ANHANG I ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS 1 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS LYRICA 25 mg Hartkapseln 2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG 1 Hartkapsel enthält 25 mg Pregabalin. Lyrica Hartkapseln enthalten auch Lactose. Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1. 3. DARREICHUNGSFORM Hartkapsel. Weiße Hartkapsel, Aufdruck mit schwarzer Tinte „Pfizer“ auf dem Oberteil und “PGN 25” auf dem Unterteil. 4. KLINISCHE ANGABEN 4.1 Anwendungsgebiete Neuropathische Schmerzen Lyrica wird angewendet zur Behandlung von peripheren neuropathischen Schmerzen im Erwachsenenalter. Epilepsie Lyrica wird angewendet zur Zusatztherapie von partiellen Anfällen mit und ohne sekundäre Generalisierung im Erwachsenenalter. Generalisierte Angststörungen Lyrica wird angewendet zur Behandlung von generalisierten Angststörungen bei Erwachsenen. 4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung Die Dosis liegt zwischen 150 und 600 mg täglich, verabreicht in zwei oder drei Einzeldosen. Lyrica kann während oder zwischen den Mahlzeiten eingenommen werden. Neuropathische Schmerzen Die Pregabalin-Behandlung kann mit einer Tagesdosis von 150 mg begonnen werden. Entsprechend dem Ansprechen und der individuellen Verträglichkeit, kann die Dosis nach 3 bis 7 Tagen auf 300 mg täglich erhöht werden. Bei Bedarf kann die Dosis nach weiteren 7 Tagen auf eine Höchstdosis von 600 mg täglich gesteigert werden. Epilepsie Die Pregabalin-Behandlung kann mit einer Tagesdosis von 150 mg begonnen werden. Abhängig vom Ansprechen und der individuellen Verträglichkeit, kann die Dosis nach einer Woche auf 300 mg täglich erhöht werden. Die Höchstdosis von 600 mg täglich kann nach einer weiteren Woche erreicht werden. 2 Generalisierte Angststörungen Die Dosis liegt zwischen 150 und 600 mg pro Tag, verabreicht in zwei oder drei Einzeldosen. Die Therapienotwendigkeit sollte regelmäßig überprüft werden. Die Pregabalin-Behandlung kann mit einer Tagesdosis von 150 mg begonnen werden. Abhängig vom klinischen Ansprechen und der individuellen Verträglichkeit kann die Dosis nach einer Woche auf 300 mg täglich erhöht werden. Nach einer weiteren Woche kann die Dosis auf 450 mg täglich gesteigert werden. Die Höchstdosis von 600 mg täglich kann nach einer weiteren Woche erreicht werden. Absetzen von Pregabalin In Übereinstimmung mit der gängigen klinischen Praxis wird empfohlen, beim Absetzen von Pregabalin unabhängig von der Indikation die Dosis ausschleichend über einen Zeitraum von mindestens einer Woche zu verringern (siehe Abschnitt 4.8). Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion Pregabalin wird aus dem Blutkreislauf hauptsächlich unverändert über die Nieren ausgeschieden. Da die Pregabalin-Clearance direkt proportional zur Kreatinin-Clearance ist (siehe Abschnitt 5.2), muss die Dosisreduzierung bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion individuell an die KreatininClearance (CLcr) angepasst werden. Die in Tabelle 1 angegebenen Werte für die Kreatinin-Clearance errechnen sich nach der folgenden Formel: CLcr(ml / min) = [1,23 x [140 – Alter (Jahre)] x Gewicht (kg)] —————————————————— Serumkreatinin (µmol / l) (für weibliche Patienten: x 0,85) Pregabalin wird durch Hämodialyse wirksam aus dem Plasma eliminiert (50 % des Wirkstoffs in 4 Stunden). Bei Patienten, die sich einer Hämodialyse unterziehen, sollte die Pregabalin-Dosis entsprechend der Nierenfunktion angepasst werden. Neben der Tagesdosis sollte eine Zusatzdosis sofort nach jeder 4-stündigen Hämodialyse-Behandlung verabreicht werden (siehe Tabelle 1). Tabelle 1: Anpassung der Pregabalin-Dosis in Abhängigkeit von der Nierenfunktion KreatininClearance (CLcr) (ml / min) Gesamttagesdosis von Pregabalin* ≥ 60 Anfangsdosis (mg / Tag) 150 Höchstdosis (mg / Tag) 600 ≥ 30 bis < 60 75 300 ≥ 15 bis < 30 25 bis 50 150 < 15 25 75 Zusatzdosis nach Hämodialyse (mg) 25 100 Dosisaufteilung 2- oder 3-mal täglich 2- oder 3-mal täglich Als Einzeldosis oder 2-mal täglich Als Einzeldosis Als Einzeldosis+ * Die Gesamttagesdosis (mg / Tag) muss je nach der angegebenen Dosisaufteilung geteilt werden, um mg / Dosis zu erhalten + Zusatzdosis ist eine einzelne, zusätzliche Dosis 3 Anwendung bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion Bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion ist keine Dosisanpassung erforderlich (siehe Abschnitt 5.2). Anwendung bei Kindern und Jugendlichen Die Anwendung von Lyrica bei Kindern unter 12 Jahren und Jugendlichen (12 bis 17 Jahre) wird nicht empfohlen, da die Datenlage zur Sicherheit und Wirksamkeit für diese Altersgruppe unzureichend ist (siehe Abschnitt 5.3) Anwendung bei älteren Patienten (über 65 Jahre) Bei älteren Patienten kann aufgrund einer verringerten Nierenfunktion die Reduzierung der Pregabalin-Dosis notwendig werden (siehe Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion). 4.3 Gegenanzeigen Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile. 4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung In Übereinstimmung mit der gängigen klinischen Praxis kann es bei einigen Diabetes-Patienten, bei denen es unter einer Pregabalin-Therapie zu einer Gewichtszunahme kommt, notwendig werden, die Hypoglykämie-Medikation entsprechend anzupassen. Die Behandlung mit Pregabalin wurde mit dem Auftreten von Benommenheit und Schläfrigkeit in Verbindung gebracht, was bei älteren Patienten zu häufigeren sturzbedingten Verletzungen führen könnte. Die Patienten sollten daher angehalten werden, sich vorsichtig zu verhalten, bis sie mit den möglichen Auswirkungen des Arzneimittels vertraut sind. Es liegen keine hinreichenden Daten über das Absetzen der antiepileptischen Begleitbehandlung zur Erreichung einer Monotherapie mit Pregabalin vor, wenn unter Pregabalin als Zusatztherapie eine Anfallskontrolle erreicht wurde. Nach Absetzen einer Kurzzeit- oder Langzeit-Therapie von Pregabalin wurden bei einigen Patienten Entzugssymptome beobachtet. Die folgenden Ereignisse wurden berichtet: Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Übelkeit, Durchfall, Grippesymptome, Nervosität, Depressionen, Schmerzen, Schwitzen und Benommenheit. Der Patient sollte zu Beginn der Behandlung hierüber informiert werden. Es gibt keine Angaben zu Häufigkeit und Schwere der Entzugssymptome in Abhängigkeit von Behandlungsdauer und Dosierung nach Absetzen einer Langzeitbehandlung von Pregabalin. Patienten mit seltener hereditärer Galactose-Intoleranz, Lapp-Lactase-Mangel oder GlucoseGalactose-Malabsorption dürfen dieses Arzneimittel nicht einnehmen. 4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen Pregabalin wird hauptsächlich unverändert über die Nieren ausgeschieden und beim Menschen praktisch nicht metabolisiert (< 2 % einer Dosis finden sich als Metaboliten im Urin wieder). Pregabalin behindert in vitro nicht den Metabolismus von anderen Arzneimitteln und wird nicht an Plasmaproteine gebunden. Daher ist es unwahrscheinlich, dass es pharmakokinetische Wechselwirkungen hervorruft oder diesen unterliegt. 4 Dementsprechend wurden in In-vivo-Studien keine klinisch relevanten pharmakokinetischen Wechselwirkungen zwischen Pregabalin und Phenytoin, Carbamazepin, Valproinsäure, Lamotrigin, Gabapentin, Lorazepam, Oxycodon oder Ethanol beobachtet. Pharmakokinetische Populationsanalysen haben gezeigt, dass orale Antidiabetika, Diuretika, Insulin, Phenobarbital, Tiagabin und Topiramat keinen klinisch signifikanten Einfluss auf die Clearance von Pregabalin hatten. Die gleichzeitige Anwendung von Pregabalin und oralen Norethisteron- und / oder Ethinylestradiolhaltigen Kontrazeptiva hat keinen Einfluss auf den Steady State dieser Substanzen. Orale Mehrfachdosen von Pregabalin, die gleichzeitig mit Oxycodon, Lorazepam und Ethanol verabreicht wurden, hatten keinen klinisch relevanten Einfluss auf die Atmung. Eine durch Oxycodon hervorgerufene Beeinträchtigung der kognitiven und grobmotorischen Funktionen scheint durch Pregabalin noch verstärkt zu werden. Pregabalin kann die Wirkung von Ethanol und Lorazepam verstärken. Bei älteren Probanden wurden keine spezifischen Interaktionsstudien zur Pharmakodynamik durchgeführt. Interaktionsstudien wurden nur bei Erwachsenen durchgeführt. 4.6 Schwangerschaft und Stillzeit Es liegen keine hinreichenden Daten für die Anwendung von Pregabalin bei Schwangeren vor. Tierexperimentelle Studien haben eine Reproduktionstoxizität gezeigt (siehe Abschnitt 5.3). Das potenzielle Risiko für den Menschen ist nicht bekannt. Lyrica darf während der Schwangerschaft nicht angewendet werden, es sei denn, dies ist eindeutig erforderlich (wenn der Nutzen für die Mutter deutlich größer ist als ein mögliches Risiko für den Fötus). Frauen im gebärfähigen Alter müssen eine wirksame Verhütungsmethode anwenden. Es ist nicht bekannt, ob Pregabalin beim Menschen in die Muttermilch übergeht; in der Milch von Ratten wurde es jedoch nachgewiesen. Deshalb wird empfohlen, während der Behandlung mit Pregabalin nicht zu stillen. 4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen Lyrica hat einen geringen oder mäßigen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen. Lyrica kann Benommenheit und Schläfrigkeit hervorrufen und dadurch die Fähigkeit beeinflussen, Auto zu fahren oder Maschinen zu bedienen. Deshalb wird Patienten empfohlen, weder Auto zu fahren, noch komplexe Maschinen zu bedienen oder andere potenziell gefährliche Tätigkeiten auszuführen, solange nicht bekannt ist, ob ihre Fähigkeit zur Ausübung solcher Tätigkeiten beeinträchtigt wird. 4.8 Nebenwirkungen An dem klinischen Studienprogramm nahmen mehr als 9.000 Patienten teil, die Pregabalin erhielten. Von diesen wurden mehr als 5.000 in doppelblinde, plazebokontrollierte Studien aufgenommen. Die am häufigsten berichteten Nebenwirkungen waren Benommenheit und Schläfrigkeit. Der Schweregrad der Nebenwirkungen war in der Regel leicht bis mäßig. Bei allen kontrollierten Studien lag die Abbruchrate aufgrund von Nebenwirkungen bei 13 % bei Patienten unter Pregabalin und bei 7 % bei Patienten unter Plazebo. Die häufigsten Nebenwirkungen, die unter Pregabalin zu einem Abbruch der Therapie führten, waren Benommenheit und Schläfrigkeit. 5 Die unten stehende Tabelle zeigt alle Nebenwirkungen, die mit größerer Häufigkeit als unter Plazebo und bei mehr als einem Patienten auftraten, geordnet nach Organsystem und Häufigkeit (sehr häufig (> 1/10), häufig (> 1/100 und < 1/10), gelegentlich (> 1/1000 und < 1/100) und selten (< 1/1000)). Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad angegeben. Die angeführten Nebenwirkungen können auch mit der Grunderkrankung und / oder der Komedikation zusammenhängen. Organsystem Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems Selten Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen Häufig Gelegentlich Selten Psychiatrische Erkrankungen Häufig Gelegentlich Selten Erkrankungen des Nervensystems Sehr häufig Häufig Gelegentlich Selten Augenerkrankungen Häufig Gelegentlich Selten Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths Häufig Selten Herzerkrankungen Gelegentlich Selten Unerwünschte Arzneimittelwirkung Neutropenie gesteigerter Appetit Anorexie Hypoglykämie Euphorie, Verwirrung, Reizbarkeit, verringerte Libido Halluzinationen, Panikattacken, Ruhelosigkeit, Agitiertheit, Depression, Niedergeschlagenheit, Stimmungsschwankungen, Depersonalisation, gesteigerte Schlaflosigkeit, Wortfindungsstörungen, abnorme Träume, gesteigerte Libido, Anorgasmie, Apathie Übermäßige Empfindsamkeit, Enthemmung, gehobene Stimmungslage, Kopfschmerzen Benommenheit, Schläfrigkeit Ataxie, Koordinationsstörungen, Tremor, Dysarthrie, Gedächtnisstörungen, Aufmerksamkeitsstörungen, Parästhesie Synkopen, Stupor, Myoklonus, psychomotorische Hyperaktivität, Gesichtsfeldeinengung, Geschmacksverlust, Dyskinesie, posturaler Schwindel, Intentionstremor, Nystagmus, kognitive Störungen, Sprachstörungen, verringerte Reflexe, Hypästhesie, Amnesie, Hyperästhesie, brennendes Gefühl Hypokinesie, Parosmie, Schreibstörungen Verschwommenes Sehen, Diplopie Sehstörungen, geschwollene Augen, verringerte Sehschärfe, Augenschmerzen, Schwachsichtigkeit, Augentrockenheit, verstärkter Tränenfluss „Tunnelblick“, Oszillopsie, verändertes räumliches Sehen, Photopsie, Augenreizung, Mydriasis, Schielen, Lichtempfindlichkeit Vertigo Hyperakusis Tachykardie AV-Block ersten Grades, Sinustachykardie, Sinusbradykardie, Sinusarrhythmie 6 Gefäßerkrankungen Gelegentlich Selten Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums Gelegentlich Selten Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts Häufig Gelegentlich Selten Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes Gelegentlich Selten Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen Gelegentlich Selten Erkrankungen der Nieren und Harnwege Gelegentlich Selten Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse Häufig Gelegentlich Selten Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort Häufig Gelegentlich Selten Untersuchungen Häufig Gelegentlich Selten Gesichtsrötung, Hautrötung mit Wärmegefühl Hypotonie, Hypertonie, kalte Extremitäten Dyspnoe, trockene Nase Nasenbluten, Engegefühl im Hals, Nasopharyngitis, Husten, verstopfte Nase, Rhinitis, Schnarchen Erbrechen, Mundtrockenheit, Verstopfung, Flatulenzen Aufgeblähter Bauch, gastroösophagealer Reflux, vermehrter Speichelfluss, orale Hypästhesie Aszites, Pankreatitis, Dysphagie, Übelkeit Papulöser Ausschlag, Schwitzen, Urtikaria, kalter Schweiß Muskelzuckungen, Gelenkschwellungen, Muskelkrämpfe, Myalgie, Arthralgie, Rückenschmerzen, Schmerzen in den Extremitäten, Steifigkeit der Muskulatur Rhabdomyolyse, zervikale Spasmen, Nackenschmerzen Harninkontinenz, Dysurie Nierenversagen, Oligurie Erektile Dysfunktion Verzögerte Ejakulation, Störungen der Sexualfunktion Amenorrhoe, Absonderungen aus der Brust, Brustschmerzen, Dysmenorrhoe, Brustvergrößerung Gangstörungen, Trunkenheitsgefühl, Abgeschlagenheit, periphere Ödeme, Ödeme Stürze, Engegefühl in der Brust, Asthenie, Durst Unterhautödeme (Anasarca), Gesichtsödem, geschwollene Zunge, Fieber, Steifigkeit, verstärkte Schmerzen Gewichtszunahme Erhöhung der Kreatinphosphokinase, Alanin-Aminotransferase, und Aspartat-Aminotransferase; Thrombozytenzahl erniedrigt Hyperglykämie, Hypokaliämie, Leukozytenzahl erniedrigt, erhöhte Kreatininwerte, Gewichtsverlust 7 Nach Absetzen einer Kurzzeit- oder Langzeit-Therapie von Pregabalin wurden bei einigen Patienten Entzugssymptome beobachtet. Die folgenden Ereignisse wurden berichtet: Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Übelkeit, Durchfall, Grippesymptome, Nervosität, Depressionen, Schmerzen, Schwitzen und Benommenheit. Der Patient sollte zu Beginn der Behandlung hierüber informiert werden. Es gibt keine Angaben zu Häufigkeit und Schwere der beobachteten Entzugssymptome in Abhängigkeit von Behandlungsdauer und Dosierung nach Absetzen einer Langzeitbehandlung von Pregabalin. 4.9 Überdosierung Bei Überdosen bis zu 15 g wurden keine unerwarteten unerwünschten Ereignisse berichtet. Die Behandlung von Pregabalin-Überdosierungen sollte generelle unterstützende Maßnahmen, einschließlich bei Bedarf auch Hämodialyse, beinhalten (siehe Abschnitt 4.2, Tabelle 1). 5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN 5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften Pharmakotherapeutische Gruppe: Antiepileptika, ATC-Code: N03AX16 Der Wirkstoff Pregabalin ist ein Gamma-Aminobuttersäure-Analogon mit der chemischen Bezeichnung (S)-3-(aminomethyl)-5-methylhexan-Säure. Wirkmechanismus Pregabalin bindet an eine auxiliare Untereinheit (α2-δ-Protein) von spannungsabhängigen Kalziumkanälen im ZNS und verdrängt dabei wirksam [3H]-Gabapentin. Klinische Erfahrungen Neuropathische Schmerzen Die therapeutische Wirksamkeit konnte in Studien bei diabetischer Neuropathie und postherpetischer Neuralgie gezeigt werden. In anderen Modellen zum neuropathischen Schmerz wurde die Wirksamkeit nicht untersucht. Pregabalin wurde in 9 kontrollierten klinischen Studien untersucht, bei 2-mal täglicher Gabe bis zu 13 Wochen und bei 3-mal täglicher Gabe bis zu 8 Wochen. Insgesamt waren die Sicherheits- und Wirksamkeitsprofile bei 2-maliger und bei 3-maliger Gabe ähnlich. In klinischen Studien über bis zu 13 Wochen wurde eine Schmerzverringerung innerhalb der ersten Woche festgestellt und blieb während der gesamten Behandlungsperiode erhalten. In kontrollierten klinischen Studien kam es bei 35 % der mit Pregabalin behandelten Patienten und bei 18 % der Patienten unter Plazebo zu einer 50 %igen Verbesserung des Schmerzscores. Unter den Patienten, bei denen es nicht zu Schläfrigkeit kam, kam es bei 33 % der mit Pregabalin behandelten Patienten zu einer derartigen Verbesserung und bei 18 % der Patienten unter Plazebo. Bei den Patienten, bei denen es zu Schläfrigkeit kam, betrugen die Responderraten unter Pregabalin 48 % und 16 % unter Plazebo. 8 Epilepsie Pregabalin wurde in 3 kontrollierten klinischen Studien sowohl bei 2-mal täglicher als auch bei 3-mal täglicher Gabe über jeweils 12 Wochen untersucht. Insgesamt war das Verträglichkeits- und Wirksamkeitsprofil bei 2-mal und bei 3-mal täglicher Gabe ähnlich. Eine Reduktion der Anfallshäufigkeit wurde innerhalb der ersten Woche beobachtet. Generalisierte Angststörungen Pregabalin wurde in 6 kontrollierten Studien über einen Zeitraum von 4 bis 6 Wochen sowie in einer 8-wöchigen Studie mit älteren Patienten und in einer Langzeitstudie zur Rückfallprävention mit einer doppelblinden Rückfallpräventionsphase von 6 Monaten untersucht. Eine Besserung der Symptome von generalisierten Angststörungen gemäß der Hamilton-AnxietyRating-Scale (HAM-A) wurde innerhalb der 1. Woche beobachtet. In kontrollierten klinischen Studien über 4 bis 8 Wochen zeigten 52 % der mit Pregabalin behandelten Patienten und 38 % der Patienten unter Plazebo eine im Vergleich zu den Ausgangswerten mindestens 50 %ige Verbesserung des HAM-A-Gesamt-Scores. 5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften Bei gesunden Probanden, Epilepsie-Patienten unter Antiepileptika und bei Patienten mit chronischem Schmerz ist die Pharmakokinetik von Pregabalin im Steady State vergleichbar. Resorption: Bei Verabreichung an nüchterne Patienten wird Pregabalin rasch resorbiert. Sowohl nach Einmal- als auch nach Mehrfachanwendung werden maximale Plasmakonzentrationen innerhalb von 1 Stunde erreicht. Die orale Bioverfügbarkeit von Pregabalin wird auf ≥ 90 % geschätzt und ist dosisunabhängig. Nach wiederholter Anwendung wird der Steady State innerhalb von 24 bis 48 Std. erreicht. Bei Einnahme während der Mahlzeiten wird die Resorptionsrate von Pregabalin verringert, was zu einer Verringerung der Cmax um ca. 25 bis 30 % sowie zu einer Verzögerung der Tmax auf ca. 2,5 Stunden führt. Die Verabreichung von Pregabalin mit den Mahlzeiten hat jedoch keine klinisch signifikante Auswirkung auf die Resorptionsrate von Pregabalin. Verteilung: Präklinische Studien haben gezeigt, dass Pregabalin die Blut-Hirn-Schranke bei Mäusen, Ratten und Affen überwindet. Pregabalin geht bei Ratten in die Plazenta über und ist in der Milch von säugenden Ratten nachweisbar. Beim Menschen beträgt das Verteilungsvolumen nach oraler Anwendung ca. 0,56 l / kg. Pregabalin wird nicht an Plasmaproteine gebunden. Metabolismus: Pregabalin wird beim Menschen nicht nennenswert metabolisiert. Nach einer Gabe von radioaktiv markiertem Pregabalin wurden ca. 98 % unverändertes Pregabalin im Urin wiedergefunden. Das NMethylderivat, der Hauptmetabolit von Pregabalin, macht 0,9 % der Dosis im Urin aus. In präklinischen Studien ergaben sich keine Hinweise auf eine Racemisierung von Pregabalin. 9 Elimination: Pregabalin wird unverändert hauptsächlich renal ausgeschieden. Die mittlere Eliminationshalbwertszeit von Pregabalin beträgt 6,3 Std. Die Plasma-Clearance und renale Clearance von Pregabalin sind direkt proportional zur Kreatinin-Clearance (siehe Abschnitt 5.2: Eingeschränkte Nierenfunktion). Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion oder bei Patienten, die sich einer Hämodialyse unterziehen, ist eine Reduktion der Pregabalin-Dosis notwendig (siehe Abschnitt 4.2, Tabelle 1). Linearität / Nichtlinearität: Im empfohlenen täglichen Dosisbereich ist die Pharmakokinetik von Pregablin linear. Die interindividuelle pharmakokinetische Variabilität von Pregabalin ist gering (< 20 %). Die Pharmakokinetik nach Mehrfachanwendung lässt sich von den Einzeldosis-Daten ableiten. Es besteht deshalb keine Notwendigkeit für eine routinemäßige Kontrolle der Pregabalin-Plasmaspiegel. Pharmakokinetik bei besonderen Patientengruppen Geschlecht Klinische Studien haben gezeigt, dass das Geschlecht keinen klinisch signifikanten Einfluss auf die Plasmakonzentration von Pregabalin hat. Eingeschränkte Nierenfunktion Die Pregabalin-Clearance verhält sich zur Kreatinin-Clearance direkt proportional. Weiterhin kann Pregabalin effektiv (nach einer 4-stündigen Hämodialyse reduzieren sich die Plasmakonzentrationen von Pregabalin um ca. 50 %) hämodialysiert werden. Da die renale Elimination den hauptsächlichen Ausscheidungsweg darstellt, ist bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion eine Dosisreduktion – und nach einer Hämodialyse eine Dosisergänzung notwendig (siehe Abschnitt 4.2, Tabelle 1). Eingeschränkte Leberfunktion Bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion wurden keine speziellen Pharmakokinetikstudien durchgeführt. Nachdem Pregabalin jedoch keiner ausgeprägten Metabolisierung unterliegt und hauptsächlich als unveränderte Substanz im Urin ausgeschieden wird, erscheint es unwahrscheinlich, dass sich die Plasmakonzentrationen von Pregabalin bei eingeschränkter Leberfunktion signifikant verändern. Ältere Patienten (über 65 Jahre) Die Pregabalin-Clearance hat die Tendenz, mit zunehmendem Alter abzunehmen. Diese Abnahme der oralen Pregabalin-Clearance entspricht der Abnahme der Kreatinin-Clearance mit zunehmendem Alter. Bei Patienten mit altersbedingter Einschränkung der Nierenfunktion kann eine Reduktion der Pregabalin-Dosis notwendig sein (siehe Abschnitt 4.2, Tabelle 1). 5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit In den üblichen Tierstudien zur Sicherheitspharmakologie wurde Pregabalin in klinisch relevanten Dosen gut vertragen. Bei Toxizitätsstudien an Ratten und Affen wurden bei wiederholter Gabe Auswirkungen auf das ZNS einschließlich Hypoaktivität, Hyperaktivität und Ataxie beobachtet. Bei Anwendung von mehr als dem 5fachen der beim Menschen empfohlenen Maximaldosis kam es in Langzeitversuchen an Albino-Ratten zu einer erhöhten Inzidenz von Retina-Atrophien, die bei älteren Tieren häufig beobachtet wurden. 10 Pregabalin war nicht teratogen bei Mäusen, Ratten oder Kaninchen. Nur bei Dosen, die deutlich über der Humandosis lagen, kam es bei Ratten und Kaninchen zu Foetotoxizität. In prä- / postnatalen Toxizitätsstudien an Ratten verursachte Pregabalin ab der 2fachen maximal empfohlenen Humandosis bei den Jungen entwicklungstoxische Störungen. Wie sich in einer Vielzahl von In-vitro- und In-vivo-Tests zeigte, ist Pregabalin nicht genotoxisch. Mit Pregabalin wurden an Ratten und Mäusen Karzinogenitätsstudien über 2 Jahre durchgeführt. Bei Expositionen, die der 24fachen der beim Menschen empfohlenen klinischen Maximaldosis von 600 mg / Tag entsprechen, wurden bei den Ratten keine Tumore beobachtet. Bei Mäusen wurde bei Expositionen, die denen unter durchschnittlicher Dosierung beim Menschen entsprachen, keine erhöhte Tumorhäufigkeit beobachtet. Bei höheren Expositionen kam es jedoch zu einem häufigeren Auftreten von Hämangiosarkomen. Der nicht genotoxische Mechanismus der Tumorbildung bei Mäusen schließt Veränderungen der Thrombozyten und, im Zusammenhang damit, eine endotheliale Zellproliferation ein. Derartige Veränderungen der Thrombozyten wurden bei Ratten oder anhand klinischer Daten zur Kurzzeittherapie und, in begrenztem Umfang, zur Langzeittherapie beim Menschen nicht beobachtet. Es gibt keine Hinweise auf ein derartiges Risiko für den Menschen. Bei Ratten unterscheidet sich die Toxizität bei Jungtieren qualitativ nicht von der bei den adulten Tieren. Die Jungtiere weisen jedoch eine erhöhte Empfindlichkeit auf. Bei therapeutischen Dosen gab es Hinweise auf die ZNS-Effekte Hyperaktivität und Bruxismus sowie Wachstumsstörungen (vorübergehende Hemmung der Gewichtszunahme). Auswirkungen auf die weibliche Fertilität wurden beim 5fachen der therapeutischen Humandosis beobachtet. Verhaltens- bzw. kognitive Störungen wurden bei den Jungtieren nach 1 bis 2 Wochen beobachtet. Dabei kam es ab dem 2fachen der therapeutischen Humandosis zur Beeinflussung der Schreckreaktion auf akustische Reize und ab dem 5fachen der therapeutischen Humandosis zur Beeinflussung von Lernfähigkeit oder Erinnerungsvermögen. 6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN 6.1 Liste der sonstigen Bestandteile Kapselinhalt: Lactose-Monohydrat Maisstärke Talkum Kapselhülle: Gelatine Titandioxid (E 171) Natriumdodecylsulfat Hochdisperses Siliciumdioxid Gereinigtes Wasser Drucktinte: Schellack Eisen(II,III)-oxid (E 172) Propylenglycol Kaliumhydroxid 6.2 Inkompatibilitäten Nicht zutreffend. 11 6.3 Dauer der Haltbarkeit 3 Jahre. 6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich. 6.5 Art und Inhalt des Behältnisses PVC / Aluminiumblisterpackungen mit 14, 21, 56, 84 und 112 (2 x 56) Hartkapseln. 100 x 1 Hartkapsel in perforierten PVC / Aluminium-Blistern zur Abgabe von Einzeldosen. Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht. 6.6 Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung Keine besonderen Anforderungen. 7. INHABER DER ZULASSUNG Pfizer Limited, Ramsgate Road, Sandwich, Kent CT13 9NJ Vereinigtes Königreich 8. ZULASSUNGSNUMMER(N) EU/1/04/279/001-005 EU/1/04/279/026 9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG / VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG Datum der ersten Zulassung: 06.07.2004 Datum der letzten Verlängerung: 10. STAND DER INFORMATION 12 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS LYRICA 50 mg Hartkapseln 2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG 1 Hartkapsel enthält 50 mg Pregabalin. Lyrica Hartkapseln enthalten auch Lactose. Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1. 3. DARREICHUNGSFORM Hartkapsel. Weiße Hartkapsel, Aufdruck mit schwarzer Tinte „Pfizer“ auf dem Oberteil und “PGN 50” auf dem Unterteil. Das Unterteil ist zusätzlich mit einem schwarzen Band gekennzeichnet. 4. KLINISCHE ANGABEN 4.1 Anwendungsgebiete Neuropathische Schmerzen Lyrica wird angewendet zur Behandlung von peripheren neuropathischen Schmerzen im Erwachsenenalter. Epilepsie Lyrica wird angewendet zur Zusatztherapie von partiellen Anfällen mit und ohne sekundäre Generalisierung im Erwachsenenalter. Generalisierte Angststörungen Lyrica wird angewendet zur Behandlung von generalisierten Angststörungen bei Erwachsenen. 4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung Die Dosis liegt zwischen 150 und 600 mg täglich, verabreicht in zwei oder drei Einzeldosen. Lyrica kann während oder zwischen den Mahlzeiten eingenommen werden. Neuropathische Schmerzen Die Pregabalin-Behandlung kann mit einer Tagesdosis von 150 mg begonnen werden. Entsprechend dem Ansprechen und der individuellen Verträglichkeit, kann die Dosis nach 3 bis 7 Tagen auf 300 mg täglich erhöht werden. Bei Bedarf kann die Dosis nach weiteren 7 Tagen auf eine Höchstdosis von 600 mg täglich gesteigert werden. Epilepsie Die Pregabalin-Behandlung kann mit einer Tagesdosis von 150 mg begonnen werden. Abhängig vom Ansprechen und der individuellen Verträglichkeit, kann die Dosis nach einer Woche auf 300 mg täglich erhöht werden. Die Höchstdosis von 600 mg täglich kann nach einer weiteren Woche erreicht werden. 13 Generalisierte Angststörungen Die Dosis liegt zwischen 150 und 600 mg pro Tag, verabreicht in zwei oder drei Einzeldosen. Die Therapienotwendigkeit sollte regelmäßig überprüft werden. Die Pregabalin-Behandlung kann mit einer Tagesdosis von 150 mg begonnen werden. Abhängig vom klinischen Ansprechen und der individuellen Verträglichkeit kann die Dosis nach einer Woche auf 300 mg täglich erhöht werden. Nach einer weiteren Woche kann die Dosis auf 450 mg täglich gesteigert werden. Die Höchstdosis von 600 mg täglich kann nach einer weiteren Woche erreicht werden. Absetzen von Pregabalin In Übereinstimmung mit der gängigen klinischen Praxis wird empfohlen, beim Absetzen von Pregabalin unabhängig von der Indikation die Dosis ausschleichend über einen Zeitraum von mindestens einer Woche zu verringern (siehe Abschnitt 4.8). Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion Pregabalin wird aus dem Blutkreislauf hauptsächlich unverändert über die Nieren ausgeschieden. Da die Pregabalin-Clearance direkt proportional zur Kreatinin-Clearance ist (siehe Abschnitt 5.2), muss die Dosisreduzierung bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion individuell an die KreatininClearance (CLcr) angepasst werden. Die in Tabelle 1 angegebenen Werte für die Kreatinin-Clearance errechnen sich nach der folgenden Formel: CLcr(ml / min) = [1,23 x [140 – Alter (Jahre)] x Gewicht (kg)] —————————————————— Serumkreatinin (µmol / l) (für weibliche Patienten: x 0,85) Pregabalin wird durch Hämodialyse wirksam aus dem Plasma eliminiert (50 % des Wirkstoffs in 4 Stunden). Bei Patienten, die sich einer Hämodialyse unterziehen, sollte die Pregabalin-Dosis entsprechend der Nierenfunktion angepasst werden. Neben der Tagesdosis sollte eine Zusatzdosis sofort nach jeder 4-stündigen Hämodialyse-Behandlung verabreicht werden (siehe Tabelle 1). Tabelle 1: Anpassung der Pregabalin-Dosis in Abhängigkeit von der Nierenfunktion KreatininClearance (CLcr) (ml / min) Gesamttagesdosis von Pregabalin* ≥ 60 Anfangsdosis (mg / Tag) 150 Höchstdosis (mg / Tag) 600 ≥ 30 bis < 60 75 300 ≥ 15 bis < 30 25 bis 50 150 < 15 25 75 Zusatzdosis nach Hämodialyse (mg) 25 100 Dosisaufteilung 2- oder 3-mal täglich 2- oder 3-mal täglich Als Einzeldosis oder 2-mal täglich Als Einzeldosis Als Einzeldosis+ * Die Gesamttagesdosis (mg / Tag) muss je nach der angegebenen Dosisaufteilung geteilt werden, um mg / Dosis zu erhalten + Zusatzdosis ist eine einzelne, zusätzliche Dosis 14 Anwendung bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion Bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion ist keine Dosisanpassung erforderlich (siehe Abschnitt 5.2). Anwendung bei Kindern und Jugendlichen Die Anwendung von Lyrica bei Kindern unter 12 Jahren und Jugendlichen (12 bis 17 Jahre) wird nicht empfohlen, da die Datenlage zur Sicherheit und Wirksamkeit für diese Altersgruppe unzureichend ist (siehe Abschnitt 5.3) Anwendung bei älteren Patienten (über 65 Jahre) Bei älteren Patienten kann aufgrund einer verringerten Nierenfunktion die Reduzierung der Pregabalin-Dosis notwendig werden (siehe Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion). 