Newsletter für Landwirte Nr. 4, Januar 2016 Seite 1 Die Vital 90™ Days – Herausforderung für Tier und Mensch von Susanne Zimmermann, Fachberatung Rind, Elanco Deutschland GmbH D ie Vital 90™ Days sind als der Zeit­ raum von etwa zwei Monaten vor bis einen Monat nach dem Abkalben definiert. In dieser Phase gilt es, die Immunfunktion und die Energiebi­ lanz der Kuh erfolgreich zu managen. Hier sind neben Landwirten und Be­ triebsleitern auch die Tierärzte gefragt. Energiebilanz – ein wichtiger Faktor Besonders um den Zeitpunkt der Ab­ kalbung kann die Energiebilanz der Milchkuh problematisch sein. Denn die schnell zunehmende Milchleistung hat einen starken Anstieg des Ener­ giebedarfs zur Folge. Wenn die Kuh abgekalbt hat und mit der Laktation beginnt, verdoppelt sich der Energie­ bedarf für die Milchproduktion prak­ tisch über Nacht.1 Zu diesem Zeit­ In dieser Ausgabe: Seite 1 Die Vital 90™ Days – Herausforderung für Tier und Mensch Seite 2 Schwerpunktthema: Immunsuppression – Ursachen, Folgen, Kosten Seite 3 Labmagenverlagerung Ketose Ovarielle Dysfunktion Nachgeburtsverhaltung Mastitis Negative Energiebilanz8 Immunsuppression9 Metritis Abb. 1: Die Vital 90™ Days im Überblick punkt verbraucht die Milchproduktion mehr Energie als mit dem Futter aufge­ nommen werden kann. Bei einem Energiedefizit mobilisiert die Kuh Körperreserven. Werden zu viele Körperreserven mobilisiert, kann dies den Ketonkörperspiegel erhöhen. In der Folge kann es zur Entwicklung einer Ke­ tose2 sowie zu einer Anfälligkeit der Kuh für eine Labmagenverlagerung kommen2. Wenn eine negative Energiebilanz über einen längeren Zeitraum besteht, kann dies zu einer ovariellen Dysfunktion3 und einer verminderten Reproduktions­ leistung füh­ren. Zudem kann die in die­ ser Phase bestehende Immunsuppression weiter verstärkt werden.4 Angeborenes vs. erworbenes Immunsystem Transitkuh-Management Wandplaner Seite 4 Kolumne Impressum, Referenzen Immunsuppression – was steckt dahinter? Auch die Immunfunktion sollten Land­ wirte und Tierärzte in den Vital 90™ Days immer im Blick behalten. Die beiden Systeme – angeborenes und er­ worbenes Immunsystem – schützen die Kuh gemeinsam u.a. vor der Infektion mit Mikroorganismen (siehe Kasten auf Seite 3). In der Transitperiode beein­ ­ trächtigen hormonelle und physiologi­ sche Veränderungen die Immunfunk­ tion – es kommt zu einer Imbalance des Immunsystems. Dies führt dazu, dass die Kühe für bestimmte Erkrankungen anfälliger sind: Metritis5, Nachgeburts­ verhaltung6 und Mastitis7. Eine geeignete Rationsgestaltung und ein adäquates Fütterungsregime, eine saubere Umgebung und die richtigen Managemententscheidungen können wesentlich dazu beitragen, die Immun­ funktion der frischmelkenden Kuh nach dem Abkalben so schnell wie möglich wiederherzustellen. – Newsletter für Landwirte Nr. 4, Januar 2016 Seite 2 Schwerpunktthema Immunsuppression – Ursachen, Folgen, Kosten von Dr. Peter-Nahne Jens, Fachberatung Rind, Elanco Deutschland GmbH D ie meisten Milchviehhalter wissen, dass ihre Tiere in den FOLGEN VERMINDERTER ersten Wochen nach der Abkal­ NEUTROPHILEN-FUNKTION bung empfindlicher sind und ein höheres Erkrankungsrisiko auf­ weisen. Doch nur wenige wissen, wo die Ursachen für diese erhöhte METRITIS, NACHGEBURTSVERHALTUNG, MASTITIS Anfälligkeit liegen. Die Immun­ suppression spielt hier eine wesent­ liche Rolle. Während der Vital 90™ VERRINGERTE Days sinken einige der Komponen­ MILCHVERLUST TOD DER KUH FRUCHTBARKEIT ten des Immunsystems der Kuh unter den normalen Spiegel. Unter VERWURF VORZEITIGE anderem nimmt die Anzahl der DER MILCH MERZUNG Neutrophilen ab, die eine Haupt­ rolle im Immunsystem und bei Abb. 2: Auswirkungen der Immunsuppression auf die Kühe. der ersten Abwehr von Infektionen spielen. Einige Faktoren, die sich wäh­ • Ketonkörper und nicht-veresterte rend der Transitperiode ändern, tragen Fettsäuren (NEFA). Bei erhöhten Ketonspiegeln, die mit einer negati­ zur Immunsuppression bei:4 • Kortisol, das „Stresshormon“, ist beim ven Energiebilanz zusammenhängen, wurde festgestellt, dass sie eine nega­ Kalben erhöht. Weitere Stressfaktoren aus der Umwelt können den Kortisoltive Auswirkung auf die Aktivität und Spiegel noch weiter erhöhen, zum Wanderung neutrophiler Granulozy­ Beispiel unzureichende Stallhygiene, ten haben. Diese Aktivität ist jedoch Überbelegung oder schlechte Luftver­ entscheidend bei der Immunabwehr, hältnisse im Stall. Dies wirkt sich ne­ da die Neutrophilen im Blut zirkulie­ gativ auf die Funktion der Neutrophi­ ren und im Falle einer Infektion am len aus, wenn diese einen bakteriellen Ort des Geschehens aus der Blutbahn Angriff abwehren. in das Gewebe auswandern. Abkalbung Prozent der Neutrophilen-Funktion 90 70 60 50 40 -5 -4 -3 -2 -1 0 1 2 Bei einer Immunsuppression nimmt die Funktion der weißen Blutkör­ perchen (Neutrophile und Lym­ phozyten) um 25 bis 40 Prozent ab.3 Untersuchungen zeigen, dass etwa 25 Prozent der klinischen Mastitis-Fälle während des 1. Mo­ nats nach dem Abkalben auftreten – bei Erstlaktierenden liegt dieser Wert sogar bei etwa 39 Prozent.10 Die Immunsuppression ist einer der Gründe, warum gerade während dieses Zeitraums so viele Kühe betroffen sind. Ebenso erhöht die Imbalance des Immunsystems die Wahrscheinlichkeit für eine Entzündung der Gebärmut­ ter (Metritis). Diese kann besonders bei Kühen vorkommen, die nach dem Abkalben keine starke Abwehr gegen eintretende Bakterien aufbauen kön­ nen. Auch bei der Nachgeburtsablösung spielen Neutrophile eine Rolle. Bei Kü­ hen mit Nachgeburtsverhaltung wurde eine verminderte Funktion der neutro­ philen Granulozyten nachgewiesen. Doppeltes Problem Messung der Neutrophilen-Funktion mittels Iodierungs-Test bei 137 Holstein-Kühen 80 • Kalzium ist ein kritischer Be­ standteil bei der Aktivierung von Immunzellen und der Wande­ rung neutrophiler Granulozyten an den Infektionsort. 3 4 Wochen bezogen auf die Kalbung Abb. 3: Durch den Rückgang der Neutrophilen-Funktion haben die Tiere ein er­höhtes Infektionsrisiko. 5 Wenn Milchkühe in der Transitphase aufgrund einer negativen Energiebilanz an einer Ketose leiden, kann dies die Immunsuppression zusätzlich verstär­ ken, da die Funktion der Neutrophilen durch Ketonkörper beeinträchtigt wird. Und andersherum bewegen sich Kühe mit einer Infektion, die aufgrund ei­ ner Immunsuppression entstanden ist – wie beispielsweise Metritis, Nachge­ burtsverhaltung oder Mastitis – weni­ ger und fressen und wiederkäuen auch weniger, was die negative Energiebilanz – Newsletter für Landwirte Angeborenes vs. erworbenes Immunsystem D as Immunsystem trägt zum Schutz des Körpers vor einer Invasion von Mikroorganismen bei und ist lebensnotwendig. Es wird unterteilt in die angebore­ ne und die erworbene Immunität. Die angeborene Immunität stellt die erste Verteidigungslinie dar. Sie wirkt schnell und unspezifisch. Der Begriff der