PROJEKTSAMMLUNG In Vorarlberg, dem westlichsten Bundesland Österreichs, ist das Klima für hochwertige Architektur günstig. Erstmals in den 1980er Jahren weckte Vorarlberger Architektur internationales Interesse. Der zweiten Generation, die nach Studium und Praxis ins Land zurückkehrte, um diese guten Bedingungen zu nützen und sofort mit dem Bauen anzufangen, gehören Helmut Dietrich und Much Untertrifaller an. In der Ausbildung an der Technischen Universität Wien wurden sie geprägt von der großen Lehrer- und Architektenpersönlichkeit Ernst Hiesmayr (1920–2006). In den vergangenen 20 Jahren haben sie mehrere wichtige Wettbewerbe gewonnen und ein breites Oeuvre geschaffen, das vom Einfamilienhaus bis zur Wohnanlage, vom lokalen Museum bis zum Festspielhaus, vom Gewerbebetrieb bis zur Hochschulsportanlage und von der Einrichtung von Cafés bis zur umfangreichen Revitalisierung alter Bausubstanz reicht. 1992 gewannen sie den internationalen Wettbewerb für das Festspielhaus Bregenz, 1994 erfolgte der Schritt zum gemeinsamen Büro in Bregenz. Das Festspielhaus wurde in zwei Etappen gänzlich umgestaltet und erweitert, 2006 vollendet. Außerdem entstanden das Bad und Veranstaltungszentrum arlberg.well.com in St. Anton, die erste Passivhausschule in Klaus (Vorarlberg), die neue Veranstaltungs- und Musikhalle im Wiener Stadthallenkomplex und der Neubau des Sport Center an der ETH Zürich, Science City. Mit der École Nationale Supérieure d´Arts de Nancy und der Erweiterung und Generalsanierung des Palais de la Musique et des Congres Strasbourg erlangt das Büro internationale Bedeutung. Bei diesen und zahlreichen weiteren großen, aber durchaus auch kleinen Bauaufgaben gilt ihr Engagement – unabhängig von der Dimension der Bauten – der Qualität in Konzeption, dem architektonischen Ausdruck und der Detailgestaltung. AKTUELL WETTBEWERBSERFOLG IM MAI 2014 Nach den Wettbewerbserfolgen in Lyon (F) für den Bau eines Sportzentrums, welches 2016 realisiert werden soll, und dem eingeschossigen Neubau der Schule Unterdorf in Höchst (A) für 250 Schüler schliessen wir mit einem Projekt in TIrol an: Direkt am Südring in Innsbruck hat unser siebengeschossiges Projekt die Jury in seiner präzisen Anordnung und Ausformulierung der Volumina sowie in der êexiblen Gestaltung der Grundrisse überzeugt. Es erlaubt damit jene Variabilität der Nutzung, die die Aufgabenstellung gefordert hat und gewährleistet eine qualitative Weiterentwicklung der Angebote für Büro-, Gewerbe-, Wohn- oder Studentenwohnnutzung. Mehr Informationen énden Sie auf www.dietrich.untertrifaller.com %5(*(1= _ :,(1 _ 67 *$//(1 %52'$7(1 $UFKLWHNWXUE¿UR 'LHWULFK_8QWHUWULIDOOHU$UFKLWHNWHQ=7*PE+ ZZZGLHWULFKXQWHUWULIDOOHUFRP DUFK#GLHWULFKXQWHUWULIDOOHUFRP %UHJHQ] $ %UHJHQ] $UOEHUJVWUD¢H 7 :LHQ $ :LHQ )ODFKJDVVH 7 6W *DOOHQ &+ 6W *DOOHQ +¹KHQZHJ 7 3DULV ) 3DULV LP $XIEDX 0RQRJUDéHQ 'LHWULFK _ 8QWHUWULIDOOHU $UFKLWHNWHQ %DXWHQ XQG 3URMHNWH VHLW :DOWHU =VFKRNNH 6SULQJHU ,6%1 +HOPXW 'LHWULFK 0XFK 8QWHUWULIDOOHU $UFKLWHNWXU 6W§GWHEDX 'HVLJQ :DOWHU =VFKRNNH 6SULQJHU ,6%1 $XV]HLFKQXQJHQ %79 %DXKHUUHQSUHLV L5 *UXSSH )LUPHQ]HQWUDOH /DXWHUDFK /((' 3ODWLQXP L5 *UXSSH )LUPHQ]HQWUDOH /DXWHUDFK $,7 $ZDUG 1RPLQLHUXQJ (7+ 6SRUW &HQWHU =¿ULFK ,2&,$.6$ZDUG %URQ]H (7+ 6SRUW &HQWHU =¿ULFK ,QW 3UL]H IRU 5HVW DQG 3U 'RPXV $.0XVHXP 6FKZDU]HQEHUJ +§XVHU$ZDUG +DXV $ 'RUQELUQ +RO]EDXSUHLV 6DO]EXUJ )DFKKRFKVFKXOH 6DO]EXUJ .XFKO *ROG 9HUGLHQVW]HLFKHQ /DQG :LHQ + 'LHWULFK XQG 0 8QWHUWULIDOOHU 0HQVFKHQZ¿UGLJHV %DXHQ 9RUDUOEHUJ 9.:$UHDO %UHJHQ] %DXKHUUHQSUHLV 9RUDUOEHUJ )HVWVSLHOKDXV %UHJHQ] +HOPXW 'LHWULFK XQG 0XFK 8QWHUWULIDOOHU 0HKU ,QIRUPDWLRQHQ éQGHQ 6LH DXI ZZZGLHWULFKXQWHUWULIDOOHUFRP PROJEKTSAMMLUNG 1 öffentliche Bauten, Bildung AKTUELL KONZERTHAUS, STRASSBURG Mehr Informationen énden Sie auf www.dietrich.untertrifaller.com ÖFFENTLICHE BAUTEN Konzert- und Kongresshaus, Strassburg Fünf Teams konnten sich in einem Bewerbungsverfahren zum Wettbewerb für die Erweiterung und Generalsanierung des 'Palais de la Musique et de Congrès' Straßburg qualifizieren, dessen Bestand aus den Jahren 1975 und 1988 stammt. Einstimmig wurde von der Jury Ende Juni 2011 das Projekt der Architekten Rey-Lucquet & Associés (Strasbourg, F) mit Dietrich | Untertrifaller (Bregenz, A) zur Realisierung empfohlen. Platz 2 ging an UN-Studio, weitere Entwürfe kamen von Sauerbruch-Hutton, Baumschlager & Eberle und J.P. Viguier. Neben dem Neubau eines Konferenzsaales mit 600 Plätzen, dem Umbau zweier bestehender Säle (Saal Schweitzer wird von 900 auf 1200 Plätze vergrößert, Saal Erasme zur reinen Konzertnutzung umgebaut), einem neuen Probesaal für das Orchester der Philharmonie und einer neuen Mehrzweckhalle mit 3.000 m² wurde vor allem ein zentrales Foyer konzipiert, welches die drei unterschiedlichen Bereiche Konzert, Konferenz und Ausstellung zusammenfasst und erschließt. Gleichzeitig ist damit auch eine getrennte Nutzung der einzelnen Raumgruppen möglich. Existierende Bereiche werden erweitert (z.B. Restaurant von 1.500 auf 2.400 m²), überarbeitet und saniert. Die zum Wettbewerb geforderte Animation verdeutlicht die Funktionsabläufe des neuen Hauses in Straßburg. Die bestehende Struktur von gleichseitigen Dreiecken wurde weitergestrickt, geschickt ergänzt und damit ein klar ablesbares Volumen geschaffen. Zudem wurde die Organisation wesentlich vereinfacht und eine Hülle geschaffen, die das komplexe Raumprogramm zu einem kompakten Gebäude zusammenfasst. Die entstehende Fassadenabwicklung wird eine Länge von etwa einem Kilometer aufweisen. Diese umlaufende Säulenhalle fasst das bisher sehr heterogene Gebilde zu einem harmonischen Gefüge zusammen und schafft eine neue Identität, die sich positiv auf die angrenzende Agglomeration auswirken wird. Davon soll auch das zukünftig geplante, neue Messezentrum mit internationalem Geschäftsquartier profitieren, das an das Kongresszentrum angebunden werden soll. Mit den Bauarbeiten wird bereits Ende des Jahres 2012 begonnen. Laut den Verträgen soll das Haus bis 2016 fertiggestellt sein, dabei muss der durchgängige Betrieb während der verschiedenen Bauphasen gewährleistet werden. Für eine Nutzfläche von ca. 35.000 qm werden die Kosten für das Gesamtprojekt mit 54 Mio Euro beziffert. Bauherr Stadt Straßburg Planung Dietrich | Untertrifaller, Rey-Lucquet Projektleitung H. Walker Wettbewerb 2011 Bauzeit 2013 - 2016 Standort F-67000 Straßburg, Place de Bordeaux Nutzfläche ca. 44.000 m² (32' Sanierung, 12' Neubau) Kubatur ca. 341.000 m³ Baukosten 48.8 Mio Euro Anzahl 14.780 Besucher Auszeichnungen Wettbewerb 1. Preis Mehr Informationen finden Sie auf www.dietrich.untertrifaller.com Partner Statik: OTE Ingénierie, Reims | Nachhaltigkeit: Solares Bauen, Freiburg | Kostenplanung: C2BI, Straßburg | Akustik: Müller-BBM, München | Bühnenplanung: Walter Kottke, Bayreuth ÖFFENTLICHE BAUTEN Stadthalle F, Wien Die neue Halle F schafft an der städtebaulich bis zur Errichtung ungeklärten Südostecke des imposanten Wiener Stadthallenkomplexes eine kongeniale Ergänzung, die zugleich maßvoll eigenständige Wirkung entwickelt. 2.000 Zuschauern bietet die mittelgroße Anlage Raum für Konzert, Revue, Tanz und Modeschau, ja sogar für Zirkusvorstellungen. Ebenso sind Kongresse und Tagungen möglich. Trotz der attraktiven städtebaulichen Lage überlässt das Bauwerk der ein halbes Jahrhundert älteren Halle Roland Rainers die Hauptrolle. Die Wiener Stadthalle gilt zu Recht als einzigartiges Monumentalbauwerk, das in der Wiederaufbauzeit der 1950er-Jahre errichtet wurde. Roland Rainer hatte mit seinem Entwurf nicht bloß ein sehr großes Gebäude im Sinne eines linear vergrößerten Hauses vorgeschlagen; vielmehr gelang ihm eine Großform, die dem riesigen Volumen maßstäblich gerecht wird und als eigenständige städtebauliche Figur wirkt. Nach gewonnenem Wettbewerb an städtebaulicher Schlüsselstelle errichtet, markiert die Halle F angemessen die Eckposition und definiert angrenzende Straßen- und Platzräume. Dabei wird der Dialog mit dem beachtlichen Bestand gesucht und klug geführt. Der rational und dicht gepackte Komplex steckt in einem geometrisch exakt geformten Volumen, das auch in der Dachaufsicht nicht an Klarheit einbüßt. Seine östliche, zum Gürtel gerichtete Stirnseite kragt als Empfangsgeste etwa zwölf Meter aus und beschirmt den Eingangsvorbereich. Die auch als Medienwand bespielbare Stirnseite ist geschlossen, die schräg zurückweichenden Flanken hingegen sind vollflächig verglast. Dahinter befinden sich jeweils die verglasten Pausenfoyers, die sich nachts öffnen und sowohl mit dem öffentlichen, als auch mit dem Raum unter den hochgezogenen Rängen des Rainer-Baus dialogisieren. Das Innere der Halle F ist aufgrund kurzer Wege und direkter Zugänge klar und übersichtlich strukturiert: Im keilförmigen Raum unter den Zuschauerrampen führen zwei breite Treppen hinauf in die Pausenfoyers, deren ansteigender Boden mit den Sitzreihen im Saal korrespondiert, sodass keine Stufen anfallen. Boden und Wände sind mit Robinienholz belegt. Der Saal seinerseits ist ganz in hellem Rot gehalten. Eine Trennung der Zuschauermasse durch Ränge wurde vermieden, nur ein breiter Querweg unterbricht die Sitzreihen und bildet zugleich einen ausgelagerten Teil der Bühne. Auf die verschiedenen Veranstaltungen abgestimmt, ist die Akustik mit Beschallungsanlagen auf kurze Nachhallzeiten ausgelegt. In den rückseitigen Gebäudeecken befindet sich je ein Saal für Proben oder Bankette, beispielsweise bei Kongressen. Von den Pausenfoyers sind sie direkt zugänglich. Darüber liegt ein Geschoss mit Büros für Verwaltung und Produktion. (Walter Zschokke, 2008) Bauherr Stadthalle Wien Planung Dietrich | Untertrifaller Architekten Projektleitung P. Nußbaumer Wettbewerb 2002 Bauzeit 2003 - 2006 Standort A-1150 Wien, Vogelweidplatz 14 Nutzfläche 13.660 m² Kubatur 101.235 m³ Baukosten 25 Mio Euro Anzahl 2000 Plätze Auszeichnungen 2006 Bauherrenpreis Österreich Mehr Informationen finden Sie auf www.dietrich.untertrifaller.com Partner Projektmanagement, Haustechnik, Bauphysik: Vasko Partner, Wien | Statik Beton: Kollitsch Stanek, Wien | Statik Stahlbau: Zemler Raunicher, Wien | Elektro: Fleck, Wien | Bühnentechnik: Kottke, Bayreuth | Akustik: Müller BBM, Planegg ÖFFENTLICHE BAUTEN Festspielhaus, Bregenz Direkt am Ufer der Bregenzer Bucht gelegen, dient das in mehreren Etappen erneuerte und stark erweiterte Festspielhaus als leistungsfähiges Mehrspartenhaus sowie als Veranstaltungs- und Kongresszentrum. Architektonisch von höchster Qualität, präzisiert das Bauwerk die Stelle am See und schafft mit seinen vier stark plastischen Ansichten einen unverwechselbaren Ort. Die Erweiterung und Transformation des verschlossen wirkenden Gebäudes von 1979 in eine einladende Anlage gehorcht aber nicht formalistischer Spielerei, sondern durchdachter Entflechtung scheinbar unlösbarer betrieblicher Problemknoten. Den Befreiungsschlag brachte das lange, hoch aufgestelzte, zweigeschossige Trägerbauwerk der Büros für Verwaltung und Produktion. So konnten darunter wichtige und großräumige Querverbindungen gewahrt oder neu geschaffen werden. Als signifikantes Zeichen mit Fernwirkung bietet es zugleich ungestörte Ausblicke auf die Bregenzer Hausberge und den See. Auf das eine ausgreifende Großelement antwortet ein zweites langes Prisma ähnlicher Dimension, welches platzseitig frei über den Haupteingang hinaus kragt und dort den prominenten Propter Homines Saal mit gläserner Stirnwand enthält. Das andere Ende bildet das Seefoyer, dessen großzügiger Ausblick durch eine breite Glasfront dem Raum den Namen gab. Zwischen diesen räumlichen Polen befindet sich das mehrgliedrige Foyer, das enorme Besucherzahlen zu bewältigen vermag. Die beiden auffälligen, überdimensional stabförmigen Gebäudeelemente gliedern die ausgedehnte Anlage in drei Hauptabschnitte: Studio- und Werkstattbühnenbereich, großer Saal sowie Seetribüne. Vom Platz abgewandt, gruppieren sich die quaderförmigen Baukörper der innovativen, großräumigen Werkstattbühne und des Seestudios, deren zurückhaltende Fassaden vom nahen Auwald gerahmt werden. Der Platz vor der Eingangsfassade ist halb urban, halb Lichtung am See. Mit Splitmastix gefestigt, wird er von einem Wäldchen umrahmt, der einen anmutigen Flanierhain bildet. Aus dieser Spannung gewinnt er Identität, die in der aufragenden Skulptur von Gottfried Bechtold kulminiert. Die großzügigen Foyers auf Platzund Saalniveau bieten nunmehr ein Umfeld, das der kulturellen Bedeutung des Hauses entspricht. Der neu gestaltete Große Saal mit Wänden und Boden in Akazienholz, der abgehängten Decke aus Edelstahlgewebe und den roten Polstersesseln vermittelt den Besuchern Theateratmosphäre in zeitgerechter Formensprache. (Walter Zschokke, 2008) Bauherr Stadt Bregenz, Land Vorarlberg, Republik Österreich Planung Dietrich | Untertrifaller Projektleitung S. Gaudl, H. Walker (2006), A. Rüf (1997) Wettbewerb 1992 Bauzeit 2005 - 2006; 1995 - 1997 Standort A-6900 Bregenz, Symph. Platz 1 Nutzfläche 10.030 m² Kubatur 91.300 m³ Baukosten 52 Mio Euro Anzahl 7.000 Seebühne / 1.800 Gr. Saal Auszeichnungen 2010 Apex-Award, 2007 Int. Architecture Award Mehr Informationen finden Sie auf www.dietrich.untertrifaller.com Partner Landschaft: Vogt, Zürich | Statik: Mader Flatz Plankel, Bregenz | Haustechnik: Pfügl Roth, Bregenz | Elektro-Akustik: Tonplan, Dornbirn | Bühnentechnik: Kottke, Bayreuth | Akustik: Müller BBM, Planegg | Licht: Keller, St. Gallen ÖFFENTLICHE BAUTEN Museum Inatura, Dornbirn Die Dornbirner Rüschwerke waren von der Siedlungsentwicklung längst eingeschlossen, als der schwerindustrielle Betrieb stillgelegt wurde. Eine Reduktion auf die wesentlichen Gebäudetrakte und deren sorgsame bauliche Herrichtung für die Zwecke des regionalen naturgeschichtlichen Museums Inatura verlieh der Anlage, die von einem neu gestalteten Stadtpark umgeben ist, eine attraktive, doppeldeutige Anmutung. Die innere Gestaltung nutzt die großen Räume, ist aber auf mehreren Ebenen eigenständig organisiert. Die Architektur frühhistoristischer Industriebauten ist in der Regel einem spröden, doch wohlproportionierten und daher ansprechenden Klassizismus verpflichtet. Ein neuer Verbindungsteil wurde hoch aufgestelzt und mit vorgerosteten Stahlplatten verkleidet. Im selben Material das Biomasseheizwerk an der Stirnseite der ehemaligen Dreherei, welches die Museumsgebäude und weitere öffentliche Bauten versorgt. Die beiden anderen neuen Baukörper im rückseitigen Hof beinhalten Büros und sind über einen Gang an die alten Hallentrakte gekoppelt. Ihre Autonomie betont das über das verglaste Erdgeschoss vorkragende Obergeschoss, allseitig mit einer textilen Abschirmung bespannt. Das aufgedruckte Muster, stark vergrößerte Aufnahmen von Rostflächen und Flechten, dialogisiert subtil und verschmilzt zugleich mit den Stahlplatten. Das Innere der Dreherei enthält noch die alte Kranbahn in genieteter Konstruktion, die als Zeuge historischen Stahlbauhandwerks zum Ausstellungsobjekt wird und den Raum und dessen umlaufende Galerie mit ihrer Präsenz aufwertet. In dieser profanen Basilika des 19. Jahrhunderts sind die Kasse, das Café und der Museumsshop in einem großzügigen Foyer versammelt. Der Rundgang beginnt im Obergeschoss am verbindenden Vorführsaal vorbei zu den ehemaligen Hochöfen, die als industriegeschichtliches Denkmal erhalten wurden. Die beiden im Winkel zueinander stehenden Gießereihallen wurden hingegen komplett ausgeräumt und ins Untergeschoss erweitert. Auf und unter frei im Raum stehenden Plattformen werden hier vielfältige Inhalte mit zahlreichen Objekten in wechselnden Raumkonfigurationen ansprechend präsentiert. Der ausführliche Rundgang wechselt von den Plattformen in die Untergeschosse und am Ende über eine Treppe wieder ins Foyer, wo die Sitzplätze des Cafés locken. Der in mehrere räumliche und thematische Zonen gegliederte Stadtpark, der die Anlage einfasst, verfügt über einen hohen Naherholungswert und wird entsprechend gern angenommen. (Walter Zschokke, 2008) Bauherr FM Hämmerle Holding AG; Stadt Dornbirn Planung Dietrich | Untertrifaller, Kaufmann/Lenz Projektleitung T. Weber, S. Hiebeler Bauzeit 2001 - 2003 Standort A-6850 Dornbirn, Jahngasse 9 Nutzfläche 4.600 m² Kubatur 29.800 m³ Baukosten 11 Mio Euro Auszeichnungen 2003 Bauherrenpreis Österreich Mehr Informationen finden Sie auf www.dietrich.untertrifaller.com Partner Bauleitung: Hassler, Dornbirn | Museumsdesigner: rwdp, London | Landschaft: Rotzler Krebs, Winterthur | Statik: Pfefferkorn, Dornbirn | Haustechnik: Moser, u.a. INNENRÄUME, ÖFFENTLICHE BAUTEN Angelika Kauffmann Museum, Schwarzenberg Am ansteigenden Hang westlich des Dorfkerns befinden sich zwei kleine Museen in einem historischen und sorgfältig gepflegten Wälderhaus. Der ehemalige Wohnteil dient als Heimatmuseum und weist den typischen, laubenartigen Vorraum auf, den die Bregenzerwälder "Schopf" nennen, der, ungeheizt, mit von der Decke herunterklappbaren Läden oder Fenstern gegen Wind und Wetter abschließbar ist. Es ist ein Raumtypus, der von Dietrich | Untertrifaller gern verwendet wird. Das neue Angelika Kauffmann Museum füllt den früheren Wirtschaftstrakt und wird über dessen Tenne betreten. Eine breite Schiebewand lässt sich beiseite schieben, und das Haus ist geöffnet. Das bis unters Dach hinaufreichende Foyer liegt hinter einer breiten Glaswand, als ob das Tor zur Tenne offen stehen würde. Dagegen sind die Türen, der zu öffnende Teil, massiv in Holz gehalten und geschlossen. Das frische Blassgelb des Weißtannenholzes von Wänden und Möbeln kontrastiert mit der altersdunklen Blockwand des Wohnteils, die unverkleidet blieb. Neue Träger sind zum Abfangen der Dachlasten erforderlich und bestehen zur Unterscheidung vom alten Zimmermannswerk aus Stahlprofilen. Der Boden, sägeraue Tannenbretter, begeht sich sanft wie ein Teppich. Er zieht sich in den Ausstellungssaal hinein, dessen Seitenwände in drei flache Nischen gegliedert sind, unterteilt von schmalen, verglasten Zwischenräumen, in denen die Stahlprofilböcke zu sehen sind, die die Dachlasten der alten Holzbinder abfangen. Verschlüsselt wird damit an die Struktur der alten Hülle erinnert, in die die neue, deutlich aus einzelnen Teilen gefügte, hineingebaut wurde. Die flache Decke und die Nischenelemente sollen nicht raumschließend wirken, auch wenn eine klimatische Trennung besteht. Es wurde kein "Haus im Haus" gebaut - vielmehr definieren die raumbildenden Elemente zwar den Ausstellungssaal, lassen aber trotzdem die Erinnerung an das schirmende, ehemalige Wirtschaftsgebäude zu, das mehr als die Hälfte des früheren Bauernhofs ausmacht. Dieser architektonische Dialog ist anspruchsvoll, schiebt sich jedoch nicht in den Vordergrund. Die Porträts der großartigen, aus Schwarzenberg stammenden Künstlerin Angelika Kauffmann (1741-1807) kommen, mild beleuchtet, vor den weißen Hängeflächen bestens zur Geltung. Kleine und große Welt, Tradition und Innovation werden in diesem Bauwerk auf zurückhaltende Art und Weise geschickt miteinander verknüpft. (Walter Zschokke, 2008) Ein interessanter Beitrag dazu im belgischen Fernsehen: www.een.be Bauherr Gemeinde Schwarzenberg Planung Dietrich | Untertrifaller Projektleitung R. Grups, H. Greber Bauzeit 2006 - 2007 Standort A-6867 Schwarzenberg, Brand Nutzfläche 315 m² Kubatur 2.350 m³ Baukosten 0.8 Mio Euro Auszeichnungen 2010 International Architectural Restauration Prize (Silver-Medal) Mehr Informationen finden Sie auf www.dietrich.untertrifaller.com Partner Bauleitung: Baukultur, Schwarzenberg | Statik: Merz Kaufmann, Dornbirn | Haustechnik: Klimaplan, Hohenems | Elektro: Lingg, Schoppernau | Bauphysik: Weithas, Hard | Akustik: Brüstle, Dornbirn | Holzbau: Berchthold, Schwarzenberg ÖFFENTLICHE BAUTEN Feuerwehr Thal, Sulzberg Die prominente Lage des neuen Feuerwehrhauses am Ortseingang und die wichtige räumliche Beziehung zum Gasthaus Krone erfordern eine sensible und zurückhaltende Einfügung des neuen Volumens in die dörfliche Struktur. Das Gebäude wird der topografischen Situation entsprechend gesetzt, die erforderlichen Vorplatzflächen bilden einen eigenständigen Platz im Dorfgefüge. Das Ausmaß der befestigten Flächen wird so auf das Notwendige reduziert. Die Straße bleibt in ihrem klaren Verlauf erhalten. Der Platz ist zwischen Feuerwehr und Gasthaus Krone situiert und bildet eine für das Sulzberg Thal typische Situation. Der Baukörper zeigt eine klare Trennung in Fahrzeughalle mit Kommandobereich und den übrigen Nutzungen, die bezüglich Raumhöhen und Temperaturzonen kompakt zusammengefasst werden. Der Funk- und Kommandoraum in erhöhter Position überblickt sowohl Fahrzeughalle und Vorplatz als auch den Mannschaftszugang. Die Parkplätze für den Einsatzfall sind als grüne Schotterrasenflächen entlang der Straße geplant. Der Zugang erfolgt niveaugleich von der Hauptstraße aus, das leicht vorkragende Obergeschoss markiert und schützt die Zugangssituation. Kommandobereich und Umkleiden sind dem Eingangsbereich unmittelbar zugeordnet. Das