Assyriologie Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis SoSe 2007 Allgemeine Vorbesprechung zu allen Veranstaltungen am Mi., 18.4.2007, um 10.00 c.t., im Raum 010 der Islamwissenschaft, Sandgasse 7, 1. OG. Vorlesungen: Geschichte des neuassyrischen Reiches V/id Termin: Donnerstag, 09:15 - 10:45 Beginn : 19.04.2007 Dozent: Maul Raum : Ehem. Senatssaal Literatur: E. Cancik-Kirschbaum, Die Assyrer. Geschichte, Gesellschaft, Kultur, München 2003. D. O. Edzard, Geschichte Mesopotamiens. Von den Sumerern bis zu Alexander dem Großen, München 2004. G. Frame, Babylonia 689-627 B.C., Leiden 1992. F. Joannès, The age of empires: Mesopotamia in the first millennium BC, Edinburgh 2004. M. van de Mieroop, A History of the Ancient Near East c.3000 - 323 BC, Oxford 2003. S. Parpola, R. M. Whiting, (Hrsg.), Assyria 1995. Proceedings of the 10th Anniversary Symposium of the Neo-Assyrian Text Corpus Project Helsinki, September 7-11, 1995, Helsinki 1997. H. J. Nissen, Geschichte Altvorderasiens, München 1999. K. R. Veenhof, Geschichte des Alten Orients bis zur Zeit Alexanders des Großen, Grundrisse zum Alten Testament Band 11, Göttingen 2001. Inhalt: Die Vorlesung bietet einen Überblick über die Geschichte des neuassyrischen Reiches von den Anfängen bis zum Fall Ninives im Jahre 612 v. Chr. Voraussetzungen: Keine Teilnahmevoraussetzungen. Für Hörer aller Fakultäten Kulturgeschichte des Alten Orients RingV Termin: Dienstag, 16:15 - 17:45 Beginn : 24.04.2007 Dozenten: Maul , Hilgert , Ambos , Heeßel , Jakob , Meinhold , Schaudig Raum : Ehem. Senatssaal Literatur: Literaturlisten zu den jeweiligen Themen werden von den Referenten bereitgestellt. Inhalt: Dies ist der zweite Teil einer Ringvorlesung zum Alten Orient, deren erster Teil im Wintersemester als „Einführung in die Geschichte des Alten Orients“ gehalten wurde. Die beiden Vorlesungen bilden als fester Bestandteil des Curriculums eine Pflichtveranstaltung für alle Studenten der Altorientalistik und vermitteln das Basiswissen, welches der Zwischenprüfung zugrunde liegt. Assyriologie - Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis SoSe 2007 Übungen und Seminare: Babylonische Weisheitstexte S Termin: Freitag, 10:15 - 11:45 Beginn : 20.04.2007 Dozent: Maul Raum : Islw SandG 010 Literatur: W. G. Lambert, Babylonian Wisdom Literature (= BWL), Oxford 1960, S. 21-62.283-302.343345, Pl. 1-18.74. W. von Soden, „Der leidende Gerechte“, in: TUAT Bd. III/1, Gütersloh 1990, S. 110-135. B. Foster, Before the Muses, Bethesda 1993, 308-325. H.-P. Müller, Das Hiobproblem, EdF 84, Darmstadt 1978, S. 49-72. (Eine ausführliche Literaturliste wird ausgegeben). Inhalt: Im Mittelpunkt des Seminars steht das babylonische Gedicht „ludlul bel nemeqi“ („Preisen will ich den Herrn der Weisheit“), das in der Fachliteratur unter dem Namen „Der leidende Gerechte” bekannt wurde. Der poetische Monolog schildert das Schicksal des einst hochgeehrten und reichen Beamten Schubschi-meschre-Schakkan, der ohne ersichtlichen Grund von seinem Gott Marduk in Elend und Not gestoßen wird, bevor er wieder unter den Schutz seines Gottes gelangt. Das oft mit der Hiob-Geschichte der Bibel verglichene Preisgedicht auf Marduk thematisiert die Unfaßbarkeit göttlicher Allmacht, die sich in Zorn und in Güte dem Menschen zeigt. In dem Seminar werden ausgewählte Passagen im Originaltext und aus keilschriftlichen Quellen gelesen. Voraussetzungen: Kenntnis des Akkadischen und der