Nur zu Prüfzwecken

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ANHANG | LÖSUNGSTEIL
Erwartungshorizont
zu Frühe Oper – Monteverdis L’Orfeo (S. 42–44)
REPRODUKTION
1
Bepunktungsvorschlag
Zusammenfassung des Orpheus-Mythos:
Orpheus feiert die Hochzeit mit Eurydike im Kreise von Hirten und Nymphen. Eine hinzutretende
Botin berichtet vom Tod Eurydikes. Orpheus beschließt, sie aus der Unterwelt zurückzuholen. Er
dringt in den Hades vor und begleitet Eurydike zurück ans Licht. Als er auf dem Weg dorthin das
Verbot sich nach ihr umzudrehen übertritt, muss Eurydike endgültig in der Unterwelt bleiben.
Gebrochen kehrt Orpheus an die Oberwelt zurück. Der Gott Apollon erbarmt sich seiner und hebt
ihn in den Himmel.
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Der Kandidat/die Kandidatin muss bei der Inhaltsangabe nicht ins Detail gehen. Entscheidend
sind folgende Kernaussagen: Liebespaar Orpheus und Eurydike, Tod Eurydikes, Orpheus im Hades,
Orpheus bricht das Verbot, Eurydike ist endgültig verloren, Orpheus ist verzweifelt.
3 Punkte
TRANSFER
2
Notenbeispiel 1 ( 2):
Arie; gesungene ,Strophen‘ mit durchsichtiger Generalbassbegleitung abwechselnd mit bewegten instrumentalen Zwischenspielen (Streichorchester); lauter, fröhlicher, tänzerischer
Fest)
Charakter ( Notenbeispiel 2 ( 3):
Rezitativ (stark verzierter, eher freier ,Sprechgesang‘); liegender Basston (bzw. Akkord) zu Beginn,
vereinzelt hinzutretende Violinen (Zwischenspiele  Accompagnato-Rezitativ), nach der Fermate
Hades)
reine Generalbass-Begleitung; insgesamt eher düstere Stimmung ( 4 Punkte
PROBLEMLÖSUNG
3
Notenbeispiel 1 (T. 1, „Hor gioisco“):
Die auffahrende Melodiegeste drückt gemeinsam mit dem Basssprung aufwärts und der tänze­
rischen Rhythmik den Affekt der Freude und des Glücks aus.
Notenbeispiel 2 (T. 1–4):
Die zitternd wirkenden Verzierungen des Sängers über der ,einsam‘ liegenden Bassstimme ­drücken
den Affekt der Angst / Unsicherheit / Verlorenheit aus.
2 Punkte
REFLEXION
4
In der Antike würdigte man die wichtige erzieherische Funktion der Musik, insbesondere ihre
Wirkung auf die Gefühle der Menschen. Orpheus galt als ,Übermusiker‘, der wilde Tiere und Steine
durch seinen Gesang und sein Harfenspiel rühren konnte.
Ei
Heute ist die Musik oft nur unterhaltsames Beiwerk bei gesellschaftlichen Anlässen. Ergebnisse aus
der Gehirnforschung beweisen jedoch auch, dass die Musik wichtige Gehirnzentren anspricht und
positive Auswirkungen auf das Lernen sowie die geistige Wendigkeit hat. Zudem wird das Gehör
vor der Geburt als einer der ersten Sinne angelegt und erlischt beim Sterben als letztes.
2 Punkte
MUSIKPRAXIS
5
Das souveräne Mitzeigen in der Partitur ist eine nicht zu unterschätzende musikalische Kompetenz.
Darüber hinaus können einzelne Aspekte der Musikbeispiele mit einem Instrument, vokal oder
durch Klatschen verdeutlicht werden, z. B. der Wechsel zwischen ,Zweier‘ und ,Dreier‘ im Notenbespiel 1: 2 + 2 + 2 + 3 + 3 = quasi 12/8-Takt.
1 Punkt
12 Punkte
98
MATURATRAINING MUSIK • Helbling
VOKALMUSIK
Erwartungshorizont
zu Das romantische Kunstlied – Der Wegweiser aus Schuberts Winterreise (S. 45–48)
MUSIKPRAXIS
1a Die ausdrucksstarke Deklamation ist eine musikalische Kompetenz, da – ähnlich wie beim S­ ingen –
eine Textvorlage quasi zum Klingen gebracht wird. In jedem Fall sollten der Gegensatz „ohne Ruh’,
und suche Ruh’“ sowie das Fatalistische der letzten beiden Textzeilen im Vortrag deutlich herausgearbeitet werden.
