Walter-Eucken-Schule Erweiterung

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Walter-Eucken-Schule
Erweiterung
DOKUMENTATION
MEHRFACHBEAUFTRAGUNG
Stadt Karlsruhe
INHALT
VORWORT
05
AUSLOBUNG
07
Auslobungstext
08
Raumprogramm
09
Jurymitglieder
09
Teilnehmer der Mehrfachbeauftragung
10
11
BEITRÄGE
2
hotz + architekten
12
SWS Architekten
16
Michael Weindel & Junior Architekten
20
Harris + Kurrle Architekten
24
Mühlich, Fink & Partner
28
AUSZUG AUS DEM PROTOKOLL DER JURY
33
PRESSE
36
3
ERWEITERUNG
WALTER-EUCKENS
C
H
U
L
E
VORWORT
Die Walter-Eucken-Schule entstand als Handelslehranstalt III im Jahre 1958 durch Teilung,
zog 1978 unter neuem Namen um in ein neues
Gebäude in der Ernst-Frey-Straße 2 und verpflichtete sich 1998 dem Motto „Neue Wege
gehen“.
Bestand | Ostfassade | Anbaufassade
In diesen fünf Dekaden haben wir viele neue
Wege beschritten mit dem Ziel, unsere Schülerinnen und Schüler systematisch auf die
Anforderungen des sich wandelnden Arbeitsmarktes vorzubereiten: Wir setzen auf Zusatzqualifikationen zur Vermittlung betriebswirtschaftlicher Fachkompetenzen, wir rücken die
Fremdsprachenkompetenz stärker in den Mittelpunkt, wir fördern die internationale Mobilität unserer Schüler/-innen, wir vermitteln
interkulturelle Kompetenz als Schlüsselkompetenz, wir legen Wert auf Vermittlung von
Selbststeuerungskompetenz und wir erweitern unser Ausbildungspotential systematisch
durch passgerechte Weiterbildungsangebote
für unsere Absolventen/-innen.
von 12 Räumen und zu einer offenen Einbeziehung der Schulleitung in die Ausschreibungsgestaltung. Bereits der Start des Planungsprozesses in Form einer Mehrfachausschreibung,
d. h. der Aufforderung an 5 Architekturbüros,
Pläne für den Erweiterungsbau einzureichen,
sorgten für eine Arbeitsatmoshpäre, in der die
Schulleitung ihre Vorstellungen diskursiv einbringen konnte. Das Ergebnis ist unter Berücksichtigung der Ressourcenknappheit beachtlich. Es liegt ein tragfähiger Entwurf vor, der
auch aus unserer Sicht den Bedürfnissen eines
kaufmännischen Kompetenzzentrums mit internationalen Beziehungen gerecht wird, der
moderne Unterrichtsprinzipien sowie ökologische Anforderungen berücksichtigt und Raum,
Material, Technik, Ästhetik, Kultur bietet für
erfolgreiches Lehren und Lernen.
Der Erfolg blieb nicht aus. Seit dem Umzug in
den Neubau im Jahre 1978 hat sich die Schülerzahl von 1.350 auf 1.800 erhöht, 80 Lehrkräfte
unterrichten in 70 Klassen – und das in einem
Gebäude, welches für 1.350 Schüler/-innen
errichtet wurde. Ein Defizit von 24 Räumen
führte dazu, dass die WES als Stammschule
gezwungen war, Berufsschüler/-innen an benachbarte Schulen im Stadt- und Landkreis
abzugeben, ein unhaltbarer Zustand für uns,
unsere Schüler/-innen und unsere Ausbildungsbetriebe. Die Situation war und ist klar: Neue,
in die Zukunft weisende Wege können nur mit
einem Erweiterungsbau beschritten werden.
Erste Verhandlungen mit dem Schulträger
führten zu einer Kompromissbedarfsgröße
4
Manfred Czychi, Schulleiter
5
ERWEITERUNG
WALTER-EUCKENS
C
H
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L
E
A U S L O B U N G
Lageplan | Baufenster
6
7
ERWEITERUNG
WALTER-EUCKENS
C
H
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A U S L O B U N G
E
Auszug aus dem AUSLOBUNGSTEXT
Anlass und Zweck
Die Walter-Eucken-Schule in Karlsruhe ist eine
berufliche Schule mit kaufmännischem Profil
für ca. 1.800 Schülerinnen und Schüler.
Die Schule, die in einem fünfgeschossigen Gebäude untergebracht ist, hat einen Bedarf an
zusätzlichen Klassen- und EDV-Fachräumen sowie einem Aufenthaltsbereich.
Der Raumfehlbedarf von ca. 1.200 m² soll durch
einen Neubau mit Anbindung an das Hauptgebäude gedeckt werden.
Für das Projekt ist eine haushaltsreife Planung
(Entwurf mit Kostenberechnung) für den Doppelhaushalt 2011/ 2012 vorgesehen.
Durch die Planung von Lösungsvorschlägen erhält der Auftraggeber die Möglichkeit, die drei
Büros mit den am besten geeigneten Lösungen
auszuwählen und zu Verhandlungsgesprächen
einzuladen.
Auftraggeber
Stadt Karlsruhe, vertreten durch das Amt für
Hochbau und Gebäudewirtschaft
JURYMITGLIEDER
RAUMPROGRAMM
Beurteilungskriterien
Städtebau und Freiraum:
- Einbindung der Erweiterung in das städtebauliche Konzept
- Qualität der Freiraumplanung, Anbindung
Funktion und Gestaltung:
- Qualität und Eignung des Entwurfes unter
funktionalen Gesichtspunkten
- Erfüllung des Raumprogramms
- Qualität und Eignung des Entwurfes unter
gestalterischen und architektonischen Gesichtspunkten
- Erfüllung der Anforderungen an Gebäudetechnik und Brandschutz
Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit:
- Wirtschaftlichkeit (anhand der Wirtschaftlichkeitskenndaten)
- Nachhaltigkeit („Leitfaden Nachhaltiges
Bauen“ des BMVBS)
- Aufwand für Reinigung und Pflege von
Fassaden- und verglasten Dachflächen
- Flächeneffizienz
12 Klassenräume à 66 m²
2 EDV-Klassenräume à 66 m²
792 m²
extern
132 m²
Herr Prof. Peter Fierz
Karlsruhe/Basel
Schülerarbeitsbereich
262 m²
Der Schülerarbeitsbereich ist im Zusammenhang mit der bestehenden Aula zu sehen.
1 Besprechungsraum
Nebenräume WC
- Schüler
4 Sitze, 8 Stände, 4 Waschbecken
- Schülerinnen
11 Sitze, 6 Waschbecken
- Lehrer
2 Sitze, 2 Stände, 2 Waschbecken
- Lehrerinnen
2 Sitze, 1 Waschbecken
sonstige Räume
Putzraum je Geschoss
(innerhalb WC – Räumen zulässig)
Technikräume
intern
Herr Helmut Kern
Leiter Gartenbauamt
18 m²
Herr Dr. Harald Ringler
Leiter Stadtplanungsamt
Herr Wolfgang Vetter
Leiter Schul- und Sportamt
Frau Anne Sick
Leiterin Amt für Hochbau
und Gebäudewirtschaft
beratend
Frau Ulrike Schlenker
Leiterin Stabstelle Projektcontrolling
Herr Prof. Henning Balck
Heidelberg
Vorprüfung
Die Vorprüfung erfolgt durch Vertreter der
städtischen Ämter.
8
9
INHALT
VORWORT
05
AUSLOBUNG
07
Auslobungstext
08
Raumprogramm
09
Jurymitglieder
09
Teilnehmer der Mehrfachbeauftragung
10
11
BEITRÄGE
2
hotz + architekten
12
SWS Architekten
16
Michael Weindel & Junior Architekten
20
Harris + Kurrle Architekten
24
Mühlich, Fink & Partner
28
AUSZUG AUS DEM PROTOKOLL DER JURY
33
PRESSE
36
3
ERWEITERUNG
WALTER-EUCKENS
C
H
U
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E
VORWORT
Die Walter-Eucken-Schule entstand als Handelslehranstalt III im Jahre 1958 durch Teilung,
zog 1978 unter neuem Namen um in ein neues
Gebäude in der Ernst-Frey-Straße 2 und verpflichtete sich 1998 dem Motto „Neue Wege
gehen“.
Bestand | Ostfassade | Anbaufassade
In diesen fünf Dekaden haben wir viele neue
Wege beschritten mit dem Ziel, unsere Schülerinnen und Schüler systematisch auf die
Anforderungen des sich wandelnden Arbeitsmarktes vorzubereiten: Wir setzen auf Zusatzqualifikationen zur Vermittlung betriebswirtschaftlicher Fachkompetenzen, wir rücken die
Fremdsprachenkompetenz stärker in den Mittelpunkt, wir fördern die internationale Mobilität unserer Schüler/-innen, wir vermitteln
interkulturelle Kompetenz als Schlüsselkompetenz, wir legen Wert auf Vermittlung von
Selbststeuerungskompetenz und wir erweitern unser Ausbildungspotential systematisch
durch passgerechte Weiterbildungsangebote
für unsere Absolventen/-innen.
von 12 Räumen und zu einer offenen Einbeziehung der Schulleitung in die Ausschreibungsgestaltung. Bereits der Start des Planungsprozesses in Form einer Mehrfachausschreibung,
d. h. der Aufforderung an 5 Architekturbüros,
Pläne für den Erweiterungsbau einzureichen,
sorgten für eine Arbeitsatmoshpäre, in der die
Schulleitung ihre Vorstellungen diskursiv einbringen konnte. Das Ergebnis ist unter Berücksichtigung der Ressourcenknappheit beachtlich. Es liegt ein tragfähiger Entwurf vor, der
auch aus unserer Sicht den Bedürfnissen eines
kaufmännischen Kompetenzzentrums mit internationalen Beziehungen gerecht wird, der
moderne Unterrichtsprinzipien sowie ökologische Anforderungen berücksichtigt und Raum,
Material, Technik, Ästhetik, Kultur bietet für
erfolgreiches Lehren und Lernen.
Der Erfolg blieb nicht aus. Seit dem Umzug in
den Neubau im Jahre 1978 hat sich die Schülerzahl von 1.350 auf 1.800 erhöht, 80 Lehrkräfte
unterrichten in 70 Klassen – und das in einem
Gebäude, welches für 1.350 Schüler/-innen
errichtet wurde. Ein Defizit von 24 Räumen
führte dazu, dass die WES als Stammschule
gezwungen war, Berufsschüler/-innen an benachbarte Schulen im Stadt- und Landkreis
abzugeben, ein unhaltbarer Zustand für uns,
unsere Schüler/-innen und unsere Ausbildungsbetriebe. Die Situation war und ist klar: Neue,
in die Zukunft weisende Wege können nur mit
einem Erweiterungsbau beschritten werden.
Erste Verhandlungen mit dem Schulträger
führten zu einer Kompromissbedarfsgröße
4
Manfred Czychi, Schulleiter
5
ERWEITERUNG
WALTER-EUCKENS
C
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A U S L O B U N G
Lageplan | Baufenster
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ERWEITERUNG
WALTER-EUCKENS
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A U S L O B U N G
E
Auszug aus dem AUSLOBUNGSTEXT
Anlass und Zweck
Die Walter-Eucken-Schule in Karlsruhe ist eine
berufliche Schule mit kaufmännischem Profil
für ca. 1.800 Schülerinnen und Schüler.
Die Schule, die in einem fünfgeschossigen Gebäude untergebracht ist, hat einen Bedarf an
zusätzlichen Klassen- und EDV-Fachräumen sowie einem Aufenthaltsbereich.
Der Raumfehlbedarf von ca. 1.200 m² soll durch
einen Neubau mit Anbindung an das Hauptgebäude gedeckt werden.
Für das Projekt ist eine haushaltsreife Planung
(Entwurf mit Kostenberechnung) für den Doppelhaushalt 2011/ 2012 vorgesehen.
Durch die Planung von Lösungsvorschlägen erhält der Auftraggeber die Möglichkeit, die drei
Büros mit den am besten geeigneten Lösungen
auszuwählen und zu Verhandlungsgesprächen
einzuladen.
Auftraggeber
Stadt Karlsruhe, vertreten durch das Amt für
Hochbau und Gebäudewirtschaft
JURYMITGLIEDER
RAUMPROGRAMM
Beurteilungskriterien
Städtebau und Freiraum:
- Einbindung der Erweiterung in das städtebauliche Konzept
- Qualität der Freiraumplanung, Anbindung
Funktion und Gestaltung:
- Qualität und Eignung des Entwurfes unter
funktionalen Gesichtspunkten
- Erfüllung des Raumprogramms
- Qualität und Eignung des Entwurfes unter
gestalterischen und architektonischen Gesichtspunkten
- Erfüllung der Anforderungen an Gebäudetechnik und Brandschutz
Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit:
- Wirtschaftlichkeit (anhand der Wirtschaftlichkeitskenndaten)
- Nachhaltigkeit („Leitfaden Nachhaltiges
Bauen“ des BMVBS)
- Aufwand für Reinigung und Pflege von
Fassaden- und verglasten Dachflächen
- Flächeneffizienz
12 Klassenräume à 66 m²
2 EDV-Klassenräume à 66 m²
792 m²
extern
132 m²
Herr Prof. Peter Fierz
Karlsruhe/Basel
Schülerarbeitsbereich
262 m²
Der Schülerarbeitsbereich ist im Zusammenhang mit der bestehenden Aula zu sehen.
1 Besprechungsraum
Nebenräume WC
- Schüler
4 Sitze, 8 Stände, 4 Waschbecken
- Schülerinnen
11 Sitze, 6 Waschbecken
- Lehrer
2 Sitze, 2 Stände, 2 Waschbecken
- Lehrerinnen
2 Sitze, 1 Waschbecken
sonstige Räume
Putzraum je Geschoss
(innerhalb WC – Räumen zulässig)
Technikräume
intern
Herr Helmut Kern
Leiter Gartenbauamt
18 m²
Herr Dr. Harald Ringler
Leiter Stadtplanungsamt
Herr Wolfgang Vetter
Leiter Schul- und Sportamt
Frau Anne Sick
Leiterin Amt für Hochbau
und Gebäudewirtschaft
beratend
Frau Ulrike Schlenker
Leiterin Stabstelle Projektcontrolling
Herr Prof. Henning Balck
Heidelberg
Vorprüfung
Die Vorprüfung erfolgt durch Vertreter der
städtischen Ämter.
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9
ERWEITERUNG
WALTER-EUCKENS
C
H
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L
B E I T R Ä G E
E
TEILNEHMER DER MEHRFACHBEAUFTRAGUNG
Im Rahmen eines VOF-Verfahrens wurden fünf Teilnehmer zur Planung von Lösungsvorschlägen
ausgewählt.
01
04
hotz + architekten
Halle 8 / Basler Straße 55
79100 Freiburg.
harris + kurrle architekten bda
Schottstraße 110
70192 Stuttgart
T 0761 70 51 40
[email protected]
www.hotz-architekten.de
T 0711 62 00 80 80
[email protected]
www.mfp-ulm.de
02
05
SWS Architekten
Jägerstrasse 52
76227 Karlsruhe
mühlich, fink & partner architekten
Heimstr. 11
89073 Ulm
T 0721 40 70 51
[email protected]
www.sws-architekten.de
T 0731 14 05 99 50
[email protected]
www.mfp-ulm.de
01
hotz + architekten
04
harris + kurrle architekten bda
02
SWS Architekten
05
mühlich, fink & partner architekten
03
Michael Weindel + Junior Architekten GbR
Im Ermlisgrund 16
76337 Waldbronn / Karlsruhe
T 07243 56 75 0
[email protected]
www.weindel.com
10
03 Michael Weindel+Junior Architekten
Einsatzmodelle
11
ERWEITERUNG
WALTER-EUCKENS
C
H
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L
B E I T R Ä G E
E
TEILNEHMER DER MEHRFACHBEAUFTRAGUNG
Im Rahmen eines VOF-Verfahrens wurden fünf Teilnehmer zur Planung von Lösungsvorschlägen
ausgewählt.
01
04
hotz + architekten
Halle 8 / Basler Straße 55
79100 Freiburg.
harris + kurrle architekten bda
Schottstraße 110
70192 Stuttgart
T 0761 70 51 40
[email protected]
www.hotz-architekten.de
T 0711 62 00 80 80
[email protected]
www.mfp-ulm.de
02
05
SWS Architekten
Jägerstrasse 52
76227 Karlsruhe
mühlich, fink & partner architekten
Heimstr. 11
89073 Ulm
T 0721 40 70 51
[email protected]
www.sws-architekten.de
T 0731 14 05 99 50
[email protected]
www.mfp-ulm.de
01
hotz + architekten
04
harris + kurrle architekten bda
02
SWS Architekten
05
mühlich, fink & partner architekten
03
Michael Weindel + Junior Architekten GbR
Im Ermlisgrund 16
76337 Waldbronn / Karlsruhe
T 07243 56 75 0
[email protected]
www.weindel.com
10
03 Michael Weindel+Junior Architekten
Einsatzmodelle
11
ERWEITERUNG
WALTER-EUCKENS
C
H
U
L
E
01
hotz + architekten
1. Rang
Das bestehende Gebäude der Walter-EuckenSchule wird durch einen kompakten eigenständigen Baukörper, der die Geschosshöhen und
die Gebäudehöhe des Bestandes aufnimmt, ergänzt. Die Erweiterung bildet somit eine städtebauliche Einheit mit dem Bestand, ohne den
besonderen Eindruck des alten Schulgebäudes
zu beeinträchtigen.
Wesentlicher Entwurfsansatz für die Erweiterung ist der Erhalt des großzügigen Charakters
der Außenanlagen und des Baumbestandes.
Das Gebäude gliedert sich in die Außenanlagen ein und wird durch das Gebäudekonzept,
das offene und großzügige Räume inmitten
der Baumkronen vorsieht, mit dem bestehenden Grün verbunden. Das geschlängelte Fußwegesystem bleibt vollständig erhalten und
wird im Eingangsbereich der Erweiterung ergänzt.
Zur nordseitigen Baumallee bildet der Neubau
gemeinsam mit dem Bestand eine deutliche
Raumkante. Im Süden entsteht vor dem Eingangsbereich der Erweiterung eine der Schule
zugeordnete Freifläche, die von der Grünanlage durchzogen wird und die Qualität eines
grünen Hofes unter Bäumen erhält.
Ansicht SÜD
Auszug aus den ERLÄUTERUNGEN
Längsschnitt
Lageplan
12
Schema FLEXIBILITÄT
Grundriss EG
13
ERWEITERUNG
WALTER-EUCKENS
C
H
U
L
E
01
Grundriss TECHNIKGESCHOSS
Ansicht OST
ENERGIEKONZEPT
Der architektonische Entwurf entstand in einem
integralen Entwurfsprozess. Das Thema „Energie“ spiegelt sich in der kompakten Kubatur
und der Fassaden- und Dachgestalt wider. In
Reaktion auf den Ort und die Himmelsrichtung
sind Oberflächen und orientierungsabhängige
Verglasungsflächen optimiert, solare Gewinne
maximiert und Transmissionswärmeverluste
minimiert.
Die Erweiterung wird als Passivhaus vorgeschlagen. Die Gebäudehülle ist wärmebrückenfrei mit einer Wärmedämmung unter der
Bodenplatte, Dreischeibenverglasung und entsprechend guter opaker Fassadendämmung.
Fassadenschnitt
Grundriss 4. OG
Querschnitt
Der Entwurf trägt dem natürlichen Auftrieb
warmer Luft Rechnung. Über alle Stockwerke kann verbrauchte Luft aus den Klassenzimmern wie bei einem Aufwindkraftwerk
entweichen. Über fassadenintegrierte, witterungs- und einbruchsichere Lüftungselemente
gelangt Außenluft mit hohem Luftwechsel in
die Klassenzimmer und über die Überströmer
zu der Abluftöffnung im Dach.
Grundriss 3. OG
Das kompakte Gebäudevolumen, die einfache
Grundgeometrie sowie die Konstruktions- und
Materialwahl sind Grundlage einer nachhaltigen Bauweise und einer hohen Wirtschaftlichkeit. Die Umsetzung des Passivhauskonzeptes
und die zusätzlichen Energiegewinne führen
zu einer Minimierung der Unterhaltskosten.
Auszug aus den ERLÄUTERUNGEN
Lüftungskonzept
Grundriss 2. OG
14
Grundriss 1. OG
15
ERWEITERUNG
WALTER-EUCKENS
C
H
U
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E
02
SWS Architekten
2. Rang
Perspektive SÜD-OST
Ansicht SÜD
Es wird vorgeschlagen den Erweiterungsbau
als 5-geschossigen Kubus, höhengleich mit
dem Bestandsbau, auf der nördlichen Hälfte
des Baufensters zu errichten.
Das durch die kompakte Bauform ermöglichte
Freilassen des südlichen Grundstücksteils gewährleistet die erforderliche Belichtung der
stirnseitigen Unterrichtsräume des Bestandsgebäudes in allen Geschossen, und gleichzeitig kann dadurch sehr gut auf die vorhandene
diagonale Querung des Schulgrundstücks und
den wertvollen Baumbestand reagiert werden.
Auszug aus den ERLÄUTERUNGEN
Ansicht A
Lageplan
16
Grundriss EG
17
ERWEITERUNG
WALTER-EUCKENS
C
H
U
L
E
02
Grundriss 3. OG
Ansicht Ost
Grundriss 2. OG
Schnitt B
Grundriss 1. OG
Detailschnitt
18
Grundriss UG
19
ERWEITERUNG
WALTER-EUCKENS
C
H
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03
Michael Weindel + Junior Architekten GbR
3. Rang
Ansicht SÜD
Ansicht OST
Lageplan
20
Grundriss EG
21
ERWEITERUNG
WALTER-EUCKENS
C
H
U
L
E
03
Energiekonzept
Ansicht WEST
Grundriss 1.OG
Grundriss 3.OG
Grundriss 2.OG
Grundriss 4.OG
Fassadendetail
22
23
ERWEITERUNG
WALTER-EUCKENS
C
H
U
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04
harris + kurrle architekten bda
1. Rundgang
Ansicht SÜD
Grundriss EG
Lageplan
24
25
ERWEITERUNG
WALTER-EUCKENS
C
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04
Querschnitt
Ansicht OST
Grundriss 1.OG
Grundriss 2. - 4.OG
26
Fassadendetail
Fassadenschnitt
27
ERWEITERUNG
WALTER-EUCKENS
C
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E
05
mühlich, fink & partner architekten
1. Rundgang
Ansicht SÜD
Lageplan
28
Grundriss EG
29
ERWEITERUNG
WALTER-EUCKENS
C
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E
05
Schnitt
30
Grundriss 1.OG
Grundriss 2.OG
Grundriss 3.OG
Grundriss 4.OG
Fassadenschnitt
31
ERWEITERUNG
WALTER-EUCKENS
C
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B E W E R T U N G
E
AUSZUG AUS DEM PROTOKOLL DER JURY
EINZELBEWERTUNGEN
Sämtliche Beiträge weisen einen hohen Stand
an professioneller Bearbeitung auf, unterscheiden sich aber in betrieblicher und architektonischer Weise erheblich.
HOTZ + ARCHITEKTEN
Abgeleitet aus dem städtebaulichen Kontext
des Bestandsgebäudes - dreiseitig exponiert
im Grünraum, angebunden an eine Baumallee
im Norden und dem „Schlängelweg“ diagonal
durch das Areal, wird der Baukörper für die
Erweiterung als kompaktes, modular aufgebautes Element entwickelt. Von der diagonalen Durchquerung wird im Außenbereich ein
differenzierter Übergang zum Eingang der Erweiterung hergestellt.
Der geringe Abstand des Gebäudes von 4,50 m
zum Bestand wird kritisch gesehen.
Das Konzept der Modularität setzt sich in den
Grundrissen fort, die eine flexible Entwicklung
ermöglichen, auch durch die Wahl des Tragsystems. Als besonders positiv wird bewertet, dass
die Schülerarbeitsbereiche nicht nur im Erdgeschoss angeordnet sind, sondern sich auch auf
1. und 2. Obergeschoss ausweiten, räumlich
differenziert ausgebildet und verbunden über
Galerien.
Allerdings ergibt sich hieraus für die weitere
Bearbeitung noch Abstimmungsbedarf mit
dem Brandschutz (Brandlasten in notwendigen Fluren).
In der massiv ausgebildeten Nebenraumzone
sind keine Fenster vorgesehen, was besonders
im Bereich der Treppe als Haupterschließungselement zu einer ungenügenden räumlichen
Situation führt.
Als Schwachpunkt der Arbeit werden die noch
wenig durchgearbeiteten Fassaden gesehen.
In der weiteren Bearbeitung sollte geprüft
werden, ob und inwieweit hier der modulare
32
Ansatz der Arbeit schlüssig umgesetzt werden
kann. Aussagen zur Materialität fehlen noch
völlig.
Ausdrücklich positiv wird die kompakte Anordnung der Räume sowie die Ausbildung als
Passivhaus gesehen mit der Möglichkeit, beim
Bau der Photovoltaik-Anlage zusätzliche Energiegewinne zu generieren.
Zu überprüfen sind die Luftführung mit Bodenauslässen und das System des Doppelbodens.
Insgesamt stellt die Arbeit einen sehr guten
Beitrag dar, der das Thema Schulerweiterung
facettenreich, räumlich kompakt und mit einem integralen Ansatz zur Nachhaltigkeit umsetzt.
SWS Architekten
Die Verfasser haben ihr selbst gesetztes Ziel,
mit einem besonders kompakten Baukörper
den großzügigen Freiraum und den baumbegleiteten diagonalen Verbindungsweg zu
schonen, überzeugend erfüllt. Damit wurde
der vorhandene, grün bestimmte Freiraum nur
in geringem Umfang belastet.
Das Erweiterungsgebäude ist ausschließlich
über das Hauptgebäude erschlossen. Damit
wird zwar der angrenzende Freiraum durch
keinerlei Erschließungsflächen beansprucht, es
bestehen jedoch funktionale Nachteile durch
lange Wege zu den Schulaußenflächen und
durch Einschränkungen einer eigenständigen
Nutzung des neuen Gebäudeteils, z.B. bei außerschulischen Veranstaltungen.
Um die Erweiterung deutlich vom Hauptgebäude abzusetzen, wird eine zweischichtige
Fassade vorgesehen, deren äußere Haut aus
schachbrettartig zusammengesetzten Streckmetall-Elementen die Nord- und Südfront bekleidet. Durch das damit erreichte monolithische Erscheinungsbild erhält die Erweiterung
33
ERWEITERUNG
WALTER-EUCKENS
C
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E
zwar einen überzeugenden solitären Charakter, es leidet jedoch die Sicht aus den Räumen
in den ansprechenden Freiraum darunter erheblich.
Die innere Erschließung und die Raumeinteilung sind sehr wirtschaftlich und funktional.
Die Beschränkung der Sanitärräume auf das
erste und zweite Obergeschoss bedeutet allerdings lange Wege zu den Klassenzimmern im
vierten Obergeschoss.
Die kompakte Bauform mit einem sehr günstigen Verhältnis von Fassadenfläche zum Volumen bietet optimale Voraussetzungen für eine
sehr effiziente Heizung und Lüftung und niedrige Folgekosten.
Unter der Voraussetzung, dass für die Fassade
eine tragfähige Alternative gefunden wird,
wäre dieser Entwurf durchaus entwicklungsfähig.
Die nach Osten orientierten Klassenzimmer
werden linear angeordnet entlang einem vom
Hof her belichteten Korridor. Im Erdgeschoss
liegt der Schülerarbeitsbereich der als Veranstaltungsraum mit der außenseitigen Eventfläche zusammengelegt werden kann. Die
Kommunikation wird gefördert durch einen
zweigeschossigen Pausenraum.
Die Konstruktion der Erweiterung ist als Massivbau mit einer hinterlüfteten Verkleidung
in Faserzementplatten gedacht. Die Proportionen der Fassaden und die Materialisierung
können in sich und in Relation zum Hauptbau
nicht überzeugen.
In energetischer Hinsicht ergeben sich Werte,
die heutigen Normen und den Ansprüchen der
Ausloberin in keiner Weise entsprechen.
HARRIS + KURRLE ARCHITEKTEN
MICHAEL WEINDEL & JUNIOR ARCHITEKTEN
Der Erweiterungsbau wird als schlanker Quader in Höhe und Breite zum bestehenden Bau
platziert. Dazwischen liegt ein begrünter Außenraum, der in Längsrichtung mit einem Fußweg das Foyer mit verglastem Treppenhaus
kreuzt und beide Baukörper verbindet.
