Zentrum für Qualität und Management im Gesundheitswesen Einrichtung der Ärztekammer Niedersachsen Benchmarking bei der Versorgung von Mukoviszidose-Patienten/innen Lernen von den Besten – der Weg zum Erfolg Prof. Dr. Martin Stern1, teilnehmende Mukoviszidose-Ambulanzen, Paul Wenzlaff2, Nadja Niemann, M.A.2 1 Universitätsklinik für Kinderheilkunde und Jugendmedizin, Tübingen 2 Zentrum für Qualität und Management im Gesundheitswesen (ZQ), Einrichtung der Ärztekammer Niedersachsen, Hannover Mukoviszidose (Cystische Fibrose) Projektziele: Intensivierung und Beschleunigung der flächendeckenden und kontinuierlichen Qualitätsverbesserung durch „Lernen von den Besten“ häufigste tödliche autosomal-rezessiv vererbte Krankheit (1:2.500) Einbindung möglichst vieler Einrichtungen (Öffnung) Interaktion Lunge/Infektion, Magen-Darm, Ernährung nachhaltige Sicherung der bisherigen methodischen Erfahrungen, Maßnahmen und Ergebnisse unheilbar, aber behandelbar (polypragmatisch) Betreuung in CF-Zentren (Qualitätssicherung, Qualitätsmanagement) Fortsetzung und Weiterentwicklung des Benchmarking-Ansatzes gestiegene Lebensqualität und Lebenserwartung zielgerichteter und stringenter Einsatz des PDCA-Zyklus gezielte Erarbeitung handlungsrelevanter Felder Verbreitung der besten Vorgehensweise und Strategien 2008 - 2010 - 2012 Benchmarking – Mukoviszidose Lernen von den Besten Fortführung Benchmarking – Mukoviszidose Lernen von den Besten 2004 - 2007 „Benchmarking bei der Versorgung von Mukoviszidose-Patienten/innen“ Eine Methode für das bundesweite Qualitätssicherungsverfahren Mukoviszidose zur nachhaltigen Verbesserung der Patientenversorgung 12 bundesweit beteiligte CF-Ambulanzen mit 1.200 Patienten/innen 23 beteiligte CF-Ambulanzen aus Deutschland und Österreich mit ~2.300 Patienten/innen Lebenserwartung Methodik Einflussgrößen: Erhebung der Qualitätsindikatoren über das bundesweite Qualitätssicherungsverfahren Mukoviszidose Ernährungs- und Entwicklungsparameter Lungenfunktionsparameter Entzündungsparameter Therapie Nutzung der Rankingdarstellungen für ein intern offenes Benchmarking Gemeinsame Diskussion anhand der ermittelten „best practice“ Ableitung ambulanzspezifischer Maßnahmen Systematische Umsetzung und Steuerung mittels PlanDoCheckAct-Zyklus Abb.1: Altersentwicklung aller in Deutschland gemeldeten Patienten/innen Stand 08/2010 Abb.2: beteiligte Benchmarking-Ambulanzen Stand 08/2010 Weiterentwicklung der Benchmarking-Strategie und Projektsteuerung durch externe Moderation Abb.3: Ergebnisse BMI Ergebnisse ambulanzspezifische Verbesserungsmaßnahmen zu verschiedenen Qualitätsindikatoren (u.a. Lungenfunktion und Ernährung (siehe Abb.3)) )) Harmonisierung und Konsentierung von Definitionen und Standards verbesserte Patienteneinbestellung (Versorgung) Optimierung der Diagnostik durch Analyse der Durchführungen (Messbedingungen, -qualität) Weiterentwicklung der Dokumentationssoftware Amb.10 =„best practice“ wurde nach ihrer Strategie der Ernährungsberatung (EB) gefragt: Umstellung der Beratungsstrategie auf Grund einer Studie (Verwendung allgemein verständlicher Begriffe der EB seit 2 Jahren) Gruppendiskussion-Ergebnisse Ableitung generalisierter EB Themen (Erstellung einer handhabbaren Zusammenfassung) Einleitung von Hospitationen Abb.3: Ergebnisse zum BMI 2009 ≥ 18 Jahre Schlussfolgerung Benchmarking-Methodik = „Lernen von den Besten“ mittels PDCA-Zyklus Benchmarking (BM) ist ein geeignetes Instrument für die flächendeckende Qualitätsentwicklung (konstruktive Vergleiche von Ergebnissen, Prozess- und Verlaufsanalysen, Orientierung an Besten-Ergebnissen, Erarbeitung gezielter Maßnahmen (ambulanzspezifisch sowie generalisiert), PDCA) NACHHALTIGKEIT! Ranking dient lediglich der Identifizierung von „best practice“, fordert / fördert neue Gesprächskultur („Zahlen zum Sprechen bringen“, Offenheit) „Soft Skills“ Voraussetzungen für BM sind die Festlegung von Rahmenbedingungen und Teilnahmekriterien (Änderungsbereitschaft, Motivation und Freiwilligkeit) Benchmarking ist ein „Aushängeschild“, ein „Impulsgeber“ für (Weiter-) Entwicklung Weiterentwicklung der Mukoviszidosespezifischen Qualitätsindikatoren (Verlaufsindikatoren) Entwicklung / Etablierung neuer Arbeitsgruppen (Expertengruppe zu speziellen seltenen Themenbereichen) Stand: September 2010