«Musik im Schloss» 15. Saison 2015/16 Grosser Rittersaal Δ Schloss Rapperswil Sonntag, 1. November 2015, 17 Uhr I Raphaela Gromes, Violoncello Julian Riem, Klavier Patronat: Avina Stiftung Sonntag, 29. November 2015, 17 Uhr II Spark – die klassische Band Sonntag, 24. Januar 2016, 17 Uhr III Brita Ostertag und Philipp Bachofner, Flöten Concert Guitar Trio Patronat: Zweifel Pomy-Chips AG Zürich Sonntag, 13. März 2016, 17 Uhr IV kammerorchesterbasel Nuria Rial, Sopran Valer Sabadus, Countertenor Patronat: Swiss Casinos Pfäffikon-Zürichsee Sonntag, 10. April 2016, 17 Uhr – »öffnen« 8 Rapperswil DuoCalva: Zwei für Eins – ein Streichkonzert für zwei Celli Patronat: Migros Kulturprozent V Sonntag, 29. Mai 2016, 17 Uhr Serenade im Schlosshof Trio Ksenija Sidorova/Avi Avital/Itamar Doari „Between The Worlds“ Patronat: Sehr verehrte Konzertbesucherinnen und Konzertbesucher «Musik im Schloss» geht in die 15. Saison, das ist wahrlich eine Meisterleistung! „Meister“ ist zwar fast aus unserem heutigen Sprachgebrauch verschwunden. Trotzdem spreche ich dem „Meisterhaften“ nach wie vor einen sehr hohen Stellenwert bei. Wir kennen und bewundern die grossen Meister in der Gastronomie, interessieren uns für Meisterschaften im Sport, aber wir kennen und bewundern genauso die Meister der klassischen Musik. Meisterkurse sind gefragt wie nie. Und sehr gut ausgebildete Musikerinnen und Musiker haben international beste Bedingungen, wenngleich ihr Konkurrenzfeld stark gewachsen ist. Was hat dies nun aber mit den Konzerten von „Musik im Schloss“ zu tun? Eben, dass bereits das Eröffnungskonzert mit der 24-jährigen Cellistin Raphaela Gromes ein Zeichen setzt. Es wird beispielhaft bewiesen, welch wirklich hohen Stellenwert klassische Musik bei der jungen Generation international geniesst. Junge „Meister“ treten in den arriviertesten Konzerthäusern der Welt auf und bewegen sich dort entspannt und zeitgemäss. Dies führt dazu, dass vermehrt auch ein jüngeres Publikum den Anschluss gefunden hat, die Schwellen der Konzertsäle nicht als Hindernis, sondern als Einladung zu übertreten. Auf den neuen sozialen Medienplattformen finden sich viele begeisterte Kommentare zu Aufführungen grosser „Meister der Klassik“ durch junge Virtuosen, welche eben auch zur „Meisterklasse“ gehören. Völlig gelöst von der Vorstellung, es handle sich bei Klassik um etwas Elitäres, lassen sich die jüngeren Menschen auf neue Interpretationsformen ein und sie kennen sich dabei auch wirklich gut aus. Dies darf ich als das Ergebnis guter Rahmenbedingungen in der Aus- und Weiterbildung des musischen Bildungsbereichs werten. Schon immer hatten Kinder bis 14 Jahren gratis Zugang zu den Konzerten. Seit der vergangenen Saison erhalten Jugendliche ab 15 Jahren und Studenten gegen Ausweis Eintrittskarten zum halben Preis. Damit wollen wir ein Zeichen setzen, jungen Menschen den Zugang zur klassischen Musik zu erleichtern. Neben der jungen Cellistin Raphaela Gromes sollen SPARK – Die Klassische Band (ihr Auftreten gleicht mehr der Performance einer Pop-Band) – und das Trio Sidorova, Avital, Doari (an der Serenade im Schlosshof ) diese Absicht unterstreichen, ja, neue Klang- und Konzerterlebnisse bieten und Menschen jeglichen Alters begeistern. Freunde exquisiter Barockmusik werden das Konzert mit dem kammerorchesterbasel, der Sopranistin Nuria Rial und dem Countertenor Valer Sabadus bestimmt nicht verpassen und schliesslich freuen sich das Flötistenpaar Brita Ostertag