Bepunktungsvorschlag
1 Punkt
REPRODUKTION
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1b Zusammenfassung der Textaussage:
Das Lyrische Ich fragt sich, warum es (unverschuldet) einsame Wege geht, Wüstengegenden aufsucht und den Kontakt zu anderen Menschen scheut. Wegweiser zeigen auf Städte und bewohnte
Siedlungen. Das Lyrische Ich jedoch zieht rastlos umher und sucht doch Ruhe. Symbolisch stehen
die Wegweiser für die verschiedenen Richtungen, die das Leben weist. Plötzlich taucht ein Wegweiser auf, der den Weg ohne Wiederkehr (den Tod) anzeigt. Dieser Weiser ist für das Lyrische Ich
bestimmt, es fühlt sich magisch von ihm angezogen und folgt seiner Richtung.
2 Punkte
TRANSFER
2a Form: Die vier Strophen mit kurzen Vor- bzw. Zwischenspielen ergeben die vier musikalischen Teile A (T. 1–21), B (T. 22–40), C (T. 41–56) und D (T. 57–88). Dabei werden die Gedichtzeilen 3 und
4 jeweils wiederholt und musikalisch variiert.
1 Punkt
2b Lösungsvorschläge für die abschnittsweise Analyse:
nn
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Teil A: Moll; langsam schreitende Achtel-Bewegung im Klavier; schleppende Melodik (Ton­
wieder­holungen, mühsame ,Erkämpfung‘ des Tonraumes);
––T. 17–19: crescendo zielt ins Leere (piano subito), melodische Aufwärtsgesten symbolisieren
„Felsenhöh’n“;
––Ende: Tonwiederholungen (,Erstarren‘), Achtel-Puls
Teil B: Dur; (verzweifelter) melodischer (e2) und dynamischer (fp) Ausbruch bei „törichtes
­Verlangen“
Teil C: Moll (wie am Beginn); Steigerung bei „suche Ruh’“ (melodischer Spitzenton ges2)
Teil D: Moll; ständige Ton- und Akkordrepetitionen, das unausweichliche Schicksal symbolisierend; die Straße ohne Wiederkehr (der Tod) wirkt durch die dynamische und melodische
­Steigerung bedrohlich. Die sechs resignierenden Schlusstakte („die noch keiner ging zurück“)
sind choralartig gestaltet und erstarren pianissimo in einem g-Moll-Akkord mit Fermate.
4 Punkte
REFLEXION
3a Instrumentale Besetzung: Klavier, Saxofon, Drumset (z. T. mit ,Jazzbesen‘ gespielt), Effekte mit
Chime-Bars
2 Punkte
Ei
Anfang: variiertes Intro in der Art einer Pop-Ballade (Solo-Klavier), länger als im Original
3b Lia Pale zeigt damit ihre interpretatorische Vielfalt, ihre fundierte sängerische Ausbildung und
künstlerische Klasse. Das Jazz-Cover nutzt den Bekanntheitsgrad der klassischen Vorlage, spricht
ein älteres, klassikinteressiertes Publikum an und macht klassische Musik für ein jüngeres Publikum attraktiver und ,peppiger‘.
2 Punkte
12 Punkte
MATURATRAINING MUSIK • Helbling
99
ANHANG | LÖSUNGSTEIL
Erwartungshorizont
zu Elektronische Popmusik – Kraftwerk: Das Modell (S. 51–53)
REPRODUKTION UND TRANSFER
1
Bepunktungsvorschlag
Melodik:
Die Gesangslinie besteht aus einer einzigen melodischen Formel, die vom Synthesizer echoartig
wieder­holt wird. Zusätzlich können folgende Aspekte genannt werden:
nn T. 21ff., T. 45ff., T. 85ff.: instrumentale Teile mit melodisch ab- und aufsteigender Linie
(z. B. T. 21–28) und zerlegten Dreiklängen (z. B. T. 53–60)
Harmonik:
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Grundtonart a-Moll; über sehr weite Strecken gibt es nur die beiden Akkorde a-Moll/e-Moll (Tonika/
Moll-Dominante); einzig die mit C-Dur beginnenden instrumentalen Teile bringen harmonische Abwechslung: T. 21–28, T. 45–52, T. 61–68
Bewertung:
Melodik und Harmonik sind sehr einfach, fast mechanisch/stereotyp gestaltet; dadurch klingt der Song
sehr eingängig (und betont evtl. das ,Automatenhafte‘ des Modells)
3 Punkte
2a Patterns: Lösung siehe S. 103
2b Mit Hilfe der Patterns kann man folgenden formalen Ablauf skizzieren:
Taktangabe
Pattern Nr.
