Moderne Fassadengestaltung für die FH Koblenz

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5/2002
Baustoffe + Bauchemie
Baumarkt + Bauwirtschaft
Fassadensteine
Moderne Fassadengestaltung
für die FH Koblenz
Sanierungs- und Kapazitätsprobleme der Räumlichkeiten gehören bei
vielen Universitäten und Hochschulen zum Alltag. Auch die Fachhochschule Koblenz befindet sich, bedingt durch kontinuierlich steigende
Studentenzahlen, auf Expansionskurs. Für die Fachbereiche Maschinenbau, Elektrotechnik und Informationstechnik wurde kürzlich ein
neuer Gebäudekomplex fertig gestellt.
Vera Kleinjung, Essen
Moderne Architektur
Die mit dem Objekt beauftragten Planer
des Architekturbüros Eichler aus Alzey
wiesen bereits bei ihrem Wettbewerbsentwurf auf die Einbindung des Gebäudekomplexes in die landschaftlich schöne
Umgebung hin. Ein weiterer wichtiger Planungsaspekt war die Schaffung eines Objektes mit unverwechselbarem Profil, mit
dem sich die zukünftigen Ingenieure identifizieren können. Die intensive Auseinandersetzung mit dem Objekt und die darauf
aufbauende Konzeption führten schließlich zum Gewinn des Architektenwettbewerbs und damit zum Erhalt des Auftrags.
Auf insgesamt 16 500 m2 Fläche entstanden Hörsäle, Seminarräume und technische Labors, ein Rechenzentrum, Werkstätten sowie Personalräume. Darüber
hinaus wurden Übergangslösungen für
die Mensa, Cafeteria und die Bibliothek
realisiert.
Die klaren Gebäudestrukturen und die
rationale architektonische Gestaltung lassen den Bildungsauftrag der FH-Koblenz
Abb. 1: Die Fachhochschule Koblenz errichtete für die Fachbereiche Maschinenbau,
Elektrotechnik und Informationstechnik einen neuen Gebäudekomplex
Bautafel
Bauherr:
Land Rheinland-Pfalz
Architekten:
Architekturbüro Karl u. Ernst Eichler,
Alzey
Produkte:
Kann-Fassadensteine
9000 m2 hellgrau Nr. 51a, porig
500 m2 blau Nr. 78, porig
250 m Kann-Fertigteilstürze
bereits erahnen. Die hellgraue, aus Sichtmauerwerk bestehende Fassade mit technischer Anmutung wurde aus porigen Beton-Fassadensteinen der Firma Kann, Bendorf, erstellt. In Kombination mit großen
Glasflächen und Gestaltungselementen
aus Stahl und Aluminium bietet sie ein
modernes, zukunftsorientiertes Erscheinungsbild.
Zentrales Element des Gebäudekomplexes ist eine leicht geschwungene Halle,
die alle Funktionsbereiche des Fachhochschul-Neubaues miteinander verbindet.
Sie ermöglicht auch einen Panorama-Blick
über die umgebende Landschaft.
Im Gegensatz zu den Fachbereichsgebäuden in Skelettbauweise entstanden
die Hörsäle aus massivem Stahlbeton. Ihre
Wände wurden mit Sichtmauerwerk aus
Kann-Fassadensteinen verkleidet.
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5/2002
Fassadensteine
Abb.2: Die Kombination von Kann-Fassadensteinen mit großen Glasflächen und Gestaltungselementen aus Stahl und Aluminium bietet ein modernes Erscheinungsbild
Abb. 3: Die Fassadensteine umlaufen als blaues
Band die einzelnen Geschossebenen
Abb. 4: Das hellgraue Sichtmauerwerk mit der
blauen Bänderung harmoniert gut mit den Holztönen der Möblierung
Fotos: Kann,Bendorf
Fassadensteine für
Innenbereiche
Gestalten mit Fassadensteinen
auch Ergänzungssteine in verschiedenen
Abmessungen erhältlich. Ebenfalls für den
Planer von Interesse sind spezielle Sonderbauteile wie Fensterbänke, Stürze oder
großformatige Fassadenelemente. Die
Kann-Fassadensteine lassen sich zur Erstellung von tragendem Sichtmauerwerk
und, wie im Falle der FH-Koblenz, für
mehrschalige Außenwände einsetzen.