4.3 Gegenanzeigen Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile. 4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung In Übereinstimmung mit der gängigen klinischen Praxis kann es bei einigen Diabetes-Patienten, bei denen es unter einer Pregabalin-Therapie zu einer Gewichtszunahme kommt, notwendig werden, die Hypoglykämie-Medikation entsprechend anzupassen. Die Behandlung mit Pregabalin wurde mit dem Auftreten von Benommenheit und Schläfrigkeit in Verbindung gebracht, was bei älteren Patienten zu häufigeren sturzbedingten Verletzungen führen könnte. Die Patienten sollten daher angehalten werden, sich vorsichtig zu verhalten, bis sie mit den möglichen Auswirkungen des Arzneimittels vertraut sind. Es liegen keine hinreichenden Daten über das Absetzen der antiepileptischen Begleitbehandlung zur Erreichung einer Monotherapie mit Pregabalin vor, wenn unter Pregabalin als Zusatztherapie eine Anfallskontrolle erreicht wurde. Nach Absetzen einer Kurzzeit- oder Langzeit-Therapie von Pregabalin wurden bei einigen Patienten Entzugssymptome beobachtet. Die folgenden Ereignisse wurden berichtet: Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Übelkeit, Durchfall, Grippesymptome, Nervosität, Depressionen, Schmerzen, Schwitzen und Benommenheit. Der Patient sollte zu Beginn der Behandlung hierüber informiert werden. Es gibt keine Angaben zu Häufigkeit und Schwere der Entzugssymptome in Abhängigkeit von Behandlungsdauer und Dosierung nach Absetzen einer Langzeitbehandlung von Pregabalin. Patienten mit seltener hereditärer Galactose-Intoleranz, Lapp-Lactase-Mangel oder GlucoseGalactose-Malabsorption dürfen dieses Arzneimittel nicht einnehmen. 4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen Pregabalin wird hauptsächlich unverändert über die Nieren ausgeschieden und beim Menschen praktisch nicht metabolisiert (< 2 % einer Dosis finden sich als Metaboliten im Urin wieder). Pregabalin behindert in vitro nicht den Metabolismus von anderen Arzneimitteln und wird nicht an Plasmaproteine gebunden. Daher ist es unwahrscheinlich, dass es pharmakokinetische Wechselwirkungen hervorruft oder diesen unterliegt. 15 Dementsprechend wurden in In-vivo-Studien keine klinisch relevanten pharmakokinetischen Wechselwirkungen zwischen Pregabalin und Phenytoin, Carbamazepin, Valproinsäure, Lamotrigin, Gabapentin, Lorazepam, Oxycodon oder Ethanol beobachtet. Pharmakokinetische Populationsanalysen haben gezeigt, dass orale Antidiabetika, Diuretika, Insulin, Phenobarbital, Tiagabin und Topiramat keinen klinisch signifikanten Einfluss auf die Clearance von Pregabalin hatten. Die gleichzeitige Anwendung von Pregabalin und oralen Norethisteron- und / oder Ethinylestradiolhaltigen Kontrazeptiva hat keinen Einfluss auf den Steady State dieser Substanzen. Orale Mehrfachdosen von Pregabalin, die gleichzeitig mit Oxycodon, Lorazepam und Ethanol verabreicht wurden, hatten keinen klinisch relevanten Einfluss auf die Atmung. Eine durch Oxycodon hervorgerufene Beeinträchtigung der kognitiven und grobmotorischen Funktionen scheint durch Pregabalin noch verstärkt zu werden. Pregabalin kann die Wirkung von Ethanol und Lorazepam verstärken. Bei älteren Probanden wurden keine spezifischen Interaktionsstudien zur Pharmakodynamik durchgeführt. Interaktionsstudien wurden nur bei Erwachsenen durchgeführt. 4.6 Schwangerschaft und Stillzeit Es liegen keine hinreichenden Daten für die Anwendung von Pregabalin bei Schwangeren vor. Tierexperimentelle Studien haben eine Reproduktionstoxizität gezeigt (siehe Abschnitt 5.3). Das potenzielle Risiko für den Menschen ist nicht bekannt. Lyrica darf während der Schwangerschaft nicht angewendet werden, es sei denn, dies ist eindeutig erforderlich (wenn der Nutzen für die Mutter deutlich größer ist als ein mögliches Risiko für den Fötus). Frauen im gebärfähigen Alter müssen eine wirksame Verhütungsmethode anwenden. Es ist nicht bekannt, ob Pregabalin beim Menschen in die Muttermilch übergeht; in der Milch von Ratten wurde es jedoch nachgewiesen. Deshalb wird empfohlen, während der Behandlung mit Pregabalin nicht zu stillen. 4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen Lyrica hat einen geringen oder mäßigen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen. Lyrica kann Benommenheit und Schläfrigkeit hervorrufen und dadurch die Fähigkeit beeinflussen, Auto zu fahren oder Maschinen zu bedienen. Deshalb wird Patienten empfohlen, weder Auto zu fahren, noch komplexe Maschinen zu bedienen oder andere potenziell gefährliche Tätigkeiten auszuführen, solange nicht bekannt ist, ob ihre Fähigkeit zur Ausübung solcher Tätigkeiten beeinträchtigt wird. 4.8 Nebenwirkungen An dem klinischen Studienprogramm nahmen mehr als 9.000 Patienten teil, die Pregabalin erhielten. Von diesen wurden mehr als 5.000 in doppelblinde, plazebokontrollierte Studien aufgenommen. Die am häufigsten berichteten Nebenwirkungen waren Benommenheit und Schläfrigkeit. Der Schweregrad der Nebenwirkungen war in der Regel leicht bis mäßig. Bei allen kontrollierten Studien lag die Abbruchrate aufgrund von Nebenwirkungen bei 13 % bei Patienten unter Pregabalin und bei 7 % bei Patienten unter Plazebo. Die häufigsten Nebenwirkungen, die unter Pregabalin zu einem Abbruch der Therapie führten, waren Benommenheit und Schläfrigkeit. 16 Die unten stehende Tabelle zeigt alle Nebenwirkungen, die mit größerer Häufigkeit als unter Plazebo und bei mehr als einem Patienten auftraten, geordnet nach Organsystem und Häufigkeit (sehr häufig (> 1/10), häufig (> 1/100 und < 1/10), gelegentlich (> 1/1000 und < 1/100) und selten (< 1/1000)). Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad angegeben. Die angeführten Nebenwirkungen können auch mit der Grunderkrankung und / oder der Komedikation zusammenhängen. Organsystem Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems Selten Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen Häufig Gelegentlich Selten Psychiatrische Erkrankungen Häufig Gelegentlich Selten Erkrankungen des Nervensystems Sehr häufig Häufig Gelegentlich Selten Augenerkrankungen Häufig Gelegentlich Selten Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths Häufig Selten Herzerkrankungen Gelegentlich Selten Unerwünschte Arzneimittelwirkung Neutropenie gesteigerter Appetit Anorexie Hypoglykämie Euphorie, Verwirrung, Reizbarkeit, verringerte Libido Halluzinationen, Panikattacken, Ruhelosigkeit, Agitiertheit, Depression, Niedergeschlagenheit, Stimmungsschwankungen, Depersonalisation, gesteigerte Schlaflosigkeit, Wortfindungsstörungen, abnorme Träume, gesteigerte Libido, Anorgasmie, Apathie Übermäßige Empfindsamkeit, Enthemmung, gehobene Stimmungslage, Kopfschmerzen Benommenheit, Schläfrigkeit Ataxie, Koordinationsstörungen, Tremor, Dysarthrie, Gedächtnisstörungen, Aufmerksamkeitsstörungen, Parästhesie Synkopen, Stupor, Myoklonus, psychomotorische Hyperaktivität, Gesichtsfeldeinengung, Geschmacksverlust, Dyskinesie, posturaler Schwindel, Intentionstremor, Nystagmus, kognitive Störungen, Sprachstörungen, verringerte Reflexe, Hypästhesie, Amnesie, Hyperästhesie, brennendes Gefühl Hypokinesie, Parosmie, Schreibstörungen Verschwommenes Sehen, Diplopie Sehstörungen, geschwollene Augen, verringerte Sehschärfe, Augenschmerzen, Schwachsichtigkeit, Augentrockenheit, verstärkter Tränenfluss „Tunnelblick“, Oszillopsie, verändertes räumliches Sehen, Photopsie, Augenreizung, Mydriasis, Schielen, Lichtempfindlichkeit Vertigo Hyperakusis Tachykardie AV-Block ersten Grades, Sinustachykardie, Sinusbradykardie, Sinusarrhythmie 17 Gefäßerkrankungen Gelegentlich Selten Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums Gelegentlich Selten Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts Häufig Gelegentlich Selten Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes Gelegentlich Selten Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen Gelegentlich Selten Erkrankungen der Nieren und Harnwege Gelegentlich Selten Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse Häufig Gelegentlich Selten Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort Häufig Gelegentlich Selten Untersuchungen Häufig Gelegentlich Selten Gesichtsrötung, Hautrötung mit Wärmegefühl Hypotonie, Hypertonie, kalte Extremitäten Dyspnoe, trockene Nase Nasenbluten, Engegefühl im Hals, Nasopharyngitis, Husten, verstopfte Nase, Rhinitis, Schnarchen Erbrechen, Mundtrockenheit, Verstopfung, Flatulenzen Aufgeblähter Bauch, gastroösophagealer Reflux, vermehrter Speichelfluss, orale Hypästhesie Aszites, Pankreatitis, Dysphagie, Übelkeit Papulöser Ausschlag, Schwitzen, Urtikaria, kalter Schweiß Muskelzuckungen, Gelenkschwellungen, Muskelkrämpfe, Myalgie, Arthralgie, Rückenschmerzen, Schmerzen in den Extremitäten, Steifigkeit der Muskulatur Rhabdomyolyse, zervikale Spasmen, Nackenschmerzen Harninkontinenz, Dysurie Nierenversagen, Oligurie Erektile Dysfunktion Verzögerte Ejakulation, Störungen der Sexualfunktion Amenorrhoe, Absonderungen aus der Brust, Brustschmerzen, Dysmenorrhoe, Brustvergrößerung Gangstörungen, Trunkenheitsgefühl, Abgeschlagenheit, periphere Ödeme, Ödeme Stürze, Engegefühl in der Brust, Asthenie, Durst Unterhautödeme (Anasarca), Gesichtsödem, geschwollene Zunge, Fieber, Steifigkeit, verstärkte Schmerzen Gewichtszunahme Erhöhung der Kreatinphosphokinase, Alanin-Aminotransferase, und Aspartat-Aminotransferase; Thrombozytenzahl erniedrigt Hyperglykämie, Hypokaliämie, Leukozytenzahl erniedrigt, erhöhte Kreatininwerte, Gewichtsverlust 18 Nach Absetzen einer Kurzzeit- oder Langzeit-Therapie von Pregabalin wurden bei einigen Patienten Entzugssymptome beobachtet. Die folgenden Ereignisse wurden berichtet: Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Übelkeit, Durchfall, Grippesymptome, Nervosität, Depressionen, Schmerzen, Schwitzen und Benommenheit. Der Patient sollte zu Beginn der Behandlung hierüber informiert werden. Es gibt keine Angaben zu Häufigkeit und Schwere der beobachteten Entzugssymptome in Abhängigkeit von Behandlungsdauer und Dosierung nach Absetzen einer Langzeitbehandlung von Pregabalin. 4.9 Überdosierung Bei Überdosen bis zu 15 g wurden keine unerwarteten unerwünschten Ereignisse berichtet. Die Behandlung von Pregabalin-Überdosierungen sollte generelle unterstützende Maßnahmen, einschließlich bei Bedarf auch Hämodialyse, beinhalten (siehe Abschnitt 4.2, Tabelle 1). 5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN 5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften Pharmakotherapeutische Gruppe: Antiepileptika, ATC-Code: N03AX16 Der Wirkstoff Pregabalin ist ein Gamma-Aminobuttersäure-Analogon mit der chemischen Bezeichnung (S)-3-(aminomethyl)-5-methylhexan-Säure. Wirkmechanismus Pregabalin bindet an eine auxiliare Untereinheit (α2-δ-Protein) von spannungsabhängigen Kalziumkanälen im ZNS und verdrängt dabei wirksam [3H]-Gabapentin. Klinische Erfahrungen Neuropathische Schmerzen Die therapeutische Wirksamkeit konnte in Studien bei diabetischer Neuropathie und postherpetischer Neuralgie gezeigt werden. In anderen Modellen zum neuropathischen Schmerz wurde die Wirksamkeit nicht untersucht. Pregabalin wurde in 9 kontrollierten klinischen Studien untersucht, bei 2-mal täglicher Gabe bis zu 13 Wochen und bei 3-mal täglicher Gabe bis zu 8 Wochen. Insgesamt waren die Sicherheits- und Wirksamkeitsprofile bei 2-maliger und bei 3-maliger Gabe ähnlich. In klinischen Studien über bis zu 13 Wochen wurde eine Schmerzverringerung innerhalb der ersten Woche festgestellt und blieb während der gesamten Behandlungsperiode erhalten. In kontrollierten klinischen Studien kam es bei 35 % der mit Pregabalin behandelten Patienten und bei 18 % der Patienten unter Plazebo zu einer 50 %igen Verbesserung des Schmerzscores. Unter den Patienten, bei denen es nicht zu Schläfrigkeit kam, kam es bei 33 % der mit Pregabalin behandelten Patienten zu einer derartigen Verbesserung und bei 18 % der Patienten unter Plazebo. Bei den Patienten, bei denen es zu Schläfrigkeit kam, betrugen die Responderraten unter Pregabalin 48 % und 16 % unter Plazebo. 19 Epilepsie Pregabalin wurde in 3 kontrollierten klinischen Studien sowohl bei 2-mal täglicher als auch bei 3-mal täglicher Gabe über jeweils 12 Wochen untersucht. Insgesamt war das Verträglichkeits- und Wirksamkeitsprofil bei 2-mal und bei 3-mal täglicher Gabe ähnlich. Eine Reduktion der Anfallshäufigkeit wurde innerhalb der ersten Woche beobachtet. Generalisierte Angststörungen Pregabalin wurde in 6 kontrollierten Studien über einen Zeitraum von 4 bis 6 Wochen sowie in einer 8-wöchigen Studie mit älteren Patienten und in einer Langzeitstudie zur Rückfallprävention mit einer doppelblinden Rückfallpräventionsphase von 6 Monaten untersucht. Eine Besserung der Symptome von generalisierten Angststörungen gemäß der Hamilton-AnxietyRating-Scale (HAM-A) wurde innerhalb der 1. Woche beobachtet. In kontrollierten klinischen Studien über 4 bis 8 Wochen zeigten 52 % der mit Pregabalin behandelten Patienten und 38 % der Patienten unter Plazebo eine im Vergleich zu den Ausgangswerten mindestens 50 %ige Verbesserung des HAM-A-Gesamt-Scores. 5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften Bei gesunden Probanden, Epilepsie-Patienten unter Antiepileptika und bei Patienten mit chronischem Schmerz ist die Pharmakokinetik von Pregabalin im Steady State vergleichbar. Resorption: Bei Verabreichung an nüchterne Patienten wird Pregabalin rasch resorbiert. Sowohl nach Einmal- als auch nach Mehrfachanwendung werden maximale Plasmakonzentrationen innerhalb von 1 Stunde erreicht. Die orale Bioverfügbarkeit von Pregabalin wird auf ≥ 90 % geschätzt und ist dosisunabhängig. Nach wiederholter Anwendung wird der Steady State innerhalb von 24 bis 48 Std. erreicht. Bei Einnahme während der Mahlzeiten wird die Resorptionsrate von Pregabalin verringert, was zu einer Verringerung der Cmax um ca. 25 bis 30 % sowie zu einer Verzögerung der Tmax auf ca. 2,5 Stunden führt. Die Verabreichung von Pregabalin mit den Mahlzeiten hat jedoch keine klinisch signifikante Auswirkung auf die Resorptionsrate von Pregabalin. Verteilung: Präklinische Studien haben gezeigt, dass Pregabalin die Blut-Hirn-Schranke bei Mäusen, Ratten und Affen überwindet. Pregabalin geht bei Ratten in die Plazenta über und ist in der Milch von säugenden Ratten nachweisbar. Beim Menschen beträgt das Verteilungsvolumen nach oraler Anwendung ca. 0,56 l / kg. Pregabalin wird nicht an Plasmaproteine gebunden. Metabolismus: Pregabalin wird beim Menschen nicht nennenswert metabolisiert. Nach einer Gabe von radioaktiv markiertem Pregabalin wurden ca. 98 % unverändertes Pregabalin im Urin wiedergefunden. Das NMethylderivat, der Hauptmetabolit von Pregabalin, macht 0,9 % der Dosis im Urin aus. In präklinischen Studien ergaben sich keine Hinweise auf eine Racemisierung von Pregabalin. 20 Elimination: Pregabalin wird unverändert hauptsächlich renal ausgeschieden. Die mittlere Eliminationshalbwertszeit von Pregabalin beträgt 6,3 Std. Die Plasma-Clearance und renale Clearance von Pregabalin sind direkt proportional zur Kreatinin-Clearance (siehe Abschnitt 5.2: Eingeschränkte Nierenfunktion). Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion oder bei Patienten, die sich einer Hämodialyse unterziehen, ist eine Reduktion der Pregabalin-Dosis notwendig (siehe Abschnitt 4.2, Tabelle 1). Linearität / Nichtlinearität: Im empfohlenen täglichen Dosisbereich ist die Pharmakokinetik von Pregablin linear. Die interindividuelle pharmakokinetische Variabilität von Pregabalin ist gering (< 20 %). Die Pharmakokinetik nach Mehrfachanwendung lässt sich von den Einzeldosis-Daten ableiten. Es besteht deshalb keine Notwendigkeit für eine routinemäßige Kontrolle der Pregabalin-Plasmaspiegel. Pharmakokinetik bei besonderen Patientengruppen Geschlecht Klinische Studien haben gezeigt, dass das Geschlecht keinen klinisch signifikanten Einfluss auf die Plasmakonzentration von Pregabalin hat. Eingeschränkte Nierenfunktion Die Pregabalin-Clearance verhält sich zur Kreatinin-Clearance direkt proportional. Weiterhin kann Pregabalin effektiv (nach einer 4-stündigen Hämodialyse reduzieren sich die Plasmakonzentrationen von Pregabalin um ca. 50 %) hämodialysiert werden. Da die renale Elimination den hauptsächlichen Ausscheidungsweg darstellt, ist bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion eine Dosisreduktion – und nach einer Hämodialyse eine Dosisergänzung notwendig (siehe Abschnitt 4.2, Tabelle 1). Eingeschränkte Leberfunktion Bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion wurden keine speziellen Pharmakokinetikstudien durchgeführt. Nachdem Pregabalin jedoch keiner ausgeprägten Metabolisierung unterliegt und hauptsächlich als unveränderte Substanz im Urin ausgeschieden wird, erscheint es unwahrscheinlich, dass sich die Plasmakonzentrationen von Pregabalin bei eingeschränkter Leberfunktion signifikant verändern. Ältere Patienten (über 65 Jahre) Die Pregabalin-Clearance hat die Tendenz, mit zunehmendem Alter abzunehmen. Diese Abnahme der oralen Pregabalin-Clearance entspricht der Abnahme der Kreatinin-Clearance mit zunehmendem Alter. Bei Patienten mit altersbedingter Einschränkung der Nierenfunktion kann eine Reduktion der Pregabalin-Dosis notwendig sein (siehe Abschnitt 4.2, Tabelle 1). 5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit In den üblichen Tierstudien zur Sicherheitspharmakologie wurde Pregabalin in klinisch relevanten Dosen gut vertragen. Bei Toxizitätsstudien an Ratten und Affen wurden bei wiederholter Gabe Auswirkungen auf das ZNS einschließlich Hypoaktivität, Hyperaktivität und Ataxie beobachtet. Bei Anwendung von mehr als dem 5fachen der beim Menschen empfohlenen Maximaldosis kam es in Langzeitversuchen an Albino-Ratten zu einer erhöhten Inzidenz von Retina-Atrophien, die bei älteren Tieren häufig beobachtet wurden. 21 Pregabalin war nicht teratogen bei Mäusen, Ratten oder Kaninchen. Nur bei Dosen, die deutlich über der Humandosis lagen, kam es bei Ratten und Kaninchen zu Foetotoxizität. In prä- / postnatalen Toxizitätsstudien an Ratten verursachte Pregabalin ab der 2fachen maximal empfohlenen Humandosis bei den Jungen entwicklungstoxische Störungen. Wie sich in einer Vielzahl von In-vitro- und In-vivo-Tests zeigte, ist Pregabalin nicht genotoxisch. Mit Pregabalin wurden an Ratten und Mäusen Karzinogenitätsstudien über 2 Jahre durchgeführt. Bei Expositionen, die der 24fachen der beim Menschen empfohlenen klinischen Maximaldosis von 600 mg / Tag entsprechen, wurden bei den Ratten keine Tumore beobachtet. Bei Mäusen wurde bei Expositionen, die denen unter durchschnittlicher Dosierung beim Menschen entsprachen, keine erhöhte Tumorhäufigkeit beobachtet. Bei höheren Expositionen kam es jedoch zu einem häufigeren Auftreten von Hämangiosarkomen. Der nicht genotoxische Mechanismus der Tumorbildung bei Mäusen schließt Veränderungen der Thrombozyten und, im Zusammenhang damit, eine endotheliale Zellproliferation ein. Derartige Veränderungen der Thrombozyten wurden bei Ratten oder anhand klinischer Daten zur Kurzzeittherapie und, in begrenztem Umfang, zur Langzeittherapie beim Menschen nicht beobachtet. Es gibt keine Hinweise auf ein derartiges Risiko für den Menschen. Bei Ratten unterscheidet sich die Toxizität bei Jungtieren qualitativ nicht von der bei den adulten Tieren. Die Jungtiere weisen jedoch eine erhöhte Empfindlichkeit auf. Bei therapeutischen Dosen gab es Hinweise auf die ZNS-Effekte Hyperaktivität und Bruxismus sowie Wachstumsstörungen (vorübergehende Hemmung der Gewichtszunahme). Auswirkungen auf die weibliche Fertilität wurden beim 5fachen der therapeutischen Humandosis beobachtet. Verhaltens- bzw. kognitive Störungen wurden bei den Jungtieren nach 1 bis 2 Wochen beobachtet. Dabei kam es ab dem 2fachen der therapeutischen Humandosis zur Beeinflussung der Schreckreaktion auf akustische Reize und ab dem 5fachen der therapeutischen Humandosis zur Beeinflussung von Lernfähigkeit oder Erinnerungsvermögen. 6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN 6.1 Liste der sonstigen Bestandteile Kapselinhalt: Lactose-Monohydrat Maisstärke Talkum Kapselhülle: Gelatine Titandioxid (E 171) Natriumdodecylsulfat Hochdisperses Siliciumdioxid Gereinigtes Wasser Drucktinte: Schellack Eisen(II,III)-oxid (E 172) Propylenglycol Kaliumhydroxid 6.2 Inkompatibilitäten Nicht zutreffend. 22 6.3 Dauer der Haltbarkeit 3 Jahre. 6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich. 6.5 Art und Inhalt des Behältnisses PVC / Aluminiumblisterpackungen mit 14, 21, 56 und 84 Hartkapseln. 100 x 1 Hartkapsel in perforierten PVC / Aluminium-Blistern zur Abgabe von Einzeldosen. Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht. 6.6 Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung Keine besonderen Anforderungen. 7. INHABER DER ZULASSUNG Pfizer Limited, Ramsgate Road, Sandwich, Kent CT13 9NJ Vereinigtes Königreich 8. ZULASSUNGSNUMMER(N) EU/1/04/279/006-010 9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG / VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG Datum der ersten Zulassung: 06.07.2004 Datum der letzten Verlängerung: 10. STAND DER INFORMATION 23 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS LYRICA 75 mg Hartkapseln 2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG 1 Hartkapsel enthält 75 mg Pregabalin. Lyrica Hartkapseln enthalten auch Lactose. Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1. 3. DARREICHUNGSFORM Hartkapsel. Weiß-orangefarbene Hartkapsel, Aufdruck mit schwarzer Tinte „Pfizer“ auf dem Oberteil und “PGN 75” auf dem Unterteil. 4. KLINISCHE ANGABEN 4.1 Anwendungsgebiete Neuropathische Schmerzen Lyrica wird angewendet zur Behandlung von peripheren neuropathischen Schmerzen im Erwachsenenalter. Epilepsie Lyrica wird angewendet zur Zusatztherapie von partiellen Anfällen mit und ohne sekundäre Generalisierung im Erwachsenenalter. Generalisierte Angststörungen Lyrica wird angewendet zur Behandlung von generalisierten Angststörungen bei Erwachsenen. 4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung Die Dosis liegt zwischen 150 und 600 mg täglich, verabreicht in zwei oder drei Einzeldosen. Lyrica kann während oder zwischen den Mahlzeiten eingenommen werden. Neuropathische Schmerzen Die Pregabalin-Behandlung kann mit einer Tagesdosis von 150 mg begonnen werden. Entsprechend dem Ansprechen und der individuellen Verträglichkeit, kann die Dosis nach 3 bis 7 Tagen auf 300 mg täglich erhöht werden. Bei Bedarf kann die Dosis nach weiteren 7 Tagen auf eine Höchstdosis von 600 mg täglich gesteigert werden. Epilepsie Die Pregabalin-Behandlung kann mit einer Tagesdosis von 150 mg begonnen werden. Abhängig vom Ansprechen und der individuellen Verträglichkeit, kann die Dosis nach einer Woche auf 300 mg täglich erhöht werden. Die Höchstdosis von 600 mg täglich kann nach einer weiteren Woche erreicht werden. 24 Generalisierte Angststörungen Die Dosis liegt zwischen 150 und 600 mg pro Tag, verabreicht in zwei oder drei Einzeldosen. Die Therapienotwendigkeit sollte regelmäßig überprüft werden. Die Pregabalin-Behandlung kann mit einer Tagesdosis von 150 mg begonnen werden. Abhängig vom klinischen Ansprechen und der individuellen Verträglichkeit kann die Dosis nach einer Woche auf 300 mg täglich erhöht werden. Nach einer weiteren Woche kann die Dosis auf 450 mg täglich gesteigert werden. Die Höchstdosis von 600 mg täglich kann nach einer weiteren Woche erreicht werden. Absetzen von Pregabalin In Übereinstimmung mit der gängigen klinischen Praxis wird empfohlen, beim Absetzen von Pregabalin unabhängig von der Indikation die Dosis ausschleichend über einen Zeitraum von mindestens einer Woche zu verringern (siehe Abschnitt 4.8). Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion Pregabalin wird aus dem Blutkreislauf hauptsächlich unverändert über die Nieren ausgeschieden. Da die Pregabalin-Clearance direkt proportional zur Kreatinin-Clearance ist (siehe Abschnitt 5.2), muss die Dosisreduzierung bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion individuell an die KreatininClearance (CLcr) angepasst werden. Die in Tabelle 1 angegebenen Werte für die Kreatinin-Clearance errechnen sich nach der folgenden Formel: CLcr(ml / min) = [1,23 x [140 – Alter (Jahre)] x Gewicht (kg)] —————————————————— Serumkreatinin (µmol / l) (für weibliche Patienten: x 0,85) Pregabalin wird durch Hämodialyse wirksam aus dem Plasma eliminiert (50 % des Wirkstoffs in 4 Stunden). Bei Patienten, die sich einer Hämodialyse unterziehen, sollte die Pregabalin-Dosis entsprechend der Nierenfunktion angepasst werden. Neben der Tagesdosis sollte eine Zusatzdosis sofort nach jeder 4-stündigen Hämodialyse-Behandlung verabreicht werden (siehe Tabelle 1). Tabelle 1: Anpassung der Pregabalin-Dosis in Abhängigkeit von der Nierenfunktion KreatininClearance (CLcr) (ml / min) Gesamttagesdosis von Pregabalin* ≥ 60 Anfangsdosis (mg / Tag) 150 Höchstdosis (mg / Tag) 600 ≥ 30 bis < 60 75 300 ≥ 15 bis < 30 25 bis 50 150 < 15 25 75 Zusatzdosis nach Hämodialyse (mg) 25 100 Dosisaufteilung 2- oder 3-mal täglich 2- oder 3-mal täglich Als Einzeldosis oder 2-mal täglich Als Einzeldosis Als Einzeldosis+ * Die Gesamttagesdosis (mg / Tag) muss je nach der angegebenen Dosisaufteilung geteilt werden, um mg / Dosis zu erhalten + Zusatzdosis ist eine einzelne, zusätzliche Dosis 25 Anwendung bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion Bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion ist keine Dosisanpassung erforderlich (siehe Abschnitt 5.2). Anwendung bei Kindern und Jugendlichen Die Anwendung von Lyrica bei Kindern unter 12 Jahren und Jugendlichen (12 bis 17 Jahre) wird nicht empfohlen, da die Datenlage zur Sicherheit und Wirksamkeit für diese Altersgruppe unzureichend ist (siehe Abschnitt 5.3) Anwendung bei älteren Patienten (über 65 Jahre) Bei älteren Patienten kann aufgrund einer verringerten Nierenfunktion die Reduzierung der Pregabalin-Dosis notwendig werden (siehe Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion). 4.3 Gegenanzeigen Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile. 4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung In Übereinstimmung mit der gängigen klinischen Praxis kann es bei einigen Diabetes-Patienten, bei denen es unter einer Pregabalin-Therapie zu einer Gewichtszunahme kommt, notwendig werden, die Hypoglykämie-Medikation entsprechend anzupassen. Die Behandlung mit Pregabalin wurde mit dem Auftreten von Benommenheit und Schläfrigkeit in Verbindung gebracht, was bei älteren Patienten zu häufigeren sturzbedingten Verletzungen führen könnte. Die Patienten sollten daher angehalten werden, sich vorsichtig zu verhalten, bis sie mit den möglichen Auswirkungen des Arzneimittels vertraut sind. Es liegen keine hinreichenden Daten über das Absetzen der antiepileptischen Begleitbehandlung zur Erreichung einer Monotherapie mit Pregabalin vor, wenn unter Pregabalin als Zusatztherapie eine Anfallskontrolle erreicht wurde. Nach Absetzen einer Kurzzeit- oder Langzeit-Therapie von Pregabalin wurden bei einigen Patienten Entzugssymptome beobachtet. Die folgenden Ereignisse wurden berichtet: Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Übelkeit, Durchfall, Grippesymptome, Nervosität, Depressionen, Schmerzen, Schwitzen und Benommenheit. Der Patient sollte zu Beginn der Behandlung hierüber informiert werden. Es gibt keine Angaben zu Häufigkeit und Schwere der Entzugssymptome in Abhängigkeit von Behandlungsdauer und Dosierung nach Absetzen einer Langzeitbehandlung von Pregabalin. Patienten mit seltener hereditärer Galactose-Intoleranz, Lapp-Lactase-Mangel oder GlucoseGalactose-Malabsorption dürfen dieses Arzneimittel nicht einnehmen. 4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen Pregabalin wird hauptsächlich unverändert über die Nieren ausgeschieden und beim Menschen praktisch nicht metabolisiert (< 2 % einer Dosis finden sich als Metaboliten im Urin wieder). Pregabalin behindert in vitro nicht den Metabolismus von anderen Arzneimitteln und wird nicht an Plasmaproteine gebunden. Daher ist es unwahrscheinlich, dass es pharmakokinetische Wechselwirkungen hervorruft oder diesen unterliegt. 26 Dementsprechend wurden in In-vivo-Studien keine klinisch relevanten pharmakokinetischen Wechselwirkungen zwischen Pregabalin und Phenytoin, Carbamazepin, Valproinsäure, Lamotrigin, Gabapentin, Lorazepam, Oxycodon oder Ethanol beobachtet. Pharmakokinetische Populationsanalysen haben gezeigt, dass orale Antidiabetika, Diuretika, Insulin, Phenobarbital, Tiagabin und Topiramat keinen klinisch signifikanten Einfluss auf die Clearance von Pregabalin hatten. Die gleichzeitige Anwendung von Pregabalin und oralen Norethisteron- und / oder Ethinylestradiolhaltigen Kontrazeptiva hat keinen Einfluss auf den Steady State dieser Substanzen. Orale Mehrfachdosen von Pregabalin, die gleichzeitig mit Oxycodon, Lorazepam und Ethanol verabreicht wurden, hatten keinen klinisch relevanten Einfluss auf die Atmung. Eine durch Oxycodon hervorgerufene Beeinträchtigung der kognitiven und grobmotorischen Funktionen scheint durch Pregabalin noch verstärkt zu werden. Pregabalin kann die Wirkung von Ethanol und Lorazepam verstärken. Bei älteren Probanden wurden keine spezifischen Interaktionsstudien zur Pharmakodynamik durchgeführt. Interaktionsstudien wurden nur bei Erwachsenen durchgeführt. 4.6 Schwangerschaft und Stillzeit Es liegen keine hinreichenden Daten für die Anwendung von Pregabalin bei Schwangeren vor. Tierexperimentelle Studien haben eine Reproduktionstoxizität gezeigt (siehe Abschnitt 5.3). Das potenzielle Risiko für den Menschen ist nicht bekannt. Lyrica darf während der Schwangerschaft nicht angewendet werden, es sei denn, dies ist eindeutig erforderlich (wenn der Nutzen für die Mutter deutlich größer ist als ein mögliches Risiko für den Fötus). Frauen im gebärfähigen Alter müssen eine wirksame Verhütungsmethode anwenden. Es ist nicht bekannt, ob Pregabalin beim Menschen in die Muttermilch übergeht; in der Milch von Ratten wurde es jedoch nachgewiesen. Deshalb wird empfohlen, während der Behandlung mit Pregabalin nicht zu stillen. 4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen Lyrica hat einen geringen oder mäßigen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen. Lyrica kann Benommenheit und Schläfrigkeit hervorrufen und dadurch die Fähigkeit beeinflussen, Auto zu fahren oder Maschinen zu bedienen. Deshalb wird Patienten empfohlen, weder Auto zu fahren, noch komplexe Maschinen zu bedienen oder andere potenziell gefährliche Tätigkeiten auszuführen, solange nicht bekannt ist, ob ihre Fähigkeit zur Ausübung solcher Tätigkeiten beeinträchtigt wird. 4.8 Nebenwirkungen An dem klinischen Studienprogramm nahmen mehr als 9.000 Patienten teil, die Pregabalin erhielten. Von diesen wurden mehr als 5.000 in doppelblinde, plazebokontrollierte Studien aufgenommen. Die am häufigsten berichteten Nebenwirkungen waren Benommenheit und Schläfrigkeit. Der Schweregrad der Nebenwirkungen war in der Regel leicht bis mäßig. Bei allen kontrollierten Studien lag die Abbruchrate aufgrund von Nebenwirkungen bei 13 % bei Patienten unter Pregabalin und bei 7 % bei Patienten unter Plazebo. Die häufigsten Nebenwirkungen, die unter Pregabalin zu einem Abbruch der Therapie führten, waren Benommenheit und Schläfrigkeit. 