und Philipp Bachofner auf den gemeinsamen Auftritt zusammen mit dem Concert Guitar Trio. An der »öffnen« 8 Veranstaltung dürfen wir uns auf das bekannte DuoCalva freuen, das mit seinem dritten Programm "Zwei für Eins – ein Streichkonzert für zwei Celli" wiederum in Rapperswil mit virtuos humorvoller Musikder Comedy auf zwei Celli begeistern wird. Wir freuen uns mit Ihnen auf hinreissende, farbige und begeisternde Konzerte und beglückende musikalische Momente – «Musik im Schloss» heisst Sie herzlich willkommen. Ihre Konzertveranstalter, Ihr Flötistenpaar Brita Ostertag und Philipp Bachofner Treten Sie also unbeschwert und beseelt in die Angebote der 15. Saison «Musik im Schloss» ein und lassen Sie sich mitreissen und berühren von einem sorgfältig gewählten Programm des Veranstalterpaars Brita Ostertag und Philipp Bachofner. Sie werden die „Meisterklasse“ der Konzertreihe nie vergessen. Martin Klöti Mitglied der St.Galler Regierung und Kulturminister des Kantons 2 3 Raphaela Gromes, Cello Julian Riem, Klavier Richard Strauss (1864-1949) Sonate Op. 6 in F-Dur Claude Debussy (1862-1918) Sonate in d-Moll César Franck 1822-1890) Sonate in A-Dur (1886) 1991 in München geboren begann Raphaela Gromes als Vierjährige mit dem Cellospiel. Mit ihren Eltern, beide Cellisten, konnte sie bereits im Alter von 7 Jahren erste Bühnenerfahrung sammeln. Ihr Debut als Solistin erfolgte mit dem Cellokonzert von Friedrich Gulda im Herbst 2005, worauf sie von Publikum und Presse überschwänglich gefeiert wurde. Hierauf folgten zahlreiche Auftritte mit dem grossen Cellorepertoire. Dabei spielte sie u. a. mit den Bad-Reichenhaller-Philharmonikern, dem West-Sächsischen Symphonie-Orchester, der Tschechischen Philharmonie und 2013 mit den Münchner Symphonikern. 2012 spielte sie die Uraufführung eines für sie komponierten Cellokonzertes von Dominik Giesriegl und 2013 die Uraufführung des Cellokonzertes von Valentin Bachmann mit dem Philharmonischen Orchester Budweis. 2014 folgte die Weltpremiere des für sie und Cécile Grüebler geschriebenen Doppelkonzertes „Chroma“ von Mario Bürki mit dem Schweizer Militärorchester sowie das Cellokonzert „Up close“ von Michel von der Aa unter der Leitung von Kent Nagano. Ihre Studien hat sie an der Mendelssohn-Bartholdy-Hochschule in Leipzig, an der Musikhochschule in München und im Rahmen des ERASMUS – Programmes an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien absolviert. Neben ihren Auftritten als Solistin widmet sie sich vor allem der Kammermusik. Zu ihren Kammermusikpartnern gehört ebenfalls der Pianist Julian Riem, mit dem sie regelmässig im In– und Ausland konzertiert. 4 Patronat: Hier könnte Ihr Name stehen. Sonntag, 1. November 2015, 17 Uhr Eröffnungskonzert 15. Saison 2015/16 I Der Münchner Pianist Julian Riem studierte an der Musikhoch­ schule in München und am Conservatoire National Supérieur in Paris. Zuletzt setzte er sein Studium in der Solistenklasse von Rudolf Buchbinder an der Basler Musikakademie fort, an der er das Solistendiplom mit Auszeichnung erhielt. Julian Riem gewann internationale Klavierwettbewerbe in Modena, Madrid, "Premio Gui" in Florenz und war Stipendiat des Deutschen Musikwettbewerbs. Als Solist, Kammermusiker und Liedbegleiter konzertiert er regelmässig in Japan und den USA, in Europa u. a. mit dem Basler Symphonieorchester, dem Symphonieorchester Madrid, mit dem Württembergischen Kammerorchester, der Südwestdeutschen Philharmonie, dem Münchner