top Markt Wachteln vermarkten ist ein Kunststück Die Gebrüder Küppers vermarkten ihre Wachtelprodukte über den Hofladen und per Lieferservice. Doch erst der Abnahmevertrag mit einem Großhändler bietet die Sicherheit, um in der Marktnische bestehen zu können. M it dem Angebot von Wachtelprodukten haben die Brüder Johannes (45) und Martin Küppers (41) aus Kaarst am Niederrhein ihre Direktvermarktung angekurbelt. „Wir waren früher ein reiner Legehennenbetrieb“, erklärt Geflügelwirtschaftsmeister Martin Küppers. „Schon während der Lehre erkannten wir dann, dass die Rahmenbedingungen mit der festen Stammkundschaft gut waren, um auch Wachteleier mit ins Sortiment zu nehmen.“ Die Idee: Je vielseitiger die Produktpalette, desto besser kann sich der Direktvermarkter mit Hofladen und Lieferservice bei Restaurants gegen Mitbewerber durchsetzen. „Alles aus einer Hand eben“, so der junge Familienvater, der sich neben 1 300 Legewachteln und 1 500 Mastwachteln noch um 12 000 Legehennen, 1 000 Mastgänse, 300 Hähnchen und 60 Puten kümmert. Sein Bruder Johannes ist unterdessen für den Ackerbau auf dem 130 ha-Betrieb verantwortlich. Küppers hat die komplette Produktionskette in der Hand. Nach dem Schlupf im 1 000er Brutschrank, immerhin mit einem Ergebnis von 87 %, verbringen die Küken die erste Zeit auf Hobelspänen in Abteilringen. Wärmelampe, Futterteller und Tränken sind aus der Hühnermast bekannt, jedoch etwas verändert. Als Futter dient energiereicher Putenstarter I, später Hähnchenmastfutter oder Legehennenfutter für die weiblichen Tiere. Später erhalten sie in den Boden-Abteilen, die mit Draht gesichert sind, mehr Freiraum. „Nach 5 bis 6 Wochen können wir schon die Hennen in die Legebatterie 118 top agrar 9/2007 Der Händler wiederum beliefert u.a. die Supermärkte der Metro AG wie „real“ oder „Extra“. „Ich kann mich kaum retten, die Nachfrage nach Eiern brummt, seit ich den Liefervertrag habe“, schwärmt der Kaarster. Mindestens 4 500 Eier pro Woche muss er für seinen Abnehmer bereitstellen. Die Vermarktung sei nun deutlich entspannter. Weitere Händler würden schon anfragen, so dass er bereits den Ausbau der Haltung plant. Anders sieht das bei der Verwertung der Tiere aus. „Der Fleischmarkt ist durch die Konkurrenz aus Frankreich kaputt“, resümiert der Rheinländer. „Die bieten Massen zu ganz anderen Preisen. Das Kilo tiefgefroren zu 60 Cent oder vier Wachteln für 2,50 E.“ Der Geflügelhof Küppers bietet seinen Kunden fünf selbstgeschlachtete Wachteln Martin Küppers schätzt die Wachtelhaltung als Bereicherung seiner Angebotspalette im Hofladen. Außerdem bereitet ihm die Zucht viel Freude. Datei: 4c, % 40 bitte freistellen Die Wachtel ist der kleinste Hühnervogel. Sie wiegt zwischen 120 und 300 g. aussortieren. Die Hähne bleiben zurück zur Mast.“ Für den engagierten Geflügelhalter haben die Käfige dabei auch weiterhin handfeste Vorteile: So verschmutzen die Eier nicht wie in der Bodenhaltung, die Legeleistung ist höher und der Futterverbrauch geringer. „Arbeitswirtschaftlich investiere ich eine halbe Stunde morgens in die Wachtelhaltung“, so Küppers. „Bei besonderen Aktionen lediglich 30 Minuten mehr.