Obergeschoss mit Schulungsraum, Dorfarchiv, Büro und Nebenräumen öffnet sich zum Dorfeingang und signalisiert so die öffentliche Funktion des Hauses. Konstruktiv ist die Fahrzeughalle als Massivkonstruktion, das Obergeschoss als Holzbau geplant. Die Fassade ist mit einer stehenden Weißtannenschalung verkleidet, die dem Baukörper einen einheitlichen und dem Ort entsprechenden Ausdruck gibt. Die großen zusammenhängenden Glasflächen strukturieren das Volumen und verleihen ihm nach allen Seiten eine Leichtigkeit und Transparenz. Eine außen liegende Verschattung verhindert die Überhitzung der Räume. Die techn. Ausstattung der Gebäudehülle entspricht dem Niedrigenergiehaus-Standard. Der Schlauchturm ist als zweiseitig verglaster Holzturm ausgeführt und verdeutlicht die Aktivität der Feuerwehr. (Dietrich | Untertrifaller, 2011) Bauherr Gemeinde Sulzberg Planung Dietrich | Untertrifaller Projektleitung R. Grups Wettbewerb 2008 Bauzeit 2009 - 2010 Standort A-6934 Sulzberg-Thal, Hagen 178 Nutzfläche 604 m² Kubatur 3.060 m³ Baukosten 1.26 Mio Euro Mehr Informationen finden Sie auf www.dietrich.untertrifaller.com Partner Statik Beton: Mader Flatz, Bregenz | Statik Holz: Merz Kley, Dornbirn | Haustechnik: Pflügl Roth, Bregenz ÖFFENTLICHE BAUTEN Kunsthochschule, Nancy Im Rahmen der Errichtung eines neuen Universitätscampus auf einem aufgelassenen Kasernengelände in Nancy wird neben den Hochschulen für Technik und Wirtschaftsmanagement nach einem im November 2010 gewonnenen Wettbewerb von Dietrich | Untertrifaller Architekten mit Zoméno Architekten nun die 'École Nationale Supérieure d'Arts' in Nancy geplant. Sie beherbergt alle für die drei Studienrichtungen Kunst, Design und Kommunikation erforderlichen Räumlichkeiten wie Ateliers, Werkstätten und Lehrsäle inklusive Administration sowie großzügige Ausstellungsflächen. Untergebracht sind diese Räumlichkeiten in zwei markanten, deutlich in Form und Material voneinander unterschiedenen Baukörpern, die einen Innenhof umschließen, der mit dem begrünten Hofsystem des Campus verbunden ist und interessante Funktions- und Blickbeziehungen aufweist. (Oktober 2011, Dietrich | Untertrifaller) Aushub (September 2013) Bauherr Stadt-Verband Nancy Planung Dietrich | Untertrifaller, Ch. Zoméno Projektleitung A. Laimer Wettbewerb 2010 Bauzeit 2013 - 2015 Standort F-54000 Nancy, Place Cartier Bresson Nutzfläche 8.590 m² Kubatur 41.490 m³ Baukosten 12,75 Mio Euro Anzahl 300 StudentInnen Mehr Informationen finden Sie auf www.dietrich.untertrifaller.com Partner Statik, Haustechnik, Elektro, Bauphysik: Artelia, Schiltigheim | Akustik: Venathec, Vandoevre-lès-Nancy | Kosten: H. Bessère, Toul ÖFFENTLICHE BAUTEN Hauptschule, Klaus Die neue Hauptschule für die Gemeinden Klaus, Weiler und Fraxern bildet den Auftakt einer Reihe größerer Baukörper, die gestaffelt den sanften Schwung der Straße begleiten. Exorbitante Betriebskosten der alten Schule förderten die Einsicht für den dringend notwendigen Neubau, schon beim Wettbewerb, klare ökonomische und energetische Rahmenbedingungen festzulegen. In der Rekordzeit von 18 Monaten nach dem Wettbewerbsgewinn konnte das Schulhaus, das mit weniger als 15 kWh/m² Jahresenergiebedarf die Vorarlberger Passivhausrichtlinien erfüllt, in Betrieb genommen werden. Von der Straße ist der L-förmige Baukörper etwas abgerückt und definiert mit der breiten Südfront einen Platz. Der dem öffentlichen Raum zugewandte Flügel ist schlank und enthält die gedeckte Vorhalle, darüber die Bibliothek der drei Gemeinden sowie anschließend die großzügige Eingangshalle, die zugleich als Aula dient. Im breit und lang nach Norden strebenden Schultrakt reihen sich die Klassenzimmer entlang der östlichen und der westlichen Längsfassade. Dazwischen verlaufen drei parallele Nutzungszonen: In der Mitte ein breiter Gang, zur Rechten ein über drei Geschosse durchgehender Oberlichtraum, der von den Zugangsstegen zu den Schulzimmern rhythmisch unterbrochen wird und zur Linken ein Streifen mit Nebenräumen, der sich auf allen drei Geschossen wiederholt. Das kompakte und trotz seiner Komplexität übersichtliche Konzept war die Basis für Kostenwahrung und Energieoptimierung. Es gelang, den eng gesetzten Rahmen von drei Prozent Mehrkosten gegenüber einer konventionellen Bauweise zu halten und die Energiekosten im Vergleich zur alten Schule um 70 Prozent zu senken, ohne architektonische Abstriche. Die Klassenzimmer sind hell, und auf der Ostseite profitieren sie zudem von den Oberlichtern der Mittelzone. Ein außen liegender Sonnenschutz verhindert Blendung und Aufheizung. Damit dennoch genug Aussicht bleibt, verläuft unter der hoch liegenden Fensterbank ein niedriges Band nach innen gesetzter Gläser, die gut beschattet blickoffen bleiben. Als nahezu weihevoll hohen Raum präsentiert sich die Aula, die an der Südseite komplett verglast ist. Schatten bietet das Profilblech aus Kupfer, welches mit einen Lochanteil von 30 Prozent ebenso Durchsicht garantiert. Als geglücktes Pionierwerk erhielt das Schulhaus mehrere Architektur- und Energiesparpreise. (Walter Zschokke, 2008) Bauherr Gemeinde Klaus Planung Dietrich | Untertrifaller (Generalplanung) Projektleitung P. Nußbaumer Wettbewerb 2001 Bauzeit 2002 - 2003 Standort A-6833 Klaus, Treietstraße 17 Nutzfläche 4.500 m² Kubatur 25.500 m³ Baukosten 7.3 Mio Euro Anzahl 250 Schüler Auszeichnungen 2006 Staatspreis für Architektur und Nachhaltigkeit, u.a. Mehr Informationen finden Sie auf www.dietrich.untertrifaller.com Partner Bauleitung: Gmeiner, Schwarzach | Landschaft: Rotzler Krebs, Winterthur | Statik Beton: Mader Flatz, Bregenz | Statik Holz: Merz Kaufmann Partner, Dornbirn | Haustechnik: Synergy, Dornbirn | Elektro: Hecht, Rankweil | Akustik: Brüstle, Dornbirn ÖFFENTLICHE BAUTEN Sport- und Mehrzweckhalle, Klaus Die zweite Baustufe des Wettbewerbes aus dem Jahre 2001 wird nun das Projekt Hauptschule in Klaus vollenden: Der Neubau ersetzt die stark sanierungsbedürftige Turnhalle (damals mit Schwimmbad) und schafft neue Räume für die Tagesbetreuung, für Vereine und für Veranstaltungen. Städtebaulich reiht sich das ganze Ensemble entlang der Landesstraße. Hauptschule und Sporthalle in der Form von zwei- bzw. dreigeschossigen Baukörpern gliedern sich an den aufgeständerten Riegelbau der Bibliothek an. Über den überdachten Vorbereich wird ein barrierefreier und witterungsgeschützter Zugang zu Halle und der bestehender Schule ermöglicht. Der Entwurf gliedert sich in einen Sporthallen-bereich und einen Mehrzweckbereich. Die Halle besteht aus einer Zweifach-Sporthalle mit dazugehörigen Nebenräumen. Der Mehrzweck-bereich, auf der Nordseite gelegen, beherbergt Schulgruppen und Übungsräume, einen Tages-betreuungsbereich für Schüler, sowie ein neues Musikprobelokal mit angrenzenden Aufenthaltsflächen. Durch eine Mittelzone mit großzügigem Foyer, Erschliessungskern und Haustechnikschächten, sind beide Bereiche miteinander verbunden. Das offene Foyer schafft Verbindungen und Einblicke in alle Nutzungsbereiche, sodass trotz der kompakten Grundrissorganisation ein kommunikatives, offenes und lichtdurchflutetes Gebäude entsteht. Bauherr Gemeinde Klaus Planung Dietrich | Untertrifaller Projektleitung P. Nußbaumer, I. Pfeiffer Wettbewerb 2001 Bauzeit 2013 - 2014 (Bauphase 2) Standort A-6833 Klaus, Treietstraße 17 Nutzfläche 2.435 m² Kubatur 18.500 m³ Baukosten 6.2 Mio Euro Anzahl 600 Personen Mehr Informationen finden Sie auf www.dietrich.untertrifaller.com Partner Statik: K. Pock, Spittal (Holz), gbd, Dornbirn (Beton) | Haustechnik: GMI, Dornbirn | Elektro: Hecht, Rankweil | Bauphysik: Weithas, Hard und team gmi, Schaan ÖFFENTLICHE BAUTEN Fachhochschule Salzburg, Kuchl Die Erweiterung am Campus Kuchl wurde im September 2009 als erster Hochschulbau in Österreich in Passivhausbauweise als moderner Holzbau fertiggestellt. Die Nutzer des Gebäudes sollten an einem Hochschulstandort aktiv sein, der den Inhalten der wissenschaftlichen Lehre 'Holz, Design und Nachhaltigkeit' gerecht wird. Das eigene Gebäude sollte sozusagen als 'Best-Practice-Beispiel' am Standort Kuchl dienen und die positiven Erfahrungen von 400 Studierenden als Multiplikatoren nutzen. Der Campus liegt etwa einen Kilometer nordöstlich vom Zentrum Kuchl inmitten landwirtschaftlich genutzter Flächen. Im Norden grenzt das Campusgrundstück an das Areal des Holztechnikums Kuchl, im Süden an das Studentenwohnheim. Das Bestandsgebäude aus dem Jahr 1995 ist ein Massivbau in zweihüftiger Bauweise. Der mittige Erschließungsgang mündet an die neue Passerelle, die als gläserner Gebäudeeinschnitt die Verbindung zum querstehenden Neubau herstellt. Über das Foyer im Erdgeschoss erreicht man den beidseitig belichteten Zeichensaal, der bei Veranstaltungen 200 Personen Platz bietet. In den Obergeschoßen erschließt ein breiter, raumhoch verglaster Gang die Seminarräume und die Bibliothek. Die drei oberirdischen Geschosse des Passivhauses schweben scheinbar über dem Gelände. Sie wurden in einem rahmenförmigen Baukörper zusammengefasst, der die Seminarräume Richtung Süden durch unbehandelte Weißtannenlamellen verschattet und nach Osten und Westen den Blick auf die umliegenden Hausberge freigibt. Das Gebäude deklariert sich innen wie außen klar als Holzbau. Tragende Holzkonstruktion ist wenn notwendig mit geöltem Birkensperrholz verkleidet, nichttragende Zwischenwände sind in Gipskarton-Ständerbauweise ausgeführt. Das Fluchtstiegenhaus ist - abgesehen vom Keller das einzige Bauteil des dreigeschossigen Neubaus, das nicht in Holzbauweise hergestellt wurde. Erfolgreich hat die Fachhochschule Salzburg ein funktionierendes und authentisches Gebäudekonzept für einen mehrgeschossigen, konstruktiven Holzbau in Passivhausstandard mit einem Energieverbrauch für Heizen und Kühlen von weniger als 15 kWh/m² pro Jahr umgesetzt. (Dietrich | Untertrifaller, 2009) Bauherr Weco FH Holztechnikum Planung Dietrich | Untertrifaller Projektleitung P. Nußbaumer, B. Breuer Wettbewerb 2007 Bauzeit 2008 - 2009 Standort A-5431 Kuchl, Markt 136 Nutzfläche 1.510 m² Kubatur 7.940 m³ Baukosten 2.5 Mio Euro Anzahl 400 Studenten Auszeichnungen 2011 Holzbaupreis, 2011 ZV-Bauherrenpreis (Nominierung), 2010 Architekturpreis Land Salzburg Mehr Informationen finden Sie auf www.dietrich.untertrifaller.com Partner Statik Holz: Pock, Klagenfurt | Statik Beton: Gaderer, Salzburg | Haustechnik: Burggraf, Salzburg | Bauphysik: Graml, Wals | Elektro: Müller Uri, Enzersberg ÖFFENTLICHE BAUTEN ETH Sport Center, Zürich Der Campus der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) auf dem Hönggerberg in Zürich wird energetisch ausgebaut. Dazu zählt eine Sportanlage am östlichen Rand beim Erholungsgebiet Käferberg. Den Ort interpretierend, ist der Baukörper in den Hang mit einer Heuwiese geschoben und tritt nur mit der Westfassade in Erscheinung. Der Außenraum scheint durch das großzügige Foyer und über eine begrünte Rampe wieder ins Freie zu fließen. Attraktive Innenraumkonfigurationen schaffen ein angenehmes Ambiente für Lehre, Sportausbildung, Freizeitsport, Entspannung und selbst für festliche Großereignisse. Die SCIENCE CITY wuchs in mehreren Etappen zur jetzigen Größe heran. Das städtebauliche Konzept für die neue Hochschulsportanlage thematisiert die Lage am Übergang vom verdichteten Campus zum offenen Erholungsgebiet. Den Abschluss einer leichten Senke bildend, ist der flache Baukörper tief in den sanft auslaufenden Hang geschoben, sodass das natürliche Terrain gleitend in die begrünte Dachfläche übergeht. Zum Campus hin tritt das Bauwerk hingegen mit einer breit gelagerten Fassade in Erscheinung, wobei die markanten Gebäudekanten oben und seitlich angeschrägt sind. Damit wird sowohl der Qualität des Orts als auch den spezifischen Funktionen Ausdruck verliehen. Der flache Baukörper von grün-kristalliner Anmutung enthält eine Dreifachturnhalle mit Tribüne und Garderoben sowie Tanz- und Gymnastiksäle, Krafträume und einen Regenerationsbereich. Um die Halle herum sind allseitig auf mehreren Geschossen Erschließungszonen, Nebenräume und weitere Nutzungen angelagert. Eine teils opake, teils transparente Fassade aus grünem Wärmeschutzglas evoziert den Eindruck eines unregelmäßig angeschliffenen, kristallinen Körpers. Der von außen kommende Bewegungsstrom wird einerseits aufgefangen, geteilt und den verschiedenen Funktionen zugeleitet, andererseits wird dessen räumliche Fortsetzung in einen Grünraum umgedeutet. Eine zweite, nördlich gelegene Grünrampe verzahnt das Bauwerk ein weiteres Mal mit dem Außenraum. Die Deckenkonstruktion über der Halle spannt sich auch über Tribüne und Foyer. Sie vereinigt unter ihrem Dach eine in Höhe und Raumzonen differenzierte Topografie: einen großmaßstäblichen "Raumplan", der über den Alltag des Unterrichts, der sportlichen Nutzung hinaus für festliche Anlässe einen würdigen Rahmen bietet. Äußere Form sowie innere Gliederung und Zonierung stehen damit in einem spannungsvollen Verhältnis von Übereinstimmung und Überlagerung, das für den individuellen Nachvollzug Anregung, Überraschung und architektonischen Genuss bietet. (Walter Zschokke, 2008) Bauherr ETH Zürich Planung Dietrich | Untertrifaller | Stäheli Projektleitung P. Nußbaumer Wettbewerb 2004 Bauzeit 2006 - 2009 Standort CH-8093 Zürich, Schaffmattstrasse 33 Nutzfläche 5.450 m² Kubatur 52.300 m³ Baukosten 17 Mio Euro Anzahl Generalplanung Auszeichnungen 2011 IOC-IAKS Award u.a. Mehr Informationen finden Sie auf www.dietrich.untertrifaller.com Partner Statik: Mader Flatz Rissi, Bregenz ; SHP, Zürich | Haustechnik: GMI, Dornbirn | Elektro-Licht: Hecht, Rankweil | Akustik: Brüstle, Dornbirn | Bauphysik: Weithas, Hard | Geologe: Andres, St. Gallen | Fassadenplanung: Mosbacher, Schwarzach | Kostenplanung: Baudata, Schaan ÖFFENTLICHE BAUTEN Grundschule, Kalbach Die Bauaufgabe im Ortszentrum von Kalbach besteht in der Sanierung und Erweiterung der Grundschule für den Ganztagsschulbetrieb als Passivhaus mit einem Heizwärmebedarf von unter 15 kWh/m²a. Ziel war es, in einem Schulgebäude alle elf Klassenräume mit den erforderlichen Flächen und Funktionen unterzubringen, ein schlüssiges Erschließungssystem zu finden und dabei die Altbauten (Altbau 1913 und Turnhalle) in das neue Gebäude zu integrieren. Das von Dietrich | Untertrifaller und Marcus Schmitt Architekten (www.marcusschmittarchitekten.de) zum Wettbewerb eingereichte Projekt konnte diese Forderungen optimal lösen und das Architektenteam wurde mit der Realisierung beauftragt. Der Neubau wird in einer S-Form so auf dem Grundstück angeordnet, dass einerseits die beiden Bestandsbauten direkt angeschlossen werden, anderseits Außenräume gebildet werden, die als Schulhöfe mit unterschiedlichen Aufenthaltsqualitäten (begrünter Innenhof, Freilufttheater) genutzt werden können. Der Eingangsbereich liegt westlich des Altbaus, wie bisher, zum Hauptschulhof bzw. zur Strasse hin orientiert. Über eine reine Außentreppe bzw. Rampe gelangt man auf das gut einen Meter höher gelegene Altbauniveau (Erdgeschoss). Durch den darüber liegenden Mehrzweckraum entsteht ein geschützter und überdachter Eingangsbereich. Hier gelangen die Schüler räumlich großzügig in das Gebäude. Eingangsbereich und Cafeteria sind miteinander verknüpft, hier liegt einer der beiden räumlichen Schwerpunkte der Schule. Der andere Schwerpunkt ist eine zentrale Erschließungshalle, die auch für Veranstaltungen oder als Pausenhalle bei Schlechtwetter genutzt werden kann. Die Räume sind konsequent nach Tageslichtkriterien und stadträumlicher Orientierung ausgerichtet: Klassenräume/Fachräume nach Osten und Süden, Nebenräume nach Westen hin zur unschönen Grenzbebauung. Die Nebenräume können gemäß Passivhauskonzept kleinere bandartige Fenster erhalten, die Klassenräume werden großzügig verglast (solare Energiegewinne). Die einbündig organisierten Flure haben alle Tageslicht. Der Altbau löst sich am Eingangsbereich durch eine Fuge (dreigeschossiger Luftraum) vom Neubau, hier wird die Begegnung der verschiedenen Bauepochen spürbar. Die Turnhalle löst sich durch eine Außenraum-Fuge (Außentreppe) vom Neubau. Dietrich | Untertrifaller Architekten, 2010 Bauherr Stadt Frankfurt Planung Dietrich | Untertrifaller, M. Schmitt Projektleitung P. Nußbaumer, M. Schmitt Wettbewerb 2007 Bauzeit 2010 - 2012 Standort D-60437 Frankfurt, Kalb. Hauptstr. 54 Nutzfläche 2.140 m² Kubatur 16.380 m³ Baukosten 6.8 Mio Euro Anzahl 220 SchülerInnen Auszeichnungen Passivhaus-Standard Mehr Informationen finden Sie auf www.dietrich.untertrifaller.com Partner Statik: Wagner Zeitter, Wiesbaden | Haustechnik: Muthig, Frankfurt | Elektro: Matysik, Frankfurt | Bauphysik: Heinrichs, Büttelborn | Landschaft: Kastner, Eltville-Hattenheim | Brandschutz: Bureau Veritas H, Frankfurt | Bauleitung: A. Gerber, Darmstadt ÖFFENTLICHE BAUTEN Volksschule Wallenmahd, Dornbirn Schule und Turnhalle werden weitgehend auf das ursprüngliche Konzept zurückgeführt. Der zweigeschossige rückseitige Zubau der Schule, das Schulwarthaus sowie der Geräteraumanbau an die Turnhalle sollen abgebrochen werden. Anstelle des Schulwarthauses wird ein neuer eingeschossiger Baukörper errichtet, der die Eingangssituation samt barrierefreiem Zugang sowie Tagesbetreuung und Bibliothek aufnimmt. Dieser Zubau ist als Sichtbetonkonstruktion geplant, die innen gedämmt wird. Die Gebäudehülle der bestehenden Schule soll so renoviert werden, dass die Charakteristik des Gebäudes ablesbar bleibt. Ein verglaster Gang und ein Flugdach verbinden Schule und Turnhalle. Das Flugdach bietet einen geschützten Aufenthaltsbereich für Pausen an. Die Klassenräume sollen eine minimal abgehängte Akustikdecke erhalten. Im Gangbereich wird die Decke abgehängt und damit die Führung der Installationen und der Luftkanäle der kontrollierten Be- und Entlüftung ermöglicht. Das Stiegenhaus soll eine Einhausung aus Brandschutzgläsern erhalten und damit zum vollwertigen Fluchtweg werden. Neben der Stiege wird ein behindertengerechter Lift eingebaut. Die geschlossenen Flächen der Gebäudehülle werden durch das Aufbringen von Wärmedämmung optimiert. Die Fenster und Verglasungen aus Drei-Scheiben-Isolierglas bieten einen erhöhten G-Wert und sind größtenteils durch Lamellenraffstoren von außen zu beschatten. Die Beschattung wird über die Gebäudeleittechnik gesteuert. (Dietrich | Untertrifaller, 2011) Bauherr Stadt Dornbirn Planung Dietrich | Untertrifaller Projektleitung R. Grups Wettbewerb 2009 Bauzeit 2010 - 2011 Standort A-6850 Dornbirn, Bachmähdle 11 Nutzfläche 2.000 m² / 3.250 m² BGF Kubatur 17.500 m³ Baukosten 4.5 Mio Euro Anzahl 130 SchülerInnen Mehr Informationen finden Sie auf www.dietrich.untertrifaller.com Partner Statik: gbd, Dornbirn | Haustechnik: Moser, Satteins | Bauphysik: Weithas, Hard ÖFFENTLICHE BAUTEN BORG Schoren, Dornbirn Die Schulanlage aus den frühen 1970er-Jahren befindet sich in der Nachbarschaft des Dornbirner ORF-Gebäudes und grenzt mit der Rückseite an die Dornbirner Ach. Ihre dringend erforderliche Erneuerung in thermischer und haustechnischer Hinsicht wurde begleitet von einer sorgfältigen Überformung und Präzisierung des architektonischen Ausdrucks. Notwendige Zubauten und Ergänzungen erfolgten in angemessener Weise als qualifizierte Fortschreibungen des Grundkonzepts unter Wahrung des Gesamtbildes. Der Hauptzugang von der Straße her erfolgt nicht ohne Pathos durch einen ansteigenden, schmalen, langen Ehrenhof, dessen Ausdruck gesteigert wird von drei Stufensequenzen, die ihn zugleich in distanzierende Abschnitte unterteilen. Gegenüber dieser Schwere wirkt die Leichtigkeit des transparent verglasten neuen Mehrzwecksaals, der linkerhand vorstößt, befreiend. Nicht zuletzt ist es das schlank gestützte Vordach der loggienartigen Stirnseite, die als gedeckter Außenraum über hohe Aufenthaltsqualitäten verfügt und den strengen Charakter des Zugangs entspannt. Das ursprüngliche Konzept ordnete die Nutzungsgruppen windradartig um eine zentrale, mehrgeschossige Treppenhalle, in der sich zwei gegenläufige Züge über ein Zwischenpodest tangieren, sodass eine attraktive architektonische Figur entsteht, die ein Begegnen in der Bewegung provoziert. Diese Qualität wurde erkannt und bewahrt. Der gesamte übrige Innenausbau der Standard- und Sonderklassen, der Bibliothek, der Mensa, der beiden Turnhallen und der Verwaltung wurde nach aktuellen Erfordernissen und mit gesteigertem gestalterischem Anspruch erneuert. Dabei verwendeten die Architekten eine kühl-rationale Formensprache, die auf ein gediegenes Ambiente als Hintergrund für die bunten Schülerscharen setzt. Es gelingt den Architekten, den spröden Ausdruck der sorglosen Zeit vor der Ölkrise von 1973 nicht einfach zu verdrängen, sondern ihn in seinen technischen und formalen Mängeln zu korrigieren. Noch deutlicher kommt dies bei der Erneuerung der Fassaden zur Geltung, die heutigen Ansprüchen gemäß wärmegedämmt wurden. Die Öffnungen wurden entsprechend den dahinterliegenden Nutzungen differenziert. Der Putzcharakter und die horizontale Gliederung in