Ein Unternehmen der Landeshauptstadt München DOKUMENTATION DES REALISIERUNGSWETTBEWERBS BRANTSTRASSE | WOHNUNGSBAU UND KINDERTAGESSTÄTTEN INHALT WETTBEWERB 4 4 ANLASS DES WETTBEWERBS BESTANDSSITUATION 5 ZIELE 7 BEURTEILUNGSKRITERIEN 18 AUSLOBERIN 18 VERFAHRENSBETREUUNG 18 WETTBEWERBSART 18 WETTBEWERBSGEGENSTAND 18 WETTBEWERBSTEILNEHMER 19 TERMINÜBERSICHT 19 PREISGERICHT 20 20 PREISRICHTER UND SACHVERSTÄNDIGE AUSWAHLVERFAHREN 22 PREISGERICHTSSITZUNG 22 PREISGERICHTSBEURTEILUNG DER ENTWÜRFE 28 1. PREIS bogevischs buero architekten & stadtplaner gmbh mit michellerundschalk GmbH landschaftsarchitektur und urbanismus 28 2. PREIS N-V-O Nuyken von Oefele Architekten mit toponauten landschaftsarchitekturGesellschaft mbH 32 3. PREIS wup ZT-GmbH | Wimmer und Partner Architekten mit EGKK Landschaftsarchitektur 36 4. PREIS florian krieger – architektur und städtebau gmbh mit grabner + huber landschaftsarchitekten partnerschaft ANERKENNUNGEN 40 44 ALLESWIRDGUT ARCHITEKTUR ZT GMBH el:ch landschaftsarchitekten gbr Blaumoser Architekten | Stadtplaner zaharias landschaftsarchitekten Vukoja Goldinger Architekten GmbH Lorenz Eugster Landschaftsarchitektur und Städtebau GmbH 44 46 48 WETTBEWERB r-Straße Ludwig-Richte Sigls traße Walter-Scott-Straße Brantstr. WETTBEWERBSGEBIET Schule Kleingartenanlage WETTBEWERB ANLASS DES WETTBEWERBS Die GEWOFAG Wohnen GmbH plant den Neubau Wohnbebauung integriert werden. Im Stadtbezirk mehrerer Gebäude mit Wohnnutzungen und Kinder- München-Laim herrscht eine akute Unterversorgung tageseinrichtungen auf den Grundstücken Brantstraße an Kindergarten-, Kinderkrippen- und Hortplätzen. (Flurstück 400/4 zu 5.569 m²) und Siglstraße 19, 21 Die Ausloberin möchte unter anderem durch das (Flurstück 400/52 1.644 m² und 400/53 circa 2.192 m²) neue Wohnquartier zur Verbesserung der Situation im Münchner Stadtbezirk München-Laim. Die Grund- beitragen. Auf den Grundstücken Flurstück 400/52 stücke sind derzeit noch im Besitz der Landeshaupt- und 400/53 befinden sich momentan zwei Kinder- stadt München, sollen aber durch die GEWOFAG gärten. Beide pavillonartigen Gebäude sollen dem Wohnen GmbH erworben werden. künftigen Neubau weichen. Die bestehende Lücke im städtebaulichen Gefüge Folgendes Raumprogramm soll realisiert werden: soll durch neue, sich in den Gesamtcharakter des An der Brantstraße: Bau einer Kinder­tagesstätte mit Quartiers einfügende Gebäude geschlossen werden, einer 2-gruppigen Kinderkrippe (24 Kinder) und eines in denen ausschließlich ein Wohnungsangebot für 2-gruppigen Kindergartens (50 Kinder) mit circa unterschiedliche Bedürfnisse und Kindertagesstätten 578 m² Nutzfläche und circa 750 m² Außenspielfläche; untergebracht werden. in den Geschossen über der Kita sollen geförderte Wohnungen nach dem Kommunalen Wohnungs- 4 Die auf dem Wettbewerbsgebiet vorgesehenen bauförderprogramm – Teilprogramm B entstehen Kindertagesstätten müssen in die zukünftige (maximal circa 30 Wohneinheiten). BRANTSTRASSE | WOHNUNGSBAU UND KINDERTAGESSTÄTTEN WETTBEWERB An der Siglstraße: Abriss der bestehenden Gebäude Das Quartier, in dem sich das Wettbewerbsgebiet und Bau einer Kindertageseinrichtung mit einer befindet, liegt innerhalb einer zusammenhängend 2-gruppigen Kinderkrippe (24 Kinder), einem bebauten Siedlungsfläche. Der Stadtbezirk ist insge- 2-gruppigen Kindergarten (50 Kinder) und einem samt vergleichsweise dicht mit einem hohen Wohn- 2-gruppigen Hort (50 Kinder) mit insgesamt circa nutzungsanteil bebaut. 828 m² Nutz­fläche und circa 1.250 m² Außenspielfläche. In den Stockwerken über der Kita können etwa 75 Die städtebaulichen Strukturen in der Umgebung des Wohnungen im geförderten Wohnungsbau entste- Wettbewerbsgebietes bestehen zum großen Teil aus hen. Das Baurecht soll dabei ausgeschöpft werden. einer Blockrandbebauung. Nur südlich der Kleingartenanlage ist eine Zeilenstruktur vorzufinden. Für das Bauvorhaben wurden bereits Voruntersuchungen (Testentwurf) in Form einer Bauvoranfrage Auf den Flurstücken Flurnummer 400/52 und durchgeführt. Die Voruntersuchungen haben erge- 400/53 des Wettbewerbsgebietes befinden sich zwei ben, dass insgesamt eine Geschossfläche von circa pavillonartige Gebäude, die als Kindertagesstätte 11.300 m² geschaffen werden kann. errichtet und genutzt sind und die beide durch die im Planungsprogramm dargelegte Bebauung ersetzt An die außerhalb des Wettbewerbsgebietes nördlich werden sollen. Das Grundstück Flurstücknummer angrenzenden Gebäude, die eine Grenzbebauung 400/4 ist bis jetzt in zwei Nutzungsbereiche aufge- sind, muss gemäß Vorbescheid angebaut werden. teilt: eine allgemeine Grünfläche und ein eingefasster Spielbereich, der öffentlich zugänglich ist und auch Für Fußgänger und Radfahrer soll es eine öffentliche von den Kindern des Kindergartens zum freien Spiel Wegeverbindung durch das Wettbewerbsgebiet zwi- genutzt wird. schen Sigl- und Walter-Scott-Straße geben. Daraus ergeben sich einzelne Wegeverkürzungen. Mit einer hohen Frequentierung ist jedoch nicht zu rechnen. Quartiersumgebung Die GEWOFAG Wohnen GmbH sucht eine hervor- Das Quartier ist hinsichtlich der Art der Nutzung ragende Planungslösung für die Realisierung der geprägt durch Wohngebäude. Die an das Wettbe- Bauaufgabe. Die Auswahl des Büros erfolgt über ein werbsgebiet angrenzenden Gebäude sind bis zu fünf VOF-Verfahren, in dessen Rahmen der vorliegende Stockwerke hoch und haben in der Regel ein Sattel­ Realisierungswettbewerb in enger Abstimmung mit dach. In der Walter-Scott-Straße 4, östlich an das der Landeshauptstadt München durchgeführt wird. Wettbewerbsgebiet angrenzend, befindet sich Die Leistung im Wettbewerb wird ein wichtiges ein Wohnheim für Studenten des 2. Bildungswegs Kriterium der Vergabe sein. der Franz-Auweck-Stiftung. Nördlich des Wettbewerbsgebiets liegt eine fünf­ geschossige Wohnbebauung, die grenzständig an BESTANDSSITUATION das Planungsgrundstück anschließt. Im Süden grenzt das Wettbewerbsgebiet an eine Kleingartenanlage. Das Wettbewerbsgebiet befindet sich im Stadtteil Westlich des Wettbewerbsgebietes an der Sigl­straße München-Laim, Stadtbezirk 25 der Landeshauptstadt befindet sich auf der anderen Straßenseite eine München, und weist eine Gesamtfläche von 9.405 m² Grundschule mit großem Sportplatz (Grundschule auf. Die geplante Maßnahme umfasst die Flurnum- an der Schrobenhausener Straße), die durch hohe mern 400/4, 400/52 und 400/53 der Gemarkung Baum- und Strauchhecken gut eingegrünt ist. Laim. BRANTSTRASSE | WOHNUNGSBAU UND KINDERTAGESSTÄTTEN 5 WETTBEWERB Bei der übrigen Bebauung an der Ludwig-Richter- Zschokke­straße (300 bis 800 Meter). Um das Straße im Norden und der Walter-Scott-Straße im Planungsgebiet, insbesondere im Bereich der Osten handelt es sich ausschließließlich um Wohn­ U-Bahnstation der Friedenheimer Straße, sind Arzt- gebäude. Die angrenzende Kleingartenanlage bleibt praxen verschiedener Fachrichtungen zu finden. von den Planungen unangetastet. Naturhaushalt und Grünflächen Verkehrserschließung des Quartiers Das Wettbewerbsgebiet liegt im Naturraum der Das Gebiet ist über die Siglstraße und die Walter- Münchner Schotterebene. Die Grundstücke sind als Scott-Straße sehr gut erschlossen. Es ist eine gute weitgehend eben anzusehen. Im Westen an der Sigl- Anbindung an den öffentlichen Personennahver- straße liegt das Wettbewerbsgelände auf einer Höhe kehr vorhanden. Fußläufig sind die U-Bahnstationen von circa 529,15 Meter über NN, im Osten an der Friedenheimer Straße (400 Meter) und Westend- Walter-Scott-Straße auf einer Höhe von circa straße (650 Meter) der Linie U5 zu erreichen sowie 529,12 Meter über NN. die S-Bahnstation Hirschgarten (1.000 