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Immobilienmarkt
Erfurt
Region Erfurt, Jena und Weimar
Erfurt ist die Hauptstadt des Bundeslandes Thüringen und liegt im weiten Tal des Flusses Gera. Nach
Süden wird die Stadt durch die bewaldeten Höhen des Steigerwalds begrenzt.Erfurt verfügt über rund
205.000 Einwohner (Stand 31.12.2013). Als größte Stadt des Landes bildet sie zusammen mit Jena
und Gera die drei Oberzentren. Hauptsehenswürdigkeiten sind der Erfurter Dom ist und die Krämerbrücke, zudem der große mittelalterlich geprägte Altstadtkern mit vielen Pfarrkirchen und zahlreichen Fachwerk- und Bürgerhäusern. Die Universität Erfurt ist eine der frühesten – im Jahre 1392
– in Deutschland eröffneten. Wirtschaftlich geprägt ist Erfurt zum einen durch die Verwaltung, z. B.
befinden sich hier das Bundesarbeitsgericht. Stark vertreten ist auch die Dienstleistungsbranche, aber
auch Großbetriebe im Bereich Maschinen- und Anlagebau sowie die Mikroelektronikbranche sind hier
ansässig. Nach Leipzig ist die Stadt der zweitgrößte Messestandort in den ostdeutschen Bundesländern.
ERFURT – IMMOBILIENMARKT
Immobilienmarkt allgemein
Wohnimmobilien sind in Erfurt stark nachgefragt.
Zurückzuführen ist dies sowohl auf eine gute
wirtschaftliche Entwicklung der Stadt als auch auf
ihre zentrale Lage und Bedeutung für die Region.
Die Wirtschaft Erfurts ist durch Vielfalt geprägt
und befindet sich auf Wachstumskurs – neben
dem Dienstleistungsbereich und dem Maschinenund Anlagenbau spielen auch die Medien- und
Kreativwirtschaft, die Gartenbaubranche und der
Technologiesektor in Form der Mikrotechnologie, Photovoltaik, Sensorik und IT eine Rolle. Zudem haben sich aufgrund der verkehrsgünstigen
Lage in den vergangenen Jahren einige Betriebe
der Logistik-Branche in der Landeshauptstadt
angesiedelt und sind zahlreiche neue Arbeitsplätze entstanden.
Diese Entwicklung spiegelt sich in der Arbeitsmarktsituation wider, welche sich seit dem
Aufschwung im Jahr 2005 deutlich verbessert
hat. Im Juni 2014 betrug die Arbeitslosenquote
8,0 %, sie ist damit nach Jena und Potsdam die
drittniedrigste unter den ostdeutschen Großstädten und liegt lediglich etwa 1,5 Prozent über
dem Bundesdurchschnitt. In der Stadt arbeitet
auch ein vergleichsweise hoher Anteil an von
außerhalb kommenden Pendlern, was zeigt, dass
Erfurt einen wichtigen Arbeitsstandort für ganz
Mittelthüringen darstellt.
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Entsprechend entwickelte sich in den vergangenen Jahren die Einwohnerzahl positiv. Hatte sie
seit 1990 abgenommen und war im Jahre 2002
auf ihren Tiefstand von 196.5600 gesunken, so ist
seitdem ein kontinuierlicher Anstieg zu verzeichnen. Eine Bevölkerungsprognose der Stadt aus
dem Jahr 2012 geht davon aus, dass sich in Erfurt
die Bevölkerungszahl bis 2035 auf ca. 210. 000
Einwohner erhöhen wird.
Dieser Trend wirkt sich deutlich auf den Immobilienmarkt aus, die Preise steigen seit einigen
Jahren an. Auch im vergangenen Jahr setzte sich
der Trend fort. Beliebt sind in Erfurt insbesondere die zentralen Lagen mit guter Infrastruktur.
Gemäß Immobilienmarktbericht des Gutachterausschusses Erfurt verteuerten sich neuerstellte Eigentumswohnungen im Stadtgebiet in guten
und Top-Lagen leicht, bei Bestandsobjekten waren hingegen Preissteigerungen um 13 % beziehungsweise 14 % zu verzeichnen.
