Handbuch energetische Sanierung Mit Ziegel Handbuch energetische Sanierung mit Ziegel 3 Die brave Haut, die anständige Haut, die lu- Der moderne Mensch verbringt in seinem stige Haut, nicht aus seiner Haut können, mit Leben zunehmend mehr Zeit in geschlossenen heiler Haut davonkommen, eine gute Haut Räumen. Schon heute sind es mehr als 70 % sein, die treue Haut, mit Haut und Haaren, auf der gesamten Lebenszeit, die innerhalb von der faulen Haut liegen, nass bis auf die Haut, Gebäuden verbracht werden. unter die Haut gehen, eine dicke Haut haben, Umso wichtiger, dass man sich in dieser „Hül- seine eigene Haut retten, sich in seiner Haut le“, dieser „zweiten Haut“ wohlfühlt und ein wohlfühlen, ... gesundes Luftklima herrscht. Deshalb sollte besonders bei der energetischen Sanierung – der zweiten Haut des Hauses – auf baubiologisch einwandfreie Materialien Wert gelegt werden. 4 Inhalt 1. Energetische sanierung 6 Vorwort 7 Dämmung muss sein 8 Gesetzliche Vorgaben und Förderprogramme 9 Wert steigern. Energiekosten senken. 10 2. grundlagen und anforderungen 11 Ökologie12 Wärmeschutz16 Sommerlicher Wärmeschutz 19 Brandschutz21 Feuchteschutz23 Algen25 Wirtschaftlichkeit 27 Wohngesundheit29 3. Produkt und system 31 Wärmedämmfassade POROTON -WDF 32 ® ® Perlit33 Außendämmung34 Innendämmung36 Die Thermografie beweist den Sanierungserfolg 38 Verarbeitung Außendämmung39 Verarbeitung Innendämmung 40 4. Anwendungsbeispiele AuSSendämmung41 5. Anwendungsbeispiele Innendämmung 53 Infomaterial 62 Noch Fragen? 64 Impressum66 5 1. ENERGETISCHE sanierung 6 Vorwort Die deutschen Gesetze zur Energieeinspa- POROTON®-WDF® ist die Wärmedämmfas- rung bei Gebäuden gehören zu den schärfs- sade für die ökologische Altbausanierung. ten weltweit. Deutschland sieht sich auch 100 % Natur und 100 % wohngesund. Nach als Vorreiter bei den Themen Umweltschutz strengen Richtlinien auf gesundheitliche Aus- und Nachhaltigkeit. Leider bleibt gerade die wirkungen geprüft und mit dem Bayerischen Nachhaltigkeit bei der energetischen Sanie- Energiepreis ausgezeichnet. rung außen vor. Mit POROTON®-WDF® gibt es nun ein In diesem Handbuch finden Sie alles Wis- Dämm­system, das sehr langlebig ist, hervor- senswerte zur energetischen Sanierung mit ragenden Brandschutz bietet und zudem bei der „ehrlichen Haut“ Poroton®-WDF®. einem späteren Rückbau keine Entsorgungsprobleme verursacht. 7 Dämmung muss sein Es gibt viele praktische Möglichkeiten, Energie zu sparen. Und doch müssen wir uns über eines im Klaren sein: In einem durchschnittlichen deutschen Privathaushalt verursacht die Heizung mehr als 80 % des Energieverbrauchs. Bei neu gebauten Häusern, z. B. aus perlitgefüllten POROTON®-Ziegeln, wird dieser Wert durch die hervorragende ökologische Dämmung schon deutlich unterschritten. Aber auch Altbauten können nachträglich ökologisch gedämmt werden. Ab September lebt die Welt auf Pump. Der sogenannte „Overshooting Day“ ist symbo­­lisch derjenige Tag des Jahres, an dem die Menschheit die Menge an Rohstoffen verbraucht hat, die binnen eines Jahres nachwachsen können. Weltweit war dieser Tag im Jahr 2012 am 22. August. In Deutschland war es bereits der 31. Mai. Das ist unverantwortlich gegenüber unseren Nachkommen und nur möglich auf Kosten armer, unterentwickelter Länder! 8 Gesetzliche Vorgaben und Förderprogramme Die Betriebskosten eines Hauses werden im- Verkauf oder einer Vermietung vorgelegt wer- mer wichtiger – für Eigentümer ebenso wie den. Es lohnt sich also, langfristig Heizkosten für Mieter. Künftig zu reduzieren. wird der „Benzinverbrauch“ des Förderfähig! Hauses ein ent- Die KfW-Bank fördert energetische Sanie- scheidendes Kauf- rungsmaßnahmen an bestehenden Immobilien oder Mietkriteri- großzügig mit dem Programm „Energieeffizient um sein. Sanieren“. Die Förderung kann als Kreditva- Nicht zuletzt der riante oder durch einen Investitionszuschuss Gesetzgeber ver- gewährt werden. schärft die Situati- Seit 1.4.2012 ist auch die Sanierung von Bau- on: Seit 1.1.2009 ist für alle Wohngebäude ein denkmalen und sonstiger besonders erhaltens- Energieausweis erforderlich, der das Gebäude werter Bausubstanz förderfähig. energetisch qualifiziert. Dieser muss bei einem Tabelle 1: Die Förderprogramme im Überblick und beispielhaft die Konditionen der Zuschussvariante Einzelmaßnahmen 7,5 % (max. 3.750 €) je WE KfW-Effizienzhaus Denkmal 10 % (max. 7.500 €) je WE KfW-Effizienzhaus–115 10 % (max. 7.500 €) je WE KfW-Effizienzhaus–100 12,5 % (max. 9,375 €) je WE KfW-Effizienzhaus–85 15 % KfW-Effizienzhaus–70 17,5 % (max. 13.125 €) je WE KfW-Effizienzhaus–55 20 % (max. 11.250 €) je WE (max. 15.000 €) je WE Hinweis: Unter www.poroton-wdf.de finden Sie detaillierte Informationen zu den Fördermöglichkeiten. 9 Wert steigern. Energiekosten senken. Eine effektive Fassadendämmung hat gleich Denn die Energiepreise sind in Bewegung. mehrere positive Folgen: Der Energiever- Allein der Heizölpreis hat sich in den letzten brauch sinkt, und der Wert der Immobilie zwölf Jahren nahezu verdoppelt – mit Preis- steigt. steigerungen von bis zu 60 % innerhalb eines Jahres. Grafik 1: Entwicklung der Energiepreise in privaten Haushalten (Quelle: BMWi auf Basis der Indexwerte von StBa) 10 2. g rundlagen und anforderungen 11 Ökologie Oder: Warum es sinnvoll ist, eine Wand massiv zu dämmen. Die Massivbauweise hat den Menschen in den Ökologisch Bauen bedeutet letzten 10.000 Jahren während seiner Entwick- n umweltverträglich Bauen, d. h. schädigende lung begleitet; sie ist heute selbstverständlich Emissionen in Luft, Wasser und Boden wäh- und beherrscht mit über 80 % den Wohnge- rend des gesamten Gebäudelebenszyklus vermeiden bäudemarkt. n verbrauch und Abfallentstehung minimieren Was aber bedeutet massiv? In Wörterbüchern findet man differenzierte Ant- n n n recyclinggerecht und demontagefreundlich konstruieren All das soll auch ein modernes Haus bieten: Schutz, Stabilität, Haltbarkeit, Langlebigkeit. Materialvielfalt in einem Bauwerk minimieren rerseits bedeutet massiv auch stabil, haltbar, der (zu schnellen) Abnutzung widerstehend. Lebensdauer und Nutzungsfähigkeit eines Bauwerks maximieren worten: Einerseits kennzeichnet massiv Eigenschaften wie schwer, roh, grob, wuchtig. Ande- Ressourcen schonend Bauen, d. h. Rohstoff- n uvermeidliche Abfälle differenziert sortieren Die ökologische Leistungsfähigkeit von ProÖkologie ist keine „Erfindung“ des 20. Jahr- 12 dukten und Produktsystemen kann mit sog. hunderts. Die wissenschaftliche Ökologie Umwelt-Produktdeklarationen beurteilt