Schichten mit tiefer liegenden Lüftungsflügeln sowie ausgewogene Proportionen von Fenstern, Rahmen und Gläsern verleihen der gesamten Anlage mit klassisch-modernen Gestaltungsmitteln einen noblen Charakter. (Walter Zschokke, 2008) Bauherr Bundesimmobiliengesellschaft Planung Dietrich | Untertrifaller Projektleitung H. Schlauch Wettbewerb 1998 Bauzeit 2000 - 2003 Standort A-6850 Dornbirn, Höchster Straße 32 Nutzfläche 9.961 m² Kubatur 41.400 m³ Baukosten 9.2 Mio Euro Anzahl 820 SchülerInnen Mehr Informationen finden Sie auf www.dietrich.untertrifaller.com Partner Bauleitung: Landeshochbauamt, Feldkirch | Statik: Hagen, Bregenz | Haustechnik: Prautsch, Schruns | Elektro: Hämmerle, Lustenau | Bauphysik: Wille, Frastanz ÖFFENTLICHE BAUTEN Kindergarten, Egg Im Talgrund südlich des Dorfzentrums, nahe der Bregenzer Ach, befanden sich bereits zwei große Schulanlagen und ein Biomasseheizwerk sowie ein großzügiger Parkplatz, den die Mitglieder von Chor und Blasmusik, wenn sie im Obergeschoss des Kindergartengebäudes proben, gern benutzen. Das neu hinzugekommene Bauwerk definiert nun die Westseite des Platzes, öffnet sich aber nach Süden zum Spielgarten, während eine schützende Mauer den Zugang der Kinder vom regen Parkplatzverkehr abschirmt. An einem Mittelgang reihen sich im Erdgeschoss zwei Gruppenräume mit zugeordneten Garderoben. Damit die nach Süden orientierten Glasfronten keinen unerwünschten Treibhauseffekt entwickeln, beschattet sie ein kräftiges Rahmenbauwerk, das eine Holzplattform enthält und die Straßenansicht bestimmt. Großzügig überspannt es, ein Portal bildend, auch den Zugangsweg und ordnet diesen klar dem Kindergarten zu. Nach Norden liegen Nebenräume, das Büro der Leiterin, ein Gruppen- und der Bewegungsraum. Der Sichtbeton der schirmenden Mauer scheint im Inneren, beispielsweise im Gangbereich, wieder auf. Die Mauerscheiben tragen die Stahlbetondecke, welche die beiden Nutzungen akustisch zuverlässig trennt. Die Spielräume sind mit Birkensperrholz ausgekleidet, das einer lebendig bunten Kinderschar einen warmfarbigen Hintergrund bietet. Das Obergeschoss, knapp halb so groß wie das Erdgeschoss, kragt nach Osten über den Zugangsweg aus und beschirmt sowohl den Eingang zum Kindergarten als auch jenen zum Obergeschoss. Die hohe geschlossene Stirnseite vermag zusammen mit der Mauer dem Gegenüber über den Parkplatz hinweg räumlich durchaus Paroli zu bieten. Zugleich wird der Zugang durch die einfache Verschiebung der Volumen architektonisch spannungsvoll aufgewertet. Das Obergeschoss enthält ein kleines Foyer, Nebenräume und den Musikproberaum, den sich die Egger Blasmusik und die Chorgemeinschaft Bregenzerwald teilen. Wenige Handgriffe genügen, um das Absorptionsverhalten von Wand- und Deckenelementen aus Birkensperrholz den spezifischen Bedürfnissen anzupassen. Am Boden wurden sägeraue Weißtannenbretter verlegt, deren akustische Wirkung ebenfalls bedacht wurde. Ein einziges breites Fensterband im Norden belichtet den großen Raum, lässt aber ein Aufheizen durch Sonneneinstrahlung gar nicht erst zu. So bringen einige wenige lapidare Festlegungen Architektur und Nutzerbedürfnisse klug zur Deckung. (Walter Zschokke, 2008) Bauherr Gemeinde Egg Planung Dietrich | Untertrifaller Projektleitung D. Gruber, H. Greber Wettbewerb 2002 Bauzeit 2003 - 2004 Standort A-6863 Egg, Pfister 825 Nutzfläche 1.022 m² Kubatur 3.640 m³ Baukosten 1.3 Mio Euro Auszeichnungen 2004 Holzbaupreis Vorarlberg Mehr Informationen finden Sie auf www.dietrich.untertrifaller.com Partner Ausführung: Baukultur, Schwarzenberg | Statik Holz: Merz Kaufmann, Dornbirn | Statik Beton: Plankl, Bregenz | Akustik: Brüstle, Dornbirn ÖFFENTLICHE BAUTEN Schule Jean Monnet, Broons In Zusammenarbeit mit dem französischen Büro CDA (Colas Durand Architectes) wurde die neue Schule mit 16 Stammklassen und 9 Fachklassen entworfen. Nachmittagsbereiche sowie eine Mensa für 600 Schüler im Alter von 11-14 Jahren ergänzen das Raumprogramm. Das Erdgeschoss erhält eine bretonische Steinfassade vor einer Stahlbetonkonstruktion. Die zwei Obergeschosse sind mit einem Holz-Mischbau-System und einer Holzfassade geplant. Bauherr Département des Côtes d'Armor Planung Dietrich | Untertrifaller, Colas Durand Architectes Projektleitung U. Gabriel Wettbewerb 2012 Bauzeit 2013 - 2015 Standort F-22250 Broons (F) Nutzfläche 5.500 m² Kubatur 26.850 m³ Baukosten 8.5 Mio Euro Anzahl 600 SchülerInnen Mehr Informationen finden Sie auf www.dietrich.untertrifaller.com Partner Hautechnik: Armor Ingenierie, Langueux | Akustik: Acoustibel, Chavagne | Statik: Espace Ingenierie, St. Brieux | Kosten M2C, Lamballe | Nachhaltigkeit: Act Environnement, Loos en Gohelle ÖFFENTLICHE BAUTEN Volksschule Unterdorf, Höchst Der Neubau der Volkschule Unterdorf in Höchst wird bestimmt durch ein zeitgemäßes pädagogisches Konzept, das sich durch spielerisches Lernen in überschaubaren, familiären Gruppen auszeichnet. Diese Gruppen sind in eigenen "Häusern? auf der Ostseite des Baufeldes untergebracht. Um einen zentralen, mit einem überhohem Dach akzentuierte Aufenthaltsraum sind die weiteren Räume wie Klassenzimmer, Gruppen- und Ruheraum angeordnet. Durch die gute Überschaubarkeit bei gleichzeitiger räumlicher Vielfalt ist eine abwechslungsreiche, flexible Lernlandschaft gegeben. Jedem Aufenthaltsraum ist im Süden ein Gartenbereich direkt zugeordnet, der durch einen Freiklassenbereich ergänzt wird. Die Sonderklassen und die Verwaltung sind über eine interne Straße mit den Lerngruppen verbunden. Eine großzügige Aula, die bei einer allfälligen Erweiterung zur Vergrößerung des Speiseraums dienen kann, trennt den Bereich der Sonderklassen von der Turnhalle. Der Aula vorgelagert befindet sich der Pausenhof, ein Netz von Wegen verbinden diesen mit dem gewachsenen Wegenetz von Unterdorf. Das Materialisierungskonzept basiert auf den Grundprinzipien Nachhaltigkeit und ökologische Optimierung. Der Einsatz von Holz als nachwachsender Rohstoff mit neutraler CO2 Bilanz unterstützt dieses Ziel. Holz schafft aber auch im Innenraum eine behagliche Atmosphäre für die Volksschule und damit eine hohe Akzeptanz bei Kindern und Eltern. Die Außenfassade ist ebenfalls als vertikale Holzverschalung geplant. Erdwärme wird direkt oder über die Fußbodenheizung zur Temperierung der Räume genutzt. Zum Wettbewerb Höchst Bauherr Gemeinde Höchst Planung Dietrich | Untertrifaller Projektleitung P. Nußbaumer Wettbewerb 2013 Bauzeit 2015 - 2016 Standort A-6973 Höchst, Gaißauer Str. 10 Nutzfläche 4.100 m² Kubatur 23.600 m³ Anzahl 200 SchülerInnen, 10 Klassen Mehr Informationen finden Sie auf www.dietrich.untertrifaller.com PROJEKTSAMMLUNG 2 Gewerbebauten, Gastronomie AKTUELL OMICRON CAMPUS, KLAUS Mehr Informationen énden Sie auf www.dietrich.untertrifaller.com GEWERBEBAUTEN Einkaufszentrum Tabor, Steyr Im Dezember 2013 hat das Land Oberösterreich die Genehmigung zum Bau des Einkaufszentrums auf dem ehemaligen Kasernengelände am Tabor in Steyr erteilt. Auszug aus dem Bericht des Gestaltungsbeirates: In der großen Anlage des Projektes wurde das zentral im Stadtkörper gelegene Areal genützt um mit einer aufgeschnittenen horizontalen Großform eine Konzentration auf einen urbanen, öffentlichen Bereich zu erreichen und gleichzeitig die Erinnerung an ein ehemals weites Gelände zu wahren - umso besser als es auch eine Mischung von Funktionen und Verkehrsteilnehmer zulässt, in Anknüpfung an städtische Körper und Räume. Der mittig aufgebrochene Platz bildet einen öffentlichen Raum, den sowohl Fußgänger als auch Radfahrer und Kraftfahrzeuge in einem 'Shared Space' gemeinsam nutzen. Beginnend an der Blümelhuber-Straße entwickelt sich ein Erschließungsraum Richtung Stadthalle, welcher im besten Sinne eine urbane Zone unter Einbeziehung und Aufwertung des Stadthallenvorbereiches entstehen lässt. Die Materialisierung der baulichen Großform ist dreiseitig als differenziert ausgebildete überwiegend geschlossene Holzfassade und zur Parkseite hin als kleinteilig gegliederte hölzerne Wohnhausfassade geplant. Vorgeschaltete Baumfilter (Baumallee nach Osten, bestehende Kastanien-Alleebäume im Süden, Bauminseln im Norden und Westen) werden als zusätzliche Schicht und Gegenüber zu den bestehenden Wohnsiedlungen wirksam. Bauherr Quaderna Vermietung GmbH Planung Dietrich | Untertrifaller Projektleitung D. Philipp, R. Siegers Standort A-4400 Steyr, M.-Blümelhuber-Str. Mehr Informationen finden Sie auf www.dietrich.untertrifaller.com Partner Visualisierung: expressiv, Wien GEWERBEBAUTEN Unternehmenszentrale i+R Gruppe, Lauterach Der Anspruch der Geschäftsleitung an Planung und Ausführung war hoch: innovative Energielösungen, ein hoher Anspruch in der Bauökologie sowie an die Qualität des Raum- und Arbeitsklimas standen im Vordergrund. Die neue Unternehmenszentrale führt die Unternehmen der i+R Gruppe unter einem Dach zusammen und soll den firmentypischen Führungsstil mit flachen Hierarchien auch nach außen wiedergeben. Innen geht es darum, für die besten Köpfe die besten Plätze zum Arbeiten zu schaffen - deshalb sind Qualitäten wie Raumklima, Akustik und Effizienzsteigerung selbstverständlich. Besonders wichtig war auch die städtebauliche Einbettung des Gebäudes in das Firmenumfeld des eigenen Baulogistikzentrums und Maschinenparks. Kreativität trifft Handwerk - kurzatmige Flächeneffizienzsteigerung ist für das 110-jährige Familienunternehmen kein Thema und somit ist die neue Zentrale der i+R Gruppe ein Vorzeigeprojekt in jeder Hinsicht. Unter dem Motto "Wir bauen Zukunft? stellt das traditionsreiche Bauunternehmen mit dem Bürokomplex seine Baukompetenz unter Beweis. Als erstes Bürogebäude in Vorarlberg wurde es mit der international anerkannten Zertifizierung LEED (Leadership in Energy and Environmental Design) ausgezeichnet und entspricht damit höchsten Standards für ökologisches und nachhaltiges Bauen. Durch die modulare Bauweise bietet der Baukörper mit vier Geschossen variable Büroflächen für 150 Mitarbeiter. Die Heizung und Kühlung des Gebäudes nutzt Erdwärme. Den Strom für die Wärmepumpe liefert eine Photovoltaikanlage, die 70% des gesamten Gebäude-Energiebedarfs abdeckt. Um den Energiebedarf für die Kühlung im Sommer zu reduzieren, erhält das Gebäude südseitig eine fixe Beschattung, sie verhindert im Sommer die direkte Sonneneinstrahlung. Durch die effiziente Nutzung von Tageslicht im ganzen Gebäude wird die Beleuchtungsqualität gesteigert und gleichzeitig der Energieverbrauch für Beleuchtung um bis zu 70 Prozent reduziert. Der Entwurf der Architekten steht als ?Musterbau? für die Arbeit und die Qualität der i+R Gruppe. Nachwachsende, regionale und recyclebare Rohstoffe (z.B. ehemalige Fischernetze als Bodenbelag) und firmeneigene Produkte - Beton (statische Teile), Holz (Ausfachung) und Holzfenster - finden Verwendung und vorhandene Ressourcen werden sparsam eingesetzt. Eine permanente Beschattung mit stehenden und liegenden Elementen zeigt die typische Fassade. Innenräumlich ist die Vernetzung aller Geschosse wesentlich. Der Wunsch nach Transparenz findet sich in den versetzten Lufträumen wieder. www.detail.de/buerogebaeude-in-lauterach Bauherr i+R Gruppe Planung Dietrich | Untertrifaller Projektleitung H. Walker Bauzeit 2011 - 2012 Standort A-6923 Lauterach, J.-Schertler-Str. 1 Nutzfläche 3.300 m² (BOMA, ohne Tiefgarage) Kubatur 20.372 m³ (inkl. Tiefgarage) Baukosten 8 Mio Euro Anzahl 150 Arbeitsplätze Auszeichnungen 2013 BTV-Bauherrenpreis | 2013 Leed Platin Mehr Informationen finden Sie auf www.dietrich.untertrifaller.com Partner Statik: Mader Flatz, Bregenz | Haustechnik: gmi, Dornbirn | Elektro: Lingg, Schoppernau | Bauphysik: Künz, Hard | Landschaftsplanung: Rotzler Krebs, Winterthur GEWERBEBAUTEN Medizinisches Zentrum, Appenzell Das 'Medizinischen Zentrum Appenzell' wird im Ortsteil Sandgrube in der Gemeinde Appenzell errichtet. Der dreigeschossige Baukörper mit seinem annähernd quadratischen Grundriss von 30 x 28 Metern ist in 7 Meter Abstand parallel zur Gemeindestrasse positioniert. Im Erdgeschoß und im ersten Obergeschoss befinden sich die Ärztepraxen und die medizinischen Versorgungseinrichtungen, im zweiten Obergeschoss sind 4 Wohnungen mit großzügigen Terrassen angeordnet und im Untergeschoss sind die Tiefgarage mit 24 Stellplätzen, die Technik und die Kellerabteile untergebracht. Der Zugang zum Gebäude erfolgt über einen gedeckten Bereich entlang der Glasfassade der Apotheke. Das äussere Erscheinungsbild ist gekennzeichnet von einem Sockelgeschoss in Sichtbeton und zwei darüber liegenden Ebenen die mit stehenden Holzlamellen strukturiert sind. Ein innenliegender Lichthof bringt Tageslicht bis ins Erdgeschoss. Das Gebäude entspricht dem Minergie-Standard. Als Heizsystem kommt eine Wärmepumpe zum Einsatz, die über eine Erdsonde gespeist wird und deren Wärme über eine Fußbodenheizung im Gebäude verteilt wird. Dieses System wird auch zur Kühlung speziell der Geräte in der Radiologie herangezogen. Bauherr Aedificium Appenzell AG Planung Dietrich | Untertrifaller | Stäheli Projektleitung T. Mitterer-Kuhn Bauzeit 2013 - 2014 Standort CH-9050 Appenzell, Sandgrube 27 Nutzfläche 1.750 m² Kubatur 10.800 m³ Baukosten 7,4 Mio CHF Anzahl Ärztepraxen und 4 Wohnungen Auszeichnungen Minergie-Standard Mehr Informationen finden Sie auf www.dietrich.untertrifaller.com Partner Statik: Wälli, Herisau | Haustechnik: Ökoplan, Gossau | Elektro: Marquart, Altstätten | Bauphysik: Studer-Stauss, St. Gallen GEWERBEBAUTEN Omicron Campus, Klaus Das weltweit tätige Unternehmen Omicron investiert fast 40 Millionen Euro in seinem Stammsitz in Klaus. In dem neuen Gebäude (Fertigstellung 2014) werden 200 technische Arbeitsplätze und zusätzliche Lagerflächen geschaffen. Mit einem Gebäudevolumen von über 40.000 m³ wird der Neubau um 50% größer als das bereits bestehende Hauptgebäude in Klaus. Das Neubauprojekt ist Teil eines Gesamtprojektes, in dessen Rahmen zu einem späteren Zeitpunkt das jetzt bestehende Hauptgebäude mit dem Neubau verbunden wird. Dadurch sollen weitere 150 Arbeitsplätze geschaffen werden. Auf die Grundidee des bestehenden Bauwerkes wurde aufgebaut: die Rasterung der einzelnen Bürozellen und die Betonung der verschiedenen Höfe wurde aufgenommen. Drei unterschiedliche Hofpaare zonieren und belichten nun die Erweiterung. Sie sind entlang der Haupterschließung situiert und dadurch permanent erlebbar: die an den Knotenpunkten situierten 'Hotspots' verbinden und erlauben Blicke in die jeweiligen Höfe. Der durch die Bautätigkeit entstandene Verlust an Grünflächen wird durch die intensiv und abwechslungsreich gestaltete Dachbegrünung wiederum genutzt: unterschiedliche, geschlossene Räume profitieren dort vom Blick in das Rheintal. Die Firmenphilosophie zeichnet sich durch flache Hierarchie und offene, transparente Kommunikation aus: Dem entsprechend sind sogar die Innenhöfe für jeden Bürger offen und laden zum Besuch ein. Besprechungs-, Lager und Sonderräume sind ebenfalls ebenerdig situiert. In den beiden Obergeschossen werden Bürozellen, die sich flexibel den jeweiligen Teamgrößen anpassen lassen, gebaut. Der Kontrast zwischen Arbeiten in geordneten Räumen und Denken in freier Umgebung wird betont. Selbstverständlich wurde die Gebäudehülle in Passivhausstandard ausgeführt. Bauherr Omicron Electronics GmbH Planung Dietrich | Untertrifaller Projektleitung P. Nußbaumer, R. Österle Bauzeit 2012 - 2014 (Phase 1) Standort A-6833 Klaus, Oberes Ried 1 Nutzfläche 12.766 m² Kubatur 52.718 m³ Baukosten 31.5 Mio Euro (Phase 1) Anzahl 200 Arbeitsplätze (Phase 1) Auszeichnungen beste Arbeitgeber Mehr Informationen finden Sie auf www.dietrich.untertrifaller.com Partner Statik Holz: Merz-Kley und GBD, Dornbirn | Haustechnik: e-plus, Egg | Bauphysik: Team GMI, Schaan | Elektro: Hecht, Rankweil | Licht: Border Architecture, Amsterdam | Innenräume, Hotspots: Eichinger, Wien | Projektsteuerung: Pfaller, Nürnberg GEWERBEBAUTEN, ÖFFENTLICHE BAUTEN Seequartier, Bregenz Mit großem Interesse verfolgten am 1. Oktober hunderte Bregenzer Bürger die Ausführungen der für das Projekt Seestadtareal verantwortlichen Fachleute: Das bisherige Bahnhofsareal wird zum "Seequartier am Bahnhof" werden und von Rhomberg Bau, der I+R Gruppe, der ZIMA, der Alpenländischen Heimstätte sowie der Wohnbauselbsthilfe verwirklicht. Auf dem rund 20.000 m² großen Gelände zwischen Mehrerauerbrücke und Bahnhof wird eine zukunftsweisende Kombination aus Wohnungen, Büros, Geschäften und öffentlichem Verkehr entstehen. Der Bahnhof samt Vorplatz wird ebenso umgestaltet. Dazu gehören ein Bahnhofsgebäude und ein Terminal für den öffentlichen Personennahverkehr. "Das Seequartier ist in seiner Gestaltung einzigartig und für die urbane Stadtentwicklung ein richtungsweisendes Projekt", so Hubert Rhomberg, Geschäftsführer der Rhomberg Holding und Sprecher der Betreiber des Seequartiers. Unter der Leitung von Bürgermeister Markus Linhart, Bernhard Ölz (Prisma, Seestadt) und Hubert Rhomberg (Rhomberg Bau, Seequartier) wurde der Bevölkerung nach vier Jahren der Planung der Stand der Dinge an mehreren Informationständen präsentiert. Kernstück der Seestadt bleibt die Seespange, eine Überführung zum See. Auch die Pläne für eine gemeinsame Tiefgarage mit über 1.000 Stellplätzen sind fixiert. Ob es im Bereich des Bahnhofs nun jedoch zu einer Überführung oder, wie von Hubert Rhomberg und Markus Linhart gewünscht, zu einer Unterführung kommt, steht noch nicht fest. Als Baubeginn für die Seestadt mit 14.000 Quadratmeter Verkaufsfläche, 2.000 Quadratmeter Bürofläche und an die 60 Mietwohnungen in den obersten Etagen strebt Prisma den Herbst 2014 an. Die Fertigstellung der Seestadt ist für den Winter 2016 geplant. In diesem Zeitraum muss die L190 zeitweise über die Bahnhofsstraße wie auch über den Busbahnhof geführt werden. Dass dies verkehrstechnisch nicht immer einfach sein wird, ist der Stadt bewusst, auch die kurze angesetzte Bauzeit überrascht. Sobald die Veränderungen an der L190 abgeschlossen sind, soll mit den Bauarbeiten am Bahnhof und dem Seequartier begonnen werden. Während die Idee eines Kinos im Bereich des Bahnhofes nicht weiter verfolgt wird, kann sich Rhomberg weiterhin die Umsetzung eines Hotels vorstellen. Der Busbahnhof werde zwischen dem einst als Hotel gedachten Hochhaus, dem Bahnhof und der L190 angelegt. Dieser Bahnhofsplatz ist als shared place gedacht, in dem Bus und Fußgänger gleichberechtigt unterwegs sind. (Auszüge aus www.vol.at vom 2. Oktober 2013, Fotos der Bürgerveranstaltung von Curt Huber) Bauherr Rhomberg Bau, I+R Gruppe, ZIMA, Alp. Heimstätte, Wohnbauselbsthilfe Planung Dietrich|Untertrifaller (Bahnhof+Hochpunkt) Projektleitung S. Gaudl Wettbewerb 2011 Bauzeit 2014 - 2016 Standort A-6900 Bregenz, Bahnhofstraße Nutzfläche 14.000 m² Verkauf, 2.000 m² Büro, 60 Wohnungen Mehr Informationen finden Sie auf www.dietrich.untertrifaller.com GEWERBEBAUTEN Hypobank Zentrale, Bregenz An dieser Stelle von Bregenz befand sich einst das gründerzeitliche Hotel Montfort aus dem Jahr 1877. Von dem Architekten Willibald Braun wurde 1921 angrenzend ein historisierendes Gebäude mit einer neoklassizistischen Fassade für den Vorarlberger Landtag errichtet. Das Hotel "Graues Haus" diente der Landesregierung als Verwaltungsgebäude. Von 1981 bis 1984, nach dem Bau des neuen Landtags, wurde es durch ein Büro und Geschäftshaus mit ausgebautem Schrägdach im Stil der Postmoderne ersetzt, das mit einer diagonalen Passage ins Stadtzentrum führt. Bis 2008 wird ein tief greifender Umbau diesen Stadtraum nochmals neu definieren. Der gesamte Gebäudekomplex - Altbau und Umbau - wird zur Zentrale einer Landesbank. Aufgrund der jüngsten Baugeschichte in die zweite Reihe und an den Kreuzungspunkt von einer Fußgängerzone und einer Hauptverkehrsstraße gerückt, schließt sich der Komplex zu einer viergeschossigen Randbebauung mit verglastem Erdgeschoss. Der Eingang öffnet sich zur Fußgängerzone mit einer einspringenden Ecke und einem großzügigen Foyer. Dem architektonischen Konflikt des ehemaligen Landtags als romantisierender Solitär innerhalb einer Blockrandbebauung wurde nun durch eine vollständige Ablösung und historisierende Ergänzung der Innenfassade Rechnung getragen. Im Neubau sind auf Straßenniveau Beratungs- und Serviceflächen eingerichtet. Im Kern verbleibt ein ebenso extern nutzbarer, doppelt hoher Innenhof mit Glasdach von dem aus auch der ehemalige Landtagssaal im Altbau betreten wird. In den Geschossen darüber sind interne Büros untergebracht. Im obersten Geschoss, welches durch den Umbau von einem Dach- in ein Vollgeschoss umstrukturiert wurde, sind die Räumlichkeiten des Vorstandes eingerichtet. Haustechnik und Klimaanlage finden schließlich in einem zurückgesetzten Dachaufbau Platz. Die neue Fassade zeigt sich als ruhiges, gleichmäßiges Raster mit großen, vorspringenden Fensterkörpern. Anthrazitfarbene Metallrahmen, die die Fenster umgeben, ragen etwa 25 Zentimeter aus weißen Faserbetonplatten hervor und zeigen sich im Inneren als tiefe, umlaufende