Bezeichnung
T. 1-4
T. 5-20
T. 21-28
T. 29-44
T. 45-52
T. 53-60
T. 61-68
T. 69-84
T. 85-92
Pattern 3
Pattern 1
Pattern 4
Pattern 1
Pattern 4
Pattern 2
Pattern 4
Pattern 1
Pattern 2,3
Intro
Strophe 1
Interlude 1 (evtl. auch instr. Refrain)
Strophe 2
Interlude 2 (evtl. auch instr. Refrain)
Interlude 3 (evtl. auch Bridge)
Interlude 4 (evtl. auch Refrain)
Strophe 3
Outro
5 Punkte
REFLEXION
3
Kraftwerk musiziert ausschließlich mit typischen Klangerzeugern des Elektropop: Synthesizer, Drumcomputer, Effekt-Geräte (z. B. künstlicher Hall), Sampler („korrekt!“). Die Musik klingt ,maschinell‘
und stereotyp. Die einzige ,menschliche‘ Komponente ist die (nicht verfremdete) Gesangsstimme.
Durch die distanzierte Singweise und die kühl-rationale, eher negative Textaussage (z. B. „Sie
stellt sich zur Schau für das Konsumprodukt“) wirkt die Stimme jedoch trotzdem fast wie die einer
Maschine.
3 Punkte
MUSIKPRAXIS
Musikpraktische Anteile werden am besten direkt während der Prüfung an passenden Stellen eingebaut: Mitspielen/Mitsingen einzelner Patterns, Verdeutlichen der Harmonik durch Bass­töne oder
Akkorde, Demonstration der einfachen Rhythmus-Struktur mit einer Cajon. Wenn der/die Kandidat/in während des Prüfungsgesprächs auf Musikpraxis verzichtet, sollte dieser Teil im Anschluss
extra eingefordert werden (z. B. Mitspielen zum ersten Hörbeispiel 8).
Ei
4
1 Punkt
12 Punkte
102
MATURATRAINING MUSIK • Helbling
VOKALMUSIK
Notenbeispiel 1 – LÖSUNG (Aufgabe 2a, S. 51)
Das Modell, Leadsheet mit Zeitleiste
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Musik: Karl Bartos, Ralf Hütter
Text: Ralf Hütter, Emil Schult
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© Kling-Klang Music/Positive Energy Songs Edition
Pattern 1 Pattern 2 Ei
Pattern 4 Pattern 3 MATURATRAINING MUSIK • Helbling
103
INSTRUMENTALMUSIK
Erwartungshorizont
zu Frei atonale Musik – Schönberg und Kandinski (S. 66–68)
REPRODUKTION
1
Bepunktungsvorschlag
Die Grafik von Kandinski (Abbildung 1) führt anschaulich in die Thematik ein.
Grafische Notation: Sie stellt punktuelle akustische Ereignisse und melodische Linien in Lese­
richtung und nach Tonhöhe, Lautstärke (z. T. auch nach Tondauer) differenziert dar.
3 Punkte
ge N
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P
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Ve –
rla
gs
Notenschrift: Sie konkretisiert die Tondauern, Tonhöhen, Lautstärken, die Aufteilung in einzelne
Stimmen (Instrumente) sowie die Artikulation.
TRANSFER
2a Die Höraufgabe bereitet die grafische Notation in Teilaufgabe 2b vor; erste grafische Skizzen entstehen direkt im Notenbeispiel.
2b Die grafische Notation wird ausgeführt. Die wesentliche Leistung besteht darin, die musikalischen Elemente Punkt, Linie und Fläche adäquat (richtige Lage, richtiger Verlauf) zu verdeutlichen
(siehe Lösungsvorschlag auf S. 112).
4 Punkte
MUSIKPRAXIS
3a Die Grafik wird beim Mitzeigen während des Hörbeispiels ,erprobt‘. Durch die Analyse wird deutlich, inwieweit die formale Struktur der Komposition erkennbar wird und inwieweit punktuelle,
lineare und flächenhafte Strukturen in der Grafik der Musik entsprechen.
2 Punkte
REFLEXION
3b Die folgenden Ausführungen stellen eine Maximallösung dar, die von den Prüflingen nicht verlangt
werden kann. Wichtig ist das Erkennen der formalen Dreiteiligkeit, des zentralen Terzintervalls, der
grundlegenden ,rhythmischen Schicht‘ in Mittellage, des Tonumfangs, der reduzierten Dynamik
und des Zusammenspiels von ,Punkt, Linie und Fläche‘.
