TSCHECHISCHES NONETT

TSCHECHISCHES NONETT
Das Tschechische Nonett gehört zu den ältesten Kammerensembles der Welt. Sein 80jähriges erfolgreiches Wirken und seine genuine Instrumentenzusammensetzung machen es
absolut einzigartig. Als es im Jahre 1924 von Studenten des Prager Konservatoriums
gegründet wurde, hat kaum jemand geglaubt, dass damit ein Ensemble entstanden ist, das
eine derartige Bedeutung für die gesamte Musiköffentlichkeit erlangen wird. Die Entstehung
dieses Ensembles hat ein in der europäischen Musik neues Phänomen eines weiten und
spezialisierten, für den Gebrauch eines Ensembles geeigneten Repertoires angeregt.
Insgesamt handelt es sich heute um ca. 300 Kompositionen. Nicht nur die bedeutenden
Persönlichkeiten der tschechischen Musik wie z. B. J. B. Foerster, A. Hába oder B. Martinu,
sondern auch ausländische Komponisten wie S. Prokofjew oder W. Lutoslawski widmeten
dem Tschechischen Nonett ihre Stücke, wobei sie eben durch die spezielle Spielart des
Kammerensembles inspiriert wurden.
Die Zusammensetzung der Instrumente im Ensemble (Violine, Bratsche, Violoncello,
Kontrabass und Blasquintett) bietet eine beinahe unerschöpfliche Skala von
Farbkombinationen. Seinen vollen Klang könnte man mit dem eines Kammerorchesters
vergleichen. In den Konzerten sind nicht nur Stücke für die vollständige Besetzung zu hören,
sondern auch virtuose Kompositionen für einzelne Blasinstrumente mit Streicherbegleitung
(Quartette und Quintette von W. A. Mozart, A. Rejcha usw.). Die Besetzung lässt sich
darüber hinaus auch durch weitere, von den ständigen Gästen des Ensembles gespielte
Instrumente (zweite Violine, Harfe, Klavier, Cembalo, Schlaginstrumente), oder durch
hervorragende Sänger erweitern, was die Aufführung einer verblüffenden Anzahl von
interessanten und nicht häufig gespielten Kompositionen ermöglicht.
Das Ensemble hat ihre Werke mit großer Begeisterung und Erfolg auf vielen Konzertreisen in
der ganzen Welt bekannt gemacht und es ist auf den bedeutendsten internationalen
Konzertbühnen aufgetreten: Herkulessaal in München, Wiener Musikverein, Auditorium
Stravinski in Montreux, Auditorio de Zaragoza, Lyon Auditorium, Library of Congress in
Washington, Playhouse in Vancouver, Dvorak-Saal des Prager Rudolfinums.
Das Tschechische Nonett war ebenfalls Gast bei vielen renommierten Festivals: Salzburger
Festspiele, Edinburgh International Festival, Montreux, Schleswig-Holstein Musik Festival, La
Folle journée de Nantes, Festival de Música de Canarias u.a.
Die umfangreiche Diskographie des Tschechischen Nonetts umfasst fünfundvierzig
Langspielplatten und CDs der Firmen Supraphon, Panton und Harmonia Mundi.
Für die Aufnahmen für die französische Edition Praga Digital´s mit dem internationalen
Vertriebsnetz Harmonia Mundi, mit dem das Tschechische Nonett im Jahre 1995 einen
Exklusivertrag abgeschlossen hat, erhielt das Ensemble eine ganze Reihe wichtiger Preise.
Die Aufnahme des Nonetts mit Werken von Bohuslav Martinů erhielt 1996 von der
bekannten Rezensionszeitschrift Répértoire höchste Ehren – den Preis 10 du Répértoire,
und im Jahre 2003 gewannen die Aufnahmen Beethoven´scher Kompositionen den Preis
Choc du Monde de la Musique. Für Praga Digital´s hat das Tschechische Nonett auch
Kompositionen von Brahms, Mozart, Roussel, Prokofjew, Spohr, Dvorak u. a. eingespielt.
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