Eichenholzrahmen. Am äußersten Bereich beruhigen zusätzliche Einscheiben-Verglasungen das Erscheinungsbild des Gebäudes. Ihre Reflexionen verwandeln die für Bankgebäude sonst so übliche Abschottung durch Rollläden und Sichtschutzelemente zu einem diskreten, gläsernen Schleier. (Walter Zschokke, 2008) Bauherr Hypo Immobilien Planung Dietrich | Untertrifaller, G. Hörburger Projektleitung S. Gaudl Bauzeit 2007 - 2008 Standort A-6900 Bregenz, Hypo-Passage 1 Nutzfläche 5.600 m² Kubatur 27.100 m³ Baukosten 12.5 Mio Euro Auszeichnungen 2009 Bauherrenpreis Österreich Mehr Informationen finden Sie auf www.dietrich.untertrifaller.com Partner Statik: Mader Flatz, Bregenz | Haustechnik: Klimaplan, Hohenems | Bauphysik: Künz, Hard | Elektro: Hecht, Rankweil | Fassaden: Mosbacher, Schwarzach GEWERBEBAUTEN, WOHNBAUTEN Flachgasse, Wien Die ehemalige Metallwarenfabrik Grünwald, 1907 errichtet und 1981 von Matthäus Jiszda für einen Designmöbel-Großhandel sanft umgebaut, ist bereits Friedrich Achleitner aufgefallen, der sie in seinem Führer "Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert" aufnahm. Die großräumige Struktur mit tragender Mittelmauer sprach auch Helmut Dietrich und Much Untertrifaller bei ihrer Suche nach einem Ort für das Wiener Zweigbüro an. Die vorhandenen Nutzungsreserven wurden mit einem zweigeschossigen Aufbau für Wohnzwecke realisiert. Im Souterrain erhielt das Architekturzentrum Wien eine Außenstelle. Das neu eingerichtete Architekturbüro von Dietrich | Untertrifaller gleicht in der Stringenz der Organisation dem "Stammsitz" in Bregenz, doch wie dort schaffen Elemente des historischen Bestandes eine spezifische Raumstimmung, die vom Dialog mit den sparsam eingesetzten zeitgenössischen Elementen profitiert. Bei den von der Fassade zurückgesetzten Wohnungen über dem ehemaligen Flachdach galt es zu berücksichtigen, dass im Binnenbereich - außer über der Mittelmauer und über der Luftschachtmauer - keine Möglichkeiten einer vertikalen Lastabtragung bestanden. Über ein System von Trägern, Scheiben und Platten aus Brettsperrholz, die teils im räumlichen Zusammenhang statisch wirksam die Lasten abführen, wurden zugleich architektonisch erstaunliche Effekte möglich. Auf den beiden stirnseitigen Feuermauern sowie in der Mitte zwischen ihnen - orthogonal zur Mittel- und auf der Luftschachtmauer - stehen drei kräftige Brettsperrholzscheiben. Auf ihnen lasten die beiden obersten Längsträger, an denen das Dach über dem oberen Wohngeschoss hängt. Dies erlaubt in beiden Wohnräumen, die Westseite als stützenfreie, raumhohe Glaswand mit Schiebetüren auszubilden. An der Ostseite verbirgt sich unter dem durchgehenden Oberlichtband ein weiterer Längsträger, der zusammen mit den Brettsperrholzplatten der unteren Decke und den Wandscheiben der Zimmer- und Nebenraumwände im unteren Wohngeschoss, einen Teil der Lasten aufnimmt, während der andere Teil, auf kräftigen Stahlprofilen über der Mittelmauer balancierend, in diese abgeleitet wird. Das komplexe Tragwerk geht nach Abschluss des Ausbaus vollkommen im funktionellen Grundriss auf, großzügige Fensterwände lassen den geistigen und konstruktiven Aufwand vergessen. Die oberste Dachterrasse zwischen den Längsträgern bietet darüber hinaus einen Blick nach Süden auf die imperiale Achse von Schloss Schönbrunn und der Gloriette. (Walter Zschokke, 2008) Bauherr H. Dietrich, M. Untertrifaller Planung Dietrich | Untertrifaller Projektleitung T. Weber, C. Wolff Bauzeit 2006 - 2007 Standort A-1150 Wien, Flachgasse 35-37 Nutzfläche 552 m² Baukosten 1 Mio Euro Mehr Informationen finden Sie auf www.dietrich.untertrifaller.com Partner Statik: JR Consult, Graz | Haustechnik: Synergy, Wien | Bauphysik: IBO, Wien GEWERBEBAUTEN Vorarlberger Kraftwerke, Bregenz Vor der Fluh des markanten Gebhardsberges liegt ein Stück Auwald an der Bregenzer Ach, an dessen Rand bereits Ende des 19. Jahrhunderts mit Wasserkraft, gespeist durch einen von der Ach abgeleiteten Kanal, Strom produziert wurde. In der Folge diente die Fläche zwischen Weidacher Straße und Au als Werksgelände und Firmensitz der Vorarlberger Kraftwerke AG. Die neu gewonnene Verkehrsgunst durch den nahen Autobahnanschluss und die modifizierte Firmenstrategie riefen nach einer Gesamtkonzeption, um die Voraussetzungen für eine erweiterte Nutzung zu schaffen. In der ersten Bauphase wurden das Umspannwerk (1999), das Hochregallager (2002) und das Mehrzweckgebäude (2002) errichtet. Umspannwerk und Hochregallager befinden sich im Südosten des Geländes, nahe dem Auwald. Ihre Höhe wurde auf jener der Baumkronen begrenzt. Die grünlich schillernden Fassaden aus Profilitglas verschmelzen am Tag mit diesem Hintergrund, abends leuchten sie mild von innen heraus und symbolisieren so die permanente Versorgung des Landes mit Strom. Das lange Mehrzweckgebäude enthält Werkstätten und Schulungsräume. In dem zweigeschossigen Gebäudeteil trägt ein weißes Sockelgeschoss einen Oberbau in Holzkonstruktion, der eingeschossige Gebäudeteil ist ebenfalls mit einer dunkel gebeizten Holzschalung verkleidet. In der zweiten Bauphase wurde das alte Krafthaus (2003) mit der angebauten Montagehalle und dem Turm, von dem früher die Starkstromleitungen ausgingen, für museale und kulturelle Zwecke hergerichtet. Ferner wurden Lastwagengaragen und ein Verwaltungsgebäude (2004) an der Weidacher Straße sowie das neue Kleinkraftwerk (2005) errichtet. Mit der baulichen Hülle für die Wasserkraftanlage wird sowohl die Höhenstufe interpretiert, aus der der Energiegewinn resultiert, als auch der Dynamik des im Durchlauf beschleunigten Wassers Rechnung getragen, indem Seitenmauern und Dach auf der Unterwasserseite schräg zusammenlaufen. Sichtbeton bestimmt das Äußere des Gebäudes, in die bewusst angeordneten Öffnungen sind großflächige Glasscheiben eingesetzt. Weiters werden bis zum Jahre 2012 die Hauptverwaltung, die Schaltzentrale (Gebäude E), die Hochgarage, Tankstellen und einige weitere Gebäude adaptiert bzw. realisiert. (Walter Zschokke, 2008) Bauherr Vorarlberger Kraftwerke AG Planung Dietrich | Untertrifaller Projektleitung R. Broger, T. Weber, H. Schlauch Bauzeit 1998 - 2012 Standort A-6900 Bregenz, Weidachstraße 6 Nutzfläche ca. 19.000 m² Baukosten ca. 29 Mio Euro Auszeichnungen 2004 Arge-Alp-Preis, 2005 Vlbg. Bauherrenpreis Mehr Informationen finden Sie auf www.dietrich.untertrifaller.com Partner Bauleitung: VKW, Bregenz | Haustechnik: VKW, Bregenz; Klimaplan, Hohenems; GMI, Dornbirn | Statik: VKW Bregenz und gbd, Dornbirn | Licht: Keller, St. Gallen | Landschaft: Rotzler+Krebs, Winterthur GEWERBEBAUTEN Eurospar, Bregenz Im Delta der Bregenzer Ach siedelten sich nördlich der Rheinstraße in einem Gebiet mit dem Flurnamen 'Neuamerika' Industrie- und Gewerbebetriebe an und mit zunehmender Urbanisierung auch ein großer Einkaufsmarkt. Unübersehbar signalisiert ein gebäudelanger Schild aus perforiertem Kupfertrapezblech, von dem sich große Teile mechanisch absenken lassen, den automobilen Kunden entweder geöffnet oder geschlossen. Der 100 Meter lange Baukörper bildet eine einzige Großform, die sich in ihrer Klarheit von den Nachbarbauten abhebt. Hinter dem fein gelochten Schirm, der neben seiner Signalwirkung die praktische Aufgabe hat die mehrheitlich verglaste Südfront zu beschatten, teilen sich die Verkaufshalle und eine ebenerdige, gedeckte Parkfläche den Raum. Zudem dient das gesamte Untergeschoss als Tiefgarage, deren logische Organisation der Übersicht und Sicherheit förderlich ist. Zwei Laufbänder erleichtern die Verbindung zu dem Verkaufsgeschoss. Die Konstruktion des eingeschossigen Bauwerks basiert auf einem weitmaschigen Stützenraster von etwa 12 mal 16 Metern, das in der Verkaufshalle kaum in Erscheinung tritt, auch wenn die Stützen aus Stahlbeton sichtbar bleiben. Ihre schlanken Proportionen, ermöglicht durch die großzügige Raumhöhe und die geringen Dachlasten, verleihen ihnen ungewohnte Eleganz. Das Dach bilden schmale, hohe Träger aus Brettschichtholz auf denen eine Decke aus massivem Fichtenholz aufliegt. Dielen, von zwölf Zentimetern Stärke und 20 Zentimetern Breite, sind zu Platten gefügt, deren Materialwirkung den architektonischen Raum mitbestimmt. Die positive Anmutung von Holz braucht nicht abgeschirmt zu werden. Die sparsam und akkurat gesetzten Installationen für Beleuchtung, Belüftung und Sicherheitstechnik treten durch die Klarheit der Tragstruktur in den Hintergrund. Die Einrichtung folgt, wie in allen Einkaufsmärkten, betriebswirtschaftlichen und firmenspezifischen Kriterien. Gemessen an der verbreiteten Bauaufgabe, für die je nach Firmenphilosophie, mittlerweile die gesamte Bandbreite gestalterischer Möglichkeiten genutzt wird, ist der Einsatz architektonischer Mittel beim Eurospar-Einkaufsmarkt eher zurückhaltend. Dazu gehören ein architekturwirksames aber sparsames Konstruktionssystem, ein übersichtlich strukturierter Grundriss, sorgfältig bestimmte Proportionen und das besondere Element des perforierten Schildes. Das ist wesentlich mehr an architektonischem Gehalt, als üblicherweise ein 'decorated shed' aufweist, doch dieses Bauwerk ist zugleich ein Beispiel, wo weniger mehr ist. (Walter Zschokke, 2008) Bauherr Real Baubetreuung Planung Dietrich | Untertrifaller Projektleitung T. Spiegel, N. Haumer Bauzeit 2005 - 2006 Standort A-6900 Bregenz, Rheinstraße 72 Nutzfläche 6.080 m² Kubatur 63.805 m³ Baukosten 6.5 Mio Euro Mehr Informationen finden Sie auf www.dietrich.untertrifaller.com Partner Statik: Mader Flatz, Bregenz | Haustechnik: Syngery, Dornbirn | Bauphysik: Weithas, Hard GEWERBEBAUTEN Office am See, Bregenz Der turmartige Hauptbaukörper befindet sich an der Seestraße an einer Stelle, wo die großvolumige Bebauungsstruktur in einen Abschnitt mit kleinteiliger städtebaulicher Körnung übergeht, bevor die Stadtkante am See von den Kulturinstitutionen Museum, Theater und Kunsthaus gebildet wird. Der vertikale Akzent hält die Position an der Straße, während die links anschließenden Häuser, einen kleinen Platz frei lassend, zurückversetzt stehen. Indem der Maßstab gewahrt bleibt, findet dieser Teil der historischen Stadt auch in neuen Bauformen Halt. Neben dem sechsgeschossigen Turm, der im Erdgeschoss Läden und darüber Büros enthält, schließt zur Rechten, über der Ein- und Ausfahrt einer Tiefgarage, ein eingeschossiger Gebäudeteil an, der den Büroräumlichkeiten auf diesem Stockwerk zugeordnet ist. Zur Linken ist zwischen dem rückwärtigen Gebäudeflügel des Büroturms und dem gründerzeitlichen Haus an der Ecke ein bescheidenes, dreigeschossiges Gebäude eingefügt, das einen baufälligen Vorgängerbau ersetzt. Hinter seiner ruhigen, wohlproportionierten Fassade mit französischen Fenstern befindet sich im Erdgeschoss ein Geschäft, darüber liegen zwei Kleinwohnungen. Die Fassade des Büroturms ist geschosshoch verglast, die Betondecken liegen auf schlanken Rundstützen auf. Ihre Stirnen werden in der Fassadengestaltung betont, sodass die Stockwerke deutlich ablesbar sind, was der Maßstäblichkeit des Bauwerks und der Integration in die kleinteilige Nachbarbebauung förderlich ist. Von den oberen Geschossen genießen die Arbeitenden über Seestraße und Bahn hinweg die Aussicht auf das Grün des Parks am Ufer und den See. Mit seiner gedrungenen Form und der architektonischen Durchbildung der Fassade korrespondiert dieser Turm städtebaulich mit jenem vor der Wohnanlage "am Hafen". Er spielt für diesen gleichsam die Rolle des "kleineren Bruders", mit dem er im Blickkontakt steht. Beide reihen sie sich in die mit ähnlich proportionierten Türmen, wie dem Kunsthaus Bregenz und dem Bühnenturm des Theaters, gut bestückte Seeseite der Stadt Bregenz. Sie besteht in diesem Abschnitt - durchaus sinnvoll - nicht aus einer geschlossenen Front, sondern aus einer durchlässigen Reihe teils unterschiedlicher Solitäre. (Walter Zschokke, 2008) Bauherr i+R Schertler Alge Planung Dietrich | Untertrifaller Projektleitung S. Gaudl Bauzeit 2005 - 2006 Standort A-6900 Bregenz, Seestraße Nutzfläche 690 m² Kubatur 2.710 m³ Mehr Informationen finden Sie auf www.dietrich.untertrifaller.com Partner Bauleitung: I+R Schertler, Lauterach | Statik: Mader Flatz, Bregenz | Fassaden: Mosbacher, Schwarzach | Bauphysik: Künz, Hard GEWERBEBAUTEN Lehner, Schölmberger, Eferding Der Komplettanbieter für Messe- und Ladenbau erhielt ein zur Hauptstraße orientiertes Ausstellungs- und Verwaltungsgebäude. Das Eingangsbauwerk dient als Portal, als Firmensignet, als großes Schaufenster und als Empfangsraum. In der gemischten Bebauung setzt es einen sorgfältig gestalteten Akzent, der die qualitativen Ansprüche der Firma über die Architektur vermitteln will. Direkt dahinter liegen die Büroräumlichkeiten in einem pavillonartigen Flachbau. Ein sich anschließender zweigeschossiger Bauteil leitet zu den Produktionsgebäuden über. Den ersten Eindruck bestimmt ein gut 30 Meter langer, zwei Geschosse hoher, raumbildender Rahmen aus Zedernholz, dessen städtebauliche Zeichenhaftigkeit die Firma leicht finden lässt. Großzügig fasst er drei räumlich kaum voneinander getrennte Nutzungszonen: die Firmenzufahrt, die gleichzeitige eine witterungsgeschützte Vorhalle darstellt, die Eingangshalle, die als Empfangs- und Schauraum dient und in der als dritte Raumzone eine großflächige Galerie eingehängt ist, die verschiedene Zwecke erfüllt. Architektonisch steht der Rahmen im Vordergrund. Die runden vertikalen Stützelemente aus Stahl sind so schlank, dass sie hinter der Raumwirkung zurücktreten und ihre Tragfunktion sublimiert wird. Zum Gesamteindruck tragen auch die Glaswände als klimatische, räumlich jedoch kaum sichtbare Trennung bei. Sie bestehen aus großen Scheibenformaten, wobei die Teile des Metallgerüsts so zart sind und ihre versetzte Anordnung jede statische Funktion optisch negiert, dass der Eindruck einer gespannten Membran entsteht. Die Büroräume liegen direkt hinter der Eingangshalle. Ihre verglasten Seitenfassaden weisen hochformatige Lüftungsflügel auf und unterscheiden sich von den ätherischen "Glasmembranen" der Eingangshalle. Als kontemplativer Ruhepol ist ein kleiner, bekiester Gartenhof eingeschnitten, aus dem ein Ahornbaum wächst. Die seitlichen Grundstücksflächen sind ebenfalls sorgfältig, gärtnerisch gestaltet und betonen die Qualitätsansprüche der Firma. Über eine Erdsonde im Grundwasser wird mittels Wärmepumpenanlage im Winter geheizt und im Sommer bei Bedarf direkt gekühlt. Auf eine kontrollierte Be- und Entlüftung wurde verzichtet, die Fenster lassen sich öffnen. Im Bürobereich genügt eine Fußbodenheizung beziehungsweise -kühlung, im Portalbauwerk wird dieses System durch selbiges in den Decken ergänzt. Architektonische und ökologische Ansprüche vereinen sich in diesem Bauwerk. (Walter Zschokke, 2008) Bauherr LS Lehner, Schölmberger Planung Dietrich | Untertrifaller Projektleitung T. Spiegel Bauzeit 2003 - 2004 Standort A-4070 Eferding, Brandstätter Straße 15 Nutzfläche 435 m² Kubatur 2.750 m³ Baukosten 1 Mio Euro Auszeichnungen 2005 Holzbaupreis Oberösterreich Mehr Informationen finden Sie auf www.dietrich.untertrifaller.com Partner Bauleitung: Salfinger, Wels | Statik: Merz Kaufmann, Dornbirn | Haustechnik: Synergy, Dornbirn | Landschaft: Bacher, Linz GEWERBEBAUTEN arlberg.well.com, St. Anton Die Verlegung der Arlbergbahntrasse von der nordwestseitigen Geländestufe über dem Dorf Sankt Anton an die von der Sonne weniger verwöhnte trübere Talseite bot für die Entwicklung des Kurorts eine einmalige Chance. Auf der neu gewonnenen Fläche bildet die großzügige Anlage mit Mehrzweckhalle, Wellnessbad und Gastronomie eine erste Setzung in dieser vitalen Schnittstelle zwischen Skipisten und Dorf. Wo früher die Geleiseanlagen eine harte Trennung bedeuteten, entwickelte sich eine offene Promenade. Das breit gelagerte Volumen ist tief in das dahinter ansteigende Gelände hineingeschoben, sodass der Auslauf einer nahen Skipiste das beschneite Gründach nutzen kann und vor dem Bauwerk eine großzügige Freifläche mit Promenadencharakter verbleibt. Den nordöstlichen Abschnitt beansprucht die Mehrzweckhalle, während Gastronomie und Wellnessbad im südwestlichen angeordnet sind. Dem ganzen Gebäude ist eine verbindende Raumschicht vorgelagert, die als gedeckte Vorfahrt, Vorhalle oder Wandelhalle dient. Ein schattenspendender Wetterschirm aus dunkel verwitternden Eichenholzlamellen integriert die Hauptfassade des relativ großen Gebäudes in die kleinteiligere Siedlungsstruktur des Kurorts. Hinter dieser Querverbindung entwickeln sich die Grundrisse in die Tiefe, wobei vor der Mehrzweckhalle ein breites Foyer die schwallartig auftretenden Besuchermassen aufnimmt. Zwei Seminarräume, die ins Obergeschoss der hohen Halle eingehängt und über verglaste Stege zugänglich sind, schaffen eine attraktive Raumgestalt und werten das profane Foyer auf. Das Wellnessbad ist um den südwestlich offenen Hof angeordnet. Vom Kassenfoyer an der Promenade ist es über die architektonische Figur einer langen Rampe zugänglich, die in lakonischer Klarheit vom dunkleren Erdgeschoss ins lichtdurchflutete Obergeschoss führt. Dreiseitig umfassen Aufenthaltsbereiche die um ein Geschossdrittel tiefer liegenden Schwimmbecken und bieten eine gute Übersicht. Der großzügige Gastronomiebereich orientiert sich mit breiter Terrasse zur Promenade. Die zeitgenössische Innenraumgestaltung wendet sich an ein aufgeschlossenes Publikum. Das intensive urbane Leben, das sich zur Hochsaison im Inneren des Gebäudes abspielt, bildet sich nach außen wenig ab; vielmehr ist die Anlage zurückhaltend in die alpine Landschaft eingebunden, in der das Dach als weitere Fassade mit seinen rationalen Aufbauten als konkretes Raumkunstwerk erscheint. (Walter Zschokke, 2008) Bauherr Arlberg Bergbahnen AG, Gemeinde und Tourismusverband St. Anton Planung Dietrich | Untertrifaller Projektleitung S. Gaudl Wettbewerb 1998 Bauzeit 1999 - 2001 Standort A-6580 St. Anton, Hannes-Schneider Weg 1 Nutzfläche 5.400 m² Kubatur 47.500 m³ Baukosten 10 Mio Euro Auszeichnungen 2002 Staatspreis Tourismus + Architektur Mehr Informationen finden Sie auf www.dietrich.untertrifaller.com Partner Bauleitung: Edelhofer, Untertrifaller sen., Bregenz | Statik: Mader Flatz, Bregenz | Haustechnik: GMI, Dornbirn | Lüftung: Tschernig, Rankweil | Akustik: Brüstle, Dornbirn | Elektro: Hecht, Rankweil GEWERBEBAUTEN Walch's Event Catering, Lustenau Der gut 50 Meter lange, flache Quader des Produktionsgebäudes gehört zu einer Gruppe betrieblicher Anlagen, die auf dem freien Feld im Einzugsbereich eines Verkehrskreisels am Zubringer zur Autobahn stehen. Der kompakte Baukörper vereinigt Lager-, Produktions-, Bereitstellungs- und Verwaltungsräumlichkeiten in einer einzigen, reinen, geometrischen Form. Nur für den Anlieferungsbereich und die Laderampe ist der überdeckte Außenraum hereingezogen und der aus der Öffnung herausgedrehte Fassadenausschnitt weist, Fahrzeuge und Fußgänger trennend, letztere zum Eingang hin. Auf einer Bodenplatte aus Stahlbeton erhebt sich eine ökonomisierte Holzkonstruktion mit Stützen, Unterzügen, schmalhohen Balkenscharen und Beplankungen aus OSB-Großspanplatten. Davon ist außen nichts zu sehen, denn um das gesamte Gebäude herum, vor Fenstern und geschlossenen Fassadenteilen vorbei, zieht sich im Abstand einer Armlänge eine Gewebehaut, die ein vom Künstler Peter Kogler gestaltetes Gesamtbild trägt. Der Blick nach außen wird vom porösen Feingeflecht nicht verwehrt, aber es hält harte Sonnenstrahlen, Niederschläge und Einblicke ab. Nachts wird das Gebäude von Scheinwerfern allseitig angestrahlt, sodass die Bildwirkung gewahrt bleibt und die Lichter aus den Arbeitsräumen knapp erahnt werden können. Die integrale Verpackung des Bauwerks hebt Größenordnungen und maßstäbliche Bezugselemente wie Geschoßhöhen oder Fenster auf. Das abstrahierte Volumen wird zum reinen Bildträger für das expressive Geschlinge von Formen in der Arbeit Peter Koglers. Damit gelingt eine Trennung von Gebäudenutzung und Fassadenbild, was der Kunst zu Autonomie verhilft. Wenn man über die Treppe aus gefaltetem Stahlblech ins obere Geschoß hinaufgestiegen ist, wird dem Besucher noch ein kurzer Blick in einen abstrahierten Raum gewährt. Mit dunkler Kiesschüttung am Boden, schwarzen Wänden und offen zum Himmel, erscheint er als formgewordener Ausdruck kontemplativer Versenkung. (Walter Zschokke, 2001) Bauherr Josef Walch Planung Dietrich | Untertrifaller Projektleitung P. Matzalik Bauzeit 2000 Standort A-6890 Lustenau, Millenniumspark 8 Nutzfläche 1.305 m² Kubatur 6.108 m³ Baukosten 1.6 Mio Euro Auszeichnungen 2001 Bauherrenpreis Vorarlberg Mehr Informationen finden Sie auf www.dietrich.untertrifaller.com Partner Kunst: Peter Kogler GEWERBEBAUTEN, INNENRÄUME Altmann-Fabrik, Bregenz Die saalartige obere Etage der ehemaligen Textilfabrik Altmann wurde von den Architekten in ein Büro zur eigenen Verwendung umgebaut. Mauern, Fenster und vor allem der braunrote Holzzementboden, in den sich jahrzehntelange Benutzung eingeschrieben hatte wie in einem Palimpsest