Das Dorf in der Stadt J

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Perspektive des neuen Hauptplatzes
JVA Naumburg
Das Dorf in der Stadt
Das Prinzip des Entwurfes ist es, auf dem Gelände der ehemaligen Justizvollzugsanstalt einen neuen erlebbaren Bereich herzustellen, der es erlaubt, abhängig von der Funktion, die man erreichen will, unterschiedliche Wege zu nehmen
und der verschiedenartige öffentliche Räume anbietet.
Der Bereich wird nach Funktionen getrennt (von Norden nach Süden) : Erleben
(Amphitheater mit Teleskoptribünen und Theater), Sich Treffen (Café, Restaurant,
Kino), Sich Bilden (Bibliothek, Mediathek und Archiv), Wohnen (14 Wohneinheiten) und Arbeiten (Workshops und Büros mit einem großen Ausstellungsraum im
Erdgeschoss).
Das Schwurgericht wird erhalten. Es dient als Café-Restaurant und nimmt auch
die Verwaltung des Theaters (Intendanz, Kopierraum, Sekretariat, Konferenzraum
etc.) auf. Die alte Mauer wird konserviert und ergänzt, um einen geschützten
grünen Freibereich für das Café und das Restaurant zu bieten. Außerdem ist das
Restaurant von dem Hauptplatz durch einen neuen Eingang zu erreichen.
Gegenüber werden die Bibliothek und das Archiv in dem historischen
Haftgebäude 1 angesiedelt. Ein neuer Anbau ergänzt den Komplex. Hier wird
die Mediathek untergebracht. Sie bildet mit der Bibliothek einen Innenhof. Die
Mediathek ist ein etwas zurückgesetzt von der alten Mauer, einzelne Bauteile
verschränken sich aber mit dieser.
Neben dem Schwurgericht wird das Theater positioniert. Dieses neue Gebäude
steht in Verbindung mit dem Kino gegenüber : Sie rahmen den neuen Hauptplatz mit dem Café-Restaurant und dem Eingang der Bibliothek/Mediathek.
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Das Theater und das Kino haben eine ähnliche Architekursprache und sind damit
deutlich erkennbar. Die Fassade ist aus weißem Backstein. Die geneigten Dächer
sind mit Betonplatten gedeckt. Das Theater wirkt wie ein Monolith, unter den man
gehen kann. Die Treppen des Amphitheaters vom Hauptplatz verlängern sich in
das Foyer des Gebäudes, um die Grenze zwischen Außen- und Innenraum verschwimmen zu lassen. Auf diese Art wird das Foyer auch hell und einladend.
Mit dem Kino wird das Ziel verfolgt, den Hauptplatz räumlich zu schließen.
Tatsächlich sind hinter dem Platz die Wohnungen in dem ehemaligen
Haftgebäude 3 mit privaten Gärten angeordnet. Der Raum zwischen Wohngebäude und der Bibliothek soll ruhiger als der Hauptplatz sein. Daher wird er räumlich getrennt und mit mineralischen Oberlächen und Grünbereichen gestaltet.
Das Wohngebäude bekommt ein neues Geschoss, um einen Blick
auf den Hauptplatz zu haben. Die Wohnungen haben Loggien,
Laubengänge auf der Ostseite und Gemeinschaftsterrassen im 2. und 3. Geschoss.
Zuletzt gibt es den Bereich der Funktion „Arbeiten“: Das Haftgebäude 2 wird für
Bürolächen umgenutzt und im Erdgeschoss durch einen Ausstellungsraum ergänzt. Dieser Raum wird großzügig geöffnet, um einen Blick auf den großen Garten zwischen dem Haftgebäude 3 und der Bibliothek/Mediathek zu erhalten. Die
Workshopbereiche sind in neuen Gebäuden untergebracht, nicht so hoch, damit sie Bezug zur Nachbarbebauung aufnehmen. Die Werkstätten zwischen der
Straße und den Büros sind ebenfalls etwas niedriger, um als öffentliche Terrassen
zu dienen. Es gibt ein Höhenunterschied zwischen der Straße und dieser Zone.
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NEUEN FREIFLÄCHEN UND GRÜNFLÄCHEN
1 Amphitheater / Platz des Markts
2 Grüner Freibereich für das Café-Restaurant
3 Hauptplatz
4 Innenhof der Bibliothek
5 Mineralische Oberlächen und Grünbereiche
6 Private Gärten
7 Großer Garten
8 Gemeinschaftsgarten
9 Öffentlicher Hof und grünen Flächen für Werkstätten
Längsschnitt durch das Grundstück, M 1:500
Erdgeschossplan
Konzept
A
B
C
E
D
A ERLEBEN
B SICH TREFFEN
C SICH BILDEN
D ARBEITEN
E WOHNEN
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Öffentliche Plätze
Kinozentrum & Kreissportbund
Deinierte Grünläche
Die Ringstraße :
die Grenze der Altstadt
Undeinierte Grünläche
Grundriss 1. Obergeschoss, M 1:500
Historische-Kulturelle Punkte
Das «eingeschlossen» Gebiet
der Justizvollzugsanstalt
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1 Café und Restaurant
2 Theater
3 Programmkino
4 Mediathek
5 Bibliothek und Archiv
6 Wohnungen
7 Verwaltung-Büros
8 Werkstätten
Innenraumperspektive des Foyers des Theaters
Außenperspektive des Theaters
Grundriss Erdgeschoss, M 1:500
Ansicht Theater und Programmkino M 1:200
Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden
Schnitt Theater und Programmkino M 1:200
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Prof. Angela Mensing-de Jong
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Masterstudiengang Architektur
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Wintersemester 2014/15
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Entwurf von Morgane Denizou
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