Passivhaus Magazin 2008

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AUSGABE 1 I 2008
VORARLBERG
PASSIVHAUS
MAGAZIN
In dieser Ausgabe:
Ein Passivhaus heißt Passivhaus weil . . .
Behaglich, Gesund und Energiebewußt . . .
Zukunftsorient leben . . .
Jederzeit frische Luft im Haus . . .
Alte Bauformen neu interpretiert . . .
Was die Bewohner sagen . . .
Das Passivhaus hautnah „erleben“
Das Land fördert intelligentes Bauen . .
Die Prognosen sprechen für sich . . .
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IG PASSIVHAUS
VORARLBERG
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Qualität und Weiterbildung
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Ein Bgent bauen heißt
Intelli
Information über
Inhaltsangabe
Information Über Passivhaus
Ein Passivhaus heißt Passivhaus, weil...
Eine Technologie im Aufschwung
Die IG Passivhaus Vorarlberg
Gut wohnen im klima:aktiv Passivhaus
Zukunftsorientiert leben – in einem Passivhaus aus Holz
Jederzeit frische Luft für unsere Passivhäuser
Die Komfortlüftung im Passivhaus
Passivhausqualität im sozialen Wohnbau
Fenster ist nicht gleich Fenster
Referenz: Wohnhaus mit Wintergarten
Das Bregenzerwälder(passiv)haus
VOGEWOSI Wohnanlage Zippersfeld
Passivhaus Pueblo unter der Eiche
Bewohnererfahrungen - Familie Gigerl
Bewohnererfahrungen - Martin Caldonazzi
Veranstaltungen
Kommunale Gebäude, die rundum passen
Förderungen des Landes
Prognosen Passivhausentwicklung
Passivhaus-Datenbank
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Kooperationspartner der IG Passivhaus
Faktor 10 Sanierungsprojekte
Wärme und Strom aus Ökoenergie
Mehr Ökostrom für Vorarlberg
Finanzierungsbeispiel
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Impressum:
Herausgeber IG Passivhaus Vorarlberg; Für den Inhalt
verantwortlich Günther Diem, Geschäftsführer IG
Passivhaus Vorarlberg;
Grafik: Martin Caldonazzi – Atelier für Grafik Design,
Frastanz, www.caldonazzi.at;
Druck: Medienhaus Vorarlberg
IGMAGAZIN 1-2008 I Seite 2
Passivhaus
Ein Passivhaus heißt Passivhaus, weil ...
... es so gebaut ist, dass Sonnenenergie
und innere Energie automatisch genutzt
werden und nur noch eine winzig kleine
Heizung benötigt wird um das Haus zu
wärmen.
Das geht ganz von alleine – egal ob es
ein Einfamilienhaus oder eine mehrgeschossige Wohnanlage ist. Wer sich für
ein Passivhaus entscheidet, entscheidet
sich zunächst einmal für den sensiblen
Umgang mit Energie. Gleichzeitig ist es
aber auch eine Entscheidung für weniger Betriebskosten, für die Unabhängigkeit von der Preisentwicklung des Rohstoffmarktes und für ein unschlagbar
gesundes Raumklima.
Dank technischer Entwicklungen bietet
das Passivhaus viel Raum für individuelle
Gestaltungswünsche und durch die öffentlichen Förderungen sind die Baukosten
für Passivhäuser nicht zwangsläufig viel
höher als bei einem herkömmlichen Haus.
Und so geht alles Hand in Hand: Design
und Behaglichkeit, Wirtschaftlichkeit und
Nachhaltigkeit.
Wer sich für ein Passivhaus entscheidet,
hat verstanden worum es geht. Und Passivhäuser sind - wer wollte das bestreiten?
– die Häuser der Zukunft.
365 Tage Aufenthalt
an einem Luftkurort.
Aus hygienischen Gründen kommt die
frische Luft in ein Passivhaus durch eine
automatische Komfortlüftung. Dieses System bietet etwas, was kein offenes Fenster zu leisten imstande ist: Frische Luft
kommt herein, während Verkehrslärm,
Insekten, Staub, Ruß und Pollen draußen
bleiben. So entsteht ein gesundes und
behagliches Raumklima. Und durch den
Einsatz eines Wärmetauschers bleibt dabei die Wärme im Haus.
Typische Menschen gibt es nicht. Warum
sollte es also typische Häuser geben?
Zugegeben: Wer auf Solarenergie bauen
wollte, musste noch vor wenigen Jahren
architektonische Einschränkungen in Kauf
nehmen. Eine Reihe von Weiterentwicklungen in den Bereichen Dämmung, Fenster
und Lüftung haben aber dafür gesorgt, dass
Sonnenenergie und Gestaltungsfreiheit
heute keine Gegensätze mehr sind. Anders
ausgedrückt: Auch und gerade in einem
Passivhaus sind die Ideen und Bedürfnisse
seiner Bewohner das Maß aller Dinge.
Wie ein riesengrosser Schlafsack
mit Lüftung nur viel, viel schöner.
Das Grundprinzip eines Passivhauses ist
schnell erklärt: Genutzt werden Sonnenenergie und die Wärme, die Bewohner
und Haushaltsgeräte erzeugen. Und damit
diese Energie nicht verloren geht, ist das
Passivhaus mit einer optimalen Dämmung
und Lüftung ausgestattet. So kommt man
mit 80% weniger Heizenergiekosten als
üblich aus. Und das ist eigentlich schon
alles, was Sie an technischen Details
über das Passivhaus wissen müssen. Jetzt
brauchen Sie nur noch darin zu wohnen.
Wen kümmert‘s, was der Ölpreis macht?
Wer in einem Passivhaus wohnt, braucht
sich nicht zu fürchten, wenn Erdöl, Erdgas
oder Kohle knapper werden. Solarenergie
ist unerschöpflich und die Sonne schickt
keine Rechnung. Das Passivhaus ist die
verlässlichste Pensionsversicherung.
Übrigens: Das erste Passivhaus Österreichs steht in Vorarlberg in der Gemeinde
Amerlügen. Nach 10 Jahren zeigen weder
Technik noch Architektur Alterserscheinungen. Und was am wichtigsten ist: Der
Bauherr ist nach wie vor höchst zufrieden.
Einfamilienhaus und Atelier Caldonazzi Frastanz
IGMAGAZIN 1-2008 I Seite 3
Information über
Eine Technologie im Aufschwung
Ein Interview mit dem Geschäftsführer der IG Passivhaus Vorarlberg
Die Passivhaustechnologie ist erwachsen geworden. Für die einen ist der Begriff Passivhaus daher Alltag, andere
glauben immer noch, dass dies eine Behausung für Öko-Fundis ist. Wir haben
beim Geschäftsführer der Interessensgemeinschaft Passivhaus Vorarlberg nachgefragt, was er von dieser Technologie
hält und was seine Aufgabe ist.
Redaktion: Herr Diem, Sie sind Geschäftsführer der IG Passivhaus in Vorarlberg. Um
was geht es beim Passivhaus?
Günther Diem Geschäftsführer IG Passivhaus Vorarlberg
G. Diem: Die Technologie ist auf dem Weg,
das Verständnis von Bauen und Wohnen zu
revolutionieren. Dies aus mehreren Gründen. Zum einen zwingen uns die globalen
Klimaveränderungen und die Notwendigkeit, den CO2 Ausstoß weltweit zu reduzieren zum Umdenken. Wir wissen, dass
unsere fossilen Brennstoffe in den nächsten Jahrzehnten aufgebraucht sein werden,
deswegen sind alle Länder gezwungen, ihre
Energieversorgung, vor allem unter Einbezug erneuerbarer Energien, umzubauen
und den Energieverbrauch über energieeffiziente Produkte und Lösungen zu reduzieren. Hier leistet die Passivhaustechnologie
einen wichtigen Beitrag, weil sie bis zu
90% an Energie einspart. Der zweite nicht
weniger wichtige Bereich ist, dass diese
Technologie ein angenehmeres Wohnklima
mit sich bringt. Wir haben selbst seit fünf
Jahren in unseren Wohnräumen eine kontrollierte Be - und Entlüftung und würden
den Zugewinn an Wohnqualität nicht mehr
missen wollen.
standes Ihres Wohnraumes. Denn so wie
Sie heute wahrscheinlich kein Haus ohne
zeitgemäße Verkabelungstechnik kaufen
würden, werden aus meiner Sicht vor allem die zentralen Passivhauskomponenten, wie kontrollierte Be- und Entlüftung,
Mehrfachverglasung und gut gedämmte
Gebäudehüllen, in 10 Jahren Standard
sein. Und damit erhält die Frage der Mehrkosten eine andere Bedeutung.
Redaktion: Was kostet denn der Bau eines
Passivhauses im Vergleich zur konventionellen Bauweise?
G. Diem: Derzeit kalkuliert man mit ca. 8 12% Mehrkosten. Die Frage wird in Zukunft
aber eher heißen: Was kostet es, kein
Passivhaus zu bauen? Zum einen durch
die Entwicklung der Energiepreise, zum
anderen aber auch im Sinne des WertbeIGMAGAZIN 1-2008 I Seite 4
Redaktion: Warum baut denn nicht schon
heute jeder sein Haus im PassivhausStandard?
G. Diem: Jede technologische Entwicklung
braucht ihre Zeit, bis sie von allen Beteiligten erkannt und genutzt wird. Es ist vor allem eine Frage der Kommunikation, damit
das notwendige Vertrauen in die „neue“
Technologie aufgebaut wird. Genau dies
wird auch ein Schwerpunkt unserer Arbeit
für die nächsten Jahre sein.
Redaktion: Wie soll ein Häuslebauer aus
Ihrer Sicht sich dem Thema nähern?
G. Diem: Diese Broschüre ist ein guter Einstieg in die Vorarlberger Passivhauslandschaft. Daneben veranstalten wir Messen,
Bauherrenabende und Exkursionen zu Objekten. Aber das Beste: Reden Sie mit Passivhausbewohnern über ihre Erfahrungen.
Was es sonst
noch gibt ...
Niedrigenergiehaus
Als Niedrigenergiehaus bezeichnet man
Neubauten, aber auch sanierte Altbauten,
die das jeweilige gesetzlich geforderte
energietechnische Anforderungsniveau
unterschreiten. Das können je Land oder
sogar Bundesland deutlich unterschiedliche Anforderungen sein. Der Begriff ist
seit den 90er Jahren stark verbreitet und
beworben, und verändert mit steigenden
gesetzlichen Grundlagen seine Anforderungen.
Minergie Haus
Minergie ist eine weltweit geschützte Marke für nachhaltiges Bauen. Sie gehört den
Kantonen Bern und Zürich. Der Verein „Minergie“ betreibt die Zertifizierung und das
Marketing dieses Labels. Minergie ist der
wichtigste Energiestandard in der Schweiz
für Niedrigenergiehäuser, der Nachfolger
Minergie P lehnt sich an das Passivhaus
an. Der Endenergieverbrauch für warme
Räume und warmes Wasser darf bei neuen Minergie Wohneinheiten 42 kWh/m2a
nicht überschreiten. Bei Gebäuden in höheren Lagen erhöhen sich die Werte. Die
Zertifizierung erfolgt auf Planungswerten,
ist kostenpflichtig und lässt sich über
Standardlösungen oder einen Systemnachweis abwickeln.
3 Liter Haus
Als 3l Häuser werden umgangssprachlich
Niedrigenergiehäuser bezeichnet, die einen jährlichen Primärenergiebedarf je m2
Nutzfläche für die Beheizung des Hauses
von weniger als 34 kWh aufweisen. Dies
entspricht dem Primärenergiegehalt von
3l Heizöl. Zur Überprüfung dieses Standards, existiert keine allgemein verbindliche Norm. Entsprechend ist die mit der
Bezeichnung „3-Liter-Haus“ abgegebene
Zusage eher ein optimistischer Richtwert,
der zu Werbezwecken eingesetzt wird.
Fortsetzung auf Seite 8
Redaktion: Danke für das Gespräch.
Passivhaus
Die IG Passivhaus Vorarlberg
Selbstverständnis und Ziele des Vereins
Die IG Passivhaus Vorarlberg versteht sich
als Netzwerk von qualitätsorientierten
Unternehmern mit dem Ziel über die Passivhaustechnologie zu informieren und
gleichzeitig die am Passivhaus beteiligen
Firmen laufend über die technischen Entwicklungen weiterzubilden.
Kooperationen
Wir pflegen zwei Kooperationen: Die erste
mit dem Land Vorarlberg, dem Energieinstitut und der Hypo-Bank im Rahmen einer
Imagekampagne. Die zweite Kooperation
besteht mit dem Verein „Erneuerbare Energien“ und dem Netzwerk „Traumhaus
Althaus“ mit dem Ziel Synergien zu nutzen.
Vereinsziele
1. Information
Über diese Brochüre und unseren Internetauftritt informieren wir kontinuierlich über
die Passivhausbauweise und über neue
Entwicklungen. Ziel ist es, den Bekanntheitsgrad, das Technologieverständnis,
den Wohnkomfort, die Vorteile und den
Nutzen einer möglichst breiten Öffentlichkeit näher zu bringen.
2. Qualität
Wir sind bestrebt, dass unsere Mitglieder
dem Kunden das strickte Einhalten der
Richtlinien und beste Planungs- und Ausführungsqualität garantieren. Über Schulungen
der Mitgliedsfirmen und deren Mitarbeiter
wird laufend auf die Qualitätssicherung bei
allen Dienstleistungen und Komponenten
und deren Verarbeitung geachtet.
3. Weiterbildung
Durch unterschiedliche Veranstaltungen wie
z.B. Mitglieder-Stammtische, Seminare, Vorträge, Schulungen und den gemeinsamen
Besuch der jährlich stattfindenden Internationalen Passivhaustagung pflegen wir den
Erfahrungsaustausch und Wissenstransfer.
Reinhard Weiss
Obmann der IG Passivhaus Vlbg.
Die Passivhaustechnologie ist ein revolutionärer Ansatz. Er verändert die Vorstellungen
der Gesellschaft von Bauen und Wohnen
nachhaltig. Zum einen aus Gründen der
Energiepreisentwicklung, zum anderen, weil
das Wohnen in einem Passivhaus eine neue
Qualität des Wohlbefindens bedeutet.
Um zufriedene Passivhausbewohner zu gewinnen, brauchen wir gut ausgebildete Fachkräfte in der Planung und Ausführung am Bau.
Hier kann, will und muss die IG Passivhaus
Vorarlberg einen aktiven Beitrag leisten.
Obmann
Reinhard Weiss
Kassier
Manfred Sigg
Stellvertreter
Walter Unterrainer
Schriftführer
Martin Schönach
Stellvertreter
Josef Fessler
Geschäftsführer
Günther Diem
Stellvertreter
Gerd Lukas
IG
PASSIVHAUS
VORARLBERG
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Qualität und Weiterbildung
Mitgliedschaft
Vereins-Mitglieder
Die IG Passivhaus ist ein Zusammenschluss
von Unternehmen, die das Einhalten
der Richtlinien und beste Planungs- und
Ausführungsqualität im Passivhausbau
garantieren. Der Verein hat derzeit über
30 Mitgliedsfirmen aus allen relevanten
Branchen. In diesem Magazin finden Sie
die Adressdaten in den rechten Spalten
der Brancheninhalte. Es handelt sich dabei um alle Mitgliedsfirmen in Vorarlberg.
Das Passivhaus-Magazin ist ein Produkt
der IG Passivhaus Vorarlberg – Firmen, die
nicht Mitglied sind, werden daher in diesem Magazin nicht berücksichtigt.
Mitglied werden
Firmen, die Interesse haben, Mitglied in
diesem Unternehmensnetzwerk zu werden, sollten Erfahrung im Passivhausbau
mitbringen und für eine qualitätsorientierte Ausführung ihrer Arbeit bekannt sein.
Bewerbung mit Praxiserfahrung können
an den Geschäftsführer Günther Diem
([email protected]) übermittelt werden. Die Vollversammlung entscheidet mit
einer 2/3 Mehrheit über eine Aufnahme.