erworbenen Immu­ nität beschreibt dagegen Antikör­ per-Reaktionen, die bei speziellen Krankheiten ausgelöst werden und sich einige Wochen danach ent­ wickeln. Die angeborene und die erworbene Immunität ergänzen sich, da das erworbene System ein „Gedächtnis“ für vorausgegangene Infektionen besitzt, das bei einer erneuten Infektion aktiviert wird und dadurch die angeborene Reak­ tion auslöst. Immer wieder auftre­ tende Erkrankungen wie Mastitis zeigen, dass das „Gedächtnis“ des erworbenen Immunsystems nicht ausreicht oder schnell genug greift, um die Milchkuh ausreichend zu schützen. wiederum verstärken kann. Als Folge können weitere Erkrankungen auftre­ ten, zum Beispiel Ketose2, Eierstocks­ dysfunktion2 oder Labmagenverlage­ rung4. Für den Landwirt bedeuten die Aus­ wirkungen der Immunsuppression auf seinem Betrieb Stress und Mehrarbeit, er verliert Zeit. Dabei belasten die ge­ störte Routine und das eingeschränkte Tierwohl den gesamten Betrieb und da­ mit Mensch und Tier. Kostenfaktor Immunsuppression Die Kosten einer Immunsuppression können in zwei verschiedene Arten un­ terteilt werden: Nr. 4, Januar 2016 1 Kurzfristige oder direkte Kosten, wie Behandlungskosten für die erkrankten Tiere, der finanzi­ elle Verlust bei Verwurf der Milch oder auch die mögliche vorzeitige Merzung von Tieren. Dazu gehören aber auch ein zusätzlicher Arbeitsaufwand z.B. für die Separierung von kranken Tieren und der gestörte Melkvorgang durch Sortierung der Tiere und zusätzliche Reinigungen der Melkgeschirre. Langfristige oder indirekte Kosten, beispielsweise durch verringerte Fruchtbarkeit, nicht erreichtes Milchpotenzial oder Remon­ tierungskosten. Die finanziellen Folgen sind dabei Seite 3 nicht zu unterschätzen. In einem Beispielbetrieb mit 100 laktierenden Kühen, bei denen 18 Prozent unter Mastitis, 25 Prozent unter Metritis und 15 Prozent unter einer Nachgeburtsver­ haltung leiden, entstehen dem Landwirt Kosten in Höhe von 16.184 Euro (bei einem Milchpreis von 0,33 Euro/Liter).11 Zusätzlich fallen für den Landwirt in diesem Beispiel etwa 30 Stunden Mehraufwand an, um die mit der Im­ munsuppression in Verbindung stehen­ den Infektionen zu behandeln. Hinzu kommen die nicht-messbaren Kosten, wie der erhöhte Stress durch die Ver­ sorgung der erkrankten Tiere und die Sorge um deren Wohlergehen. 2 Transitkuh-Management Wandplaner Transitkuh-Management Wandplaner Landwirt: Betrieb: Adresse des Betriebs: Stempel der Tierarztpraxis: Betreuender Tierarzt: Datum: NEGATIVE ENErGIEBILANZ Ohrmarken­ nummer Abkalbe­ datum Laktations­ Nr. Schwer­ geburt? BCS bei Abkalbung Somat. Zellen 1. MLP F/E 1. MLP Eierstock­ zysten (Datum) Labmagen­ verlagerung (Datum) Keto­ se (BHB Wert + Datum) IMMuNSuPrESSION Mastitis (Datum) Nachge­ burts­ verhaltung (Datum) Metritis (Datum) Milchfieber (Datum) Abgang (Datum) sonstige Notizen (bspw. Lahmheiten, Abgangs­ ursache, …) Transiterkrankungen Störung in der Tran­ sitperiode Diagnosekriterien Ovarielle Dysfunkti­ on1 Wenn an einem oder beiden Ovarien eine glatte, rundliche Struktur mit einem Durch­ messer von mehr als 25 mm vorhanden ist und die Kuh nachgewiesenermaßen nicht trächtig ist. Labmagen­ verlage­ rung1 Ein nach links oder rechts verlagerter Lab­ magen. Ketose2 Ketose bei Milchvieh ist als übermäßiger Ketonkörperspiegel definiert. Von Ketose spricht man, wenn die Konzentration von Beta­Hydroxybutyrat im Serum ≥1000­ 1400 μmol/l beträgt.3 Mastitis1 Wenn