HandbucH - Schlagmann Poroton

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Handbuch
energetische
Sanierung Mit
Ziegel
Handbuch
energetische
Sanierung mit
Ziegel
3
Die brave Haut, die anständige Haut, die lu-
Der moderne Mensch verbringt in seinem
stige Haut, nicht aus seiner Haut können, mit
Leben zunehmend mehr Zeit in geschlossenen
heiler Haut davonkommen, eine gute Haut
Räumen. Schon heute sind es mehr als 70 %
sein, die treue Haut, mit Haut und Haaren, auf
der gesamten Lebenszeit, die innerhalb von
der faulen Haut liegen, nass bis auf die Haut,
Gebäuden verbracht werden.
unter die Haut gehen, eine dicke Haut haben,
Umso wichtiger, dass man sich in dieser „Hül-
seine eigene Haut retten, sich in seiner Haut
le“, dieser „zweiten Haut“ wohlfühlt und ein
wohlfühlen, ...
gesundes Luftklima herrscht.
Deshalb sollte besonders bei der energetischen
Sanierung – der zweiten Haut des Hauses – auf
baubiologisch einwandfreie Materialien Wert
gelegt werden.
4
Inhalt
1. Energetische sanierung 6
Vorwort 7
Dämmung muss sein
8
Gesetzliche Vorgaben und Förderprogramme
9
Wert steigern. Energiekosten senken.
10
2. grundlagen und anforderungen
11
Ökologie12
Wärmeschutz16
Sommerlicher Wärmeschutz
19
Brandschutz21
Feuchteschutz23
Algen25
Wirtschaftlichkeit 27
Wohngesundheit29
3. Produkt und system
31
Wärmedämmfassade POROTON -WDF 32
®
®
Perlit33
Außendämmung34
Innendämmung36
Die Thermografie beweist den Sanierungserfolg 38
Verarbeitung Außendämmung39
Verarbeitung Innendämmung
40
4. Anwendungsbeispiele AuSSendämmung41
5. Anwendungsbeispiele Innendämmung
53
Infomaterial 62
Noch Fragen?
64
Impressum66
5
1. ENERGETISCHE
sanierung
6
Vorwort
Die deutschen Gesetze zur Energieeinspa-
POROTON®-WDF® ist die Wärmedämmfas-
rung bei Gebäuden gehören zu den schärfs-
sade für die ökologische Altbausanierung.
ten weltweit. Deutschland sieht sich auch
100 % Natur und 100 % wohngesund. Nach
als Vorreiter bei den Themen Umweltschutz
strengen Richtlinien auf gesundheitliche Aus-
und Nachhaltigkeit. Leider bleibt gerade die
wirkungen geprüft und mit dem Bayerischen
Nachhaltigkeit bei der energetischen Sanie-
Energiepreis ausgezeichnet.
rung außen vor.
Mit POROTON®-WDF® gibt es nun ein
In diesem Handbuch finden Sie alles Wis-
Dämm­system, das sehr langlebig ist, hervor-
senswerte zur energetischen Sanierung mit
ragenden Brandschutz bietet und zudem bei
der „ehrlichen Haut“ Poroton®-WDF®.
einem späteren Rückbau keine Entsorgungsprobleme verursacht.
7
Dämmung muss sein
Es gibt viele praktische Möglichkeiten, Energie
zu sparen. Und doch müssen wir uns über
eines im Klaren sein: In einem durchschnittlichen deutschen Privathaushalt verursacht die
Heizung mehr als 80 % des Energieverbrauchs.
Bei neu gebauten Häusern, z. B. aus perlitgefüllten POROTON®-Ziegeln, wird dieser Wert
durch die hervorragende ökologische Dämmung schon deutlich unterschritten.
Aber auch Altbauten können nachträglich ökologisch gedämmt werden.
Ab September lebt die Welt auf Pump.
Der sogenannte „Overshooting Day“ ist symbo­­lisch derjenige Tag des Jahres, an dem die
Menschheit die Menge an Rohstoffen verbraucht
hat, die binnen eines Jahres nachwachsen
können.
Weltweit war dieser Tag im Jahr 2012 am 22. August. In Deutschland war es bereits der 31. Mai.
Das ist unverantwortlich gegenüber unseren
Nachkommen und nur möglich auf Kosten
armer, unterentwickelter Länder!
8
Gesetzliche Vorgaben
und Förderprogramme
Die Betriebskosten eines Hauses werden im-
Verkauf oder einer Vermietung vorgelegt wer-
mer wichtiger – für Eigentümer ebenso wie
den. Es lohnt sich also, langfristig Heizkosten
für Mieter. Künftig
zu reduzieren.
wird der „Benzinverbrauch“ des
Förderfähig!
Hauses ein ent-
Die KfW-Bank fördert energetische Sanie-
scheidendes Kauf-
rungsmaßnahmen an bestehenden Immobilien
oder Mietkriteri-
großzügig mit dem Programm „Energieeffizient
um sein.
Sanieren“. Die Förderung kann als Kreditva-
Nicht zuletzt der
riante oder durch einen Investitionszuschuss
Gesetzgeber ver-
gewährt werden.
schärft die Situati-
Seit 1.4.2012 ist auch die Sanierung von Bau-
on: Seit 1.1.2009 ist für alle Wohngebäude ein
denkmalen und sonstiger besonders erhaltens-
Energieausweis erforderlich, der das Gebäude
werter Bausubstanz förderfähig.
energetisch qualifiziert. Dieser muss bei einem
Tabelle 1:
Die Förderprogramme im Überblick und beispielhaft die Konditionen der Zuschussvariante
Einzelmaßnahmen
7,5 % (max. 3.750 €) je WE
KfW-Effizienzhaus Denkmal
10 % (max. 7.500 €) je WE
KfW-Effizienzhaus–115
10 % (max. 7.500 €) je WE
KfW-Effizienzhaus–100
12,5 % (max. 9,375 €) je WE
KfW-Effizienzhaus–85
15 % KfW-Effizienzhaus–70
17,5 % (max. 13.125 €) je WE
KfW-Effizienzhaus–55
20 % (max. 11.250 €) je WE
(max. 15.000 €) je WE
Hinweis: Unter www.poroton-wdf.de finden Sie detaillierte Informationen zu den Fördermöglichkeiten.