Mitgliederservice
Für die Mitgliedsfirmen bietet der Verein
neben der Homepage mit multimedialen
Inhalten eine eigene interne Mitgliederseite an. Dort werden alle Konzepte, Protokolle und internen Informationen bereitgestellt. Zudem wird mit einem ca. monatlich
erscheinenden E-Mail Newsletter über die
aktuelle Vereinsarbeit informiert.
Ansprechpartner
Ihr Ansprechpartner für Fragen an die IG
Passivhaus Vorarlberg ist Geschäftsführer
Günther Diem. Büro: Brandgasse 1, 6900
Bregenz, Tel. 05574 5857014, 0664 34 211
35, [email protected]
IGMAGAZIN 1-2008 I Seite 5
Information über
Gut wohnen im klima:aktiv passivhaus
behaglich, gesund und energiebewußt
Was ist ein klima:aktiv Passivhaus?
Der klima:aktiv Gebäudestandard ist ein
Qualitätsnachweis für Wohngebäude,
die energieeffizientes, ökologisches und
behagliches Wohnen garantieren. Jedes
Wohngebäude, das nach dem Standard
des klima:aktiv Kriterienkataloges mindestens 900 Punkte erreicht, darf sich klima:aktiv Passivhaus nennen.
Bestand
Neubau Bauordnung
Niedrigenergiehaus
Passivhaus
Wozu ein Qualitätszeichen
für Gebäude?
Der Bau oder Kauf eines Hauses ist für die
meisten Menschen die größte Investition
ihres Lebens. Eine Investition, die wohl
überlegt sein will. Oft fällt es schwer, die
Qualität verschiedener Angebote zu bewerten und zu vergleichen.
In klima:aktiv Passivhäusern dagegen hält
die perfekte Rundumdämmung alle Bauteiloberflächen behaglich warm - wie eine
Daunenjacke den Winterwanderer.
Ein neutrales Qualitätszeichen kann
hilfreich sein, um wichtige Aspekte der
Gebäudequalität zu bewerten. Der Grundstein für dieses Qualitätszeichen wurde in
Form des klima:aktiv Kriterienkataloges
vom Lebensministerium und dem Bundesministerium für Verkehr, Innovation
und Technologie gelegt.
Die BewohnerInnen profitieren
in vielfältiger Weise
1. Mehr Behaglichkeit
klima:aktiv Passivhäuser bieten Raum
zum Wohlfühlen - im Winter angenehm
warm, im Sommer nicht heiß. Die Behaglichkeit ist nicht nur fühlbar, sondern auch
messbar besser als in herkömmlichen Gebäuden.
OBERFLÄCHENTEMPERATUREN
Die vom Menschen empfundene Temperatur hängt nicht nur von der Lufttemperatur
ab, sondern auch von der Lufttemperatur
der Bauteiloberflächen: Wände, Dach,
Boden, Fenster. So kann ein Raum trotz
Luft- Temperatur von 22 Grad Celsius als
unangenehm kühl empfunden werden,
wenn die Oberflächen deutlich kälter sind
als die Lufttemperatur.
IGMAGAZIN 1-2008 I Seite 6
kWh/m2a
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Heizung
Warmwasser
LUFTBEWEGUNG
Schon relativ geringe Luftgeschwindigkeiten reichen aus, um die Behaglichkeit
empfindlich zu stören („Hier zieht es!“)
In klima:aktiv Passivhäusern sind alle
Ritzen und Fugen perfekt abgedichtet, so
dass keine Zugluft entsteht. Die Gebäude
werden über Lüftungsanlagen belüftet,
welche die Luft mit sehr geringen Geschwindigkeiten in die Aufenthalträume
einbringen. Die Fenster können selbstverständlich jederzeit geöffnet werden, die
ausgezeichnete Luftqualität wird jedoch
auch ohne Fensterlüftung jederzeit und
in jedem Raum gewährleistet. Gerade im
Winter kann das oft als lästig empfundene
Fensterlüften somit entfallen.
LUFTFEUCHTIGKEIT
Zu trockene oder zu feuchte Luft empfinden
wir als unangenehm. Die empfohlene Luftfeuchtigkeit liegt zwischen 30% und 60%.
Diese Werte können mit der im klima:aktiv
Passivhaus integrierten Lüftungsanlage
zuverlässig eingehalten werden.
SONNENEINSTRAHLUNG
Sonnenlicht ist ein Wohlfühlfaktor - ein
Zuviel an Einstrahlung kann aber zu Überhitzung führen. klima:aktiv Passivhäuser
sind auch im Sommer durch richtige Dimensionierung, Qualität und Orientierung
der Fenster, Sonnenschutz, Speichermasse und Lüftungssysteme stets angenehm.
100
150
200
250
Lüfterstrom
Haushaltsstrom
2. Gute Raumluftqualität
Für eine gute Luftqualität in einem Raum
müssen pro Person stündlich etwas 20 bis
30 m3 frische Luft zugeführt werden. Wie
Messungen an bewohnten Objekten zeigen,
ist es alleine über die Fensterlüftung kaum
möglich, diese hygienisch notwendige Luftmenge zuzuführen. Meistens wird nämlich
zu wenig gelüftet und die Luftqualität ist in
vielen Wohnungen schlecht: Die Schadstoffe werden nicht abgeführt und der Feuchtesowie CO2-Gehalt sind zu hoch.
Luft ist unser wichtigstes Lebensmittel – in
klima:aktiv Passivhäusern ist die Raumluftqualität ausgezeichnet weil:
- Baustoffe mit geringen Schadstoffemissionen eingesetzt werden und
- automatische Lüftungsanlagen für einen
bedarfsgerechten Luftaustausch sorgen.
- Komfortlüftungen mit Wärmerückgewinnung bringen zusätzlich bis zu 90% der
Wärme aus der Abluft zurück.
- Die Außenluft wird durch Filter gereinigt. Damit bleiben Pollen, Staub, Ruß
und Insekten draußen. Für Personen
mit Allergien bedeutet dies eine Linderung der Symptome.
3. Minimaler Energieverbrauch
Ein klima:aktiv Passivhaus hat einen exzellenten Wärmeschutz, dreifach verglaste
Fenster und eine Komfortlüftung mit Wärmerückgewinnung. Der verbleibende Wärmebedarf ist so gering, dass die Bewohner
trotz höchstem Wohnkomfort zukünftigen
Energiepreissteigerungen gelassen entgegensehen können.
Passivhaus
Architeken, Bauplanung
Architektur Jürgen Hagspiel
Hof 29
A-6951 Lingenau
Telefon 05513/30050
www.j-h.at
Gebäude im Passivhausniveau haben sich
seit 15 Jahren bewährt. Die energetischen
Anforderungen an klima:aktiv Passivhäuser
entsprechen der international eingeführten
Definition des Engeries-Niveaus Passivhaus.:
- Heizwärmebedarf max. 15 kWH/(m2.a)
- Der Heizwärmebedarf liegt bei klima:
aktiv Passivhäusern 80% unter dem üblichen Niveau von Neubauten.
- Gesamt-Primärenergiebedarf für Heizung,
Warmwasser und Hilfsstrom für Wärmeversorgung und Lüftung: 65 kWh/(m2.a).
4. Gesundheit und Umwelt
Durch die klima:aktiv Passivhaus Kriterien
wird sichergestellt, dass die Gebäude in Herstellung und Betrieb niedrigsten Schadstoffemissionen für Umwelt und BewohnerInnen
verursachen – ein wichtiger Beitrag für Ihre
Gesundheit und den Umweltschutz.
6. Langfristige Wirtschaftlichkeit
Die Einsparung von Energiekosten im Betrieb und spezielle Förderungen beim Bau
gleichen die baulichen Mehrkosten aus.
Entscheidend ist die monatliche (oder
jährliche) Gesamtbelastung. Diese setzt
sich wie folgt zusammen:
5. Hohe Planungsund Ausführungsqualität
Die Grundlagen für Qualitäts-Gebäude
werden schon in der Planung gelegt.
- In klima:aktiv Passivhäusern sind die
Errichtungskosten geringfügig höher
als in herkömmlichen Neubauten. Die
Rückzahlungsraten sind entsprechend
zu kalkulieren.
- Je besser die energetische und ökologische Qualität, desto höher fällt die
Wohnbauförderung der Länder aus.
- Die Energiekosteneinsparungen von 80%
in klima:aktiv Passivhäusern sind erheblich. Denn bei den für die Zukunft vorhersehbaren Energiepreisen fallen die Einsparungen noch deutlicher aus als heute.
- Die Haustechnik ist in klima:aktiv Passivhäusern in der Regel einfacher und
kleiner dimensioniert, was geringere
Wartungskosten mit sich bringt. Durch
die hohe Qualität der Planung und Ausführung werden Ausgaben zur Mängelbehebung gespart.
- Klima:aktiv Passivhäuser machen unabhängig von fossilen Energieträgern, steigern den Immobilienwert ihres Gebäudes
und sind die beste Pensionsvorsorge.
- Das klima:aktiv Passivhaus ist für Sie
von Beginn an der wirtschaftlichste Baustandard!
Häuser im klima:aktiv Passivhausstandard werden den hohen Anforderungen
entsprechend:
-
Gänzlich wärmebrückenfrei ausgeführt,
sorgfältig und barrierefrei geplant,
professionell ausgeführt und
mit besonderem Augenmerk auf die Vermeidung von Schwachstellen hin überprüft.
- Für alle klima:aktiv Passivhäuser müssen Luftdichtheitstests durchgeführt
werden. Mit Hilfe dieser Tests können
Ausführungsmängel wie Ritzen und Fugen in der Gebäudehülle oder schlecht
eingebaute Fenster rechtzeitig erkannt
und nachgebessert werden.
- Die strengen Grenzwerte für klima:aktiv
Passivhäuser garantieren den NutzerInnen minimalen Energieverbrauch und
vor allem bauschadensfreie Gebäude.
Feuchte– und Schimmelschäden werden zuverlässig vermieden.
DI Dr. Techn. Andrea Sonderegger
Oberfeldgasse 14
A-6922 Wolfurt
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IG
PASSIVHAUS
VORARLBERG
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Qualität und Weiterbildung
IGMAGAZIN 1-2008 I Seite 7
Information über
Zukunftsorientiert leben
in einem Passivhaus aus Holz
In der heutigen Zeit sehen wir uns täglich
mit rasant steigenden Energiekosten,
Umweltproblematiken und den Auswirkungen des Klimawandels konfrontiert.
Ein Umdenken und vor allem Umlenken in
ressourcen- und umweltschonende Techniken ist in vielen Bereichen unseres Lebens dringend von Nöten. Einen wesentlichen Schritt in diese Richtung stellt das
Passivhaus in Holzbauweise dar.
In Vorarlberg haben sich die Holzbauunternehmen Alpina Hausbau und Holzbau
Berchtold schon früh dem aufkommenden
Trend nach ökologischen Energiealternativen gewidmet. In der Zwischenzeit konnten sie bereits mehrere Passivhäuser im
Land realisieren. Die Geschäftsführer beider Firmen, Herr Josef Fessler sowie Herr
Julius Berchtold, erläutern im folgenden
Bericht die zukunftsweisenden Vorteile
eines Passivhauses.
Beste Voraussetzungen mit Holz
„Ein Passivhaus in Holzbauweise ist eine
technisch ausgereifte Weiterentwicklung
des Niedrigenergiehauses. Es bietet das
ganze Jahr über gesundes Raumklima
ohne separates Heizsystem und ist aus
ressourcenschonenden Baustoffen errichtet. Es setzt neue Standards für energiesparendes und behagliches Wohnen“,
erklärt Julius Berchtold die Thematik. Der
Holzbau ganz allgemein punktet gegenüber der Massivbauweise neben dem ökologischen Plus noch mit vielen anderen bautechnischen Vorteilen. Holz hat eine hohe
Stabilität bei vergleichsweise geringem
Gewicht. Moderner Holzbau ist vielschichtig und erfüllt mühelos die Anforderungen
an Wärme-, Schall- und Brandschutz. All
diese Fakten passen perfekt zu der Ideologie eines Passivhauses.
Das Prinzip eines Passivhauses
Im Grunde kommt es darauf an, Wärmeverluste zu vermeiden und passive Heizleistung optimal zu nutzen. „Um beste
Ergebnisse zu erzielen, bedarf es einer inIGMAGAZIN 1-2008 I Seite 8
tensiven Planung, beginnend bei der Idealausrichtung des Hauses am Grundstück.
Zudem sorgt verstärkte Wärmedämmung,
Spezialverglasung, Komfortlüftung und
eine Wärmerückgewinnungsanlage für
Nutzung jeglicher Passivwärme im Haus“,
erläutert Josef Fessler. „Damit ist sowohl
die Einwirkung der Sonne, die Eigenwärme der Hausbewohner sowie die Wärmeabgabe der Haushaltsgeräte gemeint.
Diese kostenlosen Energiebeiträge sind
im Optimalfall ausreichend, um ein Passivhaus konstant angenehm temperiert zu
halten“, ergänzt der Fachmann.
Ein Passivhaus bringt
aktiv gesteigertes Wohngefühl
Zum gesteigerten Wohnkomfort tragen
die konstanten Raumtemperaturen entscheidend bei. „Der wesentlichste Unterschied zu herkömmlichen Gebäuden
liegt bei einem Passivhaus aber in der
kontrollierten Be- und Entlüftung des Objekts. Durch eine derartige Komfortlüftung
strömt automatisch temperierte Frischluft
in den Wohnraum, während die Fenster
ständig geschlossen bleiben können“, so
Julius Berchtold. Über Filter wird die Luft
gleichzeitig gereinigt, sodass im Inneren
eine geringere Staub- und Pollenbelastung nachzuweisen ist. Dem Passivhaus
gebührt damit eigentlich die Bezeichnung
eines ‚ganz privaten Luftkurortes‘. Wer es
sich zudem zur Gewohnheit macht, stets
die Türen geschlossen zu halten, kann
sich über einen weitgehend insektenfreien Sommer in seinem Passivhaus freuen.
Fortsetzung von der Seite 4
Nullenergiehaus
Als Nullenergiehaus wird ein Gebäude bezeichnet, das rechnerisch in der jährlichen
Bilanz keine externe Energie (Elektrizität,
Gas, Öl usw.) für Heizung und Warmwasser bezieht. Es handelt sich meist um
sehr gute Passivhäuser, die ihre Energie
über Solaranlagen selber erzeugen. Der
Haushaltsstromverbrauch von 35 bis 40
kWh/(m2.a) ist nicht inkludiert.
Plusenergiehaus
Beim Plusenergiehaus handelt es sich um
ein Gebäude mit mindestens Passivhausstandard, das rein rechnerisch mehr Energie gewinnt, als es verbraucht. Dazu ist es
mit zahlreichen Photovoltaikzellen, sowie
in der Regel Solarkollektoren ausgestattet,
die im Sommer wesentlich mehr Energie
erzeugen, als für Heizen, Warmwasser und
Haushaltsstrom über das Jahr verbraucht
werden. Nicht berücksichtigt wird dabei
die Energie, die zur Erstellung des Hauses
gebraucht wird.
(Quellen: Wikipedia, Fraunhoferinstitut, Minergie)
IG
PASSIVHAUS
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Qualität und Weiterbildung
Passivhaus
Planschmiede, Wolfgang Fetty
Staldenstraße 7
A-6890 Lustenau
Telefon 0650/3233505
www.planschmiede.at
Ein Leben in Ruhe genießen
Lärm ist in der heutigen Zeit ein ernstzunehmender Stressfaktor. Auf guten
Schallschutz wird daher immer mehr Wert
gelegt. Er steigert die Wohn- und somit
die Lebensqualität. „In einem Holzhaus
kann auf diese Problematik ohne komplizierte Aufwände eingegangen werden.
Denn Holzbau ist mehrschalig. Durch
Entkoppelung der Schalen untereinander
und entsprechende Dämmung kann man
die Übertragung von Körperschall auf ein
Minimum reduzieren“, erklärt Josef Fessler. Somit lassen sich Beeinträchtigungen
eines erhöhten Außenlärmpegels auf ein
gut ertragbares Niveau senken.