Keilschrift. Leistungsnachweis: Referate und schriftliche Hausarbeiten. Adoption im Alten Orient S Termin: Donnerstag, 11:15 - 12:45 Beginn : 19.04.2007 Dozenten: Maul , Hilgert Raum: Assyriologie, R 103 Literatur: Bord, Lucien-Jean: L'adoption dans la bible et dans le droit cunéiforme: ZAR 3 (1997) 174-194. David, M.: Die Adoption im altbabylonischen Recht, Leipziger Rechtswissenschaftliche Studien 23, Leipzig 1927. Greenfield, J. C.: Adi baltu - Care for the Elderly and its Rewards, AfO 19 (1982) 309-316. Neumann, Hans: Recht im antiken Mesopotamien, in: Ulrich Manthe (Hrsg.), Die Rechtskulturen der Antike. Vom Alten Orient bis zum Römischen Reich, München 2003, 55122. M. Stol, Sven P. Vleeming (Hrsg.), The Care of the Elderly in the Ancient Near East, Studies in the History and Culture of the Ancient Near East XIV, Leiden 1998. Volk, K.: Von Findel-, Waisen-, verkauften und deportierten Kindern. Notizen aus Babylonien und Assyrien, in: A. Kunz-Lübcke, R. Lux (Hrsg.), „Schaffe mir Kinder ...“. Beiträge zur Kindheit im alten Israel und in seinen Nachbarkulturen, Leipzig 2006, 47-87. Westbrook, R. (Hrsg.) A History of Ancient Near Eastern Law, Vol. I und II, Leiden/Boston 2003, 50-54. (Eine ausführliche Literaturliste wird ausgegeben). Inhalt: Durch die Adoption (von lat. adoptio), die Annahme einer Person als Kind, entsteht zwischen dem oder den Annehmenden und dem Angenommenen ohne Rücksicht auf die biologische Abstammung im rechtlichen Sinne ein Eltern-Kind-Verhältnis mit beidseitigen Rechten und Pflichten. Im Alten Orient wurde die Adoption vom 3. Jt. v. Chr. an bis zum Ende der 2 Assyriologie - Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis SoSe 2007 Keilschriftkultur weit mehr praktiziert als in unserer modernen Gesellschaft. Adoption ermöglichte kinderlosen Adoptierenden nicht nur das Weiterleben der Familie, sondern auch die eigene Altersversorgung sicherzustellen. Adoption mit dem Ziel der Altersversorgung der Adoptierenden wurde allerdings auch von Personen praktiziert, die leibliche Kinder hatten. Der Adoptierte erlangte im Gegenzug den Status eines rechtmäßigen Erben, der außer durch leibliche Kindschaft allein durch das Adoptiertwerden erlangt werden konnte. Adoption konnte nicht nur aus sozialen, sondern auch aus rein ökonomischen Gründen von großem Interesse sein. In bestimmten Epochen der altorientalischen Geschichte war z.B. die Weitergabe oder der Verkauf von Land nur innerhalb der Familie möglich. An nicht verwandte Dritte konnte Land dann nur mittels Adoption weiterverkauft werden. In dem Seminar soll das Phänomen ‘Adoption’ diachron durch alle Epochen altorientalischer Geschichte anhand unterschiedlicher Originalquellen (Gesetze, Rechtsurkunden, lexikalische Texte, Mythen) betrachtet werden. Voraussetzungen: Kenntnisse des Akkadischen; Kenntnisse des Sumerischen erwünscht. Leistungsnachweis: Referate und kursbegleitende Übungen. Akkadisch II: Babylonisch-Assyrisch Ü Termin: Freitag, 08:15 - 09:45 Beginn : 20.04.2007 Dozent: Maul Raum : Islw SandG 010 Literatur: R. Borger, Assyrisch-Babylonische Lesestücke, 2. Auflage, Rom 1979; W. von Soden, Grundriß der akkadischen Grammatik, 3. Auflage, Rom 1995. Inhalt: Aufbauend auf dem Einführungskurs Akkadisch I sollen die Teilnehmer nun an die Lektüre vollständiger akkadischer Texte herangeführt werden. Im Mittelpunkt stehen zunächst altbabylonische Briefe und der berühmte sog. Codex Hammurapi. Weiterhin