Kammerorchester, den Münchner Bachsolisten und dem Kurpfälzischen Kammerorchester. Neben dem klassischen Konzertrepertoire setzt sich Riem für moderne und zeitgenössische Komponisten ein, neben Messiaen, Ligeti, Stockhausen, Henze, Boulez, Xenakis, Schnittke und Hartmann finden sich in seinen Programmen immer wieder Werke und Uraufführungen von Liebermann, Stahmer, Bourbodakis, Illes und Koch. Er lehrt an der Musikhochschule in München und am LeopoldMozart-Zentrum der Universität Augsburg. Riems breitgefächerte künstlerische Tätigkeit ist vielfach auf CDs dokumentiert. Die 2014 erschienene Duo-CD mit Raphaela Gromes wurde für den Preis der Deutschen Schallplattenkritik vorgeschlagen. 5 Sonntag, 29. November 2015, 17 Uhr In der Wildnis Spark – die klassische Band Andrea Ritter, Blockflöte Daniel Koschitzki, Blockflöte Stefan Glaus, Violine/Viola Victor Plumettaz, Violoncello Mischa Cheung, Klavier Mit ihrem neuen Album »Wild Territories« steht Spark, die klassische Band, voll und ganz zu Namen und Programm: Seit nunmehr sieben Jahren mischt das ›Kammermusikensemble‹ die klassische Musikszene auf, dass die Funken sprühen. Dass sie uns dabei mutig neues, wildes Gebiet erschliessen, stellt niemand mehr in Frage. Der Erfolg gibt ihnen recht. Das wilde, unbekannte Terrain, auf das sich Spark auch mit ihrem dritten Album »Wild Territories« begeben, ist ein musikalischer Mischwald. Barock wird mit Gegenwart gekreuzt, perkussive, energische Rhythmik tut sich mit dem melodiösen Fluss von Minimal Music zusammen. Besonders wild ist diese Mischung, weil die Gründungsinitiative für die Band von den beiden Flötisten Andrea Ritter und Daniel Koschitzki ausging. Und für perkussive Rhythmik ist die Blockflöte erst einmal nicht die stärkste Vertreterin. So fanden sie in Klavier, Cello und Geige die perfekte Ergänzung für ihre Idee. Mit dem Begriff Post-Klassik lässt sich das, was Spark auf »Wild Territories« tun, am besten verstehen. Wann hätte man schon einmal Beyoncé mit Blockflöte gehört wie im gleichnamigen Stück von Chiel Meijering? Weitere Sparktypische Spielarten sind das Telemann-Konzert alla polacca und das Techno-inspirierte Stück »Encore«. Spielart meint dabei keineswegs verspielt, denn Spark sind höchst virtuos und instrumental gekonnt in ihrem musikalischen Element. Das wilde und vehemente Spiel gebietet Respekt und verbietet sich Lieblichkeit. 6 Mit den wilden und ungebändigten Kompositionen auf »Wild Territories« geben Spark ihrem neuen Album einen roten Faden und ein Konzept: Das musikalisch Wilde, beziehungsweise die Wildheit des Klanglichen ist ein zeitloses Phänomen. Da es in allen Epochen Ausdruck gefunden hat und Spark die Epochen verbindet, gerät es auf diesem Album sehr entfesselt. Das ungebändigte Gesamtwerk »Wild Territories« reisst den Hörer noch mehr mit, als es die bisherigen Alben taten. II Spark beginnen auf »Wild Territories« zunächst zart und ruhig mit dem »Folk Song« von Kamran Ince. Inces Zyklus, der sich auf Mendelssohns Lieder ohne Worte bezieht, wird von Spark insofern wild gehandhabt, indem die Band ihn kurzerhand in Teile aufspaltet und über das Album verteilt. Um wahrhaftige Wildheit geht es in den drei Sätzen von »Alphadog« des amerikanischen Komponisten Kenji Bunch. Die Stimmen überlagern sich permanent, was den Kampf eines Rudels von Alphatieren widerspiegelt. So raue Gesetze walten sonst in der klassischen Musik nicht, jedenfalls nicht so offensichtlich. Auch Chiel Meijering