Passivhaustechnik für jedes Projekt
Manchmal stimmen die Gegebenheiten
nicht ganz mit den Voraussetzungen für
ein Passivhaus überein. „Bei ungünstiger Lage des Grundstückes oder auch
dann, wenn ein Kunde auf individuelle
Gestaltungselemente seines Hauses nicht
verzichten möchte, ist dennoch ein guter
Kompromiss mit angepasster Passivhaustechnik zu schließen“, versichern beide
Experten. In diesem Fall kann durch einen
Pellets- oder Stückholzofen, bzw. mittels
einer Wärmepumpe, die fehlende Wärme
zugeführt werden. Romantikern, die gerne
offenes Feuer in ihren Wohnräumen sehen,
kommt diese Kombination sehr entgegen,
egal ob erforderlich oder nicht. „Ein Großteil unserer Projekte wird auf diese Weise
mit Passivhaustechnik realisiert. Damit
genießen die Besitzer täglich den hohen
Wohnkomfort eines Passivhauses und
sparen trotz zusätzlicher Heizung jährlich
beachtliche Kosten für herkömmliche Energieträger“, sind sich Josef Fessler und
Julius Berchtold einig.
Wer ist ein Passivhaus-Typ?
„Vordergründig sollte für einen Passivhaus-Bauherrn das Bedürfnis nach einzigartig gesteigertem Wohnkomfort stehen.
Denn diese Auswirkungen sind unmittelbar nach Bezug des neuen Eigenheims
zu spüren und zu genießen“, zeigt sich
Julius Berchtold überzeugt. „Natürlich
bedarf es auch der ausgeprägten ökologischen Ideologie, einen wertvollen Beitrag
zur Entlastung unserer Umwelt leisten zu
wollen“, fügt Josef Fessler hinzu. Bessere
Dämmung, hochwertigere Verglasung und
ausgeklügelte Komfortlüftung haben nun
mal ihren Preis. Die Erfahrung zeigt allerdings auch ganz eindeutig, dass sich die
Kosten für ein Passivhaus durch höhere
Förderungen sowie langfristige Heiz- und
Energiekosteneinsparungen in gewissem
Maße relativieren lassen.
Unterrainer Atelier für Architektur
Marktgasse 17
A-6800 Feldkirch
Telefon 05522/74684
www.architekt-unterrainer.com
Zweier Architekturbüro
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A-6922 Wolfurt
Telefon 05574/70402-0
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Fakten, auf die ein Passivhaus baut:
- Südausrichtung
- verstärkte Wärmedämmung
- luftdichte Hülle
(jedoch diffusionsdurchlässig)
- Spezial-Fensterrahmen
- Dreischicht-Verglasung
- Komfortlüftung
- Wärmerückgewinnung
Für konkrete Informationen zu dem Thema
stehen Ihnen Herr Josef Fessler, Geschäftsführer der Firma Alpina Hausbau in Hard,
sowie Herr Julius Berchtold, Eigentümer
von Holzbau Berchtold in Wolfurt, gerne
persönlich zu Verfügung.
IG
PASSIVHAUS
VORARLBERG
N e t z w e r k f ü r I n f o r m a t i o n,
Qualität und Weiterbildung
IGMAGAZIN 1-2008 I Seite 9
Jederzeit frische Luft für unsere (Passiv)-Häuser
Wieso ist dieses Thema plötzlich in aller
Munde?
Durch die zunehmend energiebewusste
Gebäudebauweise – auch und besonders
in der Gebäudesanierung, ausgeführt als
wärmebrückenfreie und luftdichte Gebäudehülle, sowie das gesteigerte Komfortbedürfnis ist der Einsatz einer automatischen
Komfortlüftung beinahe ein Muss.
Wieso ist das so?
Energetische Gründe
Waren vor 20 Jahren die Lüftungswärmeverluste mit ca. 20% in üblichen Gebäuden
noch der zweitgrößte und wenig beachtete
Wert, übernehmen sie in höchwärmegedämmten Gebäuden mit bis zu 70% den
größeren Verlustposten in der Energiebilanz ein. Vorausgesetzt, die Komfortlüftung erfüllt alle an sie gestellten Anforderungen und das Lüftungsgerät weist als
Minimum ein elektrisches Wirkverhältnis
von 1:15 auf, so kann von einer markanten
Energieeinsparung gesprochen werden.
Aber nicht die Technik allein ist entscheidend, sondern in gleichem Maße die Planung und Ausführung. Diese orientiert
sich nach dem Motto „kein Rohr ist das
beste Rohr“.
Wohnkomfort – gute Luft
Wir Menschen haben das Grundbedürfnis
nach guter, frischer Luft und diese kann
nur durch konsequentes Lüften sichergestellt werden. Keine Frage: wenn Sie bereit
sind, jeden Raum jede Stunde 10 Minuten
quer zu lüften, dann können Sie weiterhin
mit der seit jeher üblichen Fensterlüftung
leben, wenngleich mit einem wesentlich
schlechteren Wohnkomfort. Was aber,
wenn Sie dies nicht sicherstellen können,
wenn beispielsweise Sie und ihre Mitbewohner morgens duschen und anschließend das Haus verlassen, um der Arbeit
nachzugehen - wer lüftet dann ihr Haus
oder Ihre Wohnung? Wohin wandert die
Feuchtigkeit der nassen Handtücher und
des Duschvorganges? Hier können Sie siIGMAGAZIN 1-2008 I Seite 10
cher sein, dass sich diese langsam aber
beharrlich an die Bausubstanz macht.
Die Folge ist Schimmel und die damit
verbundenen gesundheitlichen als auch
baulichen Schäden. Die Hausstaubmilbe macht sich breit und genießt bei über
60% relativer Luftfeuchtigkeit ein wahres
Wachstumsklima und so findet man diese
vorwiegend in Matratzen, Polstermöbel,
Teppichen und Bettbezügen. Die allergene
Wirkung beeinträchtigt inzwischen die Lebensqualität vieler Menschen. Sauerstoffmangel ist es nicht, was uns Menschen
zum Lüften animiert, vielmehr ist es die
stickige, miefige Luft, was uns stört. Dafür
verantwortlich sind der Kohlendioxidgehalt durch die menschliche Atmung und
unsere Ausdünstung sowie Geruchstoffe,
welche im Haushalt anfallen. Die hohe Anforderung an ständig frische, hygienisch
einwandfreie Luft kann nur durch eine
Komfortlüftung dauerhaft sichergestellt
werden - das zeigt zumindest die Erfahrung.
Wohnkomfort – Lärmbefreiung
Hohe Lärmbelastung durch Straßenverkehr, Industrie und dergleichen sind die
Ursache für häufige Krankheitsbilder der
modernen Gesellschaft. Die automatische
Komfortlüftung macht das Fensteröffnen in
diesen Fällen hinfällig und somit herrscht
Ruhe im Wohn- und Schlafzimmer, was natürlich nicht heißt, dass die Fenster nicht
geöffnet werden dürfen. Fragt man die
Bewohner kontrolliert belüfteter Häuser,
so ist die einheitliche Erkenntnis, dass
auf Grund der ausgezeichneten Luftqualität kein Bedürfnis zum Öffnen der Fenster
gegeben ist.
Wie funktioniert nun eine automatische
Komfortlüftung?
Idealerweise wird frische Luft durch einen
Feinstaub- und Pollenfilter über einen Erdreichwärmetauscher zum Lüftungsgerät
angesaugt. Dabei stehen mehrere Möglichkeiten zur Außenluftvorwärmung zur
Verfügung. (Lufterdreichwärmetauscher,
Solewärmetauscher oder direktelektrisch
bei reinen Komfortlüftungen). Aus Küche,
Bad, WC und sonstigen Räumen, in welchen Schadstoffe entstehen, wird die warme und mit Feuchtigkeit versehene Luft
abgesaugt. Die Wärme wird dabei über
einen Gegenstromwärmetauscher an die
frische Außenluft abgegeben. Die Zuluft
wird dabei so stark erwärmt, dass es keiner Nachheizung bedarf und die Luft somit zugfrei und unhörbar den Wohn- und
Schlafräumen zugeführt wird. Dabei versteht es sich von selbst, dass eine Schallübertragung zwischen den Räumen durch
den Einsatz von Telefonieschalldämpfern
ausgeschlossen wird. Die verbrauchte,
schadstoffbelastete Luft verlässt das Haus
mit nur mehr geringsten Wärmeverlusten.
Hygiene
Gerüchte über Keime und Bakterien in Erdwärmetauschern und Luftleitungen sind
eben nur Gerüchte. Beim Einsatz geeigneter Materialien und der kompetenten Ausführung tritt die Luft beispielsweise über
einen Erdreichwärmetauscher keimfreier
in den Wohnraum ein, als dies durch die
Fensterlüftung der Fall ist. Selbstverständlich hat der Nutzer die Aufgabe die Filter
regelmäßig zu wechseln, um in jeglicher
Hinsicht einen störungsfreien Betrieb sicherzustellen, so wie man das beim Staubsauger gewohnt ist. Aber auch sogenannte
Sole- Erdwärmetauscher kommen zum
Einsatz wie auch Anlagen ohne Erdwärmetauscher realisiert werden. In diesen
Fällen wird der Frostschutz direktelektrisch vorgenommen. Da die Zuluft mittels
Feinstaubfilter sauber gehalten wird, kann
es auch in den Luftrohren innerhalb des
Hauses zu keinerlei Hygieneproblemen
führen. Befürchtungen, dass die Luftleitungen zur Entladung der gesundheitlich
zuträglich geltenden positiven und negativen Kleinionen beitragen, haben sich
wissenschaftlich als haltlos erwiesen. Ein
immer prominenteres Thema ist das im
Erdreich vorhandene radioaktive Edelgas
Radon. Weist das Gebäude keine Gasdicht-
Baufirmen, Holzbau
Ing. Christoph Drexel,
Geschäftsführer drexel und weiss energieeffiziente
Haustechniksysteme GmbH
heit auf und Radon tritt über die Bauteile
wie Bodenplatte oder Kellerwände ein, so
reduziert die automatische Komfortlüftung
durch die permanente Ablüftung der Alpha
Teilchen die Radonkonzentration im Wohnraum in unbedenkliche Größenordnungen.
Somit ist die Komfortlüftung ein weiterer
Problemlöser und ermöglicht ein weiteres
Nutzen des belasteten Gebäudes.
Stand der Technik
Die automatische Komfortlüftung ist
heute Stand der Technik. In klassischen
Passivhäusern wird auch die benötigte
Wärmemenge zur Gebäudebeheizung mit
der Komfortlüftung eingebracht. Dazu bedient man sich der genialen Technik der
Kompaktgeräte, welche für Heizung, Lüftung und Wärmerückgewinnung und warmes Wasser sorgen. Diese Entwicklung
basiert auf der Idee der Verlustminimierung und Einfachheit. Kompaktgeräte für
das klassische Passivhaus beheizen das
Gebäude mit der sowieso vorhandenen
Komfortlüftung und sind somit sehr kostengünstig in Bezug auf Raumanforderung und Folgekosten der Haustechnik.
Für große Passivhäuser und sehr gute
Niedrigenergiehäuser bietet das Pionierunternehmen Drexel und Weiss Kompaktgeräte, welche auch mit Fußboden- oder
Wandheizungen kombiniert werden können, um diese ausreichend mit Wärme
zu versorgen. Es gilt jedoch, ausgewählte
erfahrene Unternehmen damit zu beauftragen, um eine schlecht gebaute Komfortlüftung oder gar Passivhaustechnik zu
verhindern. Ebenso verhält es sich mit
den Komfortlüftungsgeräten. Auch hier
wird großteils mehr versprochen als ge-
halten. Hier ist vor allem auf die Akustik und das elektrische Wirkverhältnis,
welches mindestens 1:15 erreichen
muss, zu achten. Selbstverständlich gibt
es Passivhaustechnik und Komfortlüftung
auch für den Geschoßwohnungsbau, welche die selben Funktionen und Lösungen
wie für Einfamilien- und Reihenhäuser
beinhaltet.
Der gesteigerte Wohnkomfort
manifestiert sich durch:
• permanent frische Luft
• keine Pollenbelastung - ein Segen für
Allergiker
• keinen Kaltlufteinfall und damit
verbundene Zugerscheinung durch
geöffnete Fenster
• keinen Lärmeintrag
• keine Bauschäden, kein Schimmel
• geringerer Staubanfall
• keine üblen Haus-Gerüche
• keine Fensterlüftung erforderlich
• geringste Betriebs- und Folgekosten
Für viele steht aber auch heute noch die
Energieeinsparung durch eine Komfortlüftung im Vordergrund – diese genießen
den tollen Wohnkomfort als wunderbare
Zugabe.
Die Erfahrung zeigt: professionell konzipierte, mit guten Geräten ausgestattete
Komfortlüftungsanlagen, führen zu begeisterten Nutzern, welche diesen Komfort
nie mehr missen möchten.
Literaturnachweis
[Barbara Flückiger „Hygienische Aspekte
von Luftansug-Erdregistern“ ETH Zürich]
[Uwe Münzberg, Jörg Thumulla, Fürth,
„Raumluftqualität in Passivhäusern, Protokollband 23 PHI Arbeitskreis]
Zum Autor
Reinhard Weiss, Geschäftsführer
drexel und weiss energieeffiziente
Haustechniksysteme GmbH
Achstrasse 42 6922 Wolfurt Österreich
www.drexel-weiss.at
Alpina Bau- und
Holzbauelemente GmbH
Erlachstraße 2
A-6971 Hard
Telefon 05574/73595
www.alpinahaus.at
Berchtold Holzbau
Wiesenweg 105
A-6922 Wolfurt
Telefon 05574/75732
www.berchtoldholzbau.com
Fritz Holzbau
Gartenweg 1
A-6780 Bartholomäberg
Telefon 05556/72748
www.fritz.holzbau.vol.at
Morscher Bau- und Projektmanagement GmbH
Klaus 303a
A-6881 Mellau
Telefon 05518/2665-1
www.plan-bauleitung.at
IG
PASSIVHAUS
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Qualität und Weiterbildung
IGMAGAZIN 1-2008 I Seite 11
Information über
Passivhaustechnik von drexel und weiss
In einem Passivhaus ist die Komfortlüftung längst ein fixer Bestandteil. Neben
Dämmung, Fenster, Dichtheit und Wärmebrückenfreiheit gehört die Komfortlüftung
in die Planung eines Passivhauses
Die klassische Passivhaustechnik
Die Kompaktgeräte aerosmart S, M, L, XLS
und X2 bieten Wärmerückgewinnung, Komfortlüftung, Raumwärme über die Zuluft
und/ oder über konventionelle Fussboden-,
Wand-, oder Radiatorenheizung. Hocheffizient, Raumsparend, ohne große Folge-
IGMAGAZIN 1-2008 I Seite 12
Die Kompaktgeräte aerosmart S, M, L, XLS
und X2 wurden speziell für das Einfamilienund Reihenhaus in Passivhaus- und Niedrigenergiehausqualität konzipiert und beste-
hen aus den Komponenten Lüftungsmodul
mit Wärmerückgewinnung, einer Kleinstwärmepumpe für Luft- und Brauchwassererwärmung und einem Brauchwasserspeicher
kosten – sie sind einzigartig und Stand der
Technik. Diese Technologie basiert auf der
intelligenten Lösung der Verlustminimierung und nutzt die Restwärme der Abluft,
sowie die Luftvorerwärmung mittels eines
Erdreichwärmetauschers (Luft oder Sole
– wie sie es bevorzugen). Für große Passivhäuser und sehr gute Niedrigenergiehäuser stehen Kompaktgeräte zur Verfügung,
welche auf das energetische Potential des
Erdreichs zurückgreifen. Dabei wird die
Umweltwärme mittels eines Solekreises
gewonnen.
Die reine Komfortlüftung für den
gesamten Wohnbau
Mit dieser Gerätefamilie aerosilent wird
hocheffiziente Wärmerückgewinnung und
Komfortlüftung betrieben.