Meter) an der Stammstrecke. Entlang der Siglstraße verläuft die Der Höchstwasserstand (HW 1940) lag in diesem Trambahnlinie 18, die das Gebiet mit der Münchener Gebiet bei 521, 9 Meter über NN Somit liegt die Marke Innenstadt verbindet. Entlang der Agnes-Bernauer- circa 7,2 Meter unter der Geländeoberkante. Im Um- Straße fährt die Trambahnlinie 19, die das Gebiet feld des Wettbewerbsgebietes befinden sich mehrere mit dem Münchner Westen (Pasing) verbindet. An öffentlich zugängliche, kleine Grünflächen wie der der Kreuzung Sigl-/Zschokkestraße befindet sich die Burgerplatz südöstlich des Planungsgebietes und im Bushaltestelle der Buslinie 131. Nordwesten die Grünflächen an der Schrobenhausener Straße. Der Schulsportplatz an Baurecht der Schrobenhausener Straße ist ebenfalls öffentlich zugänglich. Die Grundstücke liegen innerhalb des Der Flächennutzungsplan mit integrierter Land- Geltungsbereiches der Baumschutzverordnung der schaftsplanung weist auf dem Grundstück eine Landeshauptstadt München. Schutzgebiete und Bio- Gemeinbedarfsfläche für Erziehung aus. Das Wett­ topflächen sind innerhalb des Wettbewerbsgebietes bewerbsgebiet befindet sich in einem Bereich, in nicht vorhanden. dem ein einfacher Bebauungsplan nach § 30 Abs. 3 Baugesetzbuch (BauGB) gilt. Dieser setzt für das Nahversorgung Grundstück entlang der Siglstraße und der WalterScott-Straße jeweils parallel im Abstand von 5 m zur Grundstücksgrenze eine Baulinie fest. Supermärkte befinden sich an der Agnes-BernauerStraße circa 400 bis 600 Meter vom Planungsgebiet Zudem sind an der Brantstraße mit Verlängerung in entfernt, das Angebot an Bäckereien und Backshops das Wettbewerbsgebiet hinein wiederum Baulinien konzentriert sich ebenfalls in diesem Umkreis, ins­ im Abstand von 5m von der Grenze des öffentlichen besondere auf den Bereich der Friedenheimer Straße Grundstücks Flur Nummer 312/110 festgesetzt. Die an und Zschokkestraße. Einige Restaurants verteilen das Wettbewerbsgebiet angrenzenden Gebäude sind sich an der Agnes-Bernauer-Straße sowie an der bis zu fünf Stockwerke hoch. 6 BRANTSTRASSE | WOHNUNGSBAU UND KINDERTAGESSTÄTTEN WETTBEWERB ZIELE Bei der Konzeption ist insgesamt zu berücksichtigen, dass Zu möglichst jeder Wohnung sollte ein gut nutzbarer, drei verschiedene Fördermodelle realisiert werden. Die geschützter Freibereich (zum Beispiel Wohnungs­ Gebäude sind so zu konzipieren, dass Wohnungen, die garten, Terrasse, Balkon, Loggia) in moderater, aber gemäß Kommunalem Wohnungsbauförderprogramm – gut nutzbarer Tiefe (circa 1,80 Meter) geplant werden. Teilprogramm B gefördert werden, in der Erschließung zusammengefasst sind. Bei den übrigen Wohnungen Die gesamte Planung muss vollumfänglich den ist eine Durchmischung der Förderformen (EOF und Anforderungen der DIN 18040 an die Barrierefreiheit München-Modell) gewünscht. entsprechen (Teil 1 für die öffentlich zugänglichen Bereiche, Teil 2 für die Wohnungen). Auch das Wohn­ Erschließungszonen sollen über die eigentliche Aufgabe umfeld soll barrierefrei und stufenlos zu benutzen hinaus auch die Funktion von Gemeinschaftsbereichen sein. Ein Teil der geförderten Wohnungen ist roll- übernehmen. Es werden dabei freundliche und einladen- stuhlgerecht nach den R-Anforderungen der DIN de Eingangszonen mit einem eindeutig nachvollzieh­ 18040-2 herzustellen. baren Erschließungskonzept, vorzugsweise mit Orientierung zur Straße, erwartet. Die Eingangszonen sollen Das Wohnungsangebot soll den Bedürfnissen unter- als gestaltete Räume eine Adresse schaffen und Identität schiedlicher Haustypen, Lebensphasen, Generationen erzeugen. und Lebensstile entsprechen. Hierzu tragen zum © OpenStreetMap (and) contributors, CC-BY-SA WETTBEWERB Beispiel nutzungsneutrale Räume, kleine Garten­ Die Aufteilung der Geschossfläche (circa 6.500 m², anteile mit Terrassen, Balkone, vielfältig nutzbare ohne Wohnungen gemäß Kommunalem Wohnungs- Gemein­schafts­bereiche und Erschließungsflächen bauförderprogramm – Teilprogramm B) sieht vor, sowie ein­ladende kommunikationsfördernde dass die EOF-Wohnungen circa 2/3 der Geschossflä- Eingangszonen bei. che und die Wohnungen nach München-ModellMiete circa 1/3 der Geschossfläche ausmachen sollen. Die qualitätsvolle Gestaltung der Freiräume ist ein wichtiges Ziel der GEWOFAG für das intensiv genutzte Grundstück. Die unterschiedlichen Nutzungen Konzeption der Wohngebäude der Freiflächen (privat, halböffentlich, Freianlagen der Kindertagesstätten, öffentliche Durchgänge Eine wirtschaftliche Anzahl von Treppenhäusern ist etc.) müssen ein gutes Zusammenspiel leisten. Es ist gewünscht. Sofern Laubengänge vorgesehen werden, besonders darauf zu achten, dass eine leichte und ist für diese ein Witterungsschutz Voraussetzung. attraktive Erreichbarkeit und eine gemeinschafts­ fördernde Benutzung der Freianlagen für Frauen, Von der Tiefgarage soll eine Verbindung zu den Kinder, Jugendliche und ältere Mitmenschen ermög- Aufzügen und Treppenhäusern zum Beispiel über die licht wird. Daher ist die Schaffung von gut einseh­ Kellerflure hergestellt werden. baren und belebten und somit angstfrei begeh­baren, öffentlich zugänglichen Bereichen und Wegen Maisonettewohnungen sind wegen der Barrierefrei- besonders wichtig. heitsanforderungen nicht möglich. In der Konzeption der Anlage sind die Anforderun- Planungsprogramm gen des vorbeugenden baulichen Brandschutzes eine grundsätzliche Bedingung. Sowohl der erste In den neuen Wohngebäuden sollen circa 105 Woh- Rettungs­weg aus den Wohnungen wie aus der Tief- nungen entstehen. Der Anteil der verschiedenen garage ist entsprechend den baurechtlichen Anfor- Nutzungen und Förderformen an der gesamten derungen vorzusehen wie auch der zweite Rettungs- Geschoss­fläche ist wie folgt: weg. Beim zweiten Rettungsweg als Fensterrettung sind insbesondere Höhen und Rettungswegzufahrten Kindertagesstätten Nutzfläche circa nachzuweisen. 1.453 m² Als zweiter Rettungsweg ist auch eine Leiterrettung Wohnungen gemäß Kommunalem Wohnungs- ohne Feuerwehrzufahrt und -aufstellfläche bis an das bauförderprogramm – Teilprogramm B Gebäude denkbar, wenn eine Dachfläche, die nied- Geschossfläche circa Wohnungsanzahl circa 2.600 m² 30 riger liegt als die zulässige Anleiterhöhe für Leiterrettung, als Ausgangspunkt für eine Fensterrettung vorgesehen ist. Bei dieser Fensterrettung ist wieder- Wohnungen EOF-Förderung Geschossfläche circa Wohnungsanzahl circa um zu beachten, dass die zulässige Anleiterhöhe für 4.333 m² 50 eine Leiterrettung nicht überschritten werden darf. In den Untergeschossen sind ein ausreichendes Angebot an gut erreichbaren Abstellräumen für die München-Modell-Miete Geschossfläche circa Wohnungsanzahl circa 8 Wohnungen (circa 5 m² je Wohnung) sowie weitere 2.167 m² notwendige Nebenräume vorzusehen. 