“ 6 000 Eier pro Woche In Sachen Vermarktung kann den Brüdern keiner etwas vormachen. Nur wenige hundert Meter von Kaarst entfernt befindet sich der Hofladen des Betriebes, in dem es neben vielen anderen Geflügelprodukten auch frisches Wachtelfleisch und palettenweise Wachteleier gibt. Rund 30 Kunden finden täglich den Weg dorthin, am Wochenende sind es 50. Allerdings geht nur 1 % der Wachteleier hier über den Ladentisch. Mit 15 bis 20 % der Wachtelprodukte spielen die Restaurants da schon eine bedeutendere Rolle. Etwa 20 Düsseldorfer Feinschmecker-Adressen sowie etliche Privathaushalte hat Martin Küppers auf seiner Liste. Allein mit diesen beiden Absatzwegen würde sich die Wachtelzucht aber nicht lohnen. Froh ist der Betriebsleiter daher über den Vertrag mit einem Großabnehmer. Zwei Mal pro Woche holt ein Händler je 3 000 Wachteleier plus mögliche Mehrproduktion von dem Hof an der A 57 ab. pro Packung vakumiert an, zum Preis von 11,30 E/kg. Bei den Eiern ist der Wachtelhalter nach eigenen Aussagen mit 12 Cent/Ei sogar billig. Mit diesem Lockangebot kommen die Kunden dann gerne in den Laden und kaufen direkt die höherpreisigen Produkte mit. Verkauft er sie dagegen an den Supermarkt, lassen sich 25 Cent erzielen. Nur bei den Restaurants muss Küppers auf 9 Cent pro Ei herunter gehen, da sich diese sonst auf dem freien Markt bedienen würden. Für den Geflügelhof am Niederrhein stellt die Wachtelhaltung somit ein lohnendes Geschäft dar, das jedoch viel Einsatz und Fingerspitzengefühl bei der Vermarktung benötigt. Der Tipp des Experten für Neueinsteiger: Klein anfangen, Erfahrungen sammeln und wachsen. Das Problem seien Nachfrageeinbrüche bei Eiern, d. h. der Absatz der Eier müsse gewährleistet sein. „Privater Verkauf lohnt sich nicht, das Geschäft ist der Handel – Stichwort Feinkost“, ist sich Küppers sicher. -ad- Großes Geschäft mit kleinen Vögeln? Trotz reger Nachfrage gibt es in Deutschland nur wenige spezialisierte Wachtelhalter. Der Bedarf an Eiern und Fleisch muss derzeit durch Importe gedeckt werden. Könnte sich ein Einstieg für heimische Landwirte lohnen? W arum nicht in die Wachtelhaltung die mit ganz anderen Strukturen den geeinsteigen? Die Möglichkeiten samten europäischen Markt für Wachtelzur Nutzung der kleinsten Hühnervögel fleisch und -eier dominieren. sind vielfältig: Verkauf von KonsumGroßbetriebe mit 20 000 bis 30 000 Elund Bruteiern, Mast- und Zuchttieren, terntieren sind dort keine Seltenheit. „Je Küken oder z.B. Wachteleierlikör. Und Standort schlüpfen jede Woche 80 000 auf den ersten Blick lässt sich mit den Küken“, erklärt Dr. Klaus Damme von kleinen Hühnervögeln sogar richtig der Bayerischen Landesanstalt für LandGeld verdienen. Schließlich kosten 18 wirtschaft in Kitzingen. „Die WachtelhalEier im Supermarkt 4,50 E und 100 g ter haben sich meist auf einen BetriebsWachtelbrüstchen schon im Großhan- zweig festgelegt. Der eine züchtet und ein del um 1,70 E. Der finanzielle Produkti- anderer mästet oder produziert Eier“, so onsaufwand hält sich zudem in Gren- der Experte. Partien von bis zu 50 000 zen. Insgesamt liegt er weit unter ande- Masttieren würden so an spezialisierte ren Nutzgeflügelarten. Wachtel-Schlachthöfe geliefert. Die geTrotzdem kommt die Wachtelhaltung in Deutschland seit Jahren nicht über die Nischenproduktion Übersicht 1: DB-Rechnung hinaus. In der Direktvermarktung für Mastwachteln sind die Produkte der kleinen Hühnchen oft nur eine beliebte ErgänDeckungsbeitrag 100 Mastwachteln zung des Sortiments. Abgesehen von Kennzahlen des Produktionsverfahrens vielen kleinen Hobbyhaltungen gibt es nur wenige Geflügelhalter, die Lebendgewicht (g/Tier) 220 eine größere Anzahl Tiere eingeSchlachtgewicht (g/Tier) 160 stallt und die Vermarktung an GroßFutterverzehr (g/Tier) 750 händler oder Lebensmittelketten professionell organisiert haben. Die 250 g Wildgeflügelstarter; 500 g 3,4 Tierzahlen betragen dort meist zwiHähnchenendmast Futterverwertung schen 500 und einigen tausend Tie35 Mastdauer (Tage) ren, häufig mit saisonalen SchwanVerluste (%) 4 kungen. Doch warum steigen nicht mehr Umtriebe/Jahr 7 Landwirte professionell ein? 176,00 Erlös (T) bei 11 T/kg SG Viel Importware in den Supermärkten Viele investitionswillige Landwirte zögern vor allem deshalb, weil der Lebensmitteleinzelhandel aufgrund der hohen Preise eher zu ausländischen Wachtelerzeugnissen greift. So sind es vor allem unsere Nachbarn Italien und Frankreich, Die DB-Rechnung für Mastwachteln unterscheidet sich vollkommen von der Aufstellung für die Legetypen. Futter 25,00 Tiere inkl. 4 % Verluste 41,60 Tierarzt/Medikamente/Desinfektion Heizung/Strom/Wasser Fremdlohn/Betreuer/Sonstiges Schlachtung Variable Kosten Ct/Tier DB T /100 Wachteln DB/m2 Stall im Jahr (E) Besatzdichte 40 Tiere/m2 5,00 10,00 5,00 50,00 136,60 39,40 110,32 Quelle: DLG top agrar 9/2007 119 top Markt samte Vermarktung läuft im großen Stil über Abpackbetriebe, Großhändler und Speditionen. Verständlich, dass so die Kosten niedrig bleiben und die Lieferung ins Ausland, z.B. nach Deutschland, lohnt. Nur feste Großabnehmer sichern das Einkommen Hierzulande gibt es solch eine Spezialisierung und Industrialisierung in der Wachtelhaltung dagegen nicht. Die deutschen Wachtelhalter müssen alles selbst organisieren: Von der Zucht über die Futterbeschaffung, Erzeugung aller Produkte bis hin zur kompletten Vermarktung. Das kostet Geld und bindet Arbeitszeit. Der Aufwand für die notwendige Direktvermarktung der Wachtelprodukte werde zudem oft unterschätzt, warnen Praktiker. Wer nicht bereits einen festen Kundenstamm durch andere landwirtschaftliche Produkte hat, kommt nur schwer „ins Geschäft“. Für viele bietet sich die Wachtelhaltung daher fast nur als Zusatzsparte zum bestehenden Angebot im Hofladen an. Dabei haben Geflügelbetriebe, die sich bereits mit der Materie auskennen, einen weiteren Vorteil. Keine Frage, auch in Hofläden ist die Nachfrage nach Wachteln groß. Der Absatz von Eiern im Direktverkauf boomt hauptsächlich vor Ostern und Weihnachten. Dann steige der Eier- und Fleischabsatz um 300 %, so ein Halter. Zu Fest- Die Wachtel ist ein „schneller Vogel“ Das müssen Sie über die Haltung wissen. Schwere Hähne der Japanischen Wachtel in den Farblinien weiß, wild- und isabellfarben. Die wildlebende Wachtel ist in Europa stark gefährdet. Foto: Damme Die Wachtelhaltung wird im Allgemeinen als unkompliziert und kostengünstig beschrieben. Bereits ab dem 38. Tag legen die Hennen die begehrten gesprenkelten Miniatureier (9 bis 12 g) und nach nur 5 bis 6 Wochen können die Masttiere geschlachtet werden (180 g Schlachtgewicht). Das alles bei sehr geringem Platzbedarf und geringem Zeitaufwand – ein „schneller Vogel“ für den Feinschmeckergaumen eben. „Zum Einsatz kommt bei uns die Japanwachtel“, erklärt Dr. Manfred Golze von der Sächsischen Landesanstalt für Landwirtschaft in Köllitsch. „Je nachdem, ob sie zur Mast oder Eierproduktion gehalten wird, gibt es Zuchtrichtungen von der leichten Legewachtel mit 120 bis 150 g Lebendgewicht bis hin zur schweren Mastwachtel mit 250 bis 300 g. Dementsprechend schaffen die 120 top agrar 9/2007 Legewachteln mit über 150 Eiern in ihrer 200-tägigen Legeperiode natürlich mehr als die auf Fleisch ausgerichteten Mastwachteln mit 110 Eiern,“ weiß der Fachmann zu berichten, der außerdem noch zwischen weißen, isabell- und wildfarbenen Tieren unterscheidet. Gehalten werden sie überwiegend im geschlossenen System. Die Aufzucht erfolgt im Kükenring (2,5 m Durchmesser für 300 Küken), bevor die Tiere im Geschlechterverhältnis 1 : 3 z. B. auf die mehrstöckigen Käfige verteilt werden. Die Legebatterien sollten dabei nicht höher als 30 cm sein, da die Hühner morgens plötzlich zum „Wachtelsprung“ hochfliegen. 