Willkommen auf der Informationsseite. ISLAM - propädeutisch Dieser Artikel darf als OpenContent vollständig oder in Teilen kopiert und auch in andere Web-Sites implementiert werden. Unter diesem Titel werden in Folge wichtige Fachtermini und kontroverse Aussagen auf islamwissenschaftlicher Basis erläutert. Diese Arbeit ist ein Gegenentwurf zum romantisierenden Islamverständnis des 19. Jahrhunderts, welches die europäische Orientalistik bis in die heutige Zeit beeinflusst hat. Die islamische Dogmatik wird dargestellt, wie sie sich aus den kanonischen Schriften ergibt. Aus dieser Literatur ergibt sich ein objektives, religiösweltanschauliches System von Normen, Handlungsanweisungen, Pflichten, Vorschriften, Rechtsetzungen und Behauptungen, welches hier kritisch analysiert wird. Eine Kritik an einem muslimischen Menschen mit seiner individuellen Glaubensauffassung ist nicht intendiert. 1 „Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen." Immanuel Kant, Königsberg 1784 ISLAM: ein arabisches Wort (Verbalsubstantiv vom Verb "aslama") hat die Bedeutung Hingabe, Ergebung, Unterwerfung. Anmerkung: In der Diskussion mit Islam-Apologeten wird behauptet, dass Islam Frieden heißt. Zeitungsredakteure der Mainstream-Medien nehmen das gerne auf, haben einige von ihnen doch noch aus ihrer Karl May Lektüre mit unseren beiden Helden Kara Ben Nemsi und Hadschi Halef Omar die freundliche Begrüßung "salam aleikum" im Ohr. Hört sich doch so ähnlich an. SchahādaDas Glaubensbekenntnis: ( ال ال ه إال هللا وحده ال شري ك ل ه محمد ر سول هللاInschrift Felsendom 691 - mit Basmala) Lā ilāha illā `llāhu Muhammadun rasūlu `llāhi: Es gibt keinen Gott außer Allah und Mohammed ist sein Gesandter. Für den Gläubigen hat dieses Bekenntnis noch tiefer liegende Bedeutungen. "Lā ilāha " ist eine Verneinungsform und beinhaltet: Ich bekunde hiermit, dass ich alle Götzen mitsamt deren Gesetzen, die von Menschenhand erdichtet worden sind, ableugne. [1] Alle Systeme (außer dem islamischen Rechtssystem, Schari`a, ) شريعةsind Götzensysteme, die ich ausnahmslos zu verleugnen habe (z.B. Kommunismus, Demokratie, Pluralismus, Kapitalismus, Sozialismus, Diktatur, sowie die Trennung von Staat und Islam - Laizismus.) „Der Islam ist mit der freiheitlichen demokratischen Grundordnung unvereinbar. Er verlangt nach dem Gottesstaat. Jede Herrschaft von Menschen über Menschen ist durch Allah befohlen. Demokratie, Gewaltenteilung, Opposition sind dem Islam wesensfremd“. [2] Danach folgt der Satzteil "illā `llāhu": Es gibt nur den einen Allah und seine Gesetze im Koran, den ich als eine einzige Quelle in meinem Leben zu akzeptieren und nach deren Vorschrift ich zu gehen habe. Im zweiten Teil des Satzes folgt "Muhammadun rasūlu `llāhi" : Muhammed ist sein Prophet und Gesandter. Er ist die Bezugsperson der Muslime, die 2 seine Hadīthen (Hadīth = Spruch, Lebensregel, Tun und Handeln des Propheten) befolgen und ihn als den letzten Propheten verehren. 1 vgl. Islamischer Studentenbund der Universität Essen, http://www.enfal.de/grund2.htm 2 Schachtschneider, Karl Albrecht: http://www.kaschachtschneider.de/de/component/content/article/2-aktuelles/23-verfassungswidrigkeit-islamischerreligionsausuebung-in-deutschland.html Islamkritik - Achtung Lebensgefahr! Eine Reihe prominenter Islamkritiker weltweit leben in unmittelbarer Lebensgefahr. Todesfatwas wurden gegen sie ausgesprochen. Einige leider auch schon erfolgreich vollstreckt. Der Islam hat einerseits die Tendenz der Immunisierung gegen Kritik, anderseits ist zu betrachten, wie diese Haltung in der Sira = Biografie Mohammeds begründet wird. Er ist das absolute Vorbild für jeden Muslim. Je mehr sich ein Muslim ihm annähern kann, desto höher ist seine Heilsgewissheit. Tragischerweise sind die Muftis, die die Fatwas ausprechen und die Assassinen, die sie ausführen, oftmals Sira-Unkundige. Mohammeds Zeitgenossen konnten direkt ihm gegenüber Beschwerden und auch gravierende Kritik ohne Lebensgefahr äußern. Z.B. als die Anzahl seiner Ehefrauen die eigentlich erlaubten Vier überschritt, musste Mohammed sich harte Vorwürfe anhören. Wie durch ein Wunder wurde ihm daraufhin ein Koranvers offenbar, der ihm dazu die Erlaubnis gab. Wehe aber wenn die Kritik nur einen Hauch von Spott, Satire, bissigem Humor oder Häme enthielt. Dies wurde sofort als Beleidigung angesehen. Der Tod des Spötters war nahe. Sehr viele Beispiele sind in der Sira überliefert.[1] Pars pro toto soll nur ein Fall dokumentiert werden: Asmā bint Marwān, arabisch ع صماء ب نت مروانwörtlich Asma, Tochter des Marwan, war eine Dichterin, die auf Anordnung Mohammeds getötet wurde. Sie verfasste Spottgedichte auf die Gläubigen. A. Sprenger merkt an, das Asma nach mehreren Traditionen (Überlieferungen) Jüdin war. Die Tat wurde ausgeführt durch `Omayr, ein Mitglied ihres Stammes, der zum Islam übergetreten war. In der Nacht vom 25. zum 26. März 624 schlich er sich in ihr Haus. Er fand sie von ihren fünf (nach anderer Quelle:sieben) Kindern umgeben in tiefem Schlafe vor, ein Säugling auf ihrer Brust. Er entfernte den Säugling und stach ihr das Schwert durch den Leib. Am folgenden Tag verrichtete er das Frühgebet mit dem Propheten. Er äußerte seine Sorge, dass ihm (Mohammed) der Mord Verlegenheit bringen könnte. Der Prophet antwortete: "Es werden sich nicht zwei Ziegen daran stoßen." Diese Äußerung wurde zum Sprichwort. Der Ritual - Mord am niederländischen Filmemacher Theo van Gogh († 2. November 2004) und der kürzlich erfolgte (beinahe erfolgreiche) Mordanschlag (1.01.2010) auf den dänischen Karikaturisten Kurt Westergaard geben beredtes Beispiel für die Perpetuierung dieser grausamen Geisteshaltung bis in 21. Jahrhundert. "Doch es gibt Augenblicke im Leben, in denen Schweigen zur Schuld und Sprechen zur Notwendigkeit wird. Eine Bürgerpflicht, eine moralische Herausforderung, ein kategorischer Imperativ, dem man sich nicht entziehen kann." Oriana Fallaci [1] http://derprophet.info/inhalt/auftragsmorde-htm/ 3 Religiöse Diskussion mit Muslimen Religiöse Diskussionen mit Vertretern anderer Religionen können für beide Seiten erhellend und erkenntnisbringend sein. Mit Muslimen nach meiner Erfahrung aber nicht. Woran liegt das? Zum Einen kennt der Islam keine kritisch-historische Theologie im wissenschaftlichen Sinn. Zum Anderen finden wir die Antwort im Koran, der Wort für Wort Allahs Wort ist. Er verbietet den Gläubigen jegliche Diskussion mit Ungläubigen? Erlaubt ist ihnen nur, die Einladung zum rechten Glauben „Da’wa“ auszusprechen. Der rechtgläubige Muslim sieht in seinem Diskussionspartner nicht einen Menschen mit einer anderen, sondern einer falschen Religion. Kritischer Rationalismus ist das Fundament der westlichen Kultur. Karl Popper hat uns gelehrt, dass Ideen, Ideologien, Erkenntnisse aber auch Glaubensinhalte immer wieder im philosophisch-geistigen Raum gegeneinander antreten müssen und skeptisch in Frage zu stellen sind. Kritik, auch in mal unsachlicher, polemischer oder irrtümlicher Form, ist immer erlaubt. Aber eben Kritik an der Idee und nicht ad hominem. Diese Grundhaltung ist dem doktrinären Islam leider wesensfremd. Zum Nachlesen: Mohammed ist der Gesandte Allahs an alle