wer- wurde bereits 1856 mit dem Begriff der Wech- den. Die methodischen Grundlagen dieser selwirkungen und „des sich selbst erhaltenden Beurteilungswerkzeuge, deren Vorläufer in Gleichgewichts“ begründet. Fasst man alle den 1970er-Jahren im Zusammenhang mit den Einzelaspekte der Ökologie zusammen, so Energiekrisen entstanden, sind in der Norm lassen sich grundsätzliche Forderungen zum DIN EN ISO 14025 und speziell für Europa ökologisch orientierten Bauen ableiten. zukünftig in DIN EN 15804 festgelegt. Bauwerk Produkt Bauwer Grafik 2: Nachhaltigkeitskreislauf BAU Bauwerk B RÜCK RÜCK Ressourcen Produkt Bauwe Mit einer Wärmedämmung aus POROTON®-WDF® zeigen Sie Umweltbewusstsein und übernehmen Verantwortung gegenüber kommenden Generationen. Werden die Wand oder die Dämmung später wieder entfernt, ensteht dabei kein problematischer Mischmüll. Das Material kann als einfacher Bauschutt entfernt werden. n gefüllt mit reinem, natürlichem Perlit n antiallergen n kein künstlicher Dämmstoff n frei von Flammschutzmitteln, Bioziden, n baubiologisch einwandfrei n Entsorgung der Abfälle als reiner n keine Chance für Ungeziefer/Fäulnis Bauschutt möglich n Schimmel-/Algenbildung wird vermie- Fomaldehyd, PCP und Schwermetallen den 13 Was sind umweltverträgliche Baustoffe? Nicht monolithische Außenwandkonstrukti- Umweltverträgliche Baustoffe sind durch eine onen bestehen aus einer Vielzahl von Kompo- Minimierung des Stoff- und Energieverbrauchs nenten, sind vielschichtig und komplex und über den gesamten Lebenszyklus dieser Pro- damit per se mit einem größeren Fehlerrisiko dukte gekennzeichnet. Dabei sollen zugleich behaftet. schädliche Auswirkungen auf Ökosysteme und Je einfacher die Konstruktion, desto geringer der Eintrag von Schadstoffen in die Umwelt ist das Risiko von Fehlern und damit in Folge vermieden werden. Das gilt für die Herstellung von Baumängeln oder -schäden. Bei der Be- der Produkte ebenso wie für ihre Nutzung und wertung von Baukonstruktionen wird daher Entsorgung. Der Baustoff Ziegel und die mo- auch der Anzahl der Komponenten Bedeutung nolithische Bauweise haben sich in diesem zugemessen, auch im Hinblick auf die spätere Punkt seit Jahrtausenden bewährt. Entsorgung. 1) Umwelt-Produktdeklaration nach ISO 14025 Perlitgefüllte Ziegel Deutsche POROTON GmbH Deklarationsnummer EPD- POR-2011211-D Institut Bauen und Umwelt e. V. www.bau-umwelt.com Geprüftes, sicheres Produkt: POROTON®-Ziegel von Schlagmann erhielten die Urkunden für die nach internationalen Normen erstellten Umweltproduktdeklarationen (Environmental Product Declaration = EPD). 14 1) Wandkonstruktion aus dämmenden Ziegeln, die keine zusätzliche Dämmschicht benötigt. 15 Wärmeschutz Bauphysik beschäftigt sich allgemein mit Fra- langfristig zu reduzieren. CO2 entsteht u. a. bei gen des Wärme-, Feuchte-, Schall- und Brand- der Beheizung schlecht wärmegedämmter Ge- schutzes. Der Wärmeschutz dient der Ver- bäude mit fossilen Brennstoffen. Die Strategie ringerung der Wärmeübertragung durch die „Energieverbrauch reduzieren beim Betrieb Umfassungsflächen eines Gebäudes und die neuer wie alter Gebäude“ soll in Deutschland Trennflächen von Räumen unterschiedlicher seit 2002 durch die Energieeinsparverordnung Temperaturen. Wärmeschutz hat daher große (kurz EnEV) umgesetzt werden. Bedeutung für die Gesundheit der Bewohner Danach müssen die Wärmeverluste der ein- durch ein hygienisches Raumklima, aber auch zelnen Bauteile eines Gebäudes wie Dach, für den Schutz der Baukonstruktion vor klima­ Fenster, Wand usw. begrenzt werden. Zur Be- bedingten Feuchteeinwirkungen und deren urteilung der Wärmedämmeigenschaften von Folgeschäden. Außenbauteilen wird der Wärmedurchgangskoeffizient des Bauteils (sog. U-Wert – früher 16 Besonders wichtig ist der Wärmeschutz je- k-Wert) herangezogen, der im Wesentlichen doch im Hinblick auf die effiziente Energie- durch die Dicken der Bauteilschichten und nutzung in Gebäuden; weltweit steht dieses deren Wärmeleitfähigkeit beeinflusst wird. Thema auf der Tagesordnung. Nach aktuellem Allgemein gilt: Je dünner das Außenbauteil Stand der Wissenschaft besteht das dringende bzw. je höher die Wärmeleitfähigkeiten der Erfordernis, die Hauptursache für die in den Baustoffe sind, umso höher ist der U-Wert, letzten Jahrzehnten beobachtete ungewöhn- umso höher sind die Wärmeverluste und lich schnelle Erderwärmung – die extreme umso kälter und unbehaglicher ist die raum- Zunahme von Kohlendioxid (CO2) in der Luft – seitige Oberfläche. Grafik 3: Energieendverbrauch in Deutschland (Quelle: Energiedaten, BMWi 2006) 29 % der gesamten Endenergie werden in privaten Haushalten verbraucht. Die Beheizung wiederum macht 76 % des Energieverbrauchs der Privathaushalte aus. Die Beleuchtung schlägt gerade einmal mit 1 % zu Buche! 29 e k Ve r % hr Hau s 29%ha lte be wer Ge 16% 2 6 %trie Indus 7% 1% 4% 11% Raumwärme 76% Raumwärme mechanische Energie Warmwasser Beleuchtung sonstige Prozesswärme Bei Innendämmungen ist es besonders wichtig, schwere Dämmstoffe mit guter Wärmerspeicherfähigkeit zu verwenden. Dadurch wird verhindert, dass innengedämmte Räume im Sommer zu schnell überhitzen. Angenehmes Raumklima ist die Folge. 17 Neue Gesetzesvorgaben steinen, Dämmstoffen, Bekleidungen usw. zu Waren vor dem Inkrafttreten der ersten Wär- vermeiden, werden die Luftporen in die Mau- meschutzverordnung in Deutschland (1977) ersteine gepackt. Ein POROTON®-T7® (l = 0,07 für Außenwände noch Wärmedurchgangsko- W/mK) erfüllt die EnEV-Anforderung bereits effizienten von bis zu U = 1,59 W/(m²K) zuläs- mit ca. 28 cm Dicke. Durch die Kombination sig, so darf heutzutage gemäß EnEV (Ausgabe von porosiertem Ziegel mit porösem Leicht- 2009) ein U-Wert von 0,24 W/(m²K) bei der zuschlag gelingt es, nur aus einem Stein ohne Sanierung nicht überschritten werden. Ver- zusätzliche Wärmedämmung monolithische gleichsweise schwere Baustoffe wie Klinker, Außenwände herzustellen, die höchste ener- Vollziegel, Betonstein, Naturstein usw. be- getische Niveaus erfüllen. Ein Haus mit einer sitzen eine hohe Wärmeleitfähigkeit, leichte Außenwand aus 49 cm dicken POROTON®- Materialien, wie zum Beispiel Dämmstoffe T7®-Ziegeln erfüllt z.B. Passivhausstandard oder auch modernes Ziegelmauerwerk, eine (Zielgröße U ≤ 0,15 W/(m²K)). geringere. Allgemein gilt: Je poröser ein Stoff und je mehr Luft darin eingeschlossen ist, Werden Bestandswände nachträglich gedämmt, umso geringer ist sein Vermögen, Wärme zu sind heute vergleichbare U-Werte möglich. leiten und umso besser sind dann seine