Kapitel 3.2: Einsatz des Internet zur politischen Kommunikation und

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Bewertung des
Informationsgehaltes auf einer
Skala von 1-10:
schriftliche
Kurzbewertung:
R.Stöcker
Brennpunkt Telekratie - Politische Partizipation im Internet
http://www.meller-schulen.com/gym-melle/telekratie.htm
Der Autor des Textes stellt zunächst durch eine Einleitung die grobe Einteilung
des gesamten Textes dar, bevor er ins Detail geht. Es folgt eine Einführung zur
Geschichte des Internets und eine Darstellung der wichtigsten Internetdienste
und Recherchemöglichkeiten. Bei letzteren geht er speziell auf Suchmaschinen
ein und erklärt ihre Funktionsweise und wie der Internetbenutzer mit ihnen die
besten Ergebnisse erzielt. Es folgt eine Stellungnahme zur Inanspruchnahme
des Internets zur Umsetzung einer elektronischen Demokratie. Hierbei werden
einige Zitate verwendet und Meinungen zur politischen Information und
Kommunikation eingeholt. Hierauf folgt in weiteren Kapiteln die Beschreibung
des Potentials und Standes der direkten Demokratie und Darstellung von
Strukturen und Inhalten der Web-Sites politischer Parteien. Dabei wird auf die
Bürgerinformation eingegangen und darauf, wie Parteien versuchen, die
Sympathien der Bürger zu gewinnen. Schließlich fasst die Reflexion die
erlangten Ergebnisse zusammen und in einer Synthese werden die
verschiedenen Aspekte zur politischen Partizipation im Internet dargestellt. In
der hier ausgewählten Textpassage erläutert der Autor in Abgrenzung zu
herkömmlichen Medien den Einsatz des Internets zum Zwecke der politischen
Information und Kommunikation.
Politische Partizipation, Telekratie, elektronische Demokratie, Interaktivität
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Leicht verständlich, objektiv, nur wenige Fachbegriffe
Aufgabe:
1. Arbeiten Sie die jeweiligen Vor- und Nachteile einer nur auf herkömmlichen Medien und einer
vorwiegend auf das Internet als Informations- und Kommunikationsmedium gestützten
Informationsgesellschaft heraus und nehmen Sie eine kritische Einschätzung vor.
3.2 Einsatz des Internet zur politischen Kommunikation und Information
Das Internet vereint alle vorgestellten Kommunikationsmethoden und erweitert diese noch durch das
Informationsmedium WWW. Wie in den Printmedien werden Informationsangebote durch Parteien,
Ministerein und sonstige politische Gruppen in vielfältiger Weise bereitgestellt. Zusätzlich bietet es, im
Gegensatz zu anderen Medien wie Fernsehen und Zeitung, die Möglichkeit zu einer direkten
Stellungnahme im Diskussionsforum, sowie per e-mail oder IRC. Die Meinungs- und Willensbildung
findet in der Regel in Interaktion mit anderen Individuen oder in Gruppen statt, d.h. neben der
Information durch politische Körperschaften stehen die zum Teil öffentlichen Diskussion im
Vordergrund. Der Zwang der klassischen Medien verschwindet; Themen können selbst bestimmt
werden und jeder kann nach seinen Interessen global angebotene Informationen nutzen und dabei
noch Zeit sparen. Somit ist zumindest ein großes technisches Potential zur politischen Partizipation
vorhanden. Dadurch, dass im Prinzip jeder seine Meinung veröffentlichen und Informationen für ein
großes Publikum anbieten kann, entsteht eine nicht mehr überschaubare Masse an Internetseiten und
somit an Informationen. Somit muss einem möglichen "Informationsoverkill" durch das Lernen mit
Navigationshilfen, wie Suchmaschinen und Hyperlinks umzugehen, aus dem Weg gegangen werden.
Durch die Nutzung des Internet ist man nicht mehr auf die redaktionelle Arbeit von Medien
angewiesen, die einer gewissen Zensur unterliegt, eventuell Informationen verschweigt und dem
Leser eine in bestimmte politische Richtungen weisende Meinung aufdrängen will, die leicht als
allgemein gültig erklärt wird. Das Monopol der Themenbestimmung der Presse wird aufgelöst. Die
Steigerung der Quantität verbessert jedoch nicht unbedingt die Qualität der Informationen und führt
auch "nicht zu einem kollektiv besseren Wissensstand" . Denn neben Publikationen von Zeitungen
oder Ministerien existieren natürlich auch solche von extremen Sichtweisen und qualitativ
minderwertigem Material. Vorteile für die Parteien, die Ihre Interessen im WWW darstellen, sind die
Möglichkeiten, auch jüngere Wähler, die die Hauptnutzerschaft bilden, anzusprechen und schneller
auf Umschwünge reagieren zu können, da Informationen schneller verändert werden können, als es
bei konventionellen Medien der Fall ist. Das Internet stellt auch ein nicht unerhebliches politisches
Kommunikationspotential bereit. Hauptgründe hierfür sind der geringe zeitliche und monetäre
Aufwand, sowie die globale Reichweite. Bei ernsthaftem Interesse zur Interaktivität zwischen
Wählerschaft und Politikern kann somit ständig ein Meinungsbild der gegensätzlichen Position
eingenommen werden. So kann man leichter parteiliche Meinungen über entsprechende
Internetseiten einholen (wie z.B. über den (umstrittenen) "virtuellen Ortsverein der SPD": www.vov.de)
als durch die konventionellere aktive und zeitaufwendigere Mitarbeit in einer Partei. Gelegentlich
agieren Berufspolitiker in Diskussionsforen und bieten die Möglichkeit mit ihnen per IRC zu
diskutieren, wodurch durchaus ein sinnvolles Echtzeitgespräch entstehen kann. Allerdings wird die
Qualität einer solchen Diskussion durch die begrenzte Zeit (oft eine Stunde) bei einer hohen
Teilnehmerzahl und Verzögerung durch das Lesen und Schreiben von Frage und Antwort stark
vermindert. Ferner ist das Bemühen um eine positive Selbstdarstellung der Politiker in der
Öffentlichkeit wahrscheinlich von höherer Priorität, als der wirkliche Wille zur Kommunikation. Auch bei
der wählerinternen Kommunikation kann durch die angebotenen Dienste im Internet ein politischer
Diskurs entstehen. Ein großer Nachteil hierbei liegt in der Tatsache, dass Teilnehmer anonym bleiben
und somit radikale politische Einstellungen publizieren, bzw. abschweifende und unsachliche Beiträge
liefern können. Das ist insbesondere bei nicht moderierten Chats der Fall, die oft auf einem sehr
niedrigen Niveau verlaufen. Mailing-Listen dagegen werden moderiert. Hier sind oft namentliche
Angaben erforderlich. Jedoch können Themen durch den Moderator in bestimmte Richtungen gelenkt
werden, so dass es auch hier zu Einschränkungen der freien Meinungsäußerung kommen kann.
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