Menschen 7:158. Er ist das Siegel der Propheten 33:40. Die Religion bei Gott ist der Islam 3:19. Wer eine Andere sucht, wird nicht angenommen 3:85. Nur der Koran leitet zu dem, was richtig ist 17:9. Es steht mir (Mohammed) nicht zu etwas abzuändern 10:15. Alles steht im Koran 6:38; 6:59. Wer ungehorsam ist, befindet sich in offenkundigem Irrtum 33:36. Die Befehle im Koran sind eindeutig und verständlich 24:56; 26:193 und 195; 54:17. Rechtleitung 20:123; 2:185 Alleinige Wahrheit 9:33; 17:105; 48:28; 61:9 Keine Diskussion 2:176; 6:68 und 69. Islamophobie [1] 4 Muslime und Islamapologeten stellen die Kritik am Islam als Krankheit dar und bewahren sich so davor, auf zulässige Kritik an ihrem Glauben zu antworten. Ein typisches, in jeder wissenschaftlichen Diskussion unzulässiges, „argumentum ad hominem“. Es erinnert an die unseligen Zeiten der Sowjetunion. Kritiker, die von den Segnungen des Kommunismus nicht überzeugt waren, wurden in psychiatrischen Anstalten weggesperrt und mit Medikamenten „ruhig gestellt“. Wer sich als Ungläubiger mit dem Islam tiefergehend beschäftigt, der wird begründete Furcht entwickeln. "Wir werden in die Herzen derer, die ungläubig sind, den Schrecken bringen ... ... Ihr Zufluchtsort ist das Feuer... ." [2] 1 Als Kampfbegriff gerne genutzt von: Ajatollah Ruhollah Khomeini 1979; Runnymede Trust 1997; Tariq Ramadan 1998; Wilhelm Heitmeyer 2006 2 Koran 3;151 Islam, eine Ideologie? Alle Kriterien der Ideologiekritik im Sinne von Karl Popper liegen vor: - dogmatisches Behaupten absoluter Wahrheiten Sir Karl Popper 1902 - 1994 - Tendenz zur Immunisierung gegen Kritik 5 - Vorhandensein von Verschwörungstheorien - utopische Harmonieideale - sowie die Behauptung von Werturteilen als Tatsachen Der Islam ist... - Religion - Rechtssystem ~ Scharia - Politisches System ~ Theokratie ~Kalifat - Kulturdefinition - Bestimmt Verhältnis zwischen Mann und Frau - Militärische Anweisung - Handlungsanweisung für das tägliche Leben Islam als Religion 6 Verblüffenderweise gibt es keine allgemeine Definition von Religion. Ganz im Sinne der europäischen Aufklärung möchte ich Jean Jacques Rousseau zitieren. Er kritisierte in seinem 1762 in Paris erschienenen einflussreichen Werk „Der Gesellschaftsvertrag oder Prinzipien des Staatsrechtes“ die Religion grundlegend als Quelle von Krieg und Machtmissbrauch. Er entwickelt das Modell einer Zivilreligion, die den politischen Erfordernissen einer „freien“ Gesellschaft gerecht werde. Dazu gehörte die Anerkennung der Existenz Gottes, eines Lebens nach dem Tod, die Vergeltung von Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit, die Unantastbarkeit (Heiligkeit) des Gesellschaftsvertrages und der Gesetze und schließlich die Toleranz. Diese neue, für alle Bürger gleichermaßen gültige Religion sollte zur Stabilität der Gemeinschaft beitragen. In dieses Modell der Zivilreligion passt der Islam nicht so recht, weil der Islam den Gesellschaftsvertrag und von Menschen beschlossenen Gesetze nicht anerkennt. Es gibt auch keine Unterscheidung zwischen Gemeinschaft (religiös) und Gesellschaft (politisch, sozial). Fundamentale Quellen - Koran - Sunna => Aussagen und Taten Mohammeds; Hadithsammlungen - Sira => Biographie Mohammeds - Fatwas => Rechtsgutachten - War seit unendlichen Zeiten im Himmel aufbewahrt - Wurde durch Engel Gabriel Mohammed wörtlich offenbart - Mohammed ist in der Reihe der Propheten der letzte, dem offenbart wurde - Er ist das Siegel der Propheten Sure 33:40 - Jedes Wort ist Allahs Wort 7 - Ist unveränderbar - Hat eine besondere Hermeneutik Abrogation Widersprechen sich zwei Koranverse, so gilt der zuletzt offenbarte, gemäß Sure 2:106 . Der Koran ist nach der Länge der Suren geordnet. Der frühere Teil heißt "mekkanisch". Dieser Teil gilt als gemäßigt, weil sich Mohammed inmitten Andersgläubiger befand und keine Macht hatte. Der neuere Teil "medinensisch" wurde ihm während seiner Zeit in Medina offenbart. Dieser Teil gilt als gewalttätig. In Medina hatte Mohammed die unumschränkte Macht. Die sogenannte Schwertsure, die Sure 9 "At Tauba" ist die vorletzt offenbarte. Die Sure 9 enthält viele Gewaltaufrufe gegen die Ungläubigen. In der rechten Spalte dieser Tabelle steht die chronologische Reihenfolge:http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Koransuren Kalifat - Das Kalifat stellt eine islamische Regierungsform dar. - Säkulare, also weltliche und geistliche Führerschaft sind in der Person des Kalifen[1] vereint. - Mohammeds Staat in Medina basierte auf einem Theokratischen Modell. - Er war sowohl der Führer der religiösen Bewegung, als auch der Herrscher über den Machtbereich, in dem dieser Glauben gelebt wurde. - Das Kalifat war somit nicht nur ein Amt, es wurde auch mit dem Machtbereich gleichgesetzt, - dem Reich des Kalifen. 1 von arab. khalîfatu rasûli llâh, "Vertreter des Gesandten Gottes") Zweiteilung der Welt 8 Dār al-Islām = Haus des Islams Umma, die Gemeinschaft der Gläubigen ist hergestellt Frieden Soziale Gerechtigkeit Dār al-Harb = Haus des Krieges Dar al-Kufr = Land der Kuffar, Ungläubigen Es kann niemals Salam = Frieden mit Dar al-Harb geben Nur Hudna = zeitl. begrenzter Waffenstillstand Anmerkung: Länder wie Deutschland werden auch Dār-al-ahd (Haus des Vertrages) genannt. 4 Mill. Muslime können in über 2000 Moscheen ihre Religion frei ausüben. Sie können ihre erfolgreiche Missionstätigkeit (Da`wa) ohne Behinderung fortsetzen. Muslimische Normen schleichen sich in Bildungseinrichtungen, Medien, Politik, ja sogar Justiz und Gesetzgebung ein. "Der Islam gehört zu Deutschland." B. Präsident Wulff. Ein Dār-alahd kann über die friedlichen Formen des Dschihad in ein Dar-al-Islam umgewandelt werden. Dschihad arab. جهادfür "Anstrengung, Kampf", ist eine Grundpflicht für jeden Muslim. Innerer [großer] Dschihad ist die persönliche Anstrengung, ein Allah gefälliges Leben zu führen. Dieses Dschihad -Verständnis wurde erst in der Neuzeit von einigen Rechtsgelehrte in den Vordergrund gehoben. In den ersten Jahrhunderten nach Mohammeds Tod wurde besonders der in Koran und Sunna verwurzelte Begriff des äußeren [kleinen] Dschihads betont. Dieser dschihād saghīr ist der bewaffnete Kampf gegen die Ungläubigen - defensiv wie offensiv. Die militärische Expansion des Dar al-Islam ist eine kollektive Pflicht "Fard kifaya" der islamischen Gemeinschaft. [1] Sofern sich niemand am Dschihad beteiligt, sündigt die gesamte islamische Gemeinschaft. Der jeweilige muslimische Herrscher hat die Pflicht mindestens einmal im Jahr den Dar al-Harb anzugreifen. Sofern dies aus irgendeinem Grund vorerst nicht möglich sein sollte, ist es ihm erlaubt, dieses jährliche Unternehmen zu verschieben. [2], [3] Eine individuelle Pflicht "Fard ´ayn" zum gewaltsamen Vorgehen gegen Nichtmuslime, sozusagen "auf eigene Faust" , wird von den meisten Schriftgelehrten eher verneint. Die Frage, wer ein rechtmäßiger Führer einer islamischen Gemeinschaft oder gar ein Kalif ist, wer also den Dschihad anordnen kann, lässt sich nicht eindeutig beantworten. Über die Frage, wer der rechtmäßige Kalif ist, kam es zur ersten Spaltung der Muslime. In unseren Tagen glaubt jeder Führer einer islamischen Terrorgruppe, dass