pressemitteilung - Congress Park Hanau

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PRESSEMITTEILUNG
Congress Park Sinfonie mit der Neuen Philharmonie Frankfurt
Lobgesang triumphiert über Finsternis
Strahlendes Licht und jubelnde Vokalstimmen: Felix Mendelssohn
Bartholdys siebzigminütige Sinfonie ‚Lobgesang‘ gilt als Schwesterstück
zu Beethovens neunter Sinfonie ‚An die Freude‘. Am Samstag, 30. April ist
sie in der Congress Park Sinfonie mit der Neuen Philharmonie Frankfurt,
der Frankfurter Singakademie und drei Gesangssolisten zu erleben. Der
Konzertabend mit mehr als 150 Mitwirkenden verspricht ein besonderer
musikalischer Höhepunkt zu werden.
In puncto Popularität hat sich Mendelssohn Bartholdys glanzvolles Werk nie
wirklich vom Mendelssohn-Verbot im Nationalsozialismus erholt. Gleichwohl
ist es eines der festlichsten Werke des gesamten sinfonischen Repertoires. Mit
herrlichen Arien, gewaltigen Chorfugen und einem brillanten Orchestersatz
sowie unendlichem Esprit und reiner klanglicher Schönheit strahlt das Werk
jubelnde Stimmung pur aus. Gegliedert ist das Programm des Konzertabends
im Congress Park Hanau über Licht und Finsternis. Im kürzeren ersten Teil
stehen der Sinfonie zunächst die mystischen „Drei Stücke im alten Stil“ Henryk
Mikołaj Góreckis gegenüber. Sie waren Vorstudie zur ‚Sinfonie der Klagelieder‘,
mit der Górecki einen weltweiten Erfolg feierte und zeugen vom damals
erwachten Interesse des polnischen Meisters an den liturgischen Gesängen des
Mittelalters. Die Górecki-Stücke rahmen Karl Amadeus Hartmanns Sonate „27.
April 1945“ ein. Hartmann war der einzige wichtige deutsche Komponist, der
während des Nationalsozialismus im Lande in ‚innere Emigration‘ ging. Er
begann das Werk, als er direkt Augenzeuge eines Todesmarsches von KZHäftlingen geworden war. Dem Notentext stellt er die Worte voran: „Am 27. und
28. April 1945 schleppte sich ein Menschenstrom von Dachauer
«Schutzhäftlingen» an uns vorüber. Unendlich war der Strom - unendlich war
das Elend - unendlich war das Leid.“ Indem die Congress Park Sinfonie
Hartmanns seltene Klaviersonate im Paul-Hindemith-Saal zu Gehör bringt,
verfolgt sie konsequent das Konzept der Reihe, neben populären klassischen
Werken auch seltener gehörte hochkarätige Musik zu spielen. Zugleich
unterstreicht sie damit die Bedeutung, die Hartmanns Werk zukommt. Als
Solistin ist diesmal die Pianistin Esther Walker zu Gast, die bereits explizit für
die Interpretation zeitgenössischer Musik ausgezeichnet wurde und die derzeit
mit einer Gesamteinspielung der Klavierwerke Hindemiths befasst ist.
Mit Mendelssohn Bartholdys Sinfonie Nr.2 B-Dur „Lobgesang“ führt die Neue
Philharmonie Frankfurt unter der Leitung von Steven Lloyd-Gonzalez vom
schweren und leidvollen Thema des kürzeren ersten Teils hin zu einem
packenden und leuchtenden Großwerk. Geschrieben zur 400-Jahrfeier der
Erfindung des Buchdrucks, symbolisierte sie das Licht, das für die
Allgemeinheit durch Wissen in die Welt kommt. Unterdrückt während der
Naziherrschaft triumphiert sie beim Konzert im Congress Park Hanau einmal
mehr über die Dunkelheit der Geschichte. Der Chorpart kommt vom
Oratorienchor der Frankfurter Singakademie und den hochkarätigen
Gesangssolisten Monika Rydz (Sopran), Anna Haase-von Brincken
(Mezzosopran) und Arthur Shen (Tenor). Eine Stunde vor Konzertbeginn lädt
der künstlerische Leiter der Reihe, Dr. Ralph Philipp Ziegler, Interessierte zu
einem kurzweiligen, in den Konzertabend einführenden Vortrag ein.