Insgesamt machte der Teilmarkt des Wohnungseigentums mit 48 % den größten Teil am Grundstücksverkehr in Erfurt aus. Der durchschnittliche
bereinigte Kaufpreis für freistehende Ein- und
Zweifamilienhäuser erhöhte sich ebenfalls: Rund
19 % (gute Lagen) beziehungsweise 22 % (Top-Lagen) kosteten Objekte (Baujahr bis 1989) 2013
mehr als im Vorjahr, ab 1990 gebaute Häuser in
guten Lagen verteuerten sich um ca. 21 %.
Durch Preisstabilität gekennzeichnet waren hingegen Objekte in den mittleren Lagen. Auch bei
baureifen Grundstücken zogen die Preise an. Erwerber hatten pro Quadratmeter durchschnittlich 12 % (151 Euro/ qm) mehr zu zahlen als 2012.
Der Immobilienmarkt dürfte sich auch zukünftig
positiv entwickeln. Noch gibt es auch erschwingliche Objekte in Erfurt und ist mit weiteren
Wertsteigerungen zu rechnen.
Dafür sprechen auch zwei in der Zukunft liegende Projekte, die den Standort weiter aufwerten
dürften: Ab 2017 wird die ICE-Strecke von Berlin
über Erfurt nach München befahren und Erfurt
ERFURT – IMMOBILIENMARKT
somit zu einem der wichtigsten Knotenpunkte
für Fernzüge werden. Vier Jahre später wird die
Bundesgartenschau in Erfurt stattfinden.
Erfurts Wohngebiete
Erfurt gliedert sich in 53 Ortsteile. Über die
Hälfte der Einwohner verteilen sich auf das
Stadtgebiet, zu etwa gleich großen Anteil lebt der
restliche Teil in Plattenbausiedlungen bzw. in den
Stadtteilen mit dorfähnlichen Strukturen.
Erfurter Innenstadt
Der Kern der Erfurter Altstadt bildet die
Stadtmitte. Sie ist zum überwiegenden Teil
durch mittelalterliche und frühneuzeitliche Bauten geprägt, entlang der Hauptgeschäftsstraßen
überwiegt die Architektur des 19. und 20. Jahrhunderts. Seit den 1990er Jahren entstandene
Gebäude befinden sich im Bereich des Rathauses
und der dahinter gelegenen Gera. Die Altstadt ist
eine der begehrtesten Wohngegend Erfurts, das
Angebot knapp – neue Wohnungen sind schnell
verkauft. Die Preise für Neubauwohnungen (66
bis 119 qm) betrugen 2013 durchschnittlich
2.640 Euro/qm, gebrauchte Wohnungen waren
zwischen 1.350 und 2.360 Euro/qm zu haben.
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Erfurt Süd
z.B. Löbervorstadt, Hochheim, Bischleben-Stedten,
Melchendorf, Egstedt
Die im Süden der Stadtmitte gelegenen Ortsteile Löbervorstadt und Hochheim grenzen an den
Steigerwald und gehören zu den Top-Wohnlagen
in Erfurt. Hochheim ist geprägt von Einfamilienhäusern und Villen, viele Eigenheime befinden
sich in attraktiven Hanglagen. In der Löbervorstadt dominiert die gründerzeitlichen Architektur, überwiegend in Form von Mietshäusern und
Villen. Die Preise in beiden Ortsteilen bewegen
sich auf dem gleichen Niveau wie in der Altstadt.
Günstiger (mittlere Lage) sind Immobilien beispielsweise in dem ca. 5 km von der Stadtmitte entfernten Bischleben-Stedten, einem Ort
mit eher dörflichem Charakter, der ebenfalls an
den Steigerwald grenzt und insbesondere auch
für junge Familien attraktiv ist. Die Preise für Einfamilienhäuser liegen hier zwischen 140.000 und
250.000 Euro.
Erfurt West
z.B. Brühlervorstadt, Schmira, Salomonsborn, Bindersleben,Töttelstadt
An die Altstadt grenzend liegt direkt hinter dem
Dom die Brühlervorstadt. Im Viertel Brühl wurden in den vergangenen zwei Jahrzehnten viele
Gebäude restauriert oder abgerissen und entstanden zahlreiche hochwertige Neubauten.