25 BRANTSTRASSE | WOHNUNGSBAU UND KINDERTAGESSTÄTTEN WETTBEWERB GEFÖRDERTE MIETWOHNUNGEN GEMÄSS EOF orientierten Förderung werden in München vom Sozialreferat an vor­gemerkte Haushalte von Der Staat fördert im Rahmen des Bayerischen Wohnungssuchenden der unteren und mittleren Wohnungsbauförderprogramms die Schaffung und Einkommensgruppen vergeben. Modernisierung von Miet- und Genossenschaftswohnraum in Mehrfamilienhäusern für Wohnungs­ Die Wohnungsgrößen orientieren sich an den gül- suchende mit niedrigem bis mittlerem Einkommen. tigen Wohnraumförderungsbestimmungen (siehe Wohnungsaufteilungsschlüssel). Gemäß den WFB Die „Einkommensorientierte Förderung“ (EOF) (Wohnraumförderung) sind die Gebäude der Ein- sieht eine Grundförderung und eine Zusatzförde- kommensorientierten Förderung generell barrierefrei rung beziehungsweise Belegungsförderung vor. Die nach DIN 18040 Teil 2 zu planen und auszuführen. Grundförderung erhält der Bauherr im Gegenzug für Ein bis zwei Wohnungen in der EOF (Einkommens­ die Verpflichtung, für eine vereinbarte Dauer Mieter orientierte Zusatzförderung) sollen als rollstuhl­ bestimmter Einkommensgruppen aufzunehmen und gerechte Wohnungen nach den R-Anforderungen eine ortsabhängige Höchstmiete nicht zu überschrei- der DIN 18040 Teil 2 vorgesehen werden. ten. Die Grundförderung soll Investoren zur Schaffung von gefördertem Wohnraum anhalten und wird in Form eines besonders günstigen Darlehens mit Zinssätzen weit unterhalb des Marktzinses ausgegeben. Die Zusatzförderung reduziert die Miethöhe weiter. Mietwohnungen nach der Einkommens­ Wohnungsaufteilungsschlüssel 2013 – Stand 26.09.2013 für die Einkommensorientierte Förderung – EOF und das Kommunale Wohnungsbauförder­programm – Teilprogramm A (circa 50 Wohnungen gesamt) Typ Anteil Wohnräume Personen 30 % 1 Wohnraum 1 15 % 2 Wohnräume 2 25 % 3 Wohnräume 25 % 4 Wohnräume 9 5% 5 Wohnräume oder mehr mind. 2% 1 2 3 4 5 6 7 8 3 bis 4 Bemerkung Maximale Wohnfläche inkl. 1/4 Loggia oder Balkon 1 Wohnschlafraum + Küche 1 Individualraum + Wohnküche unter 18 m2 1 Individualraum + 1 Wohnzimmer + Küche 2 Individualräume + Wohnküche unter 18 m2 2 Individualräume + Wohnzimmer + Küche 3 3 Individualräume + Wohnküche unter 18 m2 30 bis 45 m² 50 bis 60 m² 70 bis 80 m² 4 3 Individualräume + Wohnzimmer + Küche 80 bis 90 m² 5 bis 6 5 Personen 105 m² + 15 m² je zus. Person bis 105 m² oder mehr 7 oder mehr 7 Personen 135 m² + 15 m² je zus. Person bei Bedarf leicht in kleinere Typen teilbar bis 135 m² oder mehr der Gesamtwohnungsanzahl rollstuhlgerecht nach R-Anforderungen DIN 18040-2, mit je + 15 m² Die Wohnungen sind, orientiert an der Personenzahl, so flächensparend wie möglich zu planen. Jeweils circa die Hälfte der 1-, 2- und 3-Zimmer-Typen sollte mit einer Wohnküche unter 18 m² und einem Individualraum je Person, zum Beispiel für Alleinerziehende, vorgesehen werden. Wohnküche unter 18 m² und Schlafnische unter 10 m² zählen nicht als Wohnraum. BRANTSTRASSE | WOHNUNGSBAU UND KINDERTAGESSTÄTTEN 9 WETTBEWERB GEFÖRDERTE MIETWOHNUNGEN GEMÄSS umfeld sowie eine stabile Nachbarschaft zu fördern. KOMMUNALEM WOHNUNGSBAUFÖRDER­ Werden innerhalb eines größeren Planungsgebietes PROGRAMM – TEILPROGRAMM B 25–30 Wohneinheiten für das kommunale Wohnungsbauförderprogramm – Teilprogramm B Im Rahmen der Fortschreibung des städtischen vorgesehen, werden Solitärbauten oder Hausauf­ Wohnungsbauförderprogramms „Wohnen in gangs­lösungen bevorzugt. München“ wurde 2001 das Kommunale WohnungsEin allen Bewohnerinnen und Bewohnern zugäng­ bauförderprogramm verabschiedet. licher Gemeinschaftsraum zur Förderung der Im Teilprogramm B sollen Wohneinheiten für Hausgemeinschaft ist ein wesentlicher Bestandteil Benachteiligte am Wohnungsmarkt geschaffen des Teilprogramms B. Hier können gemeinsame werden. Als Benachteiligte am Wohnungsmarkt Aktivitäten von der Mieterversammlung über die werden Bürgerinnen und Bürger bezeichnet, die aus Hausaufgabenbetreuung bis zum Nachbarschaftsfest Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe kommen und stattfinden. Der Gemeinschaftsraum sollte je nach in einer eigenen Wohnung leben können. Vermit- Gebäudegröße eine Größe von circa 15 bis 20 m² telt werden mietfähige Personen, denen mit Hilfe haben. des Kommunalen Wohnungsbauförderprogrammes – Teilprogramm B möglichst zeitnah dauerhafter Die Wohnungsgrößen orientieren sich an den gül- Wohnraum mit eigenem Mietvertrag zur Verfügung tigen Wohnraumförderungsbestimmungen (siehe gestellt wird. Wohnungsaufteilungsschlüssel). Auch die Gebäude des Kommunalen Wohnungsbauförderprogrammes Die Bebauung soll möglichst kleinteilig sein. Die sind generell barrierefrei nach DIN 18040 Teil 2 zu Wohnhäuser haben in der Regel zwischen 25 und planen und auszuführen. Falls möglich sollte eine roll- 30 Wohnungen bei einer Geschossfläche von circa stuhlgerechte Wohnung nach den R-Anforderungen 2.600 m², um eine sozialverträgliche Integration der der DIN 18040 Teil 2 je Gebäude vorgesehen werden. Bewohnerinnen und Bewohner in das neue Wohn­ Wohnungsaufteilungsschlüssel 2013 – Stand 01.08.2013 für das Kommunale Wohnungsbauförderprogramm – Teilprogramm B (circa 30 Wohnungen gesamt) Typ 1 2 Anteil Wohnräume Personen 32 % 1 Wohnraum 1 2 Wohnräume 2 3 3% 4 17 % 5 17 % 6 8% 7 4% 8 7% 9 12 % 3 Wohnräume 4 Wohnräume 5 Wohnräume oder mehr 3 bis 4 Bemerkung Maximale Wohnfläche inkl. 1/4 Loggia oder Balkon 1 Wohnschlafraum + Küche 1 Individualraum + Wohnküche unter 18 m2 1 Individualraum + 1 Wohnzimmer + Küche 2 Individualräume + Wohnküche unter 18 m2 2 Individualräume + Wohnzimmer + Küche 3 3 Individualräume + Wohnküche unter 18 m2 30 bis 45 m² 50 bis 60 m² 70 bis 80 m² 4 3 Individualräume + Wohnzimmer + Küche 80 bis 90 m² 5 bis 6 5 Personen 105 m² + 15 m² je zus. Person bis 105 m² oder mehr 7 oder mehr 7 Personen 135 m² + 15 m² je zus. Person bei Bedarf leicht in kleinere Typen teilbar bis 135 m² oder mehr Mindestens eine Wohnung rollstuhlgerecht nach R-Anforderungen DIN 18040-2, mit je + 15 m² Die Wohnungen sind, orientiert an der Personenzahl, so flächensparend wie möglich zu planen. Jeweils circa die Hälfte der 1-, 2- und 3-Zimmer-Typen sollte mit einer Wohnküche unter 18 m² und einem Individualraum je Person, zum Beispiel für Alleinerziehende, vorgesehen werden. Wohnküche unter 18 m² und Schlafnische unter 10 m² zählen nicht als Wohnraum. 10 BRANTSTRASSE | WOHNUNGSBAU UND KINDERTAGESSTÄTTEN WETTBEWERB GEFÖRDERTE WOHNUNGEN GEMÄSS Gleichzeitig gibt das Programm einen allgemeinen MÜNCHEN-MODELL-MIETE Impuls für den Mietwohnungsbau in München. Die Landeshauptstadt München bietet Wohnungs- Das Förderprogramm München-Modell-Miete bauinvestoren hierfür verbilligte Grundstücke und ermöglicht vor allem Familien mit mittleren Einkom- städtische Baudarlehen an. Die eingesetzten städti- men, die in München oder dem Umland wohnen, schen Mittel kommen über günstige Anfangsmieten eine bezahlbare Wohnung anzumieten. den Mieterinnen und Mietern zugute. Wohnungsaufteilungsschlüssel 2013 – Stand 01.08.2013 für das München-Modell-Miete (circa 25 Wohnungen gesamt) Typ 3 4 5 7 Anteil Wohnräume Personen 33 % 2 Wohnräume 2 33 % 3 Wohnräume 3 bis 4 33 % 4 Wohnräume 4 5 Bemerkung 1 Individualraum + 1 Wohnzimmer + Küche 2 Individualräume + Wohnküche unter 18 m2 2 Individualräume + Wohnzimmer + Küche 3 Individualräume + Wohnzimmer + Küche Max. Wohnfläche inkl. 1/4 Loggia oder Balkon 50 bis 60 m² 70 bis 80 m² 80 bis 90 m² 90 bis 105 m² Die Wohnungen sind, orientiert an der Personenzahl, so flächensparend wie möglich zu planen. KINDERTAGESSTÄTTEN Kindertagesstätte 2: 2-gruppige Kinderkrippe (24 Kinder), 2-gruppiger Es sind zwei voneinander unabhängig zu betreibende Kindergarten (50 Kinder) und 2-gruppiger Hort Einrichtungen zu planen, diese sind: (50 Kinder). Es ist darauf zu achten, dass jeweils der Kinderkrippenbereich nicht vom Kindergarten­ Kindertagesstätte 1 auf Flur Nummer 400/4: bereich getrennt wird und ein fließender Übergang 2-gruppige Kinderkrippe (24 Kinder) und 2-gruppiger geschaffen wird. Die jeweiligen Gruppenräume sind Kindergarten (50 Kinder). abwechselnd zu situieren. Besonders bei einer mehrgeschossigen Bauweise ist darauf zu achten, dass alle Stockwerke sowohl von den Kinderkrippen- und Kindergarten- als auch von den Hortkindern gemeinsam genutzt werden. BRANTSTRASSE | WOHNUNGSBAU UND KINDERTAGESSTÄTTEN 11 WETTBEWERB PLANUNGSPROGRAMM FÜR DIE KINDERTAGESSTÄTTE 1 Raum Kinderkrippenbereich Pers. Anzahl Räume NF in m² gesamt 24 2 84 Abstellraum für Spiel- und Hygiene­material