Übungsfirmen im Unterricht

Werbung
Koordinationsstelle „Schule mit Unternehmergeist“
Beratung.Bildung.Brandenburg
Unterrichtshandreichung Modul 2
Übungsfirmen im Unterricht
Im Unterricht angesiedelte Übungsfirmen ermöglichen Schülerinnen und Schülern die Erprobung
ökonomischen Handelns. Die Jugendlichen erstellen ein Produkt oder entwickeln eine Dienstleistung und bieten diese im Schulumfeld im Rahmen von Testverkäufen an. Um diese Aufgaben
ausführen zu können, erwerben die Schülerinnen und Schüler im Klassenverband theoretisches
Grundlagenwissen. Nach dieser Phase wird die Arbeit für einen kurzen Zeitraum in Abteilungen
organisiert. Später führen die Schülerinnen und Schüler den Verkauf durch, verbuchen die Ausgaben und Einnahmen mithilfe einer Buchführung, berechnen ob kostendeckend gearbeitet werden
konnte und schreiben einen Geschäftsbericht. Wichtig ist innerhalb einer Übungsfirma auch die
Reflektion der gesammelten Erfahrungen und der Teamarbeit.
Nach Abschluss der Unterrichtseinheit kann aus der Übungsfirma heraus eine Schülerfirma
aufgebaut werden. Schülerfirmen sind als schulische Projekte längerfristig angelegt. Sie
orientieren sich stärker an realen Unternehmen, indem z. B. eine eigene Rechtsform gewählt
wird und regelmäßig Einnahmen getätigt werden.
Die vorliegende Lehrkräftehandreichung dient der Umsetzung von Übungsfirmen im Unterricht. Sie
orientiert sich an den Unterrichtsvorgaben des Rahmenlehrplans Wirtschaft-Arbeit-Technik (WAT)
für die Klassenstufen 7-10 in Berlin-Brandenburg. Im Rahmen des Pflicht- und Wahlpflichtunterrichts werden Lernziele formuliert, die mit der Umsetzung dieses Moduls kompatibel sind.
rojek
www.kobranet.de/p
te/schule-mit-untern
ehmergeist
Ziel des WAT-Unterrichts ist der Erwerb wirtschaftlicher, arbeitsweltbezogener und technischer
Handlungskompetenz. Dies erfordert den kompetenten Umgang mit Fachwissen, den begründeten Einsatz von Methoden, das Bewerten und Entscheiden auf Grundlage erworbener Erkenntnisse sowie die kritische Reflektion von Unterrichtsprojekten und deren Kommunikation.
In diesem praxis- und lebensweltbezogenen Modul lernen die Schülerinnen und Schüler in
Teams zu arbeiten und Verantwortung für einzelne Aufgabenbereiche zu übernehmen. Die
jeweiligen Aufgaben entsprechen idealerweise den Interessen und Fähigkeiten der Jugendlichen,
die sie im Rahmen der Unterrichtseinheit vertiefen können. Die kontinuierliche Reflektion der
Arbeitsergebnisse unterstützt die Entwicklung ihrer Kommunikations-, Kooperations- und Problemlösefähigkeit. Angewandte Kreativitätsmethoden beleben den Unterricht und fördern
die Jugendlichen in ihrem Ideenreichtum. Die Entwicklung, Optimierung und Erprobung von
Geschäftsmodellen stellt eine praxisnahe und lebensweltorientierte Variante für die unterrichtlichen Vorgaben des WAT-Unterrichts dar.
Inhaltlich ist die Arbeit an Geschäftsideen im Unterricht verschiedenen Themenfeldern des
Pflicht- und Wahlpflichtbereichs WAT zuzuordnen:
•
Entwicklung, Planung, Fertigung und Bewertung mehrteiliger Produkte (P8)
•
Unternehmerisches Handeln (P10)
•
Gestaltung komplexer Projekte/Bewertung technischer Innovationen (P12)
•
Entwickeln und Herstellen von Produkten für Kunden/Entwickeln und Anbieten
von Dienstleistungen (WP1)
Die nachfolgenden 24 Unterrichtsstunden geben inhaltliche sowie methodisch-didaktische
Anregungen für die Umsetzung von Übungsfirmen. Pro Sequenz ist als Zeitfenster eine
Unterrichtsstunde (45 Minuten) vorgesehen. Eine Erweiterung des zeitlichen Rahmens durch
Unterrichtsstunden aus dem Wahlpflichtbereich oder aus fächerübergreifendem Unterricht
ist empfehlenswert.
DIE KOORDINATIONSSTELLE „SCHULE MIT UNTERNEHMERGEIST“ WIRD DURCH DAS MINISTERIUM FÜR ARBEIT,
SOZIALES, GESUNDHEIT, FRAUEN UND FAMILIE AUS MITTELN DES EUROPÄISCHEN SOZIALFONDS GEFÖRDERT
UND DURCH DAS MINISTERIUM FÜR WIRTSCHAFT UND ENERGIE SOWIE DAS MINISTERIUM FÜR BILDUNG,
JUGEND UND SPORT AUS MITTELN DES LANDES BRANDENBURG.
Koordinationsstelle „Schule mit Unternehmergeist“
Beratung.Bildung.Brandenburg
Unterrichtshandreichung Modul 2 Seite 2 von 22
Vorbereitung der Unterrichtseinheit
Die Lehrkraft legt vorab fest, ob im Unterricht eine oder zwei Übungsfirmen aufgebaut werden
sollen. 12-15 Schülerinnen und Schüler pro Übungsfirma empfehlen wir als ideale Gruppengröße.
So ist gewährleistet, dass alle Jugendlichen ausreichend Arbeitsaufträge erhalten und entsprechend
Verantwortung übernehmen können.
In der Handreichung wird von der Umsetzung von zwei Übungsfirmen gesprochen. Soll nur eine
Übungsfirma umgesetzt werden, ist das bei der Planung der Unterrichtsstunden entsprechend
zu beachten.
In der vorliegenden Handreichung finden verschiedene Gruppenarbeitsphasen statt.
Die Lehrkraft sollte prüfen, welche Gruppengröße sich in ihrer Klasse eignet und gegebenenfalls
Anpassungen vornehmen. Für die Gruppenarbeiten ist jeweils von den Schülerinnen und Schülern
ein Moderator, ein Protokollant und - bei Präsentationsleistungen – ein Vortragender zu bestimmen. Zudem sind die Jugendlichen mithilfe von Gesprächsregeln auf die Gruppenarbeit vorzubereiten.
Die Übungsfirmen sollten ab dem Zeitpunkt ihrer Gründung alle Unterrichtsergebnisse in einen
gemeinsamen Ordner abheften. Ergebnisse, die an der Tafel zusammengefasst wurden, können
abfotografiert und ausgedruckt werden. So wird sichergestellt, dass die Ergebnisse für die
weitere Arbeit genutzt werden können.
In der skizzierten Unterrichtseinheit sind einzelne Verkaufsanlässe vorgesehen, bei denen
Einnahmen getätigt werden. Diese bewegen sich zwar in einem kleinen Rahmen, sollten aber
steuerrechtlich abgesichert werden. In einem ersten Schritt wird die Schulleitung über das
Unterrichtsvorhaben informiert. Im zweiten Schritt sollte der Schulförderverein gebeten werden,
die Einnahmen des Unterrichtsprojekts in sein wirtschaftliches Handeln einzubeziehen. Zwischen
den Übungsfirmen und dem Schulförderverein wird eine Kooperationsvereinbarung abgeschlossen. Mit dem Geschäftsabschluss der Übungsfirmen geben diese die Einnahmen-Überschuss-Rechnung an den Schulförderverein weiter. Sollten im Rahmen der Übungsfirma keine
Verkäufe stattfinden, ist dieses Verfahren nicht nötig.
Jede Unternehmung braucht ein Startkapital. Übungsfirmen bieten Produkte oder Dienstleistungen an, für deren Erstellung sie Vorleistungen erbringen müssen. Das benötigte Geld kann
auf unterschiedlichen Wegen akquiriert werden. Erfahrungsgemäß beträgt das Startkapital
zwischen 50 und 100 €. Die Lehrkraft entscheidet sich im Vorfeld – im Rahmen der schulischen
Gegebenheiten – für eine Finanzierungsmöglichkeit:
•
Der Schulförderverein stellt ein Startkapital als Spende oder Darlehen zur Verfügung.
•
Die Schule stellt ein Startkapital als Spende zur Verfügung.
•
Die Schülerinnen und Schüler beteiligen sich selbst finanziell, z. B. mit je 2 €.
•
Ein regionales Unternehmen wird als Sponsor gewonnen.
Zusätzlich sollte geklärt werden, ob und in welchem Umfang eine Rückzahlung an die Geldgeber erfolgen wird.
Koordinationsstelle „Schule mit Unternehmergeist“
Beratung.Bildung.Brandenburg
Unterrichtshandreichung Modul 2 Seite 3 von 22
Idealtypischer Ablauf für Übungsfirmen im Unterricht
Stunde
Lernziel für Schülerinnen
Unterrichtsgegenstand
Methode & Sozialform
1
Einführung und
Organisation
Videobeitrag, Diskussion,
Arbeit im Klassenverband
SuS kennen die Ziele
der Unterrichtseinheit.
2
Sammlung und Vorauswahl von Geschäftsideen
Brainstorming,
Arbeit im Klassenverband
SuS benennen
eigene Geschäftsideen.
3
Prüfung der
Geschäftsideen
Vortrag, Diskussion,
Arbeit im Klassenverband
SuS beurteilen
ihre Geschäftsideen.
