Therapieansätze zu sozialer Kompetenz Kognitiv

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Therapieansätze zu sozialer
Kompetenz
Caroline
UHRES
…
Mathieu
WILKENS
…
Kognitiv verhaltenstherapeutische
Gruppenprogramme für die Bereiche
Wohnen, Arbeit und Freizeit (WAF)
Metaanalyse von kontrollierten Studien
zum Training der sozialen Kompetenz bei
Schizophrenie
Kognitiv verhaltenstherapeutische
Gruppenprogramme für die Bereiche
Wohnen, Arbeit und Freizeit (WAF)
Ursula Keppler, Klaus Mayer, Volker Roder, Peter Zorn
Caroline Uhres
Übersicht
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…
…
…
Einführung
Teilnehmer
Praktische Durchführung
Manuale
Wohnen
† Arbeit
† Freizeit
†
Einführung
…
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Therapieverfahren zu sozialen Fertigkeiten für die
Bereiche W, A und F
Gruppen: 6 – 10 Patienten
Geschlossene
Halboffene
† Offene
†
†
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1 Haupt- und 1 Cotherapeut
…
Dauer: 30 – 35 Doppelstunden
Teilnehmer
…
Erkrankung aus dem schizophrenen Formenkreis
…
Eine oder mehrere Krankheitsepisoden
…
Relativ stabile Remissionsphase
…
Zur Teilnahme motiviert sein
…
Flexibel: Teilnahme möglich auch wenn Veränderung
nicht als indiziert erscheint
Teilnehmer
…
F:
†
†
…
W + A:
†
†
…
Geringste Anforderungen
Leistungsschwächere Patienten mit langer Erkrankungsdauer und
Negativsymptomatik
Patienten mit weniger ausgeprägten Residualsymptomatik
Nach einer akuten Krankheitsepisode in Remissionsphase
A:
†
Patienten die leistungsstärker sind
Praktische Durchführung
…
Gruppenintervention
…
Selbständige Übungen
…
Einzelintervention
…
Externe Gruppenaktivitäten
Manuale
…
Jedes Manual: 11-12 Programme
…
3 aufeinander aufbauende Themenbereiche:
1. Orientierungsphase
† 2. Umsetzungsphase
† 3. Problemlösephase
†
Wohnen (W)
…
1. Orientierungsphase:
Vermittlung einer realistischen Wohnperspektive
† Verschiedene Wohnformen werden besprochen und Vor-und
Nachteile besprochen
† Haushaltsfertigkeiten, Finanzierbarkeit und individuelle
Wohnbehaglichkeit werden besprochen
† Einzelintervention um konkrete Wohnform zu entscheiden
† Hindernisse werden besprochen die einer realistischen
Entscheidung im Wege stehen
†
Wohnen (W)
…
2. Umsetzungsphase:
Teilnehmer sollen selbständig eine Wohnung suchen und
Vorstellungsgespräche führen
† Vermittlung von Fertigkeiten: Wohnung nach eigenen
Bedürfnissen einzurichten und einen Umzug zu organisieren
† Übung: Bewerbungen schreiben, Führen von telefonischen
Abklärungs- und Bewerbungsgespräche,
Vorstellungsgespräche
† Übung: benötigtes Inventar, Planung und Organisation des
Umzugs
†
Wohnen (W)
…
3. Problemlösephase:
†
†
†
†
†
Therapeutische Bearbeitung von Schwierigkeiten bei der Suche
nach oder beim Umzug in eine neue Wohnform
Probleme: unangemessene Suchstrategien, Motivationseinbrüche,
unzureichende Planung und Organisation des Umzugs
Interventionen zum sozial kompetenten Umgang mit anderen
Problemlösen, Rollenspiel, Entspannungstechniken
Abschluss: Interventionen zur Bewältigung von individuellen
Schwierigkeiten die im Rahmen der neuen Wohnsituation
auftreten können
Arbeit (A)
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1. Orientierungsphase:
Realistische Planung individuell erforderlicher
rehabilitativer Schritte
† Persönlich relevante Kriterien werden beachtet
† Übung zur Aktivierung von Ressourcen