Mittlerweile zählt der Stadtteil zu den gefragtesten Wohngegenden Erfurts und gilt auch als einer
der chancenreichsten. Hier finden sich sowohl Eigentumswohnungen in Gebäuden verschiedener
Epochen als auch kleine Häuser aus den 20er und
30er Jahren. Die Preise für Eigentumswohnungen
beginnen in der Brühlervorstadt ab ca. 2.000
Euro/qm, die teuersten neuerstellten Objekte
kosten durchaus bis zu 3.000 Euro/qm. Zu den
guten Wohnlagen im Westen zählen die dörflich
geprägten Stadtteile Marbach, Salomonsborn,
Tiefthal und Schmira – Einfamilienhäuser
ERFURT – IMMOBILIENMARKT
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gibt es hier ab 200.000 Euro. Am günstigsten sind
Objekte in den am äußeren Stadtrand liegenden
Ermstedt oder Töttelstadt.
Erfurt Nord
z.B. Andreasvorstadt, Johannesvorstadt, Hohenwinden, Kerspleben, Moskauer Platz
Der Norden Erfurts ist überwiegend von mittleren und einfachen Wohngegenenden geprägt.
Hier befindet sich „Erfurt-Nord“, das größte
Plattenbaugebiet der Stadt, welches die Stadtteile Rieth, Moskauer Platz, Roter Berg und
Berliner Platz umfasst. Etwa 23 Prozent der
Wohnungen im Gebiet sind mittlerweile abgerissen, der restliche Baubestand wurde durch Sanierungen deutlich verbessert – Wohneigentum
ist hier jedoch vergleichsweise wenig vorhanden.
Eher fündig werden können Interessenten hingegen in der sich nahe der Altstadt und der Uni
liegenden Andreasvorstadt, welche zu den guten
Wohnlagen Erfurts zählt. In diesem einwohnerreichsten Stadtteil lebt ein hoher Anteil junger
Menschen. Durch umfassende Sanierungen des
Altbaubestandes gewinnt er immer mehr an Zuspruch. Etwas günstiger sind Objekte der Johannesvorstadt. Hier dominieren ebenfalls Gründerzeitbauten.
Neubauprojekte
Berliner Platz: Nordkap 13, 48 Eigentumswohnungen, 4 – 5 Zimmer
Erfurt Ost
z.B. Daberstedt, Krämpfervorstadt, Ringelberg, Büßleben
Im östlichen Teil Erfurts findet sich Daberstedt
als gute Wohnlage. Neuerstellte Eigentumswohnungen gab es hier im Jahr 2013 ab ca. 1.800
Euro/qm, gebrauchte Objekte ab 850 Euro/qm.
Ein ebenfalls gefragter, aber etwas günstigerer
Standort ist die Krämpfervorstadt, die sich
insbesondere bei jungen Leuten großer Beliebtheit erfreut und sozusagen das Erfurter Kiezviertel darstellt, mit vielfältige Wohnmöglichkeiten
– von Gründerzeithäusern bis zu Plattenbauten
– und eigenem Flair. An seinem östlichen Rand
befindet sich das nach der Einheit erheblich vergrößerte Wohngebiet Ringelberg (überwiegend Einfamilien- und Doppelhäuser), welches
über die Jahre immer wieder um Bauabschnitte
erweitert wurde. Auch der Ringelberg gehört zu
den guten Lagen Erfurts und hatte im vergangenen Jahr Preisanstiege zu verzeichnen. Für neue
Häuser müssen Käufer hier zwischen 200.000
bis 280.000 Euro ausgeben. Ansonsten sind die
Stadtteile im östlichen Stadtgebiet überwiegend
von mittleren Lagen geprägt.
