Öffentlich PTU 39/2012 Sitzungsvorlage Beratungsfolge: Ausschuss für Planung, Technik und Umwelt Fachbereich Hochbau und Gebäudemanagement 22.05.2012 (öffentlich) Betreff: Wohngebäude Beinsteiner Str. 39, Energetische Sanierung von Fassade und Dach -BaubeschlussAnlagen: 1. Pläne 2. Kosten Beschlussvorschlag: a.) Die Verwaltung wird beauftragt die vorgeschlagene Baumaßnahme im Jahr 2012 durchzuführen. Grundlage ist die beiliegende Kostenberechnung vom 11.01.2012 in Höhe von 205.000,- €. b.) Die für die Baumaßnahme zusätzlich erforderlichen Mittel in Höhe von 55.000,- € werden über die vorhandenen Mittel auf der Haushaltsstelle 8810-940000.001 finanziert. Begründung: Sachlage Das Gebäude Beinsteiner Str. 39 ist ein Mehrfamilienhaus aus dem Jahr 1972, mit insgesamt 8 Wohneinheiten. Es soll mit Wärmedämmverbundsystem, neuen Fenstern und Sanierung des Daches entsprechend den derzeitigen Bestimmungen der Energieeinsparverordnung (ENEV) energetischen saniert werden. Seite 2 Baulicher Zustand / Maßnahmen Da Gebäude ist entsprechend dem Baujahr sanierungsbedürftig. Die Konstruktion des Gebäudes, die der damaligen Mode folgend, mit SichtbetonFassadenflächen gebaut wurde, hat schlechte Wärmedämmeigenschaften. Bedingt durch Wärmebrücken an der westlichen und östlichen Giebelseite , sind die Außenwände der dort gelegenen 8 Wohnungen unterschiedlich stark von Schimmelpilz befallen. Das Aufbringen eines Wärmedämmverbundsystems von Außen ist wegen dieses Baumangels erforderlich. Die Holzfenster (Isolierglas) des Gebäudes besitzen einen U-Wert von 2,6 W/m²K. Viele der Fenster sind inzwischen undicht und nicht mehr einstellbar und verursachen Zugerscheinungen, die Öffnungsfunktionen sind häufig nicht mehr in vollem Umfang gegeben. Bei einigen Fenstern ist der Holzrahmen durch Witterungseinflüsse stark beschädigt. Insgesamt sollten die Fenster, nicht nur wegen der schlechten Wärmedämmwerte, dringend ausgetauscht werden. Die vorgehängten Balkonplatten des Gebäudes sind ohne weitere Abdichtung mit Fliesen belegt. An vielen Stellen sind die Fliesen inzwischen gebrochen und durch eindringendes Wasser abgelöst worden. Durch die regelmäßige Durchfeuchtung der Balkonplatten sind die Bewehrungen an den Unterseiten der Balkone zum Teil korrodiert und haben die Betonabdeckung abgesprengt, so dass auch hier eine Sanierung notwendig ist. Die Dachterrasse des Gebäudes ist mit Bitumenbahnen abgedichtet und mit Riesel und Betonplatten belegt. Im Winter 2011 wurde in der Dachgeschosswohnung starke Feuchtigkeit unter dem Estrich des Wohn- und Schlafraums festgestellt, die über undichte Stellen der Terrassenabdichtung eingetreten war. Eine Notabdichtung wurde Anfang 2012 durchgeführt, die endgültige Sanierung der Terrassen muss jedoch noch ausgeführt werden. Das Dach des Gebäudes ist ungedämmt und mit Beton-Dachpfannen gedeckt. Da sowohl die Ziegel, als auch die darunterliegende Unterspannbahn inzwischen nicht mehr wasserdicht sind, müssen diese erneuert werden. Im Zuge dieser Erneuerung ist zudem die derzeit gültige Energieeinsparverordnung zu beachten. Um die Vorgaben der ENEV zu erreichen ist eine Aufdoppelung und Wärmedämmung der Dachkonstruktion erforderlich. Wirtschaftliche Betrachtung Vom Fachbereich Hochbau und Gebäudemanagement, Abteilung Gebäudemanagement wurde zur Frage der Wirtschaftlichkeit eine Betrachtung angestellt. Da die erforderlichen Maßnahmen zum Teil auch Energieeinsparmaßnahmen darstellen, könnten maximal 11 % dieser Kosten auf die Miete umlegt werden. Dieser Betrag kann aufgrund des Mietspiegels nicht in vollem Umfang realisiert werden. Es können nur € 13.000,00 der Kosten auf die Mieter umgelegt werden. Da aber bauliche Mängel vorliegen ist eine Sanierung, in gesundheitlicher und energetischer Hinsicht dennoch erforderlich. Die Baumaßnahme hat sich nach Seite 3 ca. 15 Jahren amortisiert und ist somit wirtschaftlich sinnvoll. Terminplan Erste Vergaben Sanierungsbeginn Fertigstellung Kosten und Finanzierung Mai 2012 Juni- Juli 2012 August-September 2012 Es liegt eine Kostenberechnung vom 11.01.2012 des Fachbereichs Hochbau und Gebäudemanagement, Abteilung Hochbau vor. € 205.000,-. Gesamtbudget € 150.000,- fehlende Differenz für die Maßnahmen € 55.000,- Baukosten der Maßnahmen: Die Finanzierung der Maßnahmen ist wie folgt geplant. Auf der Haushaltstelle 8810-940000.001/20311 ist für 2012 folgender Betrag eingestellt: Die höheren Baukosten sind für die geplanten Sanierungen von Dach und Dachterrasse notwendig geworden. Die Notwendigkeit der Sanierung hat sich erst in den letzten Monaten ergeben, durch den Wassereinbruch Ende 2011 und im Zuge der Vorbereitung für die Ausschreibungen und der genauerer Untersuchung des Gebäudes. Eine Finanzierung ist über die Haushaltstelle 8810-940000.001 möglich. Dort sind für allgemeine Sanierungsmaßnahmen zusätzlich 265.000, - eingestellt. Waiblingen, 19.08.2017 Ansprechpartner/in: Grünvogel Heinz Weitere beteiligte Fachbereiche: Unterschriften: Dezernentin Birgit Priebe Fachbereichsleiter Michael Gunser Ersteller Heinz Grünvogel