J11J TRANEN Jerusalem weint (Kl. 1, 2) unci

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J11J
TRANEN
Jerusalem weint (Kl. 1, 2) unci veranlasst andere mitzuweinen
zunachst — wenn man so sagen darf — Gott selbst, sodann "d"'
diensttuenden Engel, Sonne und Mond, Gestirne und' Sternbild ^
Himmel und Erde, Berge und Hugel, alle 70 Erdenvolker^nd
Gemeinde Israels (Echa r. 1 p. 59 Buber).
Der Sohar liisst sich diese Anschauungen natiirlich nicht entgehen. Im Anschlufi an Jer. 13, 17 erzahlt er, R. E l e a z a r
sitzt, halt die Hand auf dem Munde und trauert. R . J e h u da
tritt ein und fragt: was treibt Ihr? Antwort: Im Lichte des
koniglichen Angesichts ist Leben (Spr. 16, 15). Wenn der Furst
(‫ טרנא‬im Targum, K r a u s s L W 2, 265) betrubt ist, wenn er gar
weint und schluchzt — was sollen seine Diener tun? Daher steht
geschrieben: siehe, die Engel schreien draufien (Jes. 33, 7)... Wenn
die Kinder Israels der Herrschaft der Volker unterworfen werden... stohnt der Herr; zwei Tranen sinken ins Meer... das Oberste
kehrt sich zu unterst (Sohar 2 , 18a).
D i e E n g e l : M i l t o n , Paradise Lost 620:
Dreimal
beginnt
und
dreimal
bricht er, seinem
Stolz
zu
Trot?:,
In Tranen aus, s o w i e d i e E n g e l w e i n e n .
Tears, s u c h u s A n g e l s w e e p
Aus griechischem Kreise: Der Morgentau ist die Trane der
Eos, die jeden Morgen den Verlust ihres Sohnes Memnon beweint.
Da Abraham den Sohn opfern will, weinen die Engel. Ihre Trane
fallt in Isaaks Aug, das davon spater erblindet. Andere Oberlieferung lasst die Tranen auf das Schlachtmesser fallen, das davon
zerflieBt (B. r. 65, 10 p. 719. 56, 7 p. 603 T h e o d o r . Ag. Ber.
p. X X X V I I B u b e r . Hazofe Budapest 3, 12 Z. 2).
Der Edelstein Saphir entsteht aus den Tranen eincs Engels
(MS 73, 395).
Kabbalistischer Midrasch lasst dem R. Ismael die Leiden Israels durch einen der diensttuenden Engel zeigen. Dieser weint dabei
und seine Tranen tropfen ins Gesicht des Zuhorers (B. hamidr.
5, 167. 6, 24 J e l l i n e k ) .
D e r A l t a r vergiefit Tranen iiber die Scheidung der ersten
Frau (Gitt. 90b. Snh. 22a). So R. Eleazar b. Pedat in Anlehnurjg
an Mai. 2, 13: dafi ihr mit Tranen decket den Altar des Ewigen.‫״‬
weil Gott Zeuge war zwischen dir und dem Weibe deiner Jugend
( B a c h e r P . 2, 22). Es wird versucht, dies auf die Zeit zu beschranken, die noch die Zwangsscheidung der Frau gestattete (GA. J.
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