Wär- Eine Bestandswand mit U = 1,0 W/(m²K), die medämmeigenschaften. mit POROTON®-WDF® gedämmt wurde, ver- Um einen mehrschichtigen Aufbau aus Mauer- bessert sich z. B. auf U = 0,23 W/(m²K). Tabelle 2: Wandstärkenvergleich, rein rechnerisch Um die nach EnEV erforderlichen Wärmeverluste einzuhalten, würde man folgende Baustoffdicken für die Außenwand benötigen: POROTON®-T7® Holz (Rohdichte 800 kg/m³) Kalksandstein (Rohdichte 1.000 kg/m³) Vollziegel (Rohdichte 2.000 kg/m³ Leichtbeton DIN EN 206-1 (Rohdichte 2.000 kg/m³) Sandstein 18 0,28 m 0,7 m 2,0 m 3,8 m 6,4 m 9,2 m Sommerlicher Wärmeschutz Die Rechenwerte für den Wärmedurchgangs- mit Materialien möglich, die aufgrund ihres koeffizienten gelten nur für einen (theoreti- Werkstoffaufbaus mit hoher baustoffspezifi- schen) stationären Wärmetransport, d. h. bei scher Wärmespeicherkapazität ausgestattet konstanten Klimabedingungen innen/außen. sind. Dies ist bei dem massiven Ziegelrohstoff Wenn sich praktisch die Lufttemperatur zu bei- der Fall. den Seiten eines Bauteils zeitlich ändert und zu instationären Wärmebewegungen führt, Bei der monolithischen POROTON®-Ziegel­- wird das wärmeschutztechnische Verhalten bauweise mit hoher Wärmespeicherung ist der Bauteile nicht mehr allein von den Wär- z. B. die winterliche Auskühlzeit relativ lang meleitfähigkeiten der Materialien bestimmt, und kann so – bei individueller Bedienung sondern zunehmend von der sog. Wärmespei- der Heizung – zur Einsparung von Heizener- cherfähigkeit beeinflusst. Der Kennwert – die gie ausgenutzt werden. Im Sommer werden Wärmespeicherzahl – hängt wiederum von Temperaturspitzen mit großer zeitlicher Ver- Rohdichte und Wärmespeicherkapazität ab. zögerung nach innen weitergegeben. Diese Hohe Wärmespeicherfähigkeit bei besonders Phasenverschiebung ermöglicht ein Ablüf- leichten, hoch wärmedämmenden Baustoffen ten der erwärmten Luft während der kühlen und damit reduzierter Rohdichte ist daher nur Abend- und Nachtstunden. Eine Innen- oder Außendämmung mit POROTON®-WDF® fördert ein gesundes und behagliches Raumklima, denn sie erhöht die Oberflächentemperatur der Wand. Je höher diese ist, desto niedriger darf die Raumtemperatur sein – weniger Heizkosten sind die angenehme Folge. 19 Grafik 4: Temperatur-Amplitudenverhältnis (TAV) Auch bei hohen Außentemperaturen bleibt die Wohnraumtemperatur mit Wänden aus POROTON® relativ konstant. Dies gilt auch für eine Sanierung mit POROTON®-Ziegeln. Temperatur (°C) 34 max. 31,8 °C 32 (14 Uhr) 30 28 26 max. 24,4 °C (2 Uhr) 24 22 20 min. 20,3 °C 18 (16 Uhr) 16 min. 15,9 °C 14 (5 Uhr) 0 12 Lufttemperatur innen Lufttemperatur außen Ziegelbauweise mit POROTON®-Wänden 20 24 Uhrzeit Brandschutz In jeder Stadt- oder Dorfchronik kam man es es: Ziegel und die mit zu verwendenden Werk- nachlesen: Im Mittelalter brannten die Häuser trockenmörtel (Mauer- und Putzmörtel) sind immer wieder bis auf die Grundmauern nieder, in Baustoffklasse A1 – nicht brennbar – weil sich Feuer zwischen den eng stehenden einzuordnen. Holzfachwerkhäusern schnell ausbreiten Die maximal erreichbare Feuerwiderstands­ konnte. Durch Verordnungen wollte man klasse ist daher bei massiven Wandkonstruk­ die Hausabstände vergrößern. Friedrich II. tionen meist wesentlich höher. Kein Wunder von Preußen erteilte im Jahre 1770 sogar die also, dass die alljährlich durch die Sach­ver­- Instruktion, dass bei neuen Gebäuden nur sicherer zu regulierenden Brand­schäden bei noch mineralisch gebaut werden darf. Wohngebäuden in Zusammenhang mit der Ein Blick in die „neuzeitliche“ DIN 4102 bestätigt Bauweise gebracht werden. Eine Vormauerung aus WDF® besteht aus Ziegel, Perlit und einem mineralischen Leichtputz. Das bedeutet: Eine Wand mit dieser Dämmung ist nicht brennbar. Brandschürzen sind ebenso unnötig wie giftige Flammschutzmittel: Auch ohne sie erfüllt die WDF®-Wand die höchsten Anforderungen an den baulichen Brandschutz. Massive Ziegelbauten haben von Natur aus hervorragende Brandschutzeigenschaften, die bei einer Sanierung mit POROTON®-WDF® erhalten bleiben. Eine Brandlast durch die Fassade ist hier nicht gegeben. 21 22 Besonders kritisch sind die Brandeigenschaften werden in sog. Prüfberichten oder Prüfzeug­ bei der nachträglichen energetischen Sanierung nissen dokumentiert. von Gebäuden zu sehen. Die ungedämmten Wird jedoch durch das Brandverhalten der Bestandsgebäude sind meist selbst Konstruk­ Innendämmung das gesamte Brandverhalten tionen mit hoher Feuerwiderstands­d auer. eines brandschutztechnisch relevanten Bau­- Werden sie jedoch nachträglich mit einem teils, zum Beispiel Trennwände oder Brand- entflammbaren Dämmstoff energetisch saniert, wände, negativ beeinflusst, ist ein Gesamt­ verändert sich das Feuerwiderstandsverhalten nachweis des Brandverhaltens des zu be­ vollständig. schichtenden Bauteils im Zusammenhang mit Beispiel Innendämmung: Derzeit ist bauord­ der Innen­dämmung notwendig. Andernfalls ist nungsrechtlich für Innendämmstoffe zunächst eine Zustimmung im Einzelfall erforderlich. keine (allgemeine bauaufsichtliche) Zulassung Bei einer rein mineralischen, nachweislich erforderlich. Innendämmstoffe können nach nicht brennbaren Innendämmung, z.B. mit allgemein anerkannten Prüfverfahren beu­rteilt POROTON ®-WDF ®, kann man sich diese werden; die damit ermittelten Eigenschaften Maßnahmen sparen. Feuchteschutz Bauphysikalisch dient der Feuchteschutz der lichen durch Anzahl und Größe der Poren Begrenzung der Einwirkung von Feuchtigkeit, eines Baustoffes bestimmt und durch den z. B. aus in die Bauteile eindringende Feuchtig­- Wasser­aufnahmekoeffizienten (sog. w-Wert) keit oder Tauwasser und Schlagregen auf Bau- beschrieben. Baustoffe mit einer guten konstruk­tionen. Damit sollen zum Beispiel kapilla­r en Aktivität (= hoher w-Wert) sind Schädigungen der Konstruktion, Schimmelpilz- damit in der Lage, flüssiges Wasser (zum bildung oder Korrosion vermieden werden. Beispiel Kondensat bei einer Innendämmung) Der Feuchteschutz im Hochbau umfasst daher aufzunehmen und über die internen Poren zu zum einen die notwendigen Maßnahmen zur verteilen. Bei Innendämmungen macht man Vermeidung von Tauwasserbildung, also der sich diese kapillare Wasseraufnahme zunutze Durchfeuchtung von Bauteilen durch Konden- und hält die Konstruktion dadurch dauerhaft sat; die grundlegenden Anforderungen sind in trocken. der Norm DIN 4108, Teil 3 vorgegeben. Bei Einhaltung dieser DIN-Mindestwerte tritt bei Tauwasserbildung „üblichem“ Raumklima in der Regel kein Eine Tauwasserbildung auf raumseitigen Schaden