4
Auswahl der
Geschäftsideen
Diskussion,
Arbeit im Klassenverband
SuS entscheiden sich
für Geschäftsideen.
5
Marktanalyse
Kurzvortrag, Recherche,
Gruppenarbeit
SuS erkennen
Verkaufsstrategien.
6
Auswertung der
Kundenbefragung
Präsentation, Gruppenarbeit
SuS benennen
Kundenwünsche.
Marketing
Kurzvortrag, Einzelarbeit,
Gruppenarbeit, Präsentation
SuS entwickeln
Verkaufsstrategien.
Beschaffung und
Kostenkalkulation
Arbeit im Klassenverband,
Einzelarbeit
SuS ermitteln
anfallende Kosten.
10
Buchführung
Kurzvortrag, Einzelarbeit,
Arbeit im Klassenverband
SuS verbuchen
Geschäftsfälle.
11
Entwicklung eines
Organigramms
Gruppenarbeit,
Arbeit im Klassenverband
SuS benennen
Tätigkeitsprofile.
12
Besetzung der
Abteilungen
Arbeit im Klassenverband,
Gruppenarbeit, Diskussion
SuS schätzen ihre
Fähigkeiten ein.
13-14
Arbeitsplanung
Gruppenarbeit, Diskussion
SuS benennen Aufgaben,
koordinieren diese und
setzen Fristen.
15
Präsentation der
Arbeitsplanung
Präsentation, Feedbackrunde, Arbeit im
Klassenverband
SuS reflektieren
ihren Arbeitsplan.
16
Abteilungsarbeit
Freiarbeit, Gruppenarbeit
SuS übernehmen
arbeitsteilig Aufgaben.
Angebotserstellung/
Abteilungsarbeit
Freiarbeit, Gruppenarbeit
SuS übernehmen
arbeitsteilig Aufgaben
und werten diese aus.
20
Verkaufsanlässe
Gruppenarbeit
SuS machen
Verkaufserfahrungen.
21
Auswertung des
Verkaufs
Gruppenarbeit, Diskussion
SuS bewerten
ihren Verkauf.
22
Erarbeitung des
Geschäftsberichts
Kurzvortrag, Arbeit im Klassenverband, Gruppenarbeit
SuS stellen ihre
Übungsfirmenarbeit
schriftlich dar.
23
Präsentation des
Geschäftsberichts
Präsentation, Feedbackrunde, Arbeit im
Klassenverband
SuS stellen ihre Tätigkeit
vor Publikum vor.
24
Gemeinsame Reflektion
der Unterrichtseinheit
Arbeit im Klassenverband,
Diskussion
SuS bewerten
ihre Erlebnisse.
7- 8
9
17-19
und Schüler (SuS)
Koordinationsstelle „Schule mit Unternehmergeist“
Beratung.Bildung.Brandenburg
Unterrichtshandreichung Modul 2 Seite 4 von 22
Entwicklung und Umsetzung von Übungsfirmen in 24 Unterrichtsstunden
1. Einführung und Organisation
Die Lehrkraft führt anhand eines oder mehrerer Videoclips in das Thema ein. Die vorgeschlagenen Videos zeigen Schülerfirmen, die langfristig arbeiten und daher anspruchsvollere
Geschäftsideen umsetzen können, als das bei Übungsfirmen der Fall ist. Da beide Projektformen zum Start ähnliche Aufgaben zu bewältigen haben, können die Videos gut für diese
Unterrichtsstunde genutzt werden.
Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi)
„Was ist eine Schülerfirma überhaupt?“
www.youtube.com/watch?v=skPP9cVr0MY
Schülerfirma „Back to the Bag“
Gymnasium Christianeum Hamburg
www.youtube.com/watch?v=Wan-4llZtNI
Schülerfirma „Heißer Kessel“
Oberschule J. W. von Goethe Pirna
www.youtube.com/watch?v=meZhL225JSc
Schülerfirma „Die Zweitbesten“
Johanna Geissmar-Gymnasium Mannheim
www.youtube.com/watch?v=hVcCJg6BEmI
Schülerfirma Wilma Print & Music
Wilma-Rudolph-Oberschule Berlin
www.youtube.com/watch?v=jv1Hxx6qg04
Nach dem Ansehen des Videomaterials sollte dies mit den Schülerinnen
und Schülern diskutiert werden:
•
Was sind Schülerfirmen?
•
Welche Geschäftsideen wurden in den Videos umgesetzt?
•
Welche Motivation bringen die Jugendlichen mit?
•
Was lernen und erfahren die Jugendlichen in der Schülerfirma?
•
Würde ich selbst gerne in einer Schülerfirma tätig sein?
Anschließend leitet die Lehrkraft zum Unterrichtsvorhaben über: Die Jugendlichen werden gemeinsam eine Geschäftsidee entwickeln und diese im Rahmen von Übungsfirmen umsetzen.
Die Schülerinnen und Schüler werden über den Ablauf, die Inhalte der Unterrichtseinheit, die
zu erbringenden Leistungen und Bewertungsmaßstäbe informiert. Termine für erste Verkaufsanlässe im Schulumfeld sind festzulegen, um einen zeitlichen Rahmen für die Übungsfirmenarbeit zu schaffen. Darüber hinaus bespricht die Lehrkraft mit den Schülerinnen und Schülern,
wie das Startkapital gewonnen wird und der erwirtschaftete Gewinn verwendet werden soll.
2. Sammlung und Vorauswahl von Geschäftsideen
Die Leitfragen dieser Unterrichtsstunde lauten: Welche Geschäftsidee möchten wir in einer
Übungsfirma umsetzen? Welches Produkt bzw. welche Dienstleistung wollen wir anbieten?
Die Lehrkraft ermutigt die Schülerinnen und Schüler, Ideen einzubringen und dabei ihre eigenen
Interessen und Fähigkeiten zu berücksichtigen. Den Ausgangspunkt der Überlegungen stellt
das Schulumfeld der Jugendlichen dar, in dem die Geschäftsidee umgesetzt werden soll: Welche
Kundengruppen sind hier vertreten? Welche Bedürfnisse haben sie? Welche Angebote vermissen
die Schülerinnen und Schüler/die Lehrkräfte im Schulalltag? Welche Fähigkeiten, Kenntnisse
und Interessen können die Jugendlichen einbringen?
Koordinationsstelle „Schule mit Unternehmergeist“
Beratung.Bildung.Brandenburg
Unterrichtshandreichung Modul 2 Seite 5 von 22
Die Schülerinnen und Schüler erhalten Moderationskarten, auf denen sie in Schlagworten je
eine Geschäftsidee benennen. Mindestens eine Idee soll von jedem Jugendlichen eingebracht
werden. Die Karten werden zur Lehrkraft nach vorne gereicht, die die Vorschläge an die Tafel
heftet und thematisch ordnet, ohne zu bewerten. Zum Beispiel können gastronomische, handwerkliche und künstlerisch-gestaltende Geschäftsideen drei unterschiedliche Bereiche bilden.
Die Schülerinnen und Schüler werden gebeten, einzelne Ideen aufzugreifen, zu erläutern oder
auch weiterzudenken. Auf dieser Grundlage wird eine ca. 15-minütige Diskussion im Klassenverband angestoßen. Die Karten können bei Bedarf ergänzt oder zusammengeführt werden.
Die verbleibenden 15 Minuten der Unterrichtsstunde werden genutzt, um die Bandbreite
möglicher Geschäftsideen einzugrenzen. Jede Schülerin und jeder Schüler erhält eine Stimme
für die Wahl der Geschäftsidee, an der er/sie am liebsten mitarbeiten würde. Beispielsweise
können sie einen Klebepunkt erhalten, den sie an der Tafel auf der entsprechenden Karte
anbringen. Die Lehrkraft zählt anschließend die Punkte aus und benennt bis zu vier Favoriten.
Diese werden schriftlich festgehalten. In der folgenden Unterrichtsstunde sollen sie auf ihre
Umsetzbarkeit geprüft werden.
Für den Fall, dass die Geschäftsidee bereits vorgegeben ist, kann die Unterrichtsstunde genutzt
werden, um ein bestehendes Geschäftsmodell zu prüfen. Hierfür kann die Walt-Disney-Methode
eingesetzt werden, bei der die Schülerinnen und Schüler unterschiedliche Perspektiven einnehmen
(Träumer, Realist, Kritiker), aus denen sie die Geschäftsidee betrachten (vgl. BMWi (2013), S. 10).
3. Prüfung der Geschäftsideen
Die ausgewählten Geschäftsideen werden in dieser Unterrichtsstunde auf ihre Umsetzbarkeit
geprüft. Dies geschieht anhand von Leitfragen zu den Kriterien Verfügbare Ressourcen,
Wirtschaftlichkeit sowie Ethische Aspekte. Die Begrifflichkeiten und die Leitfragen für die
Prüfung der Geschäftsideen sollten vorab von der Lehrkraft erläutert werden (siehe Boxen).
Die Schülerinnen und Schüler erhalten die Möglichkeit, die Fragen zu diskutieren und zu
ergänzen. Die Beantwortung der Fragen ist in der Phase der Gründung der Übungsfirmen
eher hypothetisch. Die Jugendlichen sollten entsprechend darauf hingewiesen werden, dass
beispielsweise die Finanzen nur überschlagen werden können.
Ressourcen sind Hilfsmittel, die der Mensch zum Wirtschaften braucht. Zur Erstellung
eines Produktes oder einer Dienstleistung werden Zeit, Geld, Arbeitskraft, Wasser, Strom,
Materialien und andere Dinge benötigt.