wurden bewahrt. Erneuert werden musste das Deckentragsystem, neugeschaffen wurde die Aufteilung in parallele Raumzonen sowie die Abtrennung akustisch und optisch geschützter Arbeitszimmer. Die lange ehemalige Produktionshalle wird mittig von einer Reihe schlanker stählerner Rundstützen andeutungsweise in zwei Schiffe geteilt denen die Zonierung in drei Nutzungsstreifen überlagert ist. Aus dieser Ungleichheit ergibt sich eine Spannung, die jede exakte Raumteilung relativiert. Beim Eingang bleibt noch etwas Fläche in der gesamten Gebäudebreite offen für Entree, Sekretariat und Wartebereich, Dahinter entwickelt sich der Grundriss mit drei parallelen Raumzonen in die Tiefe. Das Zusammenwirken des integralen Bodens mit der die gesamte Raumbreite überspannenden Decke, in der die stählernen Unterzüge kaum strukturierend eingreifen, wahrt die Einheit des Großraumes trotz Möblieru g und trennender Wände. Vielmehr haben Arbeitsnischen und -zimmer einerseits Anteil am Ganzen, sind aber andererseits ausreichend ungestört um ein konzentriertes Arbeiten zu ermöglichen. Die breite Mittelzone dient als Verkehrsfläche in Längs- und Querrichtung; inselartig sind Planschränke zur Archivierung und als Modellablagen hineingestellt sodass aktuelle Arbeiten im Blick und damit im Mittelfeld des Geschehens verbleiben. Architektonische Einheit des Raumes und in dividuelle Arbeitsmöglichkeiten finden in diesem ausnehmend schönen Architekturbüro eine angenehme Balance. (Walter Zschokke, 2001) Bauherr H. Dietrich, M. Untertrifaller Planung Dietrich | Untertrifaller Projektleitung H. Dietrich, M. Untertrifaller Bauzeit 1996 Standort A-6900 Bregenz, Arlbergstraße 117 Mehr Informationen finden Sie auf www.dietrich.untertrifaller.com GEWERBEBAUTEN Hotel Rote Wand, Lech-Zug Das Hotel Rote Wand in Zug geht im Kern auf ein Gasthaus neben der Kirche zurück, das zu der Handvoll Häuser gehört, aus der das Weiler bis zum letzten Drittel des 20. Jahrhunderts bestand. Erst der boomende Skitourismus der 1970er Jahre ließ Zug durch den Bau von Hotels und Pensionen auf seine heutige Größe anwachsen. Die Erweiterung des Hotels Rote Wand auf heute fünf Häuser ist Teil dieses Vorgangs. Unter Einbeziehung des Gasthauses, gruppieren sich drei seiner Häuser um einen Innenhof. Das Unter - und Erdgeschoss sind dabei zu einem baulichen Sockel verbunden. Zwei weitere Häuser, Appartementhaus und Dependance sind als "Satelliten" unterirdisch angehängt und äußerlich nicht als Bestandteil des Hotelkomplexes identifizierbar. Im Haupthaus wurde das bestehende Hallenbad im Untergeschoß erweitert und um einen umfangreichen Wellness- und Beautybereich ergänzt. Ein ganzjährig benutzbares Außenschwimmbecken wird von einem Liegebereich umrahmt und das bestehende Restaurant ist im Erdgeschoß umgestaltet und vergrößert worden. Für die unterirdischen Bereiche lag die zentrale Herausforderung darin, Tageslichtöffnungen zu schaffen. Ein eingeschnittener Hof, zwischen Außenbecken und Haus A gelegen, bringt Tageslicht in die Ruhebereiche und dient gleichzeitig als Außenraum der angrenzenden Saunazone. Zusätzlich ermöglichte der Umbau ein großflächiges Oberlicht, das nun die Liegezone des Hallenbades als Glasdach überdeckt. Der Neubau der Dependance, die 2009 in Betrieb genommen wurde, gehört als fünftes Einzelhaus zum Hotelkomplex Rote Wand und ist, wie das 1999 errichtete Appartementhaus, unterirdisch mit dem Haupthaus verbunden. Das Haus ersetzt einen Vorgängerbau, und nutzt die Gelegenheit zu einer "Umfirstung". Einer Initiative der Raumplanungsstelle aus den 1980er Jahren folgend, soll die Gebäudegruppe oberhalb der Kirche einige Veränderungen erfahren. Die besagte Gebäudegruppe besteht derzeit aus talwärts gerichteten Quergiebelbauten und den typischen Produkten der Tourismusarchitektur der 1970er Jahre und soll sukzessive korrigiert und von traufseitig, zum Hang stehenden Längsgiebelbauten ersetzt werden. Durch seine Dominanz im Ort leistet der Gebäudekomplex des Hotels Rote Wand zu dieser ortsbaulichen Maßnahme einen wesentlichen Beitrag und formuliert zum verbreiteten "Alpinen Einheitsstil" eine prägnante Alternative. (Dietrich | Untertrifaller, 2010) Bauherr J. Walch jun. Planung Dietrich | Untertrifaller Projektleitung H. Brunner, S. Gaudl Bauzeit 2007 - 2012 Standort A-6764 Lech, Zug 5 Baukosten 7.0 Mio Euro Anzahl 58 Zimmer und Suiten Mehr Informationen finden Sie auf www.dietrich.untertrifaller.com Partner Statik: Mader Flatz, Bregenz | Haustechnik: Stefan Ammann, Bregenz | Elektro: Ingenieurbüro Brugger, Thüringen | Bauphysik, Bernhard Weithas, Lauterach GEWERBEBAUTEN REKA Feriendorf, Urnäsch Im hügeligen Voralpengebiet der Ostschweiz, das von tief eingeschnittenen Tälern durchfurcht ist, befindet sich auf cirka 800 Metern über dem Meeresspiegel das Dorf Urnäsch am gleichnamigen Flüsschen, das durch den hier etwas breiteren Talgrund mäandriert. Östlich des Bahnhofs der Appenzellerbahn liegt auf einem sanft abfallenden Gelände das Feriendorf. Die 50 Einheiten für Familien mit Kindern sind in drei winkelförmigen Trakten zusammengefasst, die kammartig an einer Basis bestehend aus vier Häusern mit Gemeinschaftseinrichtungen andocken. Im Süden führt die Kantonsstraße an der Siedlung vorbei. Hier schirmen die vier dem Gelände folgenden Gemeinschaftshäuser die dahinterliegenden Wohngebäude und -höfe von Lärm und Staub ab. Eine Unterführung erlaubt den gefahrlosen Zugang zu den Spielflächen und zum Badeplatz an der Urnäsch. Die Zufahrt zum Feriendorf erfolgt an der Ostseite, wo der Parkplatz und unter dem ersten Wohntrakt ein Parkdeck angeordnet sind. Die Zeile der Gemeinschaftsbauten weist ebenerdig im Osten den Haupteingang mit der Rezeption auf. Daneben befindet sich der Jugendraum, ein multifunktionaler Saal mit der Gemeinschaftsküche, der für Veranstaltungen vorgesehen ist. Im nächstliegenden Haus sind der Kindergarten, die Schulküche, die Bibliothek und der Fernsehraum untergebracht. Im Untergeschoss liegen die Garderoben für das Schwimmbad, das im dritten Haus zugänglich ist. Im vierten Haus ist für fünf Kleintierarten in ihren Ställen Platz. Der Kontakt mit diesen Tieren und ihre Betreuung gehören zum Konzept des Feriendorfes. Hinter den vier Gemeinschaftshäusern verläuft über Rampen die interne Hauptachse der Siedlung. Die Wege zu den Ferienwohnungen zweigen davon rechtwinklig ab. Daran reihen sich in drei abgewinkelten, zweigeschossigen Baukörpern die Wohnungen mit zwei, drei, vier und fünf Zimmern, sodass zwei weitgehend geschlossene und ein halb offener Wohnhof gebildet werden. An einem Treppenhaus liegen im Erdgeschoss und im Obergeschoss je zwei Wohnungen. Ihre Grundrisse sind flächenmäßig optimiert, entsprechen aber in der Struktur normalen Familienwohnungen, die an der West- bzw. Südseite über breite Sonnenterrassen verfügen. Über den Untergeschossen und Gebäudesockeln aus Stahlbeton erhebt sich eine Holzkonstruktion, wobei dem Brandschutz großes Gewicht beigemessen wurde. Die Flachdächer sind extensiv begrünt, sodass die Siedlung, die meist schräg von oben zu sehen ist, gut in die Umgebung integriert wird. (Walter Zschokke, 2008) Bauherr Feriendorf Urnäsch Planung Dietrich | Untertrifaller mit R. Gnaiger Projektleitung G. Prechter, N. Haumer Bauzeit 2006 - 2007 Standort CH-9107 Urnäsch, Appenzellerstraße 11 Nutzfläche 5.100 m² Kubatur 34.170 m³ Baukosten 12 Mio Euro Anzahl 50 Ferienwohnungen Auszeichnungen 2008 Minergie-Eco u.a. Mehr Informationen finden Sie auf www.dietrich.untertrifaller.com Partner Bauleitung: Amann Partner, Stein | Haustechnik: Euplan, Herisau | Statik: SJB Kempter Fitze, Herisau (Holz), Moggi, Herisau (Beton) | Bauphysik: Weithas, Hard | Elektro: Graf, Herisau | Landschaft: Engeler, Herisau GEWERBEBAUTEN Hotel Krone, Pfronten Ein Ensemble, bestehend aus dem Hotel (Altbau) aus dem 18. Jahrhundert und dem Anbau (Neubau) aus 1992, wurde umgestaltet. Alle 32 Gästezimmer (inkl. 2 Suiten) wurden komplett saniert und - statt des alten Saales - wurde eine neue Wellnessanlage mit 250 m² geschaffen. Die Gaststube und die Lounge (Empfang) im alten Hotel wurden erneuert. Im Keller wurde neben einem Spielbereich - anstelle der alten Bar - ein Raum zur Wein- und Käsedegustation eingerichtet. Die ganze Fassade wurde ausgebessert bzw. leicht renoviert. Im Innenbereich wurden die Steinoberflächen im Flur und der Treppe matt geschliffen. Der Gastgarten wurde ebenso neu gestaltet, der alte Baum konnte bestehen bleiben. (sg, 2011) Bauherr Alpenhotel Krone Planung Dietrich | Untertrifaller Projektleitung S. Gaudl Bauzeit 2011 Standort D-87459 Pfronten (Allgäu), Tiroler Straße 29 Nutzfläche 2.000 m² (Umbau) Baukosten 1.65 Mio Euro Anzahl 32 Zimmer Mehr Informationen finden Sie auf www.dietrich.untertrifaller.com Partner Haustechnik: Güttinger, Kempten | Elektro: Körbl + Feneberg, Füssen PROJEKTSAMMLUNG 3 Wohnbauten AKTUELL DREILINDENHANG, ST. GALLEN Mehr Informationen énden Sie auf www.dietrich.untertrifaller.com GEWERBEBAUTEN Europazentrum Gut Hochreute, Immenstadt Die Buddhismus-Stiftung "Diamantweg" plant, ein ehemaliges landwirtschaftliches Mustergut nahe Immenstadt zu ihrem Europazentrum auszubauen. Dies beinhaltet erstens die Schaffung einer repräsentation "Adresse" mit der Funktion einer Anlauf- und Koordinationsstelle, zweitens eine Wohnmöglichkeit für Dauerbewohner und Beherbungsmöglichkeit für Gäste, drittens einen Ort für Seminare unterschiedlicher Größe einschließlich einer Beherbungsmöglichkeit für deren Teilnehmer. Eine bedarfsgerechte Umnutzung der denkmalgeschützten Anlage, Baujahr 1910, erfordert im Wesentlichen zwei bauliche Maßnahmen. 1) Das ehemalige Wirtschaftsgebäude soll nach seinem Umbau Gemeinschaftsfunktionen aufnehmen: Im Erdgeschoß, dem ehemaligen Stall, Speisesaal und die zentrale Küche der Anlage. Im Obergeschoß, dem ehemaligen Heulager, die Meditationshalle (Gompa). 2) Neu zu errichten sind Wirtschaftsgebäude und ein Wohnbau. Dessen Raumstruktur soll sowohl der Beherbergung von Kurzzeitgästen in der Art eines Hotels dienen, als auch Langzeitbewohnern Appartements flexibler Größe bieten. Überzeugend wirkte, dass unser Vorschlag den geschlossenen Hof der denkmalgeschützten Anlage vollständig ungestört beläßt und der Wohnbau als lediglich zweigeschossiger Baukörper, in den Hang integriert, um einen eigenen Hof herum organisiert werden soll. Beide untereinander verbundene Höfe ergeben zusammengenommen ein differenziertes Freiraumangebot, das dem ganzjährigen Seminarbetrieb des zukünftigen Europazentrums ideale räumliche Voraussetzungen zu bieten verspricht. (Februar 2011, gp) Bauherr Buddhismusstiftung Diamantweg Planung Dietrich | Untertrifaller und R. Gnaiger Projektleitung G. Prechter Wettbewerb 2009 Bauzeit 2013 - 2015 Standort D-87501 Immenstadt i. Allgäu Nutzfläche 4.300 m² Baukosten 8.6 Mio Euro Anzahl 50 Zimmer Mehr Informationen finden Sie auf www.dietrich.untertrifaller.com Partner Statik: gbd, Dornbirn | Haustechnik: Mayer, Ottobeuren | Lichplanung: Pfarré, München | Landschaftsplanung: Bacher, Linz WOHNBAUTEN Wohnüberbauung Brosswalden, Bregenz Nach umfangreichen Machbarkeitsstudien erfolgte 2010 der Startschuss für die Evaluierung des Gebietes an der Brosswaldengasse. Ein traditionsreiches aber ungenutztes Industrieareal im Bregenzer Quellenviertel sollte wieder in den städtischen Kontext eingebunden werden. Zwei bestehende Gebäude bilden mit sechs Neubauten ein neues Wohnareal, das die nah am Bodensee und am Zentrum gelegene innerstädtische Brache neu belebt. Insgesamt werden auf dem 12.300 Quadratmeter großen Gelände durch die i+R Gruppe, der Wohnbau-selbsthilfe und der Alpenländischen Heimstätte über 200 neue Wohnungen errichtet. Die ursprüngliche Einfriedung des ehemaligen Industrieareals bleibt dabei bestehen und fasst das heterogene Grundstück zu einem neuen Quartier zusammen. Die erhaltenen Altbauten bilden den Auftakt der Siedlung, die Neubauten gruppieren sich dahinter um einen kleinen Platz. Unmittelbar daran befindet sich das Herz der Wohnanlage, ein Platzhaus mit Gemeinschafts-räumen für das Quartier. Dieses zeichnet sich durch einen ausgewogenen Mix aus gemein-nützigen Wohnungen, Eigentumswohnungen, Tagesbetreuung für ältere Menschen und Start-Up-Wohnungen aus. Alle gemeinnützigen Wohnbauten bieten Passivhausstandard mit kontrollierter Be- und Entlüftung. Die Privat-wohnungen werden energieoptimiert errichtet. Eine Besonderheit der Anlage ist der Verzicht auf oberirdische Stellplätze, alle notwendigen Abstell-plätze werden unterirdisch in einer Tiefgarage untergebracht. Das Quartier wird so als einheit-liches Ensemble ohne störenden Verkehr erlebbar. Die Gestaltung der Baukörper nimmt Anleihen an der historischen Bausubstanz im direkten Umfeld, das vornehmlich aus Putzbauten besteht. Auch die neuen Bauten zeichnen sich durch helle Putz- fassaden aus. Durch ähnliche Proportionen und die Freiraumplanung durch das Büro Rotzler-Krebs wird die Anlage zusammengebunden und fügt sich so harmonisch in das städtische Umfeld ein. Die Wohnsiedlung an der Brosswaldengasse in Bregenz zeichnet sich durch ihre vielfältige Nutzungsmischung, der modernen energie-optimierten Bauweise und nicht zuletzt der großen freiräumlichen Qualität aus und stellt damit einen konstruktiven Beitrag zur innerstädtischen Nachverdichtung dar. (Dietrich | Untertrifaller, 2011) Bauherr i+R Gruppe, Alpenländische Heimstätte, Wohnbauselbsthilfe Planung Dietrich | Untertrifaller Projektleitung S. Gaudl, B. Osmann Bauzeit 2013 - 2015 Standort A-6900 Bregenz, Brosswaldengasse Nutzfläche 12.195 m² Kubatur 65.318 m³ Baukosten 20 Mio Euro Anzahl ca. 200 Wohnungen Auszeichnungen innovatives Mobilitätskonzept Mehr Informationen finden Sie auf www.dietrich.untertrifaller.com Partner Statik: Mader-Flatz, Bregenz | Haustechnik: Team GMI, Dornbirn | Elektro: D. Brugger, Thüringen | Bauphysik: L. Künz, Hard | Landschaft: Rotzler-Krebs, Winterthur | Bauleitung: Schertler-Alge, Lauterach WOHNBAUTEN Neugebäudestrasse, Wien Auf dem an der Florian-Hedorfer-Strasse gelegenen Grundstück ist ein Mehrfamilienhaus mit 46 Wohnungen geplant. Die Bebauung im unmittelbaren Umfeld ist gekennzeich-net durch den Übergang von einzelnen Zeilenbebauun-gen und Ein- und Mehrfamilienhausstrukturen die im Nordosten durch das Erholungsgebiet Simmering und im Südosten durch den anschließenden Zentralfriedhof ihren grünen Abschluß findet. Städtebaulich ist der Baukörper - den Vorgaben der Bebauungsbestimmungen folgend ? als zurückhaltender Riegel konzipiert und bildet somit einen straßenbeglei-tenden, betont ruhigen Abschluß zur Florian-Hedorfer-Strasse. Der 5-geschossige Baukörper gliedert sich in 3 Regel-schosse und 2 zurückspringende Dachgeschosse. Als kompaktes Volumen konzipiert, differenzieren gezielt gesetzte Erker- und Balkonzonen den langgestreckten Baukörper und fügen diesen behutsam in die kleinteilige Umgebung ein. Horizontale Fensterbänder unterstreichen die turmarti-gen Einzelvolumen zur Florian-Hedorfer-Strasse und beruhigen das äußere Erscheinungsbild. Die versetzt angeordne-ten, vor- und zurückspringenden Dachvolumen bieten neben den Vorteilen eines kompakten Baukörpers auch ein räumlich differenziertes Dachgeschoß mit einge-schnittenen Loggien und geschützten Dachterrassen. Die dem Gemeinschaftsraum im Südwesten und dem Zugangsbereich im Nordosten vorgelagerten Grünzonen mit Wiesenflächen, Ziergräsern und Strauchpflanzungen sind nicht nur für den Wohnbau Visitenkarte, sondern stellen für den angrenzenden Straßenraum auch einen optisch-visuellen Mehrwert dar. Durch die optimale Ausnutzung des Bauplatzes mit nur zwei Stiegenhäuser und durch Erschließungsverzicht des obersten Geschosses mit Hilfe von Maisonetten die Grund- und Baukostenanteile je m² Wohnnutzfläche sehr gering gehalten werden. Die Herstellungs- und Ausbaukosten des gesamten Gebäudes und der Freiflächen wurden hinsichtlich Errichtung und Erhaltung optimiert. Bauherr Bauhilfe, Gemeinnützige GmbH Planung Dietrich | Untertrifaller Projektleitung D. Philipp Wettbewerb 2008 Bauzeit 2013 - 2014 Standort A-1110 Wien, Neugebäudestraße 2 Nutzfläche 3.360 m² Baukosten 5.5 Mio Euro Anzahl 46 Wohnungen Mehr Informationen finden Sie auf www.dietrich.untertrifaller.com Partner Statik: Zemler-Raunicher, Wien | Haustechnik: BPS Engineering, Wien | Bauphysik: M. Tichelmann, Eichgraben WOHNBAUTEN Dorfstraße, Feldkirch Das längliche, von der Dorfstraße nach Südosten hin abfallende Grundstück weist ideale Voraussetzungen für die Errichtung qualitätvoller nach Südwesten orientierter Wohnungen auf. Zwei langgestreckte, schmale Baukörper sind in starkem Bezug zur reizvollen Topografie des Grundstücks um beinahe ein Geschoss versetzt zueinander angeordnet. Das oberste Geschoss ist als Staffelgeschoss konzipiert, die beiden Baukörper reagieren damit auf die Geländesituation. Darüber hinaus sind die beiden identischen Wohnhäuser auch im Grundriss zueinander versetzt situiert. Dadurch wird eine Gleichwertigkeit und verbesserte Wahrnehmbarkeit der Eingangsituationen geschaffen und die Adressbildung für beide Wohnhäuser gestärkt. Die Situierung der Baukörper unterstützt die Wahrnehmbarkeit als Einzelobjekte und reduziert die Riegelwirkung der Bebauung. An der nördlichen Grundstücksgrenze sind die eingehauste Tiefgaragenabfahrt sowie Fahrradund Müllräume in einem erdgeschossigen nach Osten abfallenden Baukörper angeordnet. Gemeinsam mit den beiden Wohnbauten wird ein räumlich gefasster autofreier Vorplatz definiert, der nach Osten hin im attraktiven Grünraum mit wertvollem Baumbestand seine räumliche Fortsetzung findet. Beide Häuser werden über großzügig überdeckte Bereiche erschlossen an die Eingangsfoyers anschließen von denen einläufige Stiegen nach oben führen. Während die nordseitige Fassade nur einzelne Öffnungen aufweisen, sind die Südfassaden mit durchlaufenden raumhohen Fenstern konzipiert. Eine auskragende, vorgelagerte Balkonschicht weitet sich bei jeder Wohnung zur gut nutzbaren Terrasse auf. Die durchlaufenden Balkone wirken überdies als permanenter Witterungs- und Sonnenschutz für die Südfassade. Durch die versetzte und asymmetrische Anordnung der Terrassen wird ein lebendiges Fassadenbild und eine plastische Wirkung der beiden Wohnbauten erzielt. Den Wohnungen im Erdgeschoss sind private Gartenanteile zugeordnet. Die 4-Zimmer Wohnung im obersten Staffelgeschoss weist eine große, zum Teil gedeckte Terrasse auf. Die Baukörper sind kompakt und einfach konstruiert. Sie lassen sich damit sowohl aus ökologischer wie aus wirtschaftlicher Sicht optimiert errichten. (Auszug aus dem Erläuterungsbericht) Bauherr Spektra GmbH Planung Dietrich | Untertrifaller Projektleitung P. Nußbaumer, A. Norrgard Wettbewerb 2011 - 2008 Bauzeit 2012 - 2013 Standort A-6800 Feldkirch, Dorfstraße 9 Nutzfläche 1.230 m² Kubatur 8.440 m³ (inkl. Tiefgarage) Baukosten 2.25 Mio Euro Anzahl 20 Wohnungen Mehr Informationen finden Sie auf www.dietrich.untertrifaller.com Partner Statik: Mader Flatz, Bregenz | Haustechnik: HLSE Planung, Höchst | PPC, Lustenau | Bauphysik: Spektrum GmbH, Dornbirn WOHNBAUTEN Duo Dreilindenhang, St. Gallen Das Projekt DUO Dreilindenhang 18 - 24 ist als Sieger beim Investorenwettbewerb Überbauung Gesshalden hervorgegangen. Es handelt sich um vier versetzt angeordnete Baukörper, welche die Baulücke Gesshalden schließen sollen. Das Beurteilungsgremium honorierte unter anderem die landschaftlichen und städtebaulichen Integrationswirkungen des Projektes. Es sind 40 Wohneinheiten verteilt auf vier Baukörper vorgesehen. Im unteren Sockelgeschoss befindet sich eine gemeinsame, großflächig angelegte Tiefgarage. Im darüberliegendem Kellergeschoss befinden sich die Nebenräume der Wohneinheiten (Heizung, Waschräume, Abstellräume). In den oberen Geschossen befinden sich pro Baukörper je fünf Wohngeschosse mit je zwei Wohnungen. Quer durch die Überbauung führt ein privater Erschließungsweg, welcher an die Wildeggtreppe und das Dreilindengässlein angeschlossen wird. Bauherr ASGA Pensionskasse Genossenschaft Planung Dietrich | Untertrifaller | Stäheli Projektleitung P. Nussbaumer Wettbewerb 2007 Bauzeit 2011-2013 Standort CH-9000 St. Gallen Nutzfläche 3.530 m² Baukosten 8 Mio CHF Mehr Informationen finden Sie auf www.dietrich.untertrifaller.com Partner Totalunternehmer: Rhomberg-Bau, St. Gallen | Statik: Schällibaum, Herisau | Haustechnik: Enerop, Goldach GEWERBEBAUTEN, WOHNBAUTEN Lineaar - Wohnen über der Bahn, Aarau "In unmittelbarer Nachbarschaft des Bahnhofs Aarau entsteht eine städtische Grossform als aufgelockerte Blockrandbebauung mit einer hybriden Funktionsmischung. Die neue Zugeinstellhalle der Wynental- und Surentalbahn (WSB) wird mit vier Wohngeschossen überbaut, die über Laubengänge erschlossen sind. Ein zweiter Block schliesst im stumpfen Winkel an, ein dritter - geknickter - folgt der Hinteren Bahnhofstrasse. Läden und Gastronomieflächen beleben das Erdgeschoss, darüber sind Büroflächen und schliesslich Wohnungen vorgesehen. Die bandartige Gliederung der Fassaden führt trotz heterogener Nutzungen zu einem homogenen Ausdruck des Ensembles." Das Projekt, das der Architekturjournalist Hubertus Adam (Archithese, Bauwelt, NZZ) hier beschreibt, ist Ende 2004 hervorgegangen aus einem Studienauftrag an drei Architekturbüros. Ausgelobt wurde dieser vom Grundstückseigner WSB zusammen mit Projektentwickler Rhomberg Bau AG und der Stadt Aarau. Die Zürcher Landschaftsarchitekten Balliana Schubert thematisieren in ihrem Freiraumkonzept die Überlagerung von privaten und öffentlichen Nutzungsansprüchen, die den Hof kennzeichnet. Konkret wird nach Fertigstellung des geplanten Fußgänger- und Radsteges über die Buchserstrasse ein Teilstück des bahnbegleitenden, städtischen Wegenetzes durch den an seinen Ecken offenen Innenhof führen. Oberhalb bekrönen bis zu vier Wohngeschosse den Ring. Die jeweils nordseitig angeordneten Laubengänge schirmen die Wohnungen wirksam gegen die Lärmemissionen von Bahn und Buchserstrasse ab. Südseitig angeordnete Außenräume, im Wechsel mit den vorspringenden Glaskuben der Essplätze entlang der Hoffassade angeordnet, vervollständigen das großzügige und ideal orientierte städtische Wohnen der Anlage. Die flexiblen Grundrisse erlauben ausdrücklich die Einrichtung eines wohnungsinternen Büros. Das Energiekonzept sieht für die gesamte Anlage Minergie-Standard vor. Die umlaufenden Brüstungsbänder binden den typisch städtischen Nutzungsmix zu einer stadträumlich wirksamen Großform zusammen, die sich in ihrer heterogenen Umgebung behauptet und den Nutzern und Bewohnern an dieser wichtigen Zufahrtsachse zur Innenstadt eine prägnante Adresse verleiht. (Dietrich | Untertrifaller, 2010) Bauherr ASGA Pensionskasse Planung Dietrich | Untertrifaller | Stäheli Projektleitung S. Gaudl Wettbewerb 2004 Bauzeit 2009 - 2011 Standort CH-5000 Aarau, Hintere Bahnhofstr. 