Für eine bessere Lebensqualität und geringen Energieeinsatz für Raumwärme,
stehen Geräte für das Einfamilien- und
Reihenhaus, für Wohnungen und Appartements, für Büros und Schulen zur Verfügung.
Passivhaus
Baukomponenten,
Passivhaustechnik
drexel und weiss energieeffiziente
haustechniksysteme gmbh
Achstraße 42
A-6960 Wolfurt
Telefon 05574/478950
www.drexel-weiss.at
Komfortlüftung bedeutet Bedürfnisse des
Bewohner erkennen und Nutzergerecht
planen und bauen.
aerosilent classic/standard
Diese Komfortlüftungsgeräte für Luftmengen bis 230 m3/h eignen sich vor allem für
das Einfamilien- und Reihenhaus.
aerosilent business
Dieses Komfortlüftungsgerät für Luftmengen bis 500 m3/h eignet sich für Bürogebäude, Arztpraxen, etc
Vorteile einer Komfortlüftung
Was Sie genießen werden:
• Ständig frische Luft in allen Räumen
• Keine unangenehmen Hausgerüche
• Keine Zugerscheinungen durch
eintretende Kaltluft
• Auch der Lärm bleibt draußen
• Gefilterte, pollenfreie Luft – ein
Segen für Allergiker!
• Stark reduzierte Heizkosten
• Kein Feuchtigkeitsproblem - vor allem im
Bad – dauerhaft gesunde Bausubstanz
Eine optimal konzipierte und ausgeführte Anlage zeichnet sich aus durch:
• Hohe Energieeffizienz (elektrisches
Wirkverhältnis)
• Niedrigste Schallwerte („nicht hörbar“)
• Hohen Bedienkomfort
• Feinstaubfilter in der Zuluft
• Einwandfreie Zugänglichkeit für Wartung
und Service
Isocell Vertriebs Ges.m.b.H.
Bahnhofstraße 36
A-5202 Neumarkt am Wallersee
Telefon 06216/4108
www.isocell.at
Sigg Tischlerei
Allgäuerstraße 155
A-6973 Hörbranz
Telefon 05573/82255-0
www.sigg.at / www.passivhausfenster.at
Saint-Gobain ISOVER Austria GmbH
Pragerstrasse 77
A-2000, Stockerau
Telefon 02266/606-248
www.isover.at
Eine vielfältige Auswahl an Luftauslässen,
Filtersystemen und Regelungen erfüllt alle
Kundenwünsche
IGMAGAZIN 1-2008 I Seite 13
Information über
Passivhausqualität
im sozialen Wohnbau
Die gemeinnützigen Bauvereinigungen
(GBV’s) waren in der Vergangenheit mehrmals Vorreiter für innovativen Wohnbau.
So wurde beispielsweise die barrierefreie
Bauweise bereits vor Jahren in den Förderungsrichtlinien für den gemeinnützigen
Wohnbau festgeschrieben. Heute bauen
die GBV’s nur barrierefreie Wohnungen
die von der Tiefgarage bis zu den Wohnungen ohne Stufen und Schwellen erreichbar
sind. Neben Komfort bringt dies erhebliche Lebensqualitätssteigerung im Alter
oder bei Behinderungen.
Die Politik unseres Landes nimmt den Umweltschutz und die CO2 Reduktionsvereinbarungen im Wohnbau ernst. Der nächste
große Qualitätsschub wird durch die Passivhaus Technologie im gemeinnützigen
Wohnbau angestrebt. So wurde in Vorarlberg erstmals in Österreich dies konkret
auch in die Förderungsrichtlinien aufgenommen. Den GBV’s im Ländle wurden in
diesen Richtlinien ab 2007 aufgetragen,
ihre Wohnungen in Passivhausstandard
zu errichten. Es wurden bereits vor Jahren
vereinzelt mehrgeschossige Passivhäuser
von einigen GBV’s in Vorarlberg mit Erfolg
errichtet. Doch nun lautet die Herausforderung, generell diese energiesparende
Technologie ausnahmslos umzusetzen.
Die stellt in mehrfacher Hinsicht eine enorme Herausforderung dar:
- die Passivhaustechnologie verursacht
in der Erstellung des Gebäudes höhere
Investitionen,
- die Technologie ist in den Köpfen der
Kunden (Bevölkerung) mit falschen Klischees behaftet (z. Bsp. man kann keine
Fenster öffnen). Die Beseitigung dieser
Vorurteile wird im gemeinnützigen
Wohnbau eine Begleitung der Mieter
anlässlich des Bezuges erfordern,
- das Wissen um die Passivhaustechnologie ist bei Bauleitern und ausführenden
Gewerbetreibenden noch nicht in dieser
Breite vorhanden, wie wir es wünschen,
- es werden neue Konzepte angewendet,
für die noch keine Langzeiterfahrungen
vorliegen.
Der Auftrag des Landes Vorarlberg, diese
Herausforderung anzunehmen, wird von
den GVB’s aufgenommen und mit viel Engagement auch aktiv umgesetzt.
Gerade in Vorarlberg ist der Wissensstand
für diese Technologie weit besser vorhanden als in den anderen Bundesländern.
So ist beispielsweise die „IG Passivhaus“
ein Wissenspool mit viel Erfahrung zu
diesem Thema.
Die Technologie ist zukunftsweisend und
ermöglicht hohe Einsparungen bei der
Heizwärmebereitstellung. Neben der Einsparung ist für uns die ständige Verfügbarkeit der Wohnraumwärme ein Vorteil. Dieser Aspekt wird zukünftig mehr dem je an
Bedeutung gewinnen. Niemand wird uns
Gas- oder Öllieferungen im Winter garantieren können. Wärme, die im Wohnraum
vorhanden ist und durch ein steuerbares
Lüftungssystem wieder zurückgeführt werden kann, ist bereits da und muss nicht
ständig neu generiert werden.
Die Behaglichkeit und Wohnqualität in
Passivhäusern wird von Nutzern positiv
bewertet. Gerade in Zonen mit stärkerer
Lärm- und/oder Verschmutzungsemissionen sorgt die kontrollierte Belüftung der
Wohnung für hohen Komfort.
Durch den Auftrag der Landesregierung an
die gemeinnützigen Bauträger entstehen
nun jährlich ca. 300 neue Miet- und Mietkaufwohnungen in Vorarlberg. Diese Wohnungen werden alle in Passivhaus Qualität gebaut werden. Die gemeinnützigen
Bauträger leisten mit ihrem Engagement
einen wesentlichen Beitrag zur Reduktion
des CO2 Ausstoßes, verringern die ständig
steigenden Heizkosten und ermöglichen
eine hohe Wohnqualität für ihre Kunden.
Dipl. Betr. Wirt Erich Mayer, MBA
Vorstand der Wohnbauselbsthilfe,
Bregenz
IGMAGAZIN 1-2008 I Seite 14
Passivhaus
Fenster ist nicht gleich Fenster –
die Einbausituation
Speziell im Passivhaus kommt es
auf das Detail an. Ganz wesentlich
ist da die Einbausituation.
Deshalb sollten möglichst auf den „Sonnenseiten“ des Hauses möglichst viele
Verglasungen sein, welche uns diese kostenlose Energie ins Haus liefern.
Es ist ein Märchen, wenn man glaubt,
dass ein Standard Fensterrahmen oder
auch ein schon besserer Rahmen, mit einer Überdämmung ausreichende Wärmedurchgangswerte erreicht.
Aber auch im Sommer kommt durch ein
gutes 3-fach Isolierglas weniger Wärme ins
Haus. Voraussetzung ist natürlich auch ein
gut funktionierender Sonnenschutz.
Ein schlechter Rahmen verschlechtert auch
in eingedämmten Zustand die angrenzende Wand um das Fenster ganz wesentlich.
Hier gibt es keine Alternative zu „ehrlichen“ Passivhausrahmen.
Wir haben hier in Vorarlberg hervorragende Lieferanten von qualitativ hochstehenden Gläsern für den Passivhausbereich.
Das 3-fach Isolierglas als Heizung
Bei einem Passivhausfenster gibt es keine schwitzenden Fensterscheiben oder
Rahmen im Wohnraum. Durch den speziell gut gedämmten Abstandhalter im
Isolierglas sowie den guten Dämmwerten
der Fensterrahmen ist es so gut wie ausgeschlossen, dass sich an der Glaskante innen Kondensat und somit auch Schimmel
bilden kann.
Beim Isolierglas gibt es keine Kompromisse. Es ist nicht nur der Wärmedurchgangswert von 0,5 -0,6 W/(m2 *K) entscheidend,
sondern auch die möglichst transparente
Durchsicht durch das Glas.
Dies hängt sehr stark von der Wärmeschutzbeschichtung ab. Die Wärmegewinnung durch das Glas (G-Wert sollte ca.
50% betragen) ist einer der wesentlichen
Faktoren für die Funktion eines Passivhauses. Auch bei niedrigsten Temperaturen
heizen die Gläser bei Sonnenbestrahlung
die Wohnräume auf.
Sto Ges.m.b.H.
Richtstraße 47
A-9500 Villach
Telefon 04242/33133-0
www.sto.at
stromaufwärts Photovoltaik GmbH
Allemannenstraße 49
A-6830 Rankweil
Telefon 05522/48866
www.stromaufwaerts.at
Keine schwitzenden Fenster
XELLA Porenbeton Österreich GmbH
Wachauerstr. 69
A-3382, Loosdorf
Telefon 02754/6333236
www.xella.at
Ein wesentlicher Faktor ist dabei natürlich
die Komfortlüftung im Passivhaus.
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Qualität und Weiterbildung
IGMAGAZIN 1-2008 I Seite 15
Information über
Referenz: Wohnhaus mit Wintergarten
Bauherr: Anita und Urs Stieger Rüden
9442 Berneck
Architekt: dito
Energieplanung: Drexel und Weiss
Gebäudeart: Wohnhaus mit Wintergarten
über 2 Stockwerke.
Zusätzlich: Treibhaus für Orchideen Holzbau.
Fertigstellung 2000
Heizwärmebedarf: Zugeführte
Energie: Totalenergiebedarf für Heizung,
WW, Licht, Haushaltstrom und Lüftung
2006/2007 = 1020 kwh plus Photovoltaikanlage 1.96 Kw/p. 120 kg Pellets für
Treibhaus.
Architektur: Grundriss von den örtlichen
Verhältnissen gegeben (Grundstück). Wintergarten ein „muss“, da Pflanzen wichtig
sind. Baubiologische Ausführung. Keine
„Kiste“, sondern offene Räume plus Rückzugsmöglichkeiten. Alle Räume auch mindestens ein Fenster zum Öffnen.
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Teilweise Giebeldach. Materialien und Farben sowie Fassadenstruktur angepasst an
bestehendes Nachbarhaus.
Energie und Ökologie: Fenster Verglasung, wo Aussenluftberührung 0.5, Holz/
Alu, Rahmen abgedeckt. Wände 0.08, kein
Abgang in den Keller, kalter Estrich mit
Aussenzugang. Einziges „Loch“ für Energie- und Wasserzu/abfuhr.
System: Frischluftvorwärmung, WP, Thermischer Kollektor, PV. Trotz Unsicherheit
in der Planung: Bewährtes 2- Schichtkonzept: Wintergaerten über die halbe Fassade, darin wiederum verglaste Wohnräume.
(Problematik <g- Wert, > U- Wert).
Erfahrungen: Raumklima angenehm,
schöne Architektur (Ist natürlich Eigenlob...) Wenig „Macken“, pflegeleicht, ausser Fenster (Putzen, putzen, putzen..., 2x
im Jahr).
Service der Drexel und Weiss: Gute Beratung während Projekt und Bauphase.
Bei Beratung und Hilfe im Betrieb wäre
hin und wieder besserer Service gefragt
gewesen.
Besichtigung: möglich, jetzt schon viele
Leute (Zusammen mit grossem Garten dieses Jahr ca. 400, Schulen, Parteien, Vereine etc.) Anfrage 2 Wochen vor Termin.
[email protected]
Nachträglicher Feuchtraum (Treibhaus) Zubau. Heizenergiebedarf ca. 50 kg. Pellets/
Jahr mit Pelletsheizung mit Wasserkreislauf. Als Neuanschaffung viel zu teuer und
nicht wirtschaftlich, gekauft als „Schnäppchen“ via Internet
Auch wir ziehen die Schuhe auf Parkett
aus. Garten ausserordentlich, ca. 4000
m2. Bin selbst kein ProfiArchitekt, habe
aber schon einiges Neu – und Umgebaut.
Bin unabhängig und nicht irgend einer Firma verpflichtet.
Passivhaus
Das Bregenzerwälder(passiv)haus
Alte Bauformen neu interpretiert
Bauphysik
DI Erich Reiner
Platz 362
A-6870 Bezau
Telefon 05514/4170
www.reiner.at
Techn. Büro DI Dr. Künz
Marktstraße 3
A-6971 Hard
Telefon 05574/77851
www.bauphysik-kuenz.at
Wohnhaus Morscher Cornelia Mellau
Das Gebäude ist Teil einer Gesamtbebauung
vom Neubaugebiet Mellau Eggbühel-Moos,
in dem nur Häuser, die den klima:aktiv Haus
Kriterien entsprechen, gebaut werden dürfen.
Die Gemeinde Mellau als Grundstücksverkäuferin gewährt bei einer nachgewiesenen
Bauausführung als Passivhaus einen Preisnachlass von € 10,00/m2 Baugrundstück.
Der Längsbaukörper mit Satteldach und
naturbelassener Holzschindelfassade entspricht der traditionellen Bauform des
Bregenzerwälder-Bauernhauses.
Die Erschließung des Gebäudes erfolgt
über die nordseitig ebenerdige Garage und
über das Eingangspodest an der Nordseite. Der großzügige Wohn-Ess-Kochraum im
Erdgeschoss ist Niveaugleich mit der südseitigen Terrasse und dem Garten. Durch
die raumhohe großflächige Verglasung an
der Süd- und Ostseite ist ein freier Ausblick
auf die umliegende Bergwelt gegeben.
Das Kellergeschoß wird durch die Treppe
in der Garage (Kaltbereich) erschlossen.
Im unbeheizten Keller befindet sich der
Technikraum und die Lagerräume. Die Garage, der Flur, das WC und der Wohn-EssKochbereich befinden sich im Erdgeschoß.
Die Terrasse an der Südseite ist teilweise
überdacht.
DI Dr. Karl Torgehle
Lustenauerstraße 64
A-6850 Dornbirn
Telefon 05572/208008
www.spektrum.co.at
Im Obergeschoß sind die Schlafräume,
Bad und WC, Hauswirtschaft und ein Therapieraum untergebracht. Die Kinderzimmer und der Therapieraum sind für eine
spätere Nutzung als unabhängige Einliegerwohnung vorbereitet.
An der Nord-, West- und Ostfassade wurde
möglichst auf Fensterflächen verzichtet.
Alle Räume im Erd- und Obergeschoß werden gleichwertig über Verglasungen an der
Südseite belichtet.
Alle sichtbaren Holzteile wie Schindelfasse, Fenster, Täferungen, Dachuntersichten,
Innentüren und teilweise auch die Möbel
wurden in heimischer Weißtanne ausgeführt. Die Ausführung als Passivhaus mit
Zellulosedämmung in den Aussenwänden
und der OG- Decke, sowie der Einsatz von
heimischem unbehandeltem Holz, war ein
ausdrücklicher Wunsch der Bauherrin.
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Qualität und Weiterbildung
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Information über
Wohnanlage Zippersfeld
Faktor 10 Sanierung
Bauherr: Vorarlberger gemeinnützige
Wohnungsbau- und Siedlungsgesellschaft
m.b.H, A-6950 Dornbirn
Architektur: BM. Dipl.-Ing. Dr. techn. Andrea Sonderegger, A-6922 Wolfurt.
Eingangsvordächer wurden abgetragen
und durch Holzportale ersetzt. Die auskragenden Balkonplatten wurden in die
Gebäudehülle integriert, ins Satteldach
wurde eine Solaranlage integriert.
Kurzbeschreibung Projekt „Faktor 10 Sanierung“: Energetisch hochwertige Sanierung einer – Wohnanlage mit Passivhaustechnologie – drastische Reduktion des
Energieverbrauchs um 90%.