beschwört in seinen Kompositionen für Spark »Wild Territories«: Das Ursprüngliche und die Wildnis in »Silver Falls In The Heart Of The Forest« und wilde rhythmische Herausforderungen in »Candybox«, »Beyoncé« und »Cruiser«. Das neue Album »Wild Territories« von Spark ist kein relaxter Spaziergang zum Runterkommen, sondern garantiert eine wilde Party unter Freunden, die auf ihren klassischen Instrumenten richtig loslegen. Dann mal los! 7 Brita Ostertag Philipp Bachofner, Flöten Concert Guitar Trio Daniel Erni Walter Feybli Daniel Zimmermann Rossini, Albéniz, Bizet, Moszkowski, Erni, Piazzolla Intensive musikalische Zusammenarbeit, langjährige Freundschaft und die Faszination an den klanglichen Möglichkeiten dreier Gitarren bildeten die Ausgangslage bei der Gründung dieses Ensembles im Jahre 1997. Höhepunkte der bisherigen Konzerttätigkeit sind Auftritte am Menuhin-Festival in Gstaad, "Kammermusik um halb Acht" in Basel (mit LiveRadioaufnahme), sowie Engagements an den Gitarrenfestivals von Fribourg und Liechtenstein. Das Concert Guitar Trio spielt neben Originalkompositionen auch Bearbeitungen von Kammermusik- und Orchesterliteratur. Namhafte Schweizer Komponisten schreiben neue Werke für dieses Ensemble (Jacques Cerf, Boris Mersson, John Wolf Brennan). Bis heute sind vom Concert Guitar Trio 2 CD's erschienen. Daniel Erni schloss seine Studien mit dem Konzertdiplom und zahlreichen Meisterkursen ab. Seither verfolgt er eine vielseitige Tätigkeit als Konzertgitarrist. Seine stilistische Bandbreite und Wandlungsfähigkeit spielt dabei eine zentrale Rolle. Konzerte als Solist und Kammermusiker in verschiedenen Besetzungen, die ihn in bedeutende Musikzentren Europas und Lateinamerikas führten, beschäftigen ihn ebenso wie das Mitwirken in Opernund Theateraufführungen, bei Filmmusiken, Lesungen und Tanzprojekten. Mit der Gitarre beschäftigt sich Daniel Erni aber nicht nur als Interpret sondern auch als Komponist und Improvisator. Rundfunk- und Fernsehaufzeichnungen wie auch CD-Poduktionen ergänzen seine Tätigkeit. 8 Patronat: Zweifel Pomy-Chips AG Zürich Sonntag, 24. Januar 2016, 17 Uhr Serenada Española Walter Feybli begann sein Studium an der Musikakademie in Basel, wo er (1972) das Lehr- und Solistendiplom erhielt. Musikalische und technische Weiterbildung an verschiedenen Meisterkursen führten ihn nach Frankreich, Italien und Spanien. Als 1. Preisträger bei internationalen Wettbewerben in Alessandria 1972 und "Fernando Sor" (Palermo/Rom) 1973, und mit weiteren Preisen am "Concours International d'Exécution Musicale" in Genf 1975 und 1979 beim ORTF in Paris, machte er sich bald europaweit einen Namen. Auf einer Tournee durch Holland (u. a. im Concertgebouw Amsterdam) beginnt seine internationale Konzerttätigkeit als Solist, im Duo (mit Gitarre, Flöte, Cello, Gesang) sowie als Solist bei Orchesterkonzerten in ganz Europa. Seit 1976 ist er Leiter einer Ausbildungs- und Konzertklasse an den Konservatorien von Zürich und Basel. Walter Feybli und Daniel Erni bilden seit 1985 ein international erfolgreiches und renommiertes Gitarrenduo. Konzerte an namhaften Gitarrenfestivals und das Einspielen von zwei CD's gehören zu den Höhepunkten dieser Zusammenarbeit. III Daniel Zimmermann studierte zuerst am Bieler Konservatorium. Nach der Erlangung des Konzertreifediploms am Zürcher Konservatorium führten ihn weitere Studien nach Paris. 