Esther Walker
Das Repertoire der Schweizer Pianistin ist außerordentlich groß, mit
Schwerpunkten auf Mozart, Schubert, Liszt und der Musik des 20.
Jahrhunderts. 2011 beginnt sie das gesamte Klavierwerk von Paul Hindemith
aufzunehmen. Im Januar 2015 spielt sie in Rom die Uraufführung der
Klavierstücke „4 Images“ des Schweizer Komponisten Jost Meier.
Esther Walker studierte am Conservatoire de Lausanne in der Klasse von
Brigitte Meyer. Gleichzeitig erhielt sie eine Kammermusikausbildung an der
Musikhochschule Basel bei Walter Levin (LaSalle Quartet). Sie erhielt mehrere
Auszeichnungen bei nationalen Wettbewerben und gewann unter anderem den
Internationalen Kammermusikwettbewerb „Charles Hennen“ in den
Niederlanden, den „Concours international féminin“ in Bern - wo ihr
gleichzeitig auch der Spezialpreis für die beste Interpretation zeitgenössischer
Musik zugesprochen wurde - sowie 2001 den Premio Assoluto des „Concorso
internazionale musicale“ in Borgaro, Italien.
2004 spielt Esther Walker am Lucerne Festival unter der Leitung von Claudio
Abbado. Es folgen Konzerte in Salzburg (Schlosskonzerte), am Menuhin Festival
Gstaad, am Festival „les muséiques“ in Basel sowie „musica en otono“ in
Monterrey. 2006 wird sie vom Internationalen Pianofestival „Blanco y Negro“
für mehrere Rezitals nach Mexico-City eingeladen. Als Solistin spielt sie unter
anderem mit dem „Göttinger Sinfonieorchester“, dem „Cairo Symphony
Orchestra“, der „Camerata Zürich“ und dem „Orquesta sinfonica nacional
d’Equador“.
Frankfurter Singakademie
Mit über 110 aktiven Sängerinnen und Sängern bildet das als „Frankfurter
Singakademie“ auftretende Ensemble den größten Konzert- und Oratorienchor
in Frankfurt. Höhepunkte der Arbeit des Chores sind Aufführungen von
Chorwerken verschiedener Besetzungen von Barock bis Moderne an
unterschiedlichen Orten, etwa in der Alten Oper Frankfurt. Der Schwerpunkt
liegt dabei auf der Chorsinfonik der Romantik.
Steven Lloyd Gonzalez
Der Dirigent ist einer von zwei ständigen Gastdirigenten der Neuen
Philharmonie Frankfurt. Er war unter anderem der jüngste Chefdirigent, den
das Cairo Symphony Orchestra je hatte. In seiner Heimat Großbritannien leitet
er freischaffend Orchester bis hin zum London Philharmonic Orchestra oder der
Sinfonia of Birmingham und war unter anderem auch Resident Conductor des
Royal Oman Symphony Orchestra. Dem Hanauer Publikum ist Gonzalez aus
vorangegangenen Spielzeiten, unter anderem dem Dirigat von Maurice Ravels
legendärem „Bolero“ im letzten Jahr, bestens bekannt.
Auf einen Blick
Samstag, 30. April 2016 | 2. Sinfoniekonzert | Beginn: 19.30 Uhr
Henryk Mikolaj Gorecki: Drei Stücke im alten Stil
Karl Amadeus Hartmann: Sonate 27. April 1945
Felix Mendelssohn Bartholdy: Sinfonie Nr.2 B-Dur „Lobgesang“
Esther Walker, Klavier
Monika Rydz (Sopran)
Anna Haase-von Brincken (Mezzosopran)
Arthur Shen (Tenor)
Frankfurter Singakademie (Einstud.: Jan Hoffmann)
Neue Philharmonie Frankfurt
Dirigent: Steven Lloyd Gonzales
Informationen zum weiteren Programm der Konzertreihe: www.cph-hanau.de
Preise und Konditionen
Einzelkarten
1. Kategorie VVK 44 €/ AK 45 €
2. Kategorie VVK 41 €/ AK 42 €
3. Kategorie VVK 38 €/ AK 39 €
Karten(vor)verkauf
Bei Frankfurt Ticket RheinMain GmbH und bei allen bekannten
Vorverkaufsstellen sowie eine Stunde vor Konzertbeginn an der Abendkasse.
Hanau, den 19. April 2016 / CPH
Ansprechpartnerin für die Presse:
Marion Wögler
Telefon: 0171 4751269
E-Mail: [email protected]
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