79 Nutzfläche 6.850 m² Kubatur 45.150 m³ Baukosten 28 Mio CHF Anzahl 48 Wohnungen Mehr Informationen finden Sie auf www.dietrich.untertrifaller.com Partner Totalunternehmer: Rhomberg, St. Gallen | Statik: Bayeler; Bern | Bauphysik: Siag, St. Gallen | Erschütterungsspezialist: Ziegler, Zürich | Landschaft: Balliana Schubert, Zürich GEWERBEBAUTEN, WOHNBAUTEN Ulmer-Areal, Dornbirn Das Ulmer Areal in Dornbirn diente bis etwa 2002 dem größten Sanitär- und Werkzeuggroßhändlers des Landes als Firmenstandort. Das rund 12.000 qm große Grundstück liegt zentral zwischen Innenstadt und Oberdorf. Sein Freiwerden eröffnete eine mehrjährige Projektentwicklungsphase, die schließlich anstelle des zunächst favorisierten Einkaufszentrums eine überwiegende Wohnnutzung empfahl. Neben dem Hochhaus, als "Kopfbau" an der Stadtstraße gelegen, und einer historischen Villa, die den östlichen Abschluß des Areals markiert, wurde eine zweigeschossige unterirdische Lagerfläche als Tiefgarage weiterverwendet. Auf ihr erheben sich nun sieben neuerrichtete Wohnbauten mit vier bis sechs Stockwerken. Die vier nördlichen, von Novaron Architekten für Schertler-Alge bearbeiteten Häuser nehmen Eigentumswohnungen auf. Dietrich | Untertrifaller bearbeitete die Sanierung und Aufstockung des Hochhauses und drei weitere Wohnbauten entlang der Dr. Waibl-Straße, die das Areal südwestlich begrenzt. Indem entlang der ansteigenden Straße die Gebäudehöhe von Haus zu Haus um ein Stockwerk abnimmt, vermitteln die neuen Wohnbauten zwischen dem Hochhaus und der historisch gewachsenen Villenstruktur des Oberdorfes. Die Erdgeschoßzone der straßenbegleitenden Neubebauungen ist Gewerbeflächen vorbehalten, die Obergeschosse nehmen Mietwohnungen der Vorarlberger Wohnbauselbsthilfe auf. Die Landschaftsplanung durch Rotzler-Krebs, einheitlich helle Putzfassaden aller Häuser und die untereinander ähnliche Proportion der Baukörper binden die Anlage zusammen. Fassadenvariationen zwischen markanten Loggien der Eigentums- und dem Spiel von Schiebeläden der Mietwohnhäuser verleihen den Häusern individuelle Identität. Die drei Neubauten von Dietrich | Untertrifaller Architekten bieten Passivhausstandard mit kontrollierter Be- und Entlüftung. Eine zentrale Hackschnitzelheizung deckt den Wärmebedarf des gesamten Ulmer Areals. (Dietrich | Untertrifaller, 2010) Bauherr Schertler Alge Planung Dietrich | Untertrifaller, Novaron Architekten Projektleitung H. Brunner Bauzeit 2007 - 2009 Standort A-6850 Dornbirn, Dr.-Waibel-Straße Nutzfläche 19.037 m² Kubatur 99.208 m³ Baukosten 18,2 Mio Euro Anzahl 144 Wohnungen, 350 TG-Plätze Auszeichnungen 2010 Bauherrenpreis Vorarlberg Mehr Informationen finden Sie auf www.dietrich.untertrifaller.com Partner Statik: Diem, Bregenz | Haustechnik: GMI, Dornbirn | Landschaft: Rotzler Krebs, Winterthur WOHNBAUTEN Lobaugasse, Wien Die Wiener Siedlungsbewegung der frühen 1920er-Jahre ist legendär. Eigeninitiative, Selbstbau und Selbstbestimmung prägten diese inoffizielle Alternative zu den großen Wohnanlagen. Ein weiterer Schub erfolgte in den frühen 1950er-Jahren nördlich der Donau. Heute lockern diese stark durchgrünten Flächen die inzwischen viel dichter bebauten Stadtentwicklungsgebiete angenehm auf. Im Süden des alten Angerdorfes Aspern, nicht weit entfernt vom Naturschutzgebiet Lobau, konnte kürzlich ein Geviert in dieser beliebten Wohnform bebaut werden. Nach einem System geregelter Unregelmäßigkeit sind 88 Einheiten auf zwei Feldern von elf Zeilen zu vier Häusern angeordnet. Eine nahezu angerartig breite Gasse trennt die Anlage in eine westliche und eine östliche Hälfte. Sie dient sowohl als Gemeinschafts- und Begegnungszone wie auch als Spielfläche und öffentlicher Durchgang. Quer dazu verlaufen parallele Wege, die die einzelnen Häuser erschließen, wobei kleine, platzartige Ausweitungen für räumliche Abwechslung sorgen. Die Autos sind auf einem Parkplatz im Südosten konzentriert. Nahebei befinden sich das Haus für gemeinschaftliche Aktivitäten sowie der Kinderspielplatz. Es gibt vier aufgrund ihrer Lage in der Parzelle und der Richtung des Zugangs verschiedenen Varianten des Grundtyps in der Form eines Quaders. Sie lassen sich in der Organisation von Erd- und Obergeschoss, der Zahl und Lage der Fenster, der Wahl des Fassadenmaterials und des optionalen Kellers weiter differenzieren. Der Wohnraum liegt meist vier Stufen tiefer und bildet eine "Wohngrube". Doppelt abgeschirmt, von den Hecken, die den Garten einfassen, und den nur zum Gartensitzplatz weit geöffneten Wänden, finden die Bewohner jene Privatheit, die sich von einem Wohnen im Mehrfamilienhaus unterscheidet. Vorgefertigte Holzelemente erlaubten eine kurze Montagezeit und bieten ein angenehmes Wohnklima. Die Logik der geometrisch repetitiven Anordnung auf dem Grundstück bewahrt einerseits vor gegenseitiger Einsichtnahme, andererseits sind die dem Außenwohnen zugedachten Flächen im Garten von jenen der Nachbarn abgerückt, sodass das Störpotenzial gering ist. Als integrierende Metastruktur sind mehrere hochstämmige Baumarten über das gesamte Gelände verteilt. Als Zufallsmuster überspielen sie die geometrische Ordnung der Häuser. So werden mit dem Konzept dieser Siedlung zwei Hauptanliegen erfüllt: Das serielle Prinzip spart Baukosten, und die breite Varianz sichert die individuelle Ausdrucksmöglichkeit der Bewohner. (Walter Zschokke, 2008) Bauherr Österreichisches Siedlungswerk Planung Dietrich | Untertrifaller Projektleitung D. Phillip Wettbewerb 2006 Bauzeit 2008 - 2009 Standort A-1220 Wien, Heustadelgasse Nutzfläche 7.610 m² Kubatur 22.500 m³ Baukosten 12 Mio Euro Anzahl 91 Wohneinheiten Auszeichnungen 2010 Goldenes Verdienstzeichen - Wohnbauprojekte Wien Mehr Informationen finden Sie auf www.dietrich.untertrifaller.com Partner Statik: Vasko+Partner, Wien | Haustechnik: Vasko+Partner, Wien | Landschaft: Land in Sicht, Wien WOHNBAUTEN Velag-Areal, Bregenz In der Braike, dem Gebiet im großen Gleisebogen der Österreichischen Bundesbahn, der die Schwemmlandebene westlich des Zentrums von Bregenz durchschneidet, wurde 2003 die Kraftfutterfabrik Velag als letzter Industriebetrieb geschlossen. So wie in der Nachbarschaft wurde in der Folge auch dieses Areal zur Wohnnutzung umgewandelt. Während ein südorientierter Baukörper mit Kleinwohnungen und ein nach Osten und Westen ausgerichteter Trakt mit verschieden großen Einheiten neu gebaut wurden, erfuhr die alte Fabrik eine intensive, spannungsvolle Transformation. Der relativ kurze Trakt mit Kleinwohnungen ist rational organisiert. Jeweils sechs pro Geschoss liegen an einem Laubengang, im Süden weisen die Wohnräume breite Loggien auf. Im Sommer beschatten sie die großen Fenster und verhindern ein Aufheizen, die flache Wintersonne lassen sie eindringen. Der nach Osten und Westen exponierte längere Neubautrakt verfügt im Kopf nach Süden über geräumige Fünfzimmerwohnungen mit dreiseitig umlaufenden Galerien. Zwei helle, gut dimensionierte Treppenhäuser erschließen je zwei Einheiten pro Geschoss und über Laubengänge auch die Kleinwohnungen im mittleren Abschnitt. Der Umbau des langen ehemaligen Industriegebäudes teilt sich in vier Abschnitte. Der zum vertikalen Wahrzeichen des Quartiers avancierte Siloturm im Süden sperrte sich wegen seiner kleinteiligen Stahlbetonstruktur gegen jede Veränderung. Dennoch konnte auf seinem Dach eine attraktive Attikawohnung errichtet werden. An den Turm schließt sich ein achtgeschossiger Gebäudeteil an, dem nach Westen große Balkone vorgehängt sind. Im dritten Abschnitt wurden im Bestand der unteren drei Geschosse kleine Wohnungen eingebaut. Darüber konnten neu zweieinhalb Geschosse in Form einer Zeile von vier Maisonnetten errichtet werden, die über große Dachterrassen verfügen. Den Abschluss im Norden bildet wiederum ein turmartiger Baukörper, in dem pro Geschoss eine Fünfzimmerwohnung Platz hat. Es ist die absichtslose, konkrete Figur dieses nicht von formalen Überlegungen bestimmten aber geschickt modifizierten Industriebaus, die in ihrer Eigenart identitätsstiftend wirkt. Hier erweist sich, dass selbst profane Fabriken aus dem 20. Jahrhundert, geschickt transformiert, mehr Charme zu entwickeln vermögen als die meisten Wohnblöcke des Bauwirtschaftsfunktionalismus. (Walter Zschokke, 2008) Bauherr Velag Raiffeisen, Hinteregger Planung Dietrich | Untertrifaller Projektleitung A. Hammer Bauzeit 2006 - 2007 Standort A-6900 Bregenz, Max-Haller-Str. 2 Nutzfläche 9.031 m² Kubatur 45.800 m³ Baukosten 13 Mio Euro Anzahl 106 Wohnungen Auszeichnungen 2007 Zukunftspreis Bregenz Mehr Informationen finden Sie auf www.dietrich.untertrifaller.com Partner Bauleitung: Hinteregger, Bregenz | Statik: Mader Flatz, Bregenz | Haustechnik: GMI, Dornbirn; Pflügl Roth, Bregenz | Brandschutz: IBS, Linz | Landschaft: Koselicka, Wien WOHNBAUTEN Mühlweg, Wien Im Nordwesten Wiens, vor den Weingärten des Bisambergs, beginnt eine weite Ebene nordöstlich der Donau. Zwischen alten Angerdörfern folgt die Bebauung ehemals landwirtschaftlichen Flurteilungen. Die Antwort der Planer darauf war eine offene Struktur von vier Baukörpern, an die andere, ebenfalls offene Baustrukturen anschließen könnten. Die kompakten, vierstöckigen Mehrfamilienhäuser mit einem Attikageschoss sind Teil einer größeren, in Holzbauweise errichteten Wohnanlage nahe dem Marchfeldkanal, der gern zur Naherholung genützt wird. Die Anordnung ist lapidar. Während drei Häuser parallel angeordnet sind, ist das vierte um 90 Grad gedreht, sodass die Mittelzone, in der sich ein Spielplatz befindet, nach Süden etwas mehr geöffnet ist. In jedem Hauptgeschoss reihen sich vier Wohnungen um das innen liegende Treppenhaus. Die Wohnzimmer profitieren von der Eckposition. Je eine großzügige Loggia erlaubt ein komfortables Außenwohnen. Das zurückgesetzte Attikageschoss teilen sich zwei Wohnungen. Es verfügt über den Luxus allseitiger Dachterrassen. Im Gegensatz zu anderen in Stabwerke aufgelösten Holzbauweisen wurde bei diesen Gebäuden Holz in Form massiver Platten und Scheiben aus Brettsperrholz verwendet, die um das in Stahlbeton hochgeführte Treppenhaus die Tragstruktur bilden. Aus Brandschutzgründen ist sie mit Gipsfaserplatten verkleidet. Hauptvorteil ist die schnelle Montage aufgrund der vorgefertigten konstruktiven Teile. Nach nur fünf Tagen Bauzeit ist der Rohbau regendicht. Die Fassade wurde elementweise im Werk hergestellt. Fenster, Dämmung und Grundputz sind bereits montiert und aufgebracht, was sich insbesondere auf die Qualität der Dichtungsmaßnahmen positiv auswirkt, da im Werk genauer und sorgfältiger gearbeitet werden kann als auf der Baustelle. Der Deckputz wurde nach der Montage am Rohbau angebracht, sodass der Kernbaukörper massiv wirkt und nur die angehängten Loggien und das Attikageschoss sichtbar aus Holz sind. Dies ist kein Widerspruch, denn die dicke Wärmedämmung auf ökologisch unbedenklicher Holzfaserbasis ist gut und kostensparend. Die konsequente Beachtung aktueller bauphysikalischer Erkenntnisse sichert der Anlage den Passivhausstandard. Sonnenkollektoren auf dem Dach sorgen für die Warmwasserversorgung. Insgesamt wurden zahlreiche Forderungen an den Wohnungsbau der Gegenwart und der Zukunft erfüllt, ohne die Grenzen des geförderten Wohnungsbaus zu sprengen. (Walter Zschokke, 2008) Bauherr Bauträger Austria Immobilien Planung Dietrich | Untertrifaller Projektleitung T. Weber Wettbewerb 2004 Bauzeit 2005 - 2006 Standort A-1210 Wien, Mühlweg 74 Nutzfläche 6.750 m² Kubatur 49.900 m³ Baukosten 7.2 Mio Euro Anzahl 70 Wohnungen Auszeichnungen 2007 Energy Globe Vienna Mehr Informationen finden Sie auf www.dietrich.untertrifaller.com Partner Haustechnik: Ökoplan, Wien | Statik: JR Consult, Graz | Bauphysik: IBO, Wien | Holzbau: KLH Massivholz, Katsch | Landschaft: Bacher, Wien GEWERBEBAUTEN, WOHNBAUTEN Am Hafen, Bregenz Der mehrteilige Gebäudekomplex schafft an einer urbanistischen Schlüsselstelle ein Stück Stadt, das räumlich und funktional integrierend wirkt und dennoch eigenständig bleibt. Zusammen mit dem Gegenüber der Bauten der Höheren Technischen Lehranstalt aus den 1930er- und 1990er-Jahren bildet er an der nach Norden strebenden Ausfallstraße den Abschluss oder Auftakt des kompakten historischen Zentrums. Dabei gelingt es, die Dominanz der Verkehrsbänder zurückzudrängen, den Fußgängern mehr Bewegungsfreiheit zu verschaffen und die urbane Zone auszuweiten. Die zum Kreisverkehr einbiegende Seestraße wird mit dem Akzent eines siebengeschossigen Turms optisch gebremst. Dahinter fasst der erste von drei über dem Erdgeschosssockel "schwebenden" Wohntrakten den Platzraum des Kreisverkehrs. Zusammen mit dem Turm stärkt er energisch die Raumbildung und verhindert ein gestaltloses Ausfließen dieser wichtigen Torsituation. Die teils stark vorkragenden, kopfartig verbreiterten östlichen Stirnseiten der dreigeschossigen Wohntrakte verdichten sich zur Straßenbegleitbebauung und dialogisieren mit den Bauten der Höheren Technischen Lehranstalt. Nicht zu unterschätzen ist in diesem Wechselspiel der Formen die Rolle der "Nase" am südlichsten Wohntrakt, die den Straßenraum, soweit es geht, einengt, um dem Kontinuum des Verkehrsflusses eine Differenzierung in städtische Raumfolgen entgegenzusetzen. Der ausgedehnte Gebäudesockel ist zum Gehsteig hin durchgehend verglast, sodass Einblicke in den darin befindlichen Lebensmittelmarkt die heikle Situation an der viel befahrenen Straße verbessern. Sein Dach ist gärtnerisch gestaltet, und die nach Westen, zum See hin, offenen Höfe sind nicht öffentlich zugänglich, sondern den Wohnungen vorbehalten. Südorientiert sind sie gut besonnt, und von ihren Loggien aus erlauben sie einen Schrägblick auf den See. Attraktiv sind die Wohnungen in den Westköpfen mit der Panoramasicht auf die Bregenzer Bucht. Während im Erdgeschoss des Turms ein Restaurant mit Gartenwirtschaft den kleinen Platz davor aufwertet, enthalten die oberen Geschosse Büros, deren Aussicht keine Konkurrenz zu scheuen braucht. An beiden Seiten sind Fußgängerzugänge unter beziehungsweise über den Bahngleisen zu Hafen und Seepromenade angeordnet, die Schnellbahnstation liegt vor der Haustür. Eine zweigeschossige öffentliche Tiefgarage dient als Fundament, sie weist stadtseitig ebenfalls eine Einfahrt auf, sodass die Eigentumswohnungen 'am Hafen' mit nah und fern gut verbunden sind. (Walter Zschokke, 2008) Bauherr Rhomberg Bau, Stadt Bregenz, Sutterlüty Planung Dietrich | Untertrifaller Projektleitung T. Spiegel, N. Haumer Wettbewerb 1997 Bauzeit 2002 - 2005 Standort A-6900 Bregenz, Reichsstraße 1 Nutzfläche 19.600 m² Kubatur 71.300 m³ Baukosten 23 Mio Euro Anzahl 45 Wohnungen Mehr Informationen finden Sie auf www.dietrich.untertrifaller.com Partner Bauleitung: Rhomberg Bau, Bregenz | Haustechnik: Pflügl Roth, Bregenz; Diem, Bregenz | Statik: Mader Flatz, Bregenz | Landschaft: Rotzler Krebs, Winterthur PROJEKTSAMMLUNG 4 Häuser AKTUELL HAUS SF, DORNBIRN Mehr Informationen énden Sie auf www.dietrich.untertrifaller.com HÄUSER Haus SF, Dornbirn Bestimmend für den Entwurf des dreigeschossigen Hauses ist der Dreiländerblick ins Rheintal und zum Bodensee, das der Westhang des Dornbirner Oberfallenbergs bietet: Innerhalb des Blickfeldes grenzen Österreich, die Schweiz und Deutschland aneinander. Das Grundstück ist an seiner tiefsten Stelle erschlossen, was Annäherung und Weg durch das Haus als kontinuierlichen Anstieg gestaltet. Der Ankommende steht einem in Sichtbeton gehaltenen Sockel gegenüber, auf dem sich ein zweigeschossiger Glaskubus erhebt, durch eine dreiseitig umlaufende Balkonplatte in zwei Ebenen gegliedert. Die auskragende Dachscheibe nimmt die Kontur des Balkons auf, sodaß die Glasfassaden beider Geschosse von weit auskragenden Scheiben gedeckt und beschattet werden. Die Raumbelegung folgt der einprägsamen Baukörperfigur. Im Sockel finden neben dem zentralen Hauseingang eine geräumige Garage, Gymnastikraum und, neben anderen Nebenräumen, der Unterbau eines Pools Platz. Von der Haustür mit dem Hang aufwärts steigend, wird mit dem ersten Treppenlauf ein Schlafgeschoß mittig durchquert. Den Schlafräumen ist talseitig eine großzügige Terrasse vorgelagert, das holzbelegte Dach des Sockels, deren Kante der Pool bildet. Der zweite Treppenlauf ist gegenüber dem ersten rechtwinklig gedreht. Entlang der bergseitigen, massiven Rückwand ansteigend, erschließt er das oben gelegene Wohngeschoß und wird von einem Wandrelief des Künstlers Karl-Heinz Ströhle begleitet. Hinter einem Wandschirm hervortretend, hat der Besucher seit seinem Eintritt in das Haus eine vollständige Wendung vollzogen und steht nun dem überwältigenden 180°-Panorama gegenüber. Kein Bauteil stört den Blick. Der Parkettboden des Wohnraumes setzt sich ebenengleich als Terrassenbelag fort und wird durch ein immaterielles Glasgeländer gefaßt. Auch die obere Raumbegrenzung, eine Holzlattendecke in Weißtanne, setzt sich im Freien als Dachuntersicht fort, was die ebenfalls in Weißtanne ausgeführten Schiebeelemente der drei Glasfassaden optisch zurücktreten läßt. Im Kontrast zu den Raumzellen des Schlafgeschosses ist die Wohnetage als Einraum konzipiert. Eine mittig plazierte, offene Küche trennt den großzügigen Eßplatz und die Sitzlandschaft des Wohnbereichs, dem ein mit Muschelkalkplatten verkleideter Holzofen zugeordnet ist. Bauherr Familie SF Planung Dietrich | Untertrifaller Projektleitung F. Kruck Bauzeit 2011 - 2012 Standort A-6850 Dornbirn Nutzfläche 320 m² Mehr Informationen finden Sie auf www.dietrich.untertrifaller.com Partner Statik: Konrad Merz (MKP), Dornbirn | Bauphysik: Bernhard Weithas, Hard | Holzbau: Kaspar Greber, Bezau | Bauleitung: Baukultur GmbH, Schwarzenberg HÄUSER Haus A, Dornbirn Kehlegg ist ein oberhalb Dornbirns gelegener Weiler, neben Ebnit und Watzenegg eine der Bergparzellen unter den Dörfern, aus deren Vereinigung die heutige Stadt Dornbirn entstanden ist. Die Lage am Ende einer gewundenen Bergstraße mag ehedem die Wirtschaftsbedingungen seiner bäuerlichen Anwesen gegenüber dem Rheintal enorm erschwert haben, heute wird dieselbe topografische Voraussetzung als Aussichtslage für stadtnahe private Refugien geschätzt. Bevor der Weg aus dem Dorf heraus in die offene Landschaft ausläuft, ist das Haus unterhalb der schmalen Fahrspur hangparallel an die Kante der steil nach Südwesten abfallenden Wiese gesetzt. Die Einfachheit des Baukörpers betont diese Setzung als primäre architektonische Geste. Von ihr geht alle Ordnung aus, außen- wie innenräumliche, die Polarität zwischen der eingeschossigen Straßen- und der zweigeschossigen Talfassade ebenso wie die funktionale Gliederung des Hausinneren in ein obenliegendes Wohn- und ein darunterliegendes Schlafgeschoß, das seinerseits ebenerdig zum Garten liegt. Straßenseitig läßt der Hauskörper Raum für einen dreieckigen Eingangshof. Durch ein flachgedecktes Nebengebäude, quer zum First des Hauses gestellt, und von dessen hölzernem Körper als Sichtbetonbau unterschieden, wird dieser Hof baulich gefaßt. Das Wohnhaus eröffnet erst dem Eintretenden, daß seine Holzfassade lediglich die äußerste Schicht einer raumhaltigen Fassadenkonzeption ist. Der Schirm aus