Architektur
Im Segment Wohnbau hat Vorarlberg
kaum Sanierungen Richtung Passivhausbzw. Niedrigstenergiestandard vorzuweisen. Da im Sanierungsbereich eines der
größten Energiesparpotentiale liegt, muss
dieses Defizit (Erfahrungs- und Wissensmangel) dringend beseitigt werden.
Der neu entstandene Lichtdurchflutete
Raum kann ab der Brüstung zur Gänze geöffnet werden und ermöglicht so entweder
eine Balkon- oder ein zusätzliche Raumnutzung.
Heizwärmebedarf: Das zu sanierende
Objekt hatte einen Heizwärmebedarf
von ca. 190 kWh/(m2.a) (entspricht auch
dem Österreichischen Gebäudebestandsdurchschnitt) mit einem Ölverbrauch von
26.276 l/a und wurde zum Haus mit einem
Heizwärmebedarf von 17 kWh/(m2.a) mit
einem Ölverbrauch von 2.538 l/a saniert.
Das bedeutet eine Verringerung des Energieaufwandes um mehr als den Faktor
10. Die berechnete Öleinsparung beträgt
23.737 l/a.
Die Wohnbaugesellschaft beabsichtigte
dieses Sanierungsprojekt mit o.e. Zielrichtung zu bearbeiten.
Ökologische Zusatzinvestitionen: Holzfenster aus regionaler Wertschöpfung;
Verzicht auf PVC, schadstoffarme Bauprodukte (z.B. Lösungsmittel- und weichmacherarme Farben, Lacke) usw.
Sanierungskosten: 585.000€
Diese Entscheidung ist nachhaltig, schafft
Behaglichkeit, sorgt für eine gute Raumluftqualität, hebt den Standard, hebt den
Bautenschutz, sichert einen zukunftsfähigen Gebäudewert, versichert gegen steigende Energiekosten und ist eine Städtebauliche Aufwertung.
Der Umbau der Schwachstellen ermögliche eine Neugestaltung des äußeren Erscheinungsbildes. Die durch betonierten
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Energie und Ökologie
Wärmegedämmt wurde die Außenhülle,
die oberste Geschoßdecke, die Kellerdecke, die Stiegenhauswände. Die Fenster
wurden getauscht und der Balkon in die
thermische Gebäudehülle integriert. Die
Bodenplatte in den Stiegenhäusern war
unsanierbar. Wärmebrücken bei den Kellerwänden und anschließenden Tiefgaragenwänden wurden weitgehend behoben.
Gebäudeart: Sanierung eines bewohnten
sozialen Wohnbaus mit 18 Wohneinheiten. Wohnnutzfläche 580m2
Fertigstellung: 2007 (1968 Erstbezug)
Energiesystem besteht aus einer Komfortlüftung mit Wärmerückgewinnung (Regulation je Wohnung), einer neuen Gasheizung,
einer Solaranlage zur Raumwärmeunterstützung und Warmwasseraufbereitung.
Passivhaus
Passivhaus Pueblo unter der Eiche
Bludesch
Architektur: BM. Dipl.-Ing. Dr. techn.
Andrea Sonderegger, A-6922 Wolfurt.
Architektur
Auf ein Leben in Einklang mit der Natur
und den achtsamen Umgang mit Ressourcen und Energie bedacht, entschied sich
das Bauherrenpaar für die Passivhausbauweise und den Einsatz ökologischer
und heimischer Rohstoffe.
Die Besonderheit am Pueblo unter der
Eiche ist das schlüssige ökologische Materialkonzept und der hohe ästhetische
Anspruch an Architektur.
Harmonisch eingebettet in die Hügel des
Walgaus liegt das Haus-Pueblo unter der
Eiche. Die Neben- und Wohnräume wurden in zwei Baukörpern angelegt, dadurch
entstanden sehr unterschiedliche Außenräume, die als Frei-Sitzplätze genutzt
werden. Die Fenster des Passivhauses
wurden gezielt situiert. Das im Norden
gelegene Wohnzimmer ermöglicht einen
Ausblick auf eine 150 Jahre alte Eiche. In
östlicher Richtung genießt das Bauherrenpaar den Blick über das Montafon. Im Süden schweift der Blick über den Teich nach
Westen und verliert sich im Grünland.
Energie und Ökologie
Ökologische Zusatzinvestitionen: Das
Bauholz stammt aus eigenem und heimischem Wald und diente zudem in Form von
Holzfasern und Lehm-Holzschnitzelschüttung als Dämmmaterial. Lehmschüttungen, Lehmwand und der Lehmkachelofen
wurden aus dem eigenen Baustellenaushubmaterial angefertigt.
Bei den Oberflächen im Rauminnern und
Außenbauteilen, sowie bei den speziell entworfenen Möbeln, wurde gänzlich auf Baufolien, Kleber und Lacke verzichtet. Es wurden
ausschließlich Baupapiere, Kalk- oder Lehmfarben, Kalk- oder Lehmputz, Filze für die Möbelbezüge und geölte, heimische Hölzer (Kastanie, Eiche, Fichte für: Fenster, Türen, Möbel,
Böden und die massive Holzbauweise) verwendet. Der geölte Kastanienholzrahmen der
Fenster wurden eigens designed und mit den
Passivhaustechnologien mit 3-Scheiben-Wärmeschutzgläsern, vertieftem Glaseinstand,
Swiss Pacer und breiterem Rahmen ausgeführt. Auf Dampfsperren, Noppenmatten und
Estriche konnte gänzlich verzichtet werden.
Das Dach ist ein hinterlüftetes Flachdach mit
Holzschüttdämmung und EPDM (Kautschuk)
Abdichtung. Auf dem Dach ist die Solaranlage aufgeständert. Die Dachfläche vom Anbau
ist teilweise begrünt (wird als Gemüsegarten
genutzt) und teilweise mit einem Lärchenrost
bedeckt (Frühstücksterrasse).
Heizwärmebedarf: Das Passivhaus hat einen Heizwärmebedarf von 14 kWh/m2a
Gebäudeart: Privatwohnhaus mit 225m2
Wohnnutzffläche
Installationen
Andreas Klotz
Ulrich-Fabri-Straße 1
A-6850 Dornbirn
Telefon 0664/2119440
www.andreas-klotz.com
Bereuter Christoph, GmbH
Wieseln 215
A-6952 Sibratsgfäll
Telefon 05513/2319
www.christoph-bereuter.at
Boch Wolfgang, Ing. GmbH & Co
Lindauerstraße 41
A-6912 Hörbranz
Telefon 05573/82284
www.boch.at
Fertigstellung: 2006
Energiesystem: die Komfortlüftung mit
Wärmerückgewinnung und Erdwärmetauscher sowie eine Kachelofenganzhausheizung schaffen eine Wohlfühl-Atmosphäre. Das Warmwasser wird von einer
16m2 großen Solaranlage bereitet (Jahresdeckungsgrad 75 %).
Hepp Walter GesmbH
Schmelzhütterstraße 17
A-6850 Dornbirn
Telefon 05572/24486
www.hepp-installationen.at
IGMAGAZIN 1-2008 I Seite 19
Information über
Roter Passivhaus-Kubus für Fußach
Die klare Form des Kubus wählten Karin
und Richard Gigerl für ihr Wohnhaus in
Fußach, jenem Ort am Bodensee, der vor
Jahren durch eine Protestaktion aufgebrachter Bürger anlässlich einer zentralistisch verordneten Schiffstaufe in die jüngere österreichische Geschichte einging.
Der von Architekt Hermann Kaufmann geplante und von Alpina Haus ausgeführte
Holzbau-Würfel atmet etwas von dieser widerständigen Luft: Seine rote Eternit-Ummantelung ist ein attraktiver Kontrapunkt
in der Einfamilienhaus-Siedlung.
des Passivhaus-Wohnkubus suchte sich
Familie Gigerl das renommierte Schwarzacher Architekturbüro Hermann Kaufmann
aus und zeigte damit Gestaltungswillen.
Das ebene Grundstück ist seit Anfang
des Jahres von einem 130 qm Wohnfläche umschließenden, vollkommen in Rot
gehaltenen, zweigeschossigen Baukörper
besetzt. Ein in grauen Eternitplatten gestaltetes Carport samt Vorraum, Fahrradund Gartengeräteraum klammert sich an
den Kubus und strukturiert so die Fassade
zusätzlich.
Der Bauherr ist vom Fach, Richard Gigerl
hat auch beruflich mit dem Baunebengewerbe zu tun. Für die vierköpfige Familie
kam nur Holz als Baustoff in Frage: „Uns
überzeugen einfach die ökologischen
Prinzipien des Holzhauses und was noch
dazu kommt, damit ist eine moderne, individuelle, funktionale Lösung und rasche
Fertigstellung möglich. Deshalb konnten
wir uns keinen besseren Partner als Alpina Haus wünschen. Die Zusammenarbeit
klappte einfach perfekt.“ Für die Planung
Lehmwände im Holzbau
IGMAGAZIN 1-2008 I Seite 20
Rot zieht sich auch im Inneren des Hauses als angenehm warme Wohnfarbe fort.
Es ziert Teile des Fußbodens genauso wie
den Waschtisch im Bad und bildet mit
weißen und beige-braunen Wänden ein
durchdachtes Farbkonzept. Besonderes
Augenmerk wurde auf die Einrichtung von
Wärme speichernden Lehmwänden in den
Wohn-, Bade- und Schlafräumen gelegt.
So trennt eine solche in Lehmbauplatten-
weise ausgeführte und mit Lehm-Feinputz
bearbeitete Wand im Erdgeschoss die
Küche vom Wohnzimmer. Praktisch sind
beidseitig angeordnete Schiebetüren, die
in die Lehmwand gleiten und damit gänzlich zum Verschwinden gebracht werden
können. Auf der unteren Hausebene findet auvh noch ein Büro Platz. Großzügig
raumhoch verglast öffnet sich der Kubus
nach Süden in den Garten. Der cremeweißen Küche mit Naturstein-Arbeitsfläche ist der Holz-Esstisch vorgelagert, der
auf einem geölten Lärchenriemenboden
steht. Das Haus verfügt lediglich über
eine kontrollierte Be- und Endlüftung
mit Wärmerückgewinnung sowie einer
Kleinstwärmepumpe als Heizsystem.
Durch die konsequente Passivhausbauweise (erhöhte Dämmstärken, Vermeidung von Wärmebrücken, spezielle Passivhausfenster, etc.) ist eine zusätzliche
Heizung im herkömmlichen Sinn nicht
mehr notwendig. Es entstehen dadurch
nur äußerst geringe Heizkosten von ca.
250,-/Jahr (inkl. Warmwasser) – Das freut
den Geldbeutel und die Umwelt!
Passivhaus
Traumhaftes Raumklima
Eine Holztreppe samt Holztrennwand
erschließt das Obergeschoss, das
nordseitig von einem schlichten lang
gezogenen Panoramafenster viel Licht
erhält. Südseitig ausgerichtete Räume
für die Kinder Sophie Therese und Johannes, sowie das Elternschlafzimmer
und ein Bad komplettieren das Haus.
Letzteres verfügt über einen formschönen und pflegeleichten Steinteppich-Boden, der auch im Vorraum gute
Dienste tut.
Über das gesunde Raumklima im Holzhaus mit der kontrollierten Be- und
Entlüftung und den Lehmelementen
freut sich die junge Familie. Ebenfalls
gelobt wird die bestens nachvollziehbare Kostenkalkulation und der zeitlich
perfekt ineinander greifende Aufbau
des Hauses durch das SpezialistenTeam von Alpina Haus: „Die hohe Qualität der Ausführung war und ist beeindruckend“, fasst Richard Gigerl seine
Eindrücke in der Bauphase zusammen.
INFOBOX
Baubeginn: März 2006
Fertigstellung: „Nie“ – bezogen im Jänner 2007
Wohnfläche:
130m2, ohne unbeheizten Vorraum (Pufferzone)
Grundstücksgröße: 530 m2
Baukosten:
ca. Euro 350.000 inkl. Mwst. (alles inklusive)
Bauweise: Holzbau, Passivhaus (9,9 kWh/m2a)
Fassade: Eternit
Dach: Flachdach (Folie, mechanisch befestigt)
Raumhöhe: 2,5 m
Decken- und Wandoberfläche: Küche, Essen, Wohnen, Schlafzimmer mind. eine Wand Lehmbauplatten
mit Lehm-Feinputz; WC/Dusche im EG, Bad im OG – 2
Wände raumhoch verfliest/2 Wände Lehmbauplatten
mit Lehm-Feinputz; Rest Gipskarton gespachtelt und
Weiß gestrichen (Silikatfarbe)
Fußboden:
Vorraum, WC/Dusche im EG, Bad im OG: Steinteppich
Küche und Eingangsbereich:
Gießharzbeschichtung; Lärchen-Riemenböden geölt
Heizung: Kontrollierte Be- und Entlüftung mit Wärmerückgewinnung und Kleinstwärmepumpe, elektr.
Nachheizregister
Planung und Ausführung: Architekt Hermann Kaufmann, Schwarzach, Alpina Haus & Tischlerei, Bauund Holzelemente GmbH, Erlachstraße 2, Hard, Tel.
05574/73595, [email protected], www.alpinahaus.at
Fotos: Alpina
Küng Installationen GmbH
Walgaustraße 77
A-6712 Thüringen
Telefon 05550/2420-0
www.kueng-installationen.at
Lukas Ing. GmbH
Kesselstraße 11
A-6922 Wolfurt
Telefon 05574/86486
www.lukasgmbh.at
Siegfried Steurer Installationen/
Energietechnik GmbH
Bersbuch 743
A-6866 Andelsbuch
Telefon 05512/2958-0
www.steurer.co.at
IG
PASSIVHAUS
VORARLBERG
N e t z w e r k f ü r I n f o r m a t i o n,
Qualität und Weiterbildung
IGMAGAZIN 1-2008 I Seite 21
Information über
Pure Lust am Wohnen –
im ersten Passivhaus Österreichs
„1996 – Ein Haus ohne Heizung?!
Kein Wunder, sondern die logische Konsequenz meiner umweltbewußten Einstellung. Das Passivhaus bietet mir die
Lebensqualität, die ich mir von einem
zeitgerechten Haus erwarte.“
Auf der Suche nach einem Konzept, das
meinen vielfältigen Bedürfnissen entspricht, wurde eine alte Weisheit in die
Zukunft transportiert. Bei den räterromanischen Vorfahren im klassischen Stützmauerwerk fanden wir die Inspirationen
zu flexiblem Bauen und Baumaterialien
von bestechend einfacher Qualität - Stein,
Lehm, Holz. Diese reagieren ausgleichend
IGMAGAZIN 1-2008 I Seite 22
auf die klimatischen Bedingungen der Jahreszeiten: kühlend an heißen Tagen, wärmespendend an kalten Tagen. In der Kombination mit einer modernen Glasfront und
darin integrierten Kollektorflächen wird
das Spiel mit der Sonne zum „Perpetuum
Mobile“. Ohne Zusatzleistung zaubert es
auch an strengen Wintertagen wohlige
Wärme in die Räume.
Individuelle Gestaltung in
einem klaren Rahmen
Dynamisch sind auch die Räume. Anhand eines Rasters wird ein Minimum an
Fixkomponenten definiert, in den diese
Skelettbauwände flexibel eingebracht und
immer wieder verändert werden können.
Die Natur lohnt den Dialog: Hohe Ansprüche zu einem kleinen Preis. Bauen
im Austausch und in Kommunikation mit
der Natur beweist sich dabei als durchaus lohnende Alternative. Der Anspruch,
die Schätze des ökologischen Wohnens
durch ein Durchschnittsbudget zugänglich
zu machen, führt zu einem erstaunlichen
Ergebnis, das seit 12 Jahren nicht nur bestens funktioniert, sondern vorallem meine
persönliche Lebensqualität gesteigert hat.
Um eben diese Lebensqualität zu erreichen, definierte ich drei Haupt-Punkte
1. Funktionalität des Gebäudes
(Wohnen und Arbeiten)
2. Ökologisch sinnvole Materialien
und Techniken
3. Finanzierbarkeit
Ich würde nach 12 Jahren nichts anders
machen!