27 Die unten stehende Tabelle zeigt alle Nebenwirkungen, die mit größerer Häufigkeit als unter Plazebo und bei mehr als einem Patienten auftraten, geordnet nach Organsystem und Häufigkeit (sehr häufig (> 1/10), häufig (> 1/100 und < 1/10), gelegentlich (> 1/1000 und < 1/100) und selten (< 1/1000)). Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad angegeben. Die angeführten Nebenwirkungen können auch mit der Grunderkrankung und / oder der Komedikation zusammenhängen. Organsystem Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems Selten Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen Häufig Gelegentlich Selten Psychiatrische Erkrankungen Häufig Gelegentlich Selten Erkrankungen des Nervensystems Sehr häufig Häufig Gelegentlich Selten Augenerkrankungen Häufig Gelegentlich Selten Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths Häufig Selten Herzerkrankungen Gelegentlich Selten Unerwünschte Arzneimittelwirkung Neutropenie gesteigerter Appetit Anorexie Hypoglykämie Euphorie, Verwirrung, Reizbarkeit, verringerte Libido Halluzinationen, Panikattacken, Ruhelosigkeit, Agitiertheit, Depression, Niedergeschlagenheit, Stimmungsschwankungen, Depersonalisation, gesteigerte Schlaflosigkeit, Wortfindungsstörungen, abnorme Träume, gesteigerte Libido, Anorgasmie, Apathie Übermäßige Empfindsamkeit, Enthemmung, gehobene Stimmungslage, Kopfschmerzen Benommenheit, Schläfrigkeit Ataxie, Koordinationsstörungen, Tremor, Dysarthrie, Gedächtnisstörungen, Aufmerksamkeitsstörungen, Parästhesie Synkopen, Stupor, Myoklonus, psychomotorische Hyperaktivität, Gesichtsfeldeinengung, Geschmacksverlust, Dyskinesie, posturaler Schwindel, Intentionstremor, Nystagmus, kognitive Störungen, Sprachstörungen, verringerte Reflexe, Hypästhesie, Amnesie, Hyperästhesie, brennendes Gefühl Hypokinesie, Parosmie, Schreibstörungen Verschwommenes Sehen, Diplopie Sehstörungen, geschwollene Augen, verringerte Sehschärfe, Augenschmerzen, Schwachsichtigkeit, Augentrockenheit, verstärkter Tränenfluss „Tunnelblick“, Oszillopsie, verändertes räumliches Sehen, Photopsie, Augenreizung, Mydriasis, Schielen, Lichtempfindlichkeit Vertigo Hyperakusis Tachykardie AV-Block ersten Grades, Sinustachykardie, Sinusbradykardie, Sinusarrhythmie 28 Gefäßerkrankungen Gelegentlich Selten Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums Gelegentlich Selten Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts Häufig Gelegentlich Selten Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes Gelegentlich Selten Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen Gelegentlich Selten Erkrankungen der Nieren und Harnwege Gelegentlich Selten Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse Häufig Gelegentlich Selten Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort Häufig Gelegentlich Selten Untersuchungen Häufig Gelegentlich Selten Gesichtsrötung, Hautrötung mit Wärmegefühl Hypotonie, Hypertonie, kalte Extremitäten Dyspnoe, trockene Nase Nasenbluten, Engegefühl im Hals, Nasopharyngitis, Husten, verstopfte Nase, Rhinitis, Schnarchen Erbrechen, Mundtrockenheit, Verstopfung, Flatulenzen Aufgeblähter Bauch, gastroösophagealer Reflux, vermehrter Speichelfluss, orale Hypästhesie Aszites, Pankreatitis, Dysphagie, Übelkeit Papulöser Ausschlag, Schwitzen, Urtikaria, kalter Schweiß Muskelzuckungen, Gelenkschwellungen, Muskelkrämpfe, Myalgie, Arthralgie, Rückenschmerzen, Schmerzen in den Extremitäten, Steifigkeit der Muskulatur Rhabdomyolyse, zervikale Spasmen, Nackenschmerzen Harninkontinenz, Dysurie Nierenversagen, Oligurie Erektile Dysfunktion Verzögerte Ejakulation, Störungen der Sexualfunktion Amenorrhoe, Absonderungen aus der Brust, Brustschmerzen, Dysmenorrhoe, Brustvergrößerung Gangstörungen, Trunkenheitsgefühl, Abgeschlagenheit, periphere Ödeme, Ödeme Stürze, Engegefühl in der Brust, Asthenie, Durst Unterhautödeme (Anasarca), Gesichtsödem, geschwollene Zunge, Fieber, Steifigkeit, verstärkte Schmerzen Gewichtszunahme Erhöhung der Kreatinphosphokinase, Alanin-Aminotransferase, und Aspartat-Aminotransferase; Thrombozytenzahl erniedrigt Hyperglykämie, Hypokaliämie, Leukozytenzahl erniedrigt, erhöhte Kreatininwerte, Gewichtsverlust 29 Nach Absetzen einer Kurzzeit- oder Langzeit-Therapie von Pregabalin wurden bei einigen Patienten Entzugssymptome beobachtet. Die folgenden Ereignisse wurden berichtet: Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Übelkeit, Durchfall, Grippesymptome, Nervosität, Depressionen, Schmerzen, Schwitzen und Benommenheit. Der Patient sollte zu Beginn der Behandlung hierüber informiert werden. Es gibt keine Angaben zu Häufigkeit und Schwere der beobachteten Entzugssymptome in Abhängigkeit von Behandlungsdauer und Dosierung nach Absetzen einer Langzeitbehandlung von Pregabalin. 4.9 Überdosierung Bei Überdosen bis zu 15 g wurden keine unerwarteten unerwünschten Ereignisse berichtet. Die Behandlung von Pregabalin-Überdosierungen sollte generelle unterstützende Maßnahmen, einschließlich bei Bedarf auch Hämodialyse, beinhalten (siehe Abschnitt 4.2, Tabelle 1). 5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN 5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften Pharmakotherapeutische Gruppe: Antiepileptika, ATC-Code: N03AX16 Der Wirkstoff Pregabalin ist ein Gamma-Aminobuttersäure-Analogon mit der chemischen Bezeichnung (S)-3-(aminomethyl)-5-methylhexan-Säure. Wirkmechanismus Pregabalin bindet an eine auxiliare Untereinheit (α2-δ-Protein) von spannungsabhängigen Kalziumkanälen im ZNS und verdrängt dabei wirksam [3H]-Gabapentin. Klinische Erfahrungen Neuropathische Schmerzen Die therapeutische Wirksamkeit konnte in Studien bei diabetischer Neuropathie und postherpetischer Neuralgie gezeigt werden. In anderen Modellen zum neuropathischen Schmerz wurde die Wirksamkeit nicht untersucht. Pregabalin wurde in 9 kontrollierten klinischen Studien untersucht, bei 2-mal täglicher Gabe bis zu 13 Wochen und bei 3-mal täglicher Gabe bis zu 8 Wochen. Insgesamt waren die Sicherheits- und Wirksamkeitsprofile bei 2-maliger und bei 3-maliger Gabe ähnlich. In klinischen Studien über bis zu 13 Wochen wurde eine Schmerzverringerung innerhalb der ersten Woche festgestellt und blieb während der gesamten Behandlungsperiode erhalten. In kontrollierten klinischen Studien kam es bei 35 % der mit Pregabalin behandelten Patienten und bei 18 % der Patienten unter Plazebo zu einer 50 %igen Verbesserung des Schmerzscores. Unter den Patienten, bei denen es nicht zu Schläfrigkeit kam, kam es bei 33 % der mit Pregabalin behandelten Patienten zu einer derartigen Verbesserung und bei 18 % der Patienten unter Plazebo. Bei den Patienten, bei denen es zu Schläfrigkeit kam, betrugen die Responderraten unter Pregabalin 48 % und 16 % unter Plazebo. 30 Epilepsie Pregabalin wurde in 3 kontrollierten klinischen Studien sowohl bei 2-mal täglicher als auch bei 3-mal täglicher Gabe über jeweils 12 Wochen untersucht. Insgesamt war das Verträglichkeits- und Wirksamkeitsprofil bei 2-mal und bei 3-mal täglicher Gabe ähnlich. Eine Reduktion der Anfallshäufigkeit wurde innerhalb der ersten Woche beobachtet. Generalisierte Angststörungen Pregabalin wurde in 6 kontrollierten Studien über einen Zeitraum von 4 bis 6 Wochen sowie in einer 8-wöchigen Studie mit älteren Patienten und in einer Langzeitstudie zur Rückfallprävention mit einer doppelblinden Rückfallpräventionsphase von 6 Monaten untersucht. Eine Besserung der Symptome von generalisierten Angststörungen gemäß der Hamilton-AnxietyRating-Scale (HAM-A) wurde innerhalb der 1. Woche beobachtet. In kontrollierten klinischen Studien über 4 bis 8 Wochen zeigten 52 % der mit Pregabalin behandelten Patienten und 38 % der Patienten unter Plazebo eine im Vergleich zu den Ausgangswerten mindestens 50 %ige Verbesserung des HAM-A-Gesamt-Scores. 5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften Bei gesunden Probanden, Epilepsie-Patienten unter Antiepileptika und bei Patienten mit chronischem Schmerz ist die Pharmakokinetik von Pregabalin im Steady State vergleichbar. Resorption: Bei Verabreichung an nüchterne Patienten wird Pregabalin rasch resorbiert. Sowohl nach Einmal- als auch nach Mehfachanwendung werden maximale Plasmakonzentrationen innerhalb von 1 Stunde erreicht. Die orale Bioverfügbarkeit von Pregabalin wird auf ≥ 90 % geschätzt und ist dosisunabhängig. Nach wiederholter Anwendung wird der Steady State innerhalb von 24 bis 48 Std. erreicht. Bei Einnahme während der Mahlzeiten wird die Resorptionsrate von Pregabalin verringert, was zu einer Verringerung der Cmax um ca. 25 bis 30 % sowie zu einer Verzögerung der Tmax auf ca. 2,5 Stunden führt. Die Verabreichung von Pregabalin mit den Mahlzeiten hat jedoch keine klinisch signifikante Auswirkung auf die Resorptionsrate von Pregabalin. Verteilung: Präklinische Studien haben gezeigt, dass Pregabalin die Blut-Hirn-Schranke bei Mäusen, Ratten und Affen überwindet. Pregabalin geht bei Ratten in die Plazenta über und ist in der Milch von säugenden Ratten nachweisbar. Beim Menschen beträgt das Verteilungsvolumen nach oraler Anwendung ca. 0,56 l / kg. Pregabalin wird nicht an Plasmaproteine gebunden. Metabolismus: Pregabalin wird beim Menschen nicht nennenswert metabolisiert. Nach einer Gabe von radioaktiv markiertem Pregabalin wurden ca. 98 % unverändertes Pregabalin im Urin wiedergefunden. Das NMethylderivat, der Hauptmetabolit von Pregabalin, macht 0,9 % der Dosis im Urin aus. In präklinischen Studien ergaben sich keine Hinweise auf eine Racemisierung von Pregabalin. 31 Elimination: Pregabalin wird unverändert hauptsächlich renal ausgeschieden. Die mittlere Eliminationshalbwertszeit von Pregabalin beträgt 6,3 Std. Die Plasma-Clearance und renale Clearance von Pregabalin sind direkt proportional zur Kreatinin-Clearance (siehe Abschnitt 5.2: Eingeschränkte Nierenfunktion). Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion oder bei Patienten, die sich einer Hämodialyse unterziehen, ist eine Reduktion der Pregabalin-Dosis notwendig (siehe Abschnitt 4.2, Tabelle 1). Linearität / Nichtlinearität: Im empfohlenen täglichen Dosisbereich ist die Pharmakokinetik von Pregablin linear. Die interindividuelle pharmakokinetische Variabilität von Pregabalin ist gering (< 20 %). Die Pharmakokinetik nach Mehfachanwendung lässt sich von den Einzeldosis-Daten ableiten. Es besteht deshalb keine Notwendigkeit für eine routinemäßige Kontrolle der Pregabalin-Plasmaspiegel. Pharmakokinetik bei besonderen Patientengruppen Geschlecht Klinische Studien haben gezeigt, dass das Geschlecht keinen klinisch signifikanten Einfluss auf die Plasmakonzentration von Pregabalin hat. Eingeschränkte Nierenfunktion Die Pregabalin-Clearance verhält sich zur Kreatinin-Clearance direkt proportional. Weiterhin kann Pregabalin effektiv (nach einer 4-stündigen Hämodialyse reduzieren sich die Plasmakonzentrationen von Pregabalin um ca. 50 %) hämodialysiert werden. Da die renale Elimination den hauptsächlichen Ausscheidungsweg darstellt, ist bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion eine Dosisreduktion – und nach einer Hämodialyse eine Dosisergänzung notwendig (siehe Abschnitt 4.2, Tabelle 1). Eingeschränkte Leberfunktion Bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion wurden keine speziellen Pharmakokinetikstudien durchgeführt. Nachdem Pregabalin jedoch keiner ausgeprägten Metabolisierung unterliegt und hauptsächlich als unveränderte Substanz im Urin ausgeschieden wird, erscheint es unwahrscheinlich, dass sich die Plasmakonzentrationen von Pregabalin bei eingeschränkter Leberfunktion signifikant verändern. Ältere Patienten (über 65 Jahre) Die Pregabalin-Clearance hat die Tendenz, mit zunehmendem Alter abzunehmen. Diese Abnahme der oralen Pregabalin-Clearance entspricht der Abnahme der Kreatinin-Clearance mit zunehmendem Alter. Bei Patienten mit altersbedingter Einschränkung der Nierenfunktion kann eine Reduktion der Pregabalin-Dosis notwendig sein (siehe Abschnitt 4.2, Tabelle 1). 5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit In den üblichen Tierstudien zur Sicherheitspharmakologie wurde Pregabalin in klinisch relevanten Dosen gut vertragen. Bei Toxizitätsstudien an Ratten und Affen wurden bei wiederholter Gabe Auswirkungen auf das ZNS einschließlich Hypoaktivität, Hyperaktivität und Ataxie beobachtet. Bei Anwendung von mehr als dem 5fachen der beim Menschen empfohlenen Maximaldosis kam es in Langzeitversuchen an Albino-Ratten zu einer erhöhten Inzidenz von Retina-Atrophien, die bei älteren Tieren häufig beobachtet wurden. 32 Pregabalin war nicht teratogen bei Mäusen, Ratten oder Kaninchen. Nur bei Dosen, die deutlich über der Humandosis lagen, kam es bei Ratten und Kaninchen zu Foetotoxizität. In prä- / postnatalen Toxizitätsstudien an Ratten verursachte Pregabalin ab der 2fachen maximal empfohlenen Humandosis bei den Jungen entwicklungstoxische Störungen. Wie sich in einer Vielzahl von In-vitro- und In-vivo-Tests zeigte, ist Pregabalin nicht genotoxisch. Mit Pregabalin wurden an Ratten und Mäusen Karzinogenitätsstudien über 2 Jahre durchgeführt. Bei Expositionen, die der 24fachen der beim Menschen empfohlenen klinischen Maximaldosis von 600 mg / Tag entsprechen, wurden bei den Ratten keine Tumore beobachtet. Bei Mäusen wurde bei Expositionen, die denen unter durchschnittlicher Dosierung beim Menschen entsprachen, keine erhöhte Tumorhäufigkeit beobachtet. Bei höheren Expositionen kam es jedoch zu einem häufigeren Auftreten von Hämangiosarkomen. Der nicht genotoxische Mechanismus der Tumorbildung bei Mäusen schließt Veränderungen der Thrombozyten und, im Zusammenhang damit, eine endotheliale Zellproliferation ein. Derartige Veränderungen der Thrombozyten wurden bei Ratten oder anhand klinischer Daten zur Kurzzeittherapie und, in begrenztem Umfang, zur Langzeittherapie beim Menschen nicht beobachtet. Es gibt keine Hinweise auf ein derartiges Risiko für den Menschen. Bei Ratten unterscheidet sich die Toxizität bei Jungtieren qualitativ nicht von der bei den adulten Tieren. Die Jungtiere weisen jedoch eine erhöhte Empfindlichkeit auf. Bei therapeutischen Dosen gab es Hinweise auf die ZNS-Effekte Hyperaktivität und Bruxismus sowie Wachstumsstörungen (vorübergehende Hemmung der Gewichtszunahme). Auswirkungen auf die weibliche Fertilität wurden beim 5fachen der therapeutischen Humandosis beobachtet. Verhaltens- bzw. kognitive Störungen wurden bei den Jungtieren nach 1 bis 2 Wochen beobachtet. Dabei kam es ab dem 2fachen der therapeutischen Humandosis zur Beeinflussung der Schreckreaktion auf akustische Reize und ab dem 5fachen der therapeutischen Humandosis zur Beeinflussung von Lernfähigkeit oder Erinnerungsvermögen. 6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN 6.1 Liste der sonstigen Bestandteile Kapselinhalt: Lactose-Monohydrat Maisstärke Talkum Kapselhülle: Gelatine Titandioxid (E 171) Natriumdodecylsulfat Hochdisperses Siliciumdioxid Eisen(III)-oxid (E 172) Gereinigtes Wasser Drucktinte: Schellack Eisen(II,III)-oxid (E 172) Propylenglycol Kaliumhydroxid 6.2 Inkompatibilitäten Nicht zutreffend. 33 6.3 Dauer der Haltbarkeit 3 Jahre. 6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich. 6.5 Art und Inhalt des Behältnisses PVC / Aluminiumblisterpackungen mit 14, 56 und 112 (2 x 56) Hartkapseln. 100 x 1 Hartkapsel in perforierte nPVC / Aluminium-Blistern zur Abgabe von Einzeldosen. HDPE-Flasche mit 200 Hartkapseln. Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht. 6.6 Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung Keine besonderen Anforderungen. 7. INHABER DER ZULASSUNG Pfizer Limited, Ramsgate Road, Sandwich, Kent CT13 9NJ Vereinigtes Königreich 8. ZULASSUNGSNUMMER(N) EU/1/04/279/011-013 EU/1/04/279/027 EU/1/04/279/030 9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG / VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG Datum der ersten Zulassung: 06.07.2004 Datum der letzten Verlängerung: 10. STAND DER INFORMATION 34 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS LYRICA 100 mg Hartkapseln 2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG 1 Hartkapsel enthält 100 mg Pregabalin. Lyrica Hartkapseln enthalten auch Lactose. Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1. 3. DARREICHUNGSFORM Hartkapsel. Orangefarbene Hartkapsel, Aufdruck mit schwarzer Tinte „Pfizer“ auf dem Oberteil und “PGN 100” auf dem Unterteil. 4. KLINISCHE ANGABEN 4.1 Anwendungsgebiete Neuropathische Schmerzen Lyrica wird angewendet zur Behandlung von peripheren neuropathischen Schmerzen im Erwachsenenalter. Epilepsie Lyrica wird angewendet zur Zusatztherapie von partiellen Anfällen mit und ohne sekundäre Generalisierung im Erwachsenenalter. Generalisierte Angststörungen Lyrica wird angewendet zur Behandlung von generalisierten Angststörungen bei Erwachsenen. 4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung Die Dosis liegt zwischen 150 und 600 mg täglich, verabreicht in zwei oder drei Einzeldosen. Lyrica kann während oder zwischen den Mahlzeiten eingenommen werden. Neuropathische Schmerzen Die Pregabalin-Behandlung kann mit einer Tagesdosis von 150 mg begonnen werden. Entsprechend dem Ansprechen und der individuellen Verträglichkeit, kann die Dosis nach 3 bis 7 Tagen auf 300 mg täglich erhöht werden. Bei Bedarf kann die Dosis nach weiteren 7 Tagen auf eine Höchstdosis von 600 mg täglich gesteigert werden. Epilepsie Die Pregabalin-Behandlung kann mit einer Tagesdosis von 150 mg begonnen werden. Abhängig vom Ansprechen und der individuellen Verträglichkeit, kann die Dosis nach einer Woche auf 300 mg täglich erhöht werden. Die Höchstdosis von 600 mg täglich kann nach einer weiteren Woche erreicht werden. 35 Generalisierte Angststörungen Die Dosis liegt zwischen 150 und 600 mg pro Tag, verabreicht in zwei oder drei Einzeldosen. Die Therapienotwendigkeit sollte regelmäßig überprüft werden. Die Pregabalin-Behandlung kann mit einer Tagesdosis von 150 mg begonnen werden. Abhängig vom klinischen Ansprechen und der individuellen Verträglichkeit kann die Dosis nach einer Woche auf 300 mg täglich erhöht werden. Nach einer weiteren Woche kann die Dosis auf 450 mg täglich gesteigert werden. Die Höchstdosis von 600 mg täglich kann nach einer weiteren Woche erreicht werden. Absetzen von Pregabalin In Übereinstimmung mit der gängigen klinischen Praxis wird empfohlen, beim Absetzen von Pregabalin unabhängig von der Indikation die Dosis ausschleichend über einen Zeitraum von mindestens einer Woche zu verringern (siehe Abschnitt 4.8). Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion Pregabalin wird aus dem Blutkreislauf hauptsächlich unverändert über die Nieren ausgeschieden. Da die Pregabalin-Clearance direkt proportional zur Kreatinin-Clearance ist (siehe Abschnitt 5.2), muss die Dosisreduzierung bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion individuell an die KreatininClearance (CLcr) angepasst werden. Die in Tabelle 1 angegebenen Werte für die Kreatinin-Clearance errechnen sich nach der folgenden Formel: CLcr(ml / min) = [1,23 x [140 – Alter (Jahre)] x Gewicht (kg)] —————————————————— Serumkreatinin (µmol / l) (für weibliche Patienten: x 0,85) Pregabalin wird durch Hämodialyse wirksam aus dem Plasma eliminiert (50 % des Wirkstoffs in 4 Stunden). Bei Patienten, die sich einer Hämodialyse unterziehen, sollte die Pregabalin-Dosis entsprechend der Nierenfunktion angepasst werden. Neben der Tagesdosis sollte eine Zusatzdosis sofort nach jeder 4-stündigen Hämodialyse-Behandlung verabreicht werden (siehe Tabelle 1). Tabelle 1: Anpassung der Pregabalin-Dosis in Abhängigkeit von der Nierenfunktion KreatininClearance (CLcr) (ml / min) Gesamttagesdosis von Pregabalin* ≥ 60 Anfangsdosis (mg / Tag) 150 Höchstdosis (mg / Tag) 600 ≥ 30 bis < 60 75 300 ≥ 15 bis < 30 25 bis 50 150 < 15 25 75 Zusatzdosis nach Hämodialyse (mg) 25 100 Dosisaufteilung 2- oder 3-mal täglich 2- oder 3-mal täglich Als Einzeldosis oder 2-mal täglich Als Einzeldosis Als Einzeldosis+ * Die Gesamttagesdosis (mg / Tag) muss je nach der angegebenen Dosisaufteilung geteilt werden, um mg / Dosis zu erhalten + Zusatzdosis ist eine einzelne, zusätzliche Dosis 36 Anwendung bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion Bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion ist keine Dosisanpassung erforderlich (siehe Abschnitt 5.2). Anwendung bei Kindern und Jugendlichen Die Anwendung von Lyrica bei Kindern unter 12 Jahren und Jugendlichen (12 bis 17 Jahre) wird nicht empfohlen, da die Datenlage zur Sicherheit und Wirksamkeit für diese Altersgruppe unzureichend ist (siehe Abschnitt 5.3) Anwendung bei älteren Patienten (über 65 Jahre) Bei älteren Patienten kann aufgrund einer verringerten Nierenfunktion die Reduzierung der Pregabalin-Dosis notwendig werden (siehe Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion). 4.3 Gegenanzeigen Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile. 4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung In Übereinstimmung mit der gängigen klinischen Praxis kann es bei einigen Diabetes-Patienten, bei denen es unter einer Pregabalin-Therapie zu einer Gewichtszunahme kommt, notwendig werden, die Hypoglykämie-Medikation entsprechend anzupassen. Die Behandlung mit Pregabalin wurde mit dem Auftreten von Benommenheit und Schläfrigkeit in Verbindung gebracht, was bei älteren Patienten zu häufigeren sturzbedingten Verletzungen führen könnte. Die Patienten sollten daher angehalten werden, sich vorsichtig zu verhalten, bis sie mit den möglichen Auswirkungen des Arzneimittels vertraut sind. Es liegen keine hinreichenden Daten über das Absetzen der antiepileptischen Begleitbehandlung zur Erreichung einer Monotherapie mit Pregabalin vor, wenn unter Pregabalin als Zusatztherapie eine Anfallskontrolle erreicht wurde. Nach Absetzen einer Kurzzeit- oder Langzeit-Therapie von Pregabalin wurden bei einigen Patienten Entzugssymptome beobachtet. Die folgenden Ereignisse wurden berichtet: Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Übelkeit, Durchfall, Grippesymptome, Nervosität, Depressionen, Schmerzen, Schwitzen und Benommenheit. Der Patient sollte zu Beginn der Behandlung hierüber informiert werden. Es gibt keine Angaben zu Häufigkeit und Schwere der Entzugssymptome in Abhängigkeit von Behandlungsdauer und Dosierung nach Absetzen einer Langzeitbehandlung von Pregabalin. Patienten mit seltener hereditärer Galactose-Intoleranz, Lapp-Lactase-Mangel oder GlucoseGalactose-Malabsorption dürfen dieses Arzneimittel nicht einnehmen. 4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen Pregabalin wird hauptsächlich unverändert über die Nieren ausgeschieden und beim Menschen praktisch nicht metabolisiert (< 2 % einer Dosis finden sich als Metaboliten im Urin wieder). Pregabalin behindert in vitro nicht den Metabolismus von anderen Arzneimitteln und wird nicht an Plasmaproteine gebunden. Daher ist es unwahrscheinlich, dass es pharmakokinetische Wechselwirkungen hervorruft oder diesen unterliegt. 37 Dementsprechend wurden in In-vivo-Studien keine klinisch relevanten pharmakokinetischen Wechselwirkungen zwischen Pregabalin und Phenytoin, Carbamazepin, Valproinsäure, Lamotrigin, Gabapentin, Lorazepam, Oxycodon oder Ethanol beobachtet. Pharmakokinetische Populationsanalysen haben gezeigt, dass orale Antidiabetika, Diuretika, Insulin, Phenobarbital, Tiagabin und Topiramat keinen klinisch signifikanten Einfluss auf die Clearance von Pregabalin hatten. Die gleichzeitige Anwendung von Pregabalin und oralen Norethisteron- und / oder Ethinylestradiolhaltigen Kontrazeptiva hat keinen Einfluss auf den Steady State dieser Substanzen. Orale Mehrfachdosen von Pregabalin, die gleichzeitig mit Oxycodon, Lorazepam und Ethanol verabreicht wurden, hatten keinen klinisch relevanten Einfluss auf die Atmung. Eine durch Oxycodon hervorgerufene Beeinträchtigung der kognitiven und grobmotorischen Funktionen scheint durch Pregabalin noch verstärkt zu werden. Pregabalin kann die Wirkung von Ethanol und Lorazepam verstärken. Bei älteren Probanden wurden keine spezifischen Interaktionsstudien zur Pharmakodynamik durchgeführt. Interaktionsstudien wurden nur bei Erwachsenen durchgeführt. 4.6 Schwangerschaft und Stillzeit Es liegen keine hinreichenden Daten für die Anwendung von Pregabalin bei Schwangeren vor. Tierexperimentelle Studien haben eine Reproduktionstoxizität gezeigt (s Abschnitt 5.3). Das potenzielle Risiko für den Menschen ist nicht bekannt. Lyrica darf während der Schwangerschaft nicht angewendet werden, es sei denn, dies ist eindeuting erforderlich (wenn der Nutzen für die Mutter deutlich größer ist als ein mögliches Risiko für den Fötus). Frauen im gebärfähigen Alter müssen eine wirksame Verhütungsmethode anwenden. Es ist nicht bekannt, ob Pregabalin beim Menschen in die Muttermilch übergeht; in der Milch von Ratten wurde es jedoch nachgewiesen. Deshalb wird empfohlen, während der Behandlung mit Pregabalin nicht zu stillen. 4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen Lyrica hat einen geringen oder mäßigen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen. Lyrica kann Benommenheit und Schläfrigkeit hervorrufen und dadurch die Fähigkeit beeinflussen, Auto zu fahren oder Maschinen zu bedienen. Deshalb wird Patienten empfohlen, weder Auto zu fahren, noch komplexe Maschinen zu bedienen oder andere potenziell gefährliche Tätigkeiten auszuführen, solange nicht bekannt ist, ob ihre Fähigkeit zur Ausübung solcher Tätigkeiten beeinträchtigt wird. 4.8 Nebenwirkungen An dem klinischen Studienprogramm nahmen mehr als 9.000 Patienten teil, die Pregabalin erhielten. Von diesen wurden mehr als 5.000 in doppelblinde, plazebokontrollierte Studien aufgenommen. Die am häufigsten berichteten Nebenwirkungen waren Benommenheit und Schläfrigkeit. Der Schweregrad der Nebenwirkungen war in der Regel leicht bis mäßig. Bei allen kontrollierten Studien lag die Abbruchrate aufgrund von Nebenwirkungen bei 13 % bei Patienten unter Pregabalin und bei 7 % bei Patienten unter Plazebo. Die häufigsten Nebenwirkungen, die unter Pregabalin zu einem Abbruch der Therapie führten, waren Benommenheit und Schläfrigkeit. 38 Die unten stehende Tabelle zeigt alle Nebenwirkungen, die mit größerer Häufigkeit als unter Plazebo und bei mehr als einem Patienten auftraten, geordnet nach Organsystem und Häufigkeit (sehr häufig (> 1/10), häufig (> 1/100 und < 1/10), gelegentlich (> 1/1000 und < 1/100) und selten (< 1/1000)). Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad angegeben. Die angeführten Nebenwirkungen können auch mit der Grunderkrankung und / oder der Komedikation zusammenhängen. Organsystem Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems Selten Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen Häufig Gelegentlich Selten Psychiatrische Erkrankungen Häufig Gelegentlich Selten Erkrankungen des Nervensystems Sehr häufig Häufig Gelegentlich Selten Augenerkrankungen Häufig Gelegentlich Selten Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths Häufig Selten Herzerkrankungen Gelegentlich Selten Unerwünschte Arzneimittelwirkung Neutropenie gesteigerter Appetit Anorexie Hypoglykämie Euphorie, Verwirrung, Reizbarkeit, verringerte Libido Halluzinationen, Panikattacken, Ruhelosigkeit, Agitiertheit, Depression, Niedergeschlagenheit, Stimmungsschwankungen, Depersonalisation, gesteigerte Schlaflosigkeit, Wortfindungsstörungen, abnorme Träume, gesteigerte Libido, Anorgasmie, Apathie Übermäßige Empfindsamkeit, Enthemmung, gehobene Stimmungslage, Kopfschmerzen Benommenheit, Schläfrigkeit Ataxie, Koordinationsstörungen, Tremor, Dysarthrie, Gedächtnisstörungen, Aufmerksamkeitsstörungen, Parästhesie Synkopen, Stupor, Myoklonus, psychomotorische Hyperaktivität, Gesichtsfeldeinengung, Geschmacksverlust, Dyskinesie, posturaler Schwindel, Intentionstremor, Nystagmus, kognitive Störungen, Sprachstörungen, verringerte Reflexe, Hypästhesie, Amnesie, Hyperästhesie, brennendes Gefühl Hypokinesie, Parosmie, Schreibstörungen Verschwommenes Sehen, Diplopie Sehstörungen, geschwollene Augen, verringerte Sehschärfe, Augenschmerzen, Schwachsichtigkeit, Augentrockenheit, verstärkter Tränenfluss „Tunnelblick“, Oszillopsie, verändertes räumliches Sehen, Photopsie, Augenreizung, Mydriasis, Schielen, Lichtempfindlichkeit Vertigo Hyperakusis Tachykardie AV-Block ersten Grades, Sinustachykardie, Sinusbradykardie, Sinusarrhythmie 39 Gefäßerkrankungen Gelegentlich Selten Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums Gelegentlich Selten Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts Häufig Gelegentlich Selten Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes Gelegentlich Selten Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen Gelegentlich Selten Erkrankungen der Nieren und Harnwege Gelegentlich Selten Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse Häufig Gelegentlich Selten Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort Häufig Gelegentlich Selten Untersuchungen Häufig Gelegentlich Selten Gesichtsrötung, Hautrötung mit Wärmegefühl Hypotonie, Hypertonie, kalte Extremitäten Dyspnoe, trockene Nase Nasenbluten, Engegefühl im Hals, Nasopharyngitis, Husten, verstopfte Nase, Rhinitis, Schnarchen Erbrechen, Mundtrockenheit, Verstopfung, Flatulenzen Aufgeblähter Bauch, gastroösophagealer Reflux, vermehrter Speichelfluss, orale Hypästhesie Aszites, Pankreatitis, Dysphagie, Übelkeit Papulöser Ausschlag, Schwitzen, Urtikaria, kalter Schweiß Muskelzuckungen, Gelenkschwellungen, Muskelkrämpfe, Myalgie, Arthralgie, Rückenschmerzen, Schmerzen in den Extremitäten, Steifigkeit der Muskulatur Rhabdomyolyse, zervikale Spasmen, Nackenschmerzen Harninkontinenz, Dysurie Nierenversagen, Oligurie Erektile Dysfunktion Verzögerte Ejakulation, Störungen der Sexualfunktion Amenorrhoe, Absonderungen aus der Brust, Brustschmerzen, Dysmenorrhoe, Brustvergrößerung Gangstörungen, Trunkenheitsgefühl, Abgeschlagenheit, periphere Ödeme, Ödeme Stürze, Engegefühl in der Brust, Asthenie, Durst Unterhautödeme (Anasarca), Gesichtsödem, geschwollene Zunge, Fieber, Steifigkeit, verstärkte Schmerzen Gewichtszunahme Erhöhung der Kreatinphosphokinase, Alanin-Aminotransferase, und Aspartat-Aminotransferase; Thrombozytenzahl erniedrigt Hyperglykämie, Hypokaliämie, Leukozytenzahl erniedrigt, erhöhte Kreatininwerte, Gewichtsverlust 40 Nach Absetzen einer Kurzzeit- oder Langzeit-Therapie von Pregabalin wurden bei einigen Patienten Entzugssymptome beobachtet. Die folgenden Ereignisse wurden berichtet: Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Übelkeit, Durchfall, Grippesymptome, Nervosität, Depressionen, Schmerzen, Schwitzen und Benommenheit. Der Patient sollte zu Beginn der Behandlung hierüber informiert werden. Es gibt keine Angaben zu Häufigkeit und Schwere der beobachteten Entzugssymptome in Abhängigkeit von Behandlungsdauer und Dosierung nach Absetzen einer Langzeitbehandlung von Pregabalin. 