horizontalen Weißtannelatten, der den Baukörper vereinheitlicht, indem er einen Kranz von Terrassen und Außentreppen mitumschließt, überlagert sich mit innenseitigen, raumhohen Glas- oder Holzwandflächen. So entsteht ein Spektrum abgestufter Licht- und Blickdurchlässigkeiten, das die Räume gemäß ihrem Intimitätsgrad vor Einblick schützt und den talseitigen Ausblick in die Rappenlochschlucht zum allgegenwärtigen Begleiter des Wohnens werden läßt. (Dietrich | Untertrifaller, 2010) Bauherr Familie A Planung Dietrich | Untertrifaller Projektleitung P. Nußbaumer Bauzeit 2008 - 2009 Standort A-6850 Dornbirn Nutzfläche 252 m² Kubatur 1.019 m³ Auszeichnungen 2011 Häuser Award, 2011 Holzbaupreis Vorarlberg Mehr Informationen finden Sie auf www.dietrich.untertrifaller.com Partner Statik: Mader Flatz, Bregenz | Haustechnik: GMI, Dornbirn | Elektro: Hecht, Rankweil HÄUSER Haus R, Wolfurt Das Gebäude umfasst den Umbau eines bestehenden Wohnhauses, sowie den Neubau eines neuen Carport- und Eingangsbauwerkes. Das bestehende zweigeschossige Gebäude aus dem Jahr 1973 wies pro Geschoss je eine Wohnung, sowie ein abgetrenntes Treppenhaus auf. Im Rahmen des Umbaus wurde das Erdgeschoss zu einem grosszügigen und offenen Wohnund Essbereich umgestaltet. Im Obergeschoss befinden sich die neuen Schlafräume für Eltern und Kinder mit den zugehörigen Badezimmern. Mit zwei neuen raumhohen Fensteröffnungen erhält der Wohn- und Essbereich grosszügige und differenzierte Bezüge zwischen Innenraum und dem Grün des umliegenden Gartens. Ein Sichtbetondach als markantes neues Bauteil schließt auf der nordseitigen Eingangsseite an das Hauptgebäude an und verbindet den neu gestalteten Hauszugang mit der bestehenden Garage und dem neuen Carport . Durch Abtrennung der bestehenden Dachüberstände erhält der Baukörper ein klares geometrisches Erscheinungsbild, das im Spannungsverhältnis zum neuen langgestreckten Eingangselement steht. Geölte Eichenholzfenster stehen im Kontrast zu den ansonsten eher zurückhaltenden Oberflächen der Aussenhülle. Bauherr Familie R Planung Dietrich | Untertrifaller mit Hammer-Pfeiffer Projektleitung H. Brunner, R. Pfeiffer Bauzeit 2009 Standort Wolfurt Nutzfläche 155 m² Kubatur 1.146 m³ Mehr Informationen finden Sie auf www.dietrich.untertrifaller.com Partner Statik: Mader-Flatz, Bregenz | Bauleitung: Hammer-Pfeiffer, Lindau HÄUSER Haus LK, Hard Die architektonische Lösung inszeniert ein Spiel aus zwei aufeinander gestapelten Kuben. Deren filigrane Erscheinung imaginiert eine Leichtigkeit, der sowohl ihre Größe, als auch die Materialisierung in "schwerem" Sichtbeton widerspricht. Diese Spannung zwischen dem Bild des Hauses und dem davon ausgelösten Erfahrungswissen um seine "Unmöglichkeit" erzeugt die Faszination, die das Haus vermittelt. Das Spiel mit dem Abstrakten, das die Baukörperplastik eröffnet, setzt sich im Ausbau fort. Zum Einsatz kommen vor allem zwei Oberflächen: ein immaterielles Weiß an Decke und Wänden und der dunkle Holzton von Räuchereiche, die den Boden bildet und sich in den vom Boden aufstrebenden Fensterrahmen und Türen fortsetzt. Die Raumanordnung erschließt sich dem Eintretenden sofort, indem sie die Figur nachvollzieht, die der Baukörper im Äußeren vorzeigt. Ausgehend vom Zugang am Überschneidungspunkt von Erdgeschoß und quer darüber liegendem Obergeschoß entwickelt sich ein kreuzförmiger Korridorgrundriss auf zwei Ebenen. Die ebenerdig zum Garten liegende Raumfolge der Wohnräume ist durch das Esszimmer akzentuiert, dem das darüber auskragende Obergeschoß Anlass zum Vorspringen in den Garten gibt. Der eingeschnittene Lichthof wirkt als Schwelle zu Arbeitszimmer und Einliegerwohnung. Im oberen Raumkörper liegen die Schlafräume des Ehepaars, aufgrund ihrer Höhenlage und der rechtwinkligen Verdrehung durch einen Panoramablick auf den nahen See ausgezeichnet. (Dietrich | Untertrifaller, 2009) Bauherr Familie LK Planung Dietrich | Untertrifaller Projektleitung S. Gaudl Bauzeit 2008 - 2009 Standort A-6971 Hard Nutzfläche 398 m² Kubatur 2.352 m³ Mehr Informationen finden Sie auf www.dietrich.untertrifaller.com Partner Statik: Mader Flatz, Bregenz | Haustechnik: GMI Ingenieure, Dornbirn | Elektro: Hecht, Rankweil | Bauleitung: Künz, Hard | Glas: Marte, Bregenz HÄUSER Haus H, Prag Eine der besonderen Strategien der Moderne ist es, durch die gezielte und reduzierte Setzung von Wand und Öffnung Raum zu schaffen. In einem unscheinbaren Wohngebiet in Tschechien, einem der Traditionsländer der Moderne, entstand aus diesem gestalterischen Spiel heraus der Wohnraum für eine Familie. Mit dem Rücken zur Straße und dem Blick auf eine ruhige Hügellandschaft schiebt sich das Haus als überbreiter, eingeschossiger Baukörper gezielt aus dem leicht abfallenden Gelände. Umkleidet mit breiten Lärchenholzlatten zeichnen sich in ihnen die Einschnitte der Zimmerterrassen und der Wohnraumverglasung als ruhig liegende Figuren ab. Das hell verputzte, massive Sockelgeschoss ist auf eine Haushälfte zurückgenommen und verstärkt den schwebenden Charakter der darüber liegenden Holzkonstruktion. Zugang und Stiegenhaus durchqueren den Baukörper und verbinden nicht nur oben mit unten, sondern auch den Vorplatz samt Carport mit dem geschützten gartenseitigen Pool-Bereich, der etwas ins Gelände eingeschnitten ist. Gästezimmer und Wirtschaftraum im Sockel werden auf diese Weise vollwertig belichtet, Räume für Haustechnik und Nebenräume ragen mit Lichtbändern befenstert aus dem Gelände heraus. Den Wunsch der Bauherren nach einer niveaugleichen Anordnung von Wohn- und Schlafbereich setzten die Architekten in ein weitläufiges System von Blickachsen und Wegen um, an denen abgeschlossene Rückzugsräume und offene Bereiche angehängt sind. Richtungswechsel unterstreichen die Übergänge. An der straßenseitigen Wand sind alle Nebenräume aufgereiht. Durch schmale Fensterbänder belichtet bleiben sie vor Einblicken von außen geschützt. Nur der Eingang und eine große Fensteröffnung am Westende setzen in dieser Reihe Akzente. Außen mit Lärchenholz umgeben, ist der Innenraum in weißem Leichtbau auf einheitlichem Eichenparkett gehalten. Zwischen der festen Rückwand des Stiegenhauses mit dem Eingang und einem zimmergroßen Terrasseneinschnitt breitet sich eine Wohnlandschaft mit Kamin und Esstisch aus. Die Küche ist in eine breite Nische gerückt, ein kleiner Salon am Stirnende bietet eine Rückzugsmöglichkeit und Raum für den Fernsehgenuss. Längs der Wegezone, die das gesamte Haus durchzieht, gelangt man in den Zimmerbereich jenseits des Eingangs. Hier sind drei Schlafräume und zwei Bäder zu einem ökonomisch organisierten Bereich geordnet. Von der schmalen Terrasse vor den Zimmern führt eine Brücke über das Stiegenhaus zurück in den Wohnbereich. Auf diese Weise verbinden sich die Wege im und um das Haus. (Walter Zschokke, 2008) Bauherr Familie H Planung Dietrich | Untertrifaller Projektleitung R. Broger, J. Smola Bauzeit 2005 Standort CZ-12000 Prag Nutzfläche 325 m² Kubatur 1.484 m³ Mehr Informationen finden Sie auf www.dietrich.untertrifaller.com HÄUSER Haus S, Lech In dem Gebäude am Ortsrand sind mehrere Nutzungen zusammengefasst. Neben der zweigeschossigen Wohnung sind unten ein Praxisraum für die Bauherrin, zwei Gästezimmer und im Obergeschoss ein Apartment untergebracht, das vermietet wird. Diese Entscheidung für einen kompakten Baukörper verspricht genauso Nachhaltigkeit wie die ausgeklügelte Haustechnik, Sonnenkollektoren mit einer Fläche von 20 m² und der Anschluss an das lokale Fernwärmenetz. Das Haus wird an der Stirnseite über das Hanggeschoss betreten, das sich mit seiner Garage und einem Erdkeller für den Weinbestand in den Hang schiebt. Erst im Wohngeschoss darüber teilen sich die Zugänge zu den verschiedenen Einheiten, die durch interne Verbindungstüren wieder gut miteinander kombiniert werden können. Das Apartment im obersten Geschoss ist unmittelbar über die Hauptstiege zu erreichen. Die Wohnung der Familie verfügt über eine eigene interne Treppe in das Schlafgeschoss. Außen von engen Bebauungsvorschriften geprägt, entwickelt das Haus innen einen zeitlos eleganten Charakter, der von den Vorlieben der Bauherren für klare Linien und geometrische Bezüge getragen wird. Alle Grundrisse sind konsequent zoniert in Wegfläche, Nassräume und Aufenthaltsbereiche. Kräftig gemasertes Akazienholz prägt Fußböden und Möbel, Birkensperrholz gibt der Dachuntersicht eine helle Textur. Weiße Wände, Edelstahl in der Küche und transparente Glasflächen verhelfen zu einer sachlich neutralen Balance der Materialien. Sie geben den beruhigten Hintergrund für die überwältigenden Ausblicke, die durch gezielt positionierte Wandöffnungen und die eingeschnittene Terrasse inszeniert werden. Als zeitgemäßes Beispiel regionalen Bauens vereint das Haus Nachhaltigkeit und eine authentische Identität, die sich zwischen einem anspruchsvollen Naturraum und einem touristischen Umfeld behauptet. (Dietrich | Untertrifaller, 2005) Bauherr Familie S Planung Dietrich | Untertrifaller Projektleitung T. Dieng Bauzeit 2004 - 2005 Standort A-6764 Lech am Arlberg Nutzfläche 500 m² Mehr Informationen finden Sie auf www.dietrich.untertrifaller.com Partner Statik: Mader Flatz, Bregenz HÄUSER Haus N, Dornbirn Weit oberhalb von Dornbirn enden die bewirtschafteten Wiesengründe und dort, nahe des Waldrandes, bilden nur mehr wenige Häuser die spärliche Nachbarschaft zu diesem Wohnund Rückzugsort. Auf drei Geschossen entwickelt das Gebäude eine Terrassenlandschaft mit einer eigenständigen Welt aus Innen- und Außenräumen. Mit wenigen architektonischen Gesten erreicht es dank seiner Hanglage eine Kombination von geschützter Privatheit und gerichteten Ausblicken in die Landschaft. Die Zufahrt endet an einem in die Fassade unauffällig eingebundenen Garagentor. In dem breiten Sockel aus Stahlbeton befinden sich auch die Sauna, die Haustechnik und verschiedene Lagerräume. Der eigentliche Eingang ins Haus wird überdeckt durch den darüber vorkragenden Zimmertrakt. Die Schlafzimmer darin bilden zusammen mit einem großzügigen, offenen Arbeitsraum einen schützenden Winkel für die begrünte Terrasse auf dem Garagendach. Dort begrenzt ein flaches Wasserbecken die äußere Kante und dient so als Absturzsicherung, ohne den Ausblick zu beeinträchtigen. Zum Hang hin schirmt eine Stahlbetonwand mit einem schmalen Oberlichtband gegen unerwünschte Einblicke ab. Die oberste Ebene bildet ein großer, dreiseitig verglaster Wohnbereich, dessen Terrasse gleich einem Schiffsdeck sich über den vorkragenden Zimmertrakt erstreckt. Die durchgängigen Wandflächen und Deckenkanten aus Zedernholz beschreiben in den beiden oberen Geschossen eine S-förmige Figur. Das Schützende und das zugleich sich Öffnende dieser Form bildet die Funktionen des Hauses ab. Diese kontinuierliche Bewegung der Oberflächen verschränkt sich mit der Dramaturgie der Erschließung der Innenräume. Zwei Treppenläufe durchdringen die Deckenflächen und führen gezielt durchs Haus. Sie enden im obersten Geschoss an der Nordfassade mit einem Blick in die Landschaft. Erst nach einer Wendung zurück in den Raum eröffnet sich dem Besucher der Wohnbereich. Sein Inneres wird durch einen frei stehenden, gemauerten Kamin und einen raumhohen Küchenschrank gegliedert. Fußboden und Möbeleinbauten sind aus Nussholz gefertigt und stehen mit ihren dunklen Oberflächen in einem ruhigen Kontrast zur Fülle des Tageslichts. Die durchgehende Materialgebung bringt den räumlichen Reichtum des Hauses dezent zur Geltung. Die Abfolgen gleichartiger Fassadenelemente schaffen zwei ineinander laufende Rhythmen, die von der gleichsam tänzerischen Figur des kontinuierlichen Zedernholzbandes umspielt werden. (Walter Zschokke, 2008) Bauherr Familie N Planung Dietrich | Untertrifaller Projektleitung W. Elmenreich Bauzeit 2002 - 2004 Standort A-6850 Dornbirn Nutzfläche 250 m² Kubatur 1.310 m³ Mehr Informationen finden Sie auf www.dietrich.untertrifaller.com Partner Statik: Mader Flatz, Bregenz | Haustechnik: Synergy, Dornbirn HÄUSER Haus K, Schwarzenberg Das Zwillingshafte, das Duale, bestimmt das Wesen dieses Hauses. Fest verankert im Gelände sitzt es mit seiner Schindelung aus Lärchenholz ganz selbstverständlich in der Landschaft. Auf dem steilen Hanggrundstück, nahe der Verbindungsstraße vom Bregenzerwald ins Rheintal, sind zwei der vier Geschosse sichtbar, die zum Tal hin durchgehend in Fensterbänder aufgelöst sind. Das Haus scheint jedoch unnahbar, denn kein Eingang ist zu erkennen. Die Straßenzufahrt liegt deutlich tiefer, und so begreift man erst auf den zweiten Blick den betonierten Einschnitt im Gelände als den Zugang. Neben der Doppelgarage führt eine Folge von Treppen im Inneren des Hangs hinauf. Lager und Haustechnik befinden sich über der Garage. Erst auf dem dritten Niveau gelangt man an ein schmales Oberlicht, das hangseits über das Gelände hinausragt. Der Blick zurück gibt erstmals die volle Aussicht in die Landschaft frei. Hier, von drei Seiten fest von Sichtbeton umschlossen, sind zum einen der Schlafbereich, zum anderen das Atelier eingerichtet, von dem aus man auf eine leichte Plattform offen vor das Haus tritt. Ganz oben schließlich liegt das Wohngeschoss mit einer bergseitigen Terrasse. Hier löst sich die steinerne Geschlossenheit auf in ein helles Volumen mit Blick in alle Richtungen. Bis unters Dach verkleidet mit Weißtanne, gibt sich der Raum als elegante Arche. Die Kücheneinbauten aus Edelstahl und die entspannte Kombination mit Möbeln aus den 1960er-Jahren ergänzen ihn mit Weltläufigkeit. Bereiche für Wohnen, Plaudern, Sitzen, Essen, Kochen verteilen sich locker zwischen dem Aufgang und dem gemauerten Kamin in einer Wohnlandschaft. Der Boden und ein Küchenblock aus Nussholz setzen der weichen und samtenen Haut des Nadelholzes ein festes Gewicht entgegen. Die Nebenräume sind in einem Block hinter der Küche zusammengefasst. Dominant wirkt freilich das Panorama, das von einer breiten und tief herabgezogenen Fensterbank einladend gefeiert wird. Zugleich als Bücherschrank nutzbar ist dies der ideale Ort für die Lektüre oder ausgedehnte Ferngespräche. Von hier aus erlebt man Übersicht. Wohnraum und Landschaft breiten sich gleichermaßen aus und vermitteln das Gefühl, im Zentrum zu sein. Ein Haus, gebaut für jemanden, der oft auf Reisen ist und Haus und Landschaft als Refugium genießt. (Walter Zschokke, 2008) Bauherr Familie K Planung Dietrich | Untertrifaller Projektleitung H. Dietrich, H. Greber Bauzeit 2003 Standort Vorarlberg Nutzfläche 151 m² Kubatur 933 m³ Auszeichnungen 2005 Vorarlberger Holzbaupreis Mehr Informationen finden Sie auf www.dietrich.untertrifaller.com Partner Statik: Mader Flatz, Bregenz | Elektro: Meusburger, Egg HÄUSER Haus B, Klaus Ein schmaler Güterweg führt aus dem Ort hinaus, verschwindet um den Hangrücken und verläuft sanft ansteigend über eine steile Lichtung. Unterhalb des Weges, abgeschirmt von einer Bruchsteinmauer und nur mit einer breiten Brücke verbunden, scheint das Haus B wie ein Boot am Hang anzulegen. Jederzeit bereit, die Anker zu lichten und den Ort unberührt wieder zu verlassen. Ein überdachtes Deck, zu drei Seiten auskragend, bildet einen lang gezogenen Bügel, der allseitig Ausblick gewährt und Wohnraum und Garage umgreift. Ein Stiegenabgang dazwischen erschließt das Haus von oben. Der Wohnraum selbst ist symmetrisch und offen angelegt, durch ein umlaufendes Lichtband im Boden bleibt er von Einzelleuchten ungestört. Zwischen längs laufenden Eichendielen an Boden und Decke zoniert ein breiter, quer liegender Möbelkörper den großzügigen Einraum. Mit einem eisernen Ofen zur einen Seite und einem Küchenblock zur anderen schirmt er den Koch- und Essbereich dahinter ab. Ein langer Tisch als Zentrum des Familienlebens genießt die bevorzugte Lage am dreiseitig verglasten Ende des Raums, der durch eine breite Terrasse abgeschlossen wird. Hier erlebt man ein Haus inmitten von Bäumen. Der Blick erfasst kein endloses Panorama, jedoch den weiten Raum einer Lichtung, die von mächtigen Laubbäumen umschlossen wird. Sie rahmen verschiedene Ausblicke ins Rheintal und in den Bregenzerwald. Im hoch aufragenden Sockel sind Zimmer und Nebenräume in zwei Geschossen linear organisiert. Zuunterst ist eine Einliegerwohnung vorgesehen und sind geschlossene Lagerflächen untergebracht. Eine Felsoberfläche ragt im Weinkeller sichtbar aus dem Grund hervor. Das Haus thematisiert in seinen Oberflächen das Grobe, das Raue. Die stark wassergestrahlten und anthrazit eingefärbten Betonflächen der Fassade verleihen dem aufragenden Turm sein Gewicht in der Landschaft. Der Fels und die grobe Textur der Kalksteinmauer, die das Gebäude zum Weg hin abgrenzt, korrespondieren mit der visuellen Rauheit des Bodens, der Decke und den Fenstern, die durchgehend in Eiche gehalten sind. Diese Lebendigkeit hält eine lässige Balance zur Präzision der Struktur und ihrer Formen. (Walter Zschokke, 2008) Bauherr Familie B Planung Dietrich | Untertrifaller Projektleitung A. Hammer Bauzeit 2002 - 2003 Standort A-6833 Klaus Nutzfläche 240 m² Kubatur 970 m³ Mehr Informationen finden Sie auf www.dietrich.untertrifaller.com Partner Statik: Mader Flatz, Bregenz | Haustechnik: GMI, Dornbirn | Bauphysik: Weithas, Hard HÄUSER Haus S, Egg Eine ehemalige Zwischenalm aus der traditionellen Dreihofwirtschaft des Bregenzerwaldes steht Pate für ein modernes Einfamilienhaus. Die Grundfläche des alten baufälligen Hofgebäudes - des so genannten Vordersäss - wird im Wesentlichen übernommen, die Kubatur leicht abgewandelt. Das relativ große Grundstück besitzt somit eine vergleichsweise kleine verbaute Fläche. Der als längsgerichteter Quader ausgeführte Baukörper steht selbstbewusst und zentral auf der alten Weidefläche. Der Architekt fühlt sich den Traditionen der Region verpflichtet. Satteldach und Holzfassade sind für ihn in diesem Umfeld eine Selbstverständlichkeit. Der längsseitig loggiaartig eingezogene Außenraum entspricht dem historischen "Schopf". Einschnitte und Fensterbänder, die teilweise auch von der Holzfassade überdeckt werden, sowie großzügige raumhohe Glasfronten lassen allerdings keinen Zweifel an der Modernität des Gebäudes. Die Tätigkeit des Bauherrn in der Holzwirtschaft legt einen Holzbau nahe. Auf dem massiven Untergeschoss steht die Gebäudekonstruktion aus Holzrahmenelementen. Die Fassade ist mit Weißtanne verkleidet. Drei tragende Sichtbetonscheiben bilden das statische Gerüst und ermöglichen zusammen mit der Innenraumkonzeption ein weitgehendes "Freispielen" der Fassade. Schiebeelemente als Raumtrennung und Sichtschutz machen die Nutzung flexibel. Decken und Wände sind überwiegend mit Holzpaneelen verkleidet, der alte Stubencharakter wird somit neu interpretiert. Die Fensterschlitze auf den Schmalseiten bieten begrenzte Bildausschnitte. Die längsseitigen Glasfassaden sind konsequent durchgezogen ? unabhängig von der Raumnutzung. So erhalten auch Nebenräume eine ungewohnte Qualität. Gegebenfalls, wie etwa bei der Garage, verläuft die Holzfassade auch über den Glasfronten. Das Gebäude erhält auf diese Weise Transparenz und Leichtigkeit. Dieses Wohnhaus verbindet alte und neue Bauqualitäten auf einfache und einfühlsame Art. In seiner Materialität und Formensprache ist es der Tradition verpflichtet, durch die pragmatische Umsetzung und Neuinterpretation alter Strukturen ist es aber vor allem ein Beispiel zeitgemäßer moderner Architektur. Im Jahr 1999 erhielt es unter anderem dafür den Holzbaupreis. (Ulrike Rohrhofer) Bauherr Familie S Planung Dietrich | Untertrifaller Architekten Projektleitung W. Felder Bauzeit 1996 - 1998 Standort A-6863 Egg Nutzfläche 182 m² Kubatur 2.023 m³ Auszeichnungen 1999 Holzbaupreis Vorarlberg Mehr Informationen finden Sie auf www.dietrich.untertrifaller.com Partner Statik: Mader Flatz, Bregenz HÄUSER Haus B, Bregenz Das alte Vorfeld der Bregenzer Oberstadt bildet heute einen Park mit mächtigen Bäumen. Am mauergesäumten, steilen Aufgang zum alten Stadttor steht bungalowartig das Wohnhaus, dessen zwei Teile eingangsseitig in eine naturholzverbretterte und in eine eternitverschalte Hälfte geschieden sind. Die von Mauer und schmaler Pforte nach außen abgeschirmte Eingangsseite wirkt trotz ihrer Geschlossenheit nicht abweisend, weil die Eingangstüre verglast ist und sich darüber ein breiter Durchblick zu einer Terrasse öffnet. Und das querliegende Ausblicksfenster im Arbeitsraum ist proportional auf die eternitverkleidete Fläche abgestimmt, sodass die Wirkung die eines Sehschlitzes übersteigt. Der niedrigere Schlafbereich trägt die geschützte Dachterrasse, er ist massiv gebaut, während das Tageswohnen mit Blick auf Unterstadt und See, unter dem Schirm einer extrem schlank aufgestelzten Dachplatte versammelt ist. Rahmenartig gefaltete Scheiben fassen die Hälften vorn und hinten wieder zusammen und schaffen eingangs- und gartenseitig geschützte Vorbereiche. Im Innerem scheidet ein Gang, vorn und hinten verglast und gerade vom Eingang bis zum Garten durchlaufend die beiden Hauptfunktionsbereiche. Er zählt zum niederen Teil. Da die räumliche Abgrenzung zur Wohnzone mittels möbelartigen Elementen erfolgt, ordnet er sich hingegen grundrisslich dieser zu. Diese räumliche Überlagerung ist zugleich funktional, indem der Gang beide Teile bedient und wieder zusammenbindet. Doch ist er auch eigenständiger Längsraum, definiert von den stirnseitigen Öffnungen. An dem integralen räumlichen Gebilde greifen die Komponenten komplex ineinander, wobei den daraus entstehenden räumlichen Verdichtungen und Überlagerungen prinzipielle Funktionen zugeordnet sind. So setzt sich beispielsweise die Außenstiege zur Dachterrasse fort in einem Oberlichtaufsatz für die Schlafzimmer, der zugleich als Brüstung dient. Gartenseitig werden die raumhohen Glaswände des Wohnraums von verschieden tiefen Dächern beschirmt, die zusammen mit den Holzbohlenplattformen eine räumlich-funktionale Übergangszone erzeugen. Klarheit, Akuratesse und Verbindlichkeit vereinigen sich damit zu einem harmonischen Ganzen. (Walter Zschokke, 2001) Bauherr Familie B Planung Dietrich | Untertrifaller Projektleitung W. Felder Bauzeit 1995 - 1996 Standort A-6900 Bregenz Nutzfläche 120 m² Kubatur 510 m³ Auszeichnungen 2001 Vorarlberger Holzbaupreis Mehr Informationen finden Sie auf www.dietrich.untertrifaller.com PROJEKTSAMMLUNG 5 Innenräume, Ausstellungen AKTUELL BÜROERWEITERUNG, BREGENZ Mehr Informationen énden Sie auf www.dietrich.untertrifaller.com INNENRÄUME, ÖFFENTLICHE BAUTEN Rural Urbanism, Meran In Vorarlberg, dem westlichsten Bundesland Österreichs, ist das Klima für hochwertige Architektur günstig. Den "Baukünstler" , die als Pioniere in den 1980er Jahren erstmals international Interesse weckten, folgte eine zweite Generation nach, die nach Studium und Praxis ins Land zurückkehrte, um diese guten Bedingungen zu nützen und sofort mit Bauen anzufangen. Helmut Dietrich und Much Untertrifaller gehören zu den erfolgreichsten dieser Generation. In den vergangenen 15 Jahren haben sie mehrere gewichtige Wettbewerbe gewonnen und ein breites Oeuvre geschaffen, das vom Einfamilienhaus zur Wohnhausanlage, vom lokalen Museum bis zum Festspielhaus, vom Gewerbebetrieb bis zur Hochschulsportanlage und von der Einrichtung von Cafés bis zur umfangreichen Revitalisierung alter Bausubstanz reicht. Ausgebildet an der Technischen Universität Wien, wurden sie geprägt von der großen Lehrerund Architektenpersönlichkeit Ernst Hiesmayr (1920 bis 2006). Schon mit ihren frühen Bauten bewiesen sie je ihr Talent. 