1.20 NFH Riedberg – Karl-Schlösser-Haus

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Odenwald, dem Jagdrevier der Nibelungen,
nach Miltenberg und Wertheim am Main.
Markiert mit einem gelben Quadrat und im
wesentlichen identisch mit dem Europäischen Fernwanderweg ,,E 8". 2. der Nibelungenstraße, die B 47, von Worms nach
Amorbach. 3. Der Siegfriedstraße, die B 460,
später L 3108 von Lorsch ebenfalls nach
Amorbach und 4. dem Siegfriedbrunnen in
Grasellenbach,
nördlich
von
Waldmichelbach.
Der Siegfried-Brunnen ist ein schönes Ausflugsziel. An dieser Quelle soll Hagen von
Tronje den Helden Siegfried ermordet haben.
Frankenstein
Auf dem Weg vom NFH Riedbergheim bergauf, kommen wir als erstes auf den Schlossberg, auf dem die Burgruine Frankenstein
steht. Sie ist die bekannteste Burg im Odenwald, nicht nur wegen des Namens. Bekannt
wurde die Burg auch durch die Sage ,,Der
Lindwurm am Brunnen".
Es handelt sich um ein geologisches Naturdenkmal, auf einer Höhe von 420 m. Eine
Felsenklippe, die bereits 1808 in den „Analen
der Physik“ erwähnt werden. Ursache: In der
Nähe der Felsen wird ungeregelt, einmal der
positive und einmal der negative Pol der
Magnetnadel angezogen. Man geht von
äußeren Einwirkungen aus. Es wird angenommen, dass Blitzeinschläge die Ursache
sind.
Etwa 12 km weiter südlich, in der Höhe der
Stadt Zwingenberg, liegt der Melibokus, 517
m hoch, auch Malchen genannt. Der Name
Melibokus beruht auf einer Namensverwirrung. Der Humanist Konrad Celtis glaubte
den Melibokus im Sinne des Harzes vor sich
zu haben, und gab ihm diesen Namen. Auf
dem Melibokus wurde einer der ersten Bergtürme Deutschlands errichtet. Im zweiten
Weltkrieg wurde sie als Flakstation verwendet. Vor dem Einmarsch der Amerikaner
Teilstrecke 1.20
NFH Riedberg (H 32) –
Karl-Schlösser-Haus (K 6)
Die Burg wird erstmals 1252 erwähnt. Sie
wurde nie erobert oder zerstört. Die im Laufe der Jahrhunderte zerfallene Teile wurden
im 19.Jh. teilweise wieder aufgebaut, unter
anderem auch wegen der landschaftlichen
Schönheit der Umgebung. Die zwei heute
noch erhaltenen Türme, sind schon von weitem zu sehen. Und von einem dieser Türme
hat man einen herrlichen Blick weit in die
Rheinebene bis zum Pfälzer Wald und zum
Taunus.
Ein Abstecher oder kleiner Umweg vom
Frankenstein zum Melibokus über den Magnetstein könnte sehr aufschlussreich sein. Der
Weg führt dann über den Hessenweg 7 und
dem Weg mit der Markierung „weißer Balken“ zum Felsberg. Allerdings mit einem
Umweg von rund 15 km, da sich der Weg in
den Tälern der Bergstraße rauf und runter
schlängelt. Auf diesem Umweg kommen wir
von Frankenstein aus in südlicher Richtung
nach etwa 600 m zum Magnetstein.
Magnetstein
Melibokus
wurde er von den Deutschen gesprengt. 1966
wurde wieder ein neuer Turm errichtet. Die
Aussicht von hier oben wird immer wieder
bewundert. Man überblickt die rheinische
Tiefebene, den Pfälzer Wald bis hin zum
Taunus.
Ein immer wieder beliebtes Ausflugsziel im
Odenwald ist das Felsenmeer. Hier lagern
seit Millionen Jahren wollsackartige verwitterte Riesengranitblöcke.
Das Felsenmeer liegt südlich vom Felsberg
wenige Kilometer nordwestlich von Bensheim an der Bergstraße, bei Lauterbach im
Ortsteil Reichenbach, an der Nibelungenstraße (B 47). Es besteht aus 18 kleineren und
größeren Felsenmeeren aus Granit, Gneis
und Quarzdioritblöcken und Geröllen.
Nach der neuen Zeitrechnung, etwa in den
Jahren 185 bis 375 gab es in diesem geologisch bedeutenden und interessanten Gebiet
Steinbrüche und Ateliers der Römer, die hier
ihre Werkstücke für Prachtbauten und Statuen verarbeiteten und in die Städt Mainz
und Trier brachten.
Felsenmeer
NFH Riedberg
Hainweg 60
64297 Darmstadt-Eberstadt
Tel. 069-440106
oder 06151-943809
Teilstrecke
1.20
NFH Riedberg (H 32) –
Karl-Schlösser-Haus (K 6)
Wegbeschreibung
Vom NFH Riedbergheim 300 Meter in
Richtung Darmstadt-Eberstadt, bei der
ersten Wegegabelung im spitzen Winkel
nach links (weißer Punkt, dann roter Balken) auf den Hessenweg 7 (Kaub Erbach/Odenwald). Der Weg führt über
die B 426 (DA.-Eberstadt-Nieder-RamstadtOber-Ramstadt) bergauf zur Burg Frankensein (Höhenunterunterschied etwa 200
Meter auf 3 Kilometer. Neben der Burgruine ist eine Gaststätte, von deren Terrasse
aus man einen wunderschönen Ausblick
über das hessische Ried an den Rhein bis in
das Pfälzer Bergland hat.