er zur Ausrufung des Dschihads berechtigt sei. 1 vgl. Khoury, et al. S. 275 ff s. v. „Djihād“ 3 2 E.J. Brill\'s First Encyclopaedia of Islam, 1913-1936. Brill, 1993. Bd. II, S. 1042, vgl. http://islaminstitut.de/Anzeigen-von-Fatawa.43+M5c12ef39ae4.0.html 9 Der Dschihad in unserer Gegenwart "Natürlich sind nicht alle Muslime Terroristen oder auch nur Fanatiker. Der Islam ist ein soziales System, und ein solches würde nur mit Terroristen ebensowenig funktionieren, wie es nur mit Bäckern oder Philosophen funktionieren würde," schreibt Manfred Kleine-Hartlage. [1] Dies beruhigt aber nicht wirklich, denn später stellt er die These auf: "...dass die militante Feindseligkeit gegen Andersgläubige in der theologischen Tiefenstruktur des Islams verankert ist, ja dass man den Islam am besten versteht, wenn man ihn als ein Dschihadsystem interpretiert..." [2] Der Dschihad, als Grundpflicht jedes Muslims, kann in vielfältiger Form ausgeübt werden. Die militante Form, auch wenn sie nur von einer winzigen Minderheit ausgeübt wird, ist aber keinesfalls wirkungslos. Ein Grundprinzip des chinesischen Revolutionäres Mao Tse-tung war: Bestrafe einen, erziehe hunderte. Der gezielte islamistische Mord an dem niederländischen Filmemacher Theo von Gogh hat hunderte andere davon "überzeugt", eben keinen islamkritischen Film zu drehen. Der Mordanschlag auf den dänischen Karikaturisten Kurt Westergaard und der Brandanschlag auf das französische Satiremagazin "Charlie Hebdo" - 3.Nov.2011 - hat islamkritische Zeichnungen nahezu weltweit gestoppt. Der minutiös geplante terroristische Anschlag auf die dänische Zeitung Jyllands-Posten[3]- in allerletzter Sekunde aufgedeckt und gestoppt - hat weltweit Printmedien vorsichtig werden lassen. Die ständigen Morddrohungen gegen die aus Somalia geflüchtete niederländische Abgeordnete und islamkritische Autorin Ayaan Hirsi Ali haben dazu geführt, weil sie in den Niederlanden nicht mehr sicher war, dass sie erneut flüchten musste ( in die USA ) und dass viele andere Autoren eingeschüchtert wurden. Der rituelle ausgeführte Mord an dem katholischen Bischof Luigi Padovese [4] in der Türkei († 3. Juni 2010 in İskenderun) hat in der katholische Kirche zu höchster Zurückhaltung, was ihre Präsenz in einem islamischen Land angeht, geführt. Der Befürworter eines "Reform-Euroislams" Bassam Tibi, der jetzt in den USA lehrt, hat in einem Interview berichtet, dass er wegen ständiger Morddrohungen die letzte Zeit in Deutschland mit Personenschutz zubrachte. Und das Prinzip wirkt, von Speiseplänen und Aktivitäten in Kindergärten, über Schulen, bis zu Theatern und Opernhäuser. Unseren Printmedien stellen den Islam, von einigen lobenswerten Ausnahmen abgesehen, nur in einer verklärten, verharmlosenden Wunschform dar. Nicht besser das öffentlich-rechtliche Fernsehen. Alle Sendungen, die auch manchmal nur zum Teil den Islam zum Thema haben, basteln sich unter Verdrehung historischer Tatsachen, durch Auslassungen, durch euphemistische Verbrämungen, durch schlichte Unkenntnis des Islams, durch selektive Auswahl bestimmter Interviewpartner, ein Wunschbild desselben. 1; 2 Kleine-Hartlage, M.: Das Dschihadsystem-Wie der Islam funktioniert S. 45; 65 3 http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,737040,00.html 4 http://www.welt.de/politik/ausland/article7909574/Der-erschuetternde-Tod-des-Bischofs-Luigi-Padovese.html 10 Dschihad 3 G Fort Hood 2009; Frankfurt Airport 2011; Toulouse 2012; Boston Marathon 2013; London 2013; Paris 2013 und viele andere terroristische Attacken. Alle durchgeführt von Einzelattentätern oder Kleinstgruppen. Gibt es einen Zusammenhang, ein Schema, einen Plan? Mustafa bin Abd al-Qadir Sitt Maryam Nasar bekannt als Abu Musab al-Suri hat eine 1500seitige Schrift mit dem Titel «Aufruf zum weltweiten islamischen Widerstand» verfasst. Er hat analysiert, dass größere Organisationen wie „Al-Qaida“ schwer angeschlagen sind. Westliche Geheimdienste hätten über die Kommunikationskanäle und Finanzströme dieser Organisationen Informationen erlangt, die zu todbringenden Attacken geführt hätten. Al-Suri fordert nun in seiner Schrift Terror von Einzeltätern, dezentralen Terror möglichst durchgeführt von Einheimischen „home grown terrorists“ mit niederschwelliger Technik – Dampfdrucktöpfen, Fleischerbeilen, Messern und Schusswaffen. Jetzt wird der innere Zusammenhang, die Logik vieler scheinbar isolierter Einzeltaten der letzten Jahre sichtbar. Quelle, vgl.: Basler Zeitung, vom 8.05.2013 72 Jungfrauen für den Mudschahid? Wer den Dschihad betreibt, wird als Mudschahid bezeichnet. Wer während des Dschihads getötet wird, geht als „Schahid“, wörtlich übersetzt „Zeuge“, unmittelbar in den Himmel ein, wo er von den Paradiesjungfrauen (Huris) und anderen Freuden umgeben ist. Diese Freuden werden im Koran an zahlreichen Stellen detailliert und poetische beschrieben. Besonders Wüstenbewohner werden durch Gärten der Glückseligkeit, köstliche Früchte und frisches Wasser angesprochen. Es sind allerdings keine 72 Jungfrauen. Im Übereifer der Rezitation der Sure 55 ist einem Imam die Verszahl 72 in den Text gerutscht. Huris (pl. von al-hur) ist nicht eindeutig geschlechtsbestimmt. In den ersten hundert Jahren nach Mohammeds Tod hatte sich der Islam von der 11 portugiesischen Atlantikküste bis zur Westgrenze Chinas mit Feuer und Schwert ausgebreitet. Einen Teil dieses unfassbaren Erfolgs führen Militärhistoriker auf die Todesverachtung der muslimischen Kämpfer zurück. [1] „Ihr liebt das Leben – wir lieben den Tod!“ (z.B. aus dem Bekennerschreiben der Attentäter von Madrid, 11. März 2004) 1vgl. Khoury, Raif Georges S. 23; 29 Rechtfertigt der Islam 9/11? [6] Diese Frage bewegt die Welt. Die Mainstream-Medien waren schnell mit dem Standardsatz ...“hat nichts mit dem Islam zu tun“. Später schoben sie dann zwei Begründungen nach. Erstens, der Islam verbietet den Selbstmord. Würde zutreffen, wenn sich Mohammed Atta und seine Mordgesellen aus Protest gegen die Werte der westlichen Welt vom WTC in den Tod gestürzt hätten, ohne Unbeteiligte zu schädigen. Sie sehen sich aber als Mudschahidin, die im Kampf gegen die Ungläubigen gefallen sind und im Paradies köstliche Belohnungen erwarten. Zweitens, im Islam ist das Töten Unschuldiger verboten. Wer aus Sicht des Islams an seinem Un- oder Irrglauben trotzig festhält und nicht das Angebot (Da`wa) zum einzig wahren Glauben zu kommen annimmt, der ist schuldig. Die Fatwas sind in dieser Frage nicht eindeutig. Es gibt den Anschlag verurteilende Fatwas [1] .Aus anderen wäre die Tat ableitbar [3] [4]. [2] In Hinblick auf die Sira ist auszuführen, dass Mohammed als absolutes Vorbild aller Muslime 74 Feldzüge 5 gegen seine Gegner durchgeführt hat. Bis auf die Schlacht bei Uhud 625 war er erfolgreich. Bei seinen Aktionen hat er immer Risikoabwägungen durchgeführt. Im Vergleich zu anderen Kriegsherren des frühen Mittelalters, waren der Einsatz von Gewalt, in der Regel (Ausnahme: Völkermord an den Banu Kuraiza), nicht exzessiv übertrieben. Seine Feldzüge sollten die Umma stärken und den Islam ausbreiten, aber niemals die Anzahl seiner Gegner noch vergrößern. Und genau das ist aber passiert. Nach der Tat haben