günstigten Abbruch zum Rheintal, zur Bergstraße hin. Verwerfungszonen gliedern das etwa 75 km lange und 50 bis 70 km breite Mittelgebirge, vor allem das Gersprenz- und das Mömlingstal markieren solche Bruchzonen der Erdkruste. Höchste Erhebung ist der 626 m hohe Katzenbuckel bei Eberbach im Südosten. Der Vordere Odenwald gipfelt im 517 m hohen Malchen oder Melibocus, östlich von Zwingenberg an der Bergstraße. Im vorderen Odenwald finden sich zahlreiche Steinbrüche, in denen vor allem Granit und Porphyr gebrochen werden. Die Steinindustrie ist bis heute ein wichtiger Erwerbszweig im Vorderen Odenwald. Eine geschichtliche Attraktion ist das Felsenmeer bei Lautertal-Reichenbach mit mächtigen Granitblöcken, südlich vom 515 m hohen Felsberg. Wichtige Touristenstraßen wie die Nibelungenstraße (Worms – Benshein – Lindenfels –Amorbach – Miltenberg - Wertheim) und die Siegfriedstraße (Worms – Heppenheim – Fürth – Hetzbach - Armorbach) durchqueren den Odenwald in westöstlicher Richtung. Die Bundesstraße 45 (Hanau – Dieburg – Höchst – Michelstadt –Beerfelden - Eberbach),die weitgehend dem Mömlingtal folgt, stellen die in Nord-Süd-Verbindung zwischen Main und Neckar her. Durch den östlichen Odenwald verlief in nord-südlicher Richtung einst die Grenze des römischen Reiches, die durch den Limes gegen Germanien abgesichert war. Dieser Grenzwall bestand aus Wachtürmen, Gräben und Kastellen. Die ersten Grenzbefestigungen entstanden etwa 100 n.Chr.. Von dem von Rhein bei Koblenz bis zur Donau in der Nähe von Regenburg reichten, ca. 500 km langen Limes, weist die Odenwaldlinie eine große Zahl besonders gut erhaltene Reste von Türmen und Kastellen auf. Die Bergstraße (Platea montana der Römer) zwischen Darmstadt und Heidelberg (56 km), die den Odenwald in Westen begrenzt, erfreut sich besonderer Klimagunst. Hier hält der Frühling 4 bis 6 Wochen früher seinen Einzug als anders wo in deutschen Landen. Wenn Mandelbäume, Aprikosen, Pfirsiche, Pflaumen, Birnen und Äpfel blühen gleicht dieser Landstrich einen riesigen Blütenmeer. Der Mai erfreut durch junges Buchengrün, September und Oktober verschwenden sich mit bunten Weinlaub und herbstlich lodernden Wald. An der Bergstraße wird auch Wein angebaut, es ist das zweitkleinste Weinbaugebiet Deutschlands. Seit 2003 ist der Naturpark BergstraßeOdenwald auch einer der 16 Europäischen Geoparks. Der Kulturweg führt unmittelbar an Biblis vorbei. Mit den Ortsteilen Nordheim und Wattenheim hat die Gemeinde rund 10.000 Einwohner. Sie liegt in der Oberrheinischen Tiefebene auch ,,Hessisches Ried“ genannt. Kernkraftwerk und Gurken haben die Gemeinde weit über die Grenzen Hessens Biblis Teilstrecke 8.3 NFH Moorhaus (H 29) – NFH Worms (K 7) bekannt gemacht. Durch die Industrialisierung wurde der landwirtschaftliche Charakter fast vollkommen verdrängt. Durch das Kernkraftwerk hat Biblis zur Energieversorgung beigetragen und sich damit auch einen schlechten Ruf eingehandelt. Die Gegner der Atomenergie wurden immer stärker und haben schließlich durchgesetz, dass das Kraftwerk in absehbarer Zeit abgeschaltet wird. Die Kelten nannten die Stadt ,,Borbetomagus“, woraus später „Worms“ wurde. Als die Römer an den Rhein kamen, bezeichneten sie Worms nach den Stamm der Vangionen als ,,Civitas Vangionum“, daraus entwickelte sich die Bezeichnung „Wonnegau“, die der fruchtbaren Weinlandschaft durchaus angemessen ist. Nach der Völkerwanderung gewannen die Franken die Herrschaft. Auch die erste Königspfalz, die Lieblingspfalz des Kaisers Karl des Großen. In 11./12. Jahrhundert wuchs der romanische Dom empor, noch heute die Krone der Stadt. Worms NFH Moorhaus Bergstr. 