Neubauprojekte
Ringelberg: 21 2-4-Zimmer-Eigentumswohnungen in modernen Mehrfamilienhäusern, Wohnflächen von 60 – 130 qm, ab 2.050/qm
ERFURT – IMMOBILIENMARKT
Erfurts Umland:
Weimar
Die kreisfreie Stadt Weimar liegt ca. 200 m hoch
an der Ilm, südöstlich des Ettersberges, dem
höchsten Berg (478 m) im Thüringer Becken.
Die Einwohnerzahl von Weimar zum 31.12.2013
betrug 63.315.
Bekannt ist Weimar für sein kulturelles Erbe.
Hier wirkten Goethe, Schiller, Herder und Wieland während der Weimarer Klassik, gründete
Walter Gropius das Staatliche Bauhaus und trat
1919 die verfassungsgebende Deutsche Nationalversammlung zusammen. 1999 war Weimar Kulturhauptstadt Europas. Zudem ist es
auch Standort zweier Universitäten – der Bauhaus-Universität und der Musikhochschule Franz
Liszt. Die Wirtschaft Weimars ist vielfältig und
stark geprägt vom Dienstleistungssektor, insbesondere sind die Bereiche des Gesundheits- und
Sozialwesens sowie der Finanz- und Versicherungsdienstleistungen vertreten. Von 2006 bis
2012 hat sich die Arbeitslosenquote in Weimar
um mehr als 7 % auf 9,4 % verringert, im November 2014 lag sie bei 8,1 %.
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die Sanierungen des teilweise historischen Baubestandes und Modernisierungen von Plattenbaugebieten und neue Wohngebiete haben zur
Steigerung der Attraktivität der Stadt beigetragen. Infolge hat Weimar das höchste Bevölkerungswachstum unter den thüringischen Kommunen zu verzeichnen. Laut Demografie Bericht
des Staates Thüringen aus dem Jahr 2013 ist bis
2030 mit einer positiven Einwohnerentwicklung
zu rechnen. Als großer Vorteil Weimars ist auch
seine zentrale Lage innerhalb der Thüringer Städtekette zu sehen. Zu den Nachbarstädten Erfurt
und Jena sowie dem umgebenden Landkreis bestehen ausgeprägte Pendlerverflechtungen.
Die Immobilienpreise und Mieten in Weimar entwickelten sich in den vergangenen Jahren
langsam, aber stetig nach oben. Die Nachfrage nach Eigentums- und Mietobjekten ist hoch,
die Neubauaktivitäten in der Stadt waren in den
vergangenen Jahren nicht ausreichend. Trotzdem
gestaltet sich der Preisanstieg im bundesweiten
Vergleich noch moderat und lassen sich hier Objekte auch für Haushalte mit mittlerem Einkommen gut finanzieren. Eine Studie der Postbank zur
Wertentwicklung von Wohneigentums aus dem
Jahr 2014 prognostiziert für Weimar ein ausgeglichenes Chance-Risiko-Verhältnis, die Stadt belegte im Ranking den 6. Platz im ostdeutschen Raum.
Um dem zu geringen Wohnungsangebot entgegenzuwirken plant die Stadt den Wohnungsmarkt bis 2018 mit 14 neuen Bauprojekten zu
entlasten und dabei ca. 1.000 neue Wohnungen
zu schaffen.
Weimars Innenstadt
Aufgrund dieser Entwicklung, des großen Kulturangebots und dem reizvollen Umland ist Weimar ein beliebter Wohn- und Lebensort. Auch
Die Altstadt im Herzen Weimars gehört zu den
sehr guten Lagen der Stadt. Hier befinden sich
die bekannten Museen und der Park an der Ilm,
nebst zahlreichen Kultureinrichtungen, Restaurants und Shoppingmöglichkeiten. Das Gebiet ist
geprägt von einem hohen Anteil an historischen
und aufwendig sanierten Gebäuden und durch die
ERFURT – IMMOBILIENMARKT
zahlreichen Touristen sehr bevölkert. Eigentumswohnungen sind begehrt und schnell verkauft,
insbesondere ist es – aufgrund des Zuschnitts
in den alten Gebäuden – schwierig, hier größere
Wohnungen zu bekommen. Die Preise bewegen
sich zwischen rund 1.400 bis 2.600 Euro/qm.