sich weltweit Millionen, davor indifferenter Menschen, mit dem Islam befasst. Und was sie bei ihren Studien entdeckt haben, hat sie erschreckt. Überall in der westlichen Welt erheben sich seitdem Menschen, um die fortlaufende Islamisierung ihrer Länder zu stoppen. Das hätte Mohammed nicht gewollt. Solch eine Tat hätte er als kontraproduktiv angesehen. Fazit: Die Flugzeugangriffe auf das WTC mit 3000 Toten haben den Islam nachhaltig, weltweit schwer beschädigt. [1] Sajjid Mohammed Tantawi, Scheich von al Azhar. http://www.muslimliga.de/archiv/alazhar.html 12 [2] Saudiarabischer Rat der obersten Rechtsgelehrten "Shura". Quelle: Neue Züricher Zeitung NZZ online 13. April 2010, 15:46, NZZ Online [3] Der saudische Scheich Safar Abd Al-Rahman Al-Hawali (im Internet) [4] 13. Februar 2002 veröffentlichte die in London ansässige Zeitung Al-Hayat eine von dem saudischen Sheikh Ali Bin Khodair Al-Khodhari herausgegebene Fatwa, in dem er die Anschläge vom 11. September in Washington und New York gutheißt und verzeiht. In seiner Fatwa erklärte der Sheikh: „Es ist erstaunlich, dass um die Opfer als [amerikanische] Unschuldige getrauert wird. Diese Opfer können als ungläubige Amerikaner betrachtet werden, die es nicht verdienen, dass man um sie trauert, weil jeder Amerikaner aufgrund seiner Beziehung zu seiner Regierung ein Krieger ist oder [diese Regierung] mit Geld oder seiner Meinung unterstützt. Es ist legitim, sie alle als Kämpfer zu töten... [5] Bey, Essad S. 211 [6] Foto: US-National-Park-Service; public domain Apostasie (gr. αποστασία „Abwendung," ...vom Glauben). Es ist einem Muslim grundsätzlich untersagt, sich vom Islam abzuwenden. Weder darf er Atheist werden, noch zu einer anderen Religion konvertieren. Im Koran wird die Strafe dafür in die Hand Allahs - in Bezug auf das jenseitige Leben - gelegt (Sure 2/217). In der Sunna heißt es aber eindeutig: >>Wer seine Religion ändert, den sollt ihr töten!<<Ṣaḥīḥ Al-Buḫāryy, Hadith 3017 Dhimmi Als Dhimmi bezeichnet man in der islamischen Rechtstradition Schriftbesitzer [1], die mit eingeschränktem Rechtsstatus geduldet und staatlicherseits geschützt wurden. Sie müssen eine Schutzsteuer (Dschizya) bezahlen. 1 Juden, Christen, Zoroastrier, Sabier [Sābi`ūn] Sind Christen und Juden Ungläubige? Eindeutig JA! In seiner Mekkanischen Zeit hegte Mohammed noch gewisse Sympathien für die "Schriftbesitzer", vielleicht sogar Bewunderung. Entsprechend sind die Verse im Koran und den Hadithen . Dies änderte sich drastisch in Medina [1] [2]. Nun zählen sie, mit gewissen Abstufungen[3], zu den Kuffar (= Ungläubigen). Der prominente muslimische Geistliche Dr. Jusuf al-Qaradawi schreibt in seiner Fatwa zu dieser Frage: "Das Wort <ungläubig> beinhaltet mehrere Bedeutungen. Manchmal bedeutet es <Atheist>, d. h. es wird eine Person damit bezeichnet, die weder an Allah noch an den Gerichtstag glaubt. Dies gilt nicht für Juden und Christen. Juden und Christen gelten als Ungläubige, weil sie nicht an die Botschaft [Muhammads] glauben. Jeder, der nicht an die Botschaft Muhammads glaubt, ist ungläubig." [4] 1 Koran: 4; 171 – 5; 17 - 5; 73 – 5; 116-118 - 9; 31 Ṣaḥīḥ Al-Buḫāryy, Hadith 4581, "Christen und Juden ins Höllenfeuer" 3 Dhimmis; Ḥarbīs; Musta´mins, 4 http://www.islaminstitut.de/Anzeigen-von-Fatawa.43+M54ba31b076a.0.html 2 Taqiyya Täuschung bei ungünstigen Machtverhältnissen, zum Schutz der Muslime. " Lass uns ins Gesicht mancher Nicht-Muslime lächeln, währenddessen unsere Herzen sie verfluchen." [1] Abū-d-Dardā’ ( gest. 652 in Damaskus, enger Weggefährte Mohammeds) 13 Eine weitere Ausführung zur Taqiyya findet sich in der Exegese (Tafsir) von AtTabarī (gest.923), welche die standardisierte und autoritative Referenz für die gesamte muslimische Welt darstellt: „Wenn ihr (Muslime) unter der Autorität der Ungläubigen steht und ihr Angst um euch habt, so verhaltet euch ihnen gegenüber mit eurer Zunge loyal währenddessen ihr innere Feindschaft pflegen sollt. ... Allah hat den Gläubigen verboten, dass sie anstatt mit ihren Glaubensgenossen mit den Ungläubigen auf vertrauten Fuße stehen und freundschaftliche Beziehungen pflegen – ausgenommen wenn letztere ihnen an Autorität überlegen sind. In einem solchen Fall lasst die Gläubigen freundlich gegenüber den Ungläubigen erscheinen.“ [2] Ändern sich die Machtverhältnisse so gilt: Sure 47:35: " So werdet nicht matt, und ruft nicht dann zum Friedensschluss, wenn ihr die Überlegenen seid. Allah ist mit euch und lässt euch nicht um eure Werke kommen." [3] 1 http://en.wikipedia.org/wiki/Abu_Darda "Al-Bukhari recorded that Abu Ad-Darda once said:<We smile in the face of some people [non believers] although our hearts curse them> " 2 vgl. Raymond Ibrahim: http://tool.donation-net.net/Images/Email/1097/Taqiyya_and_Islam_s_rules_of_war.pdf 3 vgl. 4 http://www.islaminstitut.de/Anzeigen-von-Fatawa.43+M51016cc3b17.0.html Arthur Jeffery: Art. Abu\'l-Dardā, in: Encyclopaedia of Islam, vol. 1. Leiden: E. J. Brill, 2nd edition 1986, p. 113 Islam vs. Islamismus Unsere Mainstream – Medien und die führenden Politiker legen Wert auf die Unterscheidung zwischen Islam (gut, friedlich, mit Werten unserer säkularen Zivilgesellschaft kompatibel) und dem Islamismus (böse, kriegerisch, fanatisch). Zur Verwirrung tragen dann noch die Begriffe „moderater Islam“ und „Euro-Islam“ (B. Tibi) bei. Seit dem mit soviel Hoffnung versehenen "arabischen Frühling -2011", vermitteln uns die Medien noch einen weiteren Begriff: Wahlsieger seien die "gemäßigten Islamisten" sic! In der türkischen Zeitung Hürriyet weist Recep Tayyip Erdoğan diese vielfältigen Unterscheidungen empört zurück und sagt sinngemäß: „Es gibt nur einen Islam!“. Tilman Nagel misst der Unterscheidung zwischen Islam und Islamismus keinerlei Erkenntniswert zu.[1] Für Beide gelten die gleichen oben aufgeführten Quellen. Es gibt keinen zweiten, verborgenen Koran, auf den sich die Islamisten berufen könnten. Laut Bundesanwaltschaft soll der aus dem Kosovo stammende Attentäter, der am 04.03.2011 am Airport Frankfurt zwei US-Soldaten ermordete und weitere verletzte, 21 Jahre lang ein friedlicher Muslim gewesen sein und sich innerhalb weniger Wochen durch den Einfluss des Internets zum Islamisten gewandelt haben.