Martin Caldonazzi - Grafik-Designer, Frastanz
Passivhaus
Veranstaltungen 2008/2009
Das Passivhaus hautnah „erleben“
April
Mai und September
Frühjahrsmesse
2008 bietet die Frühjahrsmesse in Dornbirn eine eigene Messehalle mit dem
Schwerpunkt Energie. Für uns der Ausgabetermin dieses Magazines bei unseren
Kooperationspartnern. Mehr Infos unter
www.dornbirnermesse.at
Bauherrentag
Zwei mal jährlich bieten wir einen Bauherrentag. Die kommenden Veranstaltungen
sind auf einen Samstag geplant und soll
die ganze Familie ansprechen. Zudem
werden wir bei den kommenden Veranstaltungen gemeinsam mit unseren Kooperationspartnern das Thema Bauen für
die Zukunft von allen Seiten beleuchten.
Mehr Infos vor den Veranstaltungsterminen unter www.igpassivhaus.at/vbg
Internationale Passivhaustagung
2007 konnte die internationale Veranstaltung in Bregenz über 1000 Besucher ansprechen. 2008 findet die Messe vom 11.
bis 12. April in Nürnberg statt. Fixtermin
für unser IG Mitgliedsfirmen um gemeinsam die Veranstaltung zu besuchen. Mehr
Infos unter www.passivhaustagung.de
November
Tage des Passivhauses
Dieser Termin ist 2008 vom 8. bis 9. November und die Hauptveranstaltung der IG
Passivhaus Vorarlberg. Die 3 Schwerpunkte sind MESSE mit Produkten und Lösungen, VORTRÄGE mit Fachwissen aus erster
Hand und EXKURSIONEN zu Passivhausobjekten in der Region. Infos im Internet
unter www.igpassivhaus.at/vbg
Tage des
Passivhauses
Planung Haustechnik
Planungsteam E-Plus
Gerbe 1135
Impulszentrum Bregenzerwald
A-6863 Egg
Telefon 05512/26068-0
www.e-plus.at
Beratung
Energieinstitut Vorarlberg
Stadtstraße 33
A-6850 Dornbirn
Telefon 05572/31202-0
www.energieinstitut.at
Vorarlberger Kraftwerke
Weidachstraße 6
A-6900 Bregenz
Telefon 05574/601-73680
www.vkw.at
Gemeinnütziger Wohnbau
Wohnbauselbsthilfe
Bachgasse 18
A-6901 Bregenz
Telefon 05574/43155-0
www.wohnbauselbsthilfe.at
IG
PASSIVHAUS
VORARLBERG
N e t z w e r k f ü r I n f o r m a t i o n,
Qualität und Weiterbildung
IGMAGAZIN 1-2008 I Seite 23
Information über
Kommunale Gebäude, die rundum passen –
mit dem Servicepaket
„Nachhaltig: Bauen in der Gemeinde“
Vorarlbergs Gemeinden sind Vorreiter:
Seit 2006 nutzen sie das Servicepaket
„Nachhaltig:Bauen“ in der Gemeinde.
Umweltverband, Energieinstitut und die
Fa. Spektrum unterstützen sie wirksam
und punktgenau beim energetisch und
ökologisch optimierten Bauen und Sanieren von öffentlichen Gebäuden.
Behagliche und energieeffiziente öffentliche Gebäude aus gesundheitlich unbedenklichen, mit geringem Energieaufwand
hergestellten Baustoffen – dies sind die
wichtigsten Ziele des nachhaltigen Bauens. Das Servicepaket „Nachhaltig:Bauen
in der Gemeinde“ des Umweltverbandes
Vorarlberg gemeinsam mit dem Energieinstitut Vorarlberg und der Fa. Spektrum
hilft den Gemeinden mit einer planungsund umsetzungsbegleitenden Beratung
und Betreuung, diese Ziele wirtschaftlich
umzusetzen. Ein besonderer Vorteil: Die
zusätzliche Beratung bei Ausschreibung
und Vergabe gemäß dem Ökoleitfaden:
Bau macht Nachhaltig:Bauen rechtskonform, einfach und transparent.
Für die Gemeinden ergibt sich aus dem
Servicepaket in Summe ein mehrfacher
Nutzen: Sie erhält Rechtssicherheit bei
der Ausschreibung von ökologischen
Bauteilen bzw. Bauleitungen. Durch die
Supervision der beteiligten Institute ist
eine optimierte Planung, eine ökologische Optimierung und qualitätsgesicherte
Bauausschreibung und -ausführung samt
Dokumentation gesichert. Die Gemeinden
erhalten für 1 bis 3% Mehrkosten für die
ökologische Materialwahl ein nachhaltiges Projekt mit längerer Lebensdauer,
geringeren Betriebskosten und höherer
Nutzerqualität.
IGMAGAZIN 1-2008 I Seite 24
Wie werden die Gemeinden im Servicepaket konkret unterstützt?
Die Anforderungen und Abläufe sind in
den Gemeinden oft sehr unterschiedlich.
Entsprechend ist auch das Servicepaket
„Nachhaltig:Bauen in der Gemeinde“ in
vielen Punkten flexibel aufgebaut. Die
Gemeinde wählt aus verschiedenen Begleitungs-Modulen aus und erhält so eine
individuelle, optimal angepasste Unterstützung.
Im Modul 1 wird mit den GemeindevertreterInnen ein ökologisches Programm
erarbeitet, in dem die energetischen und
ökologischen Zielwerte festgeschrieben
werden. Solche Zielwerte betreffen z.B
den Heizwärme- oder den Endenergiebedarf, energetische Mindestanforderungen
an die Außenbauteile, einen Verzicht auf
Schadstoffe oder ökologisch bedenkliche
Baustoffe. Dieses ökologische Programm
wird nach dem Beschluss der Gemeindemandatare für die Planer verbindlich und
im Falle eines Wettbewerbs zum Bestandteil der Wettbewerbsausschreibung.
Im Modul 2 begleiten und optimieren die
ExpertInnen von Umweltverband, Energieinstitut und Spektrum Planung und
Ausschreibung, wobei die Gemeinde naturgemäß von Erfahrungen aus anderen
Projekten profitiert. Hier werden etwa die
Bauteilaufbauten in Übereinstimmung mit
dem ökologischen Programm optimiert.
Die GemeindevertreterInnen bestimmen
auf diese Weise die auszuschreibenden Bauteilaufbauten und damit die
zu verwendenden Materialien. Für alle
Ausschreibungen erfolgt eine vergaberechtliche Unterstützung und eine Implementierung von ökologischen Kriterien für
die Materialwahl auf Basis der Internetdatenbank www.oebox-oeg.info .
Im Modul 3, der Ausführung, erfolgt die
Produktdeklaration. Hier geben die von
der Gemeinde beauftragten Firmen im
Voraus an, welche Stoffe sie auf der Baustelle einsetzen. Diese „Volldeklaration“
wird im Servicepaket kontrolliert und auf
Übereinstimmung mit der Ausschreibung
geprüft. Ist auf dem Papier alles abgehakt,
ist die Prüfung aber nicht zu Ende: Auch
auf der Baustelle soll die Übereinstimmung wieder überprüft werden. Mancher
hatte schon unabsichtlich eine falsche
Palette auf dem Kombi. Solche Vorkommnisse können durch die Produktkontrolle
vor Ort nahezu ausgeschlossen werden.
Weitere Aufgaben in diesem Modul sind
ein Handwerkerinformationsabend sowie
verschiedene Messungen zur Qualitätssicherung, wie z.B. Blower door Messungen,
Raumluftmessungen etc.
Und nun?
Ist das Gebäude dann fertig, gehört es zu
den Spitzenreitern im Lande, ist ein Passivhaus oder annähernd so gut, besitzt
eine Lüftungsanlage, ist ökologisch einwandfrei, erfüllt die Gemeinde voller Stolz
und ist Vorreiter für andere Gemeinden.
Das hört sich doch gut an!
Wie entstand das „Servicepaket Nachhaltig:Bauen in der Gemeinde“?
Der Umweltverband stellte im Jahr 2000
den Ökoleitfaden:Bau fertig. Die darauf
aufbauenden Modellbauvorhaben „Stopp
in Langenegg“ und Gemeindezentrum Ludesch wurden mehrfach ausgezeichnet.
U.a hat das Gemeindezentrum Ludesch
den Staatspreis für Architektur und Nachhaltigkeit 2006 erhalten. Die Gebäude
sind tatsächlich in vielerlei Hinsicht vorbildhaft. Zum einen natürlich wegen des
minimalen Energieverbrauchs als Passiv-
Passivhaus
haus, aber auch, weil sie ausschließlich
aus ökologischen Baustoffen konstruiert
und in einem offenen Planungsprozess
entwickelt worden sind. Zudem erfolgte
die Ausschreibung unter Berücksichtigung strenger ökologischer Kriterien
für die Materialwahl. In den letzten drei
Jahren arbeitete der Umweltverband mit
mehreren Partnern im Interreg IIIA-Projekt „Ökologisch Bauen und Beschaffen
in der Bodenseeregion“ an EU-konformen
Ausschreibungstexten und Kriterien zur
ökologischen Ausschreibung. Die Ergebnisse dieses Interreg-Projektes stehen auf
www.oebox-oeg.info zur Verfügung. Für
die konkrete und leichtere Anwendbarkeit
dieser Erkenntnisse und Erfahrungen entwickelten der Umweltverband, das Energieinstitut und die Fa. Spektrum das neue
Servicepaket „Nachhaltig:Bauen in der
Gemeinde“ und stellten es im Jahr 2006
den Gemeinden vor.
Was wurde bisher erreicht?
Der Imagegewinn der Gemeinden Langenegg und Ludesch durch die Modellprojekte ist enorm, das (internationale) Interesse groß. Erfreulicherweise ziehen immer
mehr Gemeinden nach, die Liste der ökologisch und energetisch optimierten öffentlichen Gebäude wird damit immer
länger. Es handelt sich dabei keineswegs
nur um Neubauten, auch bestehende Gebäude werden optimiert. Die vorbildliche
Sanierung der Hauptschule Bezau etwa ist
bereits abgeschlossen: Sie erreicht annähernd den Passivhausstandard und ist mit
ökologischen Baustoffen saniert worden.
Und das riecht man auch: Kein Farb- oder
Klebstoffgeruch, sondern angenehme
Raumluft. Eine kontrollierte Belüftung
sorgt für gesundes Innenklima und ausreichend Sauerstoff in den Klassenzimmern.
Viele Bauvorhaben im Rahmen des Servicepakets sind derzeit in unterschiedlichen
Stadien der Umsetzung. Dazu gehören die
Neubauten Gemeindezentrum St. Gerold,
die Feuerwehrhäuser Wolfurt und Sulzberg/
Thal, der Lebensmittelmarkt Langenegg,
das Monforthaus Feldkirch oder das Pflegeheim Integrierte Altenpflege Ludesch.
Mit der Servicepaket energetisch und ökologisch saniert werden die Hauptschulen
Hörbranz, Bürs, Alberschwende und Frastanz, die Volksschule Wolfurt Mähdle und
das Gemeindeamt Langenegg.
Am Servicepaket beteiligte Institutionen
und Kontakt
Beteiligt sind der Umweltverband mit den
Aufgabenfeldern vergaberechtliche Unterstützung, Ablaufplanung und Koordination, die Fa. Spektrum, verantwortlich
für die Bauökologie, und das Energieinstitut für die Optimierung des Energiestandards.
Sabine Erber
Energieinstitut Vorarlberg
IGMAGAZIN 1-2008 I Seite 25
Information über
Förderungen des Landes
Passivhaus – zukunftsweisendes Bauen
In den letzten zehn Jahren hat sich der
Wohnbau stark verändert. Klimawandel
und Ressourcenknappheit erfordern einen
sensibleren Umgang mit Energie. Derzeit
werden rund vier Prozent aller Neubauten
in Passivbauweise errichtet, die Prognosen für 2010 liegen bei 25 Prozent.
Vorarlberg bekennt sich zum Passivhausstandard seit vielen Jahren. Die Anfänge
waren bereits bemerkenswert. Die Solarschule Dafins zeigte mutig neue Wege
und kämpfte für einen großen Traum: Das
Passivhaus. Wie so viele Pioniere ernteten auch die Verfechter des Passivhauses
meist oft nur ein müdes Lächeln, wenn
sie die vielen Vorteile der neuen Bauweise vorstellten. Aber Vorarlberg ist in Sachen Architektur und Wohnen seit jeher
eigenwillig und durchsetzungsstark. Und
so fanden sich im Ländle immer mehr experimentierfreudige Bauherren, die mit
engagierten Architekten beeindruckende
Projekte realisierten.
soviel Objekte/1 Mio. Ew. in Passivhausstandard wie in Deutschland. Vorarlberg
hat mit 0,16 Objekten/1.000 Einwohner
die größte Dichte an Passivhäuser. Nach
Anzahl von Objekten heißt die Hitliste
Niederösterreich vor Oberösterreich und
Vorarlberg. Vorarlberg nimmt als kleines
Bundesland eine sichtbare Vorreiterrolle
in Österreich ein.
Vorarlberg Musterschüler
Österreich vor Deutschland
Die Durchsetzungskraft der Vorarlberger
Passivhauspioniere lässt sich an Zahlen
ablesen. In Österreich stehen 2,5 Mal
Die besten Botschafter
Es sind die Bewohner von Passivhäusern,
die als Botschafter des neuen Wohnens
viele Skeptiker überzeugen. Dabei geht es
um Grundlagenarbeit, denn die Mehrheit
IGMAGAZIN 1-2008 I Seite 26
Gezielte Förderung des Passivhauses
Das Land Vorarlberg fördert ökologisches Bauen mit hohen Fördergeldern.
Noch vorhandene Preisdifferenzen zwischen Bauen im Passivhausstandard
und konventionellem Bauen werden
durch die gezielte Förderung stark reduziert. Und mitunter mehr als ausgeglichen, wenn man weiß das Passivhausstandard mit einem gefördertem
Darlehen „belohnt“ wird. Nähere Informationen unter der Service-Nummer
der Vorarlberger Wohnbauförderung.
Telefon 055574/511 8080
der Bevölkerung kennt die Grundprinzipien des Passivhauses nicht. Hier sind sie
nochmals dargestellt.
Zwei Grundprinzipien kennzeichnen
die Passiv-Bauweise:
- Wärmeverluste vermeiden durch bessere Dämmung und luftdichter Bauweise
- passive Wärmequellen von Haushaltgeräten, Bewohner (jeder Mensch „heizt“
mit ca. 80 Watt) und solare Gewinne
durch Passivhausfenster optimieren.
Und wer je die gute Gelegenheit hatte, ein
Passivhaus über mehrere Tage zu bewohnen, der wird meist zum Überzeugungstäter: „Ein professionell ausgeführtes Passivhaus überzeugt durch ein sehr wohnliches
Raumklima und hohe Komfortleistung.
Dank verstärkter Wand- und Dachdämmungen und gut dämmenden Fenstern sind die
inneren Oberflächentemperaturen ausgeglichener und komfortabler. Das Ergebnis die Häuser wirken im Winter wärmer und im
Sommer kühler.“ Und wer einmal in einem
Haus mit kontrolliertem Belüftungssystem
die fein gefilterte Luft eingeatmet hat, der
kann den Unterschied zum Normalhaus
bereits riechen. Kein Vergleich. Von den Energiekosten ganz zu schweigen...