werden anhand von ausgewählten Texten Kenntnisse der babylonischen Literatursprache des ersten Jahrtausends v. Chr. vermittelt. Voraussetzungen: Akkadisch (Assyrisch-Babylonisch) I. Tutorium zu Akkadisch II Ü Termin/Raum: n.V.; S. Panaiotov Einführung in das Sumerische (Sumerisch I) Ü Termin: Dienstag, 09:30 - 11:00 Dozent: Hilgert Raum : Semitistik SR 240 Literatur: J. Black u. a., The Literature of Ancient Sumer (2004); D. O. Edzard, Sumerian Grammar (2003); G. Zólyomi, „Sumerisch“, in: M. P. Streck (Hrsg.), Sprachen des Alten Orients (2006), 11–43. Inhalt: Das ergative, linguistisch isolierte Sumerische ist vom 4. bis zum 1. Jt. v. Chr. in Keilschrifttexten des antiken Zweistromlands überliefert, zu denen Verwaltungsurkunden ebenso zählen wie Beschwörungen oder mythisch-epische Kompositionen. Ziele dieser Einführung in das Sumerische sind der Erwerb von Grundkenntnissen der sumerischen Orthographie und Grammatik, insbesondere der Nominal- und Verbalmorphologie, sowie die Beherrschung des sumerischen Grundwortschatzes und des elementaren Onomastikons (Bestand der Eigennamen). Anhand von ausgewählten Originalquellen aus dem 3. und 2. Jt.v. Chr. 3 Assyriologie - Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis SoSe 2007 werden die Teilnehmer darüber hinaus zur selbständigen Lektüre und Interpretation einfacher sumerischer Texte angeleitet. Voraussetzungen: Solide Kenntnisse des Akkadischen und der Keilschrift. Tutorium zu Sumerisch I Ü Termin/Raum: n.V.; G. Matini Der sumerische Martu-Mythos „Inab imea“ („Die Hochzeit des Gottes Martu“) S Termin: Donnerstag, 14:15 - 15:45 Dozent: Hilgert Raum: Assyriologie, R 103 Literatur: ETCSL (http://www-etcsl.orient.ox.ac.uk/ ), Text 1.7.1. (mit Literatur); J. Klein, The God Martu in Sumerian Literature, in: I. J. Finkel u. a. (Hrsg.), Cuneiform Monographs, Bd. 7 (1997), 99–116; M. P. Streck, Das amurritische Onomastikon der altbabylonischen Zeit, Bd. 1, Alter Orient und Altes Testament, Bd. 271/1 (2000), 70–72 (mit Literatur). Inhalt: Während die keilschriftliche Alltagstext-Überlieferung (z. B. Rechts-, Verwaltungsurkunden, Briefe) des 3. und 2. Jt. v. Chr. die politischen, sozialen und wirtschaftlichen Prozesse wider spiegelt, die mit der schrittweisen Integration der martu/Amurru in die mesopotamische Mehrheitsgesellschaft in Zusammenhang stehen (siehe die Lehrveranstaltung „Keilschriftliche Quellen zur Sozialgeschichte der martu-Nomaden im 3. Jt. v. Chr.“), können narrative und hymnische Texte, die den Gott Martu/Amurru fokussieren, als literarische Reflexe auf die intellektuelle Auseinandersetzung mit ursprünglich fremden Kulturelementen verstanden werden. Die Lektüre des sumerischen Martu-Mythos Inab imea, die u. a. von der Vermählung dieses Gottes berichtet, soll nicht nur der grammatischen und stilistischen Analyse des Textes dienen, sondern auch Grundlage für die Diskussion seiner soziokulturellen Verortung sein. Zu diesem Zweck soll auch die einschlägige sumerologische Fachliteratur heran gezogen und kritisch gewürdigt werden. Voraussetzungen: Erfolgreiche Teilnahme an „Einführung in das Sumerische” 1 und 2. Keilschriftliche Quellen zur Sozialgeschichte der Martu-Nomaden im 3. Jt. v.Chr. S Termin: Donnerstag, 16:15 - 17:45 Dozent: Hilgert Raum: Assyriologie, R 103 Literatur: W. Sallaberger – A. Westenholz, Mesopotamien: Akkade-Zeit und Ur III-Zeit, Annäherungen 3, herausgegeben von Pascal Attinger und Markus Wäfler, Orbis Biblicus et Orientalis, Bd. 160/3 (1999), 119–390; M. P. Streck, Das amurritische Onomastikon der altbabylonischen Zeit, Bd. 1, Alter Orient und Altes Testament, Bd. 271/1 (2000), 26–48. 