[2] Falls es überhaupt Grenzen zwischen Islam und Islamismus gibt, so sind diese fließend und leicht zum Einsturz zu bringen. Michael Mannheimer vertritt in seinem lesenswerten Essay die Meinung, es seien zwei Seiten der gleichen Medaille. [3] 1 Tilman Nagel: Islam oder Islamismus? Probleme einer Grenzziehung. In: Hans Zehetmair: Der Islam. Im Spannungsfeld von Konflikt und Dialog. VS, Wiesbaden 2005, S. 32-33 2 http://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/infoline_nt/brennpunkte_nt/article12699188/Arid-Uka-ist-Einzeltaeter.html 3 http://michael-mannheimer.info/category/islamismus/ 14 Das islamische Ressentiment Ein dauerndes Beleidigtsein ist ein Grundgefühl vieler Muslime. Der übermächtige Anspruch des Islams in allen Bereichen des Lebens - Religion, Recht, Gesellschaft, Kultur, Politik - , sich als überlegen beweisen zu müssen, scheitert oft an der misslichen Realität. So entsteht ein unterschwelliges quälendes Minderwertigkeitsgefühl, das oft in befreiende Aggressivität umschlägt. Der spanische Nobelpreisträger Gregorio de Marañón schreibt: “In Wahrheit ist das Ressentiment keine Sünde, sondern ein Leiden; ein Leiden des Geistes, das freilich zur Sünde, manchmal auch zum Wahnsinn führen kann.” vgl. Glagow S. 60 ff Kein Zwang in der Religion - ال إكراه في الدين/ lā ikrāha fī d-dīn Sure 2 Vers 256 Satz 1 gilt als das Kronjuwel islamischer Toleranz. Als Beweis dafür, dass der Islam, mit seiner Amalgamierung von Religion, Politik, Recht und Staat, kompatibel ist, mit den modernen, säkularen und aufgeklärten Gesellschaften. Es gibt keinen interkulturellen Dialog mit gebildeten, schriftkundigen Muslimen bei dem nicht über kurz oder lang dieser Satz als Trumpf-Ass aus dem Ärmel gezogen wird, meist – je nach Attitüde – mit einem schelmischen oder triumphalen Grinsen. Jetzt gibt es ein Problem. Die exegetische Literatur zu diesem kurzen, scheinbar einfachen Satz füllt eine Bibliothek. Schon ab 720 n.Chr. (z.B. Ibn Ishâq) begannen die Schriftgelehrten mit der Auslegung. Dann folgte die Mu’taziliten 8. und 9. Jh. und At-Tabari (gest. 923) . Etwa 1940 Tantawi, Rektor der al-Azhar in Kairo. 1969, der im deutschen Sprachraum hoch anerkannte Rudi Paret, zuletzt 2007, Patricia Crone von der Universität Princeton. Und viele hundert Andere. [1] Es ist in so einer schlagwortartigen Diskussion überhaupt nicht die Zeit, das alles in Ruhe zu interpretieren. Wir können nach dem wissenschaftlichen Studium all dieser Literatur nur sagen, dieser Satz ist nicht im Sinne des Toleranzbegriffes eines Voltaires, also der europäischen Aufklärung zu interpretieren. 15 1 Aktuelle Fatwa: http://www.islaminstitut.de/Anzeigen-von-Fatawa.43+M529f199843f.0.html Dem geneigten Leser sei empfohlen, mal 2: 255 – 257 im Zusammenhang zu lesen. Da fällt auf, dass der obige Satz wie ein Stolperstein da eigentlich nicht hineinpasst. Oder man lese im Vers 256 noch die Sätze 2 und 3. Da wird der erste Satz stark relativiert. Man kann den Diskutanten mit dem Trumpf-Ass auch mal fragen, ob der Satz bedeutet: Kein Zwang im Glauben? Oder, kein Zwang zum Glauben?“ Wäre ein dramatischer Unterschied. Weiter würde ich fragen, ob der Satz für Muslime, Dhimmis oder Atheisten gilt und was es mit dem Verbot der Apostasie auf sich hat? Hartmut Bobzin stellt fest, dass "aus dem Zusammenhang heraus nicht sicher entscheidbar" sei, ob "der Satz als Imperativ zu verstehen ist («es darf keinen Zwang geben») oder aber als eher resignative Feststellung («es kann keinen Zwang geben»)". Hilfreich ist auch, den Bericht des christlichen Hilfswerkes (Open Doors, Kelkheim Taunus) vom Jan. 2012 zu erwähnen. Im Jahre 2011 wurden weltweit 100 Millionen Christen wegen ihres Glaubens verfolgt. Neun der zehn schlimmsten Verfolgerstaaten sind muslimisch. Die Maßnahmen gehen von »Bibeln verbrennen«, »Ausschluss von öffentlichen Ämtern«, allgemeine Benachteiligung, Misshandlung, Inhaftierung, Folterungen bis zum Mord. Die Verfolgungen werden nicht nur von staatlichen Institutionen durchgeführt, sondern auch von Teilen der Bevölkerung und extremistischen, islamischen Milizen. Der französische Aufklärer Voltaire schrieb 1740 ein Stück mit dem Titel "Der Fanatismus oder Mohammed der Prophet". In diesem Stück beschrieb er Mohammed als skrupelosen Machtmenschen. Er bekam Ärger mit dem Königlichen Zensor Crébillon und auch mit Teilen des katholischen Klerus, die darin zu Recht eine generelle Religionskritik vermuteten. Nach drei Aufführungen wurde das Theaterstück 1742 abgesetzt. Ironie der Geschichte: 1993 verhinderte Tariq Ramadan eine Aufführung des Stücks in Genf. Seinen galligen Sarkasmus schüttet er über Mohammed in einem Brief an Friedrich II. aus. Der bekannte Ausspruch: "Ihre Meinung ist das genaue Gegenteil der Meinigen, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass Sie sie sagen dürfen," soll nicht von ihm direkt stammen, drückt aber gut seine Einstellung aus. ... und die islamischen Reformer? Im Hochislam wirkten die Sufis (= Mystiker) Mansur al-Halladj (857 - 922) und Ibn alArabi (1165-1241). Al-Halladj entwickelte den Begriff der "Gottesliebe" auf der Basis des Zusammenwirkens der menschlichen und göttlichen Person. Der Mensch wurde also aufgewertet und über den Abd Allah (Sklave oder Diener Allahs) erhoben. Die Orthodoxie sah darin Gotteslästerung und lies ihn am Galgen hinrichten (nach anderen Quellen - Kreuzigung). Al-Arabis Schriften können dahin gedeutet werden, dass Allah die Menschen nach seinem Bilde 16 geschaffen hat, dass also jeder Mensch einen kleinen Hauch Göttlichkeit in sich trägt. Seine weitergehende Schlussfolgerung war, dass alle Religionen gleichwertig seien. Seine Schriften werden heute noch von Fundamentalisten verbrannt. Der Philosoph al-Farabi (870 - 950) setzte ganz im Sinne Kants die Vernunft als oberste Instanz ein. Er wurde auf dem Weg nach Damaskus erschlagen. Es sollen gewöhnliche Straßenräuber gewesen sein. Die Rationalisten Ibn Sina (= Avicenna) (980 - 1037) und Ibn Ruschd (= Averroës) (1126 - 1198) versuchten, den Islam durch das Übernehmen der hellenistischen Philosophie - besonders Plato und Aristoteles - zu reformieren. Sie wurden alle des Kufr ( = Unglaubens) angeklagt. Ihre Schriften wurden verbrannt. Averroës wurde vor der Moschee in Córdoba an den Pranger gestellt und anschließend verbannt. Avicenna wurde zeitweise in einer Burg eingekerkert. "...es ist eine Tragödie für die islamische Zivilisation, dass die Verbreitung des Rationalismus im Hochislam von den Ulema (isl. Schriftgelehrten) behindert wurde..." Tibi, 2003, S.85 In westlichen Universitäten werden die Schriften der Reformer eifrig rezipiert. Sie helfen, das positive, romantisierende Wunschbild vom Islam aufrecht zu erhalten, welches sich die überwiegende Zahl der Orientalisten und Islamwissenschaftler geschaffen haben. 1 In der islamischen Welt der Medresen und Universitäten spielen die Reformer keine Rolle - leider. Positive Ausnahme die „Saarbrücker Schule“ mit Karl-Heinz Ohlig, Gerd Rüdiger Puin und Christoph Luxenberg. Hier eine Übersicht über ihr Forschungsprojekt: http://www.inarah.de/cms/ 1 Integration möglich? Muslime sind die am schlechtesten integrierte Gruppe. Sie bilden abgeschottete Parallelgesellschaften, Schuld daran sei die Mehrheitsgesellschaft, die sie diskriminiere. Islam und Integration Der Islam herrscht, er wird nicht beherrscht.[1] Hassan al-Banna schreibt: "Es liegt in der Natur des Islams, zu herrschen und nicht beherrscht zu werden, seine Gesetze allen Nationen aufzuzwingen und seine Macht über den gesamten Planeten auszuweiten." [2] In Koran, Sunna und Fatwas wird eine Integration in eine nicht-muslimische Mehrheitsgesellschaft abgelehnt, ja verboten. In allen heutigen islamischen Staaten war der Islam ursprünglich in der Minderheit. Und aus dieser Minderheitsposition hat er den Staat übernommen und nach und nach wurden die Muslime dann auch zur Mehrheit in der Bevölkerung. Eine Integration wäre deshalb aus muslimischer Sicht kontraproduktiv.