Informationen zur Tuberkulose

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Mitteilungs- und Meldepflichten: Es besteht eine
Mitteilungspflicht für erkrankte Kinder oder deren
Sorgeberechtigte sowie für Personal an die Kindergemeinschaftseinrichtung und eine Meldepflicht
der Einrichtungen an das zuständige Gesundheitsamt.
Informationen
zur
*§ 34 Infektionsschutzgesetz sowie IfSG-Leitfaden für Kinderbetreuungseinrichtungen und Schulen in Hessen. Herausgegeben vom Hessischen Ministerium für Soziales und Integration
Tuberkulose
Ist die Erkrankung meldepflichtig?*,**
Ärzte und Labore: Meldepflichtig durch den Arzt
sind die Erkrankung und der Tod an Tuberkulose,
auch wenn ein bakteriologischer Nachweis nicht
vorliegt, sowie der Labornachweis.
Leiter von Kindergemeinschaftseinrichtungen
müssen dem Gesundheitsamt melden, wenn Kinder oder Beschäftigte ihrer Einrichtung an offener
Lungentuberkulose erkrankt sind.
So erreichen Sie uns:
*§ 34 Infektionsschutzgesetz sowie IfSG-Leitfaden für Kinderbetreuungseinrichtungen und Schulen in Hessen. Herausgegeben vom Hessischen
Ministerium für Soziales und Integration
** §§ 6 bis 9 Infektionsschutzgesetz
Haben Sie noch Fragen zur
Tuberkulose?
Gesundheitsamt
Stadt Frankfurt am Main
Abteilung Infektiologie und Hygiene
Breite Gasse 28, 60313 Frankfurt am Main
Dann wenden Sie sich an die Tuberkuloseberatung
im Gesundheitsamt.
Telefon: 069 212-44374
Fax: 069 212-45073
Sie erreichen uns unter
[email protected]
www.gesundheitsamt.stadt-frankfurt.de
Tel.: 069 212-34084 oder 069 212-36687
Herausgeber: Gesundheitsamt | Stadt Frankfurt am Main
Breite Gasse 28 | 60313 Frankfurt am Main
© 2015 Stadt Frankfurt am Main, alle Rechte vorbehalten
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Was ist Tuberkulose?
Wie äußert sich die Erkrankung?
Tuberkulose (TB) ist eine ansteckende Krankheit, die
durch Mykobakterien hervorgerufen wird. Sie befällt
meistens die Lunge. Es können aber auch andere Organe wie die Nieren oder die Knochen betroffen sein.
Typische Symptome der Tuberkulose sind: Länger
als 3 Wochen anhaltender Husten, Schwäche und
Müdigkeit, Gewichtsabnahme, Fieber, nächtliches
Schwitzen.
Bei Kindern ist besonders die Hirnhautentzündung
durch Mykobakterien gefürchtet.
Nicht immer treten alle Krankheitszeichen gleichzeitig
auf. Gerade zu Beginn der Erkrankung sind die Beschwerden oft nur gering ausgeprägt.
Wie wird die Krankheit übertragen?
Vor allem beim Husten und Niesen, aber auch beim
Sprechen und Singen werden feine Tröpfchen ausgeschleudert, die bei Personen mit offener Lungentuberkulose Mykobakterien enthalten.
Die Ansteckung erfolgt über die Atemluft. An Lungentuberkulose erkrankte Kleinkinder sind nicht
ansteckend, da sich bei ihnen nicht so viele Bakterien in der Lunge ansammeln und sie nicht so
kräftig husten wie Erwachsene.
Was passiert, wenn man sich angesteckt hat?
