Neubau des Bahnhofs Pôle Marexhe, Herstal: Bahnhof mit Hang zum Skulpturalen pic_01 Herstal.jpg: Eine Reihe rhythmisch vor die Glasfassade gestellter Stützen weist auf den Haupt­eingang des neuen Bahnhofs Pôle Marexhe in Herstal hin. Beim Betreten der Empfangshalle wird ersichtlich, dass das Gebäude grösstenteils in den Hang hineingeschoben und damit von aussen unsichtbar ist. Die Form eines liegenden „U“ fängt den Druck aus dem Hang auf und ermöglichte es, die vierte ­Fassade zum Stadtzentrum hin weitgehend zu verglasen. Zur Ausbildung der c­a. 4,5 m hohen Glas­fassade wählten die Architekten das hochbelastbare Stahlprofilsystem Jansen VISS TVS. Architekten: ARJM architecture SPRL, Brüssel/BE Fotos: Filip Dujardin, Gent/BE | Bildrechte: Jansen AG, Oberriet/CH Die Nutzung des Bildmaterials ist an den vorliegenden Objektbericht gebunden. Redaktion: Anne Marie Ring, BAUtext Mediendienst, München/DE Neubau des Bahnhofs Pôle Marexhe, Herstal: Bahnhof mit Hang zum Skulpturalen pic_02_Herstal.jpg: Mit einer begehbaren Dachterrasse und einem hoch aufragenden Turm vermittelt das neue Empfangsgebäude zwischen Ober- und Unterstadt. pic_03_Herstal.jpg: Der Turm, der gestalterisch als Landmarke fungiert, beherbergt eine Treppen- und Aufzugsanlage für die vertikale Erschliessung. pic_04_Herstal.jpg: Im unteren Bereich ist die Stahl-Glasfassade als 350 cm hohe, einbruchhemmende Festverglasung (RC 2) montiert. pic_05_Herstal.jpg: Eine festverglaste Trennwand erleichtert die räumliche Orientierung innerhalb des Empfangsgebäudes. pic_06_Herstal.jpg: Der Zugang erfolgt über zwei 230 cm hohe, vollverglaste zweiflügelige Türanlagen aus dem Stahlprofil­system Janisol RC 3. GARE HERSTAL - Axonométrie.pdf (© ARJM architecture SPRL, Brüssel) Architekten: ARJM architecture SPRL, Brüssel/BE Fotos: Filip Dujardin, Gent/BE | Bildrechte: Jansen AG, Oberriet/CH Die Nutzung des Bildmaterials ist an den vorliegenden Objektbericht gebunden. Redaktion: Anne Marie Ring, BAUtext Mediendienst, München/DE Neubau des Bahnhofs Pôle Marexhe, Herstal: Bahnhof mit Hang zum Skulpturalen Das neue Empfangsgebäude des Bahnhofs in Herstal – ein liegender und ein stehender Kubus – schiebt sich überraschenderweise unterirdisch den Hang hinein. Lediglich an seiner vierten ­Seite öffnet sich das Gebäude zum Stadtzentrum hin. Für die raumabschliessende Verglasung der viereinhalb Meter hohen Fassade wählten die Architekten das hochbelastbare Stahlprofilsystem VISS TVS. Die Herausforderung war gross: ging es doch nur vordergründig darum, in Herstal ein neues Bahnhofsgebäude zu errichten. Unter städtebaulichen Aspekten sollten mit der Baumassnahme das Bahnhofsviertel aufgewertet, seine Anbindung zum Zentrum hergestellt und der Wohnwert für die Bewohner gesteigert werden. Die Arbeitsgemeinschaft dreier Büros – der Architekten SUM Project und ARJM sowie Arcadis Belgium als Statiker – entwickelte ein Konzept, dessen grundlegende Idee die Verlegung des Empfangsgebäudes auf die andere Seite der Gleisanlagen war. Die Aufwertung des vernachlässigten Viertels jenseits der Gleisanlagen setzt bei dem Brachland zwischen den Gleisanlagen und der Wohnbebauung an. Dessen grösstes Manko, nämlich seine starke Böschung, wurde aufgegriffen und durch gezielt angelegte Terrassen ins Gegenteil verkehrt. Höhenmässig