Analyse
nn
Teil A
Œ
/c
nn
nn
XX
grundlegendes,
mehrmals
wiederkehrendes
rhythmisches
Motiv:
j
j
œ œ œ ‰ ‰ œ
Weit ausladende melodische Linie ,durchkreuzt‘ die rhythmische Ebene; daraufhin gerät das
rhythmische Motiv ,aus dem Takt‘
Teil B (T. 5/6): das rhythmische Motiv ,zerfällt‘; flächenhafte Klänge, verbunden durch kurze
melodische Linien
Teil C (T. 7–9): rhythmisches Motiv kehrt verändert wieder; dazu korrespondierende Impulse,
die immer tiefer sinken; am Ende: Klangfläche, die auf den Tönen des rhythmischen Motivs
aufgebaut ist
Das rhythmische Motiv bildet sozusagen eine horizontale Achse, die anderen Elemente (Linien
und Flächen) sind darüber und darunter locker angeordnet.
Tonumfang: Fis–d3; die Mittellage dominiert, punktuelle Einwürfe in hoher Lage, ,flächige‘ Basslage (Liegeklang) erst in Teil C
Auf Teil A folgt der ,chaotischere‘ Teil B, ehe die anfängliche Ordnung als Variation wieder eintritt.
Die große Terz (g–h) ist eine zentrale kompositorische Idee. Die Terzimpulse tauchen auch horizontal ,auseinandergezogen‘ auf (z. B. in T. 3 und T. 6).
Die Lautstärke ist sehr reduziert: überwiegend pp, mf als kurze dynamische Spitze.
Ei
XX
(T. 1–4):
XX
XX
XX
3 Punkte
12 Punkte
MATURATRAINING MUSIK • Helbling
111
112
tiefe Lage
mittlere Lage
hohe Lage
Takt
Teil A
1
2
3
4
Teil B
5
6
Teil C
7
8
ge N
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g
Ve –
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gs
Ei
9
ANHANG | LÖSUNGSTEIL
Abbildung 2 – LÖSUNGSVORSCHLAG (Aufgabe 2b + 3b, S. 66)
MATURATRAINING MUSIK • Helbling
ANHANG | LÖSUNGSTEIL
Erwartungshorizont
zu Volksmusik und Volkstümliche Musik – Strasser Diandln und Klostertaler (S. 87–90)
REPRODUKTION
Zusammenfassung der Textaussagen:
nn
nn
nn
nn
Text 1: ,Echte‘ Volksmusik hat keinen kommerziellen Zweck und kein (bezahlendes) Publikum.
Es handelt sich um überlieferte Musik von und für Laien, oft in Mundart und regional typischem
Instrumentarium vorgetragen.
Text 2: Volkstümliche Musik ist nicht überliefert, lehnt sich an Schlager und Popmusik an und
dient v. a. dem Erwerbszweck. Typisch sind professionelle Arrangements, geschicktes Marketing
und eine ,Heile-Welt-Show‘.
Text 3: Volkstümliche Musik ist eine medial inszenierte ,Mogelpackung‘ (z. B. Fantasietracht,
Pseudo-Gemeinschaft) zum plumpen Schüren von guter Laune (z. B. stereotypes Mitklatschen)
bei einem Massenpublikum.
Text 4: Volkstümliche Musik scheint ihre Daseinsberechtigung zu haben, weil sie von der ,harten
Realität‘ ablenkt.
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rla
gs
1
Bepunktungsvorschlag
4 Punkte
TRANSFER
2
Volksmusik
Melodik Dreiklangsmelodik, (einfache
2. Stimme ergänzt Dreiklangstöne)
Phrasierung regelmäßige Phrasen
(2-, 4-, 8-taktig)
Jodler Jodler als eigenständiger Liedteil,
nicht virtuos
Instrumentarium traditionelle Instrumente
(z. B. Gitarre), unverstärkt
Volkstümliche Musik
Dreiklangsmelodik mit
chroma­tischen Durchgangstönen
(schlagertypisch)
Stereotyp durchlaufende
4-taktige Phrasen
Jodler eingestreut als
,folklo­ristisches Kolorit‘,
auf Effekt abzielend
traditionelle und elektrisch
­verstärkte Instrumente
(wie in Rock, Pop und Schlager)
an Popmusik erinnernde,
Rhythmus der oft frei wirkende musikalische
,straighte‘ Grooves als rhythmisches
Rhythmus ist nach dem Wort­
rhythmus gestaltet (,zurecht singen‘) Fundament
5 Punkte
REFLEXION
3
Volksmusik ist in vielen Schulklassen nicht sehr beliebt, da diese Musik mit Vorurteilen belegt ist:
altmodisch, nur für die Großelterngeneration etc. Die Jugendlichen identifizieren sich in aller Regel
mit ,ihrer‘ Musik (meist Pop & Rock) und können mit den Texten und Melodien der tradi­tio­nellen
Volksmusik nicht viel anfangen. Die Aufgabenstellung nimmt diese Problematik bewusst auf und
soll zu einer Diskussion anregen, in der die Kandidatin/der Kandidat einen begründeten Standpunkt vertritt.