180 64319 Pfungstadt Tel. 06157-2107. Teilstrecke 8.3 NFH Moorhaus (H 29) – NFH Worms (K 7) 34,6 km Wegbeschreibung Von NFH Moorhaus der OG Pfungstadt in südlicher Richtung auf den Radweg 17 zuerst um das Pfungstädter Moor, dann an NSG Bickenbach vorbei Richtung Hähnlein. Dann um Hähnlein herum zur L 3261 (Hähnlein - Langwaden - Biblis), etwa 1,5 km der Landstraße entlang bis Langwaden. In der Mitte des Ortes stoßen wir auf den Wanderweg mit der Markierung ,,gelbes Quadrat“, Europäischer Fernwanderweg E 8, der nach Worms führt. Hinter Langwaden über die A 67 (MönchhofDreieck - Heidelberg) und in den Wald. Dieser Weg führt an einen Parkplatz (Küchgarten) und einen Wildpark vorbei, dann auf den Nibelungenweg, bis zum Waldrand. Später in einen spitzen Winkel nach rechts und nach Biblis. Zuerst über queren wir die B 44 (Gernsheim - Biblis Bürstadt - Lampertheim), dann gehen wir zwischen den Ortsrand und der B 44 entlang, überqueren erst die Weschnitz, dann die Bahnlinie Biblis - Bürstadt und kommen nach Hofheim. Wir gehen durch den Ort, stoßen am Bahnhof auf die Bahnlinie Biblis - Worms. An Ortsausgang gehen wir nach rechts bis zum Damm. Hier stoßen wir auf den Radfernweg R 6, auf den gehen wir den Rhein entlang. Am Wehrzollhaus kommen wir unmittelbar an den Rhein. Dort gehen wir an einen Campingplatz vorbei und unterqueren die B 47 (Nibelungenstraße), dann nach rechts über die Brücke und unmittelbar hinter der Brücke nach links und hinter einen Sportplatz zum NFH Worms. Anschrift NFH Wanderheim Worms Floßhafenstr. 7 67547 Worms Tel. 06241-23660. Wanderkarte Topographische Freizeitkarte 1:50.000, Nördlicher Odenwald, Bergstasse du Ried (NO West), gemeinschaftliche herausgegeben vom Odenwaldklub e.V. und dem Hessischen Landesvermessungsamt. Anreise zum NFH Moorhaus mit dem ÖPNV Über Hbf. Darmstadt, dann zum Bhf. Bickenbach, von dort ein Fußweg von 3 km. Anreise zum NFH Moorhaus mit dem Auto Über die Autobahn A 5 (Frankfurt – Darmstadt – Heidelberg), Abfahrt SeeheimJugenheim (AS 28), weiter auf die L 3303 Richtung Pfungstadt, nach 800 m links zum NFH Moorhaus. Sehenswürdigkeiten Im Jahre 785 wird die Stadt erstmals urkundlich erwähnt. Vorherrschend waren über die Jahrhunderte das Mühlenhandwerk und das Braugewerbe. Später folgten Farben-, Papier-, Zündholz- und Zigarettenproduktion. Pfungstadt Heute gibt es noch etwas mittelständiges Gewerbe. Die Mehrheit der Arbeitnehmer fahren in die umliegende Industriegebiete bis Rüsselsheim oder Frankfurt. Die Stadt hat mit den Stadtteilen Hahn und Eschollbrücken ca. 25.000 Einwohner. Erwähnenswert ist der „Pfungstädter Galgen“. An diesem Galgen soll nie jemand erhängt worden sein. Drei Kriminelle, die hingerichtet werden sollten sind angeblich vorher an Krätze gestorben. Erwähnenswert ist, in diesem Zusammenhang, dass unmittelbar hinter dem Galgen heute eine Justizvollzugsanstalt liegt. Auch in Pfungstadt haben die Nazis ihre Spuren hinterlassen, obwohl unmittelbar in Pfungstadt kein ausgesprochenes Lager war. Aber auf der Ostseite der Bahnstrecke Darmstadt – Heidelberg, eigentlich schon im Stadtbereich von DarmstadtEberstadt war eine große Munitionsfabrik (Muna) mit Lager in denen Strafgefangene, Zwangsarbeiter und KZ-Insassen ausgebeutet wurden. Auf dem Friedhof von Pfungstadt erinnert ein Mahnmal an 19 Zwangsarbeiter, die hier sterben mussten. Bekannt ist, dass in dieser Stadt zwischen 1939 und 1945 512 Zwangarbeiter namentlich bekannt waren. Naturpark Bergstasse – Odenwald Dieses Gebiet wurde auch als Europäischer Geopark ausgewiesen. Der Odenwald gehört zu den reizvollsten deutschen Mittelgebirgen. Er steigt im Westen steil aus dem Oberrheingraben auf und wird im Osten vom Main, im Süden vom Neckar begrenzt. Nach Norden läuft das Gebirge in Hügelwellen zur unteren Mainebene hin aus. Im Süden trennt der Neckardurchbruch bei Heidelberg den kleinen Odenwald mit dem Königstuhl (566 m) ab. Etwa entlang der Linie Heidelberg – Aschaffenburg verläuft eine bis 150 m hohe Schichtstufen die den aus kristallinem Gestein aufgebauten vorderen Odenwald vom Hinteren Odenwald scheidet, wo Deckschichten des Rotliegenden und des Buntsandsteines das kristalline Gebirge überlagern. Der Vordere oder Kristalline Odenwald ist aufgelöst in zahlreichen Kuppen und stärker zertalt durch viele Wasserläufe, während langgezogene, breite Höhenrücken das Landschaftsbild des Hinteren Odenwaldes bestimmen. Zwei Drittel des hinteren Odenwaldes sind noch mit Wald bestanden, wobei Nadelwald vorherrscht. Im vorderen Odenwald nimmt der Wald hingegen nur etwa ein Drittel der Fläche ein. Hier tritt Laubwald stärker in Erscheinung, vor allem im klimabegünstigten