Pressemeldung

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BASISTEXT
2013
wunderhoeren – Tage alter Musik und Literatur
in Worms
Musik und Literatur von der Antike bis zur Renaissance im
besonderen Ambiente mittelalterlicher Kirchen erleben –
genau diese gelungene Kombination bietet „wunderhoeren –
Tage alter Musik und Literatur in Worms“. Das Festival findet
seit 2011 alle zwei Jahre statt. Auch Musik und Literatur
außereuropäischer Kulturen und Crossover-Projekte mit Jazz
und
neuer
Musik
gehören
zum
Programm-Mix.
Spitzenensembles aus ganz Europa sind zu Gast. Das
vielseitige Programm richtet sich dabei nicht nur an Kenner,
sondern an all diejenigen, die neugierig auf Klänge und
Melodien
der
Vergangenheit
sind.
Ein
umfangreiches
Vermittlungsprogramm unter anderem für Schulklassen,
Instrumentalworkshops für Laien und Fortgeschrittene sowie
kurze Einführungsvorträge vor den Veranstaltungen helfen,
Berührungsängste mit der Musik und Literatur vergangener
Zeiten zu überwinden und machen Lust auf mehr.
Alte Musik an alten Orten
„…von küener recken strîten muget ir nu wunder hœren sagen.“ In
der ersten Strophe des Nibelungenliedes geht es um die
Verwunderung, die alte Geschichten und deren Vortrag auslösen.
Die Stadt Worms kennt viele solcher Geschichten und sie hat das
Potenzial, diese alte Musik und Literatur an authentischen Orten
zu präsentieren. Zum einen besteht durch das Nibelungenlied eine
literarische Verknüpfung von überregionaler Bedeutung mit dem
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europäischen Mittelalter. Aber auch Kelten und Römer siedelten
hier, die jüdische Kultur Westeuropas blühte in den Lehrhäusern
am Rhein und Luther stieß beim Reichstag 1521 das Tor zur
Reformation auf. Zum anderen existieren mit den Wormser
Kirchenbauten noch die authentischen Orte dieser Geschichte/n.
Die Blütezeit der Stadt ist die Zeit der Staufer und des
Nibelungenliedes im 12. und 13. Jahrhundert und das drückt sich
aus in bedeutenden Bauten der Romanik und Gotik, vom Dom
über die ehemaligen Stiftskirchen St. Andreas, St. Paul und St.
Martin bis hin zu Magnus- und Bergkirche, zu Liebfrauen und der
Renaissancefassade des Roten Hauses. In diesen Gebäuden
kann man seit 2011 nun alte Musik in den Räumen erleben, für die
sie
ursprünglich
geschrieben
wurden.
Mit
dem
Festival
„wunderhoeren – Tage alter Musik und Literatur“ schließt Worms
eine Lücke im kulturellen Angebot der Metropolregionen RheinNeckar und leistet einen Beitrag zur Regionalkultur.
Historische Musik im passenden Ambiente genießen
Nicht nur die Musikauswahl, sondern erst das Zusammenspiel mit
dem Ambiente des jeweiligen Veranstaltungsorts sorgt für die
ungewöhnlichen Konzerterlebnisse, für die das Festival bekannt
ist. „Der größte Teil der uns überlieferten Musik wurde für die
höfische Unterhaltung in Burgen und Schlössern
Kirchenbauten
konzipiert.“,
Kulturkoordinator
der
Stadt
erläutert
Worms
und
Volker
Initiator
und für
Gallé,
sowie
Programmgestalter von „wunderhoeren“. Die Rückkehr zu solchen
Veranstaltungsorten habe deshalb seinen ganz besonderen Reiz:
„2013 begeisterte zum Beispiel das international bekannte HilliardEnsemble mit einem Konzertprogramm mit Werken von Perotin
und Machaut im Dom. Die Musik wurde ursprünglich für die
Kathedralen von Paris (Notre-Dame) und Reims geschrieben und
passte somit ideal zur Akustik im Wormser Dom. Das Quartett
konnte den langen Nachhall des Gotteshauses voll ausnutzen.
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Auch die anderen Orte werden bewusst und passend zu den
akustischen Anforderungen der Veranstaltungen ausgewählt.“
Das erste „wunderhoeren – Tage alter Musik und Literatur in
Worms“ 2011 stand ganz im Zeichen interpretatorischer Vielfalt:
Über elf Veranstaltungen hinweg präsentierten Ensembles und
Solisten die unterschiedlichsten Herangehensweisen an „Alte
Musik“ – da stand Musikarchäologie neben Cross-Over, historisch
informierte Aufführungspraxis neben moderner Musik auf alten
Instrumenten. Hinter diesem etwas ungelenken Begriff, der zu sehr
nach trockener Materie klingt, verbirgt sich in Wirklichkeit eine
aufregende Welt, in der versucht wird, die Musik vergangener
Epoche so wiederauferstehen zu lassen, dass sie mit den Mitteln
und unter den Voraussetzungen der Zeit ihrer Entstehung
funktioniert. Dass sie dabei gewissermaßen „von innen heraus
funktioniert“ und deshalb heutige Hörer begeistern und bewegen
kann, belegen erfolgreiche Ensembles, von denen einige in den
letzten Jahren in Worms zu hören waren. Natürlich finden aber
auch alternative Aufführungskonzepte immer wieder ihren Platz ins
Festivalprogramm. Kirchenmusik, Minnesang, Instrumentalmusik,
Chorkonzerte, Weltmusik, Rezitation und Crossover zu Jazz und
anderen Musikstilen werden geboten. Oberbürgermeister Michael
Kissel „Das Festival alter Musik und Literatur lädt jedermann ein,
sich darauf einzulassen, Geschichte an passenden Orten zu hören
und dadurch anderen Zeiten und sich selbst näher zu kommen.