80 bis 100 cm2 reichen zunächst je Küken aus, Zucht- und Legewachteln benötigen später 250 cm2/Tier. Möglich ist außerdem die Bodenhaltung auf Rosten oder Holzspänen. Hier- bei müssen die Tränken jedoch abgeflacht sein und Nester sollten zur gezielten Eiablage animieren. Denn: Das Einsammeln der getarnten Eier in der Einstreu ist sehr mühsam. Sind die Nester unattraktiv, etwa nach oben geschlossen, können Verlegungsraten von 11 bis 73 % auftreten. Ebenso muss der Halter auf die richtige Beleuchtungsdauer achten, die in den ersten Wochen etwa 20 Stunden beträgt, bei einer Temperatur von 38 °Celsius. Später reichen 14 Stunden Licht bei 20 °Celsius. Beim Futter hat sich in den ersten Lebenswochen der Putenstarter mit 28 % Rohprotein (RP) bewährt, wenn kein Starter für Wildgeflügel zur Hand ist. Für die Endmast empfiehlt Dr. Golze Putenmastfutter mit 20 % RP oder für die Zucht Junghennenfutter mit 16 % RP. Je nach Zuchtrichtung beträgt die tägliche Futtermenge zwischen 30 und 43 g pro Tier. ... und das Thema Käfighaltung? Das Auslaufen der Käfighaltung bei Legehennen stört die Wachtelhalter nicht. Sie befinden sich in einer Grauzone, da es noch keine rechtsverbindliche Norm in der EU oder Deutschland für die Haltung ihrer Tiere gibt. Vielmehr richten sie sich nach Empfehlungen anhand von Praxiserfahrungen und dem Tierschutzgesetz. Seit 1996 gilt zumindest auch bei dieser Geflügelhaltung das Hygienegesetz. Doch nicht nur wegen der gesetzlichen Bestimmungen ist die Haltung relativ einfach. Auch aufgrund der sagenhaften Gesundheit der Tiere – Impfungen finden nicht statt – schätzen viele Geflügelhalter diese Produktionsrichtung. Werden die Grundsätze der Hygiene eingehalten und kennt der Tierhalter die Eigenarten der Hühner, liegt die Mortalität unter 3 %. -ad- top Aus der Wirtschaft Übersicht 2: Deckungsbeitrag für Legewachteln Deckungsbeitrag Wachteleiererzeugung Kennzahlen des Produktionsverfahrens Legeleistung in 200 Tagen (St./DH) Legeleistung in 200 Tagen (St./AH) Eigewicht (g) Verluste (%) Futterverbrauch kg/Henne in 200 Tagen Futterverwertung Legehennenalleinfutter 22 E/dt Erlös (T) bei 7 Ct/Ei Futter Tiere inkl. Verluste Tierarzt/Medikamente/Desinfektion Heizung/Strom/Wasser Fremdlohn/Betreuer/Sonstiges Eierverpackung Variable Kosten Ct/Tier DB T /Legewachtel in 200 Tagen DB/Ei (Ct) tagen haben Delikatessen bekanntermaßen stets regen Absatz. Aber: Für das restliche Jahr müssen auch lückenlos Abnehmer vorhanden sein, wie etwa Restaurants. Wer dann schon Lieferant anderer Geflügelprodukte an verschiedene Feinschmeckerküchen ist und die Wachteleier als „Beiwerk“ mit anbieten kann, ist klar im Vorteil. Nur sind die nachgefragten Stückzahlen meist zu gering, um von einem sicheren und lukrativen Geschäft zu sprechen. Das ergibt sich erst, wenn ein Wachtelhalter einen Vertrag direkt mit einem großen Handelspartner abschließen kann. Dann ist zwar der Absatz übers Jahr gesichert, doch damit können die Probleme auch erst beginnen: „Ganzjährig hohe Stückzahlen bei gleicher Qualität. Das schaffen die wenigsten“, weiß Dr. Damme aus Erfahrung. Wer einen Vertrag hat, ist dafür dick im Geschäft. Deutlich schwieriger gestaltet sich der Fleischabsatz. Ursache sind auch hier die günstigen Importe. Heimische Wachtelhalter leiden zusätzlich unter den hohen Schlachtkosten von bis zu 1 E/Tier, die sich wegen der geringen Grö- 140 130 13 15 7,00 3,8 9,10 1,54 2,70 0,25 0,30 0,30 1,30 6,39 2,71 2,10 Winterharte Weizensorten Die Schwierigkeit bei den Legewachteln nach der Legeperiode ist die Verwertung der Tiere. Oft bleibt nur die Abgabe an Falkner etc. ße der Tiere (180 g Schlachtgewicht) schnell zu einem großen Kostenposten aufsummieren. „Zudem ist der deutsche Lebensmitteleinzelhandel auch überhaupt nicht für heimische Produkte vorbereitet“, so Dr. Damme. Ausnahmen seien lediglich Feinkostspezialisten mit eigenen Vertragslandwirten. Wir halten fest Wachtelbrüstchen im Kartoffelmantel, geschmort mit Rosinen oder ein herzhafter Wachteleiersalat sind bei deutschen Feinschmeckern sehr begehrt. Das lassen sie sich etwas kosten, allerdings nur zu besonderen Anlässen. Die Wachtelhaltung kann sich vor allem dann lohnen, wenn ein großer Kunde regelmäßig Ware abnimmt. Dann boomt der Eierverkauf, wobei die Fleischvermarktung weiterhin unter den günstigen Importen leidet. Die reine Direktvermarktung darf dagegen fast nur als Einstieg ins Geschäft gesehen werden. Angesichts der einfachen und kostengünstigen Haltung bieten sich Wachtelprodukte dennoch als Ergänzung des Sortiments im Hofladen an. A. Deter Ï Der ertragreiche BWeizen Mulan verbindet Winterhärte mit hoher Trockentoleranz. Die bestockungsstarke Sorte reift früh ab und ist sehr auswuchsfest. Der E-Weizen Skagen zeichnet sich durch stabil hohe Fallzahlen bei guten Resistenzen gegen Blattseptoria und Mehltau aus. Die mittelspäte, ertragreiche Sorte eignet sich auch für raue und trockene Kontinentalstandorte. Der strohstabile A7-Aufmischweizen Torrild kombiniert hohe Erträge mit sehr guten Fallzahlen und Sedimentationswerten. Die mittelkurze Sorte weist stabile Proteingehalte auf. Infos: Saaten Union, Isernhagen, Tel.: 05 11/72 66 60 oder www.saaten-union.de Schnelltest für GVONachweis Ï Mit dem so genannten QuickStick – Schnelltest lässt sich innerhalb weniger Minuten feststellen, ob ein bestimmtes Merkmal z. B. von Mais, Raps, Soja oder Zuckerrüben gentechnisch verändert wurde. Dazu müssen Anwender lediglich die Körner bzw. Bohnen einer kleinen Probe vermahlen, das Mehl mit Wasser mischen und den neu entwickelten QuickStickMessstreifen hineinstellen. Der Teststreifen kann nur die Veränderung eines Merkmals anzeigen. Ein Testset enthält 100 Streifen und kostet 399 E brutto. Infos: Envilab GmbH, Krefeld, Tel.: 01 74/32 34 03 4 oder www.envilab-gmbh.de Gegen Maiswurzelbohrer zugelassen Ï Das Insektizid Biscaya wurde nach § 11 Pflanzenschutzgesetz (Gefahr in Verzug) ab dem 31. Juli für 120 Tage gegen den Maiswurzelbohrer zugelassen. Der Einsatz ist auf einen Radius von 6 km um das befallene Maisfeld begrenzt. Das Mittel ist bienenungefährlich (B4) und Die richtige Feuchte bestimmen Ï Mit dem neuen Messgerät Agreto SFM lässt sich die Feuchtigkeit und Temperatur von Silageballen, Getreide, Grünfutter und Silagemieten bestimmen. Der Messbereich wirkt gegen erwachsene Käfer auch bei warmer Witterung sehr sicher. Die Aufwandmenge beträgt 0,3 l/ha in 200 bis 400 l Wasser bei max. zwei Anwendungen. Weitere Infos: Bayer CropScience, Langenfeld, Tel.: 08 00/22 02 20 9 oder www.bayercropscience.de für Feuchtigkeit liegt bei 3 bis 75 %. In Getreide liegt die Messgenauigkeit im Bereich von 1 %, bei Silagen zwischen 2 und 3 %. Das Gerät speichert Mittelwerte, hat eine Selbsttestfunktion und kalibriert sich automatisch. Es kostet 459 E incl. MwSt. Weitere Infos: Agroprojekt, Rheine, Tel.: 05 97 1/80 31 10 oder www.technikscheune.de top agrar 9/2007 121