† Übung zur kognitiven Aufarbeitung der bisherigen
Arbeitsrehabilitation
† Erarbeitung von individuellen Kriterien welche für die
angestrebte Arbeit wichtig sind
†
Arbeit (A)
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2. Umsetzungsphase:
Förderung der praktischen Umsetzung von sozialen und
instrumentellen Fertigkeiten
† Probleme werden bearbeitet die im Rahmen sozialer
Interaktion auftreten können
† Übung: Vorstellungsgespräch
† Auseinandersetzung mit eigenem Krankheitsbild
†
Arbeit (A)
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3. Problemlösephase:
Viele Patienten können Belastungserlebnisse nicht bei
sich selbst wahrnehmen
† Auftretensbedingungen möglicher Stresssymptome
werden erläutert
† Übung zur Wahrnehmung von Frühwarnsymptomen &
psychotischer Rückfall zu verhindern
† Progressive Muskelentspannung, kognitive
Umstrukturierung
†
Freizeit (F)
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1. Orientierungsphase:
Freizeitbeschäftigungen als Fertigkeiten zur
Bewältigung von Belastungserleben im Alltag
† Besprechung der bisherigen Alltagsbelastung &
Bewältigungsversuche
† Sammlung von Erfahrungen welche positiv sind
† Gestaltung der F
† Aufbau neuer oder Pflege alter Kontakte
†
Freizeit (F)
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2. Umsetzungsphase:
Fertigkeiten zur Planung der Freizeitbeschäftigungen
† Besprechung der Reihenfolge der organisatorischen
Schritte
† „Freizeitclub“
†
Freizeit (F)
…
3. Problemlösephase:
Schwierigkeiten und Hindernisse der Ausübung der
gewählten Freizeitbeschäftigung auftreten
† Probleme: konkrete Planung, Vorbereitung,
Durchführung der Aktivitäten oder Aufrechterhaltung
der Motivation
† Soziale Ängste, Befürchtungen oder
Misserfolgserwartungen werden thematisiert
†
Übung
…
Beispiel eines Stelleninserattextes
Bibliographie
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Roder V., Zorn P., Pfammatter M., Andres K., Brenner H.D.,
Müller D.R. (2008), Praxishandbuch zur
verhaltenstherapeutischen Behandlung schizophrenen
Erkrankter, Verlag Hans Huber
Metaanalyse von kontrollierten Studien zum
Training der sozialen Kompetenz bei
Schizophrenie
Kurtz & Mueser (2008)
Übersicht
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Hintergrund
Ziel der Metaanalyse
Organisation der Messungen
Aufnahmekriterien
Studieneigenschaften
Ergebnisse
Diskussion
Hintergrund
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Ein schwaches psychosoziales Funktionieren ist eine
Charakteristik der Schizophrenie
Beinträchtigte soziale Kompetenz in beruflichen, sozialen und
Freizeitsituationen sind stark mit schlechteren psychosozialen
Anpassungen verbunden
Beeinträchtigungen der sozialen Kompetenz :
† gehen oft dem Beginn der Schizophrenie voraus
† sind im ersten Abschnitt vorhanden
† sind andauernd ohne psychosoziale Behandlung
† bestehen bis ins hohe Alter
Ziel der Metaanalyse
…
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Erforschen der Auswirkung der Trainingsvariabeln,
des Ergebnisses des experimentellen Designs und der
Charakteristiken der Teilnehmer beim Ausgang des
Trainings
Klassifizieren und Bewerten der Messungen auf
einem Kontinuum von hypothetischen proximalen und
distalen Effekten des Trainings
Organisation der Messungen
…
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Proximal : Kenntnisprüfungen und Rollenspiele
Mediational : Messungen der Ausführung von interpersonellen und