durch Kondensat auf. Zum anderen Oberflächen von Außenbauteilen beheizter umfasst der Feuchteschutz aber auch die Räume und im Innern von Bauteilen erfolgt Anforderungen an Bauwerksabdichtungen durch Ausscheidung von flüssigem Wasser nach DIN 18195. aus dem Luft-Wasserdampf-Gasgemisch bei Erreichen des Sättigungszustands des Wasseraufnahme Wasserdampfes. Meist durch Abkühlung Kapillar nehmen Baustoffe immer dann Wasser unter die Temperatur, bei der der vorhandene auf, wenn sie direkt mit Feuchtigkeit in Berüh­- Wasserdampfgehalt den größtmöglichen Wert rung kommen, also vornehmlich im Fassaden- hat (Taupunkttemperatur). Eine Tauwasser­ und Sockelbereich sowie im nicht ausreichend bildung kann vermieden werden, wenn abgedichteten, erdberührten Bereich. durch eine ausreichende Wärmedämmung Die kapillare Wasseraufnahme wird im Wesent- des Bauteils verhindert wird, dass die Ober­ 23 flächentemperatur unter die Taupunkt­tempera­ Wasserdampf (sog. Diffusion) durch den tur sinkt. Außerdem bieten hier mineralische Baustoff selbst nicht behindert wird. Der Bauprodukte Vorteile durch die schnelle Baustoff benötigt daher einen niedrigen Abtrock­nung der Oberfläche. Wasserdampfdiffusionswiderstand, der in besonders porösen Materialien in der Regel Wasserabgabe relativ niedrig ist. Damit es keinen Feuchtigkeitsstau im Mauer­ Bei hoch wärmedämmenden POROTON®- werk gibt, muss aufgenommenes Wasser Ziegeln werden durch die Verbindung einer schnell wieder abgegeben werden, das heißt, günstigen kapillaren Wasseraufnahme mit der Mauerstein muss schnell auf seine übliche sehr guten Austrocknungseigenschaften Praxisfeuchtigkeit (sog. Ausgleichsfeuchte) diffusionsoffene Bauteile erstellt und dadurch austrocknen können. Eine hohe Verdunstungs­ die Risiken eines mikrobiellen Befalls durch rate ist nur möglich, wenn der Transport von Schimmelpilz oder Algen erheblich reduziert. Tabelle 3: Richtwerte der Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl µ und des Wasseraufnahmekoeffizienten w von Baustoffen Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl m nach DIN 4108 Wasseraufnahmekoeffizient in kg/m2·h0,5 Klinker 50/100 6,8 Hochlochziegel 50/10 5,0 Porenbeton 5/10 2,0 Beton 80/130 0,5 Nadelholz 20/50 0,5–2,6 EPS-Hartschaum (Styropor) 20/100 0,0006 PUR-Hartschaum (Polyurethan) 40/200 0,006 Mit Poroton®-WDF® brauchen Sie sich n keine Gefahr durch Schimmel keine Sorgen mehr über Feuchtigkeit zu n dampfdiffusionsoffene, kapillaraktive machen. Die Wärmedämmfassade reguliert Feuchtigkeit genauso gut wie ein herkömmlicher Ziegel-Massivbau. 24 Konstruktion n angenehmes und wohngesundes Raumklima Algen Algen gehören mit zu den ältesten Organis- Die Temperatur- und Feuchteverhältnisse an men der Welt und haben ihren Verbreitungs- den Fassadenoberflächen sind ausschlag- schwerpunkt im Wasser angesiedelt. Sie leben gebend für das Risiko eines biologischen in der „unverbauten Natur“ hauptsächlich an Bewuchses. Algen benötigen neben erhöhten der Schattenseite von Felsen, auf Gestein und Feuchten bis hin zu freiem Wasser auch Licht, auf feuchter Erde. Auch an Bäumen wachsen um mittels Fotosynthese Energie in Form von Algen auf der Wetterseite der Stämme. Und an Nährstoffen gewinnen zu können. Algen sind Fassaden, besonders oft auf Wärmedämmver- aber auch UV-empfindlich, meiden also direkte bundsystemen (WDVS). Sonneneinstrahlung. Da eine biozide Ausrü- Grafik 5: Schematische Darstellung der hygrothermischen Vorgänge an einer gut gedämmten Außenwand während des Tages (links) und der Nacht (rechts) Quelle: Künzel H., Künzel H. M., Sedlbauer K.: Langzeitverhalten von Wärmedämmverbundsystemen; IBP-Mitteilung Nr. 461 des Fraunhofer-Instituts für Bauphysik Stuttgart/Holzkirchen, Jg. 32 (2005) Tag (Trocknung) Nacht (Befeuchtung) solare Einstrahlung Aufladen des Wärmespeichers der Wand langwellige Abstrahlung Temperatur Entladen des Wärmespeichers der Wand langwellige Abstrahlung Temperatur Feuchte Konvektion Feuchte Verdunstungsenthalpie Konvektion Tauenthalpie Dampftransport Dampftransport Dampftransport Dampftransport Flüssigkeitstransport Flüssigkeitstransport 25 stung der Oberflächen aus Umweltschutzgrün- Die Kondensatbildung bei gedämmten Fassa- den und aufgrund deren zeitlich begrenzter den ist jedoch nicht die einzige Schadensursa- Wirksamkeit einen Sonderfall darstellen sollte, che. Die Einflussgrößen eines Bewuchses mit wird nach Wegen gesucht, das Algenwachstum Mikroorganismen sind so komplex, dass in je- möglichst mit bauphysikalischen Mitteln oder dem Einzelfall genau untersucht werden muss, geeigneten Baustoffsystemen zu unterbinden. welches Belastungsszenario dazu geführt hat, dass Fassadenbereiche über einen längeren Warum entstehen Algen auf gedämmten Zeitraum feucht geblieben sind. Fassaden? Auf WDVS findet der Bewuchs mit Algen oder Sucht man nach geeigneten Maßnahmen zur Pilzen oft bereits in den ersten Jahren nach Verbesserung der hygrischen Eigenschaften Aufbringen des WDVS statt. Eine der Hauptur- von Putzoberflächen auf WDVS, so ist u. a. die sachen für den Befall von WDVS-Oberflächen Erhöhung der Putzdicke auf den Wärmedämm- mit Mikroorganismen ist u. a. eine erhöhte platten (Dickschicht-WDVS) und damit die Kondensatbildung auf der dünnen Putzschicht. Verbesserung der Wärmespeicherkapazität in Tagsüber erwärmt sich die Oberfläche, die der Beschichtung naheliegend. Außerdem kön- relative Luftfeuchte dort sinkt und ein Trock- nen Dämmplatten mit verbesserter (höherer) nungsvorgang beginnt. Nachts fehlt die solare Wärmespeicherkapazität verwendet werden. Einstrahlung und die dünne Putzschicht auf Auf diese Weise wird die tägliche solare Erwär- den Dämmplatten kann nur wenig Wärme mung des Bauteils und die damit gespeicherte speichern, sodass die Außenoberflächen- Energie genutzt, um eine Temperaturabsen- temperatur schnell absinkt und damit die kung unter die Taupunkttemperatur möglichst oberflächennahe Luftfeuchte ansteigt. Sinkt zu vermeiden. Besonders wirksam kann man die Oberflächentemperatur so weit unter die das Algenrisiko daher reduzieren, wenn man Außenlufttemperatur, dass deren Taupunkt- beide Maßnahmen – hohe Putzdicke und hohe temperatur unterschritten wird, kommt es zu Wärmespeicherkapazität des Dämmstoffes – einer Befeuchtung durch Tauwasseranfall. in einem Baustoffsystem zusammenfasst. Poroton®-WDF® erhöht die Wärmespei- ringert dies die Tauwasserkonzentration an cherfähigkeit. Das liegt am 15 mm starken der Fassadenoberfläche. So entzieht man Ziegelsteg und auch am 20 mm dicken mi- Algen eine wichtige Lebensgrundlage. neralischen Leichtputz. Gleichzeitig steigt die Oberflächentemperatur an der Wandinnenseite. 