korrespondieren die Terrassen mit den Niveaus des Neubaus. Solchermassen geordnet, ist die lang gezogene Böschungskante nicht länger eine Zäsur, sondern geht nahtlos in den städtischen Raum über. Das kürzlich fertiggestellte Bahnhofsgebäude verbindet Unter- und Oberstadt: Mit einer begehbaren Dachterrasse und einem hoch aufragenden Turm vermittelt es zwischen den oben liegenden Gleisanlagen mit den Bahnsteigen und dem neuen, tiefer liegenden Bahnhofsvorplatz. Eine Reihe rhythmisch vor die raumabschliessende Glasfassade gestellter Stützen weist auf den Haupteingang hin. Erst beim Betreten der Bahnhofshalle wird ersichtlich, dass ein Grossteil des Gebäudes in den Hang hineingeschoben wurde und damit von aussen unsichtbar ist. Die Form eines liegenden „U“ fängt einerseits den Druck aus dem Hang auf und ermöglichte es andererseits, die vierte Fassade zum Stadtzentrum hin weitgehend zu verglasen. Der Turm, der gestalterisch als Landmarke fungiert, beherbergt eine Treppen- und Aufzugsanlage für die vertikale Erschliessung. Zur Ausbildung der Glasfassade des rund viereinhalb Meter hohen Empfangsgebäudes wählten die Architekten das hochbelastbare Stahlprofilsystem Jansen VISS TVS in 60 Millimeter Ansichtsbreite. Im unteren Bereich ist die Stahl-Glaskonstruktion als 350 Zentimeter hohe, einbruchhemmende Festverglasung (RC 2) montiert. Der Zugang erfolgt über zwei 230 Zentimeter hohe, vollverglaste zweiflügelige Türanlagen aus dem Stahlprofilsystem Janisol RC 3. Dieses Profilsystem wurde speziell für den Einsatz in hochfrequentierten Gebäuden konzipiert. Ein dritter Eingang – Zugang für die Mitarbeitenden – ist mit einem wärmeisolierenden Paneel geschlossen. Auch der Bereich über der 350 Zentimeter hohen Festverglasung wurde mit Paneelen geschlossen, was, zusammen mit dem Dachvorsprung, Sonnen- und Witterungsschutz bietet. Aber nicht nur das: Die Glasfassade mit den davor angeordneten Stützen stellt auch den Bezug her zum neuen Bahnhofsvorplatz, der – einschliesslich der von diesem Platz ausgehenden Strassen – als verkehrsberuhigter Geschäftsbereich angelegt wurde. Das Ziel der Stadtväter, ein Bahnhofsviertel mit hoher Aufenthaltsqualität zu schaffen, haben die Architekten mit Bravour erreicht: Für ihr im wahrsten Sinne des Wortes „wegweisendes“ Konzept wurden sie 2015 mit dem „Grand Prix d‘Architecture de Wallonie“ ausgezeichnet. Neubau des Bahnhofs Pôle Marexhe, Herstal: Bahnhof mit Hang zum Skulpturalen Bautafel: Bauherrin: Stadtverwaltung Herstal/BE Architekten und Fachplaner: Bahnhofsgebäude: ARJM architecture SPRL, Brüssel/BE Aussenanlagen: SUM, Brüssel/BE Statik: ARCADIS Belgium S.A., Brüssel/BE Montage Fassade und Innenwände: Wycotec, Ans Alleur/BE Stahlprofilsysteme: Jansen VISS TVS RC 2 und Janisol RC 3 Systemlieferant: Jansen AG, Oberriet/CH Fotos: Filip Dujardin, Gent/BE Bildrechte: Jansen AG, Oberriet/CH Die redaktionelle Nutzung der Fotos ist an den vorliegenden Objektbericht gebunden. Ansprechpartner für die Redaktion: Jansen AG Stefani Zemp Industriestrasse 34 CH-9463 Oberriet SG Tel.: +41 (0)71 763 96 72 Fax: +41 (0)71 763 91 13 Mail: [email protected] Deutschland: BAUtext Mediendienst München Anne Marie Ring Wilhelm-Dieß-Weg 13 DE-81927 München Tel.: +49 (0)89 21 11 12 06 Fax: +49 (0)89 21 11 12 14 Mail: [email protected]