Verein Konzerte St.Katharinental Diessenhofen ST. KATHARINENTAL KONZERTE Programm 2015 HERZLICH WILLKOMMEN! Herzlich willkommen zur 12. Konzertreihe unter der Bezeichnung «Konzerte St. Katharinental», präsentiert von der Klinik St. Katharinental und dem Schweizerischen Musikpädagogischen Verband Schaffhausen SMPV. Wir stehen wiederum vor einer abwechslungsreichen und musikalisch hochstehenden Konzert-Saison, die diesmal Ausführende aus den Kantonen Schaffhausen und Thurgau ins Zentrum stellt. Ganz besonders freuen wir uns auf das Konzert der jungen Künstlerin Lina Stahel, die in Beringen aufgewachsen ist und eine ebenso virtuose wie charmante Blockflöten-Zauberin geworden ist. Insgesamt drei verschiedene Orchesterprogramme stehen auf dem Programm, mit Solisten oder mit Chor, die neben bekannten Werken auch unbekannte Perlen wie das «Stabat Mater» des flämischen Komponisten J. B. Vanhal erstmals hierzulande aufführen werden. Ebenfalls eine Besonderheit ist das Werk von Pavel Haas, das im KZ Theresienstadt entstand und dort auch uraufgeführt wurde. Auch wir haben eine Uraufführung im Programm: Im Konzert des Hochrhein-Kammerchors wird ein absolut neues Werk des Churer Komponisten Martin Derungs für Laute und Sopran zu hören sein. Neben den bekannten Blechblasinstrumenten, die vom Rhenus Brass gespielt werden, zeigt uns Urban Walser das Corno di Caccia, das hohe Horn, das vor allem in der klassischen Zeit seine Hochblüte hatte. Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen beim Besuch unserer qualitativ hochstehenden und inhaltlich vielfältigen Konzerte in der charmanten barocken Kirche! KONZERTPROGRAMM 2015 IM ÜBERBLICK Sonntag, 31. Mai, 17.00 Uhr SPÄTBAROCKE MUSIK FÜR CORNO DA CACCIA UND ORGEL Urban Walser und Dr. Alexander Koschel Sonntag, 7. Juni, 17.00 Uhr SYMPHONIE EX C UND STABAT MATER Thurgauer Barockensemble Sonntag, 21. Juni, 17.00 Uhr CONCERTO ALL’ITALIANA Kammerorchester des Musik-Collegiums Schaffhausen Sonntag, 5. Juli, 17.00 Uhr VERLEIH UNS FRIEDEN Hochrhein-Kammerchor Sonntag, 23. August, 17.00 Uhr LES PASSIONS DE L’AME Lina Stahel und Ensemble Sonntag, 6. September, 17.00 Uhr ST. KATHARINENTAL EXTRA Rhenus Brass und Jonas Herzog Sonntag, 27. September, 17.00 Uhr KONZERT KLINIK ST. KATHARINENTAL Thurgauer Kammerorchester Eintrittspreise Fr. 25.– IV und Studenten mit Ausweis Fr. 15.– Gönner Fr. 10.– Kinder und Jugendliche unter 20 Jahren gratis Kein Vorverkauf, Tageskasse 45 Minuten vor Beginn URBAN WALSER UND DR. ALEXANDER KOSCHEL Sonntag, 31. Mai, 17.00 Uhr SPÄTBAROCKE MUSIK FÜR CORNO DA CACCIA UND ORGEL URBAN WALSER Corno da caccia DR. ALEXANDER KOSCHEL Orgel Werke von G. P. Telemann, G. Muffat, G. M. Hoffmann, A. Armsdorf und C. H. Graun Urban Walser studierte bei Roger Delmotte, dem legendären Solotrompeter der Pariser Oper und Professor am CNR in Versailles. Seine solistischen Schwerpunkte sind vor allem im grossen klassischen Repertoire sowie im zeitgenössischen Bereich. Ausgedehnte Konzertreisen führen ihn immer wieder in alle Länder Europas. Er war 33 Jahre lang Solotrompeter des Collegium Musicum Basel und spielt in führenden Ensembles für alte Musik. Eine seiner Spezialitäten ist auch die Pflege der Literatur für Corno da caccia, dem hohen Horn der Frühklassik und des Spätbarock. Im kammermusikalischen Bereich ist er aktiv als Leiter der «Basler Bachtrompeter». Er unterrichtete an der Musik-Akademie der Stadt Basel und ist regelmässig Gast­ dozent an verschiedenen europäischen Instituten. Ein umfassendes Musikstudium sowie seine Teilnahme und Lehrtätigkeit bei verschiedenen Meisterkursen legten die Grundlage für Dr. Alexander Koschels ausgedehnte Konzert­ tätigkeit und CD-Aufnahmen sowie musikwissenschaftlichen Veröffentlichungen. Er ist Gründer und war bis 2005 Präsident des Ladegast-Kollegium e.V., welches sich für die Erhaltung historischer Orgeln einsetzt. Darüber hinaus ist er Autor einer umfangreichen Publikation über die Orgelbauerfamilie Ladegast. Er ist Hauptorganist der katholischen Pfarrkirche San Carlo und künstlerischer Leiter des dortigen internationalen Orgelfestivals «Mittwoch abends». THURGAUER BAROCKENSEMBLE Sonntag, 7. Juni, 17.00 Uhr SYMPHONIE EX C UND STABAT MATER STEPHANIE BÜHLMANN Sopran ALEXANDRA FORSTER Alt MITGLIEDER DES THURGAUER KAMMERCHORES THURGAUER BAROCKENSEMBLE RAIMUND RÜEGGE Leitung Anonym: Symphonie Ex C (Handschrift aus dem Kloster St. Katharinental); J. B. Vanhal: Stabat Mater für Sopran, Alt, Frauenchor, Streichorchester und 2 Hörner Der Schaffhauser Organist Herbert Walti hat 1993 zum Jubiläum «50 Jahre Konzerte in Katharinental» 10 Hefte mit Werken aus dem Bestand der ehemaligen Klosterbibliothek im Druck veröffentlicht als «Dokumentation klösterlichen Musiklebens in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts». Ein grosser Teil der damals publizierten Musik wurde im Jubiläumsjahr auf CD eingespielt: «Musik aus der Klosterkirche St. Katharinental» (Thurgauer Kammerchor, Thurgauer Barockensemble, Herbert Walti, Raimund Rüegge). Das «Stabat Mater» von Johann Baptist Vanhal knüpft an das berühmte gleichnamige Werk von Pergolesi an. In zahlreichen Bibliotheken werden Abschriften dieses Werkes aufbewahrt. In tschechischen Archiven liegt auch eine Version mit Angaben Solo-Tutti (also mit Frauenchor und mit mehrfach besetzten Streichern) sowie mit zwei Hörnern. Das umfangreiche Werk gewinnt dadurch zusätzliche Aussagekraft. Beide Solistinnen haben sehr anspruchsvolle Partien zu bewältigen. KAMMERORCHESTER DES MUSIK-COLLEGIUMS SH Sonntag, 21. Juni, 17.00 Uhr CONCERTO ALL’ITALIANA KAMMERORCHESTER DES MUSIK-COLLEGIUMS SCHAFFHAUSEN JOHANNA PFISTER Violine SIMON WENGER Violine PETER MARTI Violoncello ANNEDORE NEUFELD Leitung Werke von O. Respighi, A. Vivaldi, A. Caldara und N. Rota Ein sommerliches, italienisches Programm offeriert das Kammerorchester des Musik-Collegiums Schaffhausen. Von Antonio Vivaldi erklingt das Konzert für Cello und Streicher und ein Doppelkonzert für 2 Violinen und Streicher. Beide Werke bezaubern durch ihre Virtuosität und Lebensfreude, wenngleich im Konzert für Cello auch Schmerz und Trauer spürbar sind, welche sich in Antonio Caldaras kleiner Sinfonia fortsetzen. Caldara, der in Mantua, Rom und Wien wirkende Musiker und Komponist, schuf eine Musik voller Intensität und Klangschönheit, tiefgründig und harmonisch, sehr komplex und farbig. Den alten, barocken Meistern stehen zwei Stücke des 20. Jahrhunderts gegenüber: die Suite für Streichorchester Nr. 3 von Ottorino Respighi, der die italienische Barockmusik wieder aufgriff und in ein neues Klanggewand hüllte. Dies wird auch in den «Antiche Danze ed Arie» deutlich. Zum Schluss des Sommerkonzertes erklingt ein packendes, exotisches Werk für Streicher vom in Mailand geborenen Komponisten Nino Rota, dessen Musik durch zahlreiche Fellini-Filme und Coppolas Trilogie «Der Pate» Weltruhm erlangte. Stimmungsvolle, melodienreiche Musik entsteht da, voller Lebendigkeit und energiegeladenen Rhythmen. HOCHRHEIN-KAMMERCHOR Sonntag, 5. Juli, 17.00 Uhr VERLEIH UNS FRIEDEN Vokalmusik aus der Renaissance, Romantik und heute HOCHRHEIN-KAMMERCHOR BARBARA BÖHI Sopran JAKOB RUPPEL Laute REGULA BELINDA SCHÜTT Leitung Werke von J. Sheppard, J. Dowland, H. Schütz, J. H. Schein, F. Mendelssohn, J. G. Rheinberger, W. Burkhard, S. Barber, A. Pärt, M. Derungs (Uraufführung) u. a. Seit jeher äussert sich im Wunsch nach Frieden eine tiefe Sehnsucht des Menschen nach Gewaltfreiheit, Sicherheit und Geborgenheit. In unserer beschleunigten, leistungs- und profitorientierten Welt bekommt dieser Wunsch auch für den eigenen inneren Frieden eine grosse Dringlichkeit. Das heutige Konzert lädt zu intensivem Zuhören und Nachdenken ein. Musik für Sopran und Laute, wie unter anderem die vom Churer Martin Derungs eigens für dieses Konzert komponierte Vertonung des portugiesischen Gedichtes uma botânica da paz: visitação (Botanik des Friedens: Besuch) geben dem Konzert eine weitere Farbe. Der Hochrhein-Kammerchor steht seit seiner Gründung 2007 unter der Leitung von Regula Belinda Schütt. Der aus stimmlich geschulten Stimmen bestehende Projektchor widmet sich neben bekannter Literatur auch unbekannteren Kompositionen. Die Sopranistin Barbara Böhi hat sich in der ganzen Schweiz einen Namen als Lied- und Konzertsängerin gemacht. Ihr musikalisches Spektrum reicht von der Barock-Kantate bis zur zeit­ genössischen Oper. Jakob Ruppel wirkte bei zahlreichen Opern- und Theaterproduktionen mit. Er spielt als Solist, Kammermusiker und Continuospieler im In- und Ausland. LINA STAHEL UND ENSEMBLE Sonntag, 23. August, 17.00 Uhr LES PASSIONS DE L’AME Die Darstellung der Leidenschaften in der Musik LINA STAHEL Blockflöte CAROLIN DAUB Blockflöte ALEX JELLICI Barockcello MATIAS LANZ Cembalo Werke von Tarquinio Merula, Andrea Falconieri, Francesco Maria Veracini, Francesco Mancini, Guiseppe Sammartini, Arcangelo Corelli 1649 erschien das Buch «Les Passions de l’âme», geschrieben von René Descartes, einem Autor, der weit über Frankreich hin­ aus bekannt war und dessen Schriften auch lange nach seinem Tod von Bedeutung waren. Er definierte in seinem Buch die Grundformen von Affekten. «[...] die Zahl derjenigen [Affekte], welche einfach und ursprünglich sind, ist nicht sehr gross. Denn wenn wir einen Überblick über alle diejenigen, die ich aufgezählt habe, vornehmen, kann man leicht feststellen, dass es nur sechs dergleichen gibt, nämlich die Verwunderung, die Liebe, den Hass, das Begehren, die Freude und die Traurigkeit, und dass alle anderen aus diesen sechs zusammengesetzt sind oder Spezifizierungen von ihnen sind.» Die Darstellung von Affekten ist in der Barockmusik ein zentrales Thema, genauso wie die Affektenlehre. So stehen bestimmte Tonarten, Intervalle, Motive, Instrumente etc. für gewisse Affekte. Die vier Leidenschaften Trauer, Freude, Begehren und Liebe werden in diesem Konzertprogramm zu hören sein, umrahmt von Ciaconen und Passacaglien. Tauchen Sie ein in diese Welt der Gefühle. ST. KATHARINENTAL EXTRA Sonntag, 6. September, 17.00 Uhr DAS BESONDERE KONZERT AM ORT DER STILLE UND BEGEGNUNG – SEIT 1943 RHENUS BRASS JONAS HERZOG Orgel Das Quartett «Rhenus Brass» ist zwar noch jung, doch die Mitglieder haben in anderen kammermusikalischen Ensembles und in Orchestern schon oft zusammengespielt, so dass von Anbeginn an mit grosser Vertrautheit geprobt und musiziert werden konnte. Im Vordergrund der Probenarbeit steht die Freude an der Musik, dem erfüllenden Klang und den breiten stilistischen Möglichkeiten eines Blechbläserquartetts. Die Quartettbesetzung besticht durch ihre Ausgewogenheit mit ihrer dem Chor nachempfunden Stimmenverteilung mit Sopran, Alt, Tenor und Bass. Das aktuelle Programm umfasst nebst Adaptionen von Canzonen aus der Renaissance Werke aus dem 20. Jahrhundert von Jan Koetsier und Keith Snell, die