Friedrich Schiller: Die Schaubühne als eine moralische Anstalt

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Germanistik
Yvonne Holz
Friedrich Schiller: Die Schaubühne als eine
moralische Anstalt betrachtet
Studienarbeit
PS Theorie und Poetik des Theaters
WS 2005/06
Verfasser: Yvonne Holz
Friedrich Schiller
Die Schaubühne als eine moralische Anstalt betrachtet
1
Inhalt
1. Einleitung
2
2. Hinführung zum Werk
2
3. Analyse / Interpretation
3
3.1 Die Schaubühne als moralische Anstalt – Schiller und das Theater
3
3.2 Der Verbrecher aus verlorener Ehre – ein exemplarischer Beleg
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3.2.1 Gattungsdifferenz
3.2.2 Erzählverfahren
3.2.3 Das Gesicht des Täters
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8
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4. Abschließende Betrachtung
12
Literaturverzeichnis
13
2
1. Einleitung
Im Juni 1784 hält Friedrich Schiller seine Antrittsrede vor der „Kurfürstlichen Deutschen
Gesellschaft“ zum Thema Vom Wirken der Schaubühne auf das Volk.1 Der Text der Rede
wird 1785 in der ersten Ausgabe seiner Zeitschrift Rheinische Thalia unter dem Titel Was
kann eine gute stehende Schaubühne eigentlich wirken? veröffentlicht. Im Jahr 1802 wird
sie in der, um die Einleitung gekürzten, Fassung und mit dem revidierten Titel: Die
Schaubühne als eine moralische Anstalt betrachtet in die Kleineren prosaischen Schriften
übernommen.2 Diese letztgenannte Fassung der Rede ist Thema und Gegenstand der
vorliegenden Arbeit. Die Arbeit beschäftigt sich mit dem Werk Schillers unter besonderer
Berücksichtigung der Frage nach der funktionalen und wirkungsdimensionalen Bedeutung
der Schaubühne für den Theaterdichter und Schriftsteller Friedrich Schiller. Dazu erfolgt
zunächst eine kurze zeitlich-biographische Einordnung des Stückes. Die anschließende
Analyse und Interpretation legt in einem ersten Schritt die inhaltliche theater-theoretische
Programmatik der Rede Schillers dar. Hierbei werden inhaltliche Schwerpunkte des
Vortrages eruiert und bewertet. Im Rahmen der weiteren Untersuchung wird, als
exemplarischer Beleg für Schillers Theaterauffassung, seine Erzählung Der Verbrecher aus
verlorener Ehre betrachtet. Hierbei liegt das Augenmerk auf einer kurzen Darstellung der
Gattungsdifferenz zwischen Drama und Erzählung, der Gestaltung des Erzählverfahren
sowie der Hauptfigur des Christian Wolf. Alle analytischen Betrachtungen werden mit
konkreten werkimmanenten Textbeispielen belegt und veranschaulicht. Ziel der Analyse ist
es, Anhaltspunkte und Bedeutungsperspektiven im Kontext der zentralen Aufgabenstellung
darzulegen.
2. Hinführung zum Werk
Das nachfolgende Kapitel beinhaltet eine kurze zeitliche und biographische Einordnung
von Schillers Werk. Als Friedrich Schiller, der 1759 in Marbach am Neckar geboren wird,
im Jahre 1782 unerlaubt zur Uraufführung seiner Räuber nach Mannheim reist, verhängt
1
Die Hervorhebungen des Verfassers beziehen sich auf die gesamte Arbeit und beinhalten Werktitel sowie
Zeitschriftentitel Schillers.
2
Safranski, Rüdiger: Friedrich Schiller. oder Die Erfindung des Deutschen Idealismus. München: Carl
Hanser Verlag 2004, S. 194.
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