Passivhaus
Neubaubeispiele:
Wohnung mit 80 m2, Nutzflächenzahl ab 55 (höchste Verdichtung):
Darlehenshöhe und Rückzahlungsraten:
Förderstufe Öko 1
Förderstufe Öko 2
Darlehensbetrag:
Darlehensbetrag:
80 m2 X € 850,- € 68.000,00
80 m2 X € 1.020,- € 81.600,00
Monatsrate:
einschließlich
Verwalungsbeitrag
1. bis 5. Jahr:
6. bis 10. Jahr:
11. bis 15. Jahr:
16. bis 20. Jahr:
21. bis 27. Jahr
€
€
€
€
€
85,60
142,27
255,60
397,27
510,60
1. bis 5. Jahr:
6. bis 10. Jahr:
11. bis 15. Jahr:
16. bis 20. Jahr:
21. bis 27. Jahr
€
€
€
€
€
102,60
170,60
306,60
476,60
612,60
Förderstufe Öko 3
Darlehensbetrag:
80 m2 X € 1.150,- € 92.000,00
1. bis 10. Jahr:
11. bis 20. Jahr:
21. bis 30. Jahr:
31. bis 35. Jahr:
€
€
€
€
115,60
230,60
460,60
728,93
Sanierungbeispiele:
Eigenheim mit 130 m2, Gesamtsanierung mit Kosten in Höhe von € 150.000,-davon maximal anrechenbar € 1.000,-- X 130 m2 = € 130.000,-Darlehenshöhe und Rückzahlungsraten:
Förderstufe Öko 1
Förderstufe Öko 2
Darlehensbetrag:
Darlehensbetrag:
130.000 X 40 % € 52.000,00
130.000 X 50 % € 65.000,00
Monatsrate:
einschließlich
Verwalungsbeitrag
1. bis 20. Jahr:
€
243,27
1.bis 20. Jahr:
€
303,93
Förderstufe Öko 3
Darlehensbetrag:
130.000 X 60 % € 78.000,00
1. bis 5. Jahr:
6. bis 20. Jahr:
€
€
299,60
364,60
IGMAGAZIN 1-2008 I Seite 27
Information über
Prognosen Passivhausentwicklung
bis 2020 für Neu- und Altbauten in Österreich
Best case Szenario
Objektanzahl
Nutzfläche
Heizwärmebedarf/Jahr in GWh
Entspricht Kraftwerk a la Freudenau
Heizöl extra leicht/Jahr
CO2 Einsparung/Jahr
Zusätzliche Arbeitsplätze kumuliert
IGMAGAZIN 1-2008 I Seite 28
2010
15.100
8,5 Mio. m2
761 GWh
1 Malta Speicherkraftwerk
76.130.000 Liter Öl
0,23 Mio. Tonnen CO2
25.800 AP
2016
105.100
76,1 Mio. m2
8.330 GWh
8 Donau Kraftwerken
833.050.000 Liter Öl
2,62 Mio. Tonnen CO2
240.000 AP
2020
262.000.000
185,4 Mio. m2
24.003 GWh
23 Donau Kraftwerken
2.400.300.000 Liter Öl
6,36 Mio. Tonnen CO2
500.000 AP
Passivhaus
Die Passivhausobjektdatenbank
Über 1000 verschiedene Objekte unter
us.a
assivha
www.igp
IG
t
PASSIVHAUS
VORARLBERG
N e t z w e r k f ü r I n f o r m a t i o n,
Qualität und Weiterbildung
IG
PASSIVHAUS
VORARLBERG
N e t z w e r k f ü r I n f o r m a t i o n,
Qualität und Weiterbildung
Das ökologische Passivhaus wird in bisher kaum erreichter Qualtiät dem Wunsch
nach Wohnqualität, Komfort und Behaglichkeit sowohl im Einfamilien- wie auch
im Mehrfamilienhaus gerecht, aber auch
bei öffentlichen und gewerblichen Bauten und stellt derzeit das konsequenteste
Konzept nachhaltigen Bauens dar.
Trotz großem Interesse von Fachplanern,
Bauträgern, Gewerbe und Meinungsbildnern besteht noch immer ein sehr großes
Defizit beim Wissensstand über die Passivhausstandards. Ebenso besteht großer
Informationsbedarf über Erfahrungen und
Ergebnisse gebauter Beispiele, speziell in
jeweils anderen Bundesländern, sowie die
Abschätzbarkeit über die Anzahl gebauter
Objekte und Trends für die nächsten Jahre.
Bauherren, Planer und Gewerbe sond nach
wie vor der Meinung sich noch in einer Pionier- und Versuchsphase zu befinden, was
wiederum viele potentielle Interessenten
zurückschreckt.
Die Objektdatenbank hilft die Informationsdefizite zu schließen und stellt gleichzeitig auch die enorme Vielfalt an Architektur und Lösungsansätzen gebauter
Passivhausobjekten dar.
IGMAGAZIN 1-2008 I Seite 29
Kooperationspartner
Faktor 10 Sanierungsprojekte: positive Bilanz
Von Kurt Hämmerle, Energieinstitut Vorarlberg
Im Zuge eines Pilotprojektes sanierte
die VOGEWOSI drei Wohnanlagen. Dies
erfolgte im guten Einvernehmen mit
den nun sehr zufriedenen Bewohnern,
unterstützt durch das Land Vorarlberg
und dem Interreg IIIA-Programm, begleitet durch das Energieinstitut Vorarlberg.
Ziel war, den Energieverbrauch auf ein
Zehntel des Ausgangswertes zu reduzieren.
Es wurden die 3 Wohnanlagen Rankweil
- Übersaxnerstraße 3, Rankweil - Schleipfweg 1 und 1a und Altach - Zippersfeld 2
und 4 mit gesamthaft 42 Wohnungen mit
Faktor 10 saniert. Die Sanierungskosten
beliefen sich auf ca. 2,3 Mio. Euro.
Rechnerisch werden somit über alle Gebäude ca. 760.000 kWh Energie oder
76.000 Liter Heizöl im Jahr ein-gespart.
Bei allen drei Objekten liegt der Einsparungsfaktor für den Gesamtenergiebedarf
bei durchschnittlich 10,6. Beim Energiebedarf für die Heizung wird sogar der durchschnittliche Faktor von 15 erreicht.
„Die VOGEWOSI saniert für die Zukunft“
Kurt Hämmerle, Energieinstitut
IGMAGAZIN 1-2008 I Seite 30
Sanierungsmaßnahmen
Um dieses angestrebte Ziel zu erreichen,
war neben dem Einsatz von Passivhaustechnologie eine genaue energietechnische Planung notwendig. Die dazugehörige Berechnung erfolgte mit dem
Passivhaus-Projektierungspaket (PHPP).
Folgende Maßnahmen wurden getroffen:
Bestmögliche Dämmung
Die Fassade wurde mit mindestens 25 cm
Dämmstoff, die obere Geschoßdecke und
die Kellerdecken mit mindestens 20 cm
Dämmstoff ausgeführt.
Sämtliche Fenster wurden erneuert und
durch Dreifachverglasungen mit einem
Wärmedurchgangswert U von 0,8 W/m2K
ersetzt.
Die alten Rollläden an den Wohnungsfenstern wurden durch neue, wärmegedämmte ausgetauscht.
Die Balkone wurden über die gesamte Gebäudehöhe verglast, um die bestehende
Wärmebrücke zu beseitigen.
Darstellung des Ölverbrauchs vor und nach
der Sanierung mittels Ölfässern
Grundsätzlich wurden Maßnahmen getroffen, bestehende Wärmebrücken wie Dachvorsprünge, Attika, Kellertreppen, etc. zu
beseitigen bzw. zu minimieren.
Haustechnik
Die alten Ölheizungen wurden durch moderne Gas-Brennwertgeräte mit entsprechend höherem Wirkungsgrad ersetzt.
Jedes Objekt wurde mit einer Solaranlage
zur Unterstützung der Warmwasserbereitung ausgestattet. Der Jahresdeckungsgrad beträgt dabei ca. 60 %.
Es wurden zentrale Lüftungsanlagen zur
kontrollierten Be- und Entlüftung eingebaut.
Bei 2 Objekten wurde durch die Unterbringung der Anlage im Dachraum der ehemalig
für den Öltank verwendeten Raum im Keller
frei und steht den Bewohnern nun als Allgemeinraum zur Verfügung.
Gefördert aus dem Europäischen Fonds
für regionale Entwicklung
der IG Passivhaus
SCHLEIPFWEG
Gebäude:
Anzahl Wohnungen:
Wohnnutzfläche:
Erstbezug:
Sanierungskosten:
ÜBERSAXNERSTRASSE
2
18
1.414 m2
1978
925.000 €
Gebäude:
Anzahl Wohnungen:
Wohnnutzfläche:
Erstbezug:
Sanierungskosten:
ZIPPERSFELD
1
16
1.315 m2
1977
795.000 €
Gebäude:
Anzahl Wohnungen:
Wohnnutzfläche:
Erstbezug:
Sanierungskosten:
2
8
580 m2
1968
585.000 €
Flächenbezogener Heizwärmbedarf
in kWh/m2WNFa:
vor der Sanierung
175
nach der Sanierung
15
Flächenbezogener Heizwärmbedarf
in kWh/m2WNFa:
vor der Sanierung
135
nach der Sanierung
13
Flächenbezogener Heizwärmbedarf
in kWh/m2WNFa:
vor der Sanierung
190
nach der Sanierung
17
Berechneter Ölverbrauch
für Heizung und Warmwasser:
vorher
38.210 Liter/a
nachher
3.536 Liter/a
Berechneter Ölverbrauch
für Heizung und Warmwasser:
vorher
26.276 Liter/a
nachher
2.538 Liter/a
Berechneter Ölverbrauch
für Heizung und Warmwasser:
vorher
19.387 Liter/a
nachher
1.803 Liter/a
Berechnete Öleinsparung für Heizung
und Warmwasser:
34.150 Liter/a
Berechnete Öleinsparung für Heizung
und Warmwasser:
23.612 Liter/a
Berechnete Öleinsparung für Heizung
und Warmwasser:
17.584 Liter/a
Einsparfaktor Heizung
und Warmwasser:
10,8
Einsparfaktor Heizung
und Warmwasser:
10,4
Einsparfaktor Heizung
und Warmwasser:
10,8
Einsparfaktor Heizung:
15,9
Einsparfaktor Heizung:
13,7
Einsparfaktor Heizung:
15,5
Jahresdeckungsgrad der
Solaranlage:
62 %
Jahresdeckungsgrad der
Solaranlage:
62 %
Jahresdeckungsgrad der
Solaranlage:
60 %
IGMAGAZIN 1-2008 I Seite 31
Kooperationspartner
Wärme und Strom aus Ökoenergie
Die Sonne schickt keine Rechnung
Energie aus Sonne, Biomasse, Wasser
oder Wind ist die sanfte Form, sich den
Herausforderungen der zukünftigen Energieversorgung zu stellen. Jeder kann mit
ein bisschen gutem Willen seinen Beitrag
für die Umstellung auf ökologische Energie leisten. Gerade die ökologisch modernen Angebote im Architektur-, Installations- und Energiebereich machen dies
ein Leichtes. Verantwortliches Denken
und Handeln lassen heute viele Hausbesitzer zu einer umweltverträglichen und
nachhaltigen Energieversorgung greifen.
Ist auch in manchen Fällen die Anschaffung auf den ersten Blick preislich etwas
intensiver, so rechnet sich die Investition
allemal langfristig. Nicht nur finanziell. Vor
allem bietet das Verwenden von Ökoenergie ein gutes Lebensgefühl.
Warmwasser und Strom aus der Sonne
„Heute kann sich ein Hausbesitzer bei
entsprechender Ausrichtung seines Gebäudes und einer Architektur im Passivhaus-Standard von den Preissteigerungen
im Energiebereich abkoppeln“, bestätigt
Franz Rüf, Obmann der Arbeitsgemeinschaft Erneuerbare Energie Vorarlberg.
„Es bietet sich sogar die Chance, eine
Sonnenstrom-Gemeinschaftsanlage zu
errichten. Sei es auf dem eigenen Wohnobjekt oder als Teilhaber an einer externen
Gemeinschaftsanlage.“
Franz Rüf, Obmann der Arbeitsgemeinschaft
Erneuerbare Energie Vorarlberg
IGMAGAZIN 1-2008 I Seite 32
Neue Chance: SonnenstromGemeinschaftsanlagen
Speziell bei der Nutzung von Solarenergie
bietet die Arbeitsgemeinschaft Erneuerbare Energie Vorarlberg , kurz AEE V, Unterstützung.
Sonnenstrom-Gemeinschaftsanlagen:
Die AEE V errichtet in Kooperation mit
ausgesuchten, erfahrenen Installateuren
Ihre Gemeinschaftsanlage in Form eines
Beteiligungsmodells. Wir organisieren auf
Wunsch die Errichtung, den Betrieb und
die Zwischenfinanzierung bis zum Auslaufen der gesetzlichen Einspeistarife.
Die AEE V lädt jährlich zu Exkursionen,
Vorträgen und Energie-Events.
Der ungehemmte Verbrauch von atomarer
und fossiler Energie wie Erdöl, Kohle und
Erdgas verursacht immer mehr Probleme
für unsere Gesellschaft: Klimaerwärmung,
Strahlenverseuchung, Tankerunfälle, Kriege, Grundwasserverschmutzung, u.v.m.
Solarcheck: Gegen einen Kostenbeitrag
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ihre thermische oder elektrische Solaranlage. Zudem gibt‘s wertvolle Tipps zum
Optimieren des Ertrags!
Die Erneuerbaren Energien stellen für
diese globale Bedrohung den einzigen
Ausweg dar. Ihr dezentraler Einsatz garantiert eine hohe Versorgungssicherheit,
regionale Wertschöpfung und zusätzliche
Arbeitsplätze.
Gemeinsam mehr Kraft
Die Arge ERNEUERBARE ENERGIE (AEE) ist
seit 1987 als unabhängiger, gemeinnütziger Verein in Österreich tätig, um rascher
eine nachhaltige Energieversorgung herbeizuführen.
Der Landesverein AEE Vorarlberg sieht sich
als politisch unabhängige, produktneutrale Interessensvertretung, die sich für den
weiteren Siegeszug der erneuerbaren Energie einsetzt.
Die Sonne schickt nach einer Erstinvestition
keine Rechnung sondern Ertrag!
Kontakt
A – 6861 Alberschwende, Hof 19
T +43 (0) 55 79 83039
F +43 (0) 55 79 717171
offi[email protected]
www.aeev.at
der IG Passivhaus
Mehr Ökostrom für Vorarlberg!
Plattform schafft Impulse für den rascheren Neubau von Anlagen im Ländle
Ökostrom-Produzenten und solche die
es werden wollen, können neben den
Einspeistarifen zusätzliche Deckungsbeiträge für die Refinanzierung ihrer Anlage
erwirtschaften. Dies schafft Anreize in die
Errichtung einer Ökostromanlage zu investieren. Ökostromproduzenten gewinnen
Stromkunden als Direktförderer oder auch
als anteilige Mitbesitzer. Die Ökostrombörse stellt dazu die erforderliche Plattform zur Verfügung.
In Vorarlberg nehmen bereits zahlreiche
umweltbewusste Stromkunden am Modell der Ökostrombörse teil: zum Beispiel
Politiker wie Landeshauptmann Herbert
Sausgruber, renommierte Unternehmen
sowie zahlreiche Vorarlberger Gemeinden.
Machen auch Sie mit! - Mehr Lebensqualität mit erneuerbarer Energie!
Ökostrom aus Sonne, Biomasse, Wasser
oder Wind ist wertvoll. Denn er garantiert
uns eine unabhängigere Stromversorgung und eine saubere Umwelt – auch
für kommende Generationen.
Preisargumente sind beim genaueren Hinsehen kaum haltbar. Denn Ökostrom enthält weitgehend alle Umweltfolgekosten
und gibt die Gewissheit, das Richtige zu
tun und zu bewirken. Daher setzt sich der
Verein Ökostrombörse in Vorarlberg für den
rascheren Ausbau, insbesondere von kleinen Ökostromanlagen, ein. Er bietet eine
innovative Plattform für umweltbewusste
Stromkunden und Stromproduzenten.
Die Ökostrombörse schafft
Impulse zum Ausbau
„Der Neubau, insbesondere von kleinen
Ökostromanlagen, findet dann statt, wenn
vorhandene Investitionskosten gedeckt
werden. Den Ausbau einer eigenständigen,
unabhängigeren Stromversorgung können
wir mit privatwirtschaftlichen Modellen beschleunigen. Genau hier setzt das Modell
der Ökostrombörse an,“ so Johann Punzenberger, Geschäftsführer der AEEV und Produktmanager der Ökostrombörse.