Auch im Innenbereich der Hochschulgebäude wurde der hellgraue KannFassadenstein konsequent eingesetzt. Zu
nennen sind hier Flure und Treppenhäuser, das Foyer, aber auch die Mensa
sowie die Werkhallen. Architekt Ernst
Eichler hält Sichtmauerwerk, wie es in der
FH-Koblenz verwendet wurde, für die
ideale Wandgestaltung in Schulen und
öffentlichen Gebäuden: „Sichtmauerwerk
wirkt angenehm in seiner Ausstrahlung und reizt nicht zum Verunstalten
der Wände durch Bemalen oder Graffiti.
Es sieht auch nach 20 Jahren noch gut
aus.“
Fassadensteine eignen sich auch sehr
gut zur farblichen Wandgestaltung. Im
Neubau der Fachhochschule umlaufen Sie
als schmales blaues Band die einzelnen
Geschossebenen der Gebäude auf der
äußeren und inneren Fassadenfläche. Auf
diese Weise betonen sie die Horizontale
und lockern gleichzeitig die Wandfläche auf. Darüber hinaus schafft das
kühle Blau einen interessanten Kontrast
zu den Holztönen der Möblierung. Insgesamt wurden für den Standort Neukarthause ca. 10 000 m2 Kann-Fassadensteine vermauert, knapp 500 m2 davon in
Blau.
Mit Fassadensteinen bieten sich Planern
und Architekten vielfältige gestalterische
Möglichkeiten. Sie eignen sich sehr gut für
den Bereich der modernen Architektur,
lassen sich aber auch in unmittelbarer
Nachbarschaft zu denkmalgeschützten
Gebäuden mit Natursteinfassade einsetzen.Eine breite Farbpalette ermöglicht die
Kombination mit Naturstein genauso wie
mit Glasfassaden oder Stahlelementen. Erhältlich sind Kann-Fassadensteine in verschiedenen Grau- und Naturtönen, Beige,
Weiß, Atlasrot sowie Terracotta und Blau.
Darüber hinaus ist ein gesondertes Farbangebot in Pastellfarben lieferbar. Auf
Wunsch sind auch individuelle Farbtöne
erhältlich. Da für die Fassadensteine farbige Naturedelsplitte sowie witterungsbeständige Eisenoxidfarben verwendet werden, verlieren die Steine auch nach jahrelanger Bewitterung nichts von ihrer Farbkraft.
Weitere Gestaltungsmöglichkeiten eröffnen sich durch verschiedene Oberflächenstrukturen. Zur Wahl stehen glatte,
porige, kugelgestrahlte und bruchraue
Fassadensteine. Eine Kombination speziell
mit Naturstein, Schiefer oder Putz erlaubt
interessante Effekte. Die Steine werden im
modularen und im oktametrischen Maßsystem gefertigt. Darüber hinaus sind
Erweiterung geplant
Der Neubau der FH-Koblenz war mit rund
1100 Studenten von Anfang an komplett
ausgelastet. Daher besteht bereits ein
Konzept zur Erweiterung durch einen
zweiten Bauabschnitt.In Planung sind drei
weitere Fachbereichs-Trakte, die Platz für
ca. 2000 Studierende bieten sollen. Die
bereits ansässigen Studenten haben ihre
neue Studienumgebung voll angenommen. Dazu beigetragen hat neben den
idealen Ausbildungsbedingungen die offene und freundliche Architektur des Gebäudes sowie seine behutsame Einbettung in die Umgebung.
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Autorenkontakt
Vera Kleinjung,Pressebüro WollenbergLast,Essen,Tel.: 0201/67 85 16
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