aus einem oder mehreren Euter­ vierteln sichtbar abnorme Milch abgegeben wird. Die Erkrankung kann mit Anzeichen einer Entzündung des Eutergewebes einher­ gehen. Abnorm veränderte Milch aus ein und demselben Euterviertel jederzeit wäh­ rend 8 Tagen nach dem letztmaligen Auf­ treten wird als Fortsetzung derselben Mastitisepisode betrachtet. Nach­ geburts­ verhaltung4 Wenn die Eihäute nach mehr als 12 Stun­ den nach der Abkalbung noch nicht ausge­ stoßen wurden. Metritis1 Abnormer Zervikal­ und/oder Vaginalaus­ fluss oder abnormer Uterusinhalt. Ein Fall wird als neu betrachtet, wenn die Erkran­ kung während der vorangegangenen 30 Tage nicht beobachtet wurde. Milchfieber1 Schwierigkeiten beim Stehen und un­ sicherer Gang bis hin zum vollständigen Festliegen innerhalb von 72 Stunden nach der Abkalbung aufgrund eines Calcium­ mangels. Hinweise für die Nutzung dieser Tabelle: • Bitte fügen Sie alle Informationen bei der Abkalbung bzw. dann ein, wenn Erkrankungen nach der Abkalbung auftreten • Bitte tragen Sie alle Abkalbungen ein, damit der Überblick eine Einschätzung zu den Krankheitsinzidenzen in der Herde erlaubt • Gemeinsam mit Ihrem Tierarzt können Sie so den Status in Ihrer Herde beurteilen und ggf. Maßnahmen zur Verbesserung abstimmen. U Literatur: 1. Kelton DF, Lissemore KD, et al, Recommendations for recording and calculating the incidence of selected clinical diseases of dairy cattle. Journal of Dairy Science 1998; 81: 2502–2509. 2. Suthar VS, Prevalence of subclinical ketosis and relationships with postpartum diseases in European dairy cows. Journal of Dairy Science 2013 ; 96 (5): 2925–2938. 3. Berge AC, Vertenten G, A field study to determine the prevalence, dairy herd management systems, and fresh cow clinical conditions associated with ketosis in western European dairy herds. Journal of Dairy Science 2014; 97(4): 2145–2154. 4. A. de Kruif et al.: Tierärztliche Bestandsbetreuung beim Milchrind; 2. Auflage; 2014; S. 68 DEDRYIRS00064 ATDRYIRS00019 Elanco Animal Health, Abt. der Lilly Deutschland GmbH, Werner-Reimers-Straße 2-4, 61352 Bad Homburg, Tel.: 0800/4 534 847, Fax: 0800/7 234 083 Email: [email protected], Internet: www.elanco.de Elanco Animal Health, Eli Lilly Regional Operations GmbH, Kölblgasse 8-10, A-1030 Wien, Tel.: +43 1 711 78-0, Fax.: +43 1 711 78-206, [email protected] m die Herdenleistung in den Vital 90™ Days besser im Blick zu be­ halten, erhalten Sie bei Ihrem Tierarzt den praktischen „Transitkuh-Manage­ ment Wandplaner“. Die übersichtliche Tabelle ermöglicht eine schnelle und genaue Dokumentation von Kennzah­ len der Kühe, die um den Zeitpunkt der Abkalbung herum erfasst werden. So erhalten Sie einen Überblick zu den Krankheitsinzidenzen in Ihrer Herde und erfahren, wo die Herde steht und wohin sie sich entwickelt – positiv oder negativ. Darüber hinaus können Sie feststellen, ob die ergriffenen Manage­ mentmaßnahmen auch greifen. Das Tool kann als Entscheidungs­basis für Tierarzt und Landwirt dienen, wenn es darum geht, Möglichkeiten zur Ma­ nagement-Optimierung zu erarbeiten und Management-Anpassungen vorzu­ nehmen. Ein routiniertes Monitoring kann so helfen, Erkrankungen durch eine Immunsuppression bereits vor der Entstehung in Schach zu halten. – Newsletter für Landwirte Nr. 4, Januar 2016 Seite 4 Kolumne Liebe Landwirte, schon der englische Philosoph Fran­ cis Bacon wusste: Wissen ist Macht. Dies gilt sicherlich für Landwirte ebenso wie