Wenn die Mykobakterien über die Atemwege in den
Körper eingedrungen sind, kann dieser die Krankheitserreger meistens an der weiteren Vermehrung
hindern. Die Betroffenen fühlen sich nicht krank und
weisen keine Krankheitssymptome auf. Auch im Röntgenbild lassen sich keine Veränderungen nachweisen. Diesen Zustand nennt man latente Tuberkuloseinfektion (LTBI). Menschen mit LTBI sind nicht
ansteckend für andere. Nicht jede(r) mit Mykobakterien Infizierte erkrankt anschließend an TB. Wenn sich
die in der Lunge ruhenden TB-Bakterien aber nach
Monaten, Jahren oder gar Jahrzehnten vermehren,
entwickelt sich aus der LTBI eine aktive Erkrankung.
Dies ist bei 5 - 10% der Erwachsenen der Fall.
Bei Kindern, vor allem Kleinkindern steigt das Erkrankungsrisiko nach Infektion auf bis zu 30 %.
Darüber hinaus ist der Abstand zwischen Ansteckung und Erkrankung kürzer als bei Erwachsenen.
Wie wird die Diagnose gesichert?
Bei Verdacht auf Tuberkulose ist eine Röntgenaufnahme der Lungen erforderlich.
Außerdem wird die durch kräftiges Husten oder bei
einer Lungenspiegelung gewonnene Bronchienflüssigkeit, bei Kleinkindern meistens der Magensaft, auf
Mykobakterien untersucht.
Was ist zu tun, wenn mein Kind
Kontakt zu einer an Tuberkulose
erkrankten Person hatte?
Alle an Tuberkulose Erkrankten werden dem zuständigen Gesundheitsamt gemeldet.
Falls es sich um eine ansteckende Form der Tuberkulose handelt, ermittelt das Gesundheitsamt die
Kontaktpersonen.
Dauer und Intensität des Kontaktes fließen in die
Gefährdungsbeurteilung ein. Flüchtige Kontakte führen in der Regel nicht zur Ansteckung.
Bei Kontaktpersonen unter fünf Jahren sind die Untersuchung durch einen Kinderarzt, ein Hauttest,
eine Röntgenaufnahme der Lungen und eine vorbeugende Behandlung mit einem Tuberkulosemedikament angezeigt. Eine Wiederholung des Hauttests
ist 8 – 12 Wochen später erforderlich, um zu prüfen,
ob es zur Ansteckung gekommen ist.
Wie behandelt man die Tuberkulose?
Bei älteren Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen
sind die Maßnahmen weniger umfangreich.
Die Tuberkulose wird mit einer Kombination spezieller Antibiotika behandelt. Da die Mykobakterien einen
trägen Stoffwechsel haben, erstreckt sich die Behandlung über mindestens 6 Monate.
Dürfen an Tuberkulose Erkrankte eine Gemeinschaftseinrichtung besuchen?*
Ist eine Impfung möglich?
Die Impfung gegen Tuberkulose schützt nur gegen
bestimmte, besonders schwere Verlaufsformen in der
Kindheit.
Angesichts rückläufiger Erkrankungszahlen und nicht
seltener lokaler Nebenwirkungen wird die Impfung in
Deutschland daher seit 1998 nicht mehr empfohlen.
Besuchsverbote: Personen, die an einer ansteckungsfähigen Lungen-Tuberkulose erkrankt oder
dessen verdächtig sind oder in deren Wohngemeinschaft eine Person erkrankt oder dessen verdächtigt
ist, dürfen Gemeinschaftseinrichtungen (Schulen,
Kindergärten, etc.) nicht besuchen.
Nach Ausschluss einer Erkrankung bzw. Therapie
über 3 Wochen im Falle einer Erkrankung ist eine
Wiederzulassung möglich, wenn keine Krankheitszeichen mehr bestehen und in 3 aufeinanderfolgenden Proben der abgehusteten Bronchienflüssigkeit
keine Mykobakterien mehr nachweisbar sind.
Kinder unter fünf Jahren mit Tuberkulose sind in
der Regel nicht ansteckend und können daher
die Gemeinschaftseinrichtung wieder besuchen,
wenn es ihr Gesundheitszustand zulässt.
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