1992 gewannen sie den internationalen Wettbewerb für das Festspielhaus Bregenz, 1994 erfolgte der Schritt zum gemeinsamen Büro in Bregenz. Das Festspielhaus wurde, in zwei Etappen gänzlich umgestaltet und erweitert, 2006 vollendet, außerdem entstanden das Bad und Veranstaltungszentrum arlberg.well.com in St. Anton, die erste Passivhausschule in Klaus (Vorarlberg) und die neue Veranstaltungs- und Musikhalle im Wiener Stadthallenkomplex sowie zahlreiche weitere große, aber durchaus auch kleine Bauaufgaben. Dabei gilt ihr Engagement - unabhängig von der Dimension der Bauten - der Qualität in Konzeption, architektonischem Ausdruck und Detailgestaltung. Seit einigen Jahren lassen D | U Architekten ihre Werke von Bruno Klomfar fotografieren. Der Vorarlberger mit Schwerpunkt Architekturfotografie hat sich in der anspruchsvollen Wiener Szene eine zunehmend anerkannte Position geschaffen. Sein Blick auf Baukörper und Räume zeugt von tiefem Einfühlungsvermögen in Architektur und Topografie, ebenso allerdings von der Erarbeitung eines künstlerischen Standpunkts. Seine Aufnahmen geben über ihren dokumentarischen Wert hinaus gleichsam einen Kommentar über das fotografierte Bauwerk. Damit erhält die Architekturausstellung der beiden Vorarlberger Architekten Helmut Dietrich und Much Untertrifaller zugleich eine Präsentation von Fotografien des Vorarlberger Architekturfotografen Bruno Klomfar. (Kunst Meran, 2008) Fotos zur Ausstellung im AIT-Salon Köln 2013 Bauherr Dietrich | Untertrifaller, Kunst.Merano.Arte Planung Dietrich | Untertrifaller Projektleitung J. Wellmann Bauzeit 2008 Partner Kurator: Zschokke, Wien | Fotos: Standort Meran (I), Berlin (D), Paris (F), Klomfar, Wien | Grafik: Bohatsch Partner, Wien (A), Zürich (CH), Prag (CZ), Klagenfurt Wien (A), Köln (D), Hamburg (D) Nutzfläche ca. 360 - 450 m² Ausstellungsfläche Baukosten 120.000 Euro Anzahl 20 Projekte, 200 Fotos Mehr Informationen finden Sie auf www.dietrich.untertrifaller.com INNENRÄUME New Alpine Residences, New York Die erfolgreiche von der Architekturkritikerin Liesbeth Wächter-Böhm kuratierte Wanderausstellung "Austria West", die zeitgenössische Architektur aus Vorarlberg und Tirol präsentiert, machte 2004 auch in New York Station. Dort - Amerikaner leben zumeist in Einfamilienhäusern - wollte eine zusätzliche Schau die zahlreichen attraktiven Einfamilienhäuser der beteiligten Architekten in knappster Form interessierten Laien näher bringen. Sie wurde im ersten Stock des Österreichischen Kulturforums die Ausstellung "New Alpine Residences" drei Monate lang gezeigt. Als Originalexponat und Beispiel für zeitgenössische Innenräume der Region wurde eine Box aus Vorarlberger Weißtannenholz aus vielen gehobelten zehn Zentimeter breiten Brettern eingebaut. Die Raumhöhe von 2,05 Metern entspricht den Stuben alter Wälderhäuser, doch die minimalistische Sitzbank vor der Diaschau ist mit dem Boden verwachsen, und unter dem Stiegenlauf fand eine supponierte Feuerstelle Platz. Die Projektionsfläche ist exakt vor dem verdeckten Fenster angeordnet. Damit bezieht sich der ansonsten autonome Einbau auf die Architektur des Österreichischen Kulturforums von Raimund Abraham. Die etwa drei Dutzend Einfamilienhäuser wurden als Baumassenmodelle aus Holz im Maßstab 1:333 in Augenhöhe aufgereiht. Informative Karten mit Fotografien, Plänen und einer kurzen Erläuterung konnten aus darunter befindlichen Fächern entnommen werden. Die Fotografien waren dann in steter Folge groß als Projektion zu sehen. Den temporären Einbau fertigten zwei Bregenzerwälder Tischler Wolfgang Schmidinger und Wolfgang Meusburger in New York. Sie sind an der initiativen Handwerkergemeinschaft Werkraum Bregenzerwald beteiligt, die zeitgenössische Möbelentwürfe zur Serienreife entwickelt, produziert und vertreibt. Das Beispiel belegt, wie eng die Kooperation von Architekten und Handwerkern in der Region Bregenzerwald ist. Einen sinnlichen Begriff vom Wohnen in Holz bot den Besuchern auch der feine Duft von frisch geschnittenem Weißtannenholz, der sich von dem Harzgeruch der Fichte deutlich unterscheidet. (Walter Zschokke, 2008) Bauherr Österreichisches Kulturforum Planung Dietrich | Untertrifaller Projektleitung J. Wellmann Bauzeit 2004 Mehr Informationen finden Sie auf www.dietrich.untertrifaller.com Partner Tischler: W. Schmidinger, W. Meusburger GEWERBEBAUTEN, INNENRÄUME Casino, Bregenz An der Bodenseepromenade, in unmittelbarer Nähe zu Festspielhaus und Seebühne, wird seit 1986 das Casino Bregenz betrieben. Abgesehen von Umbauten Anfang der 90er Jahre präsentierte sich dieses bisher architektonisch im Stil der 80er Jahre verspielt postmodern. Das Büro Dietrich| Untertrifaller in Kooperation mit Gregor Eichinger erhielt von den Casinos Austria den Auftrag für einen gesamten Umbau des Standorts Bregenz. Als erste Baustufe konnte von Mai bis November 2010 die Umgestaltung des Eingangsbereiches und eines Teils des Restaurants bei vollem Casino-Betrieb realisiert werden. Ein Relaunch mit zeitgemäßer architektonischer Aussage: Neue Farben, Formen und Licht erzeugen ein komplett anderes Ambiente. Die einzelnen Bereiche Foyer, Rezeption und Restaurant werden stärker akzentuiert, indem unterschiedliche Themen aufgegriffen werden. Nach Betreten des Casinos durchschreitet man das Entrée, in dem bereits einige Elemente der Umgestaltung erkennbar sind: Zur Rechten ein weicher Vorhang aus transluzentem Stoff, zur Linken ein metallener Kugelvorhang. Sie schmiegen sich an die bestehenden Wände, runden den vieleckigen Grundriss ab und schaffen einen fließenden Übergang in das zentrale Foyer mit Garderobe. Wie bereits im Entrée erhellt ein großer Leuchtring an der Decke neben vielen kleinen Lichtspots den hohen Raum. Kunstlicht wird Tageslicht vorgezogen, um die künstliche Welt des Casinos zu unterstreichen. Der Steinboden mit Marmorintarsien bleibt erhalten. Über die geschwungene, als Volumen neu interpretierte, Treppe gelangt man in das Restaurant im ersten Stock. Durch Wandöffnungen wird es zum Teil des Foyers, wobei beidseitig angebrachte raumhohe Ketten-Vorhänge als Filter dienen. Das alte Restaurant wird komplett entkernt und als fließendes Raumkontinuum angelegt. Mehrschichtige Vorhänge vor der Glasfassade vermitteln eine Ahnung vom Außen, filtern aber die Sicht. Schwere Vorhänge fungieren als Raumteiler, die bei Bedarf séparéeartige Räume herstellen. Der von Gregor Eichinger entworfene Teppich nimmt das Thema Casino mit einem Muster aus Spielkartenmotiven auf. Am Ende des Foyers, dient die Rezeption als Schwelle zwischen Außenwelt und Spielsaal. Bewusst niederer und dunkler gehalten wird dieser Bereich zu einer Art Tunnel als Einstimmung auf die helle, glitzernde Casinowelt. Brombeer- und Magentatöne ziehen sich von Decke über Wände und Boden bis zu den Oberflächen der Einbauten durch. Wie bereits im Restaurant nimmt auch hier das Teppichmuster ein Element des Casinos auf - die Jetons. In einer zweiten Bauetappe ist nach selbigem Konzept ein kompletter Umbau des Casinos angedacht. (Julia Ess, 2013) Bauherr Casino Austria Planung Dietrich | Untertrifaller und G. Eichinger Projektleitung S. Gaudl Bauzeit 2010 Standort A-6900 Bregenz, Platz der Wiener Symphoniker Nutzfläche 500 m² Baukosten 0.9 Mio Euro Mehr Informationen finden Sie auf www.dietrich.untertrifaller.com Partner Statik: Mader Flatz, Bregenz | Haustechnik: Pflügl & Roth, Bregenz | Elektro: Tre-con mfec, Wien | Lüftung: Klimaplan, Hohenems | Beleuchtung: Zumtobel Licht, Dornbirn HÄUSER, INNENRÄUME Ferienhaus A, Davos "Dieses Haus in kein Möbel, das ist Kultur, vergossen mit dem Innenraum". Nicht nur Literaten, auch Handwerker entwickeln Poesie, wenn sie das Resultat eines perfekten Zusammenspiels von Idee und Ausführung beschreiben. Der Umbau eines traditionellen Ferienhauses, das sich dank seiner neu erworbenen Qualitäten mehr und mehr zum Alterssitz entwickelt hat, ist der Anlass für diese Euphorie. Hoch über dem Tal und mit Blick auf mehrere Dreitausender liegt das Ensemble zweier kleiner Ferienhäuser aus den 1960er-Jahren. Mit kompakten Abmessungen von 8 mal 8 Metern bilden sie halb versetzt ein intaktes Ensemble, das durch den Umbau des unteren Gebäudes nicht gestört werden sollte. In den ursprünglich zweigeschossigen Baukörper wurden drei Ebenen buchstäblich millimetergenau eingefügt. Drei Gästezimmer im Sockel, ein überhoher Wohnraum, der bis unters Dach reicht und eine offene Galerie als Schlafbereich mit Bad stehen jetzt zur Verfügung. Ferner wurde das Dach um einen Meter angehoben und Bad sowie Nebenräume dicht unter die Dachkonstruktion eingepasst. An der Westseite wurde ein Fenster zu einem veritablen Panoramabild verbreitert. Der gesamte Innenraum wurde optimal genutzt und in seinen Proportionen sorgsam ausbalanciert. Das Haus wurde komplett mit leicht geölter Weißtanne ausgekleidet. Mit hoher Präzision sind Innenausbau und Möbel zu einer Gesamtheit vereint. Um die Passgenauigkeit noch weiter zu erhöhen, wurde sogar das verwendete Massivholz auf die mittlere Luftfeuchtigkeit der Graubündner Gebirgsregion heruntergetrocknet. Die Küche wurde aus widerstandsfähigerem Ahornholz gefertigt, das sich - gut ausgesucht - nur unmerklich vom Tannenholz unterscheidet. Die markante Tischplatte ist aus zwei breiten, unbehandelten Ulmenbrettern zusammengesetzt. Der Einbau eines Ofens aus geöltem Schwarzblech unter der Treppe schuf zudem einen metallenen Kern als Kontrast zur samtenen Haut des Tannenholzes. Zimmermann, Tischler, Schlosser und Steinmetz waren ausgesuchte Partner aus dem Bregenzerwald und wurden ihrem Ruf mehr als gerecht. In perfektem Zusammenspiel wurden die großteils vorgefertigten Elemente in langen Arbeitstagen zueinander gefügt. Eine vergleichbare Praxis war für die Vorarlberger Barockbaumeister und ihre Handwerkszünfte typisch, die in die Fremde zogen, um dort gemeinsam ihre Baukunst umzusetzen. (Walter Zschokke, 2008) Bauherr Familie A Planung Dietrich | Untertrifaller Architekten Projektleitung E. Höscheler Bauzeit 2005 Standort CH-7270 Davos Nutzfläche 134 m² Kubatur 540 m³ Mehr Informationen finden Sie auf www.dietrich.untertrifaller.com Partner Statik Holz: Merz Kaufmann, Dornbirn | Statik Beton: Mader Flatz, Bregenz INNENRÄUME Deuringstraße elf, Bregenz Der Wunsch nach einem öffentlichen Wohnzimmer in der Stadt, war hier der Vater des Gedankens. So entstand im Zuge des Umbaus eines Stadthauses in Bregenz ein klassisches Kaffeehaus. Anfangs fast so etwas wie ein privater Luxus - denn Bauherr und Architekt wohnten selbst im Haus - war es zunächst sicher ungewöhnlich im Traditionsland des trauten Einfamilienhauses. Doch es gibt sie auch hier: die Stammgäste für den schnellen Frühstückskaffee, die vormittäglichen Zeitungsleser und die täglichen kleinen Treffen. Fünf Stufen führen eine Eingangsnische hoch in die ehemalige Werkstatt einer Tischlerei. Zwei hohe Räume, ein dunkler Akazienboden und eine sachlich-glatte Wandvertäfelung bilden den Rahmen für ein dezentes Spiel mit verschiedenen Atmosphären. Als zeitgemäße Interpretation einer städtischen Institution zeigt das Café seine Anspielungen und Zitate mit intimem Charme. Die Idee des Clubs steht hinter den mit dunkelbraunem Nappaleder gepolsterten Bänken entlang der Wände. Im Kontrast dazu stehen harte Holzstühle mit Armlehnen, die als Modifikation einer klassischen Form aus den 1950er-Jahren entstanden sind. Zeitlos ist auch das Design der Tische. Auf einem Podest im rückwärtigen Teil befindet sich die Bar. Der Tresen wird umspannt vom Rahmen eines Betonfertigteils, gut abgegriffen, speckig, grau. Eine typische Barbestuhlung wurde vermieden. Stattdessen gibt es, etwas erhöht und in sicherer Distanz, hinter Stehtischen eine weitere Bank als Gegenüber, von der aus sich die Welt und der Tag betrachten lässt. Zwei Durchgänge führen hinter die Kulisse. Toiletten und Küche liegen als Abschluss in der Tiefe des Hauses. Das Licht wird dezent eingesetzt. Der sanft-matte Glanz von der hinterleuchteten und mit Flaschen bestückten Rückwand der Bar wird an den Tischen vorsichtig ergänzt durch konzentriertes Licht aus einem hochwertigen Strahlersystem, das aus den breiten Zwischenräumen nüchtern-weißer Deckenfelder fällt. Damit wird jedes auch geschäftliche Gespräch durch einen Hauch Sachlichkeit unterstützt. Wenn im Sommer die weit ausladenden Schwingflügel geöffnet sind, überblickt man wie von Logenplätzen aus das Leben und Treiben in der schmalen Altstadtgasse. Für unterschiedliche Stimmungen ausgelegt, wird das Café vornehmlich von Stammgästen bevölkert, die es aufgrund seines differenzierten Ambientes schätzen. (Walter Zschokke, 2008) Bauherr H. Baschnegger Planung Dietrich | Untertrifaller Projektleitung S. Gaudl Bauzeit 2003 Standort A-6900 Bregenz, Deuringstraße 11 Nutzfläche 81 m² Kubatur 356 m³ Baukosten 0.4 Mio Euro Mehr Informationen finden Sie auf www.dietrich.untertrifaller.com Partner Bauleitung: Edelhofer, Bregenz | Haustechnik: Synergy Dornbirn | Statik: Mader Flatz, Bregenz | Bauphysik: Weithas, Hard INNENRÄUME Schauspielhaus, Wien Der Theatersaal des Schauspielhauses an der Wiener Porzellangasse befindet sich unter dem Hof eines Gründerzeithauses. Das Foyer an der Straßenfront soll daher aufmerksam machen und die Erwartungen der Besucher wecken. Der kurze Weg über abgewinkelte Treppen ins Untergeschoss ist als Transformationsraum inszeniert, der auf die verfremdete Realität des Schauspiels einstimmen soll. Im Nebenhaus, direkt vom Foyer zugänglich, dient die S-Bar vor, während und nach der Vorführung, aber auch tagsüber als Treffpunkt. Das leuchtend rote Logo, eine Schlange in S-Form, prangt neben dem Hauptzugang am Mezzaninfenster. Der Vorraum mit seinem geschliffenen Betonboden ist hell erleuchtet. Nach links geht es zur Bar, doch wie eine Guckkastenbühne zieht der allseitig scharlachrot ausgemalte, breite Abgang magisch an. Vorbei am ersten Absatz, wo die Besucher die Garderobe abgeben können, steigen sie weiter hinunter in den roten Schlund. Leuchtvitrinen mit den vergrößerten Nahaufnahmen von rosa Wollflor exponieren die Eintretenden mit einem kräftigen Seitenlicht und lassen sie Teil des Vorspiels werden. Die S-Bar weist hinter fünf hohen Korbbogenfenstern einen breiten Gastraum mit einer langen Schanktheke aus Feinbeton auf. Davor reihen sich platzsparend Doppeltische mit bequemen kleinen Fauteuils. Wie im Theaterfoyer ist der Boden aus geschliffenem Beton, und auch hier spannt sich an der Decke das auf Textil gedruckte, vergrößerte Muster einer Schlangenhaut. Hinter dem Flaschenregal erscheint hingegen wieder der rosa Wollflor. Portalen gleich, führen zwei die Bar flankierende verzunderte Stahlrahmen über einige Stufen zu den beiden Extrazimmern im rückwärtigen Teil. Die Härte des Stahls sowie des Betons und der fotografisch verfremdete Wollflor erzeugen die für eine Bar erwünschte gestalterische Spannung. Während das Separee links von der Theke erneut tiefrot herausleuchtet und mit breiten Polsterbänken als Lounge eingerichtet ist, erweist sich der Raum zur Rechten als klassischer Restaurantbereich mit weißen Tischdecken. Parkett und Wandverkleidung sind aus dunklem Robinienholz, nur an der Decke provoziert wiederum die Schlangenhaut und erinnert an den Gesamtzusammenhang. Mit begrenzten Mitteln gelang es sowohl im Foyer als auch in der Bar, den Räumen einen individuellen Charakter zu geben, der das Publikum, ob da oder dort, nicht unbeteiligt lässt. (Walter Zschokke, 2002) Bauherr Schauspielhaus Wien Planung Dietrich | Untertrifaller Projektleitung M. Hämmerle Bauzeit 2002 Standort A-1090 Wien, Porzellangasse 13 Mehr Informationen finden Sie auf www.dietrich.untertrifaller.com Partner Bauleitung: Justin, Wien | Haustechnik: PPS Engineering | Statik: Vasko, Wien INNENRÄUME Naschmarkt Deli, Wien Der Naschmarkt, der bekannteste der Wiener Märkte für Frischobst, Gemüse und levantinische Köstlichkeiten, weist neben zwei Hauptzeilen eine Nebenzeile auf, in der die Geschäfte längst nicht mehr florierten. Hier entwickelte sich hingegen eine immer besser besuchte "Beisel"-Strecke mit attraktiven Gastgärten. Die zwar einheitlichen, aber baufälligen alten Marktstände mussten allerdings nach den Auflagen des Magistrats erneuert werden. Eines der ersten dieser neuen Lokale war das "Deli", das zugleich einen qualitativen Maßstab vorgab. Die äußeren Maße des Gebäudes standen fest: 25 Meter lang, fünf Meter breit; ebenso waren die Höhe, das flache Zeltdach mit großem Überstand und sogar der dunkelgrüne Anstrich festgelegt. Der gestalterische Ansatz für das Äußere verlegte sich daher auf eine Verfeinerung des architektonischen Ausdrucks. Die Stützen sind schlank, die Profile zart und die Proportionen wohl abgewogen. Nur ein ganz kleiner Teil des Gebäudes am nordöstlichen Ende ist geschlossen, alle übrigen Flächen samt Fensterbrüstung und Oberlichtern sind verglast, wobei sich die Hauptfenster pneumatisch hochklappen lassen, wie die Hecktüren von Automobilen. Wenn im Sommer alle Fenster ausgefahren und Gastgarten samt Innenraum bis auf den letzten Platz besetzt sind, das Personal hin und her wirbelt, die DJ-Musik zusätzlich den Raum füllt, dann wandelt sich der von der Längsform evozierte Eindruck eines gemütlichen Flusskahns, und es gilt: "Alles klar zum Gefecht!" In ruhigeren Zeiten lässt sich die lange, parallelen Schanktheken aus massiven Ahornholztafeln bewundern, die von der Küchenzelle ausgehen und auch als Bar dienen. Es gibt keine Rückwand, der Gang liegt in der Mittelachse. Hier wird alles zum Laufsteg, die Leute an der Bar und an den Tischen im transparenten Gebäude sind ebenso exponiert wie das Personal. Darum kommen sie her: zum Sehen und Gesehen werden. Und doch lohnt das Innere des Bauwerks eine weitere Betrachtung. Die Fenstersteher und -rahmen kontrastieren mit einem zu Oliv tendierenden Grüngelb zum Dunkelgrün der Fassade. Die Tische aus Ahornholz, gebleicht vom regelmäßigen Abwischen, und die bequemen Sessel aus Buchenholz in klassischem Design der späten 1930-Jahre schaffen eine solide, auf Dauer angelegte Atmosphäre. Die mit vergrößerten Kaffeebohnen bedruckte, den Raum integrierende Textilbespannung an der Decke verbindet Exotik mit der Wiener Tradition des Kaffeetrinkens. (Walter Zschokke, 2001) Bauherr Kilicdagi und Dogan Planung Dietrich | Untertrifaller Bauzeit 2001 Standort A-1040 Wien, Naschmarkt Nutzfläche 110 m² Kubatur 400 m³ Auszeichnungen 2005 Wien Wood Mehr Informationen finden Sie auf www.dietrich.untertrifaller.com