26 Damit bekämpft der Baustoff gleich zwei Das ist gut gegen Schimmel: Je höher diese gefährliche Faktoren: Temperatur ist, desto geringer ist die Ge- Wenn mehr Wärme gespeichert wird, ver- fahr, dass die Sporen gedeihen können. Wirtschaftlichkeit Lieber billig oder besser wirtschaftlich bauen? Zeithorizont des gemeinsamen Arbeitens und Billig bauen heißt meistens: wenig bezahlen Lebens gewöhnen müssen, der von vornherein bei der Gebäudeerstellung. Viele Immobilien­ die Planung bestimmen wird. Soziale, ökono- besitzer wissen jedoch nicht, dass durch- mische, ökologische und technische Aspekte schnittlich nur 20 % der Kosten ihrer Immobilie müssen dann gleichwertig und aufeinander auf die Herstellungskosten entfallen. Vier Fünf- abgestimmt bei Entscheidungen Berücksich- tel entstehen dagegen in der Nutzungsphase tigung finden. Dieser Lebenszyklusgedanke durch Zinsen, Miete, Versicherungen, Steuern, muss beim Bauen und insbesondere auch bei Energie, Instandhaltung, Wartung, Instandset- der energetischen Sanierung immer mehr in zung, Reinigung, Sicherung und Unterhalt. den Vordergrund rücken. Das ist nichts Neues, Wir werden uns in Zukunft an einen längeren denn meistens wird auf dieser Basis die An- Grafik 6: Besser Lebenszykluskosten als nur Erstellungskosten betrachten. Abriss Entwicklung größere Änderungen Nutzung zurzeit vorherbestimmbare Lebenszykluskosten = 100 % Betriebskosten 80 % Planung Erstellungskosten 20 % Realisierung 27 schaffung einer Waschmaschine oder eines weil wenige bzw. keine Reparaturen anfallen Autos entschieden. Produkte, die um Größen- werden – es treten ja vergleichsweise wenig ordnungen „billiger“ sind. Schäden im Laufe der (Nutzungs-)Zeit auf. Nur wenn man die Kosten über den gesam- Dies wiederum führt dazu, dass der Wert des ten Lebenszyklus betrachtet, legt man den Gebäudes schneller steigen wird. Wenn diese Grundstein für Wirtschaftlichkeit beim Bauen. Materialien dann gleichzeitig auch noch gut Immer noch geben Bauherren jedoch Gebäu- Wärme dämmen, damit den Heizwärmebedarf de in Auftrag, deren Investitionskosten losge- eines Gebäudes helfen zu senken und somit löst und isoliert von allen anderen Kosten im die Energiekosten gering halten – dann dür- Vordergrund stehen. Die Einbeziehung der fen diese Baustoffe beim Kauf durchaus etwas Lebenszykluskosten von Gebäuden und die teurer sein. Über den Lebenszyklus betrachtet Nutzerorientierung werden oft wissentlich sind sie allemal in der Regel wirtschaftlicher ignoriert und führen zu fatalen Folgen für Un- als ein „billiges“ Produkt. ternehmen, Investoren, Mieter und Kunden. Der englische Sozialreformer John Ruskin Besonders die Instandhaltung eines Gebäudes brachte dies bereits im 19. Jh. auf den Punkt. – bestehend aus Wartung, Inspektion und In- Er sagte: „Es ist unklug, zuviel zu bezahlen, standsetzung (Reparatur) – verursacht im Laufe aber es ist noch schlechter, zu wenig zu be- des Lebenszyklus eines Gebäudes Kosten, sog. zahlen. Wenn Sie zuviel bezahlen, verlieren Nutzungskosten. Darunter werden alle Kosten Sie etwas Geld, das ist alles. Wenn Sie dage- von Beginn der Nutzbarkeit bis zur Beseiti- gen zu wenig bezahlen, verlieren Sie manch- gung der baulichen Anlagen erfasst. Deshalb mal alles, da der gekaufte Gegenstand die ihm muss ihnen eine mindestens ebenso große zugedachte Aufgabe nicht erfüllen kann. Das Beachtung, wenn nicht noch eine größere ge- Gesetz der Wirtschaft verbietet es, für wenig schenkt werden als den Herstellungskosten. Geld viel Wert zu erhalten. Nehmen Sie das Wirtschaftliches Bauen kann daher nicht niedrigste Angebot an, müssen Sie für das Ri- losgelöst von Fragen zur Nachhaltigkeit be- siko, das Sie eingehen, etwas hinzurechnen. trachtet werden. Baustoffe, die lange halten, Und wenn Sie das tun, haben Sie auch genug sind dauerhaft und widerstandsfähig. Damit Geld, um für etwas Besseres zu bezahlen.“ sind sie in der Instandhaltung sehr günstig, 28 POROTON®-WDF® ist ein sehr langlebiges lichkeit im Vergleich zu anderen Systemen System – so wird die gefürchtete „Sanie- aus, wenn man neben den Anschaffungs- rung der Sanierung“ verhindert. Das Sys- kosten auch die Beständigkeit und Dauer- tem zahlt sich durch seine hohe Wirtschaft- haftigkeit berücksichtigt. Wohngesundheit Wohnen und Arbeiten ist ein wesentlicher Teil Das Leben in Gebäuden soll dem Einzelnen des Lebens; der Mensch verbringt die meiste das Gefühl von Sicherheit und das Gefühl, Zeit damit. Beides gehört wie Ernährung oder „gesund zu leben“ vermitteln. Gesundes Kleidung zu den Grundbedürfnissen der Men- Wohnen zum Beispiel ist von der Wohnung schen. Wohnen und Arbeiten ist mehr als nur selbst, den darin verwendeten Baustoffen, ein Dach über dem Kopf zu haben: Wohnen dem eigenen Wohnverhalten und Lebensstil und Arbeiten heißt auch räumlich geborgen und dem von der Bauweise stark geprägten zu sein. Mikroklima abhängig, darüber hinaus von der Grafik 7: Schadstoffbelastung in Wohnräumen, Quelle: www.sentinel-haus.eu Die Grafik zeigt links, wie vor 1994 die schädlichen Emissionen aus Bauprodukten und Einrichtung durch Fugen und Ritzen abgelüftet wurden. Auf der rechten Seite ist durch die luftdichte Gebäudehülle und die (notwendige) Dämmung eine Anreicherung der Schadstoffe zu beobachten. Gebäude von früher Gebäude von heute ohne Sentinel Konzept Gebäude von heute emissionsoptimiert mit dem Sentinel Konzept grafik: kwasibanane Schadstoffe Dämmung Fußboden* (emissionsarm) Fußboden* luftdichte Gebäudehülle Lüftungsanlage *Fußboden steht stellvertretend für Baustoffe im Innenraum. 