Au, Qualle

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MONTAG, 17. JUNI 2013
ACH SO IST DAS!
Au, Qualle
Etwas über Tiere
wünschten sich auch
Vivian Vanessa aus
Schwerin sowie Thea
und ihre Mitschüler
aus Wittenberge.
Sie leben im Meer und sehen wunderschön aus.
Aber der Kontakt zu Quallen kann sehr unangenehm sein: Viele tragen ein Gift,
das auf der Haut brennt.
Ist es euch am Stand auch schon mal
passiert, dass ihr eine Qualle berührt
habt und dann brannte eure Haut?
Viele Quallen tragen ein Gift in sich,
das uns Menschen böse wehtun
kann. Dabei ist es gar nicht ihr Ziel,
uns Schmerzen zuzufügen.
„Quallen fressen teilweise Garnelen
oder Fische“, erklärt ein QuallenExperte. „Aber diese Tiere sind normalerweise viel schneller, da kommt
die Qualle nicht hinterher.“ Deshalb
muss die Beute schon bei der ersten
Berührung ausgeschaltet werden.
Außerdem bietet das Gift auch
Schutz: „Andere Tiere könnten die
Qualle zerreißen“, sagt der Fachmann. „Sie besteht ja größtenteils
aus Wasser und hat kein festes Skelett.“
Viele Quallen tragen das Gift in ihren dünnen Fangarmen, den Tentakeln. Dort lagert der brennende
Stoff in winzigen Kapseln, den Nesselzellen. „Bei der kleinsten Berüh-
rung platzen diese Kapseln auf, und
heraus springen kleine Harpunen,
die sich in der Haut verhaken.“
In den Harpunen sind kleine
Schläuche, durch die das Gift
dann in den Körper gelangt.
Das alles passiert blitzschnell, im Bruchteil einer Sekunde. Das kann auch einem
Menschen passieren, der
beim Schwimmen im Meer eine solche Qualle berührt.
Meistens brennt es dann auf der
Haut, als würde man eine
Brennnessel berühren oder
Sonnenbrand haben. Die Stelle
wird rot und dick.
Und wenn man doch einmal an
eine Qualle stößt und die Haut
brennt, gibt es einen Trick. Man
sollte möglichst schnell trockenen Sand auf die Stelle streuen,
sagt der Quallen-Experte. Der
soll das Gift auf der Haut ein bisschen aufsaugen. Christiane Löll
n
Schwimmender
Wackelpudding
Sie fühlen sich an wie glibberiger Wackelpudding. Und
wenn sie an den Strand gespült werden, sehen sie oft auch
so ähnlich aus: Quallen. Es gibt sie in unterschiedlichen Farben, Formen
und Größen. Quallen können so
klein sein wie eine Stecknadel,
oder aber rund zwei Meter
groß werden.
Quallen leben hauptsächlich im Meer oder im
Ozean. Sie sind recht einfach gebaut, haben zum
Beispiel kein richtiges Gehirn, keine Augen oder Ohren. Aber sie können wohl
zwischen oben und unten unterscheiden. Und sie bestehen fast
völlig aus Wasser. Ihr Körper hat zwei
Schichten aus Zellen. Dazwischen liegt eine
elastische Masse.
FOTO: DPA
Viele Quallen können sich von oben nach unten und wieder
zurück bewegen. Aber nach vorne und hinten wird es
schwierig: Sie lassen sich dann mit der Strömung treiben.
Eva Raisig und Stefanie Paul
Informationen für Quallen-Versteher
Groß, klein, blau, gelblich – willkommen in der Welt der Quallen! Auch
in der Nord- und in der Ostsee leben
verschiedene Arten.
Kompassqualle
Ihr Schirm wird bis 30 Zentimeter
groß, also etwa wie die lange Seite
eines DIN-A4-Blattes. Wer ihre Fangarme berührt, spürt meist ein Brennen auf der Haut. Kompassquallen
leben überwiegend an den Küsten
des Nordatlantiks. Aber auch in
Deutschland kommen sie vor, zum
Beispiel an der Insel Helgoland. Die
liegt in der Nordsee.
Ohrenqualle
In Nord- und Ostsee leben viele Ohrenquallen. Ihr Schirm ist 25 bis 40
Zentimeter groß und hat eine weißgelbliche Farbe. Ohrenquallen bren-
nen nicht auf der Haut, wenn man sie
anfasst.
Gelbe Haarqualle (Feuerqualle)
Ihr Schirm kann bis zu 50 Zentimeter
groß werden, manchmal sogar
größer. In extremen Fällen im Eismeer
wird die Qualle sogar bis zwei Meter
groß. Der Schirm leuchtet dunkelrot,
orange oder gelb. Das Gift kann
richtig wehtun, wenn du damit in
Berührung kommst.
Blumenkohlqualle
Der bläuliche Schirm wird bis 90
Zentimeter groß. Darunter liegt ein
Gebilde, das aussieht wie ein Blumenkohl. Das trägt eine Unzahl von
kleinen Mündern. Blumenkohlquallen an der deutschen Nordseeküste
tun bei Berührung nur wenig weh.
Christiane Löll
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