Alle Programme bieten Neues im Alten, laden ein zu einer
Zeitreise, die man so nur an diesen Orten und mit diesen Musikern
erleben kann.“
Umfangreiches
Begleitprogramm
unterstützt
die
Entdeckungsreisen in andere Zeiten und Kulturen
„Das
Festivalprogramm
ist
etwas
für
Menschen,
die
Entdeckungsreisen in andere Kulturen lieben und nicht nur eine
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Bestätigung des Bekannten suchen“, erläutert Gallé. Um auch
interessierten Laien den Zugang zur Musik zu erleichtern, gehört
ein
umfangreiches
Begleitprogramm
zum
Konzept
der
Veranstaltungsreihe. So leitet ein Referent vor jedem Konzert in
die Themen des Abends ein; Lesungen und Gesprächsrunden
ergänzen das musikalische Angebot. Fachkundige und Experten –
zum Teil auch die Musiker selbst – informierten über Hintergründe
des Programms. „Alte Musik und Literatur sind vielen Menschen
fremd,
weshalb
bei
„wunderhoeren“
vor
allem
auch
das
Vermittlungsprogramm wichtig ist“ erklärt Gallé: „Wer sich nur ein
wenig auskennt, kann die alten Kunstformen mehr genießen und
schätzen.“
Auch
für
Schulen
gibt
es
ein
breit
gefächertes
Vermittlungsangebot. In Zusammenarbeit mit „museum live“, der
Museumspädagogik der Wormser Museen, werden Workshops
sowie Seminare zu alter Literatur und Musik für Schüler
unterschiedlicher Altersklassen angeboten.
Einen
thematischen
Zugang
der
ganz
besonderen
Art
ermöglichten 2013 Instrumentalworkshops: In Kooperation mit
dem Bordun e.V. konnten Interessierte auf dem Mittelaltermarkt
Spectaculum historische Instrumente wie Marktsack, Drehleiher
und Nycklharpa kennenlernen und selbst ausprobieren.
2200 Besucher aus der gesamten Großregion
Das Publikum von „wunderhoeren – Tage alter Musik und Literatur
in Worms“ kommt nicht nur aus Worms und Umgebung, sondern
zu einem großen Teil aus den Metropolregionen Rhein-Neckar und
Rhein-Main und sogar darüber hinaus. 2013 kamen 2200
Besucher zu den 18 Veranstaltungen des Festivals zwischen März
und Juni. Zu den Höhepunkten im Konzertprogramm gehörten das
Konzert des international bekannten „Hilliard Ensembles“ und die
Uraufführung
von
Rüdiger
Oppermanns
Musikprojekt
„The
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Brendan Voyage – Reise in die Anderwelt“.
„wunderhoeren“-Festival ohne Sponsoren und freiwillige
Helfer nicht realisierbar
Ein besonderer Dank gilt der Kulturförderung der BASF SE für
deren großzügige Förderung sowie dem Kultursommer RheinlandPfalz, der Reihe Via Mediaeval, der Kasino- und Musikgesellschaft
Worms e.V., dem Altertumsverein Worms e.V., der Wormser
Zeitung und dem SWR2. Natürlich wäre das Festival auch ohne
die tatkräftige Mitwirkung der Kirchengemeinden und der anderen
Veranstaltungsorte sowie zahlreichen weiteren freiwilligen Helfern
– wie zum Beispiel den ehrenamtlichen „Indianern“ an den Kassen
und dem Einlass – nicht realisierbar. Professionelle Unterstützung
erhält das Festival durch die Kultur und Veranstaltungs GmbH in
den Bereichen Projektmanagement, Pressearbeit und Technik.
Weitere
Informationen
zum
Festival
findet
man
unter
www.wunderhoeren.de.
Abdruck honorarfrei. Beleg erbeten. Bildmaterial auf Anfrage
Für Rückfragen steht Ihnen zur Verfügung:
Kultur und Veranstaltungs GmbH Worms
Von-Steuben-Str. 5
67549 Worms
Presseabteilung
Iris Muth (Leitung)
Anne Klappert
Telefon 06241- 2000-360
Telefax 06241- 2000-399
[email protected]
www.kvg-worms.de
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