Omas Rezepte | Kuchen und Desserts

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■ BAUERNBLATT l 11. April 2015
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Rezepte aus der Leseraktion – Teil 2
Kuchen und Desserts
Fast 100 Rezepte, ob aus alten
Kochbüchern oder mündlich überliefert, gingen für unsere Leseraktion „Omas Rezepte gesucht“ ein.
Die Preisträgergerichte wurden
bereits vorgestellt. Einige weitere,
– nicht minder lecker und interessant – werden hier und in den
nächsten Ausgaben in lockerer Folge präsentiert.
Buttermilchkuchen
Zutaten:
Für den Teig:
2 Eier
2 Tassen Zucker
2 Tassen Buttermilch
4 Tassen Mehl
1 ½ Päckchen Backpulver
Für den Belag:
1 Tasse Zucker
2 Tassen Kokosraspeln
1 Becher süße Sahne
Zubereitung:
1. Eier und Zucker schaumig rühren.
Buttermilch, Mehl und Backpulver
unterrühren.
2. Den Teig auf ein Blech streichen.
Zucker und Kokosraspeln über den
Teig streuen. Bei 170 ºC 20 min backen.
3. Danach auf dem heißen Kuchen
einen Becher süße Sahne verteilen.
Elke Sievers, 24808 Jevenstedt
Syster-Kuchen
(Hefe-Blechkuchen)
Zutaten:
500 g Mehl
250 g Butter
3 Eier
1 Tasse Sahne
1 Päckchen Hefe
100 g Rosinen
Zubereitung:
1. Aus den Zutaten einen Hefeteig
herstellen und eine Stunde gehen
lassen.
2. Auf ein Backblech streichen und
bei 200 bis 220 ºC Ober-/Unterhitze
(vorgeheizt) etwa 25 min backen.
(Heißluft: 180 bis 200 ºC nicht vorgeheizt; Gas: etwa Stufe 4 vorgeheizt)
3. Mit Puderzuckerguss bestreichen.
Antje Jensen (76), 24963 Tarp
Perlenpudding
mit Saftsoße
Anmerkung:
Dieses Rezept ist aus einem
Kochbuch von meiner Oma,
1924 geschrieben.
Zutaten:
1 l Milch (oder ½ l Milch, ½ l Sahne)
100 g Sago
Magret Brodersen,
60 g Zucker
25924 Emmelsbüll-Horsbüll
½ geriebene Zitronenschale
1-2 Eigelb legieren
4 Blatt weiße Gelatine
Nordstrander Futjens
2 Eischnee
Zutaten:
Zubereitung:
½ l Milch
1. Milch/Sahne mit Zucker aufko- 125 g Hartweizengries
chen. Sago einrühren, langsam ko- 1 Prise Salz
chen lassen.
5 Eier
2. Gelatine einweichen und in die 380 g Mehl
Sagomasse einrühren. Zitronenscha- ½ Päckchen Hefe
le hinzufügen.
½ geriebene Zitronenschale
3. Eigelb zum Legieren. Eischnee ¼ TL Kardamom
schlagen und unterheben.
250 g Rosinen (geht auch ohne!)
4. Saftsoße aus Johannisbeeren, Kir- zirka 1 bis 2 kg Pflanzenfett
schen oder Erdbeeren kochen und
mit Kartoffelmehl andicken.
Zubereitung:
1. Milch mit dem Gries und dem Salz
Wiebke Nissen, 25926 Westre
unter dauerndem Rühren aufkochen. Topf vom Herd nehmen und
die verquirlten Eier portionsweise
unterrühren. Dabei auch ZitronenMöhrentorte
schale, Kardamom und die Rosinen
Zutaten:
einrühren; etwas abkühlen lassen.
250 g Möhren
2. Hefe mit etwas Zucker vorgehen
14 Eier
lassen und diese mit dem Mehl unter
300 g feiner Zucker
die Masse rühren; zirka 15 min ge1 Zitrone
hen lassen.
300 g geriebene Mandeln
2 gehäufte EL
Kartoffelmehl
Zubereitung:
1. Möhren
schälen
und im Stück fast
durchgaren, abkühlen
lassen.
2. Eier trennen. Möhren reiben.
3. Eigelb,
Zucker,
Mandeln, Saft und geriebene Schale der
Zitrone aufschlagen.
Möhren zugeben und
nochmals schaumig
schlagen.
4. 9 Eiklar steif schlagen, auf die Eigelbmasse geben. Kartoffelmehl einsieben. Die
Masse vorsichtig vermengen.
5. Den Kuchenteig in
eine Tortenform geben und 75 min bei
180 ºC backen.
Möhrentorte.
3. Pflanzenfett in einem Topf heiß
werden lassen. Mit zwei Löffeln von
dem Teig eine kleine (tischtennisballgroße) Portion abstechen und mit
dem zweiten Löffel in das leicht siedende Fett schubsen – zirka sieben
Stück pro Backvorgang.
4. Die Futjens drehen sich meist selber um, wenn sie gar sind – wenn
nicht, mit einer Gabel nachhelfen.
5. Mit einem Schaumlöffel die goldbraunen Futjens aus dem Fett heben
und auf einem Kuchengitter abtropfen lassen. Zucker darüberstreuen
beziehungsweise zum Essen dazustellen.
Tipp: Es lohnt sich, die doppelte Portion herzustellen.
Anmerkung: Das Rezept, um Futjens
zu backen, bekam ich von meiner
Schwiegergroßmutter, die bis ins hohe Alter von über 90 Jahren gerne
zur Silvesterzeit, aber auch sonst zu
besonderen Anlässen dieses leckere
Gebäck herstellte. Noch warm, in Zucker gewälzt, mit und ohne Rosinen,
mögen wir diese traditionelle Köstlichkeit. Mit 91 Jahren kündigte
„Oma-Ur“ an, das Futjenbacken einzustellen, weil es doch
sehr anstrengend sei, diese runden Hefe-Gries-Bällchen im siedenden Fett goldbraun werden zu lassen.
So erhielt ich eine handschriftliche Aufzeichnung mit
mündlicher Anmerkung „Milch
und Mehl nach Gefühl“. Die
erste Probe verlief auch nicht
ganz reibungslos. Nach ihrer
Anweisung mischte ich alles zusammen, wunderte mich, warum der Teig so flüssig blieb,
und rührte noch ½ kg Mehl
„extra nach Gefühl“ darunter.
Es wurden zwar runde Futjens, aber die Konsistenz war
doch recht zäh. Ohne zu murren wurden sie gegessen, aber
auf meinen Einwand erfuhr ich
dann, dass man den Gries zuvor
mit der Milch aufkochen sollte.
Beim nächsten Mal wurden sie
perfekt.
Foto: ALein/fotolia
Helga Erichsen
25845 Nordstrand
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