Unmittelbar hinter der Burg verlassen wir
den Hessenweg 7 und gehen über NiederBeerbach bis nach Frankenhausen auf der
Wegemarkierung ,,zwei weiße Striche
(Malchen - Obernburg). Vor Frankenhausen stoßen wir auf den Europäischen
Fernwanderweg ,,E 1“ mit der Markierung
,,weißes Andreaskreuz“, dem folgen wir
bis zum Felsberg.
Der Weg führt uns an Neutsch, OberBeerbach und Staffel vorbei zur Kuralp
(mit Gaststätte) auf den Felsberg mit dem
Ohlyturm und ebenfalls einer Gaststätte.
Unterhalb des Felsberges, am Beginn des
Felsenmeer, verlassen wir den Weg ,,E 1“
und gehen auf den Weg mit dem ,,roten
Strich“ (Darmstadt-Weinheim) und kommen zum NFH Karl-Schlösser-Haus, auch
,,Borsteinhaus“ genannt nach dem naheliegenden Felsen Borstein.
Anschrift
NFH Karl-Schlösser-Haus
Am Borstein
64686 Lautertal-Reichenbach
Tel. 0625-1267
Wanderkarte
Topographische Freizeitkarte 1:50.000,
nördlicher Odenwald (NO-West), Bergstraße Ried. Hrsg. Odenwaldklub e.V. und
Hessisches Landesvermessungsamt.
Anreise zum NFH
Riedberg
mit dem ÖPNV
Darmstadt Hbf., ab da mit der Straßenbahn nach DA.-Eberstadt bis Haltestelle
Kirche, nach Überqueren der Heidelberger
Landstrasse (B 3) kurz nach links. Rechts in
die Odenwaldstrasse, nach einem Bogen
die Ringstrasse überqueren und die
Odenwaldstrasse bis zum Ende. Hier nach
rechts in den Hainweg, im Feld nach links
und an einer spitzen Gabelung wieder
links (Hinweisschild). Nach ca. 300 m erreichen wir das NaturFreundehaus Riedbergheim im Wald.
Autobahn A 5/E 35 (Darmstädter Kreuz Bensheim - Heidelberg) Abf. Pfungstadt,
dann durch Darmstadt-Eberstadt, Ortsmitte, von dort Hinweisschilder beachten.
17,2 km
mit dem Auto
Sehenswürdigkeiten
Odenwald
Den Odenwald, den wir als Durchschnittshessen meinen, ist der zwischen dem Main
im Norden und Osten, dem Neckar im
Süden und der Bergstraße, sowie dem
Rhein im Westen.
Längs der Bergstraße haben wir einen
steilaufsteigenden Hang, mit einem klimatisch relativ milden Gebiet. Viele Obstbaumfluren und einigen Weinbergen,
sowie Fachwerkstädten und -orten und 34
Burgen und Schlösser.
Im Odenwald gibt es zwei Naturparks:
Naturpark Bergstraße-Odenwald sowie
den Naturpark Neckartal-Odenwald. Mit
dem Kulturweg kommen wir nur in den
nordwestlichen Teil des Odenwaldes.
Der Odenwald hat drei markante Berge:
Den Katzbuckel mit 626 m ganz im Süden,
fast am Neckar bei Eberbach, die Neukircher Höhe mit 605 m, etwas nördlich von
Lindenfels, also etwa in der Mitte und die
Hohe
Tromm
nördlich
von
Waldmichelbach mit 527 m, in dessen
Nähe unser
Wanderziel, das NFH Tromm liegt.
Allerdings gibt es noch eine Anzahl
weitere Berge mit knapp über 500
Metern.
Geologisch teilt man den Odenwald in ein westliches Gebiet, in
dem das aus Graniten und Gneisen
aufgebaute Grundgebirge, genannt ,,kristalliner Odenwald" in
ein östliches Gebiet, in dem der
roten Buntsandstein dominiert,
genannt
,,BuntsandsteinOdenwald“. Die Trennungslinie
verläuft
etwa
Schriesheim
Waldmichelbach - Weschnitz Brombach - Wiebelsbach.
Nibelungensage
Wir können nicht im Odenwald
wandern, ohne der Nibelungensage zu begegnen. An vielen Stellen
im Odenwald treffen wir auf Hin-
weise der bekannten Nibelungensage. Jenen Epos, der zusammengewachsen ist aus gesondert entwickelten Sagenkreisen germanischer Stämme. Seine eigentliche
Gestalt erhielt die Sage, auch Nibelungenlied genannt, Anfang des
13.Jh. von einem anonymen österreichischen Dichter. Er hat die alten
Heldendichtung im Sinne der zeitgenössischen, höfischen Poesie
bearbeitet.
Dieser Stoff wurde später neu
bearbeitet, unter anderen von
Hans Sachs und im Opernwerk von
Richard Wagner im ,,Der Ring der
Nibelungen".
Mit folgenden Wegen, Straßen und
Orten
wurde
von
den
Odenwäldern der Nibelungensage
gedacht. 1. Nibelungenweg: von
Donnersberg (Pfälzer Wald), über
Worms, Bensheim-Auerbach durch
den
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