Neubauprojekte
Altstadt: Jakobsvorstadt, ca. 40 Wohneinheiten in
Mehrfamilienhäusern und Ein- bis Zweifamilienhäusern
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können die teuersten Objekte bis 2.900 Euro/qm
kosten. Etwas günstiger sind Objekte in Oberweimar (gute Lage), einem Wohngebiet eher ländlicher Prägung. In den weiter von der Innenstadt
entfernten bzw. am Stadtrand liegenden Stadtteilen wie Taubach, Legefeld oder Gelmeroda
beginnen die Preise ab ca. 1.000 Euro/qm.
Neubauprojekte
Ostvorstadt: neues bauen am horn, ca. 50
Wohneinheiten in Mehrfamilienhäusern und Einbis Zweifamilienhäusern
Oberweimar/Ehringsdorf: Baumschulenweg, ca.
80 Wohneinheiten in Ein- bis Zweifamilienhäusern
Legefeld: Auf den Bergäckern, ca. 60 Wohneinheiten in Ein- bis Zweifamilienhäusern.
Weimars Norden
Weimars Süden
Im südlichen Teil Weimars liegen Stadtteile wie
die Südstadt, der größte Teil der Ost- und der
Westvorstadt und Oberweimar. Auf diesem
Gebiet überwiegen die attraktiven Wohnlagen.
Die Südvorstadt mit ihren ab 1930 entstandenen Villen, Mehr- und Einfamilienhäusern ist eines der Top-Wohngebiete. In der vom Park an
der Ilm und dem Webicht umgebenen Ostvorstadt, ebenfalls sehr gute Wohnlage, dominieren
Villen und Einfamilienhäuser. In beiden Gegenden
ist das Angebot übersichtlich, weil das Eigentum
hier nur ungern aufgegeben wird. Ebenfalls beliebt und der einwohnerstärkste Stadtteil ist der
Stadtteil Westvorstadt, für den Jugendstilvillen
und Bürgerhäuser aus der Gründerzeit typisch
sind. In allen Stadtteilen beginnen die Preise für
Eigentumswohnungen ab ca. 1.600 Euro/qm und
Im nördlichen Teil Weimars befinden sich Stadtteile wie die Nordvorstadt, Weimar Nord,
Weimar West, Tröbsdorf und Gaberndorf.
Die Nordvorstadt schließt sich unmittelbar an
die Altstadt an und gehört – angesichts umfangreicher Sanierungsmaßnahmen – mittlerweile
zu den beliebten Standorten (mittlere Lage) in
Weimar. Die Preise für Eigentumswohnungen
liegen hier zwischen 1.200 und 2.200 Euro/qm.
Günstiger sind die Preise in Weimar Nord
und Weimar West (einfache Lage). In Weimar
Nordstadt stehen sanierte Mehrfamilienhäuser
in Plattenbauarchitektur, aber auch Wohnungen
in den um 1930 entstandenen ehemaligen Kasernen sowie Einfamilienhäuser.Weimar West ist geprägt von sanierten Plattenbaugebäuden, die ein
grünes Wohnumfeld zu bieten haben.
Neubauprojekte
Nordvorstadt: Eduard-Rosenthalstraße, ca. 290
geplante Wohneinheiten
Nordstadt: Lützendorfer Straße, ca. 150 geplante
Wohneinheiten in Ein- bis Zweifamilienhäusern
und Mehrfamilienhäusern.
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Jena
Jena ist die zweitgrößte Stadt Thüringens und
liegt im Dreieck zwischen Erfurt, Leipzig und
Nürnberg. Die Stadt im Mittellauf der Saale besteht zu einem Drittel aus Wald und ist von zahlreichen Bergausformungen, meist mit Höhen von
über 300 m, geprägt. Die Einwohnerzahl von
Jena zum 15.12.2014 betrug 105.860.