2 Punkte
Ei
MUSIKPRAXIS
4
Die Begleitakkorde zum Volkslied beschränken sich typischerweise auf Tonika (hier: A) und Domi­
nante, in der Regel als Septakkord (hier: E(7)). Nur vereinzelt wird die Subdominante (hier: D) unterlegt (T. 3 bzw. nur auf Schlag 3 in T. 1, 5 und 7).
Beim alternativen Singen oder instrumentalen Musizieren ist auf ein passendes ,Feeling‘ für
Auftakt und Volltakt zu achten.
1 Punkt
12 Punkte
118
MATURATRAINING MUSIK • Helbling
MUSIK UND GESELLSCHAFT
Erwartungshorizont
zu Popmusik und soziales Engagement – We are the world (USA for Africa) (S. 91–92)
REPRODUKTION
Bepunktungsvorschlag
ge N
u
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P
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g
Ve –
rla
gs
1a Ein Leadsheet enthält:
nn Text (Lyrics) des Songs
nn Melodielinie (= ,Lead-Stimme‘) und deren Rhythmus, aber oft in einer vereinfachten ,Grundform‘ (rhythmisch-melodische Variationen/Verzierungen werden nicht extra notiert)
nn Akkordsymbole als Anhaltspunkt für die begleitenden Musiker, vor allem für Gitarre, (E-)Bass
und Keyboard (Klavier)
nn Ablauf des Songs bzw. alle wesentlichen musikalischen Teile; (instrumentale) Interludes werden
durch Stichnoten angedeutet
Ein Leadsheet enthält nicht:
nn genaue Ausformungen von (instrumentalen und vokalen) Begleitstimmen (auch Schlagzeug)
nn improvisierte Fill-Ins
3 Punkte
1b Textaussage:
Eine Verbesserung der globalen Situation ist nur möglich, wenn wir uns alle als Teil einer g
­ roßen
Gemeinschaft begreifen, die einander hilft. Kernaussagen sind etwa: „the world must come together as one“, „we are all a part of God’s big family“, „lend a helping hand“, „we are the world,
we are the children“, „let’s start giving“ etc.
2 Punkte
TRANSFER
2
Form/Ablauf:
Intro (T. 1–8) – Verse 1 (T. 9–16) – Verse 2 (T. 17–24) – Chorus (T. 25–32) – Inter­lude
(T. 32/33) – Verse 3 (T. 17–24 / Wiederholung) – Chorus (T. 25–32 / Wiederholung) – Bridge
(T. 35–42) – Chorus (T. 17–24 / Wiederholung  chorisch) – Chorus (T. 17–24 / Wiederholung
 1. Teil chorisch, 2. Teil solistisch)
2 Punkte
PROBLEMLÖSUNG
3
Aufbau/Dramaturgie:
Der hymnische Popsong steigert sich jeweils zu den Chorussen hin, die Verse sind solistisch und
etwas ruhiger. Die Bridge hebt sich vor allem harmonisch vom übrigen Song ab und leitet steigernd
auf den nächsten Chorus über.
1 Punkt
REFLEXION
4
Die Beantwortung dieses Punktes ist subjektiv und kann folgende Bereiche berühren:
Bewunderung von Popstars (Starkult, Image)
nn Kritisches Hinterfragen der immensen Verdienste von Popmusikern aufgrund einiger (oder auch
nur eines einzigen) Songs
nn Nervliche Belastung der Stars durch das öffentliche Medieninteresse (z. B. Paparazzi)
nn Soziales Engagement als authentisches Bedürfnis oder als Marketing-Strategie?
Ei
nn
3 Punkte
MUSIKPRAXIS
5
Mit Hilfe der Originalaufnahme kann der Song (oder Teile daraus) musikpraktisch umgesetzt
­werden: Singen der Hauptstimme (Chorus) oder Spielen der Melodielinie mit einem Instrument
oder Darstellen des Grooves auf der Cajon oder Mitmusizieren der Bassstimme bzw. der Akkorde.
1 Punkt
12 Punkte
MATURATRAINING MUSIK • Helbling
119
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