Was macht die Ökostrombörse?
Energie- und umweltbewusste Stromkunden - Haushalte, Unternehmen und Organisationen - entscheiden sich für den Kauf
des Ökostrom-Förderproduktes ÖKOPLUS
und leisten so einen wirkungsvollen Impuls
für den Neubau von Ökostromanlagen.
Dabei können sie mitbestimmen, welche
Anlage finanziert werden soll. Besonderes
Zuckerl: Sie können sich auf Wunsch an
Ökostromanlagen beteiligen!
So unterstützen Sie wirkungsvoll
den Aufbau einer eigenständigen
Stromversorgung
Sie können mit einer freiwilligen Aufzahlung von 1 Cent/ kWh geziehlt eine Anlage Ihrer Wahl fördern. Die Abwicklung
der Mehrzahlung erfolgt über den Verein
Ökostrombörse. Ein durchschnittlicher
Vorarlberger Haushalt (Jahresverbrauch
ca. 5000 kWh) hat so einen Mehrpreis von
zirka 50 € pro Jahr.
Die Zuteilung der finanziellen Unterstützung an Ökostrom-Produzenten Ihrer Wahl
erfolgt durch die Ökostrombörse.
Johann Punzenberger, Produktmanager der
Ökostrombörse in Vorarlberg
Mehr Info finden sie unter
www.vorarlberg.oekostromboerse.at
IGMAGAZIN 1-2008 I Seite 33
Kooperationspartner
Verwirklichen auch Sie Ihren Wohntraum!
Die Wohnbau-Experten der Volksbank Vorarlberg unterstützen
Sie beim nachhaltigen, ressourcenschonenden und
energieeffizienten Bauen.
Finanzierungsbeispiel:
Eine Familie mit 2 Kindern baut sich ein Einfamilienwohnhaus
• erschlossener Baugrund ist vorhanden
• 130 m2 Wohnraum
• schlüsselfertige Übergabe
• inklusive Küche
Volksbank Vorarlberg
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- mehr als eine Bank
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Berechnungsbasis
Zinssatz EUR:
Zinssatz CHF:
Tilgungskredite:
Betrachtungszeitraum:
IGMAGAZIN 1-2008 I Seite 34
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4,75 % fix auf 1 Jahr
3,875 %
je zur Hälfte in EUR und CHF
30 Jahre
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Im Vorarlberger Bankenbereich
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Volksbank �����������
Vorarlberg
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eine fixe Größe. Auch über die
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Institut ������
einen
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hervorragenden Ruf. Zu Recht,
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Volksbank �������
Gruppe
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www.volksbank-vorarlberg.at
der IG Passivhaus
IGMAGAZIN 1-2008 I Seite 35
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IGMAGAZIN 1-2008 I Seite 36
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www.passivhausfenster.at
FENSTER AUS PUREM HOLZ.
Unser Passivhausfenster ist ein Vollholzfenster - Rahmen und Flügel sind aus einem Stück Holz gefertigt. Es werden keine anderen Materialien als Holz für die
Produktion verwendet. Der ausgezeichnete Dämmwert des Fensters basiert auf
98 mm Holzdicke und drei im Rahmen
eingeschlossene Luftkammern, welche
die Wärmeleitung unterbrechen.
Luft statt PU als Dämmung
Die neue Idee ersetzt die bislang übliche
Polyurethan-Zwischenschicht.
Durch eine intelligente Rahmenkonstruktion blieben die Rahmen auffallend schlank
und elegant und bringen dennoch optimale Dämmwirkung.
Die schmalen Rahmenprofile entsprechen
den Vorstellungen der modernen Architektur. Der Fensterflügel hat eine Rahmenbreite von umlaufend ca. 70 mm und
braucht kaum Freiraum zur Innenleibung.
Dies ist möglich, weil komplett verdeckt
liegende Beschläge verwendet werden.
Auch der Rahmen ist mit 70 mm äußerst
schmal gehalten.
Der Wetterschenkel aus Aluminium garantiert bei allen Elementen saubere
Anschluss-Möglichkeiten. Das Flügelabdeckprofil am Flügel unten ist „Standard“.
Das Fenster ist als Holz oder Holz Alufenster erhältlich.
Schön.
Funktionell.
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Allgäuerstraße 155, A-6912 Hörbranz
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IGMAGAZIN 1-2008 I Seite 37
Kompetenz in Energie
Das im Jahre 1985 gegründete Energieinstitut Vorarlberg
hat sich in den letzten Jahren nicht nur national sondern
auch international einen Namen gemacht. Wer heute nach
Vorarlberg kommt, um sich über die Aktivitäten bei Energie,
Bauökologie und Klimaschutz zu informieren, kommt am Energieinstitut nicht mehr vorbei.
und versucht, die dafür notwendigen Bewertungssysteme in
das Baugeschehen zu integrieren. Immer stärker wird das
Energieinstitut mit Arbeiten beauftragt, die sich mit der Umsetzung von Maßnahmen der regionalen und nationalen Klimastrategien befassen. Grenzüberschreitende Projekte im
Bereich Passivhaus, Fachfirmenqualifikation und Gemeindebetreuung ergänzen das Tätigkeitsfeld.
Vielseitiges Aufgabenspektrum
Umfassendes Beratungs- und Bildungsangebot
Das Energieinstitut Vorarlberg ist ein Verein, der nicht auf
Gewinn ausgerichtet ist. Die Dienstleistungsangebote sind
anwendungsorientiert. Ein sinnvoller und effizienter Energieeinsatz, die verstärkte Nutzung erneuerbarer Energieträger, ökologisches Bauen und seit Kurzem der Bereich der
Mobilität zählen zu den Arbeitsschwerpunkten. Die Aufgaben, die vom Energieinstitut wahrgenommen werden, sind
im Speziellen die Aufbereitung von Fachwissen und dessen
Weitergabe an Betroffene und Interessierte.
Das Energieinstitut bietet ein breites Beratungs- und Coaching-Angebot für verschiedene Zielgruppen an. Die Beratungsaktivitäten werden durch ein umfangreiches Bildungsangebot für Bürgerinnen und Bürger, Fachleute und
Gemeindebeschäftige sowie ausführliche Öffentlichkeitsarbeit ergänzt.
Derzeit sind rund 30 Mitarbeiter/innen beschäftigt. Für die
Energieberatung steht uns ein Pool von ca. 40 freien Mitarbeitern zur Verfügung.
Einsatz für klimaschonende Energiepolitik
Im Zentrum der Aktivitäten steht die technische Betreuung
der ökologisch ausgerichteten Wohnbauförderung des Landes. Die Schwerpunkte im Bereich der erneuerbaren Energie liegen bei der Verbreitung der thermischen Nutzung der
Solarenergie, der Wärmepumpe und der Biomassenutzung.
Im Bereich des energiesparenden Bauens setzt das Institut
auf die Passivhaustechnologie, auf ökologische Baustoffe
IGMAGAZIN 1-2008 I Seite 38
Factbox:
Energieinstitut Vorarlberg
Stadtstraße 33/CCD
6850 Dornbirn
T 0043 (0) 5572 31 202 – 0
F 0043 (0) 5572 31202 – 4
M [email protected]
W www.energieinstitut.at
Passivhäuser mit Wärmepumpen setzen Maßstäbe für hohen
Wohnkomfort und Energieeffizienz
Im Passivhaus sorgen die laufend eingebrachte frische Luft und angenehm warme
Umgebungstemperaturen in allen Wohnräumen für eine hohe Behaglichkeit. Dieses
gute Wohnklima wird mit einer sehr guten
Wärmedämmung und dem Einbau einer
Komfortlüftungsanlage erreicht.
Eine kleine Wärmepumpe erzeugt sehr effizient die beim sehr geringen Wärmebedarf
noch benötigte Wärme. Sie nutzt die in der
verbrauchten Luft enthaltene Wärme und erwärmt damit die Frischluft des Wohnhauses.
Über eine Erdsonde kann die Wärmepumpe
bei Bedarf zusätzliche Umweltwärme für
Heizzwecke erschließen.
Besitzer von Passivhäusern schätzen die
sehr niedrigen Kosten für Heizung, Lüftung
und Warmwasser, welche in üblichen Pas-
sivhaus-Einfamilienhäusern unter 200 Euro
jährlich liegen können. Und steigende Energiepreise nehmen die Bewohner von Passivhäusern gelassen zur Kenntnis.
VKW fördert Wärmepumpen
Gemeinsam mit Wärmepumpenherstellern
und Wärmepumpeninstallateuren setzt
sich die VKW seit Jahren mit Erfolg für eine
stärkere Verbreitung der Wärmepumpe in
Vorarlberg ein. Im Jahr 2007 konnten Wärmepumpen ihren Marktanteil bei Ein- und
Zweifamilienhäusern auf über 53 Prozent
steigern. Das VKW Förderprogramm mit einer Investitionsförderung, einem attraktiven
Strompreis, Information und Beratung zur
Wärmepumpe wird von den Baufamilien in
Vorarlberg gerne in Anspruch genommen.
Nähere Informationen erhalten alle Interessierten unter waermepumpe.vkw.at oder
telefonisch beim VKW Kundenservice unter
05574/9000.
Energiezukunft gestalten
IGMAGAZIN 1-2008 I Seite 39
08/15-Passivhaus gibt es nicht
Installateure nehmen Herausforderung an
Passivhaus-Technik bedingt perfekte
Team-Arbeit bis ins Detail. Dem Installateur fällt hier eine Schlüsselrolle zu.
„In den nächsten Jahren werden sich immer mehr Bauherren für ein Passivhaus
entscheiden“, ist der Dornbirner Installateur-Meister Andreas Klotz überzeugt.
„Denn die Vorteile für Mensch und Natur
liegen auf der Hand und langfristig spart
man eine Menge Geld.“ Den Kinderschuhen ist das Passivhaus schließlich entwachsen. Vor mehr als zehn Jahren wurde
in Amerlügen das erste österreichische
Passivhaus errichtet, der Bauherr genießt
nach wie vor besten Komfort.
Höchsten Qualitätsstandards
verpflichtet
Neben Andreas Klotz haben sich die Vorarlberger Installateure Küng (Thüringen),
Lukas (Wolfurt) und Steurer (Andelsbuch)
auf diese zukunftweisenden Baustandards
eingelassen - und sich damit zu höchsten
Qualitätsstandards verpflichtet. „Oberste
Priorität hat die absolute Dichtigkeit der
Gebäudehülle,“ erklärt Siegfried Steurer.
Andreas Klotz, Dornbirn:
„In den nächsten Jahren werden sich
immer mehr Bauherren für ein Passivhaus entscheiden.“
IGMAGAZIN 1-2008 I Seite 40
Nichts ist störender für das Wohlgefühl im
Heim als Zugluft. Außerdem können durch
kleinste Ritzen bereits entscheidende Energiemengen entweichen. Kältebrücken
sind natürlich ebenfalls tabu. Darauf muss
der Installateur sorgfältig achten, wenn er
bei seiner Arbeit die dichte Gebäudehülle
durchstoßen muss.
Teamarbeit und Austausch
sind wichtige Voraussetzungen
„Durch die Entwicklung zum Passivhaus
sind wir am Bau immer mehr zu einem
Team geworden,“ berichtet Gerd Lukas.
Da geht es nicht an, dass z.B. der Architekt ein Haus rein aus ästhetischen Gesichtspunkten entwirft, ebenso muss der
Zimmermann besonders genau arbeiten,
das Dämmmaterial von bester Qualität
sein und auch die Fenster müssen höchsten Ansprüchen genügen. Für das perfekte
Funktionieren des Passivhauses ist vor allem aber auch der Installateur gefragt, der
eine ganze Reihe zentraler Aufgaben übernimmt. Ständiger Erfahrungsaustausch ist
eine wichtige Voraussetzung dafür, dass
sich die Bewohner in ihren umweltfreund-
Martin Küng, Thüringen:
„Mehr noch als beim konventionellen
Hausbau kommt es auf Erfahrung und
Fingerspitzengefühl an.“
lichen Häusern rundum wohl fühlen. Besonders wichtig ist es, dass das Herzstück
- die Lüftungsanlage - genau auf die Bedürfnisse der Bewohner eingestellt ist.
Jedes Passivhaus ist
eine neue Herausforderung
70 bis 80 Passivhäuser wurden in den
letzten zehn Jahren in Vorarlberg errichtet.
Doch in Zukunft wird diese Zahl sicher steigen, darüber sind sich die Installateure der
IG Passivhaus einig. Denn Passivhäuser
funktionieren - was noch wenig bekannt ist auch an Standorten, die vom Klima nicht so
bevorzugt sind: Etwa in hohen oder schattigen Lagen. Es kommt lediglich auf die
entsprechende Planung und eine perfekte
Umsetzung an. Auch sind die Anforderungen der Bauherrn höchst unterschiedlich.
So ist jedes einzelne Passivhaus für den
Installateur eine neue Herausforderung.
Denn - so Martin Küng: „08/15 gibt es beim
Passivhaus-Bau nicht. Mehr noch als beim
konventionellen Hausbau kommt es bei der
Installation auf die Erfahrung und das Fingerspitzengefühl an.“
Gerd Lukas, Wolfurt:
„Durch die Entwicklung zum Passivhaus sind wir am Bau immer mehr zu
einem Team geworden.“
Siegfried Steurer, Schwarzenberg:
„Oberste Priorität hat die absolute
Dichtigkeit der Gebäudehülle. Nichts
ist störender als Zugluft.“
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IGMAGAZIN 1-2008 I Seite 41
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Morscher Bau- & Projektmanagement führt
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Bauten in Passivhaus-Qualität durch. In
Zusammenarbeit mit renommierten Vorarlberger Architekturbüros erarbeiten wir
für unsere Kunden individuelle Lösungen.
Mit einem Vergleich zum durchschnittlichen
Baustandard stellen wir unseren Kunden die
persönlichen Vorteile bei einer Ausführung
in Passivhaus-Qualität dar. Die völlig neue
Dimension der Behaglichkeit in Passivhäusern. Eine kühle Abstrahlung der Außenwände gibt es nicht mehr. Die Luftqualität ist
unabhängig von Tages-, Nachtzeit oder der
sich im Haus befindenden Personenanzahl
immer gleich gut. Selbst großzügige Vergla-
IGMAGAZIN 1-2008 I Seite 42
sungen haben im Winter keinen negativen
Einfluss auf das Raumklima. Passivhäuser
sind an jedem Standort - unabhängig der klimatischen Situation und Besonnung - möglich und ein Vorteil für jeden Bauherrn.
Seit der Gründung von Morscher Bau- & Projektmanagement im Jahr 1999 zählen nicht
nur Projektentwicklung, Detailplanung,
Ausschreibung – Vergabe, Bauleitung und
Baukoordination zu unseren Dienstleistungen, sondern auch die Erstellung von Bebauungskonzepten von Baugebieten; wie
zum Beispiel: Krumbach Halden, Sulzberg
Oberdorf oder Mellau Eggbühel (hier entstehen in den nächsten Jahren insgesamt
13 Passivhäuser). In den vergangenen Jahren übergaben wir jährlich ca. 15 schlüsselfertige Wohnungen bzw. Häuser.
Durch unsere Tätigkeit als Bausachverständigenbüro sind wir ständig mit Konstruktions- und Ausführungsfehlern am
Bau konfrontiert. Dadurch sind wir besonders verpflichtet uns auf dem neuesten
Stand der Bautechnik zu halten.
Bereits im Gründungsjahr errichteten
wir in Egg Wieshalde eines der ersten
österreichischen Mehrwohnhäuser in
Passivhaus-Qualität. Dieses Projekt
wurde vom Springer-Verlag im Rahmen
des CEPHEUS Projekt dokumentiert. In
den darauf folgenden Jahren haben wir
uns laufend mit dem Thema Passivhaus
beschäftigt und mehrere Projekte in
Passivhaus-Qualität realisiert.
IGMAGAZIN 1-2008 I Seite 43
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