4.9 Überdosierung Bei Überdosen bis zu 15 g wurden keine unerwarteten unerwünschten Ereignisse berichtet. Die Behandlung von Pregabalin-Überdosierungen sollte generelle unterstützende Maßnahmen, einschließlich bei Bedarf auch Hämodialyse, beinhalten (siehe Abschnitt 4.2, Tabelle 1). 5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN 5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften Pharmakotherapeutische Gruppe: Antiepileptika, ATC-Code: N03AX16 Der Wirkstoff Pregabalin ist ein Gamma-Aminobuttersäure-Analogon mit der chemischen Bezeichnung (S)-3-(aminomethyl)-5-methylhexan-Säure. Wirkmechanismus Pregabalin bindet an eine auxiliare Untereinheit (α2-δ-Protein) von spannungsabhängigen Kalziumkanälen im ZNS und verdrängt dabei wirksam [3H]-Gabapentin. Klinische Erfahrungen Neuropathische Schmerzen Die therapeutische Wirksamkeit konnte in Studien bei diabetischer Neuropathie und postherpetischer Neuralgie gezeigt werden. In anderen Modellen zum neuropathischen Schmerz wurde die Wirksamkeit nicht untersucht. Pregabalin wurde in 9 kontrollierten klinischen Studien untersucht, bei 2-mal täglicher Gabe bis zu 13 Wochen und bei 3-mal täglicher Gabe bis zu 8 Wochen. Insgesamt waren die Sicherheits- und Wirksamkeitsprofile bei 2-maliger und bei 3-maliger Gabe ähnlich. In klinischen Studien über bis zu 13 Wochen wurde eine Schmerzverringerung innerhalb der ersten Woche festgestellt und blieb während der gesamten Behandlungsperiode erhalten. In kontrollierten klinischen Studien kam es bei 35 % der mit Pregabalin behandelten Patienten und bei 18 % der Patienten unter Plazebo zu einer 50 %igen Verbesserung des Schmerzscores. Unter den Patienten, bei denen es nicht zu Schläfrigkeit kam, kam es bei 33 % der mit Pregabalin behandelten Patienten zu einer derartigen Verbesserung und bei 18 % der Patienten unter Plazebo. Bei den Patienten, bei denen es zu Schläfrigkeit kam, betrugen die Responderraten unter Pregabalin 48 % und 16 % unter Plazebo. 41 Epilepsie Pregabalin wurde in 3 kontrollierten klinischen Studien sowohl bei 2-mal täglicher als auch bei 3-mal täglicher Gabe über jeweils 12 Wochen untersucht. Insgesamt war das Verträglichkeits- und Wirksamkeitsprofil bei 2-mal und bei 3-mal täglicher Gabe ähnlich. Eine Reduktion der Anfallshäufigkeit wurde innerhalb der ersten Woche beobachtet. Generalisierte Angststörungen Pregabalin wurde in 6 kontrollierten Studien über einen Zeitraum von 4 bis 6 Wochen sowie in einer 8-wöchigen Studie mit älteren Patienten und in einer Langzeitstudie zur Rückfallprävention mit einer doppelblinden Rückfallpräventionsphase von 6 Monaten untersucht. Eine Besserung der Symptome von generalisierten Angststörungen gemäß der Hamilton-AnxietyRating-Scale (HAM-A) wurde innerhalb der 1. Woche beobachtet. In kontrollierten klinischen Studien über 4 bis 8 Wochen zeigten 52 % der mit Pregabalin behandelten Patienten und 38 % der Patienten unter Plazebo eine im Vergleich zu den Ausgangswerten mindestens 50 %ige Verbesserung des HAM-A-Gesamt-Scores. 5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften Bei gesunden Probanden, Epilepsie-Patienten unter Antiepileptika und bei Patienten mit chronischem Schmerz ist die Pharmakokinetik von Pregabalin im Steady State vergleichbar. Resorption: Bei Verabreichung an nüchterne Patienten wird Pregabalin rasch resorbiert. Sowohl nach Einmal- als auch nach Mehrfachanwendung werden maximale Plasmakonzentrationen innerhalb von 1 Stunde erreicht. Die orale Bioverfügbarkeit von Pregabalin wird auf ≥ 90 % geschätzt und ist dosisunabhängig. Nach wiederholter Anwendung wird der Steady State innerhalb von 24 bis 48 Std. erreicht. Bei Einnahme während der Mahlzeiten wird die Resorptionsrate von Pregabalin verringert, was zu einer Verringerung der Cmax um ca. 25 bis 30 % sowie zu einer Verzögerung der Tmax auf ca. 2,5 Stunden führt. Die Verabreichung von Pregabalin mit den Mahlzeiten hat jedoch keine klinisch signifikante Auswirkung auf die Resorptionsrate von Pregabalin. Verteilung: Präklinische Studien haben gezeigt, dass Pregabalin die Blut-Hirn-Schranke bei Mäusen, Ratten und Affen überwindet. Pregabalin geht bei Ratten in die Plazenta über und ist in der Milch von säugenden Ratten nachweisbar. Beim Menschen beträgt das Verteilungsvolumen nach oraler Anwendung ca. 0,56 l / kg. Pregabalin wird nicht an Plasmaproteine gebunden. Metabolismus: Pregabalin wird beim Menschen nicht nennenswert metabolisiert. Nach einer Gabe von radioaktiv markiertem Pregabalin wurden ca. 98 % unverändertes Pregabalin im Urin wiedergefunden. Das NMethylderivat, der Hauptmetabolit von Pregabalin, macht 0,9 % der Dosis im Urin aus. In präklinischen Studien ergaben sich keine Hinweise auf eine Racemisierung von Pregabalin. 42 Elimination: Pregabalin wird unverändert hauptsächlich renal ausgeschieden. Die mittlere Eliminationshalbwertszeit von Pregabalin beträgt 6,3 Std. Die Plasma-Clearance und renale Clearance von Pregabalin sind direkt proportional zur Kreatinin-Clearance (siehe Abschnitt 5.2: Eingeschränkte Nierenfunktion). Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion oder bei Patienten, die sich einer Hämodialyse unterziehen, ist eine Reduktion der Pregabalin-Dosis notwendig (siehe Abschnitt 4.2, Tabelle 1). Linearität / Nichtlinearität: Im empfohlenen täglichen Dosisbereich ist die Pharmakokinetik von Pregablin linear. Die interindividuelle pharmakokinetische Variabilität von Pregabalin ist gering (< 20 %). Die Pharmakokinetik nach Mehfachanwendung lässt sich von den Einzeldosis-Daten ableiten. Es besteht deshalb keine Notwendigkeit für eine routinemäßige Kontrolle der Pregabalin-Plasmaspiegel. Pharmakokinetik bei besonderen Patientengruppen Geschlecht Klinische Studien haben gezeigt, dass das Geschlecht keinen klinisch signifikanten Einfluss auf die Plasmakonzentration von Pregabalin hat. Eingeschränkte Nierenfunktion Die Pregabalin-Clearance verhält sich zur Kreatinin-Clearance direkt proportional. Weiterhin kann Pregabalin effektiv (nach einer 4-stündigen Hämodialyse reduzieren sich die Plasmakonzentrationen von Pregabalin um ca. 50 %) hämodialysiert werden. Da die renale Elimination den hauptsächlichen Ausscheidungsweg darstellt, ist bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion eine Dosisreduktion – und nach einer Hämodialyse eine Dosisergänzung notwendig (siehe Abschnitt 4.2, Tabelle 1). Eingeschränkte Leberfunktion Bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion wurden keine speziellen Pharmakokinetikstudien durchgeführt. Nachdem Pregabalin jedoch keiner ausgeprägten Metabolisierung unterliegt und hauptsächlich als unveränderte Substanz im Urin ausgeschieden wird, erscheint es unwahrscheinlich, dass sich die Plasmakonzentrationen von Pregabalin bei eingeschränkter Leberfunktion signifikant verändern. Ältere Patienten (über 65 Jahre) Die Pregabalin-Clearance hat die Tendenz, mit zunehmendem Alter abzunehmen. Diese Abnahme der oralen Pregabalin-Clearance entspricht der Abnahme der Kreatinin-Clearance mit zunehmendem Alter. Bei Patienten mit altersbedingter Einschränkung der Nierenfunktion kann eine Reduktion der Pregabalin-Dosis notwendig sein (siehe Abschnitt 4.2, Tabelle 1). 5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit In den üblichen Tierstudien zur Sicherheitspharmakologie wurde Pregabalin in klinisch relevanten Dosen gut vertragen. Bei Toxizitätsstudien an Ratten und Affen wurden bei wiederholter Gabe Auswirkungen auf das ZNS einschließlich Hypoaktivität, Hyperaktivität und Ataxie beobachtet. Bei Anwendung von mehr als dem 5fachen der beim Menschen empfohlenen Maximaldosis kam es in Langzeitversuchen an Albino-Ratten zu einer erhöhten Inzidenz von Retina-Atrophien, die bei älteren Tieren häufig beobachtet wurden. 43 Pregabalin war nicht teratogen bei Mäusen, Ratten oder Kaninchen. Nur bei Dosen, die deutlich über der Humandosis lagen, kam es bei Ratten und Kaninchen zu Foetotoxizität. In prä- / postnatalen Toxizitätsstudien an Ratten verursachte Pregabalin ab der 2fachen maximal empfohlenen Humandosis bei den Jungen entwicklungstoxische Störungen. Wie sich in einer Vielzahl von In-vitro- und In-vivo-Tests zeigte, ist Pregabalin nicht genotoxisch. Mit Pregabalin wurden an Ratten und Mäusen Karzinogenitätsstudien über 2 Jahre durchgeführt. Bei Expositionen, die der 24fachen der beim Menschen empfohlenen klinischen Maximaldosis von 600 mg / Tag entsprechen, wurden bei den Ratten keine Tumore beobachtet. Bei Mäusen wurde bei Expositionen, die denen unter durchschnittlicher Dosierung beim Menschen entsprachen, keine erhöhte Tumorhäufigkeit beobachtet. Bei höheren Expositionen kam es jedoch zu einem häufigeren Auftreten von Hämangiosarkomen. Der nicht genotoxische Mechanismus der Tumorbildung bei Mäusen schließt Veränderungen der Thrombozyten und, im Zusammenhang damit, eine endotheliale Zellproliferation ein. Derartige Veränderungen der Thrombozyten wurden bei Ratten oder anhand klinischer Daten zur Kurzzeittherapie und, in begrenztem Umfang, zur Langzeittherapie beim Menschen nicht beobachtet. Es gibt keine Hinweise auf ein derartiges Risiko für den Menschen. Bei Ratten unterscheidet sich die Toxizität bei Jungtieren qualitativ nicht von der bei den adulten Tieren. Die Jungtiere weisen jedoch eine erhöhte Empfindlichkeit auf. Bei therapeutischen Dosen gab es Hinweise auf die ZNS-Effekte Hyperaktivität und Bruxismus sowie Wachstumsstörungen (vorübergehende Hemmung der Gewichtszunahme). Auswirkungen auf die weibliche Fertilität wurden beim 5fachen der therapeutischen Humandosis beobachtet. Verhaltens- bzw. kognitive Störungen wurden bei den Jungtieren nach 1 bis 2 Wochen beobachtet. Dabei kam es ab dem 2fachen der therapeutischen Humandosis zur Beeinflussung der Schreckreaktion auf akustische Reize und ab dem 5fachen der therapeutischen Humandosis zur Beeinflussung von Lernfähigkeit oder Erinnerungsvermögen. 6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN 6.1 Liste der sonstigen Bestandteile Kapselinhalt: Lactose-Monohydrat Maisstärke Talkum Kapselhülle: Gelatine Titandioxid (E 171) Natriumdodecylsulfat Hochdisperses Siliciumdioxid Eisen(III)-oxid (E 172) Gereinigtes Wasser Drucktinte: Schellack Eisen(II,III)-oxid (E 172) Propylenglycol Kaliumhydroxid 6.2 Inkompatibilitäten Nicht zutreffend. 44 6.3 Dauer der Haltbarkeit 3 Jahre. 6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich. 6.5 Art und Inhalt des Behältnisses PVC / Aluminiumblisterpackungen mit 21 und 84 Hartkapseln. 100 x 1 Hartkapsel in perforierten PVC / Aluminium-Blistern zur Abgabe von Einzeldosen. Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht. 6.6 Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung Keine besonderen Anforderungen. 7. INHABER DER ZULASSUNG Pfizer Limited, Ramsgate Road, Sandwich, Kent CT13 9NJ Vereinigtes Königreich 8. ZULASSUNGSNUMMER(N) EU/1/04/279/014-016 9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG / VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG Datum der ersten Zulassung: 06.07.2004 Datum der letzten Verlängerung: 10. STAND DER INFORMATION 45 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS LYRICA 150 mg Hartkapseln 2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG 1 Hartkapsel enthält 150 mg Pregabalin. Lyrica Hartkapseln enthalten auch Lactose. Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1. 3. DARREICHUNGSFORM Hartkapsel. Weiße Hartkapsel, Aufdruck mit schwarzer Tinte „Pfizer“ auf dem Oberteil und “PGN 150” auf dem Unterteil. 4. KLINISCHE ANGABEN 4.1 Anwendungsgebiete Neuropathische Schmerzen Lyrica wird angewendet zur Behandlung von peripheren neuropathischen Schmerzen im Erwachsenenalter. Epilepsie Lyrica wird angewendet zur Zusatztherapie von partiellen Anfällen mit und ohne sekundäre Generalisierung im Erwachsenenalter. Generalisierte Angststörungen Lyrica wird angewendet zur Behandlung von generalisierten Angststörungen bei Erwachsenen. 4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung Die Dosis liegt zwischen 150 und 600 mg täglich, verabreicht in zwei oder drei Einzeldosen. Lyrica kann während oder zwischen den Mahlzeiten eingenommen werden. Neuropathische Schmerzen Die Pregabalin-Behandlung kann mit einer Tagesdosis von 150 mg begonnen werden. Entsprechend dem Ansprechen und der individuellen Verträglichkeit, kann die Dosis nach 3 bis 7 Tagen auf 300 mg täglich erhöht werden. Bei Bedarf kann die Dosis nach weiteren 7 Tagen auf eine Höchstdosis von 600 mg täglich gesteigert werden. Epilepsie Die Pregabalin-Behandlung kann mit einer Tagesdosis von 150 mg begonnen werden. Abhängig vom Ansprechen und der individuellen Verträglichkeit, kann die Dosis nach einer Woche auf 300 mg täglich erhöht werden. Die Höchstdosis von 600 mg täglich kann nach einer weiteren Woche erreicht werden. 46 Generalisierte Angststörungen Die Dosis liegt zwischen 150 und 600 mg pro Tag, verabreicht in zwei oder drei Einzeldosen. Die Therapienotwendigkeit sollte regelmäßig überprüft werden. Die Pregabalin-Behandlung kann mit einer Tagesdosis von 150 mg begonnen werden. Abhängig vom klinischen Ansprechen und der individuellen Verträglichkeit kann die Dosis nach einer Woche auf 300 mg täglich erhöht werden. Nach einer weiteren Woche kann die Dosis auf 450 mg täglich gesteigert werden. Die Höchstdosis von 600 mg täglich kann nach einer weiteren Woche erreicht werden. Absetzen von Pregabalin In Übereinstimmung mit der gängigen klinischen Praxis wird empfohlen, beim Absetzen von Pregabalin unabhängig von der Indikation die Dosis ausschleichend über einen Zeitraum von mindestens einer Woche zu verringern (siehe Abschnitt 4.8). Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion Pregabalin wird aus dem Blutkreislauf hauptsächlich unverändert über die Nieren ausgeschieden. Da die Pregabalin-Clearance direkt proportional zur Kreatinin-Clearance ist (siehe Abschnitt 5.2), muss die Dosisreduzierung bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion individuell an die KreatininClearance (CLcr) angepasst werden. Die in Tabelle 1 angegebenen Werte für die Kreatinin-Clearance errechnen sich nach der folgenden Formel: CLcr(ml / min) = [1,23 x [140 – Alter (Jahre)] x Gewicht (kg)] —————————————————— Serumkreatinin (µmol / l) (für weibliche Patienten: x 0,85) Pregabalin wird durch Hämodialyse wirksam aus dem Plasma eliminiert (50 % des Wirkstoffs in 4 Stunden). Bei Patienten, die sich einer Hämodialyse unterziehen, sollte die Pregabalin-Dosis entsprechend der Nierenfunktion angepasst werden. Neben der Tagesdosis sollte eine Zusatzdosis sofort nach jeder 4-stündigen Hämodialyse-Behandlung verabreicht werden (siehe Tabelle 1). Tabelle 1: Anpassung der Pregabalin-Dosis in Abhängigkeit von der Nierenfunktion KreatininClearance (CLcr) (ml / min) Gesamttagesdosis von Pregabalin* ≥ 60 Anfangsdosis (mg / Tag) 150 Höchstdosis (mg / Tag) 600 ≥ 30 bis < 60 75 300 ≥ 15 bis < 30 25 bis 50 150 < 15 25 75 Zusatzdosis nach Hämodialyse (mg) 25 100 Dosisaufteilung 2- oder 3-mal täglich 2- oder 3-mal täglich Als Einzeldosis oder 2-mal täglich Als Einzeldosis Als Einzeldosis+ * Die Gesamttagesdosis (mg / Tag) muss je nach der angegebenen Dosisaufteilung geteilt werden, um mg / Dosis zu erhalten + Zusatzdosis ist eine einzelne, zusätzliche Dosis 47 Anwendung bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion Bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion ist keine Dosisanpassung erforderlich (siehe Abschnitt 5.2). Anwendung bei Kindern und Jugendlichen Die Anwendung von Lyrica bei Kindern unter 12 Jahren und Jugendlichen (12 bis 17 Jahre) wird nicht empfohlen, da die Datenlage zur Sicherheit und Wirksamkeit für diese Altersgruppe unzureichend ist (siehe Abschnitt 5.3) Anwendung bei älteren Patienten (über 65 Jahre) Bei älteren Patienten kann aufgrund einer verringerten Nierenfunktion die Reduzierung der Pregabalin-Dosis notwendig werden (siehe Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion). 4.3 Gegenanzeigen Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile. 4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung In Übereinstimmung mit der gängigen klinischen Praxis kann es bei einigen Diabetes-Patienten, bei denen es unter einer Pregabalin-Therapie zu einer Gewichtszunahme kommt, notwendig werden, die Hypoglykämie-Medikation entsprechend anzupassen. Die Behandlung mit Pregabalin wurde mit dem Auftreten von Benommenheit und Schläfrigkeit in Verbindung gebracht, was bei älteren Patienten zu häufigeren sturzbedingten Verletzungen führen könnte. Die Patienten sollten daher angehalten werden, sich vorsichtig zu verhalten, bis sie mit den möglichen Auswirkungen des Arzneimittels vertraut sind. Es liegen keine hinreichenden Daten über das Absetzen der antiepileptischen Begleitbehandlung zur Erreichung einer Monotherapie mit Pregabalin vor, wenn unter Pregabalin als Zusatztherapie eine Anfallskontrolle erreicht wurde. Nach Absetzen einer Kurzzeit- oder Langzeit-Therapie von Pregabalin wurden bei einigen Patienten Entzugssymptome beobachtet. Die folgenden Ereignisse wurden berichtet: Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Übelkeit, Durchfall, Grippesymptome, Nervosität, Depressionen, Schmerzen, Schwitzen und Benommenheit. Der Patient sollte zu Beginn der Behandlung hierüber informiert werden. Es gibt keine Angaben zu Häufigkeit und Schwere der Entzugssymptome in Abhängigkeit von Behandlungsdauer und Dosierung nach Absetzen einer Langzeitbehandlung von Pregabalin. Patienten mit seltener hereditärer Galactose-Intoleranz, Lapp-Lactase-Mangel oder GlucoseGalactose-Malabsorption dürfen dieses Arzneimittel nicht einnehmen. 4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen Pregabalin wird hauptsächlich unverändert über die Nieren ausgeschieden und beim Menschen praktisch nicht metabolisiert (< 2 % einer Dosis finden sich als Metaboliten im Urin wieder). Pregabalin behindert in vitro nicht den Metabolismus von anderen Arzneimitteln und wird nicht an Plasmaproteine gebunden. Daher ist es unwahrscheinlich, dass es pharmakokinetische Wechselwirkungen hervorruft oder diesen unterliegt. 48 Dementsprechend wurden in In-vivo-Studien keine klinisch relevanten pharmakokinetischen Wechselwirkungen zwischen Pregabalin und Phenytoin, Carbamazepin, Valproinsäure, Lamotrigin, Gabapentin, Lorazepam, Oxycodon oder Ethanol beobachtet. Pharmakokinetische Populationsanalysen haben gezeigt, dass orale Antidiabetika, Diuretika, Insulin, Phenobarbital, Tiagabin und Topiramat keinen klinisch signifikanten Einfluss auf die Clearance von Pregabalin hatten. Die gleichzeitige Anwendung von Pregabalin und oralen Norethisteron- und / oder Ethinylestradiolhaltigen Kontrazeptiva hat keinen Einfluss auf den Steady State dieser Substanzen. Orale Mehrfachdosen von Pregabalin, die gleichzeitig mit Oxycodon, Lorazepam und Ethanol verabreicht wurden, hatten keinen klinisch relevanten Einfluss auf die Atmung. Eine durch Oxycodon hervorgerufene Beeinträchtigung der kognitiven und grobmotorischen Funktionen scheint durch Pregabalin noch verstärkt zu werden. Pregabalin kann die Wirkung von Ethanol und Lorazepam verstärken. Bei älteren Probanden wurden keine spezifischen Interaktionsstudien zur Pharmakodynamik durchgeführt. Interaktionsstudien wurden nur bei Erwachsenen durchgeführt. 4.6 Schwangerschaft und Stillzeit Es liegen keine hinreichenden Daten für die Anwendung von Pregabalin bei Schwangeren vor. Tierexperimentelle Studien haben eine Reproduktionstoxizität gezeigt (siehe Abschnitt 5.3). Das potenzielle Risiko für den Menschen ist nicht bekannt. Lyrica darf während der Schwangerschaft nicht angewendet werden, es sei denn, dies ist eindeutig erfoderlich (wenn der Nutzen für die Mutter deutlich größer ist als ein mögliches Risiko für den Fötus). Frauen im gebärfähigen Alter müssen eine wirksame Verhütungsmethode anwenden. Es ist nicht bekannt, ob Pregabalin beim Menschen in die Muttermilch übergeht; in der Milch von Ratten wurde es jedoch nachgewiesen. Deshalb wird empfohlen, während der Behandlung mit Pregabalin nicht zu stillen. 4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen Lyrica hat einen geringen oder mäßigen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen. Lyrica kann Benommenheit und Schläfrigkeit hervorrufen und dadurch die Fähigkeit beeinflussen, Auto zu fahren oder Maschinen zu bedienen. Deshalb wird Patienten empfohlen, weder Auto zu fahren, noch komplexe Maschinen zu bedienen oder andere potenziell gefährliche Tätigkeiten auszuführen, solange nicht bekannt ist, ob ihre Fähigkeit zur Ausübung solcher Tätigkeiten beeinträchtigt wird. 4.8 Nebenwirkungen An dem klinischen Studienprogramm nahmen mehr als 9.000 Patienten teil, die Pregabalin erhielten. Von diesen wurden mehr als 5.000 in doppelblinde, plazebokontrollierte Studien aufgenommen. Die am häufigsten berichteten Nebenwirkungen waren Benommenheit und Schläfrigkeit. Der Schweregrad der Nebenwirkungen war in der Regel leicht bis mäßig. Bei allen kontrollierten Studien lag die Abbruchrate aufgrund von Nebenwirkungen bei 13 % bei Patienten unter Pregabalin und bei 7 % bei Patienten unter Plazebo. Die häufigsten Nebenwirkungen, die unter Pregabalin zu einem Abbruch der Therapie führten, waren Benommenheit und Schläfrigkeit. 49 Die unten stehende Tabelle zeigt alle Nebenwirkungen, die mit größerer Häufigkeit als unter Plazebo und bei mehr als einem Patienten auftraten, geordnet nach Organsystem und Häufigkeit (sehr häufig (> 1/10), häufig (> 1/100 und < 1/10), gelegentlich (> 1/1000 und < 1/100) und selten (< 1/1000)). Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad angegeben. Die angeführten Nebenwirkungen können auch mit der Grunderkrankung und / oder der Komedikation zusammenhängen. Organsystem Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems Selten Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen Häufig Gelegentlich Selten Psychiatrische Erkrankungen Häufig Gelegentlich Selten Erkrankungen des Nervensystems Sehr häufig Häufig Gelegentlich Selten Augenerkrankungen Häufig Gelegentlich Selten Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths Häufig Selten Herzerkrankungen Gelegentlich Selten Unerwünschte Arzneimittelwirkung Neutropenie gesteigerter Appetit Anorexie Hypoglykämie Euphorie, Verwirrung, Reizbarkeit, verringerte Libido Halluzinationen, Panikattacken, Ruhelosigkeit, Agitiertheit, Depression, Niedergeschlagenheit, Stimmungsschwankungen, Depersonalisation, gesteigerte Schlaflosigkeit, Wortfindungsstörungen, abnorme Träume, gesteigerte Libido, Anorgasmie, Apathie Übermäßige Empfindsamkeit, Enthemmung, gehobene Stimmungslage, Kopfschmerzen Benommenheit, Schläfrigkeit Ataxie, Koordinationsstörungen, Tremor, Dysarthrie, Gedächtnisstörungen, Aufmerksamkeitsstörungen, Parästhesie Synkopen, Stupor, Myoklonus, psychomotorische Hyperaktivität, Gesichtsfeldeinengung, Geschmacksverlust, Dyskinesie, posturaler Schwindel, Intentionstremor, Nystagmus, kognitive Störungen, Sprachstörungen, verringerte Reflexe, Hypästhesie, Amnesie, Hyperästhesie, brennendes Gefühl Hypokinesie, Parosmie, Schreibstörungen Verschwommenes Sehen, Diplopie Sehstörungen, geschwollene Augen, verringerte Sehschärfe, Augenschmerzen, Schwachsichtigkeit, Augentrockenheit, verstärkter Tränenfluss „Tunnelblick“, Oszillopsie, verändertes räumliches Sehen, Photopsie, Augenreizung, Mydriasis, Schielen, Lichtempfindlichkeit Vertigo Hyperakusis Tachykardie AV-Block ersten Grades, Sinustachykardie, Sinusbradykardie, Sinusarrhythmie 50 Gefäßerkrankungen Gelegentlich Selten Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums Gelegentlich Selten Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts Häufig Gelegentlich Selten Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes Gelegentlich Selten Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen Gelegentlich Selten Erkrankungen der Nieren und Harnwege Gelegentlich Selten Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse Häufig Gelegentlich Selten Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort Häufig Gelegentlich Selten Untersuchungen Häufig Gelegentlich Selten Gesichtsrötung, Hautrötung mit Wärmegefühl Hypotonie, Hypertonie, kalte Extremitäten Dyspnoe, trockene Nase Nasenbluten, Engegefühl im Hals, Nasopharyngitis, Husten, verstopfte Nase, Rhinitis, Schnarchen Erbrechen, Mundtrockenheit, Verstopfung, Flatulenzen Aufgeblähter Bauch, gastroösophagealer Reflux, vermehrter Speichelfluss, orale Hypästhesie Aszites, Pankreatitis, Dysphagie, Übelkeit Papulöser Ausschlag, Schwitzen, Urtikaria, kalter Schweiß Muskelzuckungen, Gelenkschwellungen, Muskelkrämpfe, Myalgie, Arthralgie, Rückenschmerzen, Schmerzen in den Extremitäten, Steifigkeit der Muskulatur Rhabdomyolyse, zervikale Spasmen, Nackenschmerzen Harninkontinenz, Dysurie Nierenversagen, Oligurie Erektile Dysfunktion Verzögerte Ejakulation, Störungen der Sexualfunktion Amenorrhoe, Absonderungen aus der Brust, Brustschmerzen, Dysmenorrhoe, Brustvergrößerung Gangstörungen, Trunkenheitsgefühl, Abgeschlagenheit, periphere Ödeme, Ödeme Stürze, Engegefühl in der Brust, Asthenie, Durst Unterhautödeme (Anasarca), Gesichtsödem, geschwollene Zunge, Fieber, Steifigkeit, verstärkte Schmerzen Gewichtszunahme Erhöhung der Kreatinphosphokinase, Alanin-Aminotransferase, und Aspartat-Aminotransferase; Thrombozytenzahl erniedrigt Hyperglykämie, Hypokaliämie, Leukozytenzahl erniedrigt, erhöhte Kreatininwerte, Gewichtsverlust 51 Nach Absetzen einer Kurzzeit- oder Langzeit-Therapie von Pregabalin wurden bei einigen Patienten Entzugssymptome beobachtet. Die folgenden Ereignisse wurden berichtet: Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Übelkeit, Durchfall, Grippesymptome, Nervosität, Depressionen, Schmerzen, Schwitzen und Benommenheit. Der Patient sollte zu Beginn der Behandlung hierüber informiert werden. Es gibt keine Angaben zu Häufigkeit und Schwere der beobachteten Entzugssymptome in Abhängigkeit von Behandlungsdauer und Dosierung nach Absetzen einer Langzeitbehandlung von Pregabalin. 4.9 Überdosierung Bei Überdosen bis zu 15 g wurden keine unerwarteten unerwünschten Ereignisse berichtet. Die Behandlung von Pregabalin-Überdosierungen sollte generelle unterstützende Maßnahmen, einschließlich bei Bedarf auch Hämodialyse, beinhalten (siehe Abschnitt 4.2, Tabelle 1). 5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN 5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften Pharmakotherapeutische Gruppe: Antiepileptika, ATC-Code: N03AX16 Der Wirkstoff Pregabalin ist ein Gamma-Aminobuttersäure-Analogon mit der chemischen Bezeichnung (S)-3-(aminomethyl)-5-methylhexan-Säure. Wirkmechanismus Pregabalin bindet an eine auxiliare Untereinheit (α2-δ-Protein) von spannungsabhängigen Kalziumkanälen im ZNS und verdrängt dabei wirksam [3H]-Gabapentin. Klinische Erfahrungen Neuropathische Schmerzen Die therapeutische Wirksamkeit konnte in Studien bei diabetischer Neuropathie und postherpetischer Neuralgie gezeigt werden. In anderen Modellen zum neuropathischen Schmerz wurde die Wirksamkeit nicht untersucht. Pregabalin wurde in 9 kontrollierten klinischen Studien untersucht, bei 2-mal täglicher Gabe bis zu 13 Wochen und bei 3-mal täglicher Gabe bis zu 8 Wochen. Insgesamt waren die Sicherheits- und Wirksamkeitsprofile bei 2-maliger und bei 3-maliger Gabe ähnlich. In klinischen Studien über bis zu 13 Wochen wurde eine Schmerzverringerung innerhalb der ersten Woche festgestellt und blieb während der gesamten Behandlungsperiode erhalten. In kontrollierten klinischen Studien kam es bei 35 % der mit Pregabalin behandelten Patienten und bei 18 % der Patienten unter Plazebo zu einer 50 %igen Verbesserung des Schmerzscores. Unter den Patienten, bei denen es nicht zu Schläfrigkeit kam, kam es bei 33 % der mit Pregabalin behandelten Patienten zu einer derartigen Verbesserung und bei 18 % der Patienten unter Plazebo. Bei den Patienten, bei denen es zu Schläfrigkeit kam, betrugen die Responderraten unter Pregabalin 48 % und 16 % unter Plazebo. 52 Epilepsie Pregabalin wurde in 3 kontrollierten klinischen Studien sowohl bei 2-mal täglicher als auch bei 3-mal täglicher Gabe über jeweils 12 Wochen untersucht. Insgesamt war das Verträglichkeits- und Wirksamkeitsprofil bei 2-mal und bei 3-mal täglicher Gabe ähnlich. Eine Reduktion der Anfallshäufigkeit wurde innerhalb der ersten Woche beobachtet. Generalisierte Angststörungen Pregabalin wurde in 6 kontrollierten Studien über einen Zeitraum von 4 bis 6 Wochen sowie in einer 8-wöchigen Studie mit älteren Patienten und in einer Langzeitstudie zur Rückfallprävention mit einer doppelblinden Rückfallpräventionsphase von 6 Monaten untersucht. Eine Besserung der Symptome von generalisierten Angststörungen gemäß der Hamilton-AnxietyRating-Scale (HAM-A) wurde innerhalb der 1. Woche beobachtet. In kontrollierten klinischen Studien über 4 bis 8 Wochen zeigten 52 % der mit Pregabalin behandelten Patienten und 38 % der Patienten unter Plazebo eine im Vergleich zu den Ausgangswerten mindestens 50 %ige Verbesserung des HAM-A-Gesamt-Scores. 5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften Bei gesunden Probanden, Epilepsie-Patienten unter Antiepileptika und bei Patienten mit chronischem Schmerz ist die Pharmakokinetik von Pregabalin im Steady State vergleichbar. Resorption: Bei Verabreichung an nüchterne Patienten wird Pregabalin rasch resorbiert. Sowohl nach Einmal- als auch nach Mehrfachanwendung werden maximale Plasmakonzentrationen innerhalb von 1 Stunde erreicht. Die orale Bioverfügbarkeit von Pregabalin wird auf ≥ 90 % geschätzt und ist dosisunabhängig. Nach wiederholter Anwendung wird der Steady State innerhalb von 24 bis 48 Std. erreicht. Bei Einnahme während der Mahlzeiten wird die Resorptionsrate von Pregabalin verringert, was zu einer Verringerung der Cmax um ca. 25 bis 30 % sowie zu einer Verzögerung der Tmax auf ca. 2,5 Stunden führt. Die Verabreichung von Pregabalin mit den Mahlzeiten hat jedoch keine klinisch signifikante Auswirkung auf die Resorptionsrate von Pregabalin. Verteilung: Präklinische Studien haben gezeigt, dass Pregabalin die Blut-Hirn-Schranke bei Mäusen, Ratten und Affen überwindet. Pregabalin geht bei Ratten in die Plazenta über und ist in der Milch von säugenden Ratten nachweisbar. Beim Menschen beträgt das Verteilungsvolumen nach oraler Anwendung ca. 0,56 l / kg. Pregabalin wird nicht an Plasmaproteine gebunden. Metabolismus: Pregabalin wird beim Menschen nicht nennenswert metabolisiert. Nach einer Gabe von radioaktiv markiertem Pregabalin wurden ca. 98 % unverändertes Pregabalin im Urin wiedergefunden. Das NMethylderivat, der Hauptmetabolit von Pregabalin, macht 0,9 % der Dosis im Urin aus. In präklinischen Studien ergaben sich keine Hinweise auf eine Racemisierung von Pregabalin. 53 Elimination: Pregabalin wird unverändert hauptsächlich renal ausgeschieden. Die mittlere Eliminationshalbwertszeit von Pregabalin beträgt 6,3 Std. Die Plasma-Clearance und renale Clearance von Pregabalin sind direkt proportional zur Kreatinin-Clearance (siehe Abschnitt 5.2: Eingeschränkte Nierenfunktion). Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion oder bei Patienten, die sich einer Hämodialyse unterziehen, ist eine Reduktion der Pregabalin-Dosis notwendig (siehe Abschnitt 4.2, Tabelle 1). Linearität / Nichtlinearität: Im empfohlenen täglichen Dosisbereich ist die Pharmakokinetik von Pregablin linear. Die interindividuelle pharmakokinetische Variabilität von Pregabalin ist gering (< 20 %). Die Pharmakokinetik nach Mehrfachanwendung lässt sich von den Einzeldosis-Daten ableiten. Es besteht deshalb keine Notwendigkeit für eine routinemäßige Kontrolle der Pregabalin-Plasmaspiegel. Pharmakokinetik bei besonderen Patientengruppen Geschlecht Klinische Studien haben gezeigt, dass das Geschlecht keinen klinisch signifikanten Einfluss auf die Plasmakonzentration von Pregabalin hat. Eingeschränkte Nierenfunktion Die Pregabalin-Clearance verhält sich zur Kreatinin-Clearance direkt proportional. Weiterhin kann Pregabalin effektiv (nach einer 4-stündigen Hämodialyse reduzieren sich die Plasmakonzentrationen von Pregabalin um ca. 50 %) hämodialysiert werden. Da die renale Elimination den hauptsächlichen Ausscheidungsweg darstellt, ist bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion eine Dosisreduktion – und nach einer Hämodialyse eine Dosisergänzung notwendig (siehe Abschnitt 4.2, Tabelle 1). Eingeschränkte Leberfunktion Bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion wurden keine speziellen Pharmakokinetikstudien durchgeführt. Nachdem Pregabalin jedoch keiner ausgeprägten Metabolisierung unterliegt und hauptsächlich als unveränderte Substanz im Urin ausgeschieden wird, erscheint es unwahrscheinlich, dass sich die Plasmakonzentrationen von Pregabalin bei eingeschränkter Leberfunktion signifikant verändern. Ältere Patienten (über 65 Jahre) Die Pregabalin-Clearance hat die Tendenz, mit zunehmendem Alter abzunehmen. Diese Abnahme der oralen Pregabalin-Clearance entspricht der Abnahme der Kreatinin-Clearance mit zunehmendem Alter. Bei Patienten mit altersbedingter Einschränkung der Nierenfunktion kann eine Reduktion der Pregabalin-Dosis notwendig sein (siehe Abschnitt 4.2, Tabelle 1). 5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit In den üblichen Tierstudien zur Sicherheitspharmakologie wurde Pregabalin in klinisch relevanten Dosen gut vertragen. Bei Toxizitätsstudien an Ratten und Affen wurden bei wiederholter Gabe Auswirkungen auf das ZNS einschließlich Hypoaktivität, Hyperaktivität und Ataxie beobachtet. Bei Anwendung von mehr als dem 5fachen der beim Menschen empfohlenen Maximaldosis kam es in Langzeitversuchen an Albino-Ratten zu einer erhöhten Inzidenz von Retina-Atrophien, die bei älteren Tieren häufig beobachtet wurden. 54 Pregabalin war nicht teratogen bei Mäusen, Ratten oder Kaninchen. Nur bei Dosen, die deutlich über der Humandosis lagen, kam es bei Ratten und Kaninchen zu Foetotoxizität. In prä- / postnatalen Toxizitätsstudien an Ratten verursachte Pregabalin ab der 2fachen maximal empfohlenen Humandosis bei den Jungen entwicklungstoxische Störungen. Wie sich in einer Vielzahl von In-vitro- und In-vivo-Tests zeigte, ist Pregabalin nicht genotoxisch. Mit Pregabalin wurden an Ratten und Mäusen Karzinogenitätsstudien über 2 Jahre durchgeführt. Bei Expositionen, die der 24fachen der beim Menschen empfohlenen klinischen Maximaldosis von 600 mg / Tag entsprechen, wurden bei den Ratten keine Tumore beobachtet. Bei Mäusen wurde bei Expositionen, die denen unter durchschnittlicher Dosierung beim Menschen entsprachen, keine erhöhte Tumorhäufigkeit beobachtet. Bei höheren Expositionen kam es jedoch zu einem häufigeren Auftreten von Hämangiosarkomen. Der nicht genotoxische Mechanismus der Tumorbildung bei Mäusen schließt Veränderungen der Thrombozyten und, im Zusammenhang damit, eine endotheliale Zellproliferation ein. Derartige Veränderungen der Thrombozyten wurden bei Ratten oder anhand klinischer Daten zur Kurzzeittherapie und, in begrenztem Umfang, zur Langzeittherapie beim Menschen nicht beobachtet. Es gibt keine Hinweise auf ein derartiges Risiko für den Menschen. Bei Ratten unterscheidet sich die Toxizität bei Jungtieren qualitativ nicht von der bei den adulten Tieren. Die Jungtiere weisen jedoch eine erhöhte Empfindlichkeit auf. Bei therapeutischen Dosen gab es Hinweise auf die ZNS-Effekte Hyperaktivität und Bruxismus sowie Wachstumsstörungen (vorübergehende Hemmung der Gewichtszunahme). Auswirkungen auf die weibliche Fertilität wurden beim 5fachen der therapeutischen Humandosis beobachtet. Verhaltens- bzw. kognitive Störungen wurden bei den Jungtieren nach 1 bis 2 Wochen beobachtet. Dabei kam es ab dem 2fachen der therapeutischen Humandosis zur Beeinflussung der Schreckreaktion auf akustische Reize und ab dem 5fachen der therapeutischen Humandosis zur Beeinflussung von Lernfähigkeit oder Erinnerungsvermögen. 6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN 6.1 Liste der sonstigen Bestandteile Kapselinhalt: Lactose-Monohydrat Maisstärke Talkum Kapselhülle: Gelatine Titandioxid (E 171) Natriumdodecylsulfat Hochdisperses Siliciumdioxid Gereinigtes Wasser Drucktinte: Schellack Eisen(II,III)-oxid (E 172) Propylenglycol Kaliumhydroxid 6.2 Inkompatibilitäten Nicht zutreffend. 55 6.3 Dauer der Haltbarkeit 3 Jahre. 6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich. 6.5 Art und Inhalt des Behältnisses PVC / Aluminiumblisterpackungen mit 14, 56 und 112 (2 x 56) Hartkapseln. 100 x 1 Hartkapsel in perforierten PVC / Aluminium-Blistern zur Abgabe von Einzeldosen. HDPE-Flasche mit 200 Hartkapseln. Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht. 6.6 Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung Keine besonderen Anforderungen. 7. INHABER DER ZULASSUNG Pfizer Limited, Ramsgate Road, Sandwich, Kent CT13 9NJ Vereinigtes Königreich 8. ZULASSUNGSNUMMER(N) EU/1/04/279/017-019 EU/1/04/279/028 EU/1/04/279/031 9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG / VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG Datum der ersten Zulassung: 06.07.2004 Datum der letzten Verlängerung: 10. STAND DER INFORMATION 56 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS LYRICA 200 mg Hartkapseln 2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG 1 Hartkapsel enthält 200 mg Pregabalin. Lyrica Hartkapseln enthalten auch Lactose. Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1. 3. DARREICHUNGSFORM Hartkapsel. Hellorangefarbene Hartkapsel, Aufdruck mit schwarzer Tinte „Pfizer“ auf dem Oberteil und “PGN 200” auf dem Unterteil. 4. KLINISCHE ANGABEN 4.1 Anwendungsgebiete Neuropathische Schmerzen Lyrica wird angewendet zur Behandlung von peripheren neuropathischen Schmerzen im Erwachsenenalter. Epilepsie Lyrica wird angewendet zur Zusatztherapie von partiellen Anfällen mit und ohne sekundäre Generalisierung im Erwachsenenalter. Generalisierte Angststörungen Lyrica wird angewendet zur Behandlung von generalisierten Angststörungen bei Erwachsenen. 4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung Die Dosis liegt zwischen 150 und 600 mg täglich, verabreicht in zwei oder drei Einzeldosen. Lyrica kann während oder zwischen den Mahlzeiten eingenommen werden. Neuropathische Schmerzen Die Pregabalin-Behandlung kann mit einer Tagesdosis von 150 mg begonnen werden. Entsprechend dem Ansprechen und der individuellen Verträglichkeit, kann die Dosis nach 3 bis 7 Tagen auf 300 mg täglich erhöht werden. Bei Bedarf kann die Dosis nach weiteren 7 Tagen auf eine Höchstdosis von 600 mg täglich gesteigert werden. Epilepsie Die Pregabalin-Behandlung kann mit einer Tagesdosis von 150 mg begonnen werden. Abhängig vom Ansprechen und der individuellen Verträglichkeit, kann die Dosis nach einer Woche auf 300 mg täglich erhöht werden. Die Höchstdosis von 600 mg täglich kann nach einer weiteren Woche erreicht werden. 57 Generalisierte Angststörungen Die Dosis liegt zwischen 150 und 600 mg pro Tag, verabreicht in zwei oder drei Einzeldosen. Die Therapienotwendigkeit sollte regelmäßig überprüft werden. Die Pregabalin-Behandlung kann mit einer Tagesdosis von 150 mg begonnen werden. Abhängig vom klinischen Ansprechen und der individuellen Verträglichkeit kann die Dosis nach einer Woche auf 300 mg täglich erhöht werden. Nach einer weiteren Woche kann die Dosis auf 450 mg täglich gesteigert werden. Die Höchstdosis von 600 mg täglich kann nach einer weiteren Woche erreicht werden. Absetzen von Pregabalin In Übereinstimmung mit der gängigen klinischen Praxis wird empfohlen, beim Absetzen von Pregabalin unabhängig von der Indikation die Dosis ausschleichend über einen Zeitraum von mindestens einer Woche zu verringern (siehe Abschnitt 4.8). Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion Pregabalin wird aus dem Blutkreislauf hauptsächlich unverändert über die Nieren ausgeschieden. Da die Pregabalin-Clearance direkt proportional zur Kreatinin-Clearance ist (siehe Abschnitt 5.2), muss die Dosisreduzierung bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion individuell an die KreatininClearance (CLcr) angepasst werden. Die in Tabelle 1 angegebenen Werte für die Kreatinin-Clearance errechnen sich nach der folgenden Formel: CLcr(ml / min) = [1,23 x [140 – Alter (Jahre)] x Gewicht (kg)] —————————————————— Serumkreatinin (µmol / l) (für weibliche Patienten: x 0,85) Pregabalin wird durch Hämodialyse wirksam aus dem Plasma eliminiert (50 % des Wirkstoffs in 4 Stunden). Bei Patienten, die sich einer Hämodialyse unterziehen, sollte die Pregabalin-Dosis entsprechend der Nierenfunktion angepasst werden. Neben der Tagesdosis sollte eine Zusatzdosis sofort nach jeder 4-stündigen Hämodialyse-Behandlung verabreicht werden (siehe Tabelle 1). Tabelle 1: Anpassung der Pregabalin-Dosis in Abhängigkeit von der Nierenfunktion KreatininClearance (CLcr) (ml / min) Gesamttagesdosis von Pregabalin* ≥ 60 Anfangsdosis (mg / Tag) 150 Höchstdosis (mg / Tag) 600 ≥ 30 bis < 60 75 300 ≥ 15 bis < 30 25 bis 50 150 < 15 25 75 Zusatzdosis nach Hämodialyse (mg) 25 100 Dosisaufteilung 2- oder 3-mal täglich 2- oder 3-mal täglich Als Einzeldosis oder 2-mal täglich Als Einzeldosis Als Einzeldosis+ * Die Gesamttagesdosis (mg / Tag) muss je nach der angegebenen Dosisaufteilung geteilt werden, um mg / Dosis zu erhalten + Zusatzdosis ist eine einzelne, zusätzliche Dosis 58 Anwendung bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion Bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion ist keine Dosisanpassung erforderlich (siehe Abschnitt 5.2). Anwendung bei Kindern und Jugendlichen Die Anwendung von Lyrica bei Kindern unter 12 Jahren und Jugendlichen (12 bis 17 Jahre) wird nicht empfohlen, da die Datenlage zur Sicherheit und Wirksamkeit für diese Altersgruppe unzureichend ist (siehe Abschnitt 5.3) Anwendung bei älteren Patienten (über 65 Jahre) Bei älteren Patienten kann aufgrund einer verringerten Nierenfunktion die Reduzierung der Pregabalin-Dosis notwendig werden (siehe Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion). 4.3 Gegenanzeigen Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile. 4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung In Übereinstimmung mit der gängigen klinischen Praxis kann es bei einigen Diabetes-Patienten, bei denen es unter einer Pregabalin-Therapie zu einer Gewichtszunahme kommt, notwendig werden, die Hypoglykämie-Medikation entsprechend anzupassen. Die Behandlung mit Pregabalin wurde mit dem Auftreten von Benommenheit und Schläfrigkeit in Verbindung gebracht, was bei älteren Patienten zu häufigeren sturzbedingten Verletzungen führen könnte. Die Patienten sollten daher angehalten werden, sich vorsichtig zu verhalten, bis sie mit den möglichen Auswirkungen des Arzneimittels vertraut sind. Es liegen keine hinreichenden Daten über das Absetzen der antiepileptischen Begleitbehandlung zur Erreichung einer Monotherapie mit Pregabalin vor, wenn unter Pregabalin als Zusatztherapie eine Anfallskontrolle erreicht wurde. Nach Absetzen einer Kurzzeit- oder Langzeit-Therapie von Pregabalin wurden bei einigen Patienten Entzugssymptome beobachtet. Die folgenden Ereignisse wurden berichtet: Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Übelkeit, Durchfall, Grippesymptome, Nervosität, Depressionen, Schmerzen, Schwitzen und Benommenheit. Der Patient sollte zu Beginn der Behandlung hierüber informiert werden. Es gibt keine Angaben zu Häufigkeit und Schwere der Entzugssymptome in Abhängigkeit von Behandlungsdauer und Dosierung nach Absetzen einer Langzeitbehandlung von Pregabalin. Patienten mit seltener hereditärer Galactose-Intoleranz, Lapp-Lactase-Mangel oder GlucoseGalactose-Malabsorption dürfen dieses Arzneimittel nicht einnehmen. 4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen Pregabalin wird hauptsächlich unverändert über die Nieren ausgeschieden und beim Menschen praktisch nicht metabolisiert (< 2 % einer Dosis finden sich als Metaboliten im Urin wieder). Pregabalin behindert in vitro nicht den Metabolismus von anderen Arzneimitteln und wird nicht an Plasmaproteine gebunden. Daher ist es unwahrscheinlich, dass es pharmakokinetische Wechselwirkungen hervorruft oder diesen unterliegt. 59 Dementsprechend wurden in In-vivo-Studien keine klinisch relevanten pharmakokinetischen Wechselwirkungen zwischen Pregabalin und Phenytoin, Carbamazepin, Valproinsäure, Lamotrigin, Gabapentin, Lorazepam, Oxycodon oder Ethanol beobachtet. Pharmakokinetische Populationsanalysen haben gezeigt, dass orale Antidiabetika, Diuretika, Insulin, Phenobarbital, Tiagabin und Topiramat keinen klinisch signifikanten Einfluss auf die Clearance von Pregabalin hatten. Die gleichzeitige Anwendung von Pregabalin und oralen Norethisteron- und / oder Ethinylestradiolhaltigen Kontrazeptiva hat keinen Einfluss auf den Steady State dieser Substanzen. Orale Mehrfachdosen von Pregabalin, die gleichzeitig mit Oxycodon, Lorazepam und Ethanol verabreicht wurden, hatten keinen klinisch relevanten Einfluss auf die Atmung. Eine durch Oxycodon hervorgerufene Beeinträchtigung der kognitiven und grobmotorischen Funktionen scheint durch Pregabalin noch verstärkt zu werden. Pregabalin kann die Wirkung von Ethanol und Lorazepam verstärken. Bei älteren Probanden wurden keine spezifischen Interaktionsstudien zur Pharmakodynamik durchgeführt. Interaktionsstudien wurden nur bei Erwachsenen durchgeführt. 4.6 Schwangerschaft und Stillzeit Es liegen keine hinreichenden Daten für die Anwendung von Pregabalin bei Schwangeren vor. Tierexperimentelle Studien haben eine Reproduktionstoxizität gezeigt (siehe Abschnitt 5.3). Das potenzielle Risiko für den Menschen ist nicht bekannt. Lyrica darf während der Schwangerschaft nicht angewendet werden, es sei denn, dies ist eindeutig erforderlich (wenn der Nutzen für die Mutter deutlich größer ist als ein mögliches Risiko für den Fötus). Frauen im gebärfähigen Alter müssen eine wirksame Verhütungsmethode anwenden. Es ist nicht bekannt, ob Pregabalin beim Menschen in die Muttermilch übergeht; in der Milch von Ratten wurde es jedoch nachgewiesen. Deshalb wird empfohlen, während der Behandlung mit Pregabalin nicht zu stillen. 4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen Lyrica hat einen geringen oder mäßigen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen. Lyrica kann Benommenheit und Schläfrigkeit hervorrufen und dadurch die Fähigkeit beeinflussen, Auto zu fahren oder Maschinen zu bedienen. Deshalb wird Patienten empfohlen, weder Auto zu fahren, noch komplexe Maschinen zu bedienen oder andere potenziell gefährliche Tätigkeiten auszuführen, solange nicht bekannt ist, ob ihre Fähigkeit zur Ausübung solcher Tätigkeiten beeinträchtigt wird. 4.8 Nebenwirkungen An dem klinischen Studienprogramm nahmen mehr als 9.000 Patienten teil, die Pregabalin erhielten. Von diesen wurden mehr als 5.000 in doppelblinde, plazebokontrollierte Studien aufgenommen. Die am häufigsten berichteten Nebenwirkungen waren Benommenheit und Schläfrigkeit. Der Schweregrad der Nebenwirkungen war in der Regel leicht bis mäßig. Bei allen kontrollierten Studien lag die Abbruchrate aufgrund von Nebenwirkungen bei 13 % bei Patienten unter Pregabalin und bei 7 % bei Patienten unter Plazebo. Die häufigsten Nebenwirkungen, die unter Pregabalin zu einem Abbruch der Therapie führten, waren Benommenheit und Schläfrigkeit. 60 Die unten stehende Tabelle zeigt alle Nebenwirkungen, die mit größerer Häufigkeit als unter Plazebo und bei mehr als einem Patienten auftraten, geordnet nach Organsystem und Häufigkeit (sehr häufig (> 1/10), häufig (> 1/100 und < 1/10), gelegentlich (> 1/1000 und < 1/100) und selten (< 1/1000)). Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad angegeben. Die angeführten Nebenwirkungen können auch mit der Grunderkrankung und / oder der Komedikation zusammenhängen. Organsystem Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems Selten Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen Häufig Gelegentlich Selten Psychiatrische Erkrankungen Häufig Gelegentlich Selten Erkrankungen des Nervensystems Sehr häufig Häufig Gelegentlich Selten Augenerkrankungen Häufig Gelegentlich Selten Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths Häufig Selten Herzerkrankungen Gelegentlich Selten Unerwünschte Arzneimittelwirkung Neutropenie gesteigerter Appetit Anorexie Hypoglykämie Euphorie, Verwirrung, Reizbarkeit, verringerte Libido Halluzinationen, Panikattacken, Ruhelosigkeit, Agitiertheit, Depression, Niedergeschlagenheit, Stimmungsschwankungen, Depersonalisation, gesteigerte Schlaflosigkeit, Wortfindungsstörungen, abnorme Träume, gesteigerte Libido, Anorgasmie, Apathie Übermäßige Empfindsamkeit, Enthemmung, gehobene Stimmungslage, Kopfschmerzen Benommenheit, Schläfrigkeit Ataxie, Koordinationsstörungen, Tremor, Dysarthrie, Gedächtnisstörungen, Aufmerksamkeitsstörungen, Parästhesie Synkopen, Stupor, Myoklonus, psychomotorische Hyperaktivität, Gesichtsfeldeinengung, Geschmacksverlust, Dyskinesie, posturaler Schwindel, Intentionstremor, Nystagmus, kognitive Störungen, Sprachstörungen, verringerte Reflexe, Hypästhesie, Amnesie, Hyperästhesie, brennendes Gefühl Hypokinesie, Parosmie, Schreibstörungen Verschwommenes Sehen, Diplopie Sehstörungen, geschwollene Augen, verringerte Sehschärfe, Augenreizung, Schwachsichtigkeit, Augentrockenheit, verstärkter Tränenfluss „Tunnelblick“, Oszillopsie, verändertes räumliches Sehen, Photopsie, Augenbeschwerden, Mydriasis, Schielen, Lichtempfindlichkeit Vertigo Hyperakusis Tachykardie AV-Block ersten Grades, Sinustachykardie, Sinusbradykardie, Sinusarrhythmie 61 Gefäßerkrankungen Gelegentlich Selten Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums Gelegentlich Selten Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts Häufig Gelegentlich Selten Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes Gelegentlich Selten Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen Gelegentlich Selten Erkrankungen der Nieren und Harnwege Gelegentlich Selten Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse Häufig Gelegentlich Selten Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort Häufig Gelegentlich Selten Untersuchungen Häufig Gelegentlich Selten Gesichtsrötung, Hautrötung mit Wärmegefühl Hypotonie, Hypertonie, kalte Extremitäten Dyspnoe, trockene Nase Nasenbluten, Engegefühl im Hals, Nasopharyngitis, Husten, verstopfte Nase, Rhinitis, Schnarchen Erbrechen, Mundtrockenheit, Verstopfung, Flatulenzen Aufgeblähter Bauch, gastroösophagealer Reflux, vermehrter Speichelfluss, orale Hypästhesie Aszites, Pankreatitis, Dysphagie, Übelkeit Papulöser Ausschlag, Schwitzen, Urtikaria, kalter Schweiß Muskelzuckungen, Gelenkschwellungen, Muskelkrämpfe, Myalgie, Arthralgie, Rückenschmerzen, Schmerzen in den Extremitäten, Steifigkeit der Muskulatur Rhabdomyolyse, zervikale Spasmen, Nackenschmerzen Harninkontinenz, Dysurie Nierenversagen, Oligurie Erektile Dysfunktion Verzögerte Ejakulation, Störungen der Sexualfunktion Amenorrhoe, Absonderungen aus der Brust, Brustschmerzen, Dysmenorrhoe, Brustvergrößerung Gangstörungen, Trunkenheitsgefühl, Abgeschlagenheit, periphere Ödeme, Ödeme Stürze, Engegefühl in der Brust, Asthenie, Durst Unterhautödeme (Anasarca), Gesichtsödem, geschwollene Zunge, Fieber, Steifigkeit, verstärkte Schmerzen Gewichtszunahme Erhöhung der Kreatinphosphokinase, Alanin-Aminotransferase, und Aspartat-Aminotransferase; Thrombozytenzahl erniedrigt Hyperglykämie, Hypokaliämie, Leukozytenzahl erniedrigt, erhöhte Kreatininwerte, Gewichtsverlust 62 Nach Absetzen einer Kurzzeit- oder Langzeit-Therapie von Pregabalin wurden bei einigen Patienten Entzugssymptome beobachtet. Die folgenden Ereignisse wurden berichtet: Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Übelkeit, Durchfall, Grippesymptome, Nervosität, Depressionen, Schmerzen, Schwitzen und Benommenheit. Der Patient sollte zu Beginn der Behandlung hierüber informiert werden. Es gibt keine Angaben zu Häufigkeit und Schwere der beobachteten Entzugssymptome in Abhängigkeit von Behandlungsdauer und Dosierung nach Absetzen einer Langzeitbehandlung von Pregabalin. 4.9 Überdosierung Bei Überdosen bis zu 15 g wurden keine unerwarteten unerwünschten Ereignisse berichtet. Die Behandlung von Pregabalin-Überdosierungen sollte generelle unterstützende Maßnahmen, einschließlich bei Bedarf auch Hämodialyse, beinhalten (siehe Abschnitt 4.2, Tabelle 1). 5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN 5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften Pharmakotherapeutische Gruppe: Antiepileptika, ATC-Code: N03AX16 Der Wirkstoff Pregabalin ist ein Gamma-Aminobuttersäure-Analogon mit der chemischen Bezeichnung (S)-3-(aminomethyl)-5-methylhexan-Säure. Wirkmechanismus Pregabalin bindet an eine auxiliare Untereinheit (α2-δ-Protein) von spannungsabhängigen Kalziumkanälen im ZNS und verdrängt dabei wirksam [3H]-Gabapentin. Klinische Erfahrungen Neuropathische Schmerzen Die therapeutische Wirksamkeit konnte in Studien bei diabetischer Neuropathie und postherpetischer Neuralgie gezeigt werden. In anderen Modellen zum neuropathischen Schmerz wurde die Wirksamkeit nicht untersucht. Pregabalin wurde in 9 kontrollierten klinischen Studien untersucht, bei 2-mal täglicher Gabe bis zu 13 Wochen und bei 3-mal täglicher Gabe bis zu 8 Wochen. Insgesamt waren die Sicherheits- und Wirksamkeitsprofile bei 2-maliger und bei 3-maliger Gabe ähnlich. In klinischen Studien über bis zu 13 Wochen wurde eine Schmerzverringerung innerhalb der ersten Woche festgestellt und blieb während der gesamten Behandlungsperiode erhalten. In kontrollierten klinischen Studien kam es bei 35 % der mit Pregabalin behandelten Patienten und bei 18 % der Patienten unter Plazebo zu einer 50 %igen Verbesserung des Schmerzscores. Unter den Patienten, bei denen es nicht zu Schläfrigkeit kam, kam es bei 33 % der mit Pregabalin behandelten Patienten zu einer derartigen Verbesserung und bei 18 % der Patienten unter Plazebo. Bei den Patienten, bei denen es zu Schläfrigkeit kam, betrugen die Responderraten unter Pregabalin 48 % und 16 % unter Plazebo. 63 Epilepsie Pregabalin wurde in 3 kontrollierten klinischen Studien sowohl bei 2-mal täglicher als auch bei 3-mal täglicher Gabe über jeweils 12 Wochen untersucht. Insgesamt war das Verträglichkeits- und Wirksamkeitsprofil bei 2-mal und bei 3-mal täglicher Gabe ähnlich. Eine Reduktion der Anfallshäufigkeit wurde innerhalb der ersten Woche beobachtet. Generalisierte Angststörungen Pregabalin wurde in 6 kontrollierten Studien über einen Zeitraum von 4 bis 6 Wochen sowie in einer 8-wöchigen Studie mit älteren Patienten und in einer Langzeitstudie zur Rückfallprävention mit einer doppelblinden Rückfallpräventionsphase von 6 Monaten untersucht. Eine Besserung der Symptome von generalisierten Angststörungen gemäß der Hamilton-AnxietyRating-Scale (HAM-A) wurde innerhalb der 1. Woche beobachtet. In kontrollierten klinischen Studien über 4 bis 8 Wochen zeigten 52 % der mit Pregabalin behandelten Patienten und 38 % der Patienten unter Plazebo eine im Vergleich zu den Ausgangswerten mindestens 50 %ige Verbesserung des HAM-A-Gesamt-Scores. 5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften Bei gesunden Probanden, Epilepsie-Patienten unter Antiepileptika und bei Patienten mit chronischem Schmerz ist die Pharmakokinetik von Pregabalin im Steady State vergleichbar. Resorption: Bei Verabreichung an nüchterne Patienten wird Pregabalin rasch resorbiert. Sowohl nach Einmal- als auch nach Mehrfachanwendung werden maximale Plasmakonzentrationen innerhalb von 1 Stunde erreicht. Die orale Bioverfügbarkeit von Pregabalin wird auf ≥ 90 % geschätzt und ist dosisunabhängig. Nach wiederholter Anwendung wird der Steady State innerhalb von 24 bis 48 Std. erreicht. Bei Einnahme während der Mahlzeiten wird die Resorptionsrate von Pregabalin verringert, was zu einer Verringerung der Cmax um ca. 25 bis 30 % sowie zu einer Verzögerung der Tmax auf ca. 2,5 Stunden führt. Die Verabreichung von Pregabalin mit den Mahlzeiten hat jedoch keine klinisch signifikante Auswirkung auf die Resorptionsrate von Pregabalin. Verteilung: Präklinische Studien haben gezeigt, dass Pregabalin die Blut-Hirn-Schranke bei Mäusen, Ratten und Affen überwindet. Pregabalin geht bei Ratten in die Plazenta über und ist in der Milch von säugenden Ratten nachweisbar. Beim Menschen beträgt das Verteilungsvolumen nach oraler Anwendung ca. 0,56 l / kg. Pregabalin wird nicht an Plasmaproteine gebunden. Metabolismus: Pregabalin wird beim Menschen nicht nennenswert metabolisiert. Nach einer Gabe von radioaktiv markiertem Pregabalin wurden ca. 98 % unverändertes Pregabalin im Urin wiedergefunden. Das NMethylderivat, der Hauptmetabolit von Pregabalin, macht 0,9 % der Dosis im Urin aus. In präklinischen Studien ergaben sich keine Hinweise auf eine Racemisierung von Pregabalin. 64 Elimination: Pregabalin wird unverändert hauptsächlich renal ausgeschieden. Die mittlere Eliminationshalbwertszeit von Pregabalin beträgt 6,3 Std. Die Plasma-Clearance und renale Clearance von Pregabalin sind direkt proportional zur Kreatinin-Clearance (siehe Abschnitt 5.2: Eingeschränkte Nierenfunktion). Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion oder bei Patienten, die sich einer Hämodialyse unterziehen, ist eine Reduktion der Pregabalin-Dosis notwendig (siehe Abschnitt 4.2, Tabelle 1). Linearität / Nichtlinearität: Im empfohlenen täglichen Dosisbereich ist die Pharmakokinetik von Pregablin linear. Die interindividuelle pharmakokinetische Variabilität von Pregabalin ist gering (< 20 %). Die Pharmakokinetik nach Mehrfachanwendung lässt sich von den Einzeldosis-Daten ableiten. Es besteht deshalb keine Notwendigkeit für eine routinemäßige Kontrolle der Pregabalin-Plasmaspiegel. Pharmakokinetik bei besonderen Patientengruppen Geschlecht Klinische Studien haben gezeigt, dass das Geschlecht keinen klinisch signifikanten Einfluss auf die Plasmakonzentration von Pregabalin hat. Eingeschränkte Nierenfunktion Die Pregabalin-Clearance verhält sich zur Kreatinin-Clearance direkt proportional. Weiterhin kann Pregabalin effektiv (nach einer 4-stündigen Hämodialyse reduzieren sich die Plasmakonzentrationen von Pregabalin um ca. 50 %) hämodialysiert werden. Da die renale Elimination den hauptsächlichen Ausscheidungsweg darstellt, ist bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion eine Dosisreduktion – und nach einer Hämodialyse eine Dosisergänzung notwendig (siehe Abschnitt 4.2, Tabelle 1). Eingeschränkte Leberfunktion Bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion wurden keine speziellen Pharmakokinetikstudien durchgeführt. Nachdem Pregabalin jedoch keiner ausgeprägten Metabolisierung unterliegt und hauptsächlich als unveränderte Substanz im Urin ausgeschieden wird, erscheint es unwahrscheinlich, dass sich die Plasmakonzentrationen von Pregabalin bei eingeschränkter Leberfunktion signifikant verändern. Ältere Patienten (über 65 Jahre) Die Pregabalin-Clearance hat die Tendenz, mit zunehmendem Alter abzunehmen. Diese Abnahme der oralen Pregabalin-Clearance entspricht der Abnahme der Kreatinin-Clearance mit zunehmendem Alter. Bei Patienten mit altersbedingter Einschränkung der Nierenfunktion kann eine Reduktion der Pregabalin-Dosis notwendig sein (siehe Abschnitt 4.2, Tabelle 1). 5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit In den üblichen Tierstudien zur Sicherheitspharmakologie wurde Pregabalin in klinisch relevanten Dosen gut vertragen. Bei Toxizitätsstudien an Ratten und Affen wurden bei wiederholter Gabe Auswirkungen auf das ZNS einschließlich Hypoaktivität, Hyperaktivität und Ataxie beobachtet. Bei Anwendung von mehr als dem 5fachen der beim Menschen empfohlenen Maximaldosis kam es in Langzeitversuchen an Albino-Ratten zu einer erhöhten Inzidenz von Retina-Atrophien, die bei älteren Tieren häufig beobachtet wurden. 65 Pregabalin war nicht teratogen bei Mäusen, Ratten oder Kaninchen. Nur bei Dosen, die deutlich über der Humandosis lagen, kam es bei Ratten und Kaninchen zu Foetotoxizität. In prä- / postnatalen Toxizitätsstudien an Ratten verursachte Pregabalin ab der 2fachen maximal empfohlenen Humandosis bei den Jungen entwicklungstoxische Störungen. Wie sich in einer Vielzahl von In-vitro- und In-vivo-Tests zeigte, ist Pregabalin nicht genotoxisch. Mit Pregabalin wurden an Ratten und Mäusen Karzinogenitätsstudien über 2 Jahre durchgeführt. Bei Expositionen, die der 24fachen der beim Menschen empfohlenen klinischen Maximaldosis von 600 mg / Tag entsprechen, wurden bei den Ratten keine Tumore beobachtet. Bei Mäusen wurde bei Expositionen, die denen unter durchschnittlicher Dosierung beim Menschen entsprachen, keine erhöhte Tumorhäufigkeit beobachtet. Bei höheren Expositionen kam es jedoch zu einem häufigeren Auftreten von Hämangiosarkomen. Der nicht genotoxische Mechanismus der Tumorbildung bei Mäusen schließt Veränderungen der Thrombozyten und, im Zusammenhang damit, eine endotheliale Zellproliferation ein. Derartige Veränderungen der Thrombozyten wurden bei Ratten oder anhand klinischer Daten zur Kurzzeittherapie und, in begrenztem Umfang, zur Langzeittherapie beim Menschen nicht beobachtet. Es gibt keine Hinweise auf ein derartiges Risiko für den Menschen. Bei Ratten unterscheidet sich die Toxizität bei Jungtieren qualitativ nicht von der bei den adulten Tieren. Die Jungtiere weisen jedoch eine erhöhte Empfindlichkeit auf. Bei therapeutischen Dosen gab es Hinweise auf die ZNS-Effekte Hyperaktivität und Bruxismus sowie Wachstumsstörungen (vorübergehende Hemmung der Gewichtszunahme). Auswirkungen auf die weibliche Fertilität wurden beim 5fachen der therapeutischen Humandosis beobachtet. Verhaltens- bzw. kognitive Störungen wurden bei den Jungtieren nach 1 bis 2 Wochen beobachtet. Dabei kam es ab dem 2fachen der therapeutischen Humandosis zur Beeinflussung der Schreckreaktion auf akustische Reize und ab dem 5fachen der therapeutischen Humandosis zur Beeinflussung von Lernfähigkeit oder Erinnerungsvermögen. 