Mit der Entwicklung zur Industriestadt wurde
Jena zum Zentrum der deutschen Optik- und
Feinmechanikindustrie rund um das Unternehmen von Carl Zeiss. Nach der Wiedervereinigung erfolgte der Wandel zum Bildungs- und
Wissenschaftszentrum – heute gilt Jena aufgrund
einer engen Verzahnung zwischen Forschung und
Wirtschaft als Hochtechnologiestandort.
Prägend sind Großfirmen wie Zeiss, Jenoptik und
Schott, doch auch viele kleine und mittelständische Technologieunternehmen haben hier ihren
Sitz. Den wissenschaftlichen Zweig bilden zwei
Hochschulen sowie auch zahlreiche Bundes- und
Landesforschungsinstitute. Die Friedrich-Schiller-Universität mit derzeit über 20.000 Studenten ist die größte Hochschule Thüringens. In
Jenas Innenstadt mischt sich die gut erhaltene
Altstadt mit moderner Architektur.
Jenas gute wirtschaftliche Entwicklung spiegelt sich in der Arbeitslosenquote wider, diese
betrug im November 2014 7,0 Prozent und war
damit die niedrigste in den ostdeutschen Städten
(Arbeitslosenquote in Ostdeutschland 9,0 % im
November 2014). Auch die Einwohnerzahl entwickelte seit sich 2003 – nach Rückgang seit der
Wiedervereinigung –wieder nach oben und sorgte für eine verstärkte Nachfrage nach Wohnraum. Entsprechend stiegen auch die Preise für
Wohneigentum an. Nirgendwo sonst im ostdeutschen Raum ist Wohneigentum so teuer wie in
Jena, Haushalte mit niedrigen Einkommen können sich hier kaum noch die Finanzierung einer
Eigentumswohnung leisten. Aufgrund der Lage
im Saaletal ist der Raum für neuen Wohnraum
rar, durch Verdichtungsprojekte arbeitet die
Stadt daran, die Situation zu verbessern. Die Vermarktungsdauer von Objekten ist aufgrund der
großen Nachfrage meist sehr kurz. Wer in Jena
arbeitet und kein Wohneigentums findet, weicht
auch schon mal auf die Stadt Weimar aus.
Trotz des hohen Preisniveaus in Jena prophezeit die bereits erwähnter Postbankstudie, dass
die Stadt unter allen ostdeutschen Städten diejenige mit dem höchsten Wertsteigerungspotential
sei. Für die kommenden Jahre ist mit einer weiteren Zunahme der Bevölkerung zu rechnen.
Jenas Norden
Im nördlichen Stadtgebiet Jenas befinden sich die
gefragtesten Stadtteile. Die höchsten Preise fallen
in den Top-Lagen Damenviertel (Innenstadt)
sowie Landgrafen westlich und Kernbergviertel (Wenigenjena) südlich der Innenstadt an.
In den aufwändig sanierten Mehrfamilienhäuser
des Damenviertels sind zum Teil exklusive Eigentumswohnungen entstanden. Beliebt sind auch
die modernen Villen im Westviertel oder den
Kernbergen, Interessenten setzen bei Top-Objekten meist Hanglage und eine gute Aussicht
voraus. Im Damenviertel und Kernberg beginnen
die Preise bei ca. 1.800 Euro/qm, die teuersten
Objekte kosten bis 2.800/qm. Etwas günstiger ist
Wenigenjena/Ost, hier kosten Eigentumswohnungen zwischen 1.500 und 2.400 Euro/qm und
ERFURT – IMMOBILIENMARKT
Einfamilienhäuser zwischen 90.000 und 440.000
Euro. Wer weniger ausgeben möchte, sollte im
Stadtteil Jena-Nord Ausschau halten.
Neubauprojekte
Hausbergviertel: langfristig, Baustandort in sonniger Hanglage, individuelle freistehende Einfamilien-, Doppel- und Gruppenhäuser in offener Bauweise, Erschließungsmaßnahmen durch die Stadt
voraussichtlich 2015/2016
Zwätzen: Wohnpark Philosophenviertel, Baugrundstücke für Einfamilienhäuser und Doppelhaushälften, 349 bis 826 qm, 299 Euro/qm.
