■ BAUERNBLATT l 11. April 2015 67 Rezepte aus der Leseraktion – Teil 2 Kuchen und Desserts Fast 100 Rezepte, ob aus alten Kochbüchern oder mündlich überliefert, gingen für unsere Leseraktion „Omas Rezepte gesucht“ ein. Die Preisträgergerichte wurden bereits vorgestellt. Einige weitere, – nicht minder lecker und interessant – werden hier und in den nächsten Ausgaben in lockerer Folge präsentiert. Buttermilchkuchen Zutaten: Für den Teig: 2 Eier 2 Tassen Zucker 2 Tassen Buttermilch 4 Tassen Mehl 1 ½ Päckchen Backpulver Für den Belag: 1 Tasse Zucker 2 Tassen Kokosraspeln 1 Becher süße Sahne Zubereitung: 1. Eier und Zucker schaumig rühren. Buttermilch, Mehl und Backpulver unterrühren. 2. Den Teig auf ein Blech streichen. Zucker und Kokosraspeln über den Teig streuen. Bei 170 ºC 20 min backen. 3. Danach auf dem heißen Kuchen einen Becher süße Sahne verteilen. Elke Sievers, 24808 Jevenstedt Syster-Kuchen (Hefe-Blechkuchen) Zutaten: 500 g Mehl 250 g Butter 3 Eier 1 Tasse Sahne 1 Päckchen Hefe 100 g Rosinen Zubereitung: 1. Aus den Zutaten einen Hefeteig herstellen und eine Stunde gehen lassen. 2. Auf ein Backblech streichen und bei 200 bis 220 ºC Ober-/Unterhitze (vorgeheizt) etwa 25 min backen. (Heißluft: 180 bis 200 ºC nicht vorgeheizt; Gas: etwa Stufe 4 vorgeheizt) 3. Mit Puderzuckerguss bestreichen. Antje Jensen (76), 24963 Tarp Perlenpudding mit Saftsoße Anmerkung: Dieses Rezept ist aus einem Kochbuch von meiner Oma, 1924 geschrieben. Zutaten: 1 l Milch (oder ½ l Milch, ½ l Sahne) 100 g Sago Magret Brodersen, 60 g Zucker 25924 Emmelsbüll-Horsbüll ½ geriebene Zitronenschale 1-2 Eigelb legieren 4 Blatt weiße Gelatine Nordstrander Futjens 2 Eischnee Zutaten: Zubereitung: ½ l Milch 1. Milch/Sahne mit Zucker aufko- 125 g Hartweizengries chen. Sago einrühren, langsam ko- 1 Prise Salz chen lassen. 5 Eier 2. Gelatine einweichen und in die 380 g Mehl Sagomasse einrühren. Zitronenscha- ½ Päckchen Hefe le hinzufügen. ½ geriebene Zitronenschale 3. Eigelb zum Legieren. Eischnee ¼ TL Kardamom schlagen und unterheben. 250 g Rosinen (geht auch ohne!) 4. Saftsoße aus Johannisbeeren, Kir- zirka 1 bis 2 kg Pflanzenfett schen oder Erdbeeren kochen und mit Kartoffelmehl andicken. Zubereitung: 1. Milch mit dem Gries und dem Salz Wiebke Nissen, 25926 Westre unter dauerndem Rühren aufkochen. Topf vom Herd nehmen und die verquirlten Eier portionsweise unterrühren. Dabei auch ZitronenMöhrentorte schale, Kardamom und die Rosinen Zutaten: einrühren; etwas abkühlen lassen. 250 g Möhren 2. Hefe mit etwas Zucker vorgehen 14 Eier lassen und diese mit dem Mehl unter 300 g feiner Zucker die Masse rühren; zirka 15 min ge1 Zitrone hen lassen. 300 g geriebene Mandeln 2 gehäufte EL Kartoffelmehl Zubereitung: 1. Möhren schälen und im Stück fast durchgaren, abkühlen lassen. 2. Eier trennen. Möhren reiben. 3. Eigelb, Zucker, Mandeln, Saft und geriebene Schale der Zitrone aufschlagen. Möhren zugeben und nochmals schaumig schlagen. 4. 9 Eiklar steif schlagen, auf die Eigelbmasse geben. Kartoffelmehl einsieben. Die Masse vorsichtig vermengen. 5. Den Kuchenteig in eine Tortenform geben und 75 min bei 180 ºC backen. Möhrentorte. 3. Pflanzenfett in einem Topf heiß werden lassen. Mit zwei Löffeln von dem Teig eine kleine (tischtennisballgroße) Portion abstechen und mit dem zweiten Löffel in das leicht siedende Fett schubsen – zirka sieben Stück pro Backvorgang. 4. Die Futjens drehen sich meist selber um, wenn sie gar sind – wenn nicht, mit einer Gabel nachhelfen. 5. Mit einem Schaumlöffel die goldbraunen Futjens aus dem Fett heben und auf einem Kuchengitter abtropfen lassen. Zucker darüberstreuen beziehungsweise zum Essen dazustellen. Tipp: Es lohnt sich, die doppelte Portion herzustellen. Anmerkung: Das Rezept, um Futjens zu backen, bekam ich von meiner Schwiegergroßmutter, die bis ins hohe Alter von über 90 Jahren gerne zur Silvesterzeit, aber auch sonst zu besonderen Anlässen dieses leckere Gebäck herstellte. Noch warm, in Zucker gewälzt, mit und ohne Rosinen, mögen wir diese traditionelle Köstlichkeit. Mit 91 Jahren kündigte „Oma-Ur“ an, das Futjenbacken einzustellen, weil es doch sehr anstrengend sei, diese runden Hefe-Gries-Bällchen im siedenden Fett goldbraun werden zu lassen. So erhielt ich eine handschriftliche Aufzeichnung mit mündlicher Anmerkung „Milch und Mehl nach Gefühl“. Die erste Probe verlief auch nicht ganz reibungslos. Nach ihrer Anweisung mischte ich alles zusammen, wunderte mich, warum der Teig so flüssig blieb, und rührte noch ½ kg Mehl „extra nach Gefühl“ darunter. Es wurden zwar runde Futjens, aber die Konsistenz war doch recht zäh. Ohne zu murren wurden sie gegessen, aber auf meinen Einwand erfuhr ich dann, dass man den Gries zuvor mit der Milch aufkochen sollte. Beim nächsten Mal wurden sie perfekt. Foto: ALein/fotolia Helga Erichsen 25845 Nordstrand