6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN 6.1 Liste der sonstigen Bestandteile Kapselinhalt: Lactose-Monohydrat Maisstärke Talkum Kapselhülle: Gelatine Titandioxid (E 171) Natriumdodecylsulfat Hochdisperses Siliciumdioxid Eisen(III)-oxid (E 172) Gereinigtes Wasser Drucktinte: Schellack Eisen(II,III)-oxid (E 172) Propylenglycol Kaliumhydroxid 6.2 Inkompatibilitäten Nicht zutreffend. 66 6.3 Dauer der Haltbarkeit 3 Jahre. 6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich. 6.5 Art und Inhalt des Behältnisses PVC / Aluminiumblisterpackungen mit 21 und 84 Hartkapseln. 100 x 1 Hartkapsel in perforierten PVC / Aluminium-Blistern zur Abgabe von Einzeldosen. Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht. 6.6 Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung Keine besonderen Anforderungen. 7. INHABER DER ZULASSUNG Pfizer Limited, Ramsgate Road, Sandwich, Kent CT13 9NJ Vereinigtes Königreich 8. ZULASSUNGSNUMMER(N) EU/1/04/279/020 – 022 9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG / VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG Datum der ersten Zulassung: 06.07.2004 Datum der letzten Verlängerung: 10. STAND DER INFORMATION 67 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS LYRICA 225 mg Hartkapseln 2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG 1 Hartkapsel enthält 225 mg Pregabalin. Lyrica Hartkapseln enthalten auch Lactose. Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1. 3. DARREICHUNGSFORM Hartkapsel. Weiß-orangefarbene Hartkapsel, Aufdruck mit schwarzer Tinte „Pfizer“ auf dem Oberteil und “PGN 225” auf dem Unterteil. 4. KLINISCHE ANGABEN 4.1 Anwendungsgebiete Neuropathische Schmerzen Lyrica wird angewendet zur Behandlung von peripheren neuropathischen Schmerzen im Erwachsenenalter. Epilepsie Lyrica wird angewendet zur Zusatztherapie von partiellen Anfällen mit und ohne sekundäre Generalisierung im Erwachsenenalter. Generalisierte Angststörungen Lyrica wird angewendet zur Behandlung von generalisierten Angststörungen bei Erwachsenen. 4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung Die Dosis liegt zwischen 150 und 600 mg täglich, verabreicht in zwei oder drei Einzeldosen. Lyrica kann während oder zwischen den Mahlzeiten eingenommen werden. Neuropathische Schmerzen Die Pregabalin-Behandlung kann mit einer Tagesdosis von 150 mg begonnen werden. Entsprechend dem Ansprechen und der individuellen Verträglichkeit, kann die Dosis nach 3 bis 7 Tagen auf 300 mg täglich erhöht werden. Bei Bedarf kann die Dosis nach weiteren 7 Tagen auf eine Höchstdosis von 600 mg täglich gesteigert werden. Epilepsie Die Pregabalin-Behandlung kann mit einer Tagesdosis von 150 mg begonnen werden. Abhängig vom Ansprechen und der individuellen Verträglichkeit, kann die Dosis nach einer Woche auf 300 mg täglich erhöht werden. Die Höchstdosis von 600 mg täglich kann nach einer weiteren Woche erreicht werden. 68 Generalisierte Angststörungen Die Dosis liegt zwischen 150 und 600 mg pro Tag, verabreicht in zwei oder drei Einzeldosen. Die Therapienotwendigkeit sollte regelmäßig überprüft werden. Die Pregabalin-Behandlung kann mit einer Tagesdosis von 150 mg begonnen werden. Abhängig vom klinischen Ansprechen und der individuellen Verträglichkeit kann die Dosis nach einer Woche auf 300 mg täglich erhöht werden. Nach einer weiteren Woche kann die Dosis auf 450 mg täglich gesteigert werden. Die Höchstdosis von 600 mg täglich kann nach einer weiteren Woche erreicht werden. Absetzen von Pregabalin In Übereinstimmung mit der gängigen klinischen Praxis wird empfohlen, beim Absetzen von Pregabalin unabhängig von der Indikation die Dosis ausschleichend über einen Zeitraum von mindestens einer Woche zu verringern (siehe Abschnitt 4.8). Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion Pregabalin wird aus dem Blutkreislauf hauptsächlich unverändert über die Nieren ausgeschieden. Da die Pregabalin-Clearance direkt proportional zur Kreatinin-Clearance ist (siehe Abschnitt 5.2), muss die Dosisreduzierung bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion individuell an die KreatininClearance (CLcr) angepasst werden. Die in Tabelle 1 angegebenen Werte für die Kreatinin-Clearance errechnen sich nach der folgenden Formel: CLcr(ml / min) = [1,23 x [140 – Alter (Jahre)] x Gewicht (kg)] —————————————————— Serumkreatinin (µmol / l) (für weibliche Patienten: x 0,85) Pregabalin wird durch Hämodialyse wirksam aus dem Plasma eliminiert (50 % des Wirkstoffs in 4 Stunden). Bei Patienten, die sich einer Hämodialyse unterziehen, sollte die Pregabalin-Dosis entsprechend der Nierenfunktion angepasst werden. Neben der Tagesdosis sollte eine Zusatzdosis sofort nach jeder 4-stündigen Hämodialyse-Behandlung verabreicht werden (siehe Tabelle 1). Tabelle 1: Anpassung der Pregabalin-Dosis in Abhängigkeit von der Nierenfunktion KreatininClearance (CLcr) (ml / min) Gesamttagesdosis von Pregabalin* ≥ 60 Anfangsdosis (mg / Tag) 150 Höchstdosis (mg / Tag) 600 ≥ 30 bis < 60 75 300 ≥ 15 bis < 30 25 bis 50 150 < 15 25 75 Zusatzdosis nach Hämodialyse (mg) 25 100 Dosisaufteilung 2- oder 3-mal täglich 2- oder 3-mal täglich Als Einzeldosis oder 2-mal täglich Als Einzeldosis Als Einzeldosis+ * Die Gesamttagesdosis (mg / Tag) muss je nach der angegebenen Dosisaufteilung geteilt werden, um mg / Dosis zu erhalten + Zusatzdosis ist eine einzelne, zusätzliche Dosis 69 Anwendung bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion Bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion ist keine Dosisanpassung erforderlich (siehe Abschnitt 5.2). Anwendung bei Kindern und Jugendlichen Die Anwendung von Lyrica bei Kindern unter 12 Jahren und Jugendlichen (12 bis 17 Jahre) wird nicht empfohlen, da die Datenlage zur Sicherheit und Wirksamkeit für diese Altersgruppe unzureichend ist (siehe Abschnitt 5.3) Anwendung bei älteren Patienten (über 65 Jahre) Bei älteren Patienten kann aufgrund einer verringerten Nierenfunktion die Reduzierung der Pregabalin-Dosis notwendig werden (siehe Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion). 4.3 Gegenanzeigen Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile. 4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung In Übereinstimmung mit der gängigen klinischen Praxis kann es bei einigen Diabetes-Patienten, bei denen es unter einer Pregabalin-Therapie zu einer Gewichtszunahme kommt, notwendig werden, die Hypoglykämie-Medikation entsprechend anzupassen. Die Behandlung mit Pregabalin wurde mit dem Auftreten von Benommenheit und Schläfrigkeit in Verbindung gebracht, was bei älteren Patienten zu häufigeren sturzbedingten Verletzungen führen könnte. Die Patienten sollten daher angehalten werden, sich vorsichtig zu verhalten, bis sie mit den möglichen Auswirkungen des Arzneimittels vertraut sind. Es liegen keine hinreichenden Daten über das Absetzen der antiepileptischen Begleitbehandlung zur Erreichung einer Monotherapie mit Pregabalin vor, wenn unter Pregabalin als Zusatztherapie eine Anfallskontrolle erreicht wurde. Nach Absetzen einer Kurzzeit- oder Langzeit-Therapie von Pregabalin wurden bei einigen Patienten Entzugssymptome beobachtet. Die folgenden Ereignisse wurden berichtet: Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Übelkeit, Durchfall, Grippesymptome, Nervosität, Depressionen, Schmerzen, Schwitzen und Benommenheit. Der Patient sollte zu Beginn der Behandlung hierüber informiert werden. Es gibt keine Angaben zu Häufigkeit und Schwere der Entzugssymptome in Abhängigkeit von Behandlungsdauer und Dosierung nach Absetzen einer Langzeitbehandlung von Pregabalin. Patienten mit seltener hereditärer Galactose-Intoleranz, Lapp-Lactase-Mangel oder GlucoseGalactose-Malabsorption dürfen dieses Arzneimittel nicht einnehmen. 4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen Pregabalin wird hauptsächlich unverändert über die Nieren ausgeschieden und beim Menschen praktisch nicht metabolisiert (< 2 % einer Dosis finden sich als Metaboliten im Urin wieder). Pregabalin behindert in vitro nicht den Metabolismus von anderen Arzneimitteln und wird nicht an Plasmaproteine gebunden. Daher ist es unwahrscheinlich, dass es pharmakokinetische Wechselwirkungen hervorruft oder diesen unterliegt. 70 Dementsprechend wurden in In-vivo-Studien keine klinisch relevanten pharmakokinetischen Wechselwirkungen zwischen Pregabalin und Phenytoin, Carbamazepin, Valproinsäure, Lamotrigin, Gabapentin, Lorazepam, Oxycodon oder Ethanol beobachtet. Pharmakokinetische Populationsanalysen haben gezeigt, dass orale Antidiabetika, Diuretika, Insulin, Phenobarbital, Tiagabin und Topiramat keinen klinisch signifikanten Einfluss auf die Clearance von Pregabalin hatten. Die gleichzeitige Anwendung von Pregabalin und oralen Norethisteron- und / oder Ethinylestradiolhaltigen Kontrazeptiva hat keinen Einfluss auf den Steady State dieser Substanzen. Orale Mehrfachdosen von Pregabalin, die gleichzeitig mit Oxycodon, Lorazepam und Ethanol verabreicht wurden, hatten keinen klinisch relevanten Einfluss auf die Atmung. Eine durch Oxycodon hervorgerufene Beeinträchtigung der kognitiven und grobmotorischen Funktionen scheint durch Pregabalin noch verstärkt zu werden. Pregabalin kann die Wirkung von Ethanol und Lorazepam verstärken. Bei älteren Probanden wurden keine spezifischen Interaktionsstudien zur Pharmakodynamik durchgeführt. Interaktionsstudien wurden nur bei Erwachsenen durchgeführt. 4.6 Schwangerschaft und Stillzeit Es liegen keine hinreichenden Daten für die Anwendung von Pregabalin bei Schwangeren vor. Tierexperimentelle Studien haben eine Reproduktionstoxizität gezeigt (siehe Abschnitt 5.3). Das potenzielle Risiko für den Menschen ist nicht bekannt. Lyrica darf während der Schwangerschaft nicht angewendet werden, es sei denn, dies ist eindeutig erforderlich (wenn der Nutzen für die Mutter deutlich größer ist als ein mögliches Risiko für den Fötus). Frauen im gebärfähigen Alter müssen eine wirksame Verhütungsmethode anwenden. Es ist nicht bekannt, ob Pregabalin beim Menschen in die Muttermilch übergeht; in der Milch von Ratten wurde es jedoch nachgewiesen. Deshalb wird empfohlen, während der Behandlung mit Pregabalin nicht zu stillen. 4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen Lyrica hat einen geringen oder mäßigen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen. Lyrica kann Benommenheit und Schläfrigkeit hervorrufen und dadurch die Fähigkeit beeinflussen, Auto zu fahren oder Maschinen zu bedienen. Deshalb wird Patienten empfohlen, weder Auto zu fahren, noch komplexe Maschinen zu bedienen oder andere potenziell gefährliche Tätigkeiten auszuführen, solange nicht bekannt ist, ob ihre Fähigkeit zur Ausübung solcher Tätigkeiten beeinträchtigt wird. 4.8 Nebenwirkungen An dem klinischen Studienprogramm nahmen mehr als 9.000 Patienten teil, die Pregabalin erhielten. Von diesen wurden mehr als 5.000 in doppelblinde, plazebokontrollierte Studien aufgenommen. Die am häufigsten berichteten Nebenwirkungen waren Benommenheit und Schläfrigkeit. Der Schweregrad der Nebenwirkungen war in der Regel leicht bis mäßig. Bei allen kontrollierten Studien lag die Abbruchrate aufgrund von Nebenwirkungen bei 13 % bei Patienten unter Pregabalin und bei 7 % bei Patienten unter Plazebo. Die häufigsten Nebenwirkungen, die unter Pregabalin zu einem Abbruch der Therapie führten, waren Benommenheit und Schläfrigkeit. 71 Die unten stehende Tabelle zeigt alle Nebenwirkungen, die mit größerer Häufigkeit als unter Plazebo und bei mehr als einem Patienten auftraten, geordnet nach Organsystem und Häufigkeit (sehr häufig (> 1/10), häufig (> 1/100 und < 1/10), gelegentlich (> 1/1000 und < 1/100) und selten (< 1/1000)). Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad angegeben. Die angeführten Nebenwirkungen können auch mit der Grunderkrankung und / oder der Komedikation zusammenhängen. Organsystem Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems Selten Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen Häufig Gelegentlich Selten Psychiatrische Erkrankungen Häufig Gelegentlich Selten Erkrankungen des Nervensystems Sehr häufig Häufig Gelegentlich Selten Augenerkrankungen Häufig Gelegentlich Selten Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths Häufig Selten Herzerkrankungen Gelegentlich Selten Unerwünschte Arzneimittelwirkung Neutropenie gesteigerter Appetit Anorexie Hypoglykämie Euphorie, Verwirrung, Reizbarkeit, verringerte Libido Halluzinationen, Panikattacken, Ruhelosigkeit, Agitiertheit, Depression, Niedergeschlagenheit, Stimmungsschwankungen, Depersonalisation, gesteigerte Schlaflosigkeit, Wortfindungsstörungen, abnorme Träume, gesteigerte Libido, Anorgasmie, Apathie Übermäßige Empfindsamkeit, Enthemmung, gehobene Stimmungslage, Kopfschmerzen Benommenheit, Schläfrigkeit Ataxie, Koordinationsstörungen, Tremor, Dysarthrie, Gedächtnisstörungen, Aufmerksamkeitsstörungen, Parästhesie Synkopen, Stupor, Myoklonus, psychomotorische Hyperaktivität, Gesichtsfeldeinengung, Geschmacksverlust, Dyskinesie, posturaler Schwindel, Intentionstremor, Nystagmus, kognitive Störungen, Sprachstörungen, verringerte Reflexe, Hypästhesie, Amnesie, Hyperästhesie, brennendes Gefühl Hypokinesie, Parosmie, Schreibstörungen Verschwommenes Sehen, Diplopie Sehstörungen, geschwollene Augen, verringerte Sehschärfe, Augenschmerzen, Schwachsichtigkeit, Augentrockenheit, verstärkter Tränenfluss „Tunnelblick“, Oszillopsie, verändertes räumliches Sehen, Photopsie, Augenreizung, Mydriasis, Schielen, Lichtempfindlichkeit Vertigo Hyperakusis Tachykardie AV-Block ersten Grades, Sinustachykardie, Sinusbradykardie, Sinusarrhythmie 72 Gefäßerkrankungen Gelegentlich Selten Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums Gelegentlich Selten Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts Häufig Gelegentlich Selten Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes Gelegentlich Selten Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen Gelegentlich Selten Erkrankungen der Nieren und Harnwege Gelegentlich Selten Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse Häufig Gelegentlich Selten Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort Häufig Gelegentlich Selten Untersuchungen Häufig Gelegentlich Selten Gesichtsrötung, Hautrötung mit Wärmegefühl Hypotonie, Hypertonie, kalte Extremitäten Dyspnoe, trockene Nase Nasenbluten, Engegefühl im Hals, Nasopharyngitis, Husten, verstopfte Nase, Rhinitis, Schnarchen Erbrechen, Mundtrockenheit, Verstopfung, Flatulenzen Aufgeblähter Bauch, gastroösophagealer Reflux, vermehrter Speichelfluss, orale Hypästhesie Aszites, Pankreatitis, Dysphagie, Übelkeit Papulöser Ausschlag, Schwitzen, Urtikaria, kalter Schweiß Muskelzuckungen, Gelenkschwellungen, Muskelkrämpfe, Myalgie, Arthralgie, Rückenschmerzen, Schmerzen in den Extremitäten, Steifigkeit der Muskulatur Rhabdomyolyse, zervikale Spasmen, Nackenschmerzen Harninkontinenz, Dysurie Nierenversagen, Oligurie Erektile Dysfunktion Verzögerte Ejakulation, Störungen der Sexualfunktion Amenorrhoe, Absonderungen aus der Brust, Brustschmerzen, Dysmenorrhoe, Brustvergrößerung Gangstörungen, Trunkenheitsgefühl, Abgeschlagenheit, periphere Ödeme, Ödeme Stürze, Engegefühl in der Brust, Asthenie, Durst Unterhautödeme (Anasarca), Gesichtsödem, geschwollene Zunge, Fieber, Steifigkeit, verstärkte Schmerzen Gewichtszunahme Erhöhung der Kreatinphosphokinase, Alanin-Aminotransferase, und Aspartat-Aminotransferase; Thrombozytenzahl erniedrigt Hyperglykämie, Hypokaliämie, Leukozytenzahl erniedrigt, erhöhte Kreatininwerte, Gewichtsverlust 73 Nach Absetzen einer Kurzzeit- oder Langzeit-Therapie von Pregabalin wurden bei einigen Patienten Entzugssymptome beobachtet. Die folgenden Ereignisse wurden berichtet: Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Übelkeit, Durchfall, Grippesymptome, Nervosität, Depressionen, Schmerzen, Schwitzen und Benommenheit. Der Patient sollte zu Beginn der Behandlung hierüber informiert werden. Es gibt keine Angaben zu Häufigkeit und Schwere der beobachteten Entzugssymptome in Abhängigkeit von Behandlungsdauer und Dosierung nach Absetzen einer Langzeitbehandlung von Pregabalin. 4.9 Überdosierung Bei Überdosen bis zu 15 g wurden keine unerwarteten unerwünschten Ereignisse berichtet. Die Behandlung von Pregabalin-Überdosierungen sollte generelle unterstützende Maßnahmen, einschließlich bei Bedarf auch Hämodialyse, beinhalten (siehe Abschnitt 4.2, Tabelle 1). 5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN 5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften Pharmakotherapeutische Gruppe: Antiepileptika, ATC-Code: N03AX16 Der Wirkstoff Pregabalin ist ein Gamma-Aminobuttersäure-Analogon mit der chemischen Bezeichnung (S)-3-(aminomethyl)-5-methylhexan-Säure. Wirkmechanismus Pregabalin bindet an eine auxiliare Untereinheit (α2-δ-Protein) von spannungsabhängigen Kalziumkanälen im ZNS und verdrängt dabei wirksam [3H]-Gabapentin. Klinische Erfahrungen Neuropathische Schmerzen Die therapeutische Wirksamkeit konnte in Studien bei diabetischer Neuropathie und postherpetischer Neuralgie gezeigt werden. In anderen Modellen zum neuropathischen Schmerz wurde die Wirksamkeit nicht untersucht. Pregabalin wurde in 9 kontrollierten klinischen Studien untersucht, bei 2-mal täglicher Gabe bis zu 13 Wochen und bei 3-mal täglicher Gabe bis zu 8 Wochen. Insgesamt waren die Sicherheits- und Wirksamkeitsprofile bei 2-maliger und bei 3-maliger Gabe ähnlich. In klinischen Studien über bis zu 13 Wochen wurde eine Schmerzverringerung innerhalb der ersten Woche festgestellt und blieb während der gesamten Behandlungsperiode erhalten. In kontrollierten klinischen Studien kam es bei 35 % der mit Pregabalin behandelten Patienten und bei 18 % der Patienten unter Plazebo zu einer 50 %igen Verbesserung des Schmerzscores. Unter den Patienten, bei denen es nicht zu Schläfrigkeit kam, kam es bei 33 % der mit Pregabalin behandelten Patienten zu einer derartigen Verbesserung und bei 18 % der Patienten unter Plazebo. Bei den Patienten, bei denen es zu Schläfrigkeit kam, betrugen die Responderraten unter Pregabalin 48 % und 16 % unter Plazebo. 74 Epilepsie Pregabalin wurde in 3 kontrollierten klinischen Studien sowohl bei 2-mal täglicher als auch bei 3-mal täglicher Gabe über jeweils 12 Wochen untersucht. Insgesamt war das Verträglichkeits- und Wirksamkeitsprofil bei 2-mal und bei 3-mal täglicher Gabe ähnlich. Eine Reduktion der Anfallshäufigkeit wurde innerhalb der ersten Woche beobachtet. Generalisierte Angststörungen Pregabalin wurde in 6 kontrollierten Studien über einen Zeitraum von 4 bis 6 Wochen sowie in einer 8-wöchigen Studie mit älteren Patienten und in einer Langzeitstudie zur Rückfallprävention mit einer doppelblinden Rückfallpräventionsphase von 6 Monaten untersucht. Eine Besserung der Symptome von generalisierten Angststörungen gemäß der Hamilton-AnxietyRating-Scale (HAM-A) wurde innerhalb der 1. Woche beobachtet. In kontrollierten klinischen Studien über 4 bis 8 Wochen zeigten 52 % der mit Pregabalin behandelten Patienten und 38 % der Patienten unter Plazebo eine im Vergleich zu den Ausgangswerten mindestens 50 %ige Verbesserung des HAM-A-Gesamt-Scores. 5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften Bei gesunden Probanden, Epilepsie-Patienten unter Antiepileptika und bei Patienten mit chronischem Schmerz ist die Pharmakokinetik von Pregabalin im Steady State vergleichbar. Resorption: Bei Verabreichung an nüchterne Patienten wird Pregabalin rasch resorbiert. Sowohl nach Einmal- als auch nach Mehrfachanwendung werden maximale Plasmakonzentrationen innerhalb von 1 Stunde erreicht. Die orale Bioverfügbarkeit von Pregabalin wird auf ≥ 90 % geschätzt und ist dosisunabhängig. Nach wiederholter Anwendung wird der Steady State innerhalb von 24 bis 48 Std. erreicht. Bei Einnahme während der Mahlzeiten wird die Resorptionsrate von Pregabalin verringert, was zu einer Verringerung der Cmax um ca. 25 bis 30 % sowie zu einer Verzögerung der Tmax auf ca. 2,5 Stunden führt. Die Verabreichung von Pregabalin mit den Mahlzeiten hat jedoch keine klinisch signifikante Auswirkung auf die Resorptionsrate von Pregabalin. Verteilung: Präklinische Studien haben gezeigt, dass Pregabalin die Blut-Hirn-Schranke bei Mäusen, Ratten und Affen überwindet. Pregabalin geht bei Ratten in die Plazenta über und ist in der Milch von säugenden Ratten nachweisbar. Beim Menschen beträgt das Verteilungsvolumen nach oraler Anwendung ca. 0,56 l / kg. Pregabalin wird nicht an Plasmaproteine gebunden. Metabolismus: Pregabalin wird beim Menschen nicht nennenswert metabolisiert. Nach einer Gabe von radioaktiv markiertem Pregabalin wurden ca. 98 % unverändertes Pregabalin im Urin wiedergefunden. Das NMethylderivat, der Hauptmetabolit von Pregabalin, macht 0,9 % der Dosis im Urin aus. In präklinischen Studien ergaben sich keine Hinweise auf eine Racemisierung von Pregabalin. 75 Elimination: Pregabalin wird unverändert hauptsächlich renal ausgeschieden. Die mittlere Eliminationshalbwertszeit von Pregabalin beträgt 6,3 Std. Die Plasma-Clearance und renale Clearance von Pregabalin sind direkt proportional zur Kreatinin-Clearance (siehe Abschnitt 5.2 Eingeschränkte Nierenfunktion). Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion oder bei Patienten, die sich einer Hämodialyse unterziehen, ist eine Reduktion der Pregabalin-Dosis notwendig (siehe Abschnitt 4.2, Tabelle 1). Linearität / Nichtlinearität: Im empfohlenen täglichen Dosisbereich ist die Pharmakokinetik von Pregablin linear. Die interindividuelle pharmakokinetische Variabilität von Pregabalin ist gering (< 20 %). Die Pharmakokinetik nach Mehrfachanwendung lässt sich von den Einzeldosis-Daten ableiten. Es besteht deshalb keine Notwendigkeit für eine routinemäßige Kontrolle der Pregabalin-Plasmaspiegel. Pharmakokinetik bei besonderen Patientengruppen Geschlecht Klinische Studien haben gezeigt, dass das Geschlecht keinen klinisch signifikanten Einfluss auf die Plasmakonzentration von Pregabalin hat. Eingeschränkte Nierenfunktion Die Pregabalin-Clearance verhält sich zur Kreatinin-Clearance direkt proportional. Weiterhin kann Pregabalin effektiv (nach einer 4-stündigen Hämodialyse reduzieren sich die Plasmakonzentrationen von Pregabalin um ca. 50 %) hämodialysiert werden. Da die renale Elimination den hauptsächlichen Ausscheidungsweg darstellt, ist bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion eine Dosisreduktion – und nach einer Hämodialyse eine Dosisergänzung notwendig (siehe Abschnitt 4.2, Tabelle 1). Eingeschränkte Leberfunktion Bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion wurden keine speziellen Pharmakokinetikstudien durchgeführt. Nachdem Pregabalin jedoch keiner ausgeprägten Metabolisierung unterliegt und hauptsächlich als unveränderte Substanz im Urin ausgeschieden wird, erscheint es unwahrscheinlich, dass sich die Plasmakonzentrationen von Pregabalin bei eingeschränkter Leberfunktion signifikant verändern. Ältere Patienten (über 65 Jahre) Die Pregabalin-Clearance hat die Tendenz, mit zunehmendem Alter abzunehmen. Diese Abnahme der oralen Pregabalin-Clearance entspricht der Abnahme der Kreatinin-Clearance mit zunehmendem Alter. Bei Patienten mit altersbedingter Einschränkung der Nierenfunktion kann eine Reduktion der Pregabalin-Dosis notwendig sein (siehe Abschnitt 4.2, Tabelle 1). 5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit In den üblichen Tierstudien zur Sicherheitspharmakologie wurde Pregabalin in klinisch relevanten Dosen gut vertragen. Bei Toxizitätsstudien an Ratten und Affen wurden bei wiederholter Gabe Auswirkungen auf das ZNS einschließlich Hypoaktivität, Hyperaktivität und Ataxie beobachtet. Bei Anwendung von mehr als dem 5fachen der beim Menschen empfohlenen Maximaldosis kam es in Langzeitversuchen an Albino-Ratten zu einer erhöhten Inzidenz von Retina-Atrophien, die bei älteren Tieren häufig beobachtet wurden. 76 Pregabalin war nicht teratogen bei Mäusen, Ratten oder Kaninchen. Nur bei Dosen, die deutlich über der Humandosis lagen, kam es bei Ratten und Kaninchen zu Foetotoxizität. In prä- / postnatalen Toxizitätsstudien an Ratten verursachte Pregabalin ab der 2fachen maximal empfohlenen Humandosis bei den Jungen entwicklungstoxische Störungen. Wie sich in einer Vielzahl von In-vitro- und In-vivo-Tests zeigte, ist Pregabalin nicht genotoxisch. Mit Pregabalin wurden an Ratten und Mäusen Karzinogenitätsstudien über 2 Jahre durchgeführt. Bei Expositionen, die der 24fachen der beim Menschen empfohlenen klinischen Maximaldosis von 600 mg / Tag entsprechen, wurden bei den Ratten keine Tumore beobachtet. Bei Mäusen wurde bei Expositionen, die denen unter durchschnittlicher Dosierung beim Menschen entsprachen, keine erhöhte Tumorhäufigkeit beobachtet. Bei höheren Expositionen kam es jedoch zu einem häufigeren Auftreten von Hämangiosarkomen. Der nicht genotoxische Mechanismus der Tumorbildung bei Mäusen schließt Veränderungen der Thrombozyten und, im Zusammenhang damit, eine endotheliale Zellproliferation ein. Derartige Veränderungen der Thrombozyten wurden bei Ratten oder anhand klinischer Daten zur Kurzzeittherapie und, in begrenztem Umfang, zur Langzeittherapie beim Menschen nicht beobachtet. Es gibt keine Hinweise auf ein derartiges Risiko für den Menschen. Bei Ratten unterscheidet sich die Toxizität bei Jungtieren qualitativ nicht von der bei den adulten Tieren. Die Jungtiere weisen jedoch eine erhöhte Empfindlichkeit auf. Bei therapeutischen Dosen gab es Hinweise auf die ZNS-Effekte Hyperaktivität und Bruxismus sowie Wachstumsstörungen (vorübergehende Hemmung der Gewichtszunahme). Auswirkungen auf die weibliche Fertilität wurden beim 5fachen der therapeutischen Humandosis beobachtet. Verhaltens- bzw. kognitive Störungen wurden bei den Jungtieren nach 1 bis 2 Wochen beobachtet. Dabei kam es ab dem 2fachen der therapeutischen Humandosis zur Beeinflussung der Schreckreaktion auf akustische Reize und ab dem 5fachen der therapeutischen Humandosis zur Beeinflussung von Lernfähigkeit oder Erinnerungsvermögen. 6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN 6.1 Liste der sonstigen Bestandteile Kapselinhalt: Lactose-Monohydrat Maisstärke Talkum Kapselhülle: Gelatine Titandioxid (E 171) Natriumdodecylsulfat Hochdisperses Siliciumdioxid Eisen(III)-oxid (E 172) Gereinigtes Wasser Drucktinte: Schellack Eisen(II,III)-oxid (E 172) Propylenglycol Kaliumhydroxid 6.2 Inkompatibilitäten Nicht zutreffend. 77 6.3 Dauer der Haltbarkeit 3 Jahre. 6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich. 6.5 Art und Inhalt des Behältnisses PVC / Aluminiumblisterpackungen mit 14 und 56 Hartkapseln. 100 x 1 Hartkapsel in perforierten PVC / Aluminium-Blistern zur Abgabe von Einzeldosen. Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht. 6.6 Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung Keine besonderen Anforderungen. 7. INHABER DER ZULASSUNG Pfizer Limited, Ramsgate Road, Sandwich, Kent CT13 9NJ Vereinigtes Königreich 8. ZULASSUNGSNUMMER(N) EU/1/04/279/033 - 035 9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG / VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG Datum der ersten Zulassung: 06.07.2004 Datum der letzten Verlängerung: 10. STAND DER INFORMATION 78 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS LYRICA 300 mg Hartkapseln 2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG 1 Hartkapsel enthält 300 mg Pregabalin. Lyrica Hartkapseln enthalten auch Lactose. Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1. 3. DARREICHUNGSFORM Hartkapsel. Weiß-orangefarbene Hartkapsel, Aufdruck mit schwarzer Tinte „Pfizer“ auf dem Oberteil und “PGN 300” auf dem Unterteil. 4. KLINISCHE ANGABEN 4.1 Anwendungsgebiete Neuropathische Schmerzen Lyrica wird angewendet zur Behandlung von peripheren neuropathischen Schmerzen im Erwachsenenalter. Epilepsie Lyrica wird angewendet zur Zusatztherapie von partiellen Anfällen mit und ohne sekundäre Generalisierung im Erwachsenenalter. Generalisierte Angststörungen Lyrica wird angewendet zur Behandlung von generalisierten Angststörungen bei Erwachsenen. 4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung Die Dosis liegt zwischen 150 und 600 mg täglich, verabreicht in zwei oder drei Einzeldosen. Lyrica kann während oder zwischen den Mahlzeiten eingenommen werden. Neuropathische Schmerzen Die Pregabalin-Behandlung kann mit einer Tagesdosis von 150 mg begonnen werden. Entsprechend dem Ansprechen und der individuellen Verträglichkeit, kann die Dosis nach 3 bis 7 Tagen auf 300 mg täglich erhöht werden. Bei Bedarf kann die Dosis nach weiteren 7 Tagen auf eine Höchstdosis von 600 mg täglich gesteigert werden. Epilepsie Die Pregabalin-Behandlung kann mit einer Tagesdosis von 150 mg begonnen werden. Abhängig vom Ansprechen und der individuellen Verträglichkeit, kann die Dosis nach einer Woche auf 300 mg täglich erhöht werden. Die Höchstdosis von 600 mg täglich kann nach einer weiteren Woche erreicht werden. 79 Generalisierte Angststörungen Die Dosis liegt zwischen 150 und 600 mg pro Tag, verabreicht in zwei oder drei Einzeldosen. Die Therapienotwendigkeit sollte regelmäßig überprüft werden. Die Pregabalin-Behandlung kann mit einer Tagesdosis von 150 mg begonnen werden. Abhängig vom klinischen Ansprechen und der individuellen Verträglichkeit kann die Dosis nach einer Woche auf 300 mg täglich erhöht werden. Nach einer weiteren Woche kann die Dosis auf 450 mg täglich gesteigert werden. Die Höchstdosis von 600 mg täglich kann nach einer weiteren Woche erreicht werden. Absetzen von Pregabalin In Übereinstimmung mit der gängigen klinischen Praxis wird empfohlen, beim Absetzen von Pregabalin unabhängig von der Indikation die Dosis ausschleichend über einen Zeitraum von mindestens einer Woche zu verringern (siehe Abschnitt 4.8). Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion Pregabalin wird aus dem Blutkreislauf hauptsächlich unverändert über die Nieren ausgeschieden. Da die Pregabalin-Clearance direkt proportional zur Kreatinin-Clearance ist (siehe Abschnitt 5.2), muss die Dosisreduzierung bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion individuell an die KreatininClearance (CLcr) angepasst werden. Die in Tabelle 1 angegebenen Werte für die Kreatinin-Clearance errechnen sich nach der folgenden Formel: CLcr(ml / min) = [1,23 x [140 – Alter (Jahre)] x Gewicht (kg)] —————————————————— Serumkreatinin (µmol / l) (für weibliche Patienten: x 0,85) Pregabalin wird durch Hämodialyse wirksam aus dem Plasma eliminiert (50 % des Wirkstoffs in 4 Stunden). Bei Patienten, die sich einer Hämodialyse unterziehen, sollte die Pregabalin-Dosis entsprechend der Nierenfunktion angepasst werden. Neben der Tagesdosis sollte eine Zusatzdosis sofort nach jeder 4-stündigen Hämodialyse-Behandlung verabreicht werden (siehe Tabelle 1). Tabelle 1: Anpassung der Pregabalin-Dosis in Abhängigkeit von der Nierenfunktion KreatininClearance (CLcr) (ml / min) Gesamttagesdosis von Pregabalin* ≥ 60 Anfangsdosis (mg / Tag) 150 Höchstdosis (mg / Tag) 600 ≥ 30 bis < 60 75 300 ≥ 15 bis < 30 25 bis 50 150 < 15 25 75 Zusatzdosis nach Hämodialyse (mg) 25 100 Dosisaufteilung 2- oder 3-mal täglich 2- oder 3-mal täglich Als Einzeldosis oder 2-mal täglich Als Einzeldosis Als Einzeldosis+ * Die Gesamttagesdosis (mg / Tag) muss je nach der angegebenen Dosisaufteilung geteilt werden, um mg / Dosis zu erhalten + Zusatzdosis ist eine einzelne, zusätzliche Dosis 80 Anwendung bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion Bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion ist keine Dosisanpassung erforderlich (siehe Abschnitt 5.2). Anwendung bei Kindern und Jugendlichen Die Anwendung von Lyrica bei Kindern unter 12 Jahren und Jugendlichen (12 bis 17 Jahre) wird nicht empfohlen, da die Datenlage zur Sicherheit und Wirksamkeit für diese Altersgruppe unzureichend ist (siehe Abschnitt 5.3) Anwendung bei älteren Patienten (über 65 Jahre) Bei älteren Patienten kann aufgrund einer verringerten Nierenfunktion die Reduzierung der Pregabalin-Dosis notwendig werden (siehe Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion). 4.3 Gegenanzeigen Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile. 4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung In Übereinstimmung mit der gängigen klinischen Praxis kann es bei einigen Diabetes-Patienten, bei denen es unter einer Pregabalin-Therapie zu einer Gewichtszunahme kommt, notwendig werden, die Hypoglykämie-Medikation entsprechend anzupassen. Die Behandlung mit Pregabalin wurde mit dem Auftreten von Benommenheit und Schläfrigkeit in Verbindung gebracht, was bei älteren Patienten zu häufigeren sturzbedingten Verletzungen führen könnte. Die Patienten sollten daher angehalten werden, sich vorsichtig zu verhalten, bis sie mit den möglichen Auswirkungen des Arzneimittels vertraut sind. Es liegen keine hinreichenden Daten über das Absetzen der antiepileptischen Begleitbehandlung zur Erreichung einer Monotherapie mit Pregabalin vor, wenn unter Pregabalin als Zusatztherapie eine Anfallskontrolle erreicht wurde. Nach Absetzen einer Kurzzeit- oder Langzeit-Therapie von Pregabalin wurden bei einigen Patienten Entzugssymptome beobachtet. Die folgenden Ereignisse wurden berichtet: Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Übelkeit, Durchfall, Grippesymptome, Nervosität, Depressionen, Schmerzen, Schwitzen und Benommenheit. Der Patient sollte zu Beginn der Behandlung hierüber informiert werden. Es gibt keine Angaben zu Häufigkeit und Schwere der Entzugssymptome in Abhängigkeit von Behandlungsdauer und Dosierung nach Absetzen einer Langzeitbehandlung von Pregabalin. Patienten mit seltener hereditärer Galactose-Intoleranz, Lapp-Lactase-Mangel oder GlucoseGalactose-Malabsorption dürfen dieses Arzneimittel nicht einnehmen. 4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen Pregabalin wird hauptsächlich unverändert über die Nieren ausgeschieden und beim Menschen praktisch nicht metabolisiert (< 2 % einer Dosis finden sich als Metaboliten im Urin wieder). Pregabalin behindert in vitro nicht den Metabolismus von anderen Arzneimitteln und wird nicht an Plasmaproteine gebunden. Daher ist es unwahrscheinlich, dass es pharmakokinetische Wechselwirkungen hervorruft oder diesen unterliegt. 81 Dementsprechend wurden in In-vivo-Studien keine klinisch relevanten pharmakokinetischen Wechselwirkungen zwischen Pregabalin und Phenytoin, Carbamazepin, Valproinsäure, Lamotrigin, Gabapentin, Lorazepam, Oxycodon oder Ethanol beobachtet. Pharmakokinetische Populationsanalysen haben gezeigt, dass orale Antidiabetika, Diuretika, Insulin, Phenobarbital, Tiagabin und Topiramat keinen klinisch signifikanten Einfluss auf die Clearance von Pregabalin hatten. Die gleichzeitige Anwendung von Pregabalin und oralen Norethisteron- und / oder Ethinylestradiolhaltigen Kontrazeptiva hat keinen Einfluss auf den Steady State dieser Substanzen. Orale Mehrfachdosen von Pregabalin, die gleichzeitig mit Oxycodon, Lorazepam und Ethanol verabreicht wurden, hatten keinen klinisch relevanten Einfluss auf die Atmung. Eine durch Oxycodon hervorgerufene Beeinträchtigung der kognitiven und grobmotorischen Funktionen scheint durch Pregabalin noch verstärkt zu werden. Pregabalin kann die Wirkung von Ethanol und Lorazepam verstärken. Bei älteren Probanden wurden keine spezifischen Interaktionsstudien zur Pharmakodynamik durchgeführt. Interaktionsstudien wurden nur bei Erwachsenen durchgeführt. 4.6 Schwangerschaft und Stillzeit Es liegen keine hinreichenden Daten für die Anwendung von Pregabalin bei Schwangeren vor. Tierexperimentelle Studien haben eine Reproduktionstoxizität gezeigt (siehe Abschnitt 5.3). Das potenzielle Risiko für den Menschen ist nicht bekannt. Lyrica darf während der Schwangerschaft nicht angewendet werden, es sei denn, dies ist eindeutig erforderlich (wenn der Nutzen für die Mutter deutlich größer ist als ein mögliches Risiko für den Fötus). Frauen im gebärfähigen Alter müssen eine wirksame Verhütungsmethode anwenden. Es ist nicht bekannt, ob Pregabalin beim Menschen in die Muttermilch übergeht; in der Milch von Ratten wurde es jedoch nachgewiesen. Deshalb wird empfohlen, während der Behandlung mit Pregabalin nicht zu stillen. 4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen Lyrica hat einen geringen oder mäßigen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen. Lyrica kann Benommenheit und Schläfrigkeit hervorrufen und dadurch die Fähigkeit beeinflussen, Auto zu fahren oder Maschinen zu bedienen. Deshalb wird Patienten empfohlen, weder Auto zu fahren, noch komplexe Maschinen zu bedienen oder andere potenziell gefährliche Tätigkeiten auszuführen, solange nicht bekannt ist, ob ihre Fähigkeit zur Ausübung solcher Tätigkeiten beeinträchtigt wird. 4.8 Nebenwirkungen An dem klinischen Studienprogramm nahmen mehr als 9.000 Patienten teil, die Pregabalin erhielten. Von diesen wurden mehr als 5.000 in doppelblinde, plazebokontrollierte Studien aufgenommen. Die am häufigsten berichteten Nebenwirkungen waren Benommenheit und Schläfrigkeit. Der Schweregrad der Nebenwirkungen war in der Regel leicht bis mäßig. Bei allen kontrollierten Studien lag die Abbruchrate aufgrund von Nebenwirkungen bei 13 % bei Patienten unter Pregabalin und bei 7 % bei Patienten unter Plazebo. Die häufigsten Nebenwirkungen, die unter Pregabalin zu einem Abbruch der Therapie führten, waren Benommenheit und Schläfrigkeit. 82 Die unten stehende Tabelle zeigt alle Nebenwirkungen, die mit größerer Häufigkeit als unter Plazebo und bei mehr als einem Patienten auftraten, geordnet nach Organsystem und Häufigkeit (sehr häufig (> 1/10), häufig (> 1/100 und < 1/10), gelegentlich (> 1/1000 und < 1/100) und selten (< 1/1000)). Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad angegeben. Die angeführten Nebenwirkungen können auch mit der Grunderkrankung und / oder der Komedikation zusammenhängen. Organsystem Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems Selten Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen Häufig Gelegentlich Selten Psychiatrische Erkrankungen Häufig Gelegentlich Selten Erkrankungen des Nervensystems Sehr häufig Häufig Gelegentlich Selten Augenerkrankungen Häufig Gelegentlich Selten Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths Häufig Selten Herzerkrankungen Gelegentlich Selten Unerwünschte Arzneimittelwirkung Neutropenie gesteigerter Appetit Anorexie Hypoglykämie Euphorie, Verwirrung, Reizbarkeit, verringerte Libido Halluzinationen, Panikattacken, Ruhelosigkeit, Agitiertheit, Depression, Niedergeschlagenheit, Stimmungsschwankungen, Depersonalisation, gesteigerte Schlaflosigkeit, Wortfindungsstörungen, abnorme Träume, gesteigerte Libido, Anorgasmie, Apathie Übermäßige Empfindsamkeit, Enthemmung, gehobene Stimmungslage, Kopfschmerzen Benommenheit, Schläfrigkeit Ataxie, Koordinationsstörungen, Tremor, Dysarthrie, Gedächtnisstörungen, Aufmerksamkeitsstörungen, Parästhesie Synkopen, Stupor, Myoklonus, psychomotorische Hyperaktivität, Gesichtsfeldeinengung, Geschmacksverlust, Dyskinesie, posturaler Schwindel, Intentionstremor, Nystagmus, kognitive Störungen, Sprachstörungen, verringerte Reflexe, Hypästhesie, Amnesie, Hyperästhesie, brennendes Gefühl Hypokinesie, Parosmie, Schreibstörungen Verschwommenes Sehen, Diplopie Sehstörungen, geschwollene Augen, verringerte Sehschärfe, Augenschmerzen, Schwachsichtigkeit, Augentrockenheit, verstärkter Tränenfluss „Tunnelblick“, Oszillopsie, verändertes räumliches Sehen, Photopsie, Augenreizung, Mydriasis, Schielen, Lichtempfindlichkeit Vertigo Hyperakusis Tachykardie AV-Block ersten Grades, Sinustachykardie, Sinusbradykardie, Sinusarrhythmie 83 Gefäßerkrankungen Gelegentlich Selten Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums Gelegentlich Selten Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts Häufig Gelegentlich Selten Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes Gelegentlich Selten Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen Gelegentlich Selten Erkrankungen der Nieren und Harnwege Gelegentlich Selten Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse Häufig Gelegentlich Selten Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort Häufig Gelegentlich Selten Untersuchungen Häufig Gelegentlich Selten Gesichtsrötung, Hautrötung mit Wärmegefühl Hypotonie, Hypertonie, kalte Extremitäten Dyspnoe, trockene Nase Nasenbluten, Engegefühl im Hals, Nasopharyngitis, Husten, verstopfte Nase, Rhinitis, Schnarchen Erbrechen, Mundtrockenheit, Verstopfung, Flatulenzen Aufgeblähter Bauch, gastroösophagealer Reflux, vermehrter Speichelfluss, orale Hypästhesie Aszites, Pankreatitis, Dysphagie, Übelkeit Papulöser Ausschlag, Schwitzen, Urtikaria, kalter Schweiß Muskelzuckungen, Gelenkschwellungen, Muskelkrämpfe, Myalgie, Arthralgie, Rückenschmerzen, Schmerzen in den Extremitäten, Steifigkeit der Muskulatur Rhabdomyolyse, zervikale Spasmen, Nackenschmerzen Harninkontinenz, Dysurie Nierenversagen, Oligurie Erektile Dysfunktion Verzögerte Ejakulation, Störungen der Sexualfunktion Amenorrhoe, Absonderungen aus der Brust, Brustschmerzen, Dysmenorrhoe, Brustvergrößerung Gangstörungen, Trunkenheitsgefühl, Abgeschlagenheit, periphere Ödeme, Ödeme Stürze, Engegefühl in der Brust, Asthenie, Durst Unterhautödeme (Anasarca), Gesichtsödem, geschwollene Zunge, Fieber, Steifigkeit, verstärkte Schmerzen Gewichtszunahme Erhöhung der Kreatinphosphokinase, Alanin-Aminotransferase, und Aspartat-Aminotransferase; Thrombozytenzahl erniedrigt Hyperglykämie, Hypokaliämie, Leukozytenzahl erniedrigt, erhöhte Kreatininwerte, Gewichtsverlust 84 Nach Absetzen einer Kurzzeit- oder Langzeit-Therapie von Pregabalin wurden bei einigen Patienten Entzugssymptome beobachtet. Die folgenden Ereignisse wurden berichtet: Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Übelkeit, Durchfall, Grippesymptome, Nervosität, Depressionen, Schmerzen, Schwitzen und Benommenheit. Der Patient sollte zu Beginn der Behandlung hierüber informiert werden. Es gibt keine Angaben zu Häufigkeit und Schwere der beobachteten Entzugssymptome in Abhängigkeit von Behandlungsdauer und Dosierung nach Absetzen einer Langzeitbehandlung von Pregabalin. 4.9 Überdosierung Bei Überdosen bis zu 15 g wurden keine unerwarteten unerwünschten Ereignisse berichtet. Die Behandlung von Pregabalin-Überdosierungen sollte generelle unterstützende Maßnahmen, einschließlich bei Bedarf auch Hämodialyse, beinhalten (siehe Abschnitt 4.2, Tabelle 1). 5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN 5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften Pharmakotherapeutische Gruppe: Antiepileptika, ATC-Code: N03AX16 Der Wirkstoff Pregabalin ist ein Gamma-Aminobuttersäure-Analogon mit der chemischen Bezeichnung (S)-3-(aminomethyl)-5-methylhexan-Säure. Wirkmechanismus Pregabalin bindet an eine auxiliare Untereinheit (α2-δ-Protein) von spannungsabhängigen Kalziumkanälen im ZNS und verdrängt dabei wirksam [3H]-Gabapentin. Klinische Erfahrungen Neuropathische Schmerzen Die therapeutische Wirksamkeit konnte in Studien bei diabetischer Neuropathie und postherpetischer Neuralgie gezeigt werden. In anderen Modellen zum neuropathischen Schmerz wurde die Wirksamkeit nicht untersucht. Pregabalin wurde in 9 kontrollierten klinischen Studien untersucht, bei 2-mal täglicher Gabe bis zu 13 Wochen und bei 3-mal täglicher Gabe bis zu 8 Wochen. Insgesamt waren die Sicherheits- und Wirksamkeitsprofile bei 2-maliger und bei 3-maliger Gabe ähnlich. In klinischen Studien über bis zu 13 Wochen wurde eine Schmerzverringerung innerhalb der ersten Woche festgestellt und blieb während der gesamten Behandlungsperiode erhalten. In kontrollierten klinischen Studien kam es bei 35 % der mit Pregabalin behandelten Patienten und bei 18 % der Patienten unter Plazebo zu einer 50 %igen Verbesserung des Schmerzscores. Unter den Patienten, bei denen es nicht zu Schläfrigkeit kam, kam es bei 33 % der mit Pregabalin behandelten Patienten zu einer derartigen Verbesserung und bei 18 % der Patienten unter Plazebo. Bei den Patienten, bei denen es zu Schläfrigkeit kam, betrugen die Responderraten unter Pregabalin 48 % und 16 % unter Plazebo. 85 Epilepsie Pregabalin wurde in 3 kontrollierten klinischen Studien sowohl bei 2-mal täglicher als auch bei 3-mal täglicher Gabe über jeweils 12 Wochen untersucht. Insgesamt war das Verträglichkeits- und Wirksamkeitsprofil bei 2-mal und bei 3-mal täglicher Gabe ähnlich. Eine Reduktion der Anfallshäufigkeit wurde innerhalb der ersten Woche beobachtet. Generalisierte Angststörungen Pregabalin wurde in 6 kontrollierten Studien über einen Zeitraum von 4 bis 6 Wochen sowie in einer 8-wöchigen Studie mit älteren Patienten und in einer Langzeitstudie zur Rückfallprävention mit einer doppelblinden Rückfallpräventionsphase von 6 Monaten untersucht. Eine Besserung der Symptome von generalisierten Angststörungen gemäß der Hamilton-AnxietyRating-Scale (HAM-A) wurde innerhalb der 1. Woche beobachtet. In kontrollierten klinischen Studien über 4 bis 8 Wochen zeigten 52 % der mit Pregabalin behandelten Patienten und 38 % der Patienten unter Plazebo eine im Vergleich zu den Ausgangswerten mindestens 50 %ige Verbesserung des HAM-A-Gesamt-Scores. 5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften Bei gesunden Probanden, Epilepsie-Patienten unter Antiepileptika und bei Patienten mit chronischem Schmerz ist die Pharmakokinetik von Pregabalin im Steady State vergleichbar. Resorption: Bei Verabreichung an nüchterne Patienten wird Pregabalin rasch resorbiert. Sowohl nach Einmal- als auch nach Mehrfachanwendung werden maximale Plasmakonzentrationen innerhalb von 1 Stunde erreicht. Die orale Bioverfügbarkeit von Pregabalin wird auf ≥ 90 % geschätzt und ist dosisunabhängig. Nach wiederholter Anwendung wird der Steady State innerhalb von 24 bis 48 Std. erreicht. Bei Einnahme während der Mahlzeiten wird die Resorptionsrate von Pregabalin verringert, was zu einer Verringerung der Cmax um ca. 25 bis 30 % sowie zu einer Verzögerung der Tmax auf ca. 2,5 Stunden führt. Die Verabreichung von Pregabalin mit den Mahlzeiten hat jedoch keine klinisch signifikante Auswirkung auf die Resorptionsrate von Pregabalin. Verteilung: Präklinische Studien haben gezeigt, dass Pregabalin die Blut-Hirn-Schranke bei Mäusen, Ratten und Affen überwindet. Pregabalin geht bei Ratten in die Plazenta über und ist in der Milch von säugenden Ratten nachweisbar. Beim Menschen beträgt das Verteilungsvolumen nach oraler Anwendung ca. 0,56 l / kg. Pregabalin wird nicht an Plasmaproteine gebunden. Metabolismus: Pregabalin wird beim Menschen nicht nennenswert metabolisiert. Nach einer Gabe von radioaktiv markiertem Pregabalin wurden ca. 98 % unverändertes Pregabalin im Urin wiedergefunden. Das NMethylderivat, der Hauptmetabolit von Pregabalin, macht 0,9 % der Dosis im Urin aus. In präklinischen Studien ergaben sich keine Hinweise auf eine Racemisierung von Pregabalin. 86 Elimination: Pregabalin wird unverändert hauptsächlich renal ausgeschieden. Die mittlere Eliminationshalbwertszeit von Pregabalin beträgt 6,3 Std. Die Plasma-Clearance und renale Clearance von Pregabalin sind direkt proportional zur Kreatinin-Clearance (siehe Abschnitt 5.2: Eingeschränkte Nierenfunktion). Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion oder bei Patienten, die sich einer Hämodialyse unterziehen, ist eine Reduktion der Pregabalin-Dosis notwendig (siehe Abschnitt 4.2, Tabelle 1). Linearität / Nichtlinearität: Im empfohlenen täglichen Dosisbereich ist die Pharmakokinetik von Pregablin linear. Die interindividuelle pharmakokinetische Variabilität von Pregabalin ist gering (< 20 %). Die Pharmakokinetik nach Mehrfachanwendung lässt sich von den Einzeldosis-Daten ableiten. Es besteht deshalb keine Notwendigkeit für eine routinemäßige Kontrolle der Pregabalin-Plasmaspiegel. Pharmakokinetik bei besonderen Patientengruppen Geschlecht Klinische Studien haben gezeigt, dass das Geschlecht keinen klinisch signifikanten Einfluss auf die Plasmakonzentration von Pregabalin hat. Eingeschränkte Nierenfunktion Die Pregabalin-Clearance verhält sich zur Kreatinin-Clearance direkt proportional. Weiterhin kann Pregabalin effektiv (nach einer 4-stündigen Hämodialyse reduzieren sich die Plasmakonzentrationen von Pregabalin um ca. 50 %) hämodialysiert werden. Da die renale Elimination den hauptsächlichen Ausscheidungsweg darstellt, ist bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion eine Dosisreduktion – und nach einer Hämodialyse eine Dosisergänzung notwendig (siehe Abschnitt 4.2, Tabelle 1). Eingeschränkte Leberfunktion Bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion wurden keine speziellen Pharmakokinetikstudien durchgeführt. Nachdem Pregabalin jedoch keiner ausgeprägten Metabolisierung unterliegt und hauptsächlich als unveränderte Substanz im Urin ausgeschieden wird, erscheint es unwahrscheinlich, dass sich die Plasmakonzentrationen von Pregabalin bei eingeschränkter Leberfunktion signifikant verändern. Ältere Patienten (über 65 Jahre) Die Pregabalin-Clearance hat die Tendenz, mit zunehmendem Alter abzunehmen. Diese Abnahme der oralen Pregabalin-Clearance entspricht der Abnahme der Kreatinin-Clearance mit zunehmendem Alter. Bei Patienten mit altersbedingter Einschränkung der Nierenfunktion kann eine Reduktion der Pregabalin-Dosis notwendig sein (siehe Abschnitt 4.2, Tabelle 1). 5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit In den üblichen Tierstudien zur Sicherheitspharmakologie wurde Pregabalin in klinisch relevanten Dosen gut vertragen. Bei Toxizitätsstudien an Ratten und Affen wurden bei wiederholter Gabe Auswirkungen auf das ZNS einschließlich Hypoaktivität, Hyperaktivität und Ataxie beobachtet. Bei Anwendung von mehr als dem 5fachen der beim Menschen empfohlenen Maximaldosis kam es in Langzeitversuchen an Albino-Ratten zu einer erhöhten Inzidenz von Retina-Atrophien, die bei älteren Tieren häufig beobachtet wurden. 87 Pregabalin war nicht teratogen bei Mäusen, Ratten oder Kaninchen. Nur bei Dosen, die deutlich über der Humandosis lagen, kam es bei Ratten und Kaninchen zu Foetotoxizität. In prä- / postnatalen Toxizitätsstudien an Ratten verursachte Pregabalin ab der 2fachen maximal empfohlenen Humandosis bei den Jungen entwicklungstoxische Störungen. Wie sich in einer Vielzahl von In-vitro- und In-vivo-Tests zeigte, ist Pregabalin nicht genotoxisch. Mit Pregabalin wurden an Ratten und Mäusen Karzinogenitätsstudien über 2 Jahre durchgeführt. Bei Expositionen, die der 24fachen der beim Menschen empfohlenen klinischen Maximaldosis von 600 mg / Tag entsprechen, wurden bei den Ratten keine Tumore beobachtet. Bei Mäusen wurde bei Expositionen, die denen unter durchschnittlicher Dosierung beim Menschen entsprachen, keine erhöhte Tumorhäufigkeit beobachtet. Bei höheren Expositionen kam es jedoch zu einem häufigeren Auftreten von Hämangiosarkomen. Der nicht genotoxische Mechanismus der Tumorbildung bei Mäusen schließt Veränderungen der Thrombozyten und, im Zusammenhang damit, eine endotheliale Zellproliferation ein. Derartige Veränderungen der Thrombozyten wurden bei Ratten oder anhand klinischer Daten zur Kurzzeittherapie und, in begrenztem Umfang, zur Langzeittherapie beim Menschen nicht beobachtet. Es gibt keine Hinweise auf ein derartiges Risiko für den Menschen. Bei Ratten unterscheidet sich die Toxizität bei Jungtieren qualitativ nicht von der bei den adulten Tieren. Die Jungtiere weisen jedoch eine erhöhte Empfindlichkeit auf. Bei therapeutischen Dosen gab es Hinweise auf die ZNS-Effekte Hyperaktivität und Bruxismus sowie Wachstumsstörungen (vorübergehende Hemmung der Gewichtszunahme). Auswirkungen auf die weibliche Fertilität wurden beim 5fachen der therapeutischen Humandosis beobachtet. Verhaltens- bzw. kognitive Störungen wurden bei den Jungtieren nach 1 bis 2 Wochen beobachtet. Dabei kam es ab dem 2fachen der therapeutischen Humandosis zur Beeinflussung der Schreckreaktion auf akustische Reize und ab dem 5fachen der therapeutischen Humandosis zur Beeinflussung von Lernfähigkeit oder Erinnerungsvermögen. 6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN 6.1 Liste der sonstigen Bestandteile Kapselinhalt: Lactose-Monohydrat Maisstärke Talkum Kapselhülle: Gelatine Titandioxid (E 171) Natriumdodecylsulfat Hochdisperses Siliciumdioxid Eisen(III)-oxid (E 172) Gereinigtes Wasser Drucktinte: Schellack Eisen(II,III)-oxid (E 172) Propylenglycol Kaliumhydroxid 6.2 Inkompatibilitäten Nicht zutreffend. 88 6.3 Dauer der Haltbarkeit 3 Jahre. 6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich. 6.5 Art und Inhalt des Behältnisses PVC / Aluminiumblisterpackungen mit 14, 56 und 112 (2 x 56) Hartkapseln. 100 x 1 Hartkapsel in perforierten PVC / Aluminium-Blistern zur Abgabe von Einzeldosen. HDPE-Flasche mit 200 Hartkapseln. Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht. 6.6 Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung Keine besonderen Anforderungen. 7. INHABER DER ZULASSUNG Pfizer Limited, Ramsgate Road, Sandwich, Kent CT13 9NJ Vereinigtes Königreich 8. ZULASSUNGSNUMMER(N) EU/1/04/279/023 – 025 EU/1/04/279/029 EU/1/04/279/032 9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG / VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG Datum der ersten Zulassung: 06.07.2004 Datum der letzten Verlängerung: 10. STAND DER INFORMATION 89 ANHANG II A. INHABER DER HERSTELLUNGSERLAUBNIS, DER (DIE) FÜR DIE CHARGENFREIGABE VERANTWORTLICH IST (SIND) B. BEDINGUNGEN DER GENEHMIGUNG FÜR DAS INVERKEHRBRINGEN 90 A. INHABER DER HERSTELLUNGSERLAUBNIS, DER (DIE) FÜR DIE CHARGENFREIGABE VERANTWORTLICH IST (SIND) Name und Anschrift des (der) Hersteller(s), der (die) für die Chargenfreigabe verantwortlich ist (sind) Pfizer GmbH Arzneimittelwerk, GÖDECKE, Mooswaldallee 1 79090 Freiburg Deutschland B. BEDINGUNGEN DER GENEHMIGUNG FÜR DAS INVERKEHRBRINGEN • BEDINGUNGEN ODER EINSCHRÄNKUNGEN FÜR DIE ABGABE UND DEN GEBRAUCH, DIE DEM INHABER DER GENEHMIGUNG FÜR DAS INVERKEHRBRINGEN AUFERLEGT WERDEN Arzneimittel, das der Verschreibungspflicht unterliegt. • BEDINGUNGEN ODER EINSCHRÄNKUNGEN HINSICHTLICH DER SICHEREN UND WIRKSAMEN ANWENDUNG DES ARZNEIMITTELS Nicht zutreffend. • SONSTIGE BEDINGUNGEN Der Zulassungsinhaber verpflichtet sich, die Studien und zusätzlichen Pharmakovigilanz-Maßnahmen durchzuführen, die im Pharmakovigilanz-Plan beschrieben sind. Ein aktualisierter Risk-Management-Plan entsprechend der CHMP-Richtlinie zu Risk-ManagementSystemen für Humanarzneimittel sollte vorgelegt werden. 91 ANHANG III ETIKETTIERUNG UND PACKUNGSBEILAGE 92 A. ETIKETTIERUNG 93 ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG Aufkleber (mit Blue Box) für die Folie der Bündelpackung (2 x 56 Hartkapseln) 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS LYRICA 25 mg Hartkapseln Pregabalin 2. WIRKSTOFF Eine Hartkapsel enthält 25 mg Pregabalin. 3. SONSTIGE BESTANDTEILE Enthält Lactose. 4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT 112 (2 Packungen à 56) Hartkapseln 5. HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG Zum Einnehmen. Packungsbeilage beachten. 6. WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. 7. WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH 8. VERFALLDATUM Verwendbar bis 9. BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE 94 10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN 11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS Pfizer Limited Sandwich Kent CT13 9NJ Vereinigtes Königreich 12. ZULASSUNGSNUMMER(N) EU/1/04/279/026 13. CHARGENBEZEICHNUNG Ch.-B.: 14. VERKAUFSABGRENZUNG Verschreibungspflichtig. 15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH 16. INFORMATION IN BRAILLE-SCHRIFT 95 ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG Faltschachtel für die Blisterpackung (14, 21, 56, 84 und 56 (Teil einer Bündelpackung)) und perforierte Blister zur Abgabe von Einzeldosen (100) für 25 mg Hartkapseln 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS LYRICA 25 mg Hartkapseln Pregabalin 2. WIRKSTOFF Eine Hartkapsel enthält 25 mg Pregabalin. 3. SONSTIGE BESTANDTEILE Enthält Lactose. 4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT 14 Hartkapseln 21 Hartkapseln 56 Hartkapseln 84 Hartkapseln 56 Hartkapseln (Teil einer Bündelpackung) 100 x 1 Hartkapsel 5. HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG Zum Einnehmen. Packungsbeilage beachten. 6. WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. 7. WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH 8. VERFALLDATUM Verwendbar bis 96 9. BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE 10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN 11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS Pfizer Limited Sandwich Kent CT13 9NJ Vereinigtes Königreich 12. ZULASSUNGSNUMMER(N) EU/1/04/279/001-005 EU/1/04/279/026 13. CHARGENBEZEICHNUNG Ch.-B.: 14. VERKAUFSABGRENZUNG Verschreibungspflichtig. 15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH 16. INFORMATION IN BRAILLE-SCHRIFT 97 MINDESTANGABEN AUF BLISTERPACKUNGEN ODER FOLIENSTREIFEN Blisterpackung (14, 21, 56 und 84) und perforierte Blister zur Abgabe von Einzeldosen (100) für 25 mg Hartkapseln 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS LYRICA 25 mg Hartkapseln Pregabalin 2. NAME DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS Pfizer Ltd ((Logo)) 3. VERFALLDATUM Verw. bis 4. CHARGENBEZEICHNUNG Ch.-B.: 5. WEITERE ANGABEN 98 ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG Faltschachtel für die Blisterpackung (14, 21, 56 und 84) und perforierte Blister zur Abgabe von Einzeldosen (100) für 50 mg Hartkapseln 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS LYRICA 50 mg Hartkapseln Pregabalin 2. WIRKSTOFF Eine Hartkapsel enthält 50 mg Pregabalin. 3. SONSTIGE BESTANDTEILE Enthält Lactose. 4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT 14 Hartkapseln 21 Hartkapseln 56 Hartkapseln 84 Hartkapseln 100 x 1 Hartkapsel 5. HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG Zum Einnehmen. Packungsbeilage beachten. 6. WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. 7. WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH 8. VERFALLDATUM Verwendbar bis 9. BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE 99 10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN 11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS Pfizer Limited Sandwich Kent CT13 9NJ Vereinigtes Königreich 12. ZULASSUNGSNUMMER(N) EU/1/04/279/006-010 13. CHARGENBEZEICHNUNG Ch.-B.: 14. VERKAUFSABGRENZUNG Verschreibungspflichtig. 15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH 16. INFORMATION IN BRAILLE-SCHRIFT 100 MINDESTANGABEN AUF BLISTERPACKUNGEN ODER FOLIENSTREIFEN Blisterpackung (14, 21, 56 und 84) und perforierte Blister zur Abgabe von Einzeldosen (100) für 50 mg Hartkapseln 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS LYRICA 50 mg Hartkapseln Pregabalin 2. NAME DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS Pfizer Ltd ((Logo)) 3. VERFALLDATUM Verw. bis 4. CHARGENBEZEICHNUNG Ch.-B.: 5. WEITERE ANGABEN 101 ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG Aufkleber (mit Blue Box) für die Folie der Bündelpackung (2 x 56 Hartkapseln) 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS LYRICA 75 mg Hartkapseln Pregabalin 2. WIRKSTOFF Eine Hartkapsel enthält 75 mg Pregabalin. 3. SONSTIGE BESTANDTEILE Enthält Lactose. 4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT 112 (2 Packungen à 56) Hartkapseln 5. HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG Zum Einnehmen. Packungsbeilage beachten. 6. WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. 7. WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH 8. VERFALLDATUM Verwendbar bis 9. BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE 102 10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN 11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS Pfizer Limited Sandwich Kent CT13 9NJ Vereinigtes Königreich 12. ZULASSUNGSNUMMER(N) EU/1/04/279/027 13. CHARGENBEZEICHNUNG Ch.-B.: 14. VERKAUFSABGRENZUNG Verschreibungspflichtig. 15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH 16. INFORMATION IN BRAILLE-SCHRIFT 103 ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG Faltschachtel für die Blisterpackung (14, 56 und 56 (Teil einer Bündelpackung)) und perforierte Blister zur Abgabe von Einzeldosen (100) für 75 mg Hartkapseln 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS LYRICA 75 mg Hartkapseln Pregabalin 2. WIRKSTOFF Eine Hartkapsel enthält 75 mg Pregabalin. 3. SONSTIGE BESTANDTEILE Enthält Lactose. 4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT 14 Hartkapseln 56 Hartkapseln 56 Hartkapseln (Teil einer Bündelpackung) 100 x 1 Hartkapsel 5. ART(EN) DER ANWENDUNG Zum Einnehmen. Packungsbeilage beachten. 6. WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. 7. WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH 8. VERFALLDATUM Verwendbar bis 9. BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE 104 10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN 11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS Pfizer Limited Sandwich Kent CT13 9NJ Vereinigtes Königreich 12. ZULASSUNGSNUMMER(N) EU/1/04/279/011-013 EU/1/04/279/027 13. CHARGENBEZEICHNUNG Ch.-B.: 14. VERKAUFSABGRENZUNG Verschreibungspflichtig. 