[3] 1 Khoury et al. S. 273 2 vgl. Hassan al-Banna: "Aufbruch zum Licht" (naḥwa`n-nūr) 1936 3 vgl. Bassam Tibi:" Man muss offen sagen, die Religion des Islam erlaubt die Integration nicht. Ein Muslim darf sich einem Nichtmuslimen nicht fügen. Wenn er in der Diaspora lebt, dann ist das eine Notsituation, und er kann sich absondern. Das besagt die normale Religion und nicht die fundamentalistische Variante." in: http://www.focus.de/politik/ausland/ausland-4500-web-seiten-zum-gotteskrieg_aid_212212.html Sure 3 : 118 O ihr, die ihr glaubt, schließt keine Freundschaft, außer mit euresgleichen. Sie werden nicht zaudern, euch zu verderben, und sie wünschen euren Untergang. Schon kam 17 offener Hass aus ihrem Mund, aber das, was ihr Inneres verbirgt, ist schlimmer. Wir machten euch die Zeichen klar, wenn ihr es nur begreifen wolltet. Sure 60 : 13 O ihr, die ihr glaubt, schließt keine Freundschaft mit einem Volk, dem Allah zürnt; denn sie haben die Hoffnung auf das Jenseits gerade so aufgegeben, wie die Ungläubigen die Hoffnung auf die Wiederbelebung derer aufgegeben haben, die in den Gräbern liegen. Sure 5 : 51 O ihr, die ihr glaubt! Nehmt nicht die Juden und die Christen zu Beschützern. Sie sind einander Beschützer. Und wer sie von euch zu Beschützern nimmt, der gehört wahrlich zu ihnen. Wahrlich, Allah weist nicht dem Volk der Ungerechten den Weg. Können Muslime mit Juden und Christen gemeinsam feiern oder sie zu den Feiertagen beglückwünschen? Fatwa von Abdullah Bin Sulaiman Bin Muhammad al-Mani‚ (Institut für Islamfragen, 06.01.2005, dh) Nein, nicht mit ihnen feiern und sie nicht beglückwünschen. Dies würde bedeuten, sie zu unterstützen, sie anzuerkennen, sich mit ihnen zu befreunden, sie zu lieben... Dies alles widerspricht dem göttlichen Befehl zur Ablehnung ihrer Gottlosigkeit und ihres Irrglaubens. Abwendung vom Glauben Sure 4 : 89 Sie wünschen, dass ihr ungläubig werdet, wie sie ungläubig sind, so dass ihr alle gleich werdet. Nehmt euch daher keine Beschützer von ihnen, solange sie nicht auf Allahs Weg wandern. Und wenn sie sich abwenden, dann ergreift sie und tötet sie, wo immer ihr sie auffindet; und nehmt euch keinen von ihnen zum Beschützer oder zum Helfer Dürfen meine Kinder mit nicht-muslimischen Kindern befreundet sein? Fatwa von Scheich Abdullah Bin Sulaiman Bin Muhammad al-Mani (Institut für Islamfragen, dh, 21.12.2005) "Der Fragende ist ohne Zweifel kein fähiger Erzieher für seine Kinder, weil er die Gemeinschaft mit den Jungen und Mädchen der Gottlosen zulässt. Er wird die Verantwortung für die Irreführung seiner Kinder übernehmen müssen.“ Gnade durch Nähe ? Sure 9 : 123 O Ihr Gläubigen! Kämpft gegen diejenigen von den Ungläubigen, die euch nahe sind! Sie sollen merken, dass ihr hart sein könnt. Ihr müsst wissen, dass Allah mit denen ist, die (ihn) fürchten. Fundstellen im Koran Koran Thema Abrogation Affen und Schweine alles steht im Koran Apostasie Beleidigung Mohammeds Sure; Vers 2 ; 106 2; 65 - 5;60 - 7;166 6; 59 2 ; 217 9 ; 61 18 Blaue Augen = Übeltäter Christen = Ungläubige Diskussion; keine Dschihad Dschizya Frauen hauen Freundschaft, keine Geschöpfe, schlechteste Gotteswort Koran 20; 102 4; 171 – 5; 17 - 5; 73 – 5; 116-118 - 9; 31 2;176 - 6;68 / 69 2 ;216 - 2; 191 - 9; 29 - 9; 73- 49; 15 9; 29 4; 34 3;118 - 4; 89 - 4;144 - 5;51 - 9;16 98; 6 26;192 Hölle für Kuffar 2;7 - 2;257 - 4; 56 - 9;49 - 9;61 - 10;4 - 17;26 17; 97 - 33;64/65/73 - 77; 32 - 98;6 Huris Juden, sehr feindlich Kampf vs Nahestehende Mutter der Schrift normativ Paradies für Mudschahidin Schleier Selbstmord, Ablehnung Taqiyya Toleranz 37;48 - 44;54 - 52;20 - 55;72 - 56;22 5; 82 4; 89 - 9;123 43; 4 2; 185 Tötet, Imperativ 2;191 - 5 ;33 - 8;12 - 9;5 - 9;29 9;73 - 33;61 Tritheismus verbrennt sie Verständlichkeit Wahrheit, alleinige Weltherrschaft 4; 171 - 5; 73 4; 56 26;193 / 195 - 54;17 9;33 - 17;105 - 48;28 - 61;9 61;9 9;20 - 9;111 33;59 4;29 3;28 - 8; 30 2;256 / 257 ...aber in der Bibel steht doch auch... und dann kommt gerne etwas aus dem Alten Testament AT, z.B. 5. Buch Mose (Deuteronomium Dtn) wie 5. Dtn 25, 17-19 , die Bestrafung der Amalekiter. Da es zu der deuteronomischen Zeit keine Amalekiter mehr gab, geht es um die Erinnerung an Vergangenes. Der Kampf spielte sich ab zwischen den Neuankömmlingen (Moses führte die Juden aus Ägypten nach Kanaan) und den dort Alteingesessenen, den Amalekitern. Es ging um Weideund Wasserrechte, ums nackte Überleben an einem ganz bestimmten Ort zu einer ganz bestimmten Zeit. Eine Analogie zur Sure 9 Vers 5 „..tötet die Ungläubigen, wo immer ihr sie findet...“ gibt es nicht. Auf die Antwort, dass die Christen ihren Glaubensschwerpunkt im Neuen Testament sehen (nur dieses handelt von Jesus) und dass ähnlich wie im Islam das NT das AT abrogiert hat, kommt Lukas 19,27""Doch diese meine Feinde, die nicht wollten, dass ich ihr König werde, bringt her und macht sie vor mir nieder". So geschehen in einem Spiegel-Interview mit G. Wilders am 8.11.2010. Liest man den Text in der Bibel nach, so findet man, dass Jesus hier einen Fürsten zitiert, um ihn zu kritisieren oder sein Handeln zu verurteilen. Ein Blick in die Bergpredigt < NT Matthäus 5 – 7 > verdeutlicht das Dargestellte. 19 Vergleich Bibel vs. Koran [Der Vergleich Bibel vs. Koran drängt sich auf, ist aber voller Stolpersteine. Es gab mal eine Zeit, da nannte man in Europa den Koran die "Türkenbibel". Ein schlechtes Plagiat sollte unterstellt werden. Sicherlich sind Thora (AT) und Evangelium (NT) in den Koran "eingeflossen". Aber kein islamischer Geistlicher sieht im Koran einen Zusammenfluss oder eine Addition dieser Schriften. Das Thema füllt viele Regalmeter in Bibliotheken. Ergebnis: Eine direkte Vergleichbarkeit ist theologisch, philologisch und hermeneutisch unhaltbar. Entscheidend ist doch auch nur welchen Stellenwert und Bedeutung die Schrift für die jeweiligen Gläubigen hat. Die Bibel ist über 1200 Jahre entstanden. Sie ist, im Gegensatz zum Koran, keine direkte Offenbarung. Sehr viele "Autoren", die sich sicherlich als von Gott inspiriert empfanden, waren beteiligt. In ihr finden wir neben Anweisungen, Geschichten, Berichte, Parabeln, Allegorien, Wunder und Träume. Die Bibel hat einen narrativen Schwerpunkt. Dies ermöglicht eine freiere Hermeneutik, Kritik und Historisierung. Der Koran ist in 22 Jahren durch Mohammed den Menschen "diktiert" worden und für Muslime das direkte, unverfälschte und unveränderbare Wort Allahs in einem überzeitlichen und überörtlichen Zusammenhang. Der Koran hat einen imperativen Schwerpunkt und normiert das Leben der Gläubigen (ergänzt durch die Sunna) bis in die allerkleinsten Alltäglichkeiten. Artikel ist in Bearbeitung] Musik- und Bilderverbot im Islam Welche Musikstücke und Bilder von Weltgeltung sind im islamischen Kulturkreis entstanden? Warum fällt uns da nichts ein? Die Talente sind über die Menschen aller Kulturkreise doch sicherlich gleich verteilt. Es sind doch im Islam, Bauwerke mit einer überwältigend schönen Architektur und bezaubernder Ornamentik zu bewundern. Essad Bey schreibt dazu in seiner Mohammed-Biografie auf S. 203: " So missbilligte ...der Prophet das übermäßige Essen und 20 Trinken, ebenso auch das Singen und verbot kategorisch Tanzen, Musizieren, Malen und Bildhauen." In der Sira sind Berichte zu finden, wo Mohammed mit Musik ( z.B. Flötenspiel) konfrontiert wurde, sich angewidert abwendete und sich die Finger in die Ohren steckte. In den Hadithen nach Al-Buḫāryy finden wir: "Engel betreten keine Wohnung, in der sich ein Bild oder ein Hund befindet." 