Kinderkrippengruppenraum à 42 m² 1 15 Abstellraum für Freilandspielzeug 1 10 Abstellraum für Kinderwägen 1 25 Garderobenbereich für 24 Kinder Kindergartenbereich Kindergartengruppenraum à 50 m² Teil der Verkehrsfläche 2 100 Abstellraum zum Gruppenraum à 5 m² 2 10 Mehrzweckraum 1 60 Abstellraum zum Mehrzweckraum 1 15 Abstellraum für Spiel- und Hygiene­material 1 10 Abstellraum für Freilandspielzeug 50 1 10 Garderobenbereich für 50 Kinder Gemeinsamer Bereich Multifunktionsraum für Kinderkrippe und Kindergarten à 32 m² Hinweise Teil der Verkehrsfläche 2 64 Leitungszimmer à 17 m² 2 34 Personalzimmer 1 40 Vorplatz beim Eingang/Elternwartebereich 1 25 Küche (mit Spülbereich) 1 26 Neben-/Vorratsraum zur Küche 1 15 Speisenvorratsraum 1 12 Wäsche- und Bügelraum 1 15 Gemeinsamer Sanitärraum für 2 Kinder­ krippen- und 2 Kindergartengruppen Putzkammer à 4 m² eine pro Geschoss Personaltoilette eine pro Geschoss Küchenpersonaltoilette mit Umkleide 1 Büro Hauswirtschaftsleitung 1 8 Technikräume und Verkehrsflächen Summe 12 BRANTSTRASSE | WOHNUNGSBAU UND KINDERTAGESSTÄTTEN 578 WETTBEWERB PLANUNGSPROGRAMM FÜR DIE KINDERTAGESSTÄTTE 2 Raum Kinderkrippenbereich Kinderkrippengruppenraum à 42 m² Pers. Anzahl Räume NF in m² gesamt 24 2 84 Abstellraum für Spiel- und Hygiene­material 1 15 Abstellraum für Freilandspielzeug 1 10 Abstellraum für Kinderwägen 1 25 Garderobenbereich für 24 Kinder Kindergartenbereich Kindergartengruppenraum à 50 m² Teil der Verkehrsfläche 2 100 Abstellraum zum Gruppenraum à 5 m² 50 2 10 Mehrzweckraum 1 60 Abstellraum zum Mehrzweckraum 1 15 Abstellraum für Spiel- und Hygiene­material 1 10 Abstellraum für Freilandspielzeug 1 10 2 125 Hausaufgabenraum à 37,5 m² 2 75 Abstellraum 5 m² 2 10 Werkraum 1 20 Abstellraum für Freilandspielzeug 1 10 Garderobenbereich für 50 Kinder Hortbereich Hortgruppenraum à 62,5 m² Hinweise Teil der Verkehrsfläche 50 Geschlechtergetrennte Sanitärräume für 50 Hortkinder Garderobenbereich für 50 Kinder Gemeinsamer Bereich Multifunktionsraum für Kinderkrippe und Kindergarten à 32 m² Teil der Verkehrsfläche 2 64 Leitungszimmer à 17 m² 2 34 Personalzimmer 1 40 Vorplatz beim Eingang/Elternwartebereich 1 25 Küche (mit Spülbereich) 1 26 Neben-/Vorratsraum zur Küche 1 15 Speisenvorratsraum 1 12 Wäsche- und Bügelraum 1 15 Büro Hauswirtschaftsleitung 1 8 Sanitärräume für 2 Kinder­krippen- und 2 Kindergartengruppen Putzkammer à 4 m² eine pro Geschoss Personaltoilette eine pro Geschoss Küchenpersonaltoilette mit Umkleide 1 Technikräume und Verkehrsflächen Summe 828 BRANTSTRASSE | WOHNUNGSBAU UND KINDERTAGESSTÄTTEN 13 WETTBEWERB Bauliche Nebenanlagen und Freianlagen der Kindertages­stätten Grundstückserschließung und Stellplätze, Ver- und Entsorgung Die Brantstraße als öffentliche Verkehrsfläche endet Die Größe der Außenspielflächen ist wie folgt zu derzeit von Norden her kommend am Wettbewerbs- planen: grundstück als Sackgasse. Sie ist für die bis jetzt daran gelegenen Gebäude eine Rettungswegzufahrt, dient Kindertageseinrichtung 1:circa 750 m² jedoch nicht der regelmäßigen Pkw-Zufahrt und soll Kindertageseinrichtung 2:circa 1.250 m² auch nicht als solche für die Gebäude im Wettbewerbsgebiet vorgesehen werden. Das heißt sowohl Die Außenspielflächen sollen unmittelbar angren- die Pkw-Stellplätze für Besucher, die Tiefgaragen­ zend an die Gruppenräume angeordnet werden. Die zufahrten wie auch die Hol- und Bringstellplätze der Beschattung der Freiflächen soll vorwiegend durch Kindertagesstätten können nicht über die Brantstraße Bäume erfolgen (zum Beispiel Ersatzpflanzungen), angefahren werden. ansonsten ist ein Sonnenschutz durch bauliche Vorkehrungen erforderlich. Unbedingt erforderlich Die Brantstraße soll zukünftig in einem Wendeham- ist eine Umzäunung dieser Freiflächen. mer für Entsorgungs- und Rettungsfahrzeuge im Wettbewerbsgebiet enden. Auf die Zugänglichkeit der Freiflächen der Kinder­ tageseinrichtungen zur Pflege ist zu achten. Eine Tiefgaragenzu- und -abfahrt ist nur an der Siglstraße möglich. Eine Fahrzeugzufahrt auf das Fahrradabstellplätze sind im Eingangsbereich vor- Grundstück, außer für die Feuerwehr, ist von der zusehen. Die Anzahl richtet sich nach der Fahrrad­ Walter-Scott-Straße aus nicht möglich. abstellplatzsatzung der Landeshauptstadt München. Einzuplanen sind: b ei der Kindertageseinrichtung 1 Stellplatz für 8 Fahrräder b ei der Kindertageseinrichtung 2 Stellplätze für 12 Fahrräder Für die jeweilige Kindertageseinrichtung ist zudem ein gesonderter, ebenerdiger Standort für Mülltonnen im Wettbewerbsgebiet erforderlich. 14 BRANTSTRASSE | WOHNUNGSBAU UND KINDERTAGESSTÄTTEN WETTBEWERB Abfallentsorgung Die Anforderungen an die Lage der Entsorgungsräu- Folgende weitere Anforderungen der Wettbewerbs­ me gemäß Satzung über die Hausmüllentsorgung ausloberin sind zudem zu beachten: der Landeshauptstadt München (Hausmüllentsorgungssatzung) sind zu beachten. Für die Fahrzeuge D ie lichte Durchfahrthöhe in der Tiefgarage muss der Wertstoffentsorgung sind die erforderlichen 2,2 Meter betragen, auf höhere Durchfahrthöhen Rangierflächen einzuplanen, auch eine Zufahrt über wird kein Wert gelegt. die Brantstraße ist möglich. Ansonsten soll kein D ie Tiefgaragenbelüftung sowie der Rauch- und Individual­verkehr über die Brantstraße erfolgen. Wärmeabzug soll nach Möglichkeit als natürliche Lüftung unter Berücksichtigung der Freiflächenqualität geplant werden und über das Dach zu Stellplätze führen. D ie bauliche Lösung ist vom Wettbewerbsteilneh- Die notwendigen Stellplätze sind in einer Tiefgarage mer zu erarbeiten. unterzubringen. Im Wettbewerbsentwurf können die D ie Tiefgaragenzufahrt soll aus Gründen des Pkw-Stellplätze mit einem einheitlichen Stellplatz- Lärmschutzes für den Kindergarten eingehaust schlüssel von 1:0,6 (Wohnungsanzahl/Stellplatz­anzahl) und gedämmt sein. abweichend vom Bauvorbescheid konzipiert werden. D ie Zu- und Abluft darf nicht auf der Freifläche des Kindergartens geplant werden. Die genaue Festlegung der erforderlichen Stellplatz- D ie Decken der Tiefgarage sind um mindestens zahl erfolgt anhand der endgültigen Wohnungsmi- 60 cm unter Geländeoberkante abzusenken und schung im Rahmen des Baugenehmigungsverfahrens. mit einem mind. 0,6 Meter starken, fachgerechten Bodenaufbau für die Pflanzungen zu überdecken. Für das Personal der Kindertageseinrichtung 1 sind drei PKW-Stellplätze und für das der Kindertages­ einrichtung 2 sind vier PKW-Stellplätze erforderlich. Diese müssen in der Tiefgarage nachgewiesen werden. Auch die Stellplätze für den Hol- und Bringverkehr der Kindertageseinrichtungen müssen in der Tief­ garage untergebracht werden. Die Tiefgarage ist unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten zu konzipieren. Eine zweigeschossige Tiefgaragenlösung ist ausgeschlossen. Eine eigentumsrechtliche Teilung der Bauabschnitte ist nicht vorgesehen. Duplex-Parker in der Tiefgarage sind von der Ausloberin nicht gewünscht. BRANTSTRASSE | WOHNUNGSBAU UND KINDERTAGESSTÄTTEN 15 WETTBEWERB Freiflächen und Fahrradstellplätze Das Wohnumfeld soll eine hohe gestalterische Qua- Soweit möglich soll eine Zonierung in private Garten- lität aufweisen und durch differenziert und gemein- zonen im direkten Anschluss an die EG-Wohnungen schaftlich nutzbare Spiel- und Freiflächen gut zu und für alle Bewohner der Hausgemeinschaften gebrauchen sein. Diese sollen den unterschiedlichen zugängliche Grünflächen vorgesehen werden. Nutzungsansprüchen der Bewohnerinnen und Bewohner gerecht werden und eine gute und gestalte- Fahrradstellplätze sind in ausreichender Zahl und risch hochwertige Eingrünung aufweisen. Größe sowie in geeigneter Beschaffenheit zu konzipieren. Die Anzahl der Fahrradstellplätze bestimmt Es ist ein Kinderspielplatz gemäß Art. 7 Abs. 2 BayBO sich nach der seit 01.01.2013 gültigen Fahrradabstell- (Bayerische Bauordnung) zu schaffen. Die Spiel- und platzsatzung der Landeshauptstadt München. Freiflächen müssen unmittelbar und ohne Benutzung Die Fahrradstellplätze sind, soweit möglich, in die öffentlicher Verkehrsflächen von den Wohngebäuden Gebäude in Eingangsnähe zu integrieren, der übrige aus erreichbar sein. Teil kann im UG vorgehalten werden. Alle nicht überbauten oder überdachten Flächen dürfen nur im Für die Freiflächen werden Vorschläge für private und unvermeidbar notwendigen Maß versiegelt werden. gemeinschaftliche Nutzung erwartet. Ein Rettungswegekonzept im Freien ist nachzuweiPro Einwohner sind im Wettbewerbsgebiet sen. Dabei sind die Rettungswege auf das notwen­ 15 m² privat beziehungsweise gemeinschaftlich dige Maß zu begrenzen und in qualitätvoller Weise nutzbare Freifläche nachzuweisen. in das Freiraumkonzept zu integrieren. Soweit Flachdächer vorgesehen werden, sind diese mit einer extensiven Dachbegrünung zu versehen. 