LÄNDERBERICHT Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. RUSSISCHE FÖDERATION MARTIN MUNKE November 2012 www.kas.de/Moskau www.kas.de Konservativismus in Russland und Deutschland – Ein internationaler Dialog Bericht über die internationale Konferenz renz, die im Rahmen der 2010 begründeten des Auslandsbüros der Konrad-Adenauer- Universitätspartnerschaft Stiftung in Moskau, der Technischen Uni- Staatlichen Universität Woronesch2 und der versität Technischen Universität Chemnitz in Zu- Chemnitz und der Staatlichen Universität Woronesch.1 zwischen der sammenarbeit mit dem Moskauer Auslandsbüro der Konrad-Adenauer-Stiftung in Wo- Konservatives Denken und konservative po- ronesch durchgeführt wurde. litische Theorie erleben im postsowjetischen Renaissance. Die begrifflichen und historischen Grundla- Zahlreiche politische Parteien nehmen für gen legten zwei Einführungsreferate von sich das Wort „konservativ“ als Selbstzu- HANS-CHRISTOF KRAUS (Passau) und AR- schreibung in Anspruch. Charakteristisch für KADI den Konservativismus- nesch), die die Entstehung des politischen Diskurs erscheinen dessen begriffliche Un- Konservativismus in Deutschland und Russ- schärfe und sein weitgespannter inhaltlicher land nachzeichneten. Kraus zeigte dabei die Referenzrahmen, der zum Teil an Beliebig- Wurzeln des Konservativismus im politi- keit grenzt. Zugleich verbindet er sich mit schen Denken des Adels gegen den Macht- einem starken antiwestlichen Affekt, der anspruch des frühmodernen Staates auf. nicht selten in antidemokratische Gesinnung Das vormoderne Ordnungsbild einer von umschlägt: Die Grenzen zum Rechtsradika- Gott gelenkten Welt, in die sich der Mensch lismus, aber auch zum Postkommunismus, einzuordnen habe stand der sich entwi- sind fließend und werden bisweilen über- ckelnden Vorstellung einer vom Menschen schritten. Angesichts dieses Befunds er- selbst geschaffenen sozialen Ordnung ge- scheint es als notwendig, den russischen genüber. Die ursprüngliche traditionale De- Konservativismusbegriff auf seine histori- finition von Konservativismus wandelte sich schen Wurzeln, seine intellektuelle Aussa- – bei verschiedenen nationalen Besonder- gekraft und seine Bezogenheit zum westeu- heiten – zu einer funktionalen, wobei der ropäischen „Vorbild“ hin zu befragen. Die- Gedanke der „Veränderung“ als notwendig sem Ziel diente eine internationale Konfe- akzeptiert und durch Denker wie Edward Russland eine ungeahnte zeitgenössischen YURJEWITSCH MINAKOW (Woro- Burke in die konservative Weltanschauung integriert, eine revolutionäre Veränderung 1 Autor: Martin Munke, wissenschaftliche Hilfskraft an der Technischen Universität Chemnitz. Erstveröffentlichung: Tagungsbericht Konservativismus in Russland und Deutschland? Ein internationaler Dialog. 15.09.2011-18.09.2011, Woronesch, in: H-Sozu-Kult, 26.10.2011, <http://hsozkult.geschichte.huberlin.de/tagungsberichte/id=3865>. Copyright (c) 2011 by H-Net, Clio-online, and the author, all rights reserved. This work may be copied and redistributed for non-commercial, educational purposes, if permission is granted by the author and usage right holders. For permission please contact [email protected] jedoch entschieden abgelehnt wurde. Minakow schilderte demgegenüber die Entwicklung des russischen Konservativismus als Reaktion auf die „Verwestlichungstendenzen“ unter Herrschern wie Alexander I. Die Kritik an Modernisierung und Übernahme 2 Russische Namen und Begriffe erscheinen in deutscher Transkription. 2 „westlicher“ Ideen kristallisierte sich beson- wies die westlichen Einflüsse an der Über- ders in sprachenpolitischen Auseinanderset- nahme von Elementen der deutschen Natio- RUSSISCHE FÖDERATION zungen. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts nalökonomie nach, die zur Modernisierung MARTIN MUNKE seien die stark national bis nationalistisch Russlands geprägten Hauptkonzepte der russischen hier vor allem die „Historische Schule der Konservativen bereits herausgebildet gewe- Nationalökonomie“, wie sie durch Friedrich sen, etwa die Kritik an den Reformen Peters List geprägt wurde, um die Reformvorhaben www.kas.de/Moskau I. als zentraler Bezugspunkt oder die Ideali- Alexanders II. als nicht zu nationalen Tradi- www.kas.de sierung einer traditionalen Gesellschaft in tionen passend einzuordnen. Iskra widmete Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. November 2012 beitrugen. Aufgegriffen wurde der Deutung Russlands als „große patriar- sich Konstantin Dmitrijewitsch Kawelins Pro- chalische Familie“. jekt einer Universitätsreform in den 1860erJahren. Die Überlegungen Kawelins seien FRANK-LOTHAR KROLL (Chemnitz) betrach- stark durch dessen Erfahrungen an deut- tete in diesem Kontext einen „ideenpoliti- schen Universitäten geprägt gewesen, die er schen Sonderweg“: das Programm eines gegenüber den französischen aufgrund ihrer „konservativen Sozialismus“, welches von größeren Freiheiten und Flexibilitäten als preußischen Konservativen wie Lorenz vom Vorbild bevorzugt hätte. Versuche einer An- Stein, Joseph Maria von Radowitz und Her- passung an das russische System scheiter- mann Wagener zur Mitte des 19. Jahrhun- ten jedoch sowohl in Moskau als auch in Pe- derts in engem Zusammenhang mit der tersburg. Idee eines „sozialen Königtums“ entwickelt wurde. Im Kern dieser Konzeption stand der Die wichtige Rolle Deutschlands in der ideel- Gedanke, dass Regierung und Staat ange- len Auseinandersetzung mit „dem Westen“ sichts der Herausforderungen der Sozialen veranschaulichten die Beiträge von STANIS- Frage den Schutz und die Unterstützung der LAW WITALJEWITSCH KHATUNZEW (Woro- notleidenden nesch), ALEXANDR WITALJEWITSCH REP- Bevölkerungsschichten zu übernehmen hätten, sich die Monarchie zum NIKOW „Anwalt“ der sozial unterprivilegierten Be- WITSCH OMELJANTSCHUK (Wladimir) und völkerungsteile machen müsse und dabei VALERI als ein Motor sozialpolitischer Entwicklungen (Moskau). Khatunzew demonstrierte diesen auftreten solle. Sympathien für solche Über- Einfluss am Beispiel des Philosophen und legungen wurden auf sozialistischer Seite Schriftstellers Konstantin Nikolajewitsch Le- etwa von Ferdinand Lassalle geäußert, letzt- ontjew. Dieser zeichnete bereits in der zwei- lich müsse ihnen aber eine eher geringe ten Hälfte des 19. Jahrhunderts die Konstel- Durchschlagskraft bescheinigt werden. lationen des Ersten Weltkriegs vor, indem er (Moskau), IGOR WLADIMIRO- ANATOLJEWITSCH SENDEROW die Vorzüge eines potentiellen Bündnisses Verschiedene Einflüsse westlicher und vor zwischen Russland und Deutschland skiz- allem deutscher Entwicklungen auf Russland zierte, aufgrund der Gegensätze in der sla- zeichneten WLADIMIROWITSCH wischen und orientalischen Frage ein sol- AKULSCHIN (Rjasan), WALERI LEONIDO- ches Bündnis aber ausschloss. Die Option WITSCH STEPANOW (Moskau) und LEONID eines Zusammengehens wurde unter russi- MICHAILOWITSCH (Woronesch) schen Konservativen unmittelbar vor dem nach. Akulschin demonstrierte am Beispiel Ersten Weltkrieg dennoch diskutiert. Repni- PJOTR ISKRA der im Umfeld der literarischen Gesellschaft kow stellte entsprechende Äußerungen von „Arsamas“ (Арзама́с) zu Beginn des 19. Vertretern wie Juri Sergejewitsch Karzew Jahrhunderts entstandenen Konzeption ei- oder Iwan Alexandrowitsch Rodionow vor, nes „aufgeklärten Konservatismus“, wie Be- die obachtung und Teilnahme an westlichen Er- Deutschland als „Selbstmord“ des eigenen fahrungen – etwa durch das Studium in monarchischen Göttingen im Falle Alexander Iwanowitsch Kriegsausbruch aber aus nationalen Interes- Turgenews – russische Debatten bestimm- sen heraus das Bündnis mit England befür- ten. Die ersten russischen Konservativen worteten. erschienen so in der Kritik an der Politik Zar Auseinandersetzung der russischen Konser- Nikolaus I. selbst als „Reformer“. Stepanow vativen mit dem Konzept des Parlamenta- einen Kampf gegen Systems Omeljantschuk die Monarchie deuteten, schilderte mit die 3 rismus zu Beginn des 20. Jahrhunderts. scheidend sei dabei die Interpretation Dos- Diese waren der Meinung, dass es dem tojewskis durch Mereschkowski gewesen, RUSSISCHE FÖDERATION westlichen System mit Parlamenten und die Moeller van den Bruck übernahm und MARTIN MUNKE Parteien nicht gelingen könne, gesellschaft- die ihre Spuren etwa auch bei Joseph Goeb- liche Gerechtigkeit zu garantieren. Nur ein bels hinterließ. Vollmer stellte zudem die autokratisches System mit einem über den Beeinflussung Thomas Manns, der ebenfalls Parteien stehenden Herrscher, basierend auf Verbindungen zur „Konservativen Revoluti- www.kas.de/Moskau überzeitlichen „Moralgesetzen“ statt verän- on“ aufwies, durch dieses Gedankengut www.kas.de derbaren Rechtsnormen, könne die Interes- heraus, wie sie sich etwa in den „Betrach- sen aller sozialen Schichten gleichermaßen tungen eines Unpolitischen“ (1918) mani- vertreten. Die „deutsche Orientierung“ des festiere. Mann trennte darin das politische Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. November 2012 russischen Konservativismus in Geschichte Russland seiner Zeit vom „Russland Dosto- und Gegenwart wurde auch von Senderow jewskis“, dem er trotz der politischen Geg- aufgezeigt. Die politischen Verbindungen nerschaft von Deutschem und Zarenreich zwischen Russland und Deutschland zerbra- große Sympathien entgegenbrachte. Dem- chen zwar wiederholt, kulturelle Bezüge nach nach war es die intensive Lektüre rus- konnten jedoch weitgehend aufrechterhal- sischer ten werden. Auch heute könne der „Weg Manns Vorstellungen der nationalen Eigen- Russlands nach Europa“ nur über Deutsch- heiten des östlichen Nachbarn prägten. Literatur (in Übersetzung), die land führen. Eine positive Russlanddeutung hatte zur Umgekehrt spielte Russland eine besondere Weimarer Rolle für viele deutsche Intellektuelle, bei- Reichswehr spielsweise die Mitglieder der rechtskonser- THOSS (Chemnitz) ausführte. Nach 1923 vativen Bewegung der „Konservativen Re- begann eine intensive Zusammenarbeit mit volution“ der Zwischenkriegszeit, wie IRINA der international ebenso geächteten Roten JURIEWNA KNJAZEWA (Chemnitz), SERGEJ Armee. Wechselseitige Besuche von Offizie- GEORGIJEWITSCH ALLENOW Zeit außerdem in Teilen der vorgeherrscht, wie HENDRIK (Woronesch) ren ermöglichten weitgehend ungeschmink- und MICHAEL VOLLMER (Chemnitz) darleg- te Einblicke in die Situation des anderen ten. Knjazewa untersuchte die Europage- Landes, so dass etwa die Sympathien für danken jener Bewegung insbesondere am die Beispiel Arthur Moeller van den Brucks, der Reichswehr in Russland durchaus bekannt den waren. Eine weitere Verbindung bestand in „jungen“, aufstrebenden Völkern Deutschland und Russland jeweils eine be- NS-Bewegung in weiten Teilen der der Gegnerschaft zu Polen. sondere Rolle zuwies. Deutschlands historische Mission sei der Schutz der abendländi- Eine Reihe weiterer Vorträge war anschlie- schen Kultur und die Vorherrschaft in „Mit- ßend der zweiten Hälfte des 20. Jahrhun- teleuropa“. Russland hingegen habe seine derts gewidmet. PETER JAHN (Berlin) unter- „Aufgabe im Osten“, im asiatischen Raum. suchte die sowjetische Erinnerung an den Allenow zeigte daran anschließend, wie ein „Großen Vaterländischen Krieg“, die nach Großteil der Gedankenwelt Moeller van den 1960 in die Phase eines „strukturellen Kon- Brucks auf der Rezeption von Fjodor Michai- servatismus“ eingetreten sei. In Antwort auf lowitsch dessen die wirtschaftliche Stagnation jener Zeit Schriften er gemeinsam mit Dmitri Serge- verdrängte mit der Erinnerung an den sieg- jewitsch 1920er- reichen Weltkrieg ein „konservatives“ Struk- Jahren in Deutschland herausgab. Diese Be- turelement das „Zukunftsprojekt Kommu- einflussung werde zwar heute weitgehend nismus“ aus dem Zentrum der öffentlichen anerkannt, in ihrem Ausmaß aber unter- Selbstdarstellung der KPdSU. Die deutsche schätzt. Laut Allenow würden sich die wich- Erinnerungslandschaft wurde im Vergleich tigsten Ideen der Weltanschauung Moeller dazu von HELMUT KÖNIG (Aachen) betrach- van den Brucks bereits in dessen Kommen- tet, der drei Phasen der „Vergangenheits- taren zu Dostojewski erkennen lassen, in bewältigung“ im 20. Jahrhundert benannte: der Publizistik des deutschen Autors fänden erstens die Zeit nach dem Ersten Weltkrieg sich teilweise wörtliche Übernahmen. Ent- mit den Kontroversen über den Versailler Dostojewski Mereschkowski beruhte, in den 4 Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. Vertrag, zweitens die Zeit nach 1945 – den ker des 19. Jahrhunderts geben, echte Kon- Umgang mit dem Holocaust –, drittens die tinuitäten würden aber nicht bestehen. RUSSISCHE FÖDERATION Phase nach 1989 in der Aufarbeitung der MARTIN MUNKE kommunistischen Diktatur. Demnach sei das Der Konferenz gelang es, die Aufmerksam- bis dahin gültige Prinzip des „Vergebens und keit auf zahlreiche bisher unbekannte Ver- Vergessens“ nach kriegerischen Auseinan- bindungen in der Entwicklung des Konserva- dersetzungen mit dem Versailler Vertrag tivismus in Russland und Deutschland zu www.kas.de/Moskau erstmals außer Kraft gesetzt worden. Eine lenken. Auch einige begriffliche Diskrepan- www.kas.de offensive Auseinandersetzung mit der Ver- zen konnten in der Diskussion der einzelnen gangenheit lasse sich aber erst seit dem Beiträge benannt und ausgeräumt werden. Ende der 1950er-Jahre in der Bundesrepu- Der im Titel der Tagung angestrebte Dialog blik feststellten. ALFONS SÖLLNER (Chem- wurde damit gleichwohl nur angestoßen. Für nitz) widmete sich in diesem Zusammen- seine Fortsetzung bedarf es vor allem einer hang dem Einfluss von E- und Remigranten Verfügbarmachung auf das konservative Milieu in Westdeutsch- schungsergebnisse. Entsprechende Überset- land. In diesem hätte sich zunehmend ein zungsabsichten wurden angedeutet.3 Wei- technokratisches Bewusstsein durchgesetzt, terhin ist für das Jahr 2012 eine Folgekonfe- das Sachzwängen den Vorrang gegenüber renz in Moskau angedacht, die sich stärker ideologischen aktuellen politischen Problemen des Konser- November 2012 Orientierungen einräumte. Verursacht war diese Umorientierung damit der jeweiligen For- vativismus in Russland widmen soll. weniger durch eine ideelle Bewegung als durch gesamtgesellschaftliche und weltpolitische Entwicklungen. Dennoch hätten Protagonisten wie Waldemar Gurian, Leo Strauss und Arnold Bergstraesser am Prozess der „Verwestlichung“ mitgewirkt, indem sie „das Fenster in Richtung Westen“ Konferenzübersicht: Arkadi Yurjewitsch Minakow, Woronesch / Frank-Lothar Kroll, Chemnitz / Irina Alexandrowna Ochirowa, Moskau: Eröffnung und Begrüßung für die deutschen Konservativen „aufstie- Hans-Christof Kraus, Passau: Ursprung und ßen“. Entstehung des politischen Konservativismus in Deutschland und Westeuropa Beispiele mungen aktueller politischer Vereinnahdes Begriffs „Konservativismus“ zeigten MARTIN MUNKE (Chemnitz) und DMITRI NIKOLAJEWITSCH NETSCHAEW Arkadi Yurjewitsch Minakow, Woronesch: Ursprung und Entstehung des russischen Konservativismus in gesamteuropäischer Perspektive (Woronesch) auf. Munke untersuchte am Beispiel der „National-Konservativen Bewe- Pjotr Wladimirowitsch Akulschin, Rjasan: gung der