5960 Wer auch immer ein Bild malt, wird beim Jüngsten Gericht dafür bestraft werden." (Bukhary, Tabir 45; Nesai Zinat 114.) " Gott machte die Lieder, den Austausch von Liedern, durch Musik verdientes Geld und das Anhören von Musik ungesetzlich." (Sheikh Mohammed al-Ghazali al-Saqqa (1917–1996)) Buddha Statuen Bamiyan, Bildquelle ISCOMOShttp://www.unibw.de/bauv5/forschung/abgeschlossene_forschungsvorhaben/buddha/budd_g/image_original Al- Andalus, ein multikultureller Mythos Moschee in Cordoba Fragen wir die Muslime: "Wo in den 57 islamischen OIC- Staaten können wir denn die ideale, muslimische Gemeinschaft , die "Umma islamiyya" erblicken? Oder, wann in der 1400- jährigen Geschichte?" Als Antwort kommt mit Sicherheit: Al-Andalus. Im Jahre 711 eroberten die muslimischen Mauren Spanien und nannten das Land Al-Andalus. Sie beherrschten das Land fast 800 Jahre lang. Unsere Schulbücher berichten von einem Goldenen Zeitalter, indem die verschiedenen Religionsgemeinschaften unter muslimischer Führung friedlich und tolerant zusammengelebt hätten. Kultur, Baukunst und Wissenschaften hätten eine Blütezeit gehabt. In neuerer Zeit äußern Historiker immer mehr Zweifel. Der Mittelalterhistoriker Ekkehart Rotter stellt dazu kurz und knapp fest: »Das ist eine Geschichtslüge. Es hat dieses Zeitalter nie gegeben.« Andere behaupten, dass Freigeister im europäischen Absolutismus bewusst diesen Mythos verbreiteten, um den Menschen, die unter den »von Gottes Gnaden« herrschenden Monarchen litten, eine positive Utopie zu vermitteln. In den heutigen Tagen wird der Mythos wieder beschworen, diesmal von Muslimen, die damit die von ihnen behauptete »Toleranz« im Islam belegen wollen. In so einer langen Zeit, bei dem ständigen Wechsel der Kalifen und Dynastien hat es sicherlich Perioden relativer Toleranz gegeben, die dann aber auch wieder von Phasen harter Unterdrückung abgelöst wurden. 21 Die überwiegende Zahl der wissenschaftlichen Veröffentlichungen der letzten Jahre zum mittelalterlichen Spanien stellt den Mythos in Frage. => Literaturliste Al-Andalus Islam und Menschenrechte Der "Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte" setzen die 57 islamischen OIC - Staaten die "Kairoer Erklärung der Menschenrechte im Islam" [1] von 1990 entgegen. Hierin ergibt die Schari`a die Definition der "Menschenrechte". Artikel 24 legt fest: „Alle in dieser Erklärung festgelegten Rechte und Freiheiten sind der islamischen Schari`a nachgeordnet.“ Somit steht die Kairoer Erklärung im krassen Widerspruch zum internationalen Verständnis der Menschenrechte. 1 http://www.dailytalk.ch/wp-content/uploads/Kairoer%20Erklaerung%20der%20OIC.pdf "Angesichts der Dominanz vormoderner Werte und Normen in der politischen Kultur des Islam ergibt sich der Gegensatz zwischen Islam und dem modernen Konzept derMenschenrechte und damit ein weltanschaulicher Konflikt zwischen islamischer und westlicher Zivilisation." Tibi, 2003, S.68 Die Kritik an der Islamkritik Patrick Bahners („die Panikmacher“), Thomas Steinfeld („...drohen mit Zwangsmodernisierung durch autoritäres System“), Heiner Bielefeldt („öffentliches Spiel mit Ressentiments“), Wolfgang Benz (Feindbild Muslim-Feindbild Jude"), Wilhelm Heitmeyer („Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit“), Stefan Weidner ("...ist rassistischen Empfindungen gegenüber anschlussfähig...") ... sind Vertreter dieser Bewegung. Sie eint der Angriff auf die Islamkritiker. Ihre Waffen sind Rassismus-, Antisemitismus- und Nazivorwürfe. Sie diagnostizieren Islamophobie (= Geisteskrankheit). Können sie ihre Gegner damit nicht treffen, wie z.B. Necla Kelek , Ayaan Hirsi Ali, Henryk M. Broder und Ralph Giordano, dann durchforsten sie deren Lebensläufe und versuchen irgendwelche Traumata zu erdichten, die die kritische Haltung dieser Menschen begründen würden. Sie analysieren die Islamkritik auf einer Metaebene. Auf dieser Ebene wollen sie dann erkenntnistheoretische oder wissenschaftsmethodische Mängel erkannt haben. Über das eigentliche Sujet der Kritik – den Islam – haben sie erschreckend geringe Kenntnisse. Deshalb erforschen sie auch niemals, ob es dort vielleicht kritikwürdige Inhalte geben könnte. In unseren politisch-korrekten Medien wird diesen Metakritikern breiten Raum eingeräumt. Auch in Publikationen, der zu einer gewissen wissenschaftlichen Seriosität verpflichteten "Bundeszentrale für politische Bildung", die durchaus Einfluss haben auf die verschiedenen Bildungseinrichtungen in unserem Land, darf Stefan Weidner apodiktisch am Ende seines die Islamkritik verurteilenden Aufsatzes zu folgendem Resümee kommen: " Ein Phänomen wie die Islamkritik ist zu erklären... aus einem Mangel an Bildung und Denkkultur ..." [1] Eine Hoffnung bleibt. Die Islamkritikerkritiker müssen sich vergegenwärtigen, dass tagtäglich weltweit Millionen von Menschen Erfahrungen mit dem Islam machen und so, die Kant´sche Mündigkeit ihres Geistes nutzend, zu eigenen Schlüssen kommen, unterstützt durch das Studium der islamischen Grundlagentexte. 22 1 http://www.bpb.de/publikationen/0VL94Y,5,0,Vom_Nutzen_und_Nachteil_der_Islamkritik_f%FCr_das_Leben.html#art5 Toleranz – Eine persönliche Erklärung Zu dieser Seite erreichen mich sehr viele Zuschriften, Kommentare und Anmerkungen. Auf anderen WebSites wird ausführlich diskutiert. Aus bestimmter muslimischer Ecke kommt wie erwartet: „steht nicht drin“; „falsch übersetzt“; „aus dem Zusammenhang gerissen“; „kannst nicht gut genug das Arabisch des 7.Jahrhunderts“; „und in der Bibel steht“; „die Kreuzzüge“; „der Kolonialismus“; „die Inquisition“ u.v.m.. Im Text habe ich begründet, warum ich mich auf solche Vorwürfe nicht mehr einlasse. Auf den Tenor einer erheblichen Anzahl anderer Kommentare möchte ich eingehen. Die Leser teilen im Grunde genommen das Unbehagen gegenüber der islamischen Dogmatik und es erfolgt sofort ein Abgleich mit der eigenen Lebenswirklichkeit. In etwa so: Mein Ehepartner, Freund, Arbeitskollege, Nachbar ist Moslem aber er ist sicherlich gemäßigt und hat mit dem Dschihad, in seiner gewalttätigen Form, nichts zu tun. Jetzt möchte ich nicht nur auf die Einleitung zu dieser Seite hinweisen. Die Bertelsmann- Stiftung hat 2008 einen „Religionsmonitor“ zur muslimischen Religiosität in Deutschland erarbeitet. [1] Danach bezeichnen sich 90 % der Muslime als religiös und 41 % als hochreligiös. Die spannende Frage ist jetzt: Was meint ein Muslim, wenn er sich zu seiner Religiosität bekennt? In diesem Zusammenhang muss leider erwähnt werden, dass die Zahl der gewaltbereiten Islamisten auf 37.000 geschätzt wird[2]. Toleranz ist in den westlichen Gesellschaften ein hohes Gut. Schon im Kindergarten wird die Toleranz als soziales Lernziel eingeübt. Karl Popper beschrieb 1944 in seiner „Flaschenpost“ in Bezug auf die barbarische Ideologie des Nationalsozialismus das Paradoxon der Toleranz: 23 „Uneingeschränkte Toleranz führt mit Notwendigkeit zum Verschwinden der Toleranz. Denn wenn wir die unbeschränkte Toleranz sogar auf die Intoleranten ausdehnen, wenn wir nicht bereit sind, eine tolerante Gesellschaftsordnung gegen die Angriffe der Intoleranz zu verteidigen, dann werden die Toleranten vernichtet werden und die Toleranz mit ihnen.