72–76. Inhalt: Gegen Ende des 3. Jt. v. Chr. finden sich in den keilschriftlichen Quellen vermehrt Hinweise auf das Eindringen von Kleinviehnomaden aus der syrischen Wüstensteppe in den Süden Mesopotamiens und die dort ansässige Mehrheitsgesellschaft. Bereits zur Zeit der Dritten Dynastie von Ur (ca. 2112–2004 v. Chr.) sind zahlreiche, als martu („Amurriter“) qualifizierte Angehörige einer ursprünglich nomadischen Bevölkerungsgruppe im großen Korpus der zeitgenössischen Rechts- und Verwaltungsurkunden nachzuweisen. Im Vordergrund des Seminars steht die Frage, welche Rückschlüsse sich aus der keilschriftlichen Überlieferung des 3. Jt. v. Chr. auf die Lebensformen und soziale Stratifikation der martu ziehen lassen und welche Integrations- bzw. Segregationsstrategien der Mehrheitsgesellschaft identifiziert werden können. 4 Assyriologie - Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis SoSe 2007 Voraussetzungen: Solide Kenntnisse des Akkadischen und Sumerischen. Entführung von Götterstatuen im Alten Orient S Termin/Raum: Mo., 9.15-1045, Assyr. Keller Dozent: Schaudig Inhalt: In diesem Seminar wird das im Alten Orient weitverbreitete Phänomen der Entführung von Göttern in Gestalt ihrer Bilder behandelt. Als Aufhänger und Folie dient die Geschichte von der Wegführung der Bundeslade in der Schlacht von Even-ha-Ezer (1 Samuel 4-7). Literatur: Zur ersten Stunde ist die oben genannte Geschichte von der Weg- und Rückführung der Bundeslade zu lesen (1 Samuel 4-7). Die einzelnen Themen sowie die zugehörige Literatur werden im Unterricht angegeben. Voraussetzungen: Kenntnisse des Sumerischen, Akkadischen und Biblisch-Hebräischen sind erwünscht, stellen jedoch keine unabdingbare Voraussetzung dar. Texte zur Geschichte der neubabylonischen Zeit S Termin/Raum: Di., 9.15-1045, Assyr. Keller Dozent: Schaudig Inhalt: In diesem Seminar werden ausgewählte Texte gelesen, welche verschiedene Brennpunkte der neubabylonischen Geschichte von der Zweiten Dynastie von Isin bis zu den Seleukiden beleuchten. In der ersten Stunde werden Ausschnitte aus dem Kudurru gelesen, welcher den Kriegszug Nebukadnezars I. gegen Elam behandelt (Frame, RIMB 2, pp. 33-35, no. B.2.4.11). Literatur: G. Frame, Rulers of Babylonia. From the Second Dynasty of Isin to the End of Assyrian Domination (1157-612 BC). The Royal Inscriptions of Mesopotamia. Babylonian Periods, Vol. 2 (Toronto / Buffalo / London 1995). A.K. Grayson, Assyrian and Babylonian Chronicles. Texts from Cuneiform Sources 5 (Locust Valley, New York 1975). Voraussetzungen: Kenntnisse des Sumerischen und Akkadischen. Akkadische Rechtsurkunden: Ein Überblick von der altbabylonischen bis in die hellenistische Zeit S Termin/Raum: Mi., 12.15-13.45, Assyr. Keller Dozent: Ambos Inhalt: Ziel des Seminars ist ein Überblick über akkadische Urkunden des 2. und 1. Jahrtausends. Durch Lektüre verschiedener Urkundentypen (Kauf-, Schuld- und Adoptionsurkunden, Verpflichtungsscheine, Prozeßprotokolle) wird ein Einblick in das wirtschaftliche und soziale Leben im Alten Orient und die verschiedene Rechtsinstitute ermöglicht. Literatur: F. Joannès, Rendre la justice en Mésopotamie: Archives judicaires du Proche-Orient ancien (IIIe-Ier millénaires avant J.