9
Wert steigern.
Energiekosten senken.
Eine effektive Fassadendämmung hat gleich
Denn die Energiepreise sind in Bewegung.
mehrere positive Folgen: Der Energiever-
Allein der Heizölpreis hat sich in den letzten
brauch sinkt, und der Wert der Immobilie
zwölf Jahren nahezu verdoppelt – mit Preis-
steigt.
steigerungen von bis zu 60 % innerhalb eines
Jahres.
Grafik 1: Entwicklung der Energiepreise in privaten Haushalten
(Quelle: BMWi auf Basis der Indexwerte von StBa)
10
2. g
rundlagen und
anforderungen
11
Ökologie
Oder: Warum es sinnvoll ist, eine
Wand massiv zu dämmen.
Die Massivbauweise hat den Menschen in den
Ökologisch Bauen bedeutet
letzten 10.000 Jahren während seiner Entwick-
n
umweltverträglich Bauen, d. h. schädigende
lung begleitet; sie ist heute selbstverständlich
Emissionen in Luft, Wasser und Boden wäh-
und beherrscht mit über 80 % den Wohnge-
rend des gesamten Gebäudelebenszyklus
vermeiden
bäudemarkt.
n
verbrauch und Abfallentstehung minimieren
Was aber bedeutet massiv?
In Wörterbüchern findet man differenzierte Ant-
n
n
n
recyclinggerecht und demontagefreundlich
konstruieren
All das soll auch ein modernes Haus bieten:
Schutz, Stabilität, Haltbarkeit, Langlebigkeit.
Materialvielfalt in einem Bauwerk minimieren
rerseits bedeutet massiv auch stabil, haltbar,
der (zu schnellen) Abnutzung widerstehend.
Lebensdauer und Nutzungsfähigkeit eines
Bauwerks maximieren
worten: Einerseits kennzeichnet massiv Eigenschaften wie schwer, roh, grob, wuchtig. Ande-
Ressourcen schonend Bauen, d. h. Rohstoff-
n
uvermeidliche Abfälle differenziert sortieren
Die ökologische Leistungsfähigkeit von ProÖkologie ist keine „Erfindung“ des 20. Jahr-
12
dukten und Produktsystemen kann mit sog.
hunderts. Die wissenschaftliche Ökologie
Umwelt-Produktdeklarationen beurteilt wer-
wurde bereits 1856 mit dem Begriff der Wech-
den. Die methodischen Grundlagen dieser
selwirkungen und „des sich selbst erhaltenden
Beurteilungswerkzeuge, deren Vorläufer in
Gleichgewichts“ begründet. Fasst man alle
den 1970er-Jahren im Zusammenhang mit den
Einzelaspekte der Ökologie zusammen, so
Energiekrisen entstanden, sind in der Norm
lassen sich grundsätzliche Forderungen zum
DIN EN ISO 14025 und speziell für Europa
ökologisch orientierten Bauen ableiten.
zukünftig in DIN EN 15804 festgelegt.
Bauwerk
Produkt
Bauwer
Grafik 2: Nachhaltigkeitskreislauf
BAU
Bauwerk
B
RÜCK
RÜCK
Ressourcen
Produkt
Bauwe
Mit einer Wärmedämmung aus POROTON®-WDF® zeigen Sie Umweltbewusstsein und
übernehmen Verantwortung gegenüber kommenden Generationen. Werden die Wand oder
die Dämmung später wieder entfernt, ensteht dabei kein problematischer Mischmüll. Das
Material kann als einfacher Bauschutt entfernt werden.
n
gefüllt mit reinem, natürlichem Perlit
n
antiallergen
n
kein künstlicher Dämmstoff
n
frei von Flammschutzmitteln, Bioziden,
n
baubiologisch einwandfrei
n
Entsorgung der Abfälle als reiner
n
keine Chance für Ungeziefer/Fäulnis
Bauschutt möglich
n
Schimmel-/Algenbildung wird vermie-
Fomaldehyd, PCP und Schwermetallen
den
13
Was sind umweltverträgliche Baustoffe?
Nicht monolithische Außenwandkonstrukti-
Umweltverträgliche Baustoffe sind durch eine
onen bestehen aus einer Vielzahl von Kompo-
Minimierung des Stoff- und Energieverbrauchs
nenten, sind vielschichtig und komplex und
über den gesamten Lebenszyklus dieser Pro-
damit per se mit einem größeren Fehlerrisiko
dukte gekennzeichnet. Dabei sollen zugleich
behaftet.
schädliche Auswirkungen auf Ökosysteme und
Je einfacher die Konstruktion, desto geringer
der Eintrag von Schadstoffen in die Umwelt
ist das Risiko von Fehlern und damit in Folge
vermieden werden. Das gilt für die Herstellung
von Baumängeln oder -schäden. Bei der Be-
der Produkte ebenso wie für ihre Nutzung und
wertung von Baukonstruktionen wird daher
Entsorgung. Der Baustoff Ziegel und die mo-
auch der Anzahl der Komponenten Bedeutung
nolithische Bauweise haben sich in diesem
zugemessen, auch im Hinblick auf die spätere
Punkt seit Jahrtausenden bewährