PRESSE-INFORMATION Magdeburg, September 2015 Bauhaus Dessau 1926 – 2016 Dessau, Berlin, New York – 90 Jahre Bauhaus verändern die Welt Nach der Eröffnung des Bauhausgebäudes von Walter Gropius 1926 in Dessau (seit 1996 UNESO-Weltkulturerbestätte) begann der Siegeszug dieser bis dato unbekannten Formsprache in der Architektur und Kunst, die heute als das BAUHAUS weltbekannt ist. Ihr Weg führte von Dessau nach Berlin, New York und Chicago und wieder zurück ins Nachkriegseuropa. Noch heute prägen die Ideen der Bauhausgründer moderne Künstler und Architekten in ihrer Planung und Gestaltung. Eine Sonderausstellung anlässlich des 90-jährigen Bestehens widmet sich erstmals der engen Verbindung, die die visionären Pläne des Bauhauses mit der industriellen Geschichte Mitteldeutschlands eingingen. In Dessau entstand die Idee des Modernen und Sachlichen. Klar strukturiert und richtungsweisend sollte alles sein. Das Ziel der Bauhausgründer war es, Gebäude mit einer genialen Funktionalität zu erbauen, die der Industrie als Modell und dem Menschen als modernes, preiswertes Wohnobjekt dienen sollten. Der Unterschied zwischen Künstler und Handwerker war damit aufgehoben. Völlig neu war die Zusammenarbeit von Kunst und Industrie. Hier wurden geniale Konzeptionen erschaffen, die heute einen Platz in den führenden Museen der Welt gefunden haben und ebenso unseren Lebensalltag prägen. 1933 begann die Flucht vieler herausragender Köpfe des Bauhaus-Kollektives vor dem Regime des Dritten Reiches. Was damals in Deutschland schnell als „entartete Kunst“ gebranntmarkt und entwürdigt wurde, fand in den Vereinigten Staaten eine neue Perspektive. Viele amerikanische Architekturbüros ließen sich von der neuen Moderne faszinieren und beeinflussen. Ob Walter Gropius, Le Corbusier, László Moholy-Nagy, Josef Albers, Herbert Bayer oder Ludwig Mies van der Rohe, jeder dieser genialen Architekten und Künstler schuf in den USA heute noch existierende Denkmäler aus Glas, Stein, Beton, Stahl und Bronze. In diesem Land der unbegrenzten Möglichkeiten wuchsen in Boston, Massachusetts, Chicago und New York richtungsweisende und innovative Bauwerke in die Höhe. Hier waren es Investoren und Konzerne, die Fiktionen und Pläne von Walter Gropius und Mies van der Rohe schnell in die Höhe wuchsen ließen. Beeindruckten in Dessau das Bauhausgebäude, die Meisterhäuser, das Kornhaus, das Arbeitsamt, das Stahlhaus oder die Siedlung Dessau-Törten die Bewohner und Besucher durch ein klares Erscheinungsbild und eine überschaubare Höhe von zwei bis fünf Stockwerken, erhielt gerade in New York der Begriff „Wolkenkratzer“ durch das Bauhaus eine neue Identität und städtebauliche Bedeutung. Ludwig Mies van der Rohe schuf mit dem 156 Meter hohen Seagram Building in der Park Avenue Manhattans ein architektonisches Manifest. Das Gebäude wurde zum Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbH Am Alten Theater 6 39104 Magdeburg Telefon +49 (0) 391/568 99 63 Telefax +49 (0) 391/568 99 51 Presse: Ivonne Woltersdorf Telefon +49 (0) 391/568 99 87 Mobil +49 (0) 151/52 62 64 68 E-Mail: [email protected] und Frauke Flenker-Manthey Telefon +49 (0) 391/568 99 71 Mobil +49 (0) 151/52 62 64 69 E-Mail: [email protected] www.investieren-in-sachsen-anhalt.de Wahrzeichen des International Style. Seine grundlegende Idee war es, die Struktur des Gebäudes nach außen transparent darzustellen. Drei besondere Bauwerke im Bauhaus-Style prägen heute noch das Stadtbild von Big Apple und sind Schauplatz der Welt- und Filmgeschichte. Das MetLife Building ist neben dem Seagram Building der Blickfang von New Yorks Park Avenue. Hier im Herzen Manhattans strahlt der Entwurf von Walter Gropius seit 1960 immer noch seine ganz besondere Faszination aus. Als Oktogon mit klar strukturierter Glasfassade entworfen, war es Kulisse unzähliger Hollywoodfilme. Le Corbusier setzte mit der Planung des Gebäudes der United Nations ein noch heute beeindruckendes Symbol für die Weltpolitik. Die Ausstellung „Große Pläne! Moderne Typen, Fantasten und Erfinder.“ zeigt – neunzig Jahre nach der Eröffnung des Dessauer Bauhauses – erstmals, dass das Bauhaus als Forum der internationalen Avantgarden kein Solitär war, sondern Teil eines ebenso zeittypischen wie regional besonderen Strukturwandels. Es kam zu vielfältigen Verknüpfungen, die bisher weder mit der historischen Region Sachsen-Anhalt in Verbindung gebracht wurden, noch im Fokus der Bauhausforschung standen. Die Ausstellung mit Korrespondenz-Schauplätzen in Magdeburg, Halle (Saale), Merseburg, Leuna, Elbingerode und Quedlinburg hat das Ziel, Sachsen-Anhalt als „Land der Moderne“ wiederzubeleben und zu einer Entdeckungsreise in die Regionen SachsenAnhalts anzuregen – nicht zuletzt auch, um so die Vorbereitung auf das 100-jährige Gründungsjubiläum des Bauhauses 2019 zu leisten. Große Pläne! Moderne Typen, Fantasten, Erfinder. „Die angewandte Moderne in Sachsen-Anhalt 1919–1933“ Eine Ausstellung der Stiftung Bauhaus Dessau Vom 3. Mai 2016 bis 6. Januar 2017, in Dessau-Roßlau und den KorrespondenzSchauplätzen Magdeburg, Halle (Saale), Merseburg, Leuna, Elbingerode, Quedlinburg Weitere Informationen www.bauhaus-dessau.de Text: Thomas Spindler / CAB-Artis Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbH Am Alten Theater 6 39104 Magdeburg Telefon +49 (0) 391/568 99 63 Telefax +49 (0) 391/568 99 51 Presse: Ivonne Woltersdorf Telefon +49 (0) 391/568 99 87 Mobil +49 (0) 151/52 62 64 68 E-Mail: [email protected] und Frauke Flenker-Manthey Telefon +49 (0) 391/568 99 71 Mobil +49 (0) 151/52 62 64 69 E-Mail: [email protected] www.investieren-in-sachsen-anhalt.de