In städtebaulicher Hinsicht wird der Neubau
auf die bestehenden Fluchten gesetzt und bildet eine erkennbare Großform. Der Perimeter
des Neubaus gestattet eine weitgehende Schonung des Baumbestandes.
Die Erschließung ist direkt und kann von Bestands- und Neubau gleichwertig benützt werden. Eine zweite Treppe im Süden des Neubaus
gestattet einen kurzen Wechsel der Geschosse
und kann als zusätzlichen Fluchtweg dienen.
Dank der Lage der Treppen entstehen bandartige Wege zwischen Klassenzimmern, Schülerarbeitsplätzen und Sanitärräumen.
34
Der Entwurfsverfasser schlägt für die Erweiterung einen Baukörper vor, der sich in Dimension und Fassadengliederung deutlich am Bestandsgebäude orientiert.
Die für die Zeit typische Fassadengestaltung
wird auf eine ästhetisch sehr ansprechende
Weise transformiert.
Das Angebot, den Raum zwischen Bestand und
Erweiterung mit einem Innenhof zu überbauen, wird kritisch gesehen; sowohl funktional
als auch bezogen auf seine innenräumliche
Qualität überzeugt er nicht.
Der im Erdgeschoss angeordnete Schülerbereich weist bezogen auf die im Rückfragenkolloquium diskutierten Anforderungen keine
erkennbaren Gliederungen und Anordnungsmöglichkeiten auf. Die Fläche ist wohl flexibel
nutzbar, bleibt in ihrer Gestalt jedoch beliebig.
Klassenräume und Nebenräume sind sinnvoll
angeordnet, allerdings bleiben sie durch die
strenge Grundrissfigur hinsichtlich der Licht-
führung nicht durchgehend optimal.
Die wirkungsvoll inszenierten Fluchttreppen
verlieren leider durch die vorgehängte Netzkonstruktion. Ebenso kann die Landschaftsspiegelung in den Fenstern, wie sie in der Perspektivzeichnung suggeriert wird, aufgrund
der Netze kaum sichtbar werden.
Die wirtschaftlichen Kennzahlen lassen auf
hohe Investitionskosten und beachtliche Kosten im Unterhalt schließen.
Die Jury empfiehlt, diesen in gestalterischer
Hinsicht ohne Zweifel sehr ambitionierten Beitrag nicht zur Umsetzung.
Die einhüftige Anlage mit den nach Osten
orientierten Klassenräumen und Arbeitsbereichen in den Ebenen 1 und 3 ist gut konzipiert.
Der Primärenergiebedarf der Anlage dürfte im
oberen Bereich liegen.
Die Arbeit stellt keinen Beitrag dar, der den
verschiedenen Anforderungen in Summe genügt. Auch sind keine Entwicklungspotentiale
erkennbar.
Die Jury empfiehlt, diesen in baulicher Hinsicht
zu gedrängten Beitrag nicht zur Umsetzung.
MÜHLICH, FINK & PARTNER
Die Verfasser stellen einen schmalen Baukörper im Abstand von ca. 12 m neben die bestehende Schule, verbinden beide im Erdgeschoss
mit dem saalartigen Schülerarbeitsbereich und
einer Foyerzone.
Weitere Verbindungen bestehen durch das
Andocken am bestehenden Fluchtreppenturm
und durch Brücken im ersten und dritten Obergeschoss.
Die Erschließung des Erweiterungsbaus erfolgt
über ein Treppenhaus im Zwischenraum, das
auch WC-Anlagen, Technikraum und Aufzug
beinhaltet.
Damit wird die räumliche Situation zwischen
Altbau und Erweiterung verdeutlicht. Treppenhaus, Fluchttreppenturm und zwei Brücken lassen hier keine räumliche Qualität zu.
Dass auf dem Verbindungsbau ein „Grünhof“
angeboten wird, ändert nichts an dieser Situation.
Bedenklich ist auch die Ausbildung der Erdgeschosszone nach Osten mit dem freien Pausenhof wegen der fehlenden sozialen Kontrolle
im Umfeld zu bestimmten Tageszeiten, abends
und am Wochenende.
35
ERWEITERUNG
WALTER-EUCKENS
C
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Kurier - 06.11.2009
36
L
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P
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S
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BNN - 25.10.2009
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ERWEITERUNG
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Oktober 2009
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