16 BRANTSTRASSE | WOHNUNGSBAU UND KINDERTAGESSTÄTTEN WETTBEWERB Energieeffizienz und Wärme­versorgung Die Gebäude sollen als KfW-Effizienzhaus 70 (EnEV Geförderter Wohnungsbau 2009) realisiert werden. Da das Wettbewerbsgebiet Einkommensorientierte Förderung (EOF), keinen Anschluss an die Münchner Fernwärme hat, Kommu­nales Wohnungsbauförderprogramm – wird voraussichtlich Gas der Energieträger sein. Für Teilprogramm B, München-Modell-Miete) die Wohngebäude und die Kindertagesstätten sind = 1.800 €/m² Wohnfläche brutto für KG 300 + 400 getrennte Heizzentralen für die Wärmeerzeugung Kindertagesstätten 300 + 400 mit Gasanschluss vorzusehen. = 2.200 €/m² Nutzfläche brutto für KG 300 + 400 Nachhaltigkeit Tiefgarage = 21.000 € pro Stellplatz brutto für KG 300 + 400 Hierzu sind insbesondere die Anforderungen der Auslobungsunterlagen Ökologisch Bauen für München Die Kostenobergrenze wird im Architektenvertrag – Der Ökologische Kriterienkatalog zu berücksichti- fixiert. gen. Daneben sind auch die diesbezüglichen Anforderungen in den Hochbaurichtlinien der GEWOFAG Ein möglichst gutes Verhältnis von Wohn- zu zu beachten. Auf eine nachhaltige Gebäudebauweise Geschossfläche ist herzustellen. Die hausinterne und Baukonstruktion (Beispiel: monolithische Mauer- Erschließung ist kompakt zu planen. Der Wohn­ werksbauweise) wird Wert gelegt. flächenanteil soll in den Wohngeschossen mehr als 75 Prozent der Geschossfläche betragen. Für eine zügige Umsetzung des Vorhabens ist der Entwurf Wirtschaftlichkeit und Realisierbarkeit auf eine im Ablauf problemlose Umsetzbarkeit hin auszurichten. Dies betrifft insbesondere sowohl seine Förder- und Genehmigungsfähigkeit als auch seine Die gesamte Anlage soll gut benutzbar und all- bautechnische Umsetzung. tagstauglich sein. Auf Wirtschaftlichkeit bei Errichtung und Betrieb ist zu achten. Die Herstellkosten Aufzüge sind ein wichtiger Kostenfaktor beim Betrieb. müssen sich im Rahmen der Wohnungsbau-Förder- Daher ist darauf zu achten, dass alle Wohnungen richtlinien bewegen. Kostenobergrenzen sind: mit einer möglichst geringen Anzahl an Aufzügen barrierefrei erreichbar sind. BRANTSTRASSE | WOHNUNGSBAU UND KINDERTAGESSTÄTTEN 17 WETTBEWERB BEURTEILUNGSKRITERIEN Alle zur Beurteilung zugelassenen Arbeiten werden nach folgenden Gesichtspunkten – vorbehaltlich Änderungen in der Preisgerichtssitzung – beurteilt, wobei der Gesichtspunkt Wirtschaftlichkeit gleichgewichtig mit den Gesichtspunkten der inneren Funktionalität und Gestaltung gewertet wird. Die Beurteilungskriterien sind: V ollständigkeit der Leistungen und Programm­erfüllung S tädtebauliche, gestalterische und freiräumliche Qualität E rschließung Innere Funktion und Wohnqualität Q ualität, Erschließung und Funktionalität der Freiflächen W irtschaftlichkeit, Förderfähigkeit und Realisierbarkeit N achhaltigkeit, Energieeffizienz AUSLOBERIN GEWOFAG Wohnen GmbH Kirchseeoner Straße 3 81669 München VERFAHRENSBETREUUNG Kellerer und Kellerer Architektur und Planung Franziskanerstraße 26 81669 München WETTBEWERBSART Der Wettbewerb wurde als nicht offener Realisierungswettbewerb ausgelobt. Der Wettbewerb war einstufig. Die Wettbewerbssprache war Deutsch. Das Verfahren war anonym. WETTBEWERBSGEGENSTAND Wettbewerbsgegenstand ist die Gebäude- und Freianlagenplanung für Gebäude des Geschosswohnungsbaues mit Tiefgarage sowie von zwei Kindertagesstätten im Münchner Stadtbezirk München-Laim. Insgesamt kann durch das Bauvorhaben eine Geschossfläche von circa 11.300 m² geschaffen werden. 18 BRANTSTRASSE | WOHNUNGSBAU UND KINDERTAGESSTÄTTEN WETTBEWERB WETTBEWERBSTEILNEHMER Für den Wettbewerb wurde eine Zusammenarbeit mit Landschaftsarchitekten zwingend gefordert. Sofern der/ die zur Teilnahme am Wettbewerb ausgewählte Bewerber/-in nicht selbst die Qualifikation als Landschaftsarchitekt besitzt, benannte er/sie den/die Landschaftsarchitekten bis spätestens zum Kolloquium. Es sind 59 Bewerbungen für die Kategorie Erfahrene Büros und 17 Bewerbungen für die Kategorie Berufsanfänger/-innen beziehungsweise Kleine Bürostrukturen eingegangen. Alle Bewerbungen sind rechtzeitig eingegangen. Doppelbewerbungen waren aus den Bewerbungsunterlagen nicht erkennbar. Wettbewerbsteilnehmer sind: S tefan Forster Architekten GmbH K BNK Architekten GmbH p rpm Architekten+Stadtplaner GmbH s teidle architekten Gesellschaft von Architekten und Stadtplanern GmbH B laumoser Architekten | Stadtplaner A LLESWIRDGUT ARCHITEKTUR ZT GMBH 0 3 Architekten GmbH fl orian krieger – architektur und städtebau gmbh Dipl.-Ing. Architekt Florian Krieger b ogevischs buero architekten & stadtplaner gmbh D ietz-Joppien Architekten AG w up ZT-GmbH | Wimmer und Partner Architekten E be | Ausfelder | Partner Architekten + Stadtplaner A RTEC Architekten V ukoja Goldinger Architekten GmbH N -V-O Nuyken von Oefele Architekten BDA TERMINÜBERSICHT Ausgabe der Unterlagen: 04.11.2013 Abgabefrist für schriftliche Rückfragen: 14.11.2013 Rückfragekolloquium: 22.11.2013 Abgabetermine für die Pläne: 13.01.2014 Abgabetermin für das Modell: 20.01.2014 Preisgerichtssitzung: 11.02.2014 BRANTSTRASSE | WOHNUNGSBAU UND KINDERTAGESSTÄTTEN 19 PREISGERICHT PREISGERICHT PREISRICHTER UND SACHVERSTÄNDIGE FACHPREISRICHTER/-INNEN Walter Buser Planungsreferat HA III der Landeshauptstadt München Prof. Markus Allmann Architekt, München Robert Neuberger Architekt, München Wolf D. Auch Landschaftsarchitekt, München Robert Zengler GEWOFAG Projektgesellschaft mbH SACHPREISRICHTER/-INNEN Christian Amlong Stadtrat, SPD-Stadtratsfraktion Marian Offmann Stadtrat, CSU-Stadtratsfraktion Günther Schabenberger GEWOFAG Grundstücksgesellschaft Josef Mögele Vorsitzender des Bezirksausschuss Stadtbezirk 25 STÄNDIG ANWESENDE STELLVERTRETENDE SACHPREISRICHTER/-INNEN Verena Dietl Stadträtin, SPD-Stadtratsfraktion Dr. Reinhold Babor Stadtrat, CSU-Stadtratsfraktion Christian Kiefer GEWOFAG Wohnen GmbH SACHVERSTÄNDIGE BERATER/-INNEN Herbert Danner Stadtrat, Bündnis 90/Die Grünen - rosa Liste Dr. Michael Mattar Stadtrat, FDP Johann Altmann Stadtrat, Fraktion Bürgerliche Mitte Siegfried Trautmannsberger Referat für Bildung und Sport, Landeshauptstadt München Petra Frenzel Sozialreferat, Landeshauptstadt München Jörg Wenzel Planungsreferat HA II Stadtplanung, Landeshauptstadt München Reimund Andres Planungsreferat HA IV LBK, Landeshauptstadt München 20 BRANTSTRASSE | WOHNUNGSBAU UND KINDERTAGESSTÄTTEN PREISGERICHT VORPRÜFUNG Peter Kellerer Architekt, Kellerer und Kellerer Martin Rambold Argos Projektmanagement MITARBEITER DER VORPRÜFUNG Pola