29 Lage der Wohnung. Menschen wünschen sich Ein weiterer wichtiger Aspekt von Sicherheit, Wohnungen mit einem hohen Gebrauchswert, Komfort und Behaglichkeit ist die Wohnge- der von der Größe, der Ausstattung und dem sundheit, die zu einem großen Teil mit dem Wohnumfeld ihren persönlichen Wünschen Raumklima in Verbindung steht. Baustoffsys­ und Ansprüchen genügt. teme, die ein gesundes Raumklima gewährleisten und gleichzeitig die Sicherheit geben, Dieses intuitive und natürliche Schutzbedürf- selbst das Raumklima nicht mit Schadstoffen nis ist von Geburt an in uns Menschen ange- zu belasten, werden bevorzugt. Materialien, legt und regelrecht raumgreifend. Uns umge- die über besondere Feuchteeigenschaften ver- bende Räume sollen Rückzugsmöglichkeiten fügen und damit Schutz zum Beispiel vor ge- und Schutz vor Gefahren von außen bieten. sundheitsgefährdender Schimmelpilzbildung bieten, haben daher besondere Vorteile. Mit die größten Gefahren für den Menschen 30 sind seit jeher Brand und Feuer; deshalb spielt Mineralische Baustoffe – das sind Materialien, der Brandschutz und vor allem die Anwesen- die aus natürlichen Rohstoffen wie Ton, Sand heit nicht brennbarer Materialien eine große usw. hergestellt werden – bieten diese Vorteile. Rolle, damit die Menschen sich sicher fühlen. Schadstoffe sind nicht vorhanden, also kön- Auch die mechanische Belastbarkeit und die nen auch keine austreten. Eine poröse Struktur Widerstandsfähigkeit sind maßgeblich für das hilft, Feuchtigkeit zu transportieren und lässt Sicherheitsgefühl. Je robuster und stabiler Kon- Austrocknung ungehindert zu. Der gesunde struktionen sind, desto mehr Schutz bieten sie Menschenverstand sucht eben stets den ge- – auch vor Wertverlusten. schützten Raum. 3. PRODUKT und system 31 POROTON®-WDF® Das Wärmedämmsystem POROTON®-WDF® Sie ist einfach und sicher in der Verarbeitung ist eine massive Ziegelwand, gefüllt mit dem und bietet hohen Brandschutz. Zudem werden natürlichen Dämmstoff Perlit. alle Aspekte einer baubiologisch sinnvollen und ökologischen Wärmedämmung erfüllt. Dämmstärke 12,0 cm 18,0 cm 500 x 120 x 249 500 x 180 x 249 8 8 Materialverbrauch Länge x Breite x Höhe [mm] Bedarf Ziegel [Stück/m²] Dünnbettmörtel wird automatisch in ausreichender Menge mitgeliefert Verarbeitungsrichtwerte [h/m²] ca. 0,5–0,7 ca. 0,5–0,7 Bemessungswert der Wärmeleitfähigkeit λR [W/(mK)] 0,060 0,055 Verbesserter Wärmedurchgangskoeffizient (U-Wert) einer Bestandswand mit U-Wert 1,0 [W/(m²K)] 0,33 W/(m²K) 0,23 W/(m²K) Wärmeschutz Feuchteschutz Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl µ = 4/5 diffusionsoffen Wasseraufnahmekoeffizient Ziegelschale AW,Z 26,4 kg/m²h0,5/0,444 kg/m2s0,5 Wasseraufnahmekoeffizient Perlitfüllung AW,P 0,222 kg/m²h0,5/0,0037 kg/m2s0,5 Sonstiges Druckfestigkeitsklasse 2 Brandschutz* (Baustoffklasse) A Rohdichte (Ziegel verfüllt) [kg/dm³] Lochbild * im eingebauten Zustand 32 0,4 PERLIT Mehr als 7.000 Jahre ist es her, dass erstmals Perlitgestein ist vulkanischen Ursprungs und aus gebrannter Erde massive Häuser gebaut eine revolutionäre, mineralische Dämmstoff- wurden. Noch heute ist Ziegel in Deutschland füllung. der beliebteste Wandbaustoff, er hat einen Das reine Naturprodukt hat ein geringes Ge- Marktanteil von 49 %. Ziegel haben über die wicht und hervorragende wärme- und schall- Jahrtausende bewiesen, dass sie robust und dämmende Eigenschaften. langlebig sind. Und sie haben sich zu einem natürlichen Hightech-Produkt entwickelt – Der wertvolle Rohstoff wird in speziellen den perlitgefüllten Ziegeln von POROTON . Perlitminen abgebaut. Das Gestein enthält ® einen gewissen Anteil an fest gebundenem Wasser, wird gemahlen und kurzzeitig erhitzt. Dabei verdampft das eingeschlossene Wasser, und das Gestein bläht sich auf. Sein Volumen wächst enorm: Hinterher ist es bis zu zwanzig Mal größer als zuvor. So entstehen viele kleine Zellen als Grundlage für herausragende Dämmwerte. 33 Außendämmung 1 2 3 1 Bestandswand 2 POROTON®-WDF® 3 Leichtputz 34 Das POROTON®-WDF®-System ist ein zwei- So bleibt ein Ziegelhaus ein Ziegelhaus – mit schaliges Mauerwerk mit Putzschicht nach all seinen Vorteilen. DIN 1052-1:1996-11 Abschnitt 8.4.3. Feuer, Specht, Hagel, Algen & Co. haben keine Das Wärmedämmsystem POROTON®-WDF® Chance: Die Wand ist und bleibt massiv und wird als Vorsatzschale vor der zu dämmenden damit widerstandsfähig gegenüber äußeren Wand angebracht. Als Endbeschichtung reicht Einflüssen. Leichtputz. Zudem bietet die POROTON®-WDF® mit einer Außenstegdicke von mindestens 15 mm einen optimalen und sicheren Putzgrund und schützt so sicher vor Putzrissen. 35 Innendämmung 1 Bestandswand 2 Innenputz 3 Hinterfüllung 4 POROTON®-WDF® 5 Innenputz 6 36 Bodenplatte/ Zwischendecke POROTON®-WDF® ist ein diffusionsoffenes, erhöhte Feuchtigkeit auftritt. Dies kann dann kapillaraktives Innendämmsystem. Die po- wiederum Schimmelbildung begünstigen. Die rige Struktur des mineralischen Baustoffs er- Sicherheit vor Schimmelbefall wird durch eine möglicht eine optimale Feuchtepufferung im Innendämmung erhöht, da dadurch die Ober- Innenraum und schafft ein angenehmes Wohn- flächentemperatur der Außenwand erhöht und klima. in der Folge die Feuchtebelastung reduziert Manchmal ist die nachträgliche Dämmung ei- wird. nes Hauses an der Außenseite nicht möglich, weil das Haus oder die Fassade unter Denk- Idealerweise eignet sich POROTON ®-WDF® malschutz steht oder baukulturell erhaltens- auch überall dort, wo mechanische Wider- wert ist. In solchen Fällen ist die Innendäm- standsfähigkeit gefragt ist. Turnhallen, beheiz- mung mit POROTON®-WDF® eine Lösung. te Lagerhallen oder Schulen stellen hier nur Die Oberflächen schlecht gedämmter Wände einen kleinen Ausschnitt der Einsatzbereiche sind oft sehr kalt, was dazu führen kann, dass dar. 37 Die Thermografie beweist den Sanierungserfolg. VOR DER SANIERUNG Die thermografische Aufnahme eines Wohnhauses zeigt einen hohen Energieverlust der Gebäudehülle. NACH DER SANIERUNG Die Thermografie belegt, dass die thermischen Schwachstellen der Fassade mit POROTON®-WDF® beseitigt werden konnten. 38 Verarbeitung Außendämmung Bestandswand + POROTON®-WDF® Die Wärmedämmfassade POROTON®-WDF® wird einfach vor der bestehenden Wand aufgemauert. So entsteht eine massive, ökologische Ziegelwand. Als Außen- oder Innendämmung. Aufmauern wie gewohnt POROTON®-WDF® ist ein klassisches Planziegelsystem. Auch hier entsteht durch Dünnbettmörtel ein massives, trockenes Mauerwerk mit dünner Mörtelfuge. Die Mörtelschlitten stehen in passender Größe zur Verfügung. 39 Verarbeitung Innendämmung 40 1: Untergrundprüfung – Ebenheit 2: Höhenausgleich mit Anlege- und Hinterfüllmörtel auf Bodenplatte oder Geschossdecke 3: Anlegen der ersten Steinlage 4: Planfuge ≥ 2,0 cm zwischen WDF® und Bestandswand 5: Hohlraumfreie Hinterfüllung mit WDF®-Hinterfüllmörtel 6: Mörtelauftrag mit Mörtelschlitten 7: Passsteine mit geeignetem Werkzeug schneiden 8: Sturzausbildung mit Ziegel-Flachsturz 9: Fertigstellung der Innendämmung (hochkant) und Perlit-Sturzdämmplatte 10: Fräsen der Installationsschlitze mit einer Mauernutfräse. 11: Elektroinstallation mit herkömmlichen Leerrohren und flachen Instal­ lationsdosen. Dosen werden satt eingegipst. 