Alltagsfähigkeiten
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Intermediate : Messungen des psychosozialen Funktionieren
Intermediate : Messungen der negativen Symptome
Distal : Messungen der anderen psychiatrischen Symtomen und des
Rückfalls
Aufnahmekriterien
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Interventionen, die als Training der sozialen Kompetenz definiert
sind
Nur randomisierte kontrollierte Studien zum Training der
sozialen Kompetenz wurden berücksichtigt
Nur die Studien mit einer Mehrzahl von Patienten mit der
Diagnose von Schizophrenie oder schizoaffektiver Störung
wurden eingebracht
Studieneigenschaften
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23 randomisierte kontrollierte Studien
1599 Patiente
Stichproben : von 16 bis 240 Teilnehmer
Durchschnittsalter : 37,7 Jahre (SD = 6,9)
Dauer der Behandlung : von 8 Stunden bis 312
Stunden, die innerhalb von 2 bis 104 Wochen
erfolgten
Ergebnisse
…
Effekte des Trainings der sozialen Kompetenz bei
proximalen Messungen :
†
…
…
Prüfung der erlernten Kenntnisse, die beim Training
vermittelt wurden
Mittlere Effektstärke :
d = 1.20; 95% CI = 0.96, 1.43
Starke Auswirkung des Trainings auf die erlernten
Kenntnisse der Fähigkeiten
Ergebnisse
…
Effekte des Trainings der sozialen Kompetenz bei
der Ausführung von sozialen und Alltagsfähigkeiten
†
…
…
Prüfung durch Rollenspiele von nachgebildeten sozialen
Interaktionen
Mittlere Effektstärke :
d = 0.52; 95% CI = 0.34, 0.71
Mäßige Wirkung des Trainings
Ergebnisse
…
…
…
Effekte des Trainings der sozialen Kompetenz beim
gemeinschaftlichen und institutionellen Funktionieren
Mittlere Effektstärke :
d = 0.52; 95% CI = 0.31, 0.73
Mäßige Wirkung des Trainings
Ergebnisse
…
…
Effekte des Trainings der sozialen Kompetenz bei
psychiatrischen Symptomen und Rückfällen
Mittlere Effektstärke bei :
†
†
†
…
Negativsymptomatik : d = 0.40; 95% CI = 0.34, 0.71
allgemeinen Symptomen : d = 0.15; 95% CI = -0.01, 0.31 (nicht
signifikant)
Rückfällen : d = 0.23; 95% CI = 0.04, 0.41
Mäßige Auswirkung des Trainings auf Negativsymptomatik
und kleine Auswirkung auf Rückfälle
Diskussion
…
…
…
Die Ergebnisse haben das angenommene proximal-distal
Kontinuum verifiziert
Die Auswirkung der Intervention ist bei proximalen
Bereichen am stärksten und bei distalen am schwächsten
Die Ergebnisse beweisen den Nutzen des Trainings der
sozialen Kompetenz :
†
signifikante Auswirkungen auf das psychosoziale Funktionieren, die
soziale Anpassung, das unabhängige Leben und auf die negativen
Symptome
Diskussion
…
Die eingeschränkten Effekte auf die Rückfälle oder
auf die Symptome könnten dadurch erklärt werden,
dass es viele Ursachen für diese Bereiche der
Krankheiten gibt
Diskussion
…
In Zukunft wird diese Metaanalyse reproduziert
werden müssen da :
die Anzahl an Studien recht klein war und die Anzahl der
Daten für jeden untersuchten Bereich noch kleiner
† oft wichtige Informationen nicht angegeben wurden (Alter
beim Ausbruch der Krankheit, Medikation, usw.)
† man nicht weiß in welchem Ausmaße der „publication bias“,
die Ergebnisse gefälscht hat
†
Bibliographie
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Kurtz, M. & Mueser, K. (2008). A Meta-Analysis of
Controlled Research on Social Skills Training for
Schizophrenia. Journal of Consulting and Clinical
Psychology, Vol. 76, No. 3, 491-504
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