original für die Blechquartettbesetzung geschrieben wurden. Der Organist Jonas Herzog studierte an der Musikhochschule Zürich Orgel und Chorleitung und beschäftigt sich intensiv mit Orgelbau. Er ist Hauptorganist an St. Martin in Baar und Organist am Friedhof Rosenberg in Winterthur und Initiator und Leiter der «Ehrendinger Kirchenkonzerte» in Ehrendingen. Daneben übt er eine rege Konzerttätigkeit als Solist und Kammermusiker aus. Er wirkt als Orgelbauberater und Dirigent verschiedener Chöre in den Kantonen Aargau und Zug. KONZERT KLINIK ST. KATHARINENTAL Sonntag, 27. September, 17.00 Uhr SERENADE FÜR STREICHORCHESTER THURGAUER KAMMERORCHESTER MATEUSZ SZCZEPKOWSKI Violine GRIGORY MAXIMENKO Viola CLAUDE VILLARET Leitung Werke von P. Haas, K. Atterberg und A. Dvorˇák Das Thurgauer Kammerorchester (TKO) ist ein innovatives Ensemble aus Berufsmusikerinnen und Berufsmusikern unter der Leitung des Dirigenten Claude Villaret. Über sein breit gefächertes Repertoire von der barocken bis zur zeitgenössischen Musik hinaus hat das Orchester auch immer wieder durch Crossover-Produktionen auf sich aufmerksam gemacht. Das Ensemble arbeitet regelmässig mit qualifizierten Solistinnen und Solisten zusammen und legt grossen Wert darauf, mit Auftragskompositionen und Uraufführungen den Bekanntheitsgrad von zeitgenössischen Komponisten zu erhöhen. Pavel Haas’ «Studie für Streichorchester» entstand im KZ Theresienstadt, in das Haas von den Nationalsozialisten deportiert worden war, und wurde dort 1944 uraufgeführt. Kurt Atterbergs «Suite für Violine, Viola und Streichorchester» aus dem Jahr 1917 verbindet in inniger Atmosphäre lyrische Zartheit mit folkloristischen Elementen. Trotz der zahlreichen Werke des weitgehend als Autodidakt schaffenden schwedischen Komponisten bleibt die Suite eines seiner beliebtesten Werke. Antonin Dvorˇáks «Serenade in E-Dur» entstand im Jahr 1875 in nur 12 Tagen. Mit ihren wunderbaren böhmischen Melodien und ihrer innigen Wärme zeugt sie von naturverbundener Heimatliebe, tiefer Religiosität und überschwänglicher Lebensfreude. WEITERE INFORMATIONEN CAFETERIA AM RHEIN Vor oder nach dem Konzert bietet sich die Cafeteria mit der wunderschönen Terrasse direkt am Rhein mit ihrer kleinen aber feinen Karte für eine genüssliche Einkehr an. Fühlen Sie sich bei uns willkommen, wir verwöhnen Sie gerne! Reservation: 052 631 67 25 WEITERE INFORMATIONEN Die Sitzplätze sind unnummeriert. Es gibt keinen Vorverkauf, Tageskasse jeweils 45 Minuten vor Konzertbeginn. Rollstuhlpätze sind verfügbar – wir helfen Ihnen gerne. Damit Sie Ihren Konzertbesuch rundum geniessen können, ist für die eher kühle Klosterkirche warme Kleidung von Vorteil. Möchten Sie jedes Jahr das Konzertprogramm zugeschickt erhalten? Oder möchten Sie dem Verein beitreten (Jahres­ mitgliedschaft Fr. 60.–)? Oder möchten Sie Gönner unserer Konzertreihe werden (Jahresbeitrag ab Fr. 100.–)? Als Gönner geniessen Sie alle unsere Konzerte zum reduzierten Eintrittspreis von Fr. 10.–! Melden Sie sich beim: Verein Konzerte St. Katharinental c/o Klinik St. Katharinental CH-8253 Diessenhofen Tel. 052 631 63 01 [email protected] Verein Konzerte St. Katharinental c/o Klinik St. Katharinental CH – 8253 Diessenhofen Telefon 052 631 63 01 [email protected] SMPV SCHWEIZERISCHER MUSIKPÄDAGOGISCHER VERBAND c/o Anne-Marie Rohr Felsgasse 53 · CH – 8200 Schaffhausen Telefon 052 624 96 12 · [email protected] die Unterstützung: die Unterstützung: Kulturraum Diessenhofen die Unterstützung: Kult Kulturraum Diessenhofen Unseren Sponsoren danken wir ganz herzlich für die Unterstützung Dr. Heinrich Mezger-Stiftung