ARCHITEKTUR DER LAGE VERPFLICHTET Fotos: Stefan Müller-Naumann Neubau in Obermenzing erfüllt in Sachen Design und Funktionalität hohe Ansprüche Wenn schon in einer der besten Gegenden Münchens gebaut wird, dann sollte auch die Gestaltung dementsprechend sein und ein gutes Design für ein anspruchsvolles Gebäude entwickelt werden. Ein Anspruch, den es bei der Planung des Projektes H4 in Obermenzing für das Architekturbüro Berk umzusetzen galt. Neben einer ansprechenden Architektur sollten darüber hinaus gestaltende Elemente, offene Räume sowie unterschiedliche Grundrisse und Wohnungstypen entstehen. So weit, so machbar. Allerdings forderte der Bauherr zusätzlich die Erfüllung der Anforderungen des Standards KfW70 nach EnEV 2009, baustatische Überlegungen sowie Kniffe aufgrund der versetzt angeordneten Wohnungen mit funktionellen Grundrissen. Auch der erhöhte Schallschutz als Minimalstandard und der nachträgliche Einbau eines Privataufzuges als Sonderwunsch eines Erwerbers stellten hohe Herausforderungen an die Planer und den Bauträger Münchner LebensArt. Anspruchsvolle Vorgaben, denen man jedoch gerecht wurde. In einer offenen Wohnbebauung fügt sich das Gebäude harmonisch in das städtebauliche Umfeld ein. Dabei bieten die zumeist 10 mehrgeschossigen Wohnungen, die für 1 bis 4 Personenhalte geplant und umgesetzt wurden, einen „Haus-im-Haus-Charakter“. Die einzelnen Wohnungen besitzen offene Wohnräume, ausreichend Stauräume sowie Schrankflächen. Darüber hinaus verfügen sie über große Terrassen und lassen dank großflächiger Verglasungen jede Menge Tageslicht ins Innere. Während Fußbodenheizung, Parkett, Feinsteinzeug in den Bädern, eine hochwertige Sanitärausstattung, stumpf einschlagende hohe Innentüren und vieles mehr zur Standardausstattung gehören, können in Sachen Sonderausstattungen ARCHITEKTUR Kamine, Bussysteme, Klima- und Alarmanlagen, ein Sonnensegel, Sauna- und Fitnesseinrichtungen sowie ein mechanisch abdeckbarer Außenpool realisiert werden. Die äußere Gestaltung mit in die Fassade eingebetteten Glasflächen als Teil der Gebäudehülle wirkt nicht als Störfaktor, sondern wertet das Gebäude und somit das Wohngebiet auf. Eine handwerklich erstklassige Ausführung der WDVS-Fassade und der Spenglerarbeiten, sowie die Verwendung hochwertiger großflächiger Schiebefenstertüren aus Holz-Alu-Elementen, spiegeln den hohen Qualitätsstandard wider, der bei diesem Projekt Grundlage der Planung und Ausführung war. „Die Formensprache der Architektur ist bewusst so gewählt worden, dass die einzelnen Freisitze auf den Terrassen für die jeweiligen Bewohner nicht einsehbar sind“, erklärt Architektin Stephanie Berk, die ebenso wie der Bauträger mit der Umsetzung der Projektidee mehr als zufrieden ist. www.berk-arch.de 11 Wenn Sie den Artike l online le möchten, sen klicken sie h ier: http://ww w.bba-onli ne.de/fach gebaeudeh artikel/ uelle/notw endigkeite stalterisch n-ge-uebersetz t Mit WDVS gestalten Fachverband Wärmedämmverbundsysteme der Baustoffe und die Architektur hängen für uns Anspruchsvolle Fassadenkonstruktion mit WDVS unmittelbar zusammen. Beim H4 kommt für die Außenwände nur Beton in Frage, die Konstruktion Hier hat außergewöhnliche Architektur ihren Platz: mit Tiefgarage, Zufahrt, der Positionierung der sechs Der Münchner Stadtteil Obermenzing steht für stilvol- Wohnungen im Gebäude versetzt zueinander und le Gediegenheit beim Wohnen, die Herzog Johann mit ihren jeweiligen Privatbereichen benötigt eine Straße bietet dafür viele Beispiele. Das jüngste trägt spezielle Statik, die sich nur mit Beton zu vertretba- den schlichten Kurztitel H4, kombiniert aus Straßen- ren Kosten realisieren lässt.“ Den Anspruch höchst name und Hausnummer. Architektin Stephanie Berk möglicher Energieeffizienz erfüllen die Planer an der und ihr Team realisieren mit diesem Objekt an- Fassade trotzdem - durch entsprechend hochwerti- spruchsvolle, kreative und moderne Ideen nach dem ge Dreifachverglasung, die Hinterlüftung der Glasele- obersten Gestaltungsprinzip gebauter Individualität. mente und den Einsatz eines WDVS mit WLG 032. Das gilt auch und gerade für die Fassaden. Das ergab im Endeffekt den angestrebten KfW 70- „Wir legen Wert auf Funktionalität auf höchstem Standard und die Möglichkeit für die Käufer, die technischem Niveau und verwenden ausschließlich staatlichen Programme zu nutzen. Materialien, die sich durch Langlebigkeit und beste Stephanie Berk sieht den Einsatz von WDVS bei Verarbeitungseigenschaften auszeichnen“, erläutert einem Neubau wie H4 auch als ein Stück Notwen- Stephanie Berk. Was so sachlich klingt erfährt durch digkeit an, begründet vor allem durch die EnEV auf die eigenwillige Kombination von Baustoffen und der einen und eine möglichst hohe Wirtschaftlichkeit Materialien jene gestalterische Aufwertung, die den auf der anderen Seite. „Man kann mit solchen Syste- besonderen Charakter von H4 ausmacht. men Fassaden gestalten“, erläutert die Architektin, Im noch nicht abgeschlossenen Bauzustand domi- deren Büro auch erfolgreich Sanierungsprojekte reali- nieren bereits beim ersten Hinsehen die hohen Gla- siert, „wir verwenden dann zum Beispiel unterschied- santeile der Fassade das Erscheinungsbild des Ge- liche Dämmstärken, akzentuieren die Oberflächenbe- bäudes. Die Idee der Architekten kombiniert Beton schichtungen entsprechend abwechslungsreich oder als Wandbildner mit vorgehängten, hinterlüfteten kombinieren wie hier mit anderen Materialien.“ Glaselementen und einem Wärmedämm-Verbundsystem (WDVS) zu einer technisch anspruchsvollen Weitere Informationen: Fassadenkonstruktion, die so wohl nur an eben die- Fachverband Wärmedämmverbundsysteme e.V. sem H4 möglich ist. Stephanie Berk: „Die Auswahl www.fachverband-wdvs.de Moedi 1/3 h,