Gerber Architektin, Kellerer und Kellerer Saad Rehmann Architekt, Kellerer und Kellerer SONSTIGE Susanne Hutter von Knorring Planungsreferat HA II Grünplanung, Landeshauptstadt München Thomas Haser Planungsreferat HA III Stadtsanierung und Wohnungsbauförderung, Landeshauptstadt München Christine Moos GEWOFAG Holding GmbH Tina Platzbecker GEWOFAG Holding GmbH Silvia Neumaier GEWOFAG Projektgesellschaft mbH Irina Martaler GEWOFAG Holding GmbH PROTOKOLL Anne Kellerer Architektin, Kellerer und Kellerer BRANTSTRASSE | WOHNUNGSBAU UND KINDERTAGESSTÄTTEN 21 PREISGERICHT AUSWAHLVERVAHREN Zulassung der Wettbewerbsarbeiten Grundlage für die Auswahl der Teilnehmer/Teilnehmerinnen in beiden Kategorien sind die eingereichten Bewerbungsunterlagen. Die Zuverlässigkeit und Leistungsfähigkeit der Bewerber/Bewerberinnen war mittels maximal 4 Referenzprojekten zu belegen. Von den maximal 4 Referenzprojekten werden jene gewertet, die die Mindestvoraussetzungen gemäß Bekanntmachung im Amtsblatt der EU erfüllen. Für die Kategorie „Kleine Bürostrukturen beziehungsweise Berufsanfänger/-innen“ galten niedrigere Mindestvoraussetzungen. Die Auswahl erfolgte am 23.09.2013 gemäß den Auswahlkriterien der EU-Wettbewerbsbekannt­ machung in beiden Kategorien. Die Bewertung erfolgte mittels einer Punktematrix. Zur Teilnahme am Wettbewerb werden von der Ausloberin 15 Architekturbüros und zwei kleinere Bürostrukturen beziehungsweise Berufsanfänger/-innen ausgewählt. Zusätzlich wurden zwei Nach­ rücker/-innen unter den erfahrenen Büros und zwei Nachrücker/-innen unter den kleineren Büro­ strukturen beziehungsweise Berufsanfänger/-innen ausgewählt. PREISGERICHTSSITZUNG Bewertung Am 14. Februar 2014 trat das Preisgericht zusammen. Das Preisgericht wählt einstimmig mit seiner Enthaltung Herrn Professor Markus Allmann zum Vorsitzenden. Herr Professor Allmann nimmt die Wahl an und dankt für das Vertrauen. Er bittet um eine offene Diskussion und engagierte Zusammenarbeit während des Verfahrens. Er verweist auf die Regularien der RPW 2013 und lässt sich von allen Anwesenden die Versicherung geben, dass sie außer im Kolloquium keinen Informationsaustausch mit den Wettbewerbsteilnehmern über die Wettbewerbsarbeit und deren Lösungen geführt haben. Er weist darauf hin, dass Inhalte der Diskussion vertraulich sind und dass die persönliche Verantwortung der Preisrichter sowohl dem Auslober wie auch den Wettbewerbsteilnehmern gegenüber zu objektiver und gründlicher Beurteilung verpflichtet. Der Vorsitzende bittet Herrn Kellerer um den Bericht der Vorprüfung. Dieser gibt eine kurze Einführung über die Prüfsystematik, erläutert anhand des Vorprüfberichts die Vorgehensweise der Vorprüfung und skizziert die wesentlichen Merkmale der Lösungen der Wettbewerbsaufgabe. Es wurden von allen 15 der als Teilnehmer ausgewählten Büros Wettbewerbsarbeiten eingereicht. Alle Arbeiten waren prüfbar und wurden der Vorprüfung unterzogen. Somit werden alle 15 Arbeiten zur Bewertung zuzulassen. In einem Informationsrundgang werden die Arbeiten den Anwesenden von der Vorprüfung wertfrei erläutert. Nach einem ersten ausführlichen Wertungsrundgang werden folgende Arbeiten aufgrund städtebaulicher und funktionaler Mängel nach Abstimmung einstimmig wie folgt ausgeschieden. 22 BRANTSTRASSE | WOHNUNGSBAU UND KINDERTAGESSTÄTTEN PREISGERICHT Arbeit 1008 – Ebe | Ausfelder | Partner Architekten + Stadtplaner, München mit lab landschaftsarchitektur brenner, Landshut Arbeit 1014 –prpm Architekten+Stadtplaner GmbH, München mit Lex Kerfers Landschaftsarchitekten GbR, Bockhorn In einem zweiten Wertungsrundgang werden die in der Wertung verbleibenden Entwürfe anhand der Pläne und Modelle diskutiert. Unter Würdigung der verschiedenen konzeptionellen und städtebaulichen, freiraumplanerischen und architektonischen Merkmale werden im zweiten Rundgang folgende Arbeiten wegen Mängeln in einzelnen Bereichen ausgeschieden: Arbeit 1002 –KBNK Architekten GmbH, Hamburg mit Dittloff + Paschburg Landschaftsarchitekten, Hamburg Stimmverhältnis 9 : 0 Arbeit 1003 –Dietz-Joppien Architekten AG, Frankfurt am Main Rose Fisch Landschaftsarchitektur, Berlin Stimmverhältnis 8 : 1 Arbeit 1004 –Stefan Forster Architekten GmbH, Frankfurt am Main mit Freiraum x Landschaftsarchitektur, Frankfurt am Main Stimmverhältnis 8 : 1 Arbeit 1007 –ARTEC Architekten, Wien mit bbz landschaftsarchitekten, Berlin Stimmverhältnis 9 : 0 Arbeit 1010 –steidle architekten Gesellschaft von Architekten und Stadtplanern mbH, München mit Irene Burkhardt Landschaftsarchitekten Stadtplaner, München Stimmverhältnis 7 : 2 Arbeit 1012 –03 Architekten GmbH, München mit ver.de landschaftsarchitektur GbR, Freising Stimmverhältnis 7 : 2 BRANTSTRASSE | WOHNUNGSBAU UND KINDERTAGESSTÄTTEN 23 PREISGERICHT Um sich mit den Qualitäten der Arbeiten der engeren Wahl differenziert auseinanderzusetzen, werden die Wettbewerbsarbeiten in Arbeitsgruppen aus Sach- und Fachpreisrichtern wie auch Beratern schriftlich entsprechend den Kriterien einzeln beurteilt. Die Beurteilungen werden vom Preisgericht nach Verlesung einstimmig verabschiedet. Nach eingehender Beratung wird unter den Arbeiten der engeren Wahl folgende Rangfolge gebildet und einstimmig vom Preisgericht beschlossen: RANG ARBEIT 1.Rang Arbeit 1015 2.Rang Arbeit 1013 3.Rang Arbeit 1009 4.Rang Arbeit 1005 Anerkennung Arbeit 1006 Anerkennung Arbeit 1011 Anerkennung Arbeit 1001 Das Preisgericht beschließt die Preise und Anerkennungen gemäß Auslobung zu vergeben. RANG ARBEIT 1.Rang 31.000 Euro 2.Rang 21.000 Euro 3.Rang 14.000 Euro 4.Rang 10.000 Euro Anerkennungen gesamt 18.000 Euro Das Preisgericht beschließt, des Weiteren einstimmig, die Preise entsprechend der Rangfolge zu vergeben und die vorgegebene Preisgeldsumme der Anerkennungen zu gleichen Teilen zu vergeben. 24 BRANTSTRASSE | WOHNUNGSBAU UND KINDERTAGESSTÄTTEN PREISGERICHT Somit ergibt sich folgendes Ergebnis: PREISARBEIT 1. Preis Arbeit 1015 bogevischs buero architekten & stadtplaner gmbh mit Michellerundschalk GmbH Landschaftsarchitekt 2. Preis Arbeit 1013 N-V-O Nuyken von Oefele Architekten mit toponauten landschaftsarchitekturGesellschaft mbH 3. Preis Arbeit 1009 wup ZT-GmbH | Wimmer und Partner Architekten mit EGKK Landschaftsarchitektur 4. Preis Arbeit 1005 florian krieger – architektur und städtebau gmbh mit grabner + huber landschaftsarchitekten partnerschaft AnerkennungArbeit 1006 ALLESWIRDGUT ARCHITEKTUR ZT GMBH el:ch landschaftsarchitekten gbr AnerkennungArbeit 1011 Blaumoser Architekten | Stadtplaner zaharias landschaftsarchitekten AnerkennungArbeit 1001 Vukoja Goldinger Architekten GmbH Lorenz Eugster Landschaftsarchitektur und Städtebau GmbH Das Preisgericht empfiehlt einstimmig, die Arbeit mit der Tarnzahl 1015 unter Berücksichtigung der Anmerkungen aus dem Beurteilungstext und der Empfehlung aus dem Preisgericht der weiteren Planung zur Ausführung dieser Bauaufgabe zugrunde zu legen. In der weiteren Bearbeitung sind insbesondere die Fassadengestaltungen zu konkretisieren und die Lage der Balkone zu überprüfen. BRANTSTRASSE | WOHNUNGSBAU UND KINDERTAGESSTÄTTEN 25 ÜBERSICHT PREISE 1 BIS 4 1. Preis: b ogevischs buero architekten & stadtplaner gmbh, München michellerundschalk GmbH landschaftsarchitektur und urbanismus, München 2. Preis: N -V-O Nuyken von Oefele Architekten, München toponauten landschaftsarchitekturGesellschaft mbH, Freising 3. Preis: w up ZT-GmbH | Wimmer und Partner, Wien EGKK Landschaftsarchitektur, Wien 26 BRANTSTRASSE | WOHNUNGSBAU UND KINDERTAGESSTÄTTEN BRANTSTRASSE | WOHNUNGSBAU UND KINDERTAGESSTÄTTEN 26 4. Preis: fl orian krieger – architektur und städtebau gmbh, Darmstadt grabner + huber landschaftsarchitekten partnerschaft, Freising ÜBERSICHT ANERKENNUNGEN ALLESWIRDGUT ARCHITEKTUR ZT GMBH, Wien el:ch landschaftsarchitekten gbr, München Blaumoser Architekten | Stadtplaner, Starnberg zaharias landschaftsarchitekten, München Vukoja Goldinger Architekten GmbH, Zürich Lorenz Eugster Landschaftsarchitektur und Städtebau GmbH, Zürich BRANTSTRASSE | WOHNUNGSBAU UND KINDERTAGESSTÄTTEN 27 PREISGERICHTSBEURTEILUNG DER ENTWÜRFE PREISGERICHTSBEURTEILUNG DER ENTWÜRFE 1. PREIS Architektenbogevischs buero architekten & stadtplaner gmbh, München Rainer Hoffmann, Ritz Ritzer Landschaftsarchitekten michellerundschalk GmbH landschaftsarchitektur und urbanismus, München Reinhard Micheller, Günther Schalk MitarbeitIsabell Allert, Max Steigerwald, Larissa Lopez, Luis Linder, Matej Krivan 28 BRANTSTRASSE | WOHNUNGSBAU UND KINDERTAGESSTÄTTEN PREISGERICHTSBEURTEILUNG DER ENTWÜRFE Insgesamt überzeugt die Arbeit durch eine klare und Die Freiflächen der Kindertagesstätten sind schlüssig unaufgeregte Grundhaltung. Im Anschluss an die und zurückhaltend nach Süden hin orientiert nördlichen Bestandsgebäude wird der städtebauli- und lassen zudem eine öffentliche Durchwegung che Grundgedanke konsequent fortgeführt. Mit den zwischen Sigl- und Walter-Scott-Straße zu. beiden südlichen Gebäudekomplexen entsteht eine städtische Blockstruktur, die das neue Quartier nach Die Freiflächengestaltung in den Wohninnenhöfen Süden hin klar abschließt. stellt in ihrer topografischen Ausformulierung ein gelungenes und attraktives Freiflächenangebot. Die beiden Kindertagesstätten werden aus einer Die Innenhöfe der Nachbarbebauung sind in die verständlichen Logik heraus am südlichen Ende der Disposition mit eingebunden. Brantstraße situiert. Diese sind gleichwertig über eine straßenraumbegrenzende Platzsituation erschlossen. BRANTSTRASSE | WOHNUNGSBAU UND KINDERTAGESSTÄTTEN 29 PREISGERICHTSBEURTEILUNG DER ENTWÜRFE Ansicht Ost Brantstraße Ansicht West Siglstraße Die Wohnungsgrundrisse sind überzeugend nach­ Die architektonische Sprache wirkt der Aufgabe ent- gewiesen und bestechen durch eine klare und funk- sprechend angemessen, bietet aber noch Potenziale, tionale Grundorganisation. Das Maß der baulichen die im Detail zu heben sind. Nutzung ist eingehalten und die innere Struktur der Kindertagesstätten ist klar und verständlich nach­ Die Arbeit wird im Gesamten als sehr positiv bewertet. gewiesen. 30 BRANTSTRASSE | WOHNUNGSBAU UND KINDERTAGESSTÄTTEN PREISGERICHTSBEURTEILUNG DER ENTWÜRFE Ansicht Süd Brantstraße Grundriss Erdgeschoss BRANTSTRASSE | WOHNUNGSBAU UND KINDERTAGESSTÄTTEN 31 PREISGERICHTSBEURTEILUNG DER ENTWÜRFE 2. PREIS Architekten N-V-O Nuyken von Oefele Architekten, München Clemens Nuyken, Christoph von Oefele Landschaftsarchitekten toponauten landschaftsarchitekturGesellschaft mbH, Freising Felix Metzler, Tobias Kramer Mitarbeit Luise Leon Elbern, Sean Simpson 32 BRANTSTRASSE | WOHNUNGSBAU UND KINDERTAGESSTÄTTEN PREISGERICHTSBEURTEILUNG DER ENTWÜRFE Die städtebauliche Figur setzt die bestehende Struk- Die privaten Freiflächen für den Wohnungsbau sind tur logisch nach Süden fort. Durch die drei einfachen systembedingt knapp, dennoch gut nutzbar und wer- linearen Baukörper entstehen zwei großzügige grüne den durch die großen Balkone teils kompensiert. Die Innenräume, die aus allen Wohnungen Blickbezie- Möglichkeit einer gemeinsamen Nutzung der Frei­ hungen nach Süden zulassen. flächen von Wohnen und Kita sollte geprüft werden. Die Brantstraße wird in ihren Raumbegrenzungen Die Fassade zitiert klassische Gliederungsthemen, fortgeführt, aber in das System der Freiflächenkon- entwickelt daraus aber eine dem Konzept entspre- zeption integriert. Die Baukörperorganisation ermög- chende Eigenständigkeit und Wertigkeit. Die horizon- licht eine gute, nur eingeschossige Anordnung der tale Gliederung integriert die großen, gut nutz- und Kindertagesstätten mit einer logischen Orientierung begrünbaren Balkone sowie Vor- und Rücksprünge und einer direkten Zuordnung zu den Freispielflächen. logisch in die Baukörperfigur. BRANTSTRASSE | WOHNUNGSBAU UND KINDERTAGESSTÄTTEN 33 PREISGERICHTSBEURTEILUNG DER ENTWÜRFE Ansicht Ost Hof Ansicht Ost Brantstraße Die Gebäude sind durch jeweils drei innenliegende Die Arbeit überzeugt durch ihre klare städtebauliche Treppenräume wirtschaftlich erschlossen. Die Grund- Disposition, die das Potenzial der großzügigen rissorganisation mit den zum Teil sehr großen Freiraumorientierung gut ausnützt. unbe­lichteten Dielen wäre im Hinblick auf die Umsetzbarkeit innerhalb der Förderrichtlinien noch genauer nachzuweisen. Begrüßenswert ist die über dem Durchschnitt liegende Gesamtgeschossfläche. 34 BRANTSTRASSE | WOHNUNGSBAU UND KINDERTAGESSTÄTTEN PREISGERICHTSBEURTEILUNG DER ENTWÜRFE Ansicht Süd Grundriss Erdgeschoss BRANTSTRASSE | WOHNUNGSBAU UND KINDERTAGESSTÄTTEN 35 3. PREIS Architekten wup ZT-GmbH | Wimmer und Partner, Wien Helmut Wimmer Landschaftsarchitekten EGKK Landschaftsarchitektur, Wien Clemens Kolar MitarbeitBernhard Weinberger, Andreas Gabriel, Doris Grandits 36 BRANTSTRASSE | WOHNUNGSBAU UND KINDERTAGESSTÄTTEN Die fünf Baukörper sind zwar anders ausgebildet als Die Wohnungsgrundrisse sind flexibel nutzbar und in der Umgebung auffindbar, fügen sich aber den- erfüllen im Wesentlichen die Anforderungen an den noch harmonisch in den städtebaulichen Kontext ein. öffentlich geförderten Wohnungsbau. Die notwen- Die südliche Fortsetzung der Brantstraße weitet sich digen Nebenräume für Kinderwägen und Müll sind zu einem gut proportionierten Platz- und Grünraum nicht dargestellt. Die Grundrisse der Kitas im 1. und auf, dem ein positiver räumlicher Übergang zur 2. Bauabschnitt Bauabschnitt erfüllen grundsätzlich Kleingartenanlage gelingt. Im 2. Bauabschnitt nörd- die Anforderungen und sind gut orientiert. Bei den lich werden eine Reihe neuer Nachbarschaftsgärten Kitas fehlt der zweite bauliche Rettungsweg. angeboten. Die Fuß- und Radwegverbindung zwischen Sigl- und Die für die Kitas vorgesehenen Spiel- und Freiräume Walter-Scott-Straße ist insgesamt gut gelungen. sind funktional richtig gelegen, für die Kita im Dabei wird der westliche Teil bis zur Brantstraße als 2. Bauabschnitt sind diese Spiel- und Freiräume „Quartierspromenade-Rennbahn“ mit multifunkti- jedoch etwas zu klein ausgebildet. BRANTSTRASSE | WOHNUNGSBAU UND KINDERTAGESSTÄTTEN 37 PREISGERICHTSBEURTEILUNG DER ENTWÜRFE Ansicht Ost Ansicht West Siglstraße onaler Flächennutzung vorgeschlagen. Ihre weitere Der Gesamtentwurf wird als noch wirtschaftlich östliche Fortsetzung zur Walter-Scott-Straße ver- realisierbar und insgesamt als nachhaltig bewertet. spricht als „Quartierslounge“ eine gute Aufenthaltsqualität. Die Fassaden sind gut gegliedert und machen die unterschiedlichen Nutzungen ablesbar. Die vorgeschlagene BGF entspricht nicht der BGF der genehmigten Bauvoranfrage. 38 BRANTSTRASSE | WOHNUNGSBAU UND KINDERTAGESSTÄTTEN PREISGERICHTSBEURTEILUNG DER ENTWÜRFE Ansicht Süd Grundriss Erdgeschoss BRANTSTRASSE | WOHNUNGSBAU UND KINDERTAGESSTÄTTEN 39 PREISGERICHTSBEURTEILUNG DER ENTWÜRFE 4. PREIS Architekten florian krieger – architektur und städtebau gmbh, Darmstadt Landschaftsarchitekten grabner + huber landschaftsarchitekten partnerschaft, Freising Jürgen Huber Mitarbeit Milena Sosbanski, Felix Ziegler 40 BRANTSTRASSE | WOHNUNGSBAU UND KINDERTAGESSTÄTTEN PREISGERICHTSBEURTEILUNG DER ENTWÜRFE Der städtebauliche Entwurf zeigt eine besondere Die grundsätzliche Zonierung im Gesamtplanungs- Ausprägung an der Süd-Ost-Ecke des Planungsberei- gebiet ist überzeugend vorgetragen; private, halb­ ches. Durch Zurücksprünge des südlichen Baukörpers öffentliche und öffentliche Freiflächen zeigen sich in des 1. Bauabschnitts bildet sich eine halböffentliche geglückter Dimensionierung und Ausstattung. Freiraumzone aus. Die Ost-West-Wegebeziehung entlang der Kleingärten knickt hier nach Norden ab Die vorgeschlagene städtebauliche Struktur kann in und wird weiter durch den Innenhof zur Siglstraße Teilbereichen nicht überzeugen. Die dreidimensionale geführt. Diese Überlagerung von öffentlicher und Gliederung der Baukörper mit einer Vielzahl an Vor- privater Erschließungsstruktur im Innenhof des und Rücksprüngen und Dachaufbauten erscheint 2. Bauabschnitts wird vom Preisgericht wegen unruhig und ist nicht schlüssig aus der Umgebung Nutzungskonflikten kritisch gesehen. abgeleitet. BRANTSTRASSE | WOHNUNGSBAU UND KINDERTAGESSTÄTTEN 41 PREISGERICHTSBEURTEILUNG DER ENTWÜRFE Ansicht West Brantstraße Ansicht West Siglstraße Ferner ist die räumliche Enge des Durchgangs von Hervorzuheben sind guter Durcharbeitungsgrad der Brantstraße in den Innenhof des 2. Bauabschnitts und Qualität der Grundrisse. Die Wohnungen sind kritisch zu sehen. in der Dimension gut gelöst. Die Förderfähigkeit ist gegeben. Der Erschließungsaufwand mit den vielen Auch die Nutzung im Platzbereich südlich der Brant- Treppenhäusern erscheint dagegen unwirtschaftlich. straße sowie die Fassadenausbildung der Giebelwand wird hinterfragt. Die Gestaltung der Eingangssitu- Zusammengefasst zeigt die Arbeit einen hohen, ation an der Siglstraße wird als nicht adäquat zur detaillierten Ausarbeitungsgrad und stellt einen Nutzung angesehen. wichtigen Beitrag zur gestellten Aufgabe dar. 42 BRANTSTRASSE | WOHNUNGSBAU UND KINDERTAGESSTÄTTEN PREISGERICHTSBEURTEILUNG DER ENTWÜRFE Ansicht Süd Grundriss Erdgeschoss BRANTSTRASSE | WOHNUNGSBAU UND KINDERTAGESSTÄTTEN 43 PREISGERICHTSBEURTEILUNG DER ENTWÜRFE Ansicht West Brantstraße ANERKENNUNG Architekten ALLESWIRDGUT ARCHITEKTUR ZT GMBH, Wien Friedrich Passler Landschaftsarchitekten el:ch landschaftsarchitekten gbr, München Elisabeth Lesche, Christian Henke Mitarbeit Andreas Marth, Karolina Mititova, Nikola Zikic, Mia Andrasevic Die Arbeit entwickelt eine erfrischende neue Typolo- Idee – zum Beispiel was die Erschließung angeht – gie, die zunächst erfreulich anders ist und mit kleinen nicht konsequent zu Ende gedacht. Die vorgeschla- Kuben den Raum spielend und interessant aufteilt. gene Gebäudetypologie erscheint für den geförderten Diese Andersartigkeit ist auch in den sehr verwin- Wohnungsbau nicht geeignet, die Wohnungstypen kelten und ineinandergeschobenen Freiräumen zu sind insgesamt zu starr. Die Kindertagesstätten sind spüren, die in der Mehrzahl allerdings eher platz­ konsequent im Erdgeschoss angeordnet, durch die artig wirken und einen hohen Versiegelungsgrad der großen Gebäudetiefen allerdings in weiten Bereichen Oberflächen aufweisen. zu dunkel und unattraktiv und ungünstig in ihrer Binnenerschließung. Die nur erdgeschossigen Durchgänge mit sehr hohen Gebäudetiefen erhöhen den Anteil der nicht besonn- Insgesamt ein sehr bemerkenswerter und lebendiger ten Freibereiche und können nicht überzeugen. Die städtebaulicher Ansatz für ein neues eigenständiges gestaffelten Kuben stellen eine gute Idee für die Nut- Bauquartier, der jedoch in Hinblick auf die Anforde- zung der Dachflächen als Dachgärten dar, die dann rungen des geförderten Wohnungsbaus und für den auch tatsächlich besonnt waren. Leider wird diese speziellen Ort nicht trägt. 44 BRANTSTRASSE | WOHNUNGSBAU UND KINDERTAGESSTÄTTEN PREISGERICHTSBEURTEILUNG DER ENTWÜRFE Ansicht Süd Grundriss Erdgeschoss BRANTSTRASSE | WOHNUNGSBAU UND KINDERTAGESSTÄTTEN 45 PREISGERICHTSBEURTEILUNG DER ENTWÜRFE Ansicht West ANERKENNUNG Architekten Blaumoser Architekten | Stadtplaner, Starnberg Albert Blaumoser Landschaftsarchitekten zaharias landschaftsarchitekten, München Gabriella Zaharias Mitarbeit Jon Garbizu Etxaide Die Arbeit führt die vorgegebene städtebauliche Die Ausbildung der Loggien erscheint zu formalis- Struktur logisch weiter und bildet mit profilgleichen tisch und berücksichtigt zu wenig die Ansprüche der Anbauten zwei eigenständige Wohnhöfe. Dabei Grundrisse. verhindert die Ausbildung der Kitas als südlich auskragende Schublade die Ausbildung einer deutlichen Die Wohnflächen sind im Durchschnitt vor allem Raumkante nach Süden. wegen der Größe der Sanitärbereiche zu groß. Die Anzahl der Wohnungen ist daher gering. Die Erschließung der Wohnungen und Kitas erfolgt im Wesentlichen auf kurzen Wegen über die fortgeführ- Durch die Größe der wohnungsbezogenen Grün- te Brantstraße. Die dabei im Grundriss angedeutete flächen werden die gemeinschaftlich nutzbaren platzartige Aufweitung im Zugangsbereich der Kitas Freiflächen zusätzlich eingeschränkt. Die Erschlie- bleibt aber kraftlos. ßungsflächen in den Höfen erscheinen zu großzügig. Insgesamt eine Arbeit, die das Programm erfüllt, die aber in der tatsächlichen Ausprägung zu schematisch erscheint. 46 BRANTSTRASSE | WOHNUNGSBAU UND KINDERTAGESSTÄTTEN PREISGERICHTSBEURTEILUNG DER ENTWÜRFE Ansicht Süd Grundriss Erdgeschoss BRANTSTRASSE | WOHNUNGSBAU UND KINDERTAGESSTÄTTEN 47 PREISGERICHTSBEURTEILUNG DER ENTWÜRFE Ansicht Brantstraße Ost ANERKENNUNG Architekten Vukoja Goldinger Architekten GmbH, Zürich Ivana Vukoja, Gregor Goldinger Landschaftsarchitekten Lorenz Eugster Landschaftsarchitektur und Städtebau GmbH, Zürich Lorenz Eugster, Sarah Sojka, Svenja Oehlerking Mitarbeit Roland Essl, Carolin Döpfer, Michal Marsik, Kathrin Puschner, Ulrich Hackl Der Beitrag schließt an die vorhandene Bebauung mit Die Inanspruchnahme dieser Flächen für die Kitas Aufnahme der durchlaufenden Wandhöhe unspek- begrenzt aber das Angebot an Freiräumen für den takulär an, formuliert die neuen Eckpunkte aber sehr Wohnungsbau auf weitgehend ungestaltete Rest­ zurückhaltend und in ihrer Höhenabstaffelung fast flächen in den Innenhöfen. widersprüchlich aus. Die Ost-West-Verbindung führt umwegig sowohl durch beide Hofbereiche als auch Die Wohngebäude werden in der Mehrzahl nur über den Wendeplatz in der Brantstraße und kann somit innenliegende Treppenräume erschlossen. Die Grund- die gewünschte Öffentlichkeit nicht herstellen. Die risse der Wohnungen bieten kaum neue Ansätze für Erschließungszonen der Wohngebäude liegen günstig die gewünschten unterschiedlichen Wohnformen. zu den Zuwegungen, sind in ihrer Freiraumqualität allerdings wenig anspruchsvoll ausgebildet. Insgesamt eine brauchbare Arbeit, die aber in ihrer städtebaulichen Ausformulierung, der Qualität der Die Flächen der Kindertagesstätten sind gut nutzbar Freiflächen und vorallem im Angebot an zukunfts­ nach Süden orientiert. Die dazugehörigen Freiflächen orientierten Grundrisslösungen noch Mängel auf- sind ebenfalls ausreichend groß und gut nutzbar weist. angelegt. 48 BRANTSTRASSE | WOHNUNGSBAU UND KINDERTAGESSTÄTTEN Ansicht Süd Grundriss Erdgeschoss IMPRESSUM GEWOFAG Holding GmbH Kirchseeoner Straße 3 81669 München Telefon: 089 4123-0 Telefax: 089 4123-100 [email protected] www.gewofag.de Sitz und Registergericht München, HRB 182906 Geschäftsführung: Gordona Sommer, Dr. Klaus-Michael Dengler, Sigismund Mühlbauer Vorsitzender des Aufsichtsrates: Oberbürgermeister Dieter Reiter Eigentümer und Herausgeber: GEWOFAG Holding GmbH KONZEPT/GESTALTUNG QS2M, München BILDER/FOTOS Architekten Kartenmaterial: © OpenStreetMap (and) contributors, CC-BY-SA DRUCK Gerber KG Druck + Medien Die Broschüre wurde klimaneutral gedruckt. Copyright: Alle Rechte vorbehalten. Jede Form der Vervielfältigung oder gewerblicher Nutzung nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers. 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