Die Wirtschaftlichkeit einer Unternehmung kann bestimmt werden, indem die Ausgaben
von den erzielten Einnahmen durch den Verkauf eines Produktes bzw. einer Dienstleistung
abgezogen werden. Eine Maßnahme ist dann wirtschaftlich, wenn der Ertrag langfristig
höher ist als der Aufwand.
Die Übernahme ethischer Verantwortung von Unternehmen lässt sich bestimmen, indem
untersucht wird, ob das Unternehmen ressourcenschonend arbeitet, gute Arbeitsbedingungen
für Menschen schafft und unsere Gesellschaft positiv mitgestaltet. So kann ein Unternehmen
beispielsweise darauf achten, energiesparend zu produzieren, die Umwelt nicht zu belasten,
Billiglöhne zu vermeiden und sich für soziale oder Umweltbelange einzusetzen.
Koordinationsstelle „Schule mit Unternehmergeist“
Beratung.Bildung.Brandenburg
Unterrichtshandreichung Modul 2 Seite 6 von 22
Leitfragen für die Prüfung der Umsetzbarkeit einer Geschäftsidee
Verfügbare Ressourcen
Ist die Geschäftsidee in der vorgegebenen Zeit umsetzbar?
Ist genügend Geld für die Umsetzung vorhanden?
Sind Räume vorhanden, in denen produziert und entwickelt werden kann?
Sind Geräte und Materialien verfügbar?
Kann die Idee im Schulumfeld umgesetzt werden?
Kann die Idee mit unserem Wissen und dem unserer Lehrkräfte umgesetzt werden?
Wirtschaftlichkeit und Kundennutzen
Gibt es im Schulumfeld genügend Kunden für die Geschäftsidee?
Bietet die Geschäftsidee einen Nutzen für unsere Kunden?
Können wir mit der Geschäftsidee einen Gewinn erzielen bzw. kostendeckend arbeiten?
Beachtung ethischer Aspekte
Ist die Geschäftsidee mit den Interessen unserer Schule vereinbar (z. B.
Gesundheitsförderung, Toleranz, Einhaltung Jugendschutz)?
Können wir umweltfreundlich arbeiten (z. B. Energie sparend, Müll vermeidend)?
Können wir mit der Geschäftsidee einen sozialen Beitrag leisten?
Nach der Klärung und Diskussion der Kriterien wird im Klassenverband mit der Überprüfung
der Umsetzbarkeit einer ersten Geschäftsidee begonnen. Hierbei unterstützen die Leitfragen
sowie eine Tabelle, die als Tafelbild übertragen werden kann. Die Kriterien zur Umsetzbarkeit
werden nacheinander abgearbeitet und mit einem Häkchen versehen, falls sie als erfüllbar
eingeschätzt werden. Die Schülerinnen und Schüler werden aufgefordert, ihre Beurteilungen zu
begründen. Falls einzelne Kriterien in der Ausgangsidee keine Berücksichtigung finden, kann
gemeinsam überlegt werden, wie diese dennoch zu realisieren sind. Beispielsweise kann in der
Werkstatt mit umweltfreundlichen Materialien gearbeitet werden. Die Ergebnisse werden durch
die Lehrkraft bzw. Jugendlichen an der Tafel festgehalten.
Beispiel Tafelbild
Prüfkriterium
Verfügbare Ressourcen
• Zeitliche Ressourcen
• Finanzielle Ressourcen (Startkapital)
• Räumliche und materielle Ressourcen
• Umsetzbarkeit im Schulumfeld
• Personale Ressourcen
Wirtschaftlichkeit und Kundennutzen
•Kundennutzen
• Vorhandene Kundengruppe
•Gewinnerzielung
Beachtung ethischer Aspekte
• Moralische Vertretbarkeit
• Ökologische Nachhaltigkeit
• Soziale Nachhaltigkeit
Idee 1
Idee 2
Idee 3
Idee 4
Koordinationsstelle „Schule mit Unternehmergeist“
Beratung.Bildung.Brandenburg
Unterrichtshandreichung Modul 2 Seite 7 von 22
4. Auswahl der Geschäftsideen
Die Lehrkraft beginnt mithilfe des Tafelbildes der vergangenen Stunde mit einer kurzen Ergebniszusammenfassung der Prüfung von Geschäftsidee 1. Anschließend wird die Überprüfung der
verbleibenden Geschäftsideen im Klassenverband vorgenommen. Die Lehrkraft bzw. ein Jugendlicher ergänzen die Ergebnisse in der Tabelle an der Tafel.
Nach der Prüfung der ausgewählten Geschäftsideen kommt es zur Auswertung. Die Lehrkraft
bittet die Schülerinnen und Schüler, anhand der Ergebnisse zu beurteilen, welche Gründungsvorhaben sich am besten als Übungsfirmen eignen. Falls ähnliche Bewertungen vorliegen,
sollten weitere Vor- und Nachteile der Geschäftsideen diskutiert werden, bis eine Entscheidung
getroffen werden kann.
Falls zwei Übungsfirmen entstehen, kann eine Abstimmung per Handzeichen erfolgen, in
welcher der Firmen die Schülerinnen und Schüler tätig sein möchten. Die Lehrkraft sollte in
etwa gleiche Gruppengrößen anstreben und bei Bedarf vermitteln. Zum Ende der Unterrichtsstunde stehen die zwei Übungsfirmenteams fest. Die Namen werden von der Lehrkraft notiert.
5. Marktanalyse
In dieser Unterrichtsstunde starten die Schülerinnen und Schüler im Rahmen der Marktanalyse
mit der Untersuchung ihrer Konkurrenz und Kunden.
Einführend erläutert die Lehrkraft die Begrifflichkeiten Markt, Marktforschung, Kunden- und
Konkurrenzanalyse. Die Begriffe können auch online bei der Bundeszentrale für politische
Bildung im Lexikon für Wirtschaft nachgeschlagen werden und sind mit der Klasse gemeinsam
zu besprechen.
www.bpb.de/nachschlagen/lexika/lexikon-der-wirtschaft/
Der Markt ist ein Ort, an dem Angebot und Nachfrage aufeinander treffen. Es kommt
zur Preisbildung sowie zum Kauf und Verkauf von Waren und Dienstleistungen. Bei
dem Markt kann es sich um einen realen Ort (Wochenmarkt, Börse) oder auch um einen
virtuellen Ort wie das Internet handeln.
Die Marktforschung untersucht den Markt. Die Marktanalyse beinhaltet die Erforschung
der Kundenwünsche (Kundenanalyse). Als Maßnahme ist das Verteilen von Fragebögen an
potentielle Kunden möglich, indem die Kunden zu einem Produkt oder einer Dienstleitung
befragt werden. Über die Auswertung der Ergebnisse können die Kundenwünsche und das
Kaufverhalten der Kunden besser eingeschätzt werden.
Die Konkurrenzanalyse nimmt alle Konkurrenten bezogen auf die jeweilige Geschäftsidee
auf und bewertet deren Angebote. Konkurrenz bezeichnet den Wettbewerb zwischen Unternehmen, die ähnliche Erzeugnissen und Leistungen auf dem Markt anbieten.
Pro Übungsfirma entstehen zwei Arbeitsgruppen, von denen je eine die Konkurrenz- und
die Kundenanalyse durchführen wird.
Bei der Konkurrenzanalyse unterstützen die Jugendlichen die vorgegebenen Fragen. Idealerweise stehen für Recherchen ein Computer und Internet zur Verfügung. Bei der Recherche
unterstützt die Lehrkraft bei Bedarf. Die Ergebnisse sind schriftlich festzuhalten.
Fragen zur Durchführung der Konkurrenzanalyse:
•
Wer sind die wichtigsten Wettbewerber bezogen auf unsere Geschäftsidee?
Wo kann unser Produkt bzw. unsere Dienstleistung in ähnlicher Form erworben werden?
•
Welche Stärken und Schwächen haben die Konkurrenzangebote
(Qualität, Preis, Verfügbarkeit)?
Koordinationsstelle „Schule mit Unternehmergeist“
Beratung.Bildung.Brandenburg
Unterrichtshandreichung Modul 2 Seite 8 von 22
Parallel erfolgt die Vorbereitung einer Kundenbefragung. Empfehlenswert ist die Durchführung
der Umfrage in einer der Hofpausen, wo Mitschülerinnen und Mitschüler sowie Lehrkräfte
interviewt werden können. Nach einer kurzen Vorstellung der Geschäftsidee werden Angaben
zur Person sowie ihr Interesse an dem Angebot erhoben. Unterstützung bietet ein Fragebogen
(auf einem Klemmbrett befestigt), mit dem das Gespräch strukturiert und die Ergebnisse
schriftlich festgehalten werden können. Zum Verfahren gibt die Lehrkraft in der Klasse eine
Einführung.
Die Schülerinnen und Schüler erhalten Vorschläge für Fragen. Diese sind auf die Geschäftsidee
anzupassen und zu notieren. Im Ergebnis soll ein Fragebogen entstehen, der die Schülerinnen
und Schüler bei der Befragung unterstützt. Idealerweise übernimmt ein/e Freiwillige/r pro
Gruppe die Erstellung und Formatierung des Fragebogens am Computer und vereinbart mit der
Lehrkraft den rechtzeitigen Ausdruck und die Verteilung der Kopien an die Befragenden.
Mögliche Fragen für Fragebögen sind:
•
Was halten Sie von unserem Produkt/unserer Dienstleistung?
•
Würden Sie gerne unser Produkt/unsere Dienstleistung kaufen? Wenn ja, wie häufig?
•Welchen Preis würden Sie für unser Angebot bezahlen? (Die Vorgabe verschiedener
Preise ist möglich.)
•
Welche Eigenschaften sind Ihnen abgesehen vom Preis wichtig?
•
Gibt es ähnliche Produkte oder Dienstleistungen, die Sie sonst einkaufen?
Im Anschluss an die Arbeitsphase stellen die Arbeitsgruppen, die sich mit der Kundenanalyse
beschäftigten, ihre Fragebogenentwürfe vor der Klasse vor. Die Lehrkraft sollte zum Ende der
Unterrichtsstunde die Qualität der Fragebögen überprüfen und bei Bedarf Änderungen vornehmen lassen.
Die Befragung soll in einer der folgenden Hofpausen stattfinden. Sie kann in Zweierteams
erfolgen. Die Ergebnisse sind zur folgenden Unterrichtsstunde mitzubringen.
Die Arbeitsgruppen zur Konkurrenzanalyse bestimmen eine Person, die ihre Arbeitsergebnisse
zusammenfasst und zu Beginn der folgenden Unterrichtsstunde kurz vorstellt.
6. Auswertung der Kundenbefragung
Die Schülerinnen und Schüler stellen zum Beginn der Unterrichtsstunde kurz die Ergebnisse
der Konkurrenzanalyse vor. Diese sind in Stichpunkten an der Tafel zu notieren.
Im Anschluss begeben sich die Schülerinnen und Schüler in die Übungsfirmen, um die Kundenbefragung auszuwerten und ein Kundenprofil zu erstellen. Für die Erstellung des Kundenprofils
sind Orientierungshilfen gegeben. Ergänzend sollen die Jugendlichen zum Verlauf der Befragung
berichten. Für diese Arbeitsphase sind 20 Minuten Zeit einzuplanen.
Erstellung eines Kundenprofils:
•
Anzahl der Befragten, die sich für das Angebot interessierten
•
Merkmale unserer Kunden (z. B. Alter, Beruf, Klassenstufe, Geschlecht)
•
Wünsche in Bezug auf unser Angebot (Art, Qualität, Größe, Menge)
•
Zahlungsbereitschaft der Kunden für das Produkt/die Dienstleistung
Die Arbeitsergebnisse werden vor der Klasse vorgestellt und sind in Stichpunkten an der
Tafel unter der Konkurrenzanalyse zu ergänzen. Ein Fotoprotokoll wird empfohlen.
Koordinationsstelle „Schule mit Unternehmergeist“
Beratung.Bildung.Brandenburg
Unterrichtshandreichung Modul 2 Seite 9 von 22
7. Marketing – Produkt- und Preispolitik
In den vorangegangenen Unterrichtsstunden wurde Markt- und Konkurrenzforschung betrieben.
Die Schülerinnen und Schüler hatten Gelegenheit, sich mit den Interessen und Vorlieben ihrer
potenziellen Kundschaft auseinanderzusetzen. Beim Thema Marketing geht es nun darum, alle
Unternehmensaktivitäten planvoll an den Bedürfnissen der Zielgruppen auszurichten. Dies
erfordert Kreativität, Empathie und Entscheidungskompetenz. Das Ziel des Marketings ist es,
mithilfe geeigneter Maßnahmen Wettbewerbsvorteile gegenüber Konkurrenten am Markt zu
erzielen, Kunden für das Produkt bzw. die Dienstleistung aufzuschließen und zu binden.
Für die Umsetzung der Marketingstrategie hat sich die Betrachtung von vier Instrumenten des
Marketing-Mix nach Jerome McCarthy als erfolgversprechend erwiesen: Produktpolitik, Preispolitik, Kommunikationspolitik und Vertriebspolitik.
Preis
Produkt
Marketingmix
Kommunikation
Vertrieb
Abbildung Marketingmix
Die Schülerinnen und Schüler werden kurz in die Inhalte des Marketing-Mix eingeführt.
Anschließend werden in dieser Unterrichtseinheit die Produkt- und Preispolitik näher betrachtet und auf die Geschäftsideen angewandt.
Im Bereich der Produktpolitik stehen folgende Fragen im Vordergrund:
•
Wie kann das Produkt/die Dienstleistung zielgruppengerecht gestaltet werden
(z. B. Farbe, Größe und weitere Eigenschaften)?
•
Wie können wir das Alleinstellungsmerkmal unseres Angebots verdeutlichen?
• Sollen unterschiedliche Produkte angeboten werden oder wird eine Spezialisierung
angestrebt?
Alle Überlegungen sollten begleitet werden von der konkreten Vorstellung darüber, welche
Vorlieben die Zielgruppe hat, welche Erwartungen sie an das Produkt/die Dienstleistung stellt
und welches Angebot sich als „praktisch“ für sie erweist. Die Kundinnen und Kunden sollten
einen besonderen Nutzen aus dem Kauf des Angebots erhalten.
Leitende Fragen im Bereich der Preispolitik lauten:
•
Möchten wir eher hoch- oder niedrigpreisige Angebote machen?
•
Welchen Preis sind unsere Kundinnen und Kunden bereit zu zahlen?
•
Wie viel Geld verlangt die Konkurrenz?
Wie können wir Unterschiede zu den Preisen der Konkurrenz erklären und rechtfertigen?
•
Sollen Angebote zu unterschiedlichen Preisen angeboten werden?
Wie ist diese Differenzierung zu begründen (Größe, Qualität, Rabatte)?
Koordinationsstelle „Schule mit Unternehmergeist“
Beratung.Bildung.Brandenburg
Unterrichtshandreichung Modul 2 Seite 10 von 22
Nachdem die Produkt- und Preispolitik im Klassenverband vorgestellt und Rückfragen geklärt
wurden, leitet die Lehrkraft zur Arbeit in Kleingruppen über. Pro Übungsfirma entstehen
zwei Gruppen (eine für Produkt- und eine für Preispolitik), in denen auf Grundlage der
bisher gesammelten Erkenntnisse zu Konkurrenz und Zielgruppe eine Spezifizierung der
Marketingstrategie diskutiert wird. Die Ergebnisse werden in Stichpunkten festgehalten, damit
zu Beginn der folgenden Unterrichtsstunde eine kurze Vorstellung durch ein Gruppenmitglied
erfolgen kann.
8. Marketing – Kommunikations- und Vertriebspolitik
Die Lehrkraft nimmt wiederholend Bezug auf die vier Instrumente des Marketingmix. Die Schülerinnen und Schüler werden gebeten, ihre Schlussfolgerungen zur Produkt- und Preispolitik aus
der Gruppenarbeit der vergangenen Stunde zu berichten. Sie erhalten dazu Rückmeldungen aus
dem Klassenverband.
Es folgt eine Überleitung zu den Bereichen Kommunikations- und Vertriebspolitik.
Eine bedeutende Säule des Marketings ist die Kommunikationspolitik. Hier geht es darum,
das Produkt bzw. die Dienstleistung bekannt zu machen. Dazu müssen geeignete Wege
gefunden werden:
•
Wie informieren wir unsere Kundinnen und Kunden über das Angebot?
•
Welche Art der Kommunikation ist ansprechend für die Zielgruppe (Medium, Wortwahl)?
•
Wer kann dabei helfen, den Bekanntheitsgrad des Angebots zu steigern?
•
Auf welchen Veranstaltungen können wir für das Angebot werben?
Die Lehrkraft bittet die Schülerinnen und Schüler, Medien zu nennen, mit bzw. in denen man
für Angebote im Schulumfeld werben kann (z. B. Schulradio, Schülerzeitung, Schwarzes Brett,
Newsletter, Brief, Social Media). Die Antworten werden an die Tafel geschrieben und es werden
die Vor- und Nachteile der Nutzung dieser Medien für die zwei Geschäftsideen herausgestellt.
Ein viertes Instrument des Marketing-Mix stellt die Vertriebspolitik dar. Nachdem das Design,
der Preis und die Mittel zur Bekanntmachung des Angebots geklärt sind, müssen geeignete
Absatzwege gefunden werden:
•
Auf welchem Weg kann das Produkt bzw. die Dienstleistung verkauft werden
(Marktstand, Internet usw.)?
•
Welche Vertriebswege sind für unsere Zielgruppe besonders praktikabel?
Wo und wie kaufen sie gerne ein?
•
Wo und wann kann der Verkauf stattfinden?
In der Klasse wird ein Brainstorming zu möglichen Verkaufsanlässen für Dienstleistungen und
Produkte im Schulumfeld angeregt (Schulpausen, Veranstaltungen wie Konzerte, Tag der
offenen Tür oder Schulfeste, Elternsprechtag usw.). Gemeinsam wird analysiert, welche Verkaufsaussichten mit den verschiedenen Vertriebswegen verbunden werden können.
Die Schülerinnen und Schüler werden informiert, dass die erarbeiteten Ergebnisse zum Thema
Marketing in der späteren Abteilungsarbeit aufgegriffen und spezifiziert werden.
9. Beschaffung und Kostenkalkulation
Im Rahmen der Übungsfirmenarbeit wird ein Produkt bzw. eine Dienstleistung erstellt und im
Schulumfeld angeboten. Für die Angebotsplanung und -erstellung benötigen die Schülerinnen
und Schüler Materialien, Maschinen, Räumlichkeiten und Betriebsstoffe, die sie leihen, mitnutzen und teilweise auch einkaufen. Ziel dieser Unterrichtseinheit ist es, einen Überblick über
die Beschaffung von Arbeitsmitteln und Materialien zu bekommen und die anfallenden Kosten
Koordinationsstelle „Schule mit Unternehmergeist“
Beratung.Bildung.Brandenburg
Unterrichtshandreichung Modul 2 Seite 11 von 22
zu ermitteln. Dies erfolgt zunächst in der Theorie – die konkrete Beschaffungsliste und die
Preiskalkulation werden erst ab der 16. Unterrichtseinheit in Angriff genommen.