15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH 16. INFORMATION IN BRAILLE-SCHRIFT 105 MINDESTANGABEN AUF BLISTERPACKUNGEN ODER FOLIENSTREIFEN Blisterpackung (14 und 56) und perforierte Blister zur Abgabe von Einzeldosen (100) für 75 mg Hartkapseln 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS LYRICA 75 mg Hartkapseln Pregabalin 2. NAME DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS Pfizer Ltd ((Logo)) 3. VERFALLDATUM Verw. bis 4. CHARGENBEZEICHNUNG Ch.-B.: 5. WEITERE ANGABEN 106 ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG HDPE-Flasche (200) für 75 mg Kapseln 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS LYRICA 75 mg Hartkapseln Pregabalin 2. WIRKSTOFF Eine Hartkapsel enthält 75 mg Pregabalin. 3. SONSTIGE BESTANDTEILE Enthält Lactose. 4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT 200 Hartkapseln 5. HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG Zum Einnehmen. Packungsbeilage beachten. 6. WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. 7. WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH 8. VERFALLDATUM Verwendbar bis 9. BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE 107 10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN 11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS Pfizer Limited Sandwich Kent CT13 9NJ Vereinigtes Königreich 12. ZULASSUNGSNUMMER(N) EU/1/04/279/030 13. CHARGENBEZEICHNUNG Ch.-B.: 14. VERKAUFSABGRENZUNG Verschreibungspflichtig. 15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH 16. INFORMATION IN BRAILLE-SCHRIFT 108 ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG Faltschachtel für die Blisterpackung (21 und 84) und perforierte Blister zur Abgabe von Einzeldosen (100) für 100 mg Hartkapseln 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS LYRICA 100 mg Hartkapseln Pregabalin 2. WIRKSTOFF Eine Hartkapsel enthält 100 mg Pregabalin. 3. SONSTIGE BESTANDTEILE Enthält Lactose. 4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT 21 Hartkapseln 84 Hartkapseln 100 x 1 Hartkapsel 5. HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG Zum Einnehmen. Packungsbeilage beachten. 6. WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. 7. WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH 8. VERFALLDATUM Verwendbar bis 9. BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE 109 10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN 11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS Pfizer Limited Sandwich Kent CT13 9NJ Vereinigtes Königreich 12. ZULASSUNGSNUMMER(N) EU/1/04/279/014 - 016 13. CHARGENBEZEICHNUNG Ch.-B.: 14. VERKAUFSABGRENZUNG Verschreibungspflichtig. 15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH 16. INFORMATION IN BRAILLE-SCHRIFT 110 MINDESTANGABEN AUF BLISTERPACKUNGEN ODER FOLIENSTREIFEN Blisterpackung (21 und 84) und perforierte Blister zur Abgabe von Einzeldosen (100) für 100 mg Hartkapseln 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS LYRICA 100 mg Hartkapseln Pregabalin 2. NAME DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS Pfizer Ltd ((Logo)) 3. VERFALLDATUM Verw. bis 4. CHARGENBEZEICHNUNG Ch.-B.: 5. WEITERE ANGABEN 111 ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG Aufkleber (mit Blue Box) für die Folie der Bündelpackung (2 x 56 Hartkapseln) 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS LYRICA 150 mg Hartkapseln Pregabalin 2. WIRKSTOFF Eine Hartkapsel enthält 150 mg Pregabalin. 3. SONSTIGE BESTANDTEILE Enthält Lactose. 4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT 112 (2 Packungen à 56) Hartkapseln 5. HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG Zum Einnehmen. Packungsbeilage beachten. 6. WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. 7. WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH 8. VERFALLDATUM Verwendbar bis 9. BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE 112 10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN 11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS Pfizer Limited Sandwich Kent CT13 9NJ Vereinigtes Königreich 12. ZULASSUNGSNUMMER(N) EU/1/04/279/028 13. CHARGENBEZEICHNUNG Ch.-B.: 14. VERKAUFSABGRENZUNG Verschreibungspflichtig. 15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH 16. INFORMATION IN BRAILLE-SCHRIFT 113 ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG Faltschachtel für die Blisterpackung (14, 56 und 56 (Teil einer Bündelpackung)) und perforierte Blister zur Abgabe von Einzeldosen (100) für 150 mg Hartkapseln 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS LYRICA 150 mg Hartkapseln Pregabalin 2. WIRKSTOFF Eine Hartkapsel enthält 150 mg Pregabalin. 3. SONSTIGE BESTANDTEILE Enthält Lactose. 4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT 14 Hartkapseln 56 Hartkapseln 56 Hartkapseln (Teil einer Bündelpackung) 100 x 1 Hartkapsel 5. HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG Zum Einnehmen. Packungsbeilage beachten. 6. WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. 7. WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH 8. VERFALLDATUM Verwendbar bis 9. BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE 114 10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN 11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS Pfizer Limited Sandwich Kent CT13 9NJ Vereinigtes Königreich 12. ZULASSUNGSNUMMER(N) EU/1/04/279/017 – 019 EU/1/04/279/028 13. CHARGENBEZEICHNUNG Ch.-B.: 14. VERKAUFSABGRENZUNG Verschreibungspflichtig. 15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH 16. INFORMATION IN BRAILLE-SCHRIFT 115 MINDESTANGABEN AUF BLISTERPACKUNGEN ODER FOLIENSTREIFEN Blisterpackung (14 und 56) und perforierte Blister zur Abgabe von Einzeldosen (100) für 150 mg Hartkapseln 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS LYRICA 150 mg Hartkapseln Pregabalin 2. NAME DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS Pfizer Ltd ((Logo)) 3. VERFALLDATUM Verw. bis 4. CHARGENBEZEICHNUNG Ch.-B.: 5. WEITERE ANGABEN 116 ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG HDPE-Flasche (200) für 150 mg Kapseln 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS LYRICA 150 mg Hartkapseln Pregabalin 2. WIRKSTOFF Eine Hartkapsel enthält 150 mg Pregabalin. 3. SONSTIGE BESTANDTEILE Enthält Lactose. 4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT 200 Hartkapseln 5. HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG Zum Einnehmen. Packungsbeilage beachten. 6. WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. 7. WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH 8. VERFALLDATUM Verwendbar bis 9. BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE 117 10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN 11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS Pfizer Limited Sandwich Kent CT13 9NJ Vereinigtes Königreich 12. ZULASSUNGSNUMMER(N) EU/1/04/279/031 13. CHARGENBEZEICHNUNG Ch.-B.: 14. VERKAUFSABGRENZUNG Verschreibungspflichtig. 15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH 16. INFORMATION IN BRAILLE-SCHRIFT 118 ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG Faltschachtel für die Blisterpackung (21 und 84) und perforierte Blister zur Abgabe von Einzeldosen (100) für 200 mg Hartkapseln 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS LYRICA 200 mg Hartkapseln Pregabalin 2. WIRKSTOFF Eine Hartkapsel enthält 200 mg Pregabalin. 3. SONSTIGE BESTANDTEILE Enthält Lactose. 4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT 21 Hartkapseln 84 Hartkapseln 100 x 1 Hartkapsel 5. HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG Zum Einnehmen. Packungsbeilage beachten. 6. WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. 7. WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH 8. VERFALLDATUM Verwendbar bis 9. BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE 119 10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN 11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS Pfizer Limited Sandwich Kent CT13 9NJ Vereinigtes Königreich 12. ZULASSUNGSNUMMER(N) EU/1/04/279/020 - 022 13. CHARGENBEZEICHNUNG Ch.-B.: 14. VERKAUFSABGRENZUNG Verschreibungspflichtig. 15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH 16. INFORMATION IN BRAILLE-SCHRIFT 120 MINDESTANGABEN AUF BLISTERPACKUNGEN ODER FOLIENSTREIFEN Blisterpackung (21 und 84) und perforierte Blister zur Abgabe von Einzeldosen (100) für 200 mg Hartkapseln 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS LYRICA 200 mg Hartkapseln Pregabalin 2. NAME DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS Pfizer Ltd ((Logo)) 3. VERFALLDATUM Verw. bis 4. CHARGENBEZEICHNUNG Ch.-B.: 5. WEITERE ANGABEN 121 ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG S Faltschachtel für die Blisterpackung (14 oder 56) und perforierte Blister zur Abgabe von Einzeldosen (100) für 225 mg Hartkapseln 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS LYRICA 225 mg Hartkapseln Pregabalin 2. WIRKSTOFF Eine Hartkapsel enthält 225 mg Pregabalin. 3. SONSTIGE BESTANDTEILE Enthält Lactose. 4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT 14 Hartkapseln 56 Hartkapseln 100 x 1 Hartkapsel 5. HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG Zum Einnehmen. Packungsbeilage beachten. 6. WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. 7. WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH 8. VERFALLDATUM Verwendbar bis 9. BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE 122 10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN 11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS Pfizer Limited Sandwich Kent CT13 9NJ Vereinigtes Königreich 12. ZULASSUNGSNUMMER(N) EU/1/04/279/033 - 035 13. CHARGENBEZEICHNUNG Ch.-B.: 14. VERKAUFSABGRENZUNG Verschreibungspflichtig. 15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH 16. INFORMATION IN BRAILLE-SCHRIFT 123 MINDESTANGABEN AUF BLISTERPACKUNGEN ODER FOLIENSTREIFEN Blisterpackung (14 und 56) und perforierte Blister zur Abgabe von Einzeldosen (100) für 225 mg Hartkapseln 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS LYRICA 225 mg Hartkapseln Pregabalin 2. NAME DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS Pfizer Ltd ((Logo)) 3. VERFALLDATUM Verw. bis 4. CHARGENBEZEICHNUNG Ch.-B.: 5. WEITERE ANGABEN 124 ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG Aufkleber (mit Blue Box) für die Folie der Bündelpackung (2 x 56 Hartkapseln) 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS LYRICA 300 mg Hartkapseln Pregabalin 2. WIRKSTOFF Eine Hartkapsel enthält 300 mg Pregabalin. 3. SONSTIGE BESTANDTEILE Enthält Lactose. 4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT 112 (2 Packungen à 56) Hartkapseln 5. HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG Zum Einnehmen. Packungsbeilage beachten. 6. WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. 7. WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH 8. VERFALLDATUM Verwendbar bis 9. BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE 125 10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN 11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS Pfizer Limited Sandwich Kent CT13 9NJ Vereinigtes Königreich 12. ZULASSUNGSNUMMER(N) EU/1/04/279/029 13. CHARGENBEZEICHNUNG Ch.-B.: 14. VERKAUFSABGRENZUNG Verschreibungspflichtig. 15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH 16. INFORMATION IN BRAILLE-SCHRIFT 126 ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG S Faltschachtel für die Blisterpackung (14, 56 und 56 (Teil einer Bündelpackung)) und perforierte Blister zur Abgabe von Einzeldosen (100) für 300 mg Hartkapseln 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS LYRICA 300 mg Hartkapseln Pregabalin 2. WIRKSTOFF Eine Hartkapsel enthält 300 mg Pregabalin. 3. SONSTIGE BESTANDTEILE Enthält Lactose. 4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT 14 Hartkapseln 56 Hartkapseln 56 Hartkapseln (Teil einer Bündelpackung) 100 x 1 Hartkapsel 5. HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG Zum Einnehmen. Packungsbeilage beachten. 6. WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. 7. WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH 8. VERFALLDATUM Verwendbar bis 9. BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE 127 10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN 11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS Pfizer Limited Sandwich Kent CT13 9NJ Vereinigtes Königreich 12. ZULASSUNGSNUMMER(N) EU/1/04/279/023-025 EU/1/04/279/029 13. CHARGENBEZEICHNUNG Ch.-B.: 14. VERKAUFSABGRENZUNG Verschreibungspflichtig. 15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH 16. INFORMATION IN BRAILLE-SCHRIFT 128 MINDESTANGABEN AUF BLISTERPACKUNGEN ODER FOLIENSTREIFEN Blisterpackung (14 und 56) und perforierte Blister zur Abgabe von Einzeldosen (100) für 300 mg Hartkapseln 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS LYRICA 300 mg Hartkapseln Pregabalin 2. NAME DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS Pfizer Ltd ((Logo)) 3. VERFALLDATUM Verw. bis 4. CHARGENBEZEICHNUNG Ch.-B.: 5. WEITERE ANGABEN 129 ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG HDPE-Flasche (200) für 300 mg Kapseln 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS LYRICA 300 mg Hartkapseln Pregabalin 2. WIRKSTOFF Eine Hartkapsel enthält 300 mg Pregabalin. 3. SONSTIGE BESTANDTEILE Enthält Lactose. 4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT 200 Hartkapseln 5. HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG Zum Einnehmen. Packungsbeilage beachten. 6. WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. 7. WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH 8. VERFALLDATUM Verwendbar bis 9. BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE 130 10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN 11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS Pfizer Limited Sandwich Kent CT13 9NJ Vereinigtes Königreich 12. ZULASSUNGSNUMMER(N) EU/1/04/279/032 13. CHARGENBEZEICHNUNG Ch.-B.: 14. VERKAUFSABGRENZUNG Verschreibungspflichtig. 15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH 16. INFORMATION IN BRAILLE-SCHRIFT 131 B. PACKUNGSBEILAGE 132 GEBRAUCHSINFORMATION: INFORMATION FÜR DEN ANWENDER LYRICA 25, 50, 75, 100, 150, 200, 225 und 300 mg Hartkapseln (Pregabalin) Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen. Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen. Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben.Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dieselben Symptome haben wie Sie. Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker. Diese Packungsbeilage beinhaltet: 1. Was ist LYRICA und wofür wird es angewendet? 2. Was müssen Sie vor der Einnahme von LYRICA beachten? 3. Wie ist LYRICA einzunehmen? 4. Welche Nebenwirkungen sind möglich? 5. Wie ist LYRICA aufzubewahren? 6. Weitere Informationen 1. WAS IST LYRICA UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET? LYRICA gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln, die in der Behandlung von neuropathischen Schmerzen, bei Epilepsie und bei generalisierten Angststörungen eingesetzt wird. Die Unbedenklichkeit und Wirksamkeit von Pregabalin bei Patienten mit peripheren neuropathischen Schmerzen, Epilepsie und generalisierten Angststörungen unter 18 Jahren wurde nicht untersucht. Bei peripheren neuropathischen Schmerzen: Mit LYRICA werden lang anhaltende Schmerzen behandelt, die durch Schädigungen der Nerven ausgelöst wurden. Periphere neuropathische Schmerzen können durch viele verschiedene Erkrankungen verursacht werden wie z. B. Diabetes oder Gürtelrose. Der empfundene Schmerz kann dabei mit heiß, brennend, pochend, einschießend, stechend, scharf, krampfartig, muskelkaterartig, kribbelnd, betäubend oder nadelstichartig beschrieben werden. Periphere neuropathische Schmerzen können auch mit Stimmungsschwankungen, Schlafstörungen oder Müdigkeit einhergehen und Auswirkungen auf physische und soziale Funktionen sowie die Lebensqualität haben. Bei Epilepsie: Mit LYRICA wird eine bestimmte Form der Epilepsie im Erwachsenenalter (partielle Anfälle mit oder ohne sekundäre Generalisierung) behandelt. Ihr Arzt wird Ihnen LYRICA zur Unterstützung Ihrer Epilepsie-Behandlung verschreiben, wenn die derzeitige Behandlung Ihrer Erkrankung unzureichend ist. Sie müssen LYRICA zusätzlich zu Ihrer derzeitigen Behandlung einnehmen. LYRICA ist nicht dazu gedacht, allein eingenommen zu werden, sondern sollte stets in Kombination mit anderen antiepileptischen Behandlungsmaßnahmen angewendet werden. Bei generalisierten Angststörungen: Mit LYRICA werden generalisierte Angststörungen behandelt. Die Symptome von generalisierten Angststörungen sind lang anhaltende, schwer behandelbare Angstund Besorgniszustände. Generalisierte Angststörungen können auch Unruhe, Spannungszustände und Überreiztheit, leichte Erschöpfbarkeit, Konzentrationsstörungen und Gedankenleere, Reizbarkeit, Muskelanspannung oder Schlafstörungen hervorrufen. Diese Symptome unterscheiden sich vom alltäglichen Stress und den damit verbundenen Belastungen. 133 2. WAS MÜSSEN SIE VOR DER EINNAHME VON LYRICA BEACHTEN? LYRICA darf nicht eingenommen werden, wenn Sie allergisch (überempfindlich) gegen Pregabalin oder einen der sonstigen Bestandteile von LYRICA sind. Besondere Vorsicht bei der Einnahme von LYRICA ist erforderlich LYRICA wurde mit Benommenheit und Schläfrigkeit in Verbindung gebracht, was bei älteren Patienten zum häufigeren Auftreten von unfallbedingten Verletzungen führen könnte. Deshalb müssen Sie so lange vorsichtig sein, bis Sie sich an alle Auswirkungen, die das Arzneimittel haben könnte, gewöhnt haben. Bei einigen Patienten mit Diabetes, die bei Behandlung mit Pregabalin an Gewicht zunehmen, kann es notwendig werden, die Diabetes-Arzneimittel entsprechend anzupassen. Bei Einnahme von LYRICA zusammen mit anderen Arzneimitteln Bevor Sie irgendwelche neuen Arzneimittel zusammen mit LYRICA einnehmen, müssen Sie dies mit Ihrem Arzt besprechen. Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen bzw. vor kurzem eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt. LYRICA und bestimmte andere Arzneimittel können sich gegenseitig beeinflussen (Wechselwirkungen). Benommenheit, Schläfrigkeit und Unkonzentriertheit können sich verstärken, wenn LYRICA zusammen mit Arzneimitteln eingenommen wird, die Oxycodon (ein Schmerzmittel) Lorazepam (ein Beruhigungsmittel) enthalten. LYRICA kann zusammen mit der „Antibabypille“ (orale Kontrazeptiva) angewendet werden. Bei Einnahme von LYRICA zusammen mit Nahrung und Getränken LYRICA-Hartkapseln können mit oder ohne Nahrung eingenommen werden. Es wird empfohlen, während der Einnahme von LYRICA keinen Alkohol zu sich zu nehmen. Schwangerschaft und Stillzeit Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat. LYRICA darf in der Schwangerschaft nicht eingenommen werden, es sei denn, Ihr Arzt hat es Ihnen ausdrücklich empfohlen. Frauen, die schwanger werden können, müssen eine wirksame Verhütungsmethode anwenden. Suchen Sie sofort Ihren Arzt auf, wenn Sie während der Behandlung mit LYRICA schwanger werden, glauben schwanger zu sein oder eine Schwangerschaft planen. Da nicht bekannt ist, ob LYRICA in die Muttermilch übergeht, wird das Stillen während der Behandlung mit LYRICA nicht empfohlen. Fragen Sie in der Stillzeit vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat. Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen: LYRICA kann Benommenheit, Schläfrigkeit und Unkonzentriertheit verursachen. Sie sollten so lange nicht Auto fahren, komplizierte Maschinen bedienen oder andere möglicherweise gefährliche Tätigkeiten ausüben, bis Sie wissen, ob dieses Arzneimittel Sie hierbei beeinflusst. Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von LYRICA: Wenn Ihr Arzt Ihnen mitgeteilt hat, dass Sie eine Unverträglichkeit gegenüber einigen Zuckern haben, halten Sie Rücksprache mit Ihrem Arzt, bevor Sie dieses Arzneimittel einnehmen. 134 3. WIE IST LYRICA EINZUNEHMEN ? Nehmen Sie LYRICA immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind. Ihr Arzt entscheidet, welche Dosierung am besten für Sie geeignet ist. Peripherer neuropathischer Schmerz, Epilepsie oder generalisierte Angststörungen: Nehmen Sie nach den Anweisungen Ihres Arztes die entsprechende Anzahl Hartkapseln ein. Auf Sie und Ihr Befinden abgestimmt, wird die Dosis üblicherweise zwischen 150 mg und 600 mg pro Tag liegen. Ihr Arzt wird Ihnen erklären, ob Sie LYRICA zweimal oder dreimal am Tag einnehmen sollen. Bei zweimaliger Einnahme nehmen Sie LYRICA einmal am Morgen und einmal am Abend, jeden Tag ungefähr zur gleichen Zeit. Bei dreimaliger Einnahme nehmen Sie LYRICA einmal am Morgen, einmal am Nachmittag und einmal am Abend, jeden Tag ungefähr zur gleichen Zeit. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von LYRICA zu stark oder zu schwach ist. Wenn Sie älter (über 65 Jahre) sind, nehmen Sie LYRICA ganz normal ein, es sei denn, Sie haben Probleme mit Ihren Nieren. Wenn Sie Probleme mit den Nieren haben, kann es sein, dass Ihr Arzt Ihnen einen anderen Einnahmerhythmus und / oder eine andere Dosierung verordnet. Schlucken Sie die Hartkapsel im Ganzen mit Wasser. Nehmen Sie LYRICA so lange ein, bis Ihr Arzt Ihnen sagt, dass Sie aufhören sollen. Die Unbedenklichkeit und Wirksamkeit bei Kindern und Jugendlichen (unter 18 Jahren) wurde nicht untersucht. Deshalb darf Pregabalin in dieser Altersgruppe nicht angewendet werden. Wenn Sie eine größere Menge von LYRICA eingenommen haben, als Sie sollten Wenden Sie sich sofort an Ihren Arzt oder suchen Sie die Notfallambulanz im nächst gelegenen Krankenhaus auf. Nehmen Sie dabei Ihre Packung oder Flasche LYRICA mit. Wenn Sie die Einnahme von LYRICA vergessen haben Es ist wichtig, dass Sie Ihre LYRICA-Hartkapseln regelmäßig jeden Tag zur gleichen Zeit einnehmen. Wenn Sie eine Einnahme vergessen haben, nehmen Sie die Dosis dann ein, wenn Sie es bemerken, es sei denn, es ist bereits Zeit für die nächste Einnahme. In diesem Fall machen Sie dann mit der nächsten normalen Einnahme weiter. Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben. Wenn Sie die Behandlung mit LYRICA abbrechen Beenden Sie die Einnahme von LYRICA nur auf Anweisung Ihres Arztes. Wenn Ihre Behandlung beendet wird, muss dies allmählich über mindestens eine Woche erfolgen. Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. 135 4. WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH? Wie alle Arzneimittel kann LYRICA Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Sehr häufige Nebenwirkungen, die bei mehr als 1 von 10 Personen auftreten können, sind • Benommenheit, Müdigkeit Häufige Nebenwirkungen, die bei mehr als 1 von 100 Personen auftreten können, sind • • • • • • • • • Gesteigerter Appetit Euphorie, Verwirrtheit, Veränderung des Geschlechtstriebs, Reizbarkeit Nachlassende Aufmerksamkeit, Schwerfälligkeit, Gedächtnisstörung, Zittern, Sprechschwierigkeiten, Missempfindungen wie Kribbeln Verschwommenes Sehen, Doppeltsehen Drehschwindel Mundtrockenheit, Verstopfung, Erbrechen, Blähungen Erektionsstörungen Anschwellen der Extremitäten, Trunkenheitsgefühl, abnormer Gang Gewichtszunahme Gelegentliche Nebenwirkungen, die bei mehr als 1 von 1000 Personen auftreten können, sind • • • • • • • • • • • • Appetitlosigkeit Beeinträchtigung des Persönlichkeitsgefühls, Ruhelosigkeit, Depressionen, körperliche Unruhe, Stimmungsschwankungen, gesteigerte Schlaflosigkeit, Wortfindungsprobleme, Halluzinationen, abnorme Träume, Panikattacken, Teilnahmslosigkeit Denkstörungen, Taubheitsgefühl, ungewöhnliche Augenbewegungen, ruckartige Bewegungen, verringerte Reflexe, Hyperaktivität, Schwindel beim Lagewechsel, erhöhte Empfindlichkeit der Haut, Geschmacksverlust, brennendes Gefühl, bewegungsabhängiges Zittern, Bewusstseinstrübung, plötzliche Ohnmacht Trockene Augen, angeschwollene Augen, Augenschmerzen, Schwachsichtigkeit, wässrige Augen Erhöhung der Herzschlagrate Gesichtsrötung, Hautrötung mit Wärmegefühl Atemprobleme, trockene Nase Aufgeblähter Bauch, vermehrter Speichelfluss, Sodbrennen, verminderte Empfindlichkeit in der Mundregion Schwitzen, Hautausschlag Muskelzucken, Gelenkschwellungen, Muskelkrämpfe, Muskelschmerzen, Gelenkschmerzen, Rückenschmerzen, Schmerzen in den Extremitäten, Steifigkeit der Muskulatur Schwierigkeiten oder Schmerzen beim Wasserlassen, Harninkontinenz, Verringerung der Harnmenge Kraftlosigkeit, Stürze, Durst, Engegefühl in der Brust Seltene Nebenwirkungen, die bei weniger als 1 von 1000 Personen auftreten können, sind • • • • • • Niedriger Blutdruck, kalte Hände und Füße, hoher Blutdruck Husten, verstopfte Nase Muskelschäden Übelkeit Kopfschmerzen Brustschmerzen, Unterbrechung der Regelblutung 136 • • • • • • Hoher Blutzucker Erhöhte Lärmempfindlichkeit Herzrhythmusstörungen Übermäßige Empfindsamkeit Geschwollenes Gesicht Geschwollene Zunge Falls Sie Schwellungen im Gesicht oder an der Zunge bemerken, holen Sie bitte sofort medizinischen Rat ein. Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind. 5. WIE IST LYRICA AUFZUBEWAHREN? Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich. LYRICA für Kinder unzugänglich aufbewahren. Sie dürfen LYRICA nach dem auf der Faltschachtel oder dem Blister angegebenen Verfallsdatum nicht mehr anwenden. Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen. 6. WEITERE INFORMATIONEN Was LYRICA enthält - Der Wirkstoff ist Pregabalin. 1 Hartkapsel enthält 25 mg, 50 mg, 75 mg, 100 mg, 150 mg, 200 mg, 225 mg oder 300 mg Pregabalin. - Die sonstigen Bestandteile sind Lactose-Monohydrat, Maisstärke, Talkum, Gelatine, Titandioxid (E 171), Natriumdodecylsulfat, hochdisperses Siliciumdioxid, schwarze Drucktinte (enthält Schellack, Eisen(II,III)-oxid (E 172), Propylenglycol, Kaliumhydroxid) und Wasser. Die 75-, 100-, 200-, 225- und 300 mg Kapseln enthalten zusätzlich Eisen(III)-oxid (E 172). Wie LYRICA aussieht und Inhalt der Packung - Die 25-mg-Stärke von LYRICA sind weiße Hartkapseln mit einem Aufdruck „Pfizer“ auf dem Oberteil und “PGN 25“ auf dem Unterteil. Die 50-mg-Stärke von LYRICA sind weiße Hartkapseln mit einem Aufdruck „Pfizer“ auf dem Oberteil und “PGN 50“ auf dem Unterteil. Das Kapselunterteil ist mit einem schwarzen Band markiert. Die 75-mg-Stärke von LYRICA sind weiß- und orangefarbene Hartkapseln mit einem Aufdruck „Pfizer“ auf dem Oberteil und „PGN 75“ auf dem Unterteil. Die 100 mg Stärke von LYRICA sind orangefarbene Hartkapseln mit einem Aufdruck „Pfizer“ auf dem Oberteil und „PGN 100” auf dem Unterteil. Die 150-mg-Stärke von LYRICA sind weiße Hartkapseln mit einem Aufdruck „Pfizer“ auf dem Oberteil und “PGN 150“ auf dem Unterteil. Die 200-mg-Stärke von LYRICA sind hellorangefarbene Hartkapseln mit einem Aufdruck „Pfizer“ auf dem Oberteil und „PGN 200” auf dem Unterteil. 137 - Die 225-mg-Stärke von LYRICA sind weiß- und orangefarbene Hartkapseln mit einem Aufdruck „Pfizer“ auf dem Oberteil und „PGN 225“ auf dem Unterteil. Die 300-mg-Stärke von LYRICA sind weiß- und orangefarbene Hartkapseln mit einem Aufdruck „Pfizer“ auf dem Oberteil und „PGN 300“ auf dem Unterteil. LYRICA ist in sechs Packungsgrößen, in Blisterpackungen aus PVC mit einer Rückseite aus Aluminiumfolie, erhältlich: eine 14er-Packung mit einem Blisterstreifen, eine 21er-Packung mit einem Blisterstreifen, eine 56er-Packung mit 4 Blisterstreifen, eine 84er-Packung mit 4 Blisterstreifen, eine 112er-Packung (2 x 56) und 100 x 1 perforierte Blister zur Abgabe von Einzeldosen. Zusätzlich ist LYRICA in HDPE-Flaschen mit 200 Kapseln erhältlich für die Stärken 75 mg, 150 mg und 300 mg. Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht. Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller Pharmazeutischer Unternehmer : Pfizer Limited, Sandwich, Kent, CT13 9NJ, Vereinigtes Königreich. Hersteller: Pfizer GmbH Arzneimittelwerk Gödecke, Mooswaldallee 1, 79090 Freiburg, Deutschland. Falls weitere Informationen über das Arzneimittel gewünscht werden, setzen Sie sich bitte mit dem örtlichen Vertreter des pharmazeutischen Unternehmers in Verbindung. België/Belgique/Belgien Pfizer S.A. / N.V. 17 Boulevard de la Plaine / Pleinlaan 17 B-1050 Bruxelles / Brussel / Brüssel Tél/Tel: +32 (0)2 554 62 11 Luxembourg/Luxemburg Pfizer S.A. 17 Boulevard de la Plaine B-1050 Bruxelles / Brüssel Belgique / Belgien Tél/Tel: +32 (0)2 554 62 11 Česká republika Pfizer spol s.r.o. Stroupežnického 17 150 00 Praha 5 Tel: +420-283-004-151 Magyarország PFIZER Kft. Alkotás u. 53. MOM Park "F" Épület. H-1123 Budapest Tel. + 36 1 488 37 00 Danmark Pfizer ApS Lautrupvang 8 DK-2750 Ballerup Tlf: +45 44 20 11 00 Malta V.J. Salomone Pharma Ltd., 79, Simpson Street, Marsa HMR 14, Malta Tel :+356 21220174 Deutschland Pfizer Pharma GmbH Pfizerstraße 1 D-76139 Karlsruhe Tel: +49 (0)721 6101 9000 Nederland Pfizer bv Rivium Westlaan 142 NL-2909 LD Capelle aan den IJssel Tel: +31 (0)10 406 42 00 138 Eesti Pfizer Luxembourg SARL Eesti filiaal Pirita tee 20 10127 Tallinn Tel: +372 6 405 328 Norge Pfizer AS Strandveien 55 N-1366 Lysaker Tlf: +47 67 52 61 00 Ελλάδα Pfizer Hellas A.E. Λ. Μεσογείων 243, GR-154 51 Ν. Ψυχικό Τηλ.: +30 210 67 85 800 Österreich Pfizer Corporation Austria Ges.m.b.H. Floridsdorfer Hauptstrasse 1 A-1210 Wien Tel: +43 (0)1 521 15-0 España Pfizer S.A. Avenida de Europa 20-B Parque Empresarial La Moraleja E-28108 Alcobendas (Madrid) Tel: +34 91 490 99 00 Polska Pfizer Polska Sp. z o.o., ul. Rzymowskiego 28, PL – 02-697 Warszawa Tel.: +48 22 549 38 00 France Pfizer 23-25, Av. du Dr. Lannelongue F-75014 Paris Tél: +33 (0)1 58 07 34 40 Portugal Laboratórios Pfizer, Lda. Lagoas Park, Edificio 10 P-2740-271 Porto Salvo Tel: +351 21 423 5500 Ireland Pfizer Healthcare Ireland 9 Riverwalk National Digital Park Citywest Business Campus Dublin 24 Tel: +353 1800 633 363 Slovenija Pfizer Luxembourg SARL, Pfizer, podružnica za svetovanje s področja farmacevtske dejavnosti, Ljubljana Letališka cesta 3c, 1000 Ljubljana Tel: + 386/1/52 11 400 Ísland Vistor hf. Hörgatún 2 IS-210 Garðabær Sími: +354 535 7000 Slovenská republika Pfizer Luxembourg SARL, Dúbravská cesta 2 841 04 Bratislava Tel: +421–2–5941 8500 Italia Pfizer Italia S.r.l. Via Valbondione, 113 I-00188 Roma Tel: +39 06 33 18 21 Suomi/Finland Pfizer Oy Tietokuja 4/Datagränden 4 FI-00330 Helsinki/Helsingfors Puh./Tel: +358 (0)9 43 00 40 Κύπρος GEO. PAVLIDES & ARAOUZOS LTD, Λεωφ. ∆ηµοσθένη Σεβέρη 25-27, CY-1080 Λευκωσία Τηλ: +35722818087 Sverige Pfizer AB Box 501 SE-183 25 Täby Tel: +46 (0)8 519 062 00 139 United Kingdom Pfizer Limited, Walton Oaks, Dorking Road, Tadworth, Surrey KT20 7NS- UK Tel: +44 (0)1737 331111 Latvija Pfizer Luxembourg SARL filiāle Latvijā pārstāvniecība Latvijas Republikā J.Alunāna ielā 2 LV-1010 Rīga Tel: +371 70 35 775 Lietuva Pfizer Luxembourg SARL filialas Lietuvoje, Goštauto 40a, LT-2001 Vilnius Tel. +3705 2514000 Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt am 140