12: Befestigung leichter Gegenstände mit Universaldübel 4. Anwendungsbeispiele AUSSENDÄMMUNG 41 Kindergarten Kindergarten St. Markus, Waldetzenberg Der Kindergarten wurde vor 27 Jahren er- Energie verschwendet, Dämmmaßnahmen richtet. Inzwischen haben sich nicht nur die waren zwingend notwendig. gesetzlichen Vorschriften verschärft, vielmehr hat sich auch das Bewusstsein geändert. Die Wahl fiel auf eine ökologische Lösung mit POROTON®-WDF®. Der komplett mine- 42 Deswegen entschied die Kirchenverwaltung, ralische, ökologische Aufbau war für diese den Kindergarten energetisch und gestalterisch Entscheidung der ausschlaggebende Punkt. zu sanieren. Nach thermografischen Aufnah- Innerhalb von nur 42 Tagen wurde die sorgfäl- men war klar, dass die Gebäudehülle zu viel tig geplante Generalsanierung abgeschlossen. VOR DER SANIERUNG NACH DER SANIERUNG Die neuen Außenraffstores passen sich perfekt in die WDF®Außendämmung ein. NACH DER SANIERUNG Mit harmonischen Fassadenfarben und großen Fensterflächen enstand eine völlig neue, ansprechende Gebäudeoptik. 43 Bauernhof Bauernhof, Vogtareuth 44 Es muss so etwas wie Liebe auf den ersten Blick Es gibt unzählige Fassaden-Dämmsysteme, die gewesen sein, als das Bauherren-Ehepaar zum meist aus vielen künstlichen Schichten aufge- ersten Mal vor seinem Bauernhof stand – ein- baut sind – was für die Bauherren aber nicht gebettet in die traumhafte Lage des Chiemgau- infrage kam. Sie wählten Poroton®-WDF®, er Voralpenlandes, die Berge im Blick. bestehend aus nur einer einzigen Schicht, ver- Die Bauherren wollten bewusst schonend mit sehen mit einem mineralischen Leichtputz. der alten Bausubstanz des Hofes umgehen, Nach strengen Richtlinien auf gesundheitliche dabei aber modernen Wohnkomfort zulas- Auswirkungen geprüft, ist dieser Naturbaustoff sen. wohngesund. NACH DER SANIERUNG Das gesamte Areal des Bauernhofes, von der Zufahrt über den Hofbereich bis hin zum Bauerngarten, wurde nach alten Vorbildern rekonstruiert. NACH DER SANIERUNG Eine Reminiszenz an alte Zeiten schafft die Stelle mit offenem Sichtmauerwerk. NACH DER SANIERUNG Das Gebäude wurde detailgetreu und liebevoll saniert. Dabei wurden zum Teil auch historische Baumaterialien verwendet. 45 Einfamilienhaus Einfamilienhaus Wolff, Regensburg Als Familie Wolff die in den 1950er-Jahren eine kleine Studentenbude untergebracht. Im errichtete Vorstadtvilla am Stadtrand von Re- Rahmen der Sanierung wurde die Raumauftei- gensburg kaufte, wünschte sie sich in erster Li- lung im ganzen Haus neu definiert. nie mehr Platz für ihre Kinder – damals waren es noch drei, heute sind es vier. Eine Dämmung der Fassade war im Zuge des Umbaus nur vernünftig. Da den Bauherren die In der kleinen Villa mit dem wunderschönen Gesundheit ihrer Kinder sehr am Herzen liegt, und weitläufigen Bauerngarten waren vor entschieden sie sich für Poroton®-WDF®. dem Kauf zwei Dreizimmerwohnungen und WÄHREND DER SANIERUNG Das Einfamilienhaus Wolff am ersten Tag der Fassadensanierung. 46 NACH DER SANIERUNG NACH DER SANIERUNG Auf dem neuen Süddach ist die Solaranlage zur Warmwasseraufbereitung erkennbar, die das neue Heizsystem in Sachen Energieeffizienz unterstützt. 47 Kommunalbau Rathaus, Laaber Thermografische Aufnahmen des unsanierten Der Wärmedämmwert der Wand wurde Rathauses in Laaber, Nähe Regensburg, zeigten durch die Dämmung mit Poroton®-WDF® hohe Wärmeverluste im Bereich der Außenwand von 1,14 auf 0,23 W/m2K gesenkt und ent- und der Fenster. Eine energetische Sanierung spricht damit den Anforderungen eines Neu- war unumgänglich. baus nach EnEV 2009. Die CO2-Emissionen Ein kaputter Dachstuhl im Jahr 2001 war der verringerten sich dadurch um 21 t pro Jahr. Auslöser, um endlich mit den erforderlichen So können Bestandswände unterschiedlicher Sanierungsarbeiten zu beginnen. Baujahre auf Neubauniveau angehoben wer- Mit Bewilligung der Mittel aus dem Konjunk- den. Im Idealfall – und in Kombination mit der turpaket II – zur Verringerung der CO2-Emissi- Dämmung von Fenstern und Dach – erreicht onen und der Steigerung der Energieeffizienz man damit eine Verbesserung der Wärme- – konnte man die Generalsanierung des Ge- dämmeigenschaften um das Vielfache. bäudes abschließen. VOR DER SANIERUNG 48 NACH DER SANIERUNG NACH DER SANIERUNG Der Eingangsbereich nach der Sanierung. Die neu gewählte Fassadenfarbe passt hervorragend ins Ortsbild von Laaber. 49 Kommunalbau Schule, Reut Das Gebäude der Grundschule im kleinen Nicht zuletzt im Sinne der Schüler hatte man niederbayerischen Ort Reut (bei Simbach/Inn) sich für die ökologische Variante mit PORO­ wurde Ende der 60er-Jahre erbaut. Nach den TON ®-WDF ® als Wärmedämmfassade ent- seit dieser Zeit zum Teil drastisch verschärften schieden. Anforderungen der Energieeinsparverordnung musste die Gemeinde handeln und die Schule Nachdem das Betonfundament für die neue energetisch sanieren. Außenhaut des Bauwerks gesetzt war, konnten Für das entscheidende Gremium im Gemein- die Mauerer innerhalb weniger Tage die neue derat kam eine Sanierung mit künstlichem Wärmedämmfassade aufmauern. Vollwärmeschutz nicht infrage. VOR DER SANIERUNG 50 Während DER SANIERUNG WÄHREND DER SANIERUNG 51 Geschäftshaus Wohn- und Geschäftshaus, Bobingen 52 Das Familienunternehmen Hafner plante des Daches, die Dämmung der Böden, den ab 2008 die Sanierung und den Umbau des Austausch der alten Heizungsanlage in eine Geschäftshauses. Grundrisse und Optik der effiziente Biomasseheizung sowie die Warm- Fassade sollten kaum geändert werden. Die wasseraufbereitung durch Solarthermie auf Architektin schlug einzig einen Abtrag des dem Dach konnten die Energiekosten immens Satteldaches zugunsten eines weiteren Stock- gesenkt werden. Der Jahresprimärenergiebe- werkes vor, das eine zusätzliche Penthouse- darf des sanierten Gebäudeteils beträgt des- Wohnung beherbergen soll. Zudem konnte halb nur noch 31,5 kWh/(m2a). Deshalb konn- man mit einem Flachdach eine zeitgemäße te eine Förderung als Effizienzhaus-70 des Optik des Gebäudes erreichen. KfW-Programms „Energie­effizient Sanieren“ In energetischer Hinsicht hat der Gewerbebau beantragt werden. Das aufgestockte Penthouse nun einiges zu bieten: Durch die energetische entspricht mit einem Jahresprimärenergiebe- Sanierung der Außenwand, den Einbau neu- darf von 9,7 kWh/(m2a) sogar dem Förderstan- er dreifach verglaster Fenster, den Neuaufbau dard eines Effizienzhaus-40. VOR DER SANIERUNG NACH DER SANIERUNG 5. Anwendungsbeispiele InnenDÄMMUNG 53 Praxis Yogaraum Naturheilpraxis mit Yogaraum, Willenbach bei den Yogaveranstaltungen in einem harmonischen, ökologischen Umfeld der Körper, Aus einem alten Stall sollten neue Yoga- und der