für jeden anderen Berufs­ zweig. In Bezug auf Milchkühe sind Landwirte besonders in der Zeit rund um die Abkalbung gefragt. Denn die Vital 90™ Days, also der Zeitraum 60 Tage vor bis 30 Tage nach der Abkal­ bung, bringen für Tier und Mensch zwei große Herausforderungen mit sich: die Immunsuppression und die (negative) Energiebilanz. In unserem Einleitungsartikel er­ fahren Sie zunächst mehr über die Vital 90™ Days, bevor es bei unserem Schwerpunktthema dann um die Im­ Mit freundlichen Grüßen Kirsten Hagemann, M.Sc. Sr. Marketing Manager Ruminant D, AT, CH Freundlich überreicht durch: www.elanco.de munsuppression geht. Hier erläutert Dr. Peter-Nahne Jens, warum Frisch­ abkalber anfälliger sind und welche Folgen sich daraus ergeben. Ein wei­ terer Schwerpunkt liegt auf den zeit­ lichen und finanziellen Kosten, die mit der Immunsuppression einher­ gehen. Wer hier aktiv wird und regelmäßig die Krankheitsinzidenzen in seinem Betrieb ermittelt und dokumentiert, ist klar im Vorteil. Denn die Daten im Überblick unterstützen Landwirt und Tierarzt gleichermaßen, den negati­ ven Folgen der Immunsuppression vorzubeugen und ggf. erforderliche Maßnahmen einzuleiten. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen der vierten Ausgabe von . Elanco Deutschland GmbH Werner-Reimers-Straße 2–4 61352 Bad Homburg www.elanco.de Kirsten Hagemann, M.Sc. Sr. Marketing Manager Ruminant D, AT, CH [email protected] Der Newsletter erscheint mehrmals im Jahr. Referenzen 1Drackley JK, Dann HM, Douglas GN, Janovick Guretzky NA, et al. (2005): Physiological and pathophysiological adaptations in dairy cows that may increase susceptibilitiy to peripartu­ rient diseases and disorders. Italian Journal of animal Science 4: 323-344. 2Duffield T (2009): Impact of hyperketonemia in early lactation dairy cows on health and pro­ duction. J Dairy Sci. 92(2):571-580. 3 Butler WR, Smith RD (1989): Interrelation­ ships between energy balance and postpartum reproductive function in dairy cattle. J Dairy Sci. 72:767-783. 4Goff JP, Horst RL (1997): Physiological changes at parturition and their relationship to metabo­ lic disorders. J Dairy Sci. 80(7):1260-1268. 5Hammon DS, et al. (2006): Neutrophil func­ tion and energy status in Holstein cows with uterine health disorders. Vet Immunol Immu­ nopathol. 113:21-29. 6Kimura K, Goff JP, Kehrli ME (2002): Decrea­ sed neutrophil function as a cause of retained placenta in dairy cattle. J Dairy Sci. 85(3):544550. 7Sordillo LM (2005): Factors affecting mamma­ ry gland immunity and mastitis susceptibility. Livest Prod Sci. 98:89-99. 8Grummer R (1995): Impact of changes in orga­ nic nutrient metabolism on feeding the tran­ sition dairy cow. Journal of Animal Science 73(9): 2820-2833. 9Hoeben D et al. (2000): Chemiluminescence of bovine polymorphonuclear leucocytes during the periparturient period and relation with metabolic markers and bovine pregnancy-as­ sociated glycoprotein. J. Dairy Research 67(2): 249-259. 10 Miltenburg JD (1996): Incidence of clinical mastitis in a random sample of dairy herds in the southern Netherlands. Veterinary Record 139(9) 204-207. 11Kostenkalkulation erarbeitet mithilfe des Vital 90™ Days Assessment Tool, entwickelt von Dr. M. Overton, präsentiert auf dem World Buiat­ ric Congress, Cairns (Australien) im Juli 2014 und auf dem National Mastitis Council, Gent (Belgien) im August 2014 DEDRYMIS00446at Wissen zahlt sich aus Kontakt/Impressum