Russlanddeutschen“ in Nordrhein- Politische Erfahrungen im Westen und die Westfalen, wie solche Begrifflichkeiten revi- Entstehung des Konzepts des „aufgeklärten sionistische Tendenzen verschleiern sollen. Konservatismus“ in der zweiten Hälfte des Eine Analyse der von der personell sehr 19. Jahrhunderts überschaubaren Gruppierung in ihren öffentlichen Verlautbarungen verwendeten Geschichtsbilder zeigt jedoch deren enge Verbindung zum deutschen Rechtsextre- mismus deutlich auf. In Russland bildet die Selbstzuschreibung „konservativ“ zwar einen wichtigen Bezugspunkt vieler Parteien wie „Einiges Russland“, so Netschaew. Dies sei jedoch nicht im westlichen Sinn zu verstehen, Beziehungen zu westeuropäischen konservativen Parteien seien nicht vorhanden. Zwar würde es vereinzelt Bezugnahmen auf die russischen konservativen Den- 3 Die Publikation der Tagungsergebnisse sowohl in russischer als auch in deutscher Sprache ist in Vorbereitung. Das Woronescher „Zentrum für Konservatismusforschung“ hat in den letzten Jahren, teilweise in Kooperation mit anderen russischen Wissenschaftlern und Einrichtungen, eine Reihe interessanter Beiträge hervorgebracht; vgl. etwa Arkadi Yu. Minakow, Russischer Konservatismus im ersten Viertel des 19. Jahrhunderts, Woronesch 2011; ders. u.a. (Hrsg.), Russischer Konservatismus von der Mitte des 18. bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts. Eine Enzyklopädie, Moskau 2010; ders. (Hrsg.), Wider den Strom. Historische Porträts der russischen Konservativen des ersten Drittels des 19. Jahrhunderts, Woronesch 2005. Eine ausführliche Bibliografie mit den russischen Originaltiteln ist beim Verfasser erhältlich. 5 Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. RUSSISCHE FÖDERATION MARTIN MUNKE November 2012 Frank-Lothar Kroll, Chemnitz: „Konservati- Konservative Positionen in den Programmen ver Sozialismus“. Ein ideenpolitischer Son- der politischen Parteien Russlands derweg im 19. Jahrhundert Konservativen und der Westen. Verwestli- Deutsche Nationalökonomie und konservati- chung des deutschen Konservatismus durch ves ökonomisches Denken in Russland im die Emigration? 19. Jahrhundert www.kas.de/Moskau www.kas.de Alfons Söllner, Chemnitz: Die deutschen Waleri Leonidowitsch Stepanow, Moskau: Waleri Anatoljewitsch Senderow, Moskau: Leonid Michailowitsch Iskra, Woronesch: Zur deutschen Orientierung des russischen Konstantin Dmitrijewitsch Kawelin (1818- Konservatismus 1885) und sein Projekt der Universitätsreform 1863 Stanislaw Witaljewitsch Khatunzew, Woronesch: Der Westen aus der Sicht Konstantin Nikolajewitsch Leontjews (1831-1891) Igor Wladimirowitsch Omeljantschuk, Wladimir: Autokratie und Parlamentarismus in der Ideologie der russischen Konservativen des frühen 20. Jahrhunderts Alexandr Witaljewitsch Repnikow, Moskau: Das Deutschlandbild der russischen Konservativen vor und während des Ersten Weltkriegs Irina Juriewna Knjazewa, Chemnitz: Die Rolle Russlands im Europadenken der „Konservativen Revolution“ Sergej Georgijewitsch Allenow, Woronesch: Das Echo der „russischen Idee“ in der Ideologie der „Konservativen Revolution“ Hendrik Thoß, Chemnitz: Problematische Partnerschaften. Reichswehr, Rote Armee und „Konservative Revolution“ Michael Vollmer, Chemnitz: Wider die Mésalliance. Das Russlandbild Thomas Manns Peter Jahn, Berlin: Struktureller Konservatismus. Die öffentliche Erinnerung an den Großen Vaterländischen Krieg in der Sowjetunion 1960-1985 Helmut König, Aachen: Konservativismus und Vergangenheitsbewältigung in Deutschland und Russland Martin Munke, Chemnitz: Geschichte als Waffe. Die „National-Konservative Bewegung der Russlanddeutschen“ und ihre Verbindungen zum deutschen Rechtsextremismus Dmitri Nikolajewitsch Netschajew, Woronesch: Zwischen Theorie und Wirklichkeit.