Geist und die Seele in Einklang gebracht Behandlungsräume für eine Naturheilpraxis werden. entstehen. Die Bauherrin entschied sich für eine klimaregulierende Innendämmung mit Die neuen, völlig antiallergenen Behandlungs- POROTON -WDF – eine sehr einfache und räume ermöglichen es, die Patienten in einem ökologische Alternative zu herkömmlichen „gesunden Umfeld“ zu behandeln. Mit der Innendämmsystemen. Dämmung durch WDF® wurden Räume ohne ® ® „Praxis-Charakter“ geschaffen – man fühlt sich Mit POROTON -WDF als Innendämmung einfach wohl, und das ist die Basis des Ge- konnte eine klimaregulierende „Innenhaut“ sundwerdens. ® ® realisiert werden. Darauf basierend können WÄHREND DER SANIERUNG 54 NACH DER SANIERUNG NACH DER SANIERUNG 55 Gutshof Gutshof, Ettling Im denkmalgeschützten Haus aus dem Jahr Tauwasser wird vom porösen Baustoff der 1848 sollte mit sensibler Sanierung moderner WDF® aufgenommen, an die Oberfläche wei- Wohnstandard erreicht werden. Eine energe- tertransportiert und von dort an die Raumluft tische Sanierung war aufgrund der denkmal- abgegeben. Der niedrige Wasserdampfdif- geschützten Fassade nur als Innendämmung fusionswiderstand der WDF ® trägt – ganz möglich. ohne künstliche Folie – zur Regulierung des Die Holzblockwand im Obergeschoss muss- Feuchtehaushalts im Wohnraum bei. Ein wei- te dringend energetisch saniert werden. Und teres Argument für die WDF ® war der hohe zwar mit einem geeigneten Dämmstoff, der Brandschutz, den eine Dämmung aus Ziegel auch größtmöglichen Feuchteschutz bietet. Die in einem holzlastigen Gebäude bietet. Die hohe Kapillaraktivität der POROTON -WDF ® Innendämmung bietet neben reduzierten En- verhindert eine Anreicherung von Feuchtig­- ergiekosten auch den Vorteil, dass die Räume keit in der Wandkonstruktion. sehr schnell aufgeheizt werden können. WÄHREND DER SANIERUNG Durch die Innendämmung mit POROTON®-WDF® konnte die Holzblockwand denkmalschutzgerecht im Urzustand erhalten werden. NACH DER SANIERUNG Die mit Lehmputz verputzten, fertigen Innenwände. ® 56 NACH DER SANIERUNG 57 Denkmal Grenzbahnhof, Bayerisch Eisenstein Der Bahnhof Bayerisch Eisenstein ist der his- Um die historische Fassade zu erhalten, hat torische Grenzbahnhof zwischen Deutschland man sich für eine Innendämmung mit PORO- und Tschechien, erbaut im Jahr 1877. TON®-WDF® entschieden. Das Bahnhofsareal wurde zu einer Museums- Vor allem die Sanierung der feuchten Keller- straße umgestaltet, die Eröffnung ist für Anfang räume war im Hinblick auf die Energiebilan- 2013 geplant. zen wichtig. Zusätzlich ermöglicht die perlit- Der Grenzbahnhof sollte nach Gesichtspunkten gefüllte Wärmedämmfassade bei Räumen, die des ökologischen Bauens saniert werden. Eine nur zeitweise genutzt werden, ein schnelleres Außendämmung kam für die Granitsteinfassa- Aufheizen. de aus Denkmalschutzgründen nicht infrage. Während DER SANIERUNG Eine Besonderheit bei der Sanierung denkmalgeschützter Gebäude: Immer wieder tauchen Details aus der Vergangenheit auf, wie hier ein Rundbogen einer ehemaligen Lokhalle. 58 WÄHREND DER SANIERUNG Im Abstand von einigen Zentimetern wurde die Wärmedämmfassade in einer Stärke von 12 cm vor der Bestandswand aufgemauert, der verbleibende Zwischenraum wurde mit Trasskalkmörtel aufgefüllt. Grenzbahnhof Bayerisch Eisenstein 59 Gasthaus Gasthaus Murauer, Antersdorf 60 Die 139-jährige Tradition des »Murauer in wieder aufgebaut, die Räume werden mit Antersdorf« bei Simbach am Inn lebt wieder POROTON®-WDF® gedämmt. auf. Ein neuer Besitzer, ein neues Konzept mit Durch die Innendämmung mit POROTON®- bayerisch-mediterraner Küche und ein von WDF® 120 werden auch die Vorgaben der Grund auf saniertes Gasthaus schaffen eine Energieeinsparverordnung eingehalten. neue Zukunft für den Murauer. Diese fordert beim Einbau von Innendämm- Das Gebäude wurde bis auf die Grundmau- systemen einen U-Wert von mindestens 0,35 ern entkernt, der baufällige Anbau abgerissen. W/m²K. Das entspricht einer Verbesserung der Das Hauptgebäude wird nach der Entkernung Wärmedämmung von ca. 70 %. VOR DER SANIERUNG WÄHREND DER SANIERUNG Der alte Gastraum während der Sanierung mit POROTON®WDF®. NACH DER SANIERUNG 61 Infomaterial Gerne können Sie in unserem Infomaterial Alle Unterlagen können Sie kostenlos über blättern oder auf unserer Webseite stöbern. www.poroton-wdf.de anfordern. Prospekt Innendämmung Verarbeitungshinweise Preisliste Objektberichte 62 WDF®-Objektbuch Website: www.poroton-wdf.de 63 Noch Fragen? Ihnen brennt noch eine Frage auf den Nägeln? Ihr Anprechpartner für das gesamte Bundes- Sie wollen Ihr Sanierungsprojekt professionell gebiet mit Ausnahme Südbayerns ist: planen? Wir helfen Ihnen gerne persönlich. Rolf Müller Tel.: 09123 9628247 D Fax: 09123 9628249 Mobil: 0151 42666158 [email protected] ErlangenHöchstadt Alfred Emhee Fürth Neustadt Weiden a. d. Waldnaab Forchheim 5 Amberg Nürnberger Land Markus Aich Rötz Neumarkt i. d. Opf. Roth 19 13 WeißenburgGunzenhausen Holger Bahmer Eichstätt Bernd Thalmayer Aichach AichachFriedberg Kempten Lindau Oberallgäu 64 17 15 Rottal-Inn Zeilarn Freising Isen Mühldorf a. Inn Ebersberg Starnberg Kaufbeuren Ostallgäu Regen DingolfingLandau Fürstenfeldbruck Landsberg a. Lech Memmingen Ravensburg Pfaffenhofen a. d. Ilm Dachau Unterallgäu 12 Sittling Augsburg Neu Ulm StraubingBogen NeuburgSchrobenhausen Dillingen a. d. Donau Günzburg Cham Kelheim DonauRies kreis Schwandorf Schwabach Benedikt Bittmann Bodensee- 18 Sulzbach Weilheim-Schongau Bad TölzWolfratshausen Miesbach BerchtesgadenerLand FreyungGrafenau Manfred Weimer – Dipl.-Ing. (FH) Tel.: 08572 17-156 Fax: 08572 17-222 Mobil: 0171 7202864 [email protected] Alfred Emhee – Dipl.-Ing. (FH) Verkaufsgebiete: 12, 13, 18, 19 Tel.: 08572 17-210 Fax: 08572 17-222 Mobil: 0160 90637656 [email protected] Markus Aich – Dipl.-Ing (FH) Verkaufsgebiete: 1, 2, 7 Tel.: 08572 17-212 Fax: 08572 17-222 Mobil: 0175 4305450 [email protected] Benedikt Bittmann – Dipl.-Ing. (FH) Verkaufsgebiete: 4, 8, 15, 17 Tel.: 08572 17-211 Fax: 08572 17-222 Mobil: 0171 5105769 [email protected] Holger Bahmer – Dipl.-Ing. (MBA) Verkaufsgebiete: 4, 5, 6 Tel.: 08251 8719-84 Fax: 08251 8719-85 Mobil: 0160-5830662 [email protected] Bernd Thalmayer Verkaufsgebiete: 3 Tel.: 08806 958605 Fax: 08806 958567 Mobil: 0160 4752824 [email protected] 65 Impressum Herausgeber: Schlagmann Poroton GmbH & Co. KG Ziegeleistraße 1 84367 Zeilarn Tel. 08572 17-0 Fax 08572 8114 [email protected] www.schlagmann.de www.poroton-wdf.de Fotos: Schlagmann, Fotolia, Siegfried Kerscher 66