-C.). Saint Denis 2000; R.G. Khoury (Hrsg.), Urkunden und Urkundenformulare im Klassischen Altertum und in den orientalischen Kulturen. Heidelberg 1999; U. Manthe (Hrsg.), Die Rechtskulturen der Antike: Vom Alten Orient bis zum Römischen Reich. München 2003. Leistungsnachweise: Kursbegleitende Übungen und Textlektüre 5 Assyriologie - Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis SoSe 2007 Die Welt des altorientalischen Opferschauers S Termin/Raum: n.V. Dozent: Heeßel Inhalt: Die im weitesten Sinne literarischen babylonisch-assyrischen Texte betreffen zu einem großen Teil, nach Schätzungen etwa zu 40%, aus divinatorischen Themen. Die bedeutende Rolle der Divination in Mesopotamien wird nicht nur durch die Schriften der Griechen und Römer, sondern auch durch die Bibel bestätigt, in denen die Divination zusammen mit dem „Turm zu Babel“ als die hervorstechenden Kennzeichen der babylonisch-assyrischen Kultur gelten. Zu den wichtigsten Divinationsformen des Alten Orients gehören die hervorgerufen Omina, oft auch als Orakel bezeichnet, wie der Betrachtung von in Wasser gegossenem Öl (Lekanomatie), von aus Weihrauchständern aufsteigendem Rauch (Libanomantie), von in Wasser gestreutem Mehl (Aleuromantie) und vor allem die Schau der Innereien eines Opferschafes. Der auf diese Divinationsformen spezialisierte Gelehrte wurde barû „Opferschauer“ genannt. In dem Seminar sollen die von diesem Gelehrten durchgeführten Divinationsformen – insbesondere die Schau der Organe des Schafes (Extispizin), besonders der Leber (Hepatoskopie) – eingehend besprochen werden. Zudem soll ein Überblick über die verschiedenen Textgattungen zur Opferschau, von Berichten und Anfragen, über Texte der Serie barûtu mit Kommentaren und Auszügen bis hin zu Erwähnungen der Tätigkeit des barû in Briefen und Urkunden erarbeitet werden. Literatur: U. Jeyes, Old Babylonian Extispicy, Leiden 1989; S.M. Maul, „Omina und Orakel. A. Mesopotamien“, in: D.O. Edzard (Hrsg.), Reallexikon der Assyriologie, Bd 10/1-2, Berlin/New York 2003, 45-88; A.L. Oppenheim, „The Arts of the Diviner“, in: Ancient Mesopotamia. Portrait of a Dead Civilization, Chicago 1977, 206-227. Voraussetzungen: Akkadisch II. Akkadische Hymnen und Gebete aus dem 1. Jt. v.Chr. S Termin/Raum: n.V. Dozent: Jakob Literatur: W. v. Soden, Artikel Gebet II (babylonisch und akkadisch), RlA 3. Band, 160ff.; W. G. Lambert, Babylonian Wisdom Literature (BWL), 119-138; M. Jastrow, Die Religion Babyloniens und Assyriens (Giessen 1905), 392-552; A. Livingstone, Court Poetry and Literary Miscellanea. SAA III (Helsinki 1989). Eine ausführliche Literaturliste wird ausgegeben. Inhalt: Im Hymnus und Gebet wendet sich der Mensch unmittelbar an eine Gottheit. Form und Duktus dieser Zwiesprache zwischen der diesseitigen und jenseitigen Welt können, entsprechend der Intention und Gemütslage des Betenden, stark differieren. In diesem Seminar soll ein Überblick über die verschiedenen Gattungen anhand prominenter Textvertreter aus dem 1. vorchristlichen Jahrtausend geboten werden. Voraussetzungen: Akkadisch II. Der Vordere Orient von der Entstehung der Keilschrift bis zum Ende des abbasidischen Kalifats: Kontinuität und Wandel aus assyriologischer u. islamwissenschaftlicher Perspektive (PS II) PS II Termin: Dienstag, 13:00 - 15:00 Dozenten: Meinhold , Zimmermann Raum : Islw SandG 803 Die Keilschrift in Mesopotamien: Inschriften und Inschriftenträger S Termin/Raum: siehe besonderen Aushang Dozent: Fincke 6