Mensch, Natur und Umwelt Die Leber Schwerstarbeiterin und Energielieferantin Begriffe: Bilirubin Der Farbstoff Bilirubin entsteht beim Abbau alter oder beschädigter roter Blutkörperchen in der Leber. Mit der Gallenflüssigkeit wird es in den Darm abgegeben und mit dem Stuhl entsorgt. Eine geringe Menge des Bilirubins wird über die Nieren ausgeschieden und sorgt im Urin für die charakteristische Gelbfärbung. Drüse Organe und Zellen des Körpers, die bestimmte Stoffe (Sekrete) erzeugen und absondern (sezernieren). Exokrine Drüsen geben ihr Sekret an innere oder äußere Oberflächen ab, endokrine Drüsen sondern sie ins Blutgefäßsystem ab. Als Drüse produziert die Leber Gallensaft. Enzym Gruppe von Stoffen (meist Proteine, Eiweißstoffe), die biochemische Reaktionen (Stoffwechselprozesse) anstoßen, steuern und beschleunigen (Biokatalysatoren). Mit Hilfe von Enzymen werden komplexe Moleküle in einfachere Moleküle gespalten, Stoffe aufgeschlossen oder anderweitig verändert. Glukose Der Energieträger Traubenzucker gelangt üblicherweise nach der Nahrungsaufnahme via Darm ins Blut, die Körperzellen nehmen ihn auf. Wenn der Körper beispielsweise beim Sport oder während einer Hungerphase dringend Energie benötigt, kommt die Leber ins Spiel: Sie leitet gespeicherte Glukose ins Blut. Glucagon Von der Bauchspeicheldrüse gebildetes körpereigenes Hormon, das den Blutzuckerspiegel erhöht, ein Gegenspieler des Insulins. Glykogen Das Reservekohlenhydrat spielt für den tierischen wie menschlichen Organismus eine wichtige Rolle - etwa vergleichbar der Bedeutung der Stärke für Pflanzen. Glykogen - Leberstärke - entsteht durch Verknüpfungen von Glucosebausteinen und wird in der Leber gespeichert; es ist aber auch in allen Organen und Muskelzellen vorhanden (der Abbau von Glykogen im Muskel ist für die Energiezeugung nötig). Die Steuerung des Aufbaus von Glykogen in der Leber wird durch Insulin geregelt, die des Abbaus durch Adrenalin und Glucagon. Insulin senkt also den Blutzuckerspiegel, Glucagon hebt ihn an. Hormone Botenstoffe des Körpers, die zahlreiche Funktionen steuern und für den Informationsaustausch zwischen verschiedenen Organen oder Geweben zuständig sind. Insulin In den Langerhansschen Inseln der Bauchspeicheldrüse gebildetes körpereigenes Hormon, das die Zuckeraufnahme (Glucose) in den Zellen ermöglicht und reguliert. Hauptaufgaben sind die Senkung des Blutzuckerspiegels nach der Aufnahme von Kohlehydraten und die Aufnahme von Glucose (Traubenzucker) in den Körperzellen. Insulin ist der natürliche Gegenspieler des Hormons Glucagon. Stoffwechsel Die permanente Belieferung der Zellen mit Nahrungsbausteinen, in welche die aufgenommene Nahrung während der Verdauung zerlegt wird, der Wiederaufbau dieser Bausteine in den Zellen des Organismus zu körpereigenem Eiweiß, Fett und Kohlehydrat, der fortgesetzte Wiederverbrauch dieser körpereigenen Stoffe und die Wiederausscheidung der entstandenen Schlacken - all diese sich im Körper abspielenden Vorgänge werden als 'Stoffwechsel' bezeichnet.