7) ADC mit einfachen Prismen MTF für APO150 mit Bino-Ansatz: Insbesondere für Strukturen um 2“ verursacht Kontrastverlust flaue Bilder ADC von Gutekunst Optiksysteme MTF für APO150 mit Bino-Ansatz: Für 2“ Strukturen (37lp/mm) ursprünglich 50% Kontrast: jetzt 50% ! ADC Info-Material Optische Performance des ADCs V: Astrophotographie Kontrastverbesserung im B-Kanal durch ADC (APO 150mm F11.3) - L-Kanal kann jetzt voll für LRGB Aufnahmen hergenommen werden - B-Kanal wird deutlich schärfer (wegen abnormaler Dispersion) ADC Compact Erfahrungen I Vergleichstest ADC‘s Gutekunst Optiksysteme <-> Pierro-Astro mit einfachen von Jörg Mosch ADC Professional ADC Pierro Astro ADC Compact Erfahrungen I Vergleichstest ADC‘s Gutekunst Optiksysteme <-> Pierro-Astro von Jörg Mosch ADC Gutekunst Optiksysteme 2 Planplatten aus jeweils 2 komplementären Keilen aus Gläser untersch. Dispersion Pierro Astro ADC Anti-Reflex-beschichtet über ein Getriebe gegeneinander drehbar Multi Coated, 300-700nm frei drehbar ein Stellknopf zwei Hebel 38 mm (28mm Compact) 24 mm 2° 2° 1/30 λ 1/10 λ Baulänge 47 mm (51mm Compact) 30 mm Gewicht 575 g (505g Compact) Fokusextender, ADC, Steckhülsen, 2"-Klemmen, Alu-Koffer 75 g ADC, 2 Verschluss-Deckel Prismenmaterial Vergütung Prismenbewegung Stellelemente freier optischer Durchlass Keilwinkel Oberflächengenauigkeit Lieferumfang Quarzglas ADC Compact Erfahrungen II Vergleichstest ADC‘s Gutekunst Optiksysteme <-> Pierro-Astro von Jörg Mosch ADC Gutekunst Optiksysteme Pierro Astro ADC Verarbeitung ++ + Konstruktion ++ +/- Stabilität ++ + Handhabung ++ +/- Einstellgenauigkeit ++ - Abbildungsqualität ++ +/- Preis -- + ADC Compact Erfahrung III Aufnahme Beispiele I Vergleich ADC mit einfachen Prismen und ADC mit Planplatten als Prismenpaare: von Jörg Mosch Der 0,96"-Doppelstern 14 Ori, aufgenommen am 17. 2. 2014 mit einer Lumenera LU165M am 180-mm-Refraktor – oben mit ADC von Gutekunst Optiksysteme, unten mit Pierro Astro ADC ! ADC Compact Erfahrung IV Aufnahme Beispiele II Aufnahme mit ADC von Gutekunst Optiksysteme von Jörg Mosch: Jupiter und Europa am 9. 2. 2014, aufgenommen mit einer monochromen Videokamera Lumenera LU165M am 180-mmRefraktor. Man beachte die gute Auflösung im L-Kanal! ! ADC Compact Erfahrung V Aufnahme Beispiele III Aufnahme mit ADC von Gutekunst Optiksysteme von Jörg Mosch: Saturn aufgenommen am 25.4.2014 mit einer monochromen Videokamera Lumenera LU165M am 180-mmRefraktor. Man beachte die gute Auflösung im L-Kanal! ADC Compact Erfahrung VI Aufnahme Beispiele IV Aufnahme mit ADC von Gutekunst Optiksysteme von Jörg Mosch: Gassendi aufgenommen am 12.3.2014 mit einer monochromen Videokamera Lumenera LU165M am 180-mmRefraktor. Im L-Kanal 1500 Frames von 5928