Jenas Süden
Das südliche Stadtgebiet umfasst gute bis einfache
Lagen.Am beliebtesten sind hier beispielsweise die
guten Lagen in Beutenberg, Lobeda-Altstadt
und Wöllnitz, wo Eigentumswohnungen zwischen 1.100 und 2.500 Euro/qm kosten. Die
günstigsten Preise fallen in Jena-Süd und Neulobeda an. Neulobeda ist ein Plattenbaugebiet
und mit mehr als 22.000 Einwohnern der größte
Stadtteil Jenas, dessen westlicher Teil als mittlere
Lage gilt, sanierte Eigentumswohnungen können
hier bis zu 2.000 Euro/qm erzielen.
Umland von Erfurt,Weimar und Jena
Haushalte mit geringem bis mittlerem Einkommen, welche sich in den drei Städten Erfurt, Weimar und Jena kein Eigentum leisten können oder
wollen, sollten im Umland Ausschau halten, denn
hier lässt sich Immobilieneigentum deutlich
günstiger realisieren. Während Ein- und Zweifamilienhäuser in Erfurt 2013 durchschnittlich
213.814 Euro kosteten, betrugen die Preise im
Kreis Gotha 88.128 Euro, im Ilm-Kreis 95.087
Euro und im Kreis Sömmerda 102.155 Euro.
Wirkliche Top-Standorte sind im Umland Erfurts
nicht vorhanden, sondern es überwiegen einfache
bis gute Lagen. Gute Lagen finden sich beispiels-
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weise in Arnstadt, Sömmerda sowie in kleinen
Orten wie Witterda, Alperstedt, Egstedt
und Riechheim. Da das Pendeln im Bereich
der Thüringer Städtekette nichts Ungewöhnliches ist, können auch weiter entferntere Lagen
als Wohnstandort infrage kommen. Im Zuge der
Reurbanisierung wird der Bevölkerungsstand
in den Landkreisen jedoch weiter zurückgehen,
sodass Käufer bzw. Bauherren ihre Entscheidung
für einen Standort besonders gut abwägen müssen, denn nur eine gute Lage wird hier zukünftig
einen ausreichenden Schutz vor einem Wertverlust bieten.
ERFURT – IMMOBILIENMARKT
Fördermittel:
Fördermittel Bund und Land
Wer in Erfurt, Weimar, Jena oder dem Umland
Immobilieneigentum erwerben, bauen, sanieren
oder umbauen möchte, kann zum einen über
die KfW die Fördermittelprogramme des Bundes nutzen. Doch auch auf Länderebene gibt es
Mittel. Das Förderinstitut des Landes Thüringen
– die Thüringer Aufbaubank – bietet spezielle
Programme.
https://www.baufi24.de/ratgeber/kfw-baufinanzierung-foerdermittel/foerderprogramme-thueringen-teil-1/
https://www.baufi24.de/ratgeber/kfw-baufinanzierung-foerdermittel/foerderprogramme-thueringen-teil-2/
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https://www.baufi24.de/ratgeber/kfw-baufinanzierung-foerdermittel/foerderprogramme-thueringen-teil-3/
Fördermittel Kommune
Derzeit hat die Stadt Erfurt kein bekanntes Programm aufgelegt.
Fördermittel Kirche
Das Erzbistum Erfurt vergibt Erbbaurechte für
bauwillige Familien. Der Erbbauzins liegt bei vier
Prozent, es kann eine fallbezogene Ermäßigung
gewährt werden.
ERFURT – IMMOBILIENMARKT
Quellen:
Freistaat Thüringen: Gutachterausschuss für Grundstückswerte
Immobilienkompass der Zeitschrift Capital
www.wohnlagenkarte.de
Engel und Völkers Residential GmbH: Marktinformationen Wohnimmobilien Erfurt 2013/2014
Weimar 2014 und Jena 2014
Studie der Postbank (2014): Die besten Regionen für den Immobilienkauf in Ostdeutschland
Stadt Jena
Stadt Weimar
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Seite 8: © Pixabay / CC0 Public Domain
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