Die Schülerinnen und Schüler erhalten 3-5 Minuten Zeit, um in Einzelarbeit Dinge aufzulisten,
die für die Arbeitsaufnahme der Übungsfirma benötigt werden. Sie können direkt entscheiden,
ob für diesen Anschaffungspunkt Kosten entstehen oder ob es sich z. B. um eine Leihgabe der
Schule oder von Eltern handelt. Leitende Fragen für die Schülerinnen und Schüler sind:
•
Was müssen wir beschaffen, um mit der Produktion/Erstellung
unserer Dienstleistung beginnen zu können?
•
Welche Geräte und Maschinen benötigen wir?
•
Was benötigen wir für unsere Arbeitsorganisation, Verkauf,
Öffentlichkeitsarbeit und Werbemaßnahmen?
Die Lehrkraft leitet zur Sammlung der Begriffe an der Tafel über und nimmt eine Clusterung
der genannten Beschaffungspunkte vor (z. B. Produktion, Büroausstattung, Betriebskosten,
Marketing). Gemeinsam wird ermittelt, wie durch Leihgaben, Kooperationen oder „Selbermachen“
Kostenpunkte für die Übungsfirmen reduziert werden können.
Anschließend werden die Beschaffungspunkte, für die der Übungsfirma Kosten entstehen,
markiert. Die Ermittlung der entstehenden Kosten ist die Voraussetzung dafür, dass die Schülerinnen und Schüler einen Preis für ihr Angebot festlegen können. Darüber hinaus haben sie
im Rahmen der Konkurrenzanalyse Vergleichsangebote eingeholt, die bei der Festlegung der
Preisspanne helfen können. Generell sollte man sich bei der Festlegung eines Verkaufspreises
an zwei Grundregeln orientieren:
1. Um die Wirtschaftlichkeit der Unternehmung zu sichern, muss der Preis so hoch
angesetzt sein, dass er zumindest alle anfallenden Kosten deckt. Hierbei handelt
es sich um die Preisuntergrenze.
2.
Für die Sicherstellung der Wettbewerbsfähigkeit ist es bedeutsam, die Preise von
anderen Anbietern zu recherchieren und diese in Bezug auf Leistungsumfang,
Qualität etc. zu vergleichen. Abweichende Preise für das eigene Angebot sollten
begründet werden können.
Die Schülerinnen und Schüler werden feststellen, dass sie ihr Angebot kostengünstiger als viele
Konkurrenten anbieten können. Der Preisvergleich mit anderen Anbietern kann daher Anlass zu
der Fragestellung bieten, welche Kosten einer Übungsfirma im Vergleich zu realen Unternehmen
nicht entstehen (Miete, Gehälter usw.).
Die Ergebnisse dieser Arbeitsstunde sind eine wichtige Grundlage für die spätere Arbeit der
Abteilungen Einkauf, Buchführung und Verkauf.
10. Buchführung
Um die Geschäftsabläufe in der Übungsfirma zu dokumentieren und den Gewinn bzw. Verlust
berechnen zu können, erhalten die Schülerinnen und Schüler in dieser Unterrichtsstunde eine
Einführung in die Buchhaltung. Dabei handelt es sich um die Führung eines Kassenbuchs und
Erstellung eines Geschäftsabschlusses. Parallel lernen sie weitere Fachbegriffe kennen.
In der Übungsfirma sind von den Schülerinnen und Schülern folgende Vorgänge aufzuschreiben:
•
Wie viel Geld wurde an welchem Tag für den Einkauf ausgegeben?
•
Wie viel Geld wurde an den einzelnen Verkaufstagen durch den Verkauf
unserer Produkte/Dienstleistungen eingenommen?
Koordinationsstelle „Schule mit Unternehmergeist“
Beratung.Bildung.Brandenburg
Unterrichtshandreichung Modul 2 Seite 12 von 22
Über das Kassenbuch können folgende Aussagen getroffen werden:
•
Wie viel Geld muss noch in der Kasse sein?
•
Wie hoch ist der Gewinn, der erzielt wurde?
Die Buchführung befasst sich mit der Verwaltung aller Belege, die mit Geld
zu tun haben. Die einzelnen Buchungen werden als Geschäftsfälle bezeichnet.
Dazu zählen z. B. das Aufschreiben der Kosten für den Einkauf und die Einnahmen, das Verfassen und die Bezahlung von Rechnungen und die Überweisung von Löhnen und Gehältern. Alle Geschäftsfälle werden in zeitlicher
und sachlicher Ordnung festgehalten. Quittungen und Rechnungen, die die
Geschäftsfälle belegen, müssen abgeheftet und zugeordnet werden.
Für Übungsfirmen empfiehlt sich eine einfache Buchführung. Bei dieser wird ein Kassenbuch
geführt (siehe Arbeitsblatt 1). Die Begrifflichkeiten Belegnummer, Buchungstext, Einnahme,
Ausgabe, Kassenstand sind anhand des Beispiels zu erläutern. Anschließend sollen die Schülerinnen und Schüler in ein vereinfachtes Kassenbuch unterschiedliche Geschäftsfälle eintragen.
Die Ergebnisse werden abgefragt.
Anschließend können die Schülerinnen und Schüler eine Einnahmen-Überschuss-Rechnung (EÜR)
vornehmen (siehe Arbeitsblatt 2). Dazu nutzen sie den von ihnen ausgefüllten KassenbuchVordruck. Mit Hilfe der Einnahmen-Überschuss-Rechnung (EÜR) erfolgt die Gewinnberechnung.
Die EÜR soll in den Geschäftsbericht übertragen werden.
11. Entwicklung eines Organigramms
Im dieser Unterrichtsstunde erstellen die Schülerinnen und Schüler ein Organigramm, aus dem
die Abteilungen in ihrer Übungsfirma ersichtlich werden. Wichtig ist zunächst der Vergleich mit
realen Unternehmen. In diesen wird die Arbeit ebenfalls in Abteilungen organisiert. Klassische
Abteilungen sind die Geschäftsführung, die Marketing- und die Personalabteilung, der Ein- und
Verkauf, die Buchhaltung, die Produktion und das Büro.
Die Lehrkraft stellt den Schüler/innen ein Organigramm eines realen Unternehmens vor oder
zeichnet ein fiktives Organigramm mit den benannten Abteilungen an die Tafel. Sie bittet die
Jugendlichen, folgende Tätigkeiten den Abteilungen zuzuordnen: Berechnung des Gewinns,
Einkauf von Waren, Emails und Briefe schreiben, Gestaltung eines Produktbanners, Herstellung der Angebote, Befragung von Kunden, Planung von Werbeaktionen, Koordination von
Aufgaben, Beantwortung eingehender Anrufe, Entwicklung eines Produkts, Ordnung der Belege
für Einnahmen und Ausgaben, Einholen von Vergleichsangeboten, Informationsaustausch,
Personalgespräche, Festlegung von Unternehmenszielen, Terminkoordination, Suche geeigneter
Mitarbeiter/innen, Erstellung einer Kostenbilanz.
Die Schülerinnen und Schüler werden sich später auf die Mitarbeit in einer Abteilung bewerben. Zur Orientierung kann es sinnvoll sein, Fähigkeiten und Interessen zu benennen,
die Mitarbeitende unterschiedlicher Abteilungen mitbringen sollten. Mögliche Begriffe sind:
Freude am Rechnen, Freude am Schreiben, Freundlichkeit, Geschicklichkeit, Genauigkeit,
Interesse am Umgang mit Geld, Fähigkeit bei Konflikten zu vermitteln, Kommunikationsfreudigkeit, Kreativität, Organisationstalent, Talente erkennen, Verhandlungsgeschick und
Vermitteln können.
Koordinationsstelle „Schule mit Unternehmergeist“
Beratung.Bildung.Brandenburg
Unterrichtshandreichung Modul 2 Seite 13 von 22
Anschließend startet die Entwicklung und Aufzeichnung eines eigenen Organigramms
in den Übungsfirmen (Gruppenarbeit). Dabei sind folgende Fragen zu beachten:
•
Welche Abteilungen sind für unsere Übungsfirma relevant?
•
Wie hoch ist die Arbeitsbelastung in den einzelnen Abteilungen?
•
Wie viele Mitarbeitende werden pro Abteilung benötigt?
•
Gibt es Abteilungen, in denen alle Schüler/innen mitwirken sollten?
Für die Produktion und den Verkauf des Angebots werden in der Regel viele Mitarbeitende
benötigt. Zudem ist es für die Schülerinnen und Schüler sehr spannend, in diese Bereiche
einbezogen zu sein. Daher empfehlen wir, diese Abteilungen als Gemeinschaftsaufgabe zu
betrachten. Für jede Abteilung wird eine Leitung bestimmt. Sie ist Ansprechpartner und Hauptverantwortliche für ihren Bereich.
Beispiel für ein Organigramm:
Geschäftsführung (2 SuS)
Buchhaltung (2 SuS) Marketing (4 SuS)
Einkauf (4 SuS) Produktion (alle SuS)
Verkauf (alle SuS)
Die Arbeitsergebnisse sind von den Gruppen vor der Klasse mithilfe eines Tafelbildes vorzustellen und zu dokumentieren (Organigramm fotografieren oder Skizze einsammeln).
Als Hausaufgabe vergibt die Lehrkraft Bewerbungskärtchen (siehe Beispiel), die die Schülerinnen
und Schüler zur Folgestunde ausgefüllt mitbringen sollen. Die Durchführung des Bewerbungsverfahrens findet folgendermaßen statt: Jede/r Schüler/in notiert auf seine Karte die Übungsfirma, den eigenen Namen, zwei Wunschabteilungen sowie Fähigkeiten, die er/sie für diese
Abteilung mitbringt (Stichpunkte).
Beispiel für die Bewerbungskärtchen:
Übungsfirma:
Name, Vorname:
Erstwunsch/Zweitwunsch:
Das kann ich einbringen:
12. Besetzung der Abteilungen
Die Lehrkraft bittet zwei Freiwillige aus den jeweiligen Übungsfirmen, die Organigramme
der Übungsfirmen an die Tafel zu übertragen. Anschließend ordnen sie die Bewerbungen zu
(Anheften der Karten mit Magneten, ausgehend vom Erstwunsch). Mit Hilfe der Organigramme
erfolgt zunächst die anonyme Wahl der Geschäftsführungen für beide Übungsfirmen. Dazu
erhalten die Jugendlichen, die sich nicht für diese Position bewarben, eine Karte.
Folgende Regeln sollten für die Wahl
der Geschäftsführungen beachtet werden:
•
Jede/r schreibt verdeckt den Namen ihres/seines Favoriten auf.
•
Jede/r Schüler/in wählt nur für seine Übungsfirma.
Koordinationsstelle „Schule mit Unternehmergeist“
Beratung.Bildung.Brandenburg
Unterrichtshandreichung Modul 2 Seite 14 von 22
Die unterstützenden Jugendlichen sammeln anschließend die Karten ein und nehmen gemeinsam mit der Lehrkraft die Auszählung vor. Die Bewerbenden mit den meisten erreichten
Punkten werden zur Geschäftsführung und Stellvertretung benannt.
Die restlichen Abteilungen werden unter Berücksichtigung der Erst- und Zweitwünsche im
offenen Dialog mit der Klasse besetzt. Die Lehrkraft übernimmt die Gesprächsleitung und
vermittelt bei Über-/Unterbesetzungen einzelner Abteilungen. Sie passt während des Dialoges
die Organigramme an, indem sie die Karten entsprechend anheftet. Es empfiehlt sich eine
Fotodokumentation der fertigen Organigramme als Ergebnis dieser Unterrichtsstunde.
Unterstützende Fragen zur Besetzung der Abteilungen:
•
Liegen genügend Bewerbungen für jede Abteilung vor?
•
Gibt es für einzelne Abteilungen zu viele oder zu wenige Bewerbungen?
•
Passen die Fähigkeiten der Bewerberin bzw. des Bewerbers zur gewünschten Abteilung?
•
Wer würde wechseln, damit die Abteilungen ausreichend besetzt sind?
13. Arbeitsplanung (Teil I )
Ausgehend von dem Organigramm erfolgt nun die Arbeitsplanung. Dazu müssen Aufgaben
gesammelt, zeitlich geordnet und Verantwortlichkeiten festgelegt werden. Im Ergebnis
entsteht ein Arbeitsplan, an dem sich die Schülerinnen und Schüler orientieren können. An
dem Arbeitsplan ist später ablesbar, welche Aufgaben bereits erledigt wurden und welche
noch anstehen.
Die Lehrkraft bespricht mit den Jugendlichen wichtige Meilensteine der Übungsfirmenarbeit,
die für die Planung von Bedeutung sind (Präsentation der Arbeitsplanung, Testproduktion,
Produktionsbeginn, Verkaufsstart, Auswertung des Verkaufs, Vorlage der EÜR, Präsentation
der Übungsfirmentätigkeit). In der ersten Arbeitsphase sammeln die Jugendlichen in ihren
Übungsfirmengruppen Aufgaben, die zu erledigen sind. Dazu liegen das Organigramm, Moderationskärtchen und Stifte vor. Jede Aufgabe wird auf ein Kärtchen notiert. Die Jugendlichen
besprechen für jede Abteilung anfallende Arbeiten und notieren diese. Dazu ist eine Arbeitsphase von 30 Minuten notwendig.
Im Anschluss zeichnen die Schülerinnen und Schüler ihr Organigramm an die Tafel und
heften mit Magneten die Kärtchen mit den Tätigkeiten darunter. Die Arbeitsergebnisse werden
im Anschluss präsentiert und mit den Mitschülerinnen und -schülern diskutiert. Die Lehrkraft gibt Hinweise, wenn wichtige Aufgaben vergessen wurden. Bei Bedarf wird die Arbeitsplanung ergänzt.
14. Arbeitsplanung (Teil II )
In dieser Unterrichtsstunde ordnen die Schülerinnen und Schüler die benannten Aufgaben
zeitlich und legen Verantwortlichkeiten fest. Um diesen Auftrag zu erleichtern, nimmt die
Lehrkraft erneut Bezug auf die Meilensteine und notiert diese in einem Zeitstrahl an der Tafel.
Die Jugendlichen begeben sich in ihre Übungsfirmenteams und nutzen die Karten aus der
vorhergehenden Unterrichtsstunde. Auf jeder Karte notieren sie einen Termin, zu dem die
Aufgabe erledigt werden soll, ebenso die Verantwortlichen. Für diese Aufgabe erhalten die
Jugendlichen 20 Minuten Zeit. Eine Person pro Übungsfirma übernimmt die Gesprächsführung
und notiert die Daten.
Anschließend erhält die Gruppe ein Arbeitsblatt (siehe Arbeitsblatt 3) mit einem Arbeitsplan als
A3-Ausdruck. Auf dem Plan wird notiert, welche Einzelaufgaben von jeder Abteilung in welcher
Reihenfolge zu erledigen sind. Die Übertragung erfolgt mit einem Bleistift, um später noch
Koordinationsstelle „Schule mit Unternehmergeist“
Beratung.Bildung.Brandenburg
Unterrichtshandreichung Modul 2 Seite 15 von 22
Korrekturen vornehmen zu können. Die Arbeitsphase mit einer Dauer von 20 Minuten sollte die
Lehrkraft bei Bedarf unterstützen. Dabei kann sie sich am vorgegebenen Beispielarbeitsblatt
orientieren. Dieses erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Die Arbeitspläne werden eingesammelt und sollen in der nächsten Stunde von den Schülerinnen
und Schülern der Klasse vorgestellt werden.
15. Präsentation der Arbeitsplanung
In dieser Unterrichtsstunde präsentieren die Mitglieder der Übungsfirmen ihre Arbeitspläne
mithilfe der Plakate. Die Mitglieder der anderen Übungsfirma stellen bei Bedarf Verständnisfragen. Sie können Hinweise geben, wenn Arbeitsschritte vergessen wurden oder die zeitliche
Ordnung unstimmig erscheint. Notwendige Änderungen sind in die Arbeitspläne aufzunehmen.
Die restliche Zeit wird genutzt, um die Abteilungsarbeit vorzubereiten. Diese erfordert ein
hohes Maß an Abstimmung, die von der Geschäftsführung angeleitet werden kann. Sie hält
in jeder Unterrichtsstunde Rücksprache mit den Abteilungen und erfragt ihren Arbeitsstand.
Diesen kann sie zum Ende der jeweiligen Unterrichtsstunden an die anderen Mitschülerinnen
und Mitschüler weitergeben.
16. Abteilungsarbeit
Ausgehend von der Arbeitsplanung beginnen die Schülerinnen und Schüler in dieser Unterrichtsstunde, selbstorganisiert zu arbeiten. In der Regel haben die Abteilungen Marketing,
Einkauf und Produktion in dieser Phase einen hohen Planungsaufwand, während z. B. der
Verkauf und die Buchführung erst später tätig werden müssen. Entsprechend sollten sich
die Schülerinnen und Schüler aus diesen Abteilungen an der Produktion beteiligen und anschließend die Aufgaben für ihre Ausgangsabteilungen übernehmen.
Da in der folgenden Unterrichtsstunde mit der Produkt-/Dienstleistungserstellung begonnen
werden soll, müssen bis dahin alle benötigten Materialien vorliegen sowie weitere Planungen
durchgeführt worden sein.
17.-19. Angebotserstellung/Abteilungsarbeit
Es liegt eine Entscheidung vor, welche Schülerinnen und Schüler an der Angebotserstellung
beteiligt sind. Falls die Geschäftsidee eine aufwendigere Produktion erforderlich macht, ist
es sinnvoll, hierfür einen Projekttag zu nutzen oder die Aktivitäten in den Freizeitbereich
auszudehnen.
Der Aufwand der Angebotserstellung ist abhängig von der Geschäftsidee. Bei vielen Übungsfirmen bietet sich eine Testproduktion an, bevor größere Mengen hergestellt werden. Die
Testphase sollte mit einer Auswertung der Arbeit abgeschlossen werden. Die Geschäftsführung
moderiert die Auswertung. Sie kann von den eigenen Beobachtungen berichten, nimmt von
den Mitgliedern positiv Erlebtes und den Verbesserungsbedarf auf. Auch kann festgehalten
werden, wer in der Produktion besondere Stärken zeigte. Diesen Schülerinnen und Schülern
können besondere Verantwortungen übertragen werden. Z. B. erklären sie, wie sie eine hohe
Qualität bei der Anfertigung der Produkte erreichen oder werden als Ansprechpartner bei der
Produktion benannt. Die Geschäftsführung fasst abschließend zusammen, wie die Produktion
verbessert werden kann. Zu dem Gespräch fertigt sie ein Protokoll an. Die Erfahrungen aus der
Testphase werden genutzt, um die Produktion entsprechend zu planen und durchzuführen.
Bei der Erstellung einer Dienstleistung ist die Erarbeitung und Vorlage eines Konzepts von
besonderer Bedeutung. Auch in diesem Bereich sollten Testläufe mit dem Konzept eingeplant
werden, um die Durchführbarkeit und die Qualität der Dienstleistung zu überprüfen.
Parallel wird die Arbeit der anderen Abteilungen (z. B. Marketing, Einkauf) fortgesetzt.
Koordinationsstelle „Schule mit Unternehmergeist“
Beratung.Bildung.Brandenburg
Unterrichtshandreichung Modul 2 Seite 16 von 22
20. Verkaufsanlässe
Der Verkauf des Angebots wird in der Regel außerhalb des regulären Unterrichts stattfinden
z. B. in Hofpausen oder auf Schulfesten.
21. Auswertung des Verkaufs
Die Abteilung Buchführung berichtet, in welchem Verhältnis die Ausgaben zu den Einnahmen
stehen und ob und in welcher Höhe ein Gewinn erwirtschaftet wurde. Dazu werden das Kassenbuch und die Einnahmen-Überschuss-Rechnung vorgelegt.
22. Erarbeitung des Geschäftsberichts
Der Geschäftsbericht gibt Informationen darüber, wie ein Unternehmen im Berichtszeitraum
gearbeitet hat. Er bietet die Möglichkeit, den Verlauf des Geschäftsjahres zu reflektieren
und die getroffenen Entscheidungen darzulegen. Für die Schülerinnen und Schüler ist der
Geschäftsbericht eine Form der Würdigung der Übungsfirmenarbeit. Er informiert über die
Arbeit der einzelnen Abteilungen, die Finanzlage, Erfolge der Unternehmenstätigkeit sowie
gibt einen Ausblick auf zukünftige Pläne.
Der Geschäftsbericht enthält neben einem Deckblatt und einem Inhaltsverzeichnis folgende Punkte:
Geschäftsbericht (Schuljahr)
1. Unsere Übungsfirma (Kurzvorstellung)
2. Firmenregister
Tabellarische Auflistung der Mitarbeitenden (Vor- und Nachname, Abteilungszugehörigkeit)
3. Kurzberichte aus den Abteilungen
• Wofür ist die Abteilung verantwortlich? Welche Aufgaben hat sie wahrgenommen?
• Was ist gut in der Arbeit gelaufen?
• Welche Schwierigkeiten gab es?
4. Einnahmen-Überschuss-Rechnung
• Bericht der Leitung der Finanzabteilung
• Wie ist das Geschäftsjahr in finanzieller Hinsicht verlaufen?
• Wie hoch ist der Gewinn?
5. Höhepunkte im Berichtszeitraum
6. Öffentlichkeitsarbeit
7. Kooperation mit Partnern (optional)
8. Ausblick
Die einzelnen Stichpunkte und Abteilungsberichte werden in wenigen Sätzen dargestellt.
Der gesamte Geschäftsbericht sollte 10 Seiten nicht überschreiten (inkl. Deckblatt und
Inhaltsverzeichnis).
Zu Beginn der Stunde lernen die Schülerinnen und Schüler die Funktion und die wichtigsten
Bestandteile des Geschäftsberichts kennen. Im nächsten Unterrichtsschritt werden im Klassenverband die Höhepunkte im Berichtszeitraum, die Kooperation mit Partnern sowie der Ausblick
für die Übungsfirmen besprochen und an der Tafel festgehalten. Zur Kooperation mit Partnern
(Punkt 7) wird nicht in allen Übungsfirmen berichtet werden können, da die entsprechenden
Bemühungen und Kontaktaufnahmen in der kurzen Zeit nicht immer umsetzbar sind. Daher
kann die Lehrkraft beschließen, diesen Punkt zu streichen.
Koordinationsstelle „Schule mit Unternehmergeist“
Beratung.Bildung.Brandenburg
Unterrichtshandreichung Modul 2 Seite 17 von 22
Anschließend findet eine Kleingruppenarbeit innerhalb der Übungsfirmen statt. Es bietet sich
eine Aufteilung nach Abteilungen an, die mit den Schülerinnen und Schülern abgestimmt
werden sollte. Die Gruppe Marketing übernimmt z. B. neben dem Abteilungsbericht auch Aussagen zur Öffentlichkeitsarbeit (Punkt 6). Die Buchführung bereitet neben einem Kurzbericht
der Abteilung auch die Präsentation der EÜR vor (Punkt 4).
In der Kleingruppenarbeit besprechen die Jugendlichen die Hauptaufgaben, die in ihrer Abteilung erledigt wurden sowie die wesentlichen Ergebnisse und fassen diese in wenigen Sätzen
zusammen.
Die Ergebnisse werden in der folgenden Unterrichtsstunde präsentiert und der gedruckte
Geschäftsbericht an die Lehrkraft abgegeben. Idealerweise übernimmt ein Team von zwei
Personen pro Übungsfirma das Erstellen einer einheitlichen Präsentation und eines Geschäftsberichts in Papierform. Die Inhalte bekommen sie von ihren Mitschülerinnen und -schülern
ausgehändigt. Die Abteilung Buchhaltung sollte noch die EÜR für ihren Berichtsteil erstellen.
Die Jugendlichen einigen sich untereinander, wer welche Präsentationsteile vortragen wird.
Die Vorstellung des Geschäftsberichts sollte eine Dauer von 10 Minuten nicht überschreiten.
Detaillierte Tätigkeitsabläufe gehören daher weder in den Geschäftsbericht noch in die
Präsentation.
23. Präsentation des Geschäftsberichts
Mit der Vorstellung des Geschäftsberichts sollen in dieser Unterrichtsstunde alle Zuhörenden
über die Tätigkeiten und Erfolge der Übungsfirmen im Verlauf des Schuljahres informiert werden.
Dies geschieht im Rahmen von 10-minütigen Präsentationen, in deren Anschluss Rückfragen
beantwortet und Feedbacks der Mitschülerinnen und -schülern und der Lehrkraft eingeholt
werden. Dabei sind Regeln für konstruktives Feedback zu beachten, auf die die Lehrkraft zu
Beginn der Unterrichtsstunde hinweist. Die Präsentationen erfolgen nacheinander und vor der
gesamten Klasse.
Regeln für ein konstruktives Feedback
Ein konstruktives Feedback ist kurz verfasst, beginnt mit den positiven Ergebnissen und geht dann zum Verbesserungsbedarf über.
Der Feedback-Geber spricht in der Ich-Form.
Die Aussagen könnten wie folgt lauten:
1.
2.
☺ - Mir hat gefallen, dass …
☹ - Mir ist aufgefallen, dass …
3. Ich würde mir wünschen, dass du beim nächsten Mal….
Am Ende der Unterrichtseinheit erhält die Lehrkraft von den Geschäftsführenden der Übungsfirmen jeweils einen Geschäftsbericht überreicht. Dieser geht als Gruppenleistung in die
Benotung der Schülerinnen und Schüler ein.
Diese Unterrichtsstunde eignet sich sehr gut, um Gäste wie die Schulleitung oder Partner der
Schule einzuladen. Über die Anwesenheit Außenstehender und positive Rückmeldungen kann
die Würdigung der Leistungen der Schülerinnen und Schüler verstärkt werden. Zudem wird der
Ernstcharakter der Präsentationen gestärkt, wenn Externe unter den Zuhörenden sind.
24. Gemeinsame Reflektion der Unterrichtseinheit
Hinter den Schülerinnen und Schülern liegt eine intensive Zeit der Übungsfirmenarbeit. Am
Ende der Unterrichtseinheit erhalten sie die Möglichkeit, ihre Erfahrungen mitzuteilen und
sich darüber mit der Klasse auszutauschen.
Koordinationsstelle „Schule mit Unternehmergeist“
Beratung.Bildung.Brandenburg
Unterrichtshandreichung Modul 2 Seite 18 von 22
Die Lehrkraft bittet die Jugendlichen, sich zu folgenden Fragen eigenständig Notizen zu machen:
•
Was ist das Interessanteste, was ich in dieser Unterrichtseinheit gelernt habe?
•
Welche Fragen und Themen haben mich besonders beschäftigt?
•
Was waren besondere Herausforderungen für mich?
•
Was würde ich gerne beim nächsten Mal anders machen?
Die Fragen werden auf einem Arbeitsblatt gereicht. Die Schülerinnen und Schüler haben
15 Minuten Zeit, in Stichpunkten zu antworten. Sie werden anschließend gebeten, ihre
Notizen vorzustellen und mit der Klasse zu besprechen.
Zur Reflektion bieten sich weitere Thematiken ein, die die Lehrkraft bei Bedarf mit den
Schülerinnen und Schülern besprechen kann:
Berufliche Orientierung durch Übungsfirmenarbeit
Die Jugendlichen können gebeten werden, als Hausaufgabe den Beitrag der Übungsfirmenarbeit zu ihrer Berufs- und Studienorientierung zu reflektieren. Mögliche Fragen sind:
•
Welche persönlichen Fähigkeiten und Interessen habe ich erkannt und vertieft?
•
An welchen Fähigkeiten würde ich gerne noch arbeiten?
•
Welche Aufgaben haben mir besonders gefallen?
Wobei habe ich mich unwohl gefühlt? Warum?
•
In welchem Bereich würde ich später gerne einmal arbeiten?
