Allgemeine Chirurgie - des FSR Medizin Greifswald

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Forschung im Labor der Klinik und Poliklinik für
Allgemeine Chirurgie, Viszeral-, Thorax- und
Gefäßchirurgie
Direktor: Prof. Dr. med. C. - D. Heidecke
Ärztlicher Leiter: Prof. Dr. med. Wolfram von Bernstorff
Forschende Ärzte: Pia Menges, Tobias Schulze, Ivo Partecke, Julia van der Linde, Wolfram Keßler,
Katharina Beyer, Stephan Diedrich, André Käding, Daniel Behrendt
Laborleiterin:
Christine Hackbarth (Humanbiologin)
MTAs:
Antje Janetzko, Julia Bordasch
Doktoranden:
Annabel Kleinwort, Bastian Wenke, Kim Liedtke, Magdalena von Behr,
Lukas Scherwietes, Janik Brüggemeier, Johannes Czerny, Florian Graw
Doktorarbeit in der Chirurgie?
1. Warum möchte ich promovieren? (Dr. med. oder mehr?)
2. Wie wichtig ist mir wissenschaftliches Arbeiten in meiner
weiteren Laufbahn?
3. Welche Methoden möchte ich erlernen?
3. Analyse der Immunsuppression infolge eines chirurgischen
Traumas
In Kooperation mit dem Institut für Immunologie soll in diesem Projekt die
postoperativen Immunsuppression, die nach jedem chirurgischen Eingriff
auftritt und somit jeden chirurgischen Patienten betrifft, genauer analysiert
werden.
Eine Auswahl aktueller Schwerpunkte
1. Die Rolle des S1P4 Rezeptors in der polymikrobiellen Sepsis
und bei der Karzinogenese im chron. DSS-Colitis-Modell
Sphingosin-1-phophat (S1P) gehört zur phylogenetisch
hoch konservierten Gruppe der Lysophospholipide und ist
sowohl als intra- als auch als extrazellulärer Botenstoff an
der Regulation einer Vielzahl biologischer Prozesse
beteiligt. Der überwiegende Teil der extrazellulären
Funktionen von S1P wird über 5 Membranrezeptoren
(S1P1-S1P5) vermittelt. Wir haben die biologische Funktion
des S1P4 Rezeptors in der Immunhomeostase in einem
Knock-out Modell charakterisiert und konnten zeigen,
dass dieser Rezeptor eine wesentliche Rolle bei der
Regulation der T-Zell-Polarisierung und Funktion
Dendritischer Zellen spielt. Unsere Versuche mit in vitro
differenzierten Makrophagen zeigten, dass auch die
Differenzierung
und
Funktion
von
pround
antiinflammatorischen Makrophagen in vitro durch S1PSignale beeinflusst wird.
Interessanterweise konnte im Modell einer polymikrobiellen Sepsis gezeigt werden, dass die Hemmung einer Isoform des für die
Synthese von S1P verantwortlichen Enzyms zu einem signifikant
verbesserten Überleben führte. Wir möchten nun mit Hilfe der S1P4
defizienten Maus untersuchen, welche Auswirkung S1P4 vermitteltes
Signaling auf die Ausprägung der abdominellen Sepsis hat.
Ansprechpartner: T. Schulze
2. Einfluß des Nervus vagus auf die postoperative Immunsuppression
In diesem DFG-geförderten Projekt soll das
Zusammenspiel zwischen Nervus vagus und
postoperativer Immundysfunktion genau analysiert
werden. Daher wenden wir in der Maus eine
Kombination aus Vagotomie und dem Modell der SID
(Surgically induced immune dysfunction) an. Wir gehen
davon aus, dass die Milz eine Schnittstelle zwischen
Nervus vagus und Immunsystem ist. Daher wollen wir
die Milz, ihre Zellpopulationen und die dort
freigesetzten Zytokine detailliert beschreiben. Mit
unseren Ergebnissen wollen wir zur Entwicklung von
therapeutischen
oder
sogar
prophylaktischen
Strategien bei diesem klinisch sehr schweren Problem
der postoperativen Immunsuppression beitragen.
Ansprechpartner: P. Menges
Aktivierung des Immunsystems
durch Trauma
Tracey et al, Nat Immunol 2010
Ein funktionierendes Immunsystem ist im postoperativen
Verlauf von größter Bedeutung,
denn Heilung von Wunden und
auch von Anastomosen an
Gefäßen, an Bronchien oder am
Intestinum sind nur mit Hilfe einer
lokal ausbalancierten
Entzündungsreaktion möglich. Wird dieses diffizile System aus dem
Gleichgewicht gebracht, so kommt es zu Wundheilungsstörungen und
weiteren Komplikationen im postoperativen Verlauf. Zusätzlich rufen
ausgedehnte bauchchirurgische Eingriffe durch die Manipulation an der
Darmwand eine Keimtranslokation hervor. Auch hier ist zur Bekämpfung der
ins System eingeschwemmten Bakterien und Toxine ein funktionierendes
Immunsystem erforderlich. Wir möchten daher die Ausdehung der
postoperativen Immunsuppression mit Hilfe des second-hit Modells genauer
untersuchen.
.
Ansprechpartner: P. Menges
4. Auswirkungen der postoperativen Immunsuppression auf
das Pankreaskarzinom
In unserer Arbeitsgruppe haben wir ein Modell zur
Erforschung des Pankreaskarzinoms an der Maus etabliert.
Wir können daher die Vorgänge in der Entwicklung dieses
beim Menschen sehr schwer zu therapierenden Karzinom
untersuchen. Oft muss das Karzinom mit einer Operation
entfernt werden. Man weiß heute, dass jede Operation eine
Phase der postoperativen Immunsuppression auslöst. Wir
haben hierzu ein weiteres Mausmodell erfolgreich entwickelt und in mehreren Studien beschrieben. Die Auswirkungen der
postoperativen Immunsuppression auf das Pankreaskarzinom können wir
nun durch Kombination unserer Tiermodelle untersuchen. Erste Ergebnisse
zeigen
eine
erhöhte
Mortalität
im
Tumormodell
durch
die
Immunsuppression. Wir wollen nun die genauen Vorgänge hierbei
beschreiben: Wie verhalten sich die Tumorzellen? Welche Veränderungen
in der Expression verschiedener Marker kann man beobachten? Wie genau
verändern sich Parameter der Immunfunktion im Pankreastumormodell (u.a.
Leukozytenzahlen, Corticosteron-Spiegel, Phagozytosefähigkeit von
Granulozyten, Stimulierbarkeit von T-Zellen)?
Ansprechpartner: P. Menges & I. Partecke
5. klinische Studien
Zusätzlich lohnt es sich nach einer klinischen Studie oder retrospektiven
Datenanalyse zu fragen.
Kontakt
Chirurgisches Forschungslabor
Ferdinand-Sauerbruch-Straße
DZ 7, 5. Etage, Raum J 05.05
Internet: www.chirurgie-greifswald.de
Telefon: 03834 86 - 5590
Fax:
03834 86 - 5591
E-Mail: [email protected]
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