1982 gewann er den ersten Preis beim internationalen Wettbewerb in Stresa, Italien. Daniel Zimmermann ist Lehrer für klassische Gitarre an der Kantonsschule Solothurn. Tourneen als Solist und Kammermusiker führten ihn nach Südamerika, USA, Indien und Afrika. 1995 erschien seine erste Solo-CD mit Werken von J. S. Bach, J. Dowland, J. K. Mertz, H. Villa-Lobos und Leo Brouwer. 9 kammerorchesterbasel Julia Schröder-Zihlmann Leitung Nuria Rial, Sopran Valer Sabadus, Countertenor Barocke Werke von Francesco Antonio Pistocchi Bernardo Pasquini Alessandro Scarlatti Domenico Gabrielli Antonio Caldara Giovanni Battista Bononcini Georg Friedrich Händel In den 30 Jahren seines Bestehens hat sich das kammer­ orchesterbasel zu einem der führenden Kammerorchester des internationalen Musiklebens entwickelt. Das Orchester spielt mit Vorliebe unter der musikalischen Leitung der eigenen Konzertmeister – aktuell Julia Schröder – und schätzt die Zusammenarbeit mit wechselnden Dirigenten wie Paul Goodwin, Mario Venzago, Trevor Pinnock und ganz besonders mit Giovanni Antonini, mit dem die Musiker den Zyklus der Sinfonien Beethovens erarbeiteten. Die Sinfonien 1-8 sind bereits bei Sony erschienen; die Sinfonien 3 und 4 wurden mit dem ECHO Klassik als «Ensemble des Jahres 2008» ausgezeichnet. Die Einspielung von Telemanns Opernarien gemeinsam mit der Sopranistin Nuria Rial gewann den ECHO Klassik 2012 in der Kategorie «Beste Operneinspielung (Opernarien und Duette)». Nuria Rial ist 1975 geboren, studierte Gesang und Klavier in ihrem Heimatland Katalonien. Sie wechselte nach Basel in die Klasse von Kurt Widmer, machte 2003 ihren Abschluss und gewann den Helvetia Patria Jeunesse-Preis in Luzern für ihre herausragenden Fähigkeiten als Sängerin. In ihren 10 Patronat: Sonntag, 13. März 2016, 17 Uhr Sacred Duetti Nuria Rial Julia Schröder Valer Sabadus Liederprogrammen singt sie französisches und spanisches Repertoire, aber vermehrt auch das deutsche Lied. Ihre feine, klare Stimme, das weich schwingende Timbre, Musikalität und Ausdrucksstärke, öffneten ihr auf internationaler Ebene rasch die Türen. Neben ihrer Konzerttätigkeit ist Nuria Rial auch immer wieder auf der Opernbühne zu erleben, wie in Monteverdis „Orfeo“ unter der Leitung von René Jacobs in Berlin und in Cavallis „Eliogabalo“ in Brüssel. Wichtige Mozartpartien auf der Bühne waren Pamina in Genua und Ilia auf einer Tournee durch die Schweiz. Nuria Rial hat sich viel mit Barockmusik und historischer Aufführungspraxis beschäftigt und sich so einen Namen gemacht. 2012 überzeugte sie aber auch in der Rolle der Nuria in der zeitgenössischen Oper "Ainadamar“ des argentinischen Komponisten Osvaldo Golijov am Teatro Real Madrid. Als "ungeheuer dramatisch, kristallklar, extrem kontrolliert, lyrisch fein" urteilte die Süddeutsche Zeitung über Valer Sabadus' Gesangskunst. Der ehemalige Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes, der erst vor kurzem seinen Exklusivvertrag beim Label Sony Classics unterzeichnet hat, gehört heute zu den vielversprechendsten jungen Countertenören seiner Generation. Er wurde 1986 in Arad (Rumänien) geboren und siedelte mit fünf Jahren nach Deutschland über. Seine erste musikalische Ausbildung erhielt er in den Fächern Geige und Klavier. Im Alter von 17 Jahren begann er seine Studien als Countertenor an der Hochschule für Musik und Theater München. Seit 2009 war er Mitglied der Bayerischen Theaterakademie August Everding, wo er 2013 die Musiktheater-Meisterklasse mit Auszeichnung abschloss. Als 23-Jähriger debütierte er 2009 bei den Salzburger Pfingstfestspielen. In Niccolò Jommellis Oper »Demofoonte« gab er dort den Adrasto unter dem Dirigat von Riccardo Muti und war mit dieser Produktion ebenfalls beim Ravenna Festival und der Opéra National de Paris zu erleben. IV 11 Sonntag, 10. April 2016, 17 Uhr DUOCALVA »öffnen« 8 Patronat: KLANGFABRIK Zwei für Eins – ein Streichkonzert für zwei Celli Alain Schudel und Daniel Schaerer, Celli Regie: Dominique Müller Dramaturgie: Charles Lewinsky *ALTEFABRIK, Klaus-Gebert-Strasse 5, 8640 Rapperswil www.alte-fabrik.ch Eine Zusammenarbeit zwischen «Musik im Schloss» und *ALTEFABRIK Rapperswil Wenn zwei Cellisten gleichzeitig auftreten, muss man sich auf ­alles Mögliche gefasst machen, denn zum „reinen“ Musizieren ­haben sie sich kaum zusammengetan; was ist schon für „zwei Celli a cappella” komponiert worden? Umso mehr muss man auf der Hut sein! Denn als die zwei vom DUOCALVA – wo schon der Name Kopfzerbrechen verursacht – auf ihrer früheren Homepage dem Cello mit einer grossen Stahlschere zu Leibe rückten, um „mit diebischem Vergnügen die Bonbons aus dem Bauchladen der Klassik“ hervorzuziehen, wird arrangiertes oder verfremdetes Kulturgut zum Vorschein gekommen sein, das man keinesfalls als „Raubkopie“ bezeichnen kann, denn in der „Verarbeitung“ und in der ­Kombinationsleistung beim Zitieren liegt der Mehrwert. Die präzise ­Kenntnis der Musikgeschichte und der Musikszene ist Vorbedingung beim Produzieren – je mehr davon aber auch beim Publikum vorhanden ist, umso grösser der Spass! 12 Daniel Schaerer und Alain Schudel haben schon als Kinder musiziert, aber nicht nur im behüteten Bereich der Klassik. Kennen gelernt haben sie sich 1996 im Schweizer Jugendsinfonieorchester, und gleich auch kam es zum ersten Auftritt zu zweit. Das Musikstudium in der Schweiz, respektive München und USA und die Aneignung von Orchester­ erfahrung im Opernhaus Zürich, respektive in der Bayerischen Staatsoper in München, hinderten die beiden nicht daran, ihre Cello-Comedy zu perfektionieren und auszubauen. Dabei muss man berücksichtigen, dass Alain Schudel schon als 9-Jähriger mit dem Cello auf der Bühne stand und damit als „positiv vorbelastet“ zu betrachten ist. Ab 2007 ­haben sie sich dramaturgisch durch Charles Lewinsky beraten lassen und den ­Regisseur Dominique Müller beigezogen, um für ihre Ideen eine ­adäquate szenische Form zu finden. Die Programme sind seit ­Beginn für die Kleinbühnen der Welt eingerichtet, die allererste stand im ­zürcherischen Hagenbuch. Im neuen Programm von DUOCALVA wird abgerechnet! Weil die beiden Cellisten Alain Schudel und Daniel Schaerer trotz aller Anstrengungen keine Subventionen bekommen, stehen sie kurz vor dem finan­ziellen Ruin. Zu jedem musikalischen Opfer bereit, komponieren sie Beethoven's Neunte marktgerecht um, verkaufen einzelne Töne an die Schweizerische Notenbank und tragen Tristan und Isolde gar ­eigenhändig zu Grabe. Mit grosser musikalischer Virtuosität und einer saftigen Portion Humor kämpfen die beiden Streicher ums nackte Überleben. Und nun soll doch noch das Geheimnis hinter dem Namen DUOCALVA gelüftet werden: Das ist die lateinische Zeichen-Sparversion aus „Duo Schaerer + Schudel“ = DUOCALVA (calva = lat. Schädel). FABRIKKLANG Sonntag, 29. Mai 2016, 17 Uhr Serenade im Schlosshof "Between The Worlds" Ksenija Sidorova, Akkordeon Avi Avital, Mandoline Itamar Doari, Perkussion Rumänische, türkische, israelische, bulgarische, spanische Volkstänze und Komponisten wie Bach, de Falla, Tsintsadze, Villa-Lobos, Budashkin Sie können die lettische Akkordeonistin Ksenija Sidorova kennenlernen – wenn Sie wollen schon heute. Auf Youtube im Internet, da ist sie mit verschiedenen Videos zu sehen und zu hören. Ihr Solo-Repertoire ist vielfältig. Sie ist 22 Jahre alt, in Riga geboren und hat dort ihre musikalische Grundausbildung absolviert, unterstützt von Eltern und Grosseltern. Ihren Abschluss an der Musikschule absolvierte sie mit Akkordeon und Klavier. Schon als 17-Jährige ist sie nach London an die Royal Academy of Music gekommen und hat mit ausserordentlichen Leistungen an Wettbewerben auf sich aufmerksam gemacht. Solche Möglichkeiten nutzen die Jugendlichen in den baltischen Staaten heute sehr gerne; die Orientierung nach Westen ist so klar vorgegeben und ihre Energien sind noch unverbraucht. Erstaunlich, wie vielseitig sie sich mit ihrem bei uns im „normalen“ Konzertbetrieb noch immer etwas exotisch wirkenden Instrument in der zeitgenössischen Musik engagiert: bei Komponisten, die für sie Stücke schreiben, mit Ensembles, die ja immer Repertoire-Fragen lösen müssen, weil es ja meist nicht-gebräuchliche Besetzungen sind. Avi Avital wurde 1978 in Be’er Sheva im Süden Israels geboren. Mit acht Jahren lernte er das Mandolinenspiel und wurde rasch in das Mandolin Youth Orchestra von Simcha Nathanson berufen. In der Folge studierte er an der Jerusalem Music Academy und 14 Patronat: Bei ungünstiger Witterung im Grossen Rittersaal dem Conservatorio Cesar Pollini in Padua, wo er mit Ugo Orlandi das Kernrepertoire für die Mandoline erarbeitete. Zahlreiche Einspielungen über Genregrenzen hinweg, von Klezmer, Barock bis zu zeitgenössischer Musik hat Avi Avital bereits vorgelegt. Er nimmt exklusiv für die Deutsche Grammophon auf, seine DebütCD umfasste seine eigenen Transkriptionen der Violin- und Cembalokonzerte von Johann Sebastian Bach. Seine zweite CD Between Worlds von 2014 kombinierte Kammermusikwerke von Ernest Bloch und Manuel de Falla mit bulgarischer Volksmusik und wurde von der Kritik einhellig gelobt. 2015 erscheint die Aufnahme von Vivaldi-Konzerten mit dem Venice Baroque Orchestra. Itamar Doari wurde 1985 in Israel geboren. Schon ab dem Alter von sechs Jahren erlernte er traditionelle Schlaginstrumente wie Darbuka, Riq (eine arabische Rahmentrommel mit Schellen) und weitere. Schon in frühen Jahren hatte er das Glück, bei einigen der berühmtesten Lehrer für Handtrommeln und Perkussion aus Israel und dem Ausland lernen zu können, darunter Zohar Fresco, Glen Vallez, Sallem Darwish und Ahmed Taher. Itamar schloss 2003 mit Auszeichnung an der Klor Musikschule ab. Schon mit siebzehn Jahren tourte er durch die Welt mit einigen der bekanntesten Musiker Israels. Derart bereits auf bekannten Bühnen und Festivals vor großem Publikum zuhause, spielt Itamar nun eine bedeutende Rolle in der weltweiten Perkussions-Szene. Er musiziert mit vielen Schlaginstrumenten in ganz verschiedenen Stilrichtungen und arbeitet mit unterschiedlichen Solisten weltweit zusammen. Für 2009/2010 gewann er ein Stipendium der Amerika-Israel-Stiftung. V 15 Abonnements Eintrittskarten Abonnement für alle Konzerte ∆ Fr. 250.– 6 Konzerte inkl. »öffnen« 8 + CD (Plätze unnummeriert) ➙ Gönnerabonnement für alle Konzerte ∆ Fr. 460.– 6 Konzerte inkl. »öffnen« 8 + CD (reservierte Plätze) ➙ Einzelkarten ∆ Fr. 50.– «Musik im Schloss» I, II, III, IV Fr. 40.– «Musik im Schloss» V Fr. 40.– »öffnen« 8 Klaus-Gebert-Strasse 5, 8640 Rapperswil ➙Aktion für Abonnenten in der 15. Saison der Konzertreihe «Musik im Schloss» Beim Bezug von Abonnements und ­Gönnerabonnements ­ rhalten Sie als Dankeschön pro Adresse ein Exemplar des e Live-Mitschnitts des Preisträgerkonzerts. Raphaela Gromes gewann 2012 den Münchner Richard-Strauss-Wettbewerb. Die 2014 erschienene Duo-CD wurde für den Preis der Deutschen Schallplattenkritik vorgeschlagen. Kinder und Schüler bis 14 Jahren haben freien Eintritt Schüler und Studenten 25.–/20.– (Plätze unnummeriert) Abonnements- und Kartenbestellungen ∆ mittels beigelegtem Einzahlungsschein oder beim Konzertveranstalter (werden 10 Tage vorab per Post zugesandt) Haben Sie gewusst, dass Jakob Knaus, der die Texte für «Musik im Schloss» schreibt, auch Kulturreisen in ganz Europa begleitet? Schauen Sie mal nach unter www.cultours.ch oder fordern Sie per Telefon 033 251 36 66 die Reiseprogramme an. Vorverkaufsstellen ∆ Mächler Brillen und Contactlinsen AG Rathausstrasse 3-5, 8640 Rapperswil tel 055 220 72 92 Brita Ostertag, Philipp Bachofner Neuguetstrasse 62, 8820 Wädenswil tel 044 780 11 35 fax 044 680 20 74 net www.artarena.ch [email protected] Postcheckkonto 87-275005-1 16 Vorverkauf 17 «Musik im Schloss» 16. Saison 2016/17 30.10. 2016 27.11. 2016 22. 1. 2017 5. 3. 2017 23. 4. 2017 21. 5. 2017 Musik im Schloss I Musik im Schloss II Musik im Schloss III »öffnen« 9 Musik im Schloss IV Musik im Schloss V Serenade im Schlosshof ........................................................................ e-Mail PLZ und Ort ........................................................................ ........................................................................ Strasse ........................................................................ Name ........................................................................ Vorname Philipp Bachofner, Neuguetstrasse 62, 8820 Wädenswil. Möchten Sie das Generalprogramm von «Musik im Schloss» jeweils im September per Post erhalten? Füllen Sie den Talon aus und senden oder faxen (044 680 20 74) Sie diesen an: An dieser Stelle danken wir ganz herzlich für die finanzielle und tatkräftige Beteiligung an der Kultur in der Region! Arte e Fiori, Sandra Stähli Rathausstrasse 7, Rapperswil Mächler Brillen und Contactlinsen AG Rathausstrasse 3-5, Rapperswil Schlossrapperswil Gastro GmbH 055 210 18 28 – Lindenhügel, Rapperswil Zweifel Pomy-Chips AG Kesselstrasse 5, Spreitenbach Simonelli Büromaschinen AG Dorfstrasse 52, Rüti Berti Druck AG Bildaustrasse 22, Rapperswil Avina Stiftung Swiss Casinos Pfäffikon-Zürichsee Migros kulturprozent Ortsgemeinde und Stadt Rapperswil-Jona Kulturförderung Kanton St. Gallen Swisslos Wir freuen uns, wenn Sie zu den Abonnenten oder Gönner­ abonnenten gehören – mit dem ­Gönnerabon­nement sind in etwa die gesamten Kosten eines Sitzplatzes ­gedeckt und Sie ­sichern sich damit die Nähe zu den Künstlern und zum ­musikalischen ­Geschehen – die vordersten Sitzreihen sind ­dafür ­reserviert. Gönnerabonnenten: Marlis und Roland Altenburger Dres. Margrit und Robert Bloch Elisabeth Frey Trudy und Walter Homberger Kurt und Pia Müller Ruth Ostertag Ursula Ryffel und Jürg Minder Sylvia Rüdin Ursula und Martin Schwarz Trudy Treichler Schänis Zürich Wädenswil Rapperswil Siebnen Wädenswil Wädenswil Zürich Zürich Wädenswil Danke Ein herzlicher Dank geht auch an die ungenannt bleibenden Gönnerinnen und Donatoren 18 19