Was sind meine nächsten Schritte für diese Berufswahlplanung (z. B. Praktikum)?
•
Stellt Selbstständigkeit eine berufliche Option für mich dar?
Die Beantwortung der Fragen kann von jedem Jugendlichen in Einzelarbeit auf ca. 2 Seiten
erfolgen und sollte an die Lehrkraft abgegeben werden.<
Unterscheidung reale Unternehmen vs. Übungsfirmen
Die Schülerinnen und Schüler haben während der Unterrichtseinheit in vielen Phasen unternehmerisches Handeln erprobt. Diese Erfahrungen können genutzt werden, um im Klassenverband
die Unterschiede der Tätigkeit von Übungsfirmen und realen Unternehmen zu vergleichen.
Interessante Aspekte sind:
•
Unternehmerisches Risiko
•
Ausgaben, Steuern und Bürokratie
•
Verantwortung für Mitarbeitende und deren Arbeitsplätze
•
Wettbewerb und Konkurrenz
Auswertung der Gruppenarbeit
In den Phasen der Arbeitsplanung, der Abteilungsarbeit und der Erstellung des Geschäftsberichts
mussten die Jugendlichen intensiv zusammenarbeiten, Absprachen treffen und auf die Zuverlässigkeit ihrer Mitschüler/innen vertrauen. Teamfähigkeit ist eine wichtige Kompetenz, die im
Rahmen dieser Unterrichtsstunde thematisiert und erfahrungsbasiert diskutiert werden kann:
•
Was ist gut gelaufen in unserer Teamarbeit? Was waren Erfolgsfaktoren?
•
Worin liegen die Vorteile der Teamarbeit?
•
Was ist nicht so gut gelaufen? Woran lag das?
•
Was würden wir das nächste Mal anders machen?
Koordinationsstelle „Schule mit Unternehmergeist“
Beratung.Bildung.Brandenburg
Unterrichtshandreichung Modul 2 Seite 19 von 22
Bewertung der Schülerleistungen
Innerhalb der Unterrichtseinheit Übungsfirmen ist durch die Lehrkraft eine Benotung der
Leistungen der Schülerinnen und Schüler möglich. Wird eine schriftliche Lernerfolgskontrolle
gewünscht, bietet sich diese nach dem Ende der 10. Unterrichtsstunde an. Die Schülerinnen
und Schüler lösen in einem Test Aufgaben zu Begrifflichkeiten aus den Bereichen Marktanalyse,
Marketing, Beschaffung und Buchführung. Als weitere schriftliche Einzelleistung können die
Jugendlichen ihre gesammelten Erfahrungen in der Übungsfirma in Bezug zu ihren Berufswünschen setzen (siehe Unterrichtsstunde 23). Eine schriftliche Gruppenleistung stellt der
Geschäftsbericht dar.
In die mündliche Note fließt die Mitarbeit der Schülerinnen und Schüler in der Unterrichtseinheit ein. Die Lehrkraft notiert, wie aktiv und zuverlässig sich die Schülerinnen und Schüler
in den verschiedenen Phasen der Übungsfirmenarbeit einbringen und welche Fortschritte sie
machen. Ergänzend kann zum Ende der Einheit ein auswertendes Gespräch der Lehrkraft mit
den verschiedenen Abteilungen erfolgen. Die Jugendlichen werden gebeten, ihr Engagement
und ihre Leistungen einzeln einzuschätzen und nacheinander in der Gruppe vorzutragen.
Anschließend bewertet die Gruppe gemeinsam das Engagement der einzelnen Abteilungsmitglieder. Die Lehrkraft erhält auf diese Weise einen Einblick in die Selbst- und Fremdeinschätzung. Als weitere mündliche Leistungen halten die Schülerinnen und Schüler Präsentationen vor der Klasse und Unterrichtsgästen.
Literaturempfehlungen
Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) (Hrsg.) (2013):
GründerKlasse 9. Unternehmergeist und Kreativität, Berlin.
www.bmwi.de/BMWi/Redaktion/PDF/G/gruenderklasse-nr-9-unternehmergeist-und-kreativitaet,
property=pdf,bereich=bmwi2012,sprache=de,rwb=true.pdf
Bundeszentrale für politische Bildung (bpb):
Das Lexikon der Wirtschaft, Bonn.
www.bpb.de/nachschlagen/lexika/lexikon-der-wirtschaft/
Deutsche Kinder- und Jugendstiftung gGmbH (Hrsg.) (2014):
Firmensitz 9b. In zehn Schritten zur Schülerfirma, Berlin.
www.dkjs.de/uploads/tx_lfnews/media/Firmensitz9b_DKJS_2014.pdf
futurego Sachsen-Anhalt/Univations GmbH (Hrsg.) (2014):
Helfende Hände – Handouts für den Unterricht, Halle (Saale).
www.futurego.de/lehrerzimmer/handout-sammlung/
Gessler, M., Uhlig-Schoenian, J. (2008):
Projektmanagement macht Schule, Books on Demand, Norderstedt.
Krause, K. (2013):
Die Schülerfirma. Fit machen fürs Berufsleben, CARELINE Verlag, Stamsried.
Padberg, M., Woltereck, H., Hofmann, H. (2011):
Starke Seiten Berufsorientierung 2, Ernst Klett Verlag, Stuttgart.
Wöhlbrandt, B. (2007):
Produkte kommen auf den Markt, DUDEN PAETEC Schulbuchverlag, Berlin.
Koordinationsstelle „Schule mit Unternehmergeist“
Beratung.Bildung.Brandenburg
Modul 2 Seite 20 von 22 / Arbeitsblatt 1
Kassenbuch
Schaut euch die vorliegenden Belege, Quittungen und Bareinnahmen genau an. Übertragt diese
chronologisch und nach Tagen geordnet in die Vorlage. Berechnet die Summe. In die Zeile
Übertrag ist in Unternehmen das vorhandene Geld aus der Kasse oder vom Konto vom Vormonat
einzutragen. Diese Zeile muss in eurem Fall nicht ausgefüllt werden, ebenso die letzte Zeile
Übertrag neu. Diese ist nur notwendig, wenn über mehrere Monate hinweg gewirtschaftet wird.
Geschäftsfälle zur Bearbeitung:
1. Das Startkapital in Höhe von 100 € ist in die zweite Zeile des Kassenbuches in die Spalte
Kassenstand einzutragen.
2. Am 20.03. wurden eine Druckerpatrone und Kopierpapier gekauft, um die Werbeflyer und
die Menükarten für das Buffet zu erstellen. Dabei entstanden Kosten in Höhe von 25,65 €.
3. Am 23.03. wurden Lebensmittel im Wert von 73,17 € eingekauft. Diese werden benötigt,
um das Buffet vorzubereiten.
4. Am 24.03. erhielt die Übungsfirma 150 € für das Buffet.
5. Mit jedem Geschäftsfall ist der aktuelle Kassenstand zu berechnen und einzutragen.
6. Abschließend ist der Übertrag für den Folgemonat zu berechnen und einzutragen.
Kassenbuch
Monat
Datum
-
Summe
Übertrag
für den
Folgemonat
Beleg
Nr.
-
Beschreibung
Übertrag
Einnahmen
in €
(+)
-
Ausgaben
in €
-
(–)
Kassenstand
in €
-
Koordinationsstelle „Schule mit Unternehmergeist“
Beratung.Bildung.Brandenburg
Modul 2 Seite 21 von 22 / Arbeitsblatt 2
Einnahmen-Überschuss-Rechnung (EÜR)
Übertragt die Einnahmen und Ausgaben aus dem Kassenbuch in die Tabelle.
Einnahmen
(siehe Kassenbuch)
€
€
€
€
€
€
€
€
Ausgaben
(siehe Kassenbuch)
€
€
€
€
€
€
€
€
€
Summe der Einnahmen ( + )
€
(–)
€
Gewinn ( =)
€
Summe der Ausgaben
23. April
18. Mai
25. Mai
Vorbereitung
der Angebotserstellung
Angebotserstellung
Verkaufsstart
Planung des
Geschäftsberichts
Vorlage
der Bilanz
Auswertung
des Verkaufs
Frist
Meilensteine
Festlegung eines
Verkaufspreises
(BF, EK)
Abstimmung und
Bewertung der Abteilungsergebnisse
Planung und
Durchführung von
Teamsitzungen
Geschäftsführung (G)
Einweisung der
Verkaufenden
Vorbereitung
des Kassenbuchs
Keine Aufgaben
im Einkauf
Beschaffung der
Materialien
Erstellen der
Beschaffungsliste
Mithilfe EK/P
Abstimmung des
Budgets mit EK
Einholen von Vergleichsangeboten
Einkauf
(EK)
Anfangs keine
Aufgaben in der BF
Buchführung
(BF)
Herstellung
des Angebots
Abstimmung
der Produktionsschichten
Anfertigung der
Produktskizze (M, G)
Produktion
(P)
Teilaufgaben/Verantwortlichkeiten
Druck und Anbringen/Verteilen des
Materials
Gestaltung eines
Plakats/Flyers
Fertigung eines
Etiketts
Vorlage eines Produktdesigns (G, P)
Erarbeitung eines
Logos
Marketing
(M)
Festlegung der
Verkaufsschichten,
Auf-/Abbau
Gestaltung
einer Preisliste
Buchung eines
Verkaufsstands
Verkauf
(VK)
Erledigt
Koordinationsstelle „Schule mit Unternehmergeist“
Beratung.Bildung.Brandenburg
Modul 2 Seite 22 von 22 / Arbeitsblatt 3
Arbeitsplanung der Übungsfirma
Herunterladen