“ [3] Fazit: Toleranz gegenüber jedem muslimischen Menschen mit seiner individuellen Glaubensauffassung. Aber Null-Toleranz gegenüber Muslimen, die das aus dem Humanismus und der Aufklärung geborene westliche Gesellschaftsmodell durch eine theokratische, islamische Gesellschaft mit schariatischem Rechtssystem ersetzen wollen! 1 2 3 http://www.bertelsmann-stiftung.de/cps/rde/xchg/bst/hs.xsl/nachrichten_90459.htm http://www.bmi.bund.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2011/mitMarginalspalte/07/vsb2010.html http://www.welt.de/print-welt/article154640/Karl_Popper_ueber_Toleranz.html Literaturliste - Koran in der Übersetzung von Rudi Paret; [in der Islamwissenschaft auch anerkannt: Hans Zirker; Hartmut Bobzin] >Bobzin, Hartmut: Der Koran - neu übertragen, Verlag C.H. Beck München 2010. Parets Übersetzung wird in der Sekundärliteratur am häufigsten zitiert. Sie gilt als philologisch sehr zuverlässig. Im Lesefluss wirkt sie allerdings leider etwas hölzern und "sperrig". Ich gebe der gerade erst erschienenden Übersetzung von Bobzin den Vorrang. Philologische fast genauso zuverlässig, stilistisch dem Original angemessen, sehr übersichtliche Gliederung und "flüssig" lesbar. Koran im Internet, übersetzt von Adel Theodor Khoury. - Sunna, die Ṣaḥīḥ = authentischen Hadithsammlungen von Al-Buchary (gest 870) oder Muslim (gest 875), > Auszüge aus dem Ṣaḥīḥ Al-Buḫāryy aus dem Arabischen übertragen von Abū-r-Riḍā` Muḥammad Ibn Aḥmad Ibn Rassoul, Islamische Bibliothek, Düsseldorf 2008 Die gedruckte Ausgabe ist arabisch/deutsch, sodass der arabisch Sprechende die Übersetzung überprüfen kann. Als Internetausgabe (lange Ladezeit wg. 829 Seiten pdf, nur in deutsch) - Sira, die Mohammed Biografie > Nagel, Tilman. Mohammed: Leben und Legende. Oldenbourg Verlag, München 2008 Jüngere Biographen im deutschsprachigen Raum stützen sich als Gundlage auf A. Sprenger (1865) und Frants Buhl (1903). Nagel gebührt der Verdienst, erstmals bisher noch nicht übersetzte Texte verarbeitet zu haben. Der hohe Preis von 178 € wird allerdings der Verbreitung des Werkes Grenzen setzen. Leider. > Ibn Ishâq: Das Leben des Propheten, aus dem Arabischen übertragen von Gernot Rotter, Horst 24 Erdmann Verlag, Tübingen 1976 Diese Biografie ist "nahe dran", weil Ishâq sie etwa 120 Jahre nach Mohammeds Tod schrieb. Das Werk hat teilweise eine hagiografische Tendenz. > Konzelmann, Gerhard: Mohammed - Allahs Prophet und Feldherr, TB Lübbe Verlag, Bergisch Gladbach 1980 Konzelmann war (TV-)Journalist - Nahost; Krisengebiete. Sein Werk ist leicht lesbar und als Einstieg geeignet. Bitte nicht in der Islamwissenschaft zitieren. In Fachkreisen nennt man ihn "Allahs Plagiator". > Bey, Essad: Mohammed - Biographie, Aufbau Verlag, Berlin 2002. Die Erstausgabe ist von 1931. Der Autor wurde als Lev Nussenbaum geboren und konvertierte vom Judentum zum Islam. Das Werk beschreibt die Landschaften, Menschen, die ganze Atmosphäre in Arabien zu Zeiten Mohammeds in geradezu poetischer Form. Ein Lesegenuss! Als Konvertit schreibt er insgesamt im positiven Kontext. Im Internet gab es eine preisgünstige, schön gemachte Lizenzausgabe des Komet-Verlages . > Sprenger, Aloys: Das Leben und die Lehre des Mohammad, erster bis dritter Band, Nicolaische Verlagsbuchhandlung (G. Parthey), Berlin 1865. Ein Riesenwerk, zusammen 1730 Seiten, allein die Anmerkungen würden zusammen ein Buch ergeben, mir ist keine Biografie bekannt, die so ein umfassendes Personenverzeichnis hat. Aus diesem Grund unverzichtbar. Hier im Internet. - Fatwa Sammlung im Internet z.B. http://www.islaminstitut.de/Fatawa-Archiv.39.0.html Weiterführende Literatur > Khoury, Adel Theodor et al: Islam-Lexikon A - Z, Herder Verlag, Freiburg 2006 > Khoury, Adel Theodor: Der Islam - Sein Glaube, seine Lebensordnung, sein Anspruch, Herder Verlag, Freiburg 1988 > Khoury, Raif Georges: Der Islam - Religion, Kultur, Geschichte, BI-TB Verlag Meyer, Mannheim1993 > Glagow, Rainer: Allahs Weltordnung - Der politische Islam als Herausforderung für Demokratie und Gesellschaft, Holzheu Verlag, Mering 2010 > Kleine-Hartlage, Manfred: Das Dschihadsystem - Wie der Islam funktioniert, Resch Verlag, Gräfelfing 2010 > Crone, Patricia: Islamic Institute Princeton, Vortrag auf dem 30. Deutschen Orientalistentag, Freiburg, 24.09.2007; Zusammenfassung, deutsch: http://webdoc.urz.uni-halle.de/dot2007/index.php?ID=66; Originalvortrag engl.: http://orient.ruf.uni-freiburg.de/dotpub/crone.pdf > Schachtschneider, Karl Albrecht: Grenzen der Religionsfreiheit am Beispiel des Islam, Duncker & Humblot, Berlin 2011 > Solomon, Sam & Al Maqdisi, Elias: Modern Day Trojan Horse: Al-Hijra, The Islamic Doctrine of Immigration, Accepting Freedom or Imposing Islam? Published by Advancing Native Missions, ISBN-13:9780979492952, 2009. Rezension > Tibi, Bassam: Im Schatten Allahs - Der Islam und die Menschenrechte, Neuauflage des Ullstein-Verlags, Düsseldorf 2003 25 zu Al-Andalus: > Fitz, Francisco Garcia: "Die Toleranz im islamischen Spanien ist nur ein multikultureller Mythos", Universität von Extremadura/Cáceres, FB Mediävistik, Die Welt online, 1.06.2006 http://www.welt.de/printwelt/article220620/Auf_dem_Weg_zum_Djihad.html > Hottinger, Arnold: Die Mauren: arabische Kultur in Spanien. Reprint der 3. Auflage, Wilhelm Fink Verlag, München 2005 > Kohlhammer, Siegfried: Ein angenehmes Märchen.In: Merkur, Heft 651, 2003. > Kohlhammer, Siegfried: Duldung und Demütigung. http://www.taz.de/1/archiv/archiv/?dig=2002/09/21/a0331 > Bat Ye`or: Der Niedergang des orientalischen Christentums unter dem Islam. Vom Dschihad zum Schutzvertrag. Resch, Gräfelfing 2002. > Fallaci, Oriana: Die Kraft der Vernunft , Berlin 2004 > Rotter, Ekkehart: http://www.stern.de/politik/deutschland/islam-die-ruesten-fuer-die-islamisierung-unsinn591361.html > Sorg, Eugen: http://www.weltwoche.ch/ausgaben/2005-35/artikel-2005-35-das-land-wo-blut-und-honigfloss.html Filme www.youtube.com/watch?v=eRbtjG4mZ4s (Islam -Was der Westen wissen muss, ca. 98 Min.) www.youtube.com/watch?v=eBCtdId15tk&feature=player_embedded ( Vortrag Manfred KleineHartlage, Ffm 25.10. 2010 www.thethirdjihad.com Click to View Film, in Englisch, 71 min, 2008. Links: Bitte geben Sie in folgende Suchmaschine ein: "Liebe", ergibt 7 Treffer, "Strafe" ergibt 327 Treffer http://qibla.appspot.com/ Koransuchmaschine Der folgende Link listet 180 gewaltaffinen Verse im Koran auf: http://de.knowquran.org/koran/gewalt Dieser Link führt 349 Verse auf, die zu Hass auf Nicht-Muslime aufrufen: http://de.knowquran.org/koran/unglaubige/ Flaig, Egon: Es kann keine islamischen Menschenrechte geben. 26 http://www.fr-online.de/doku---debatte/es-kann-keine-islamischen-menschenrechtegeben,1472608,2880792.html Flaig, Egon: Der Islam will die Weltherrschaft http://zoelibat.blogspot.com/2010/04/islam-weltherrschaft.html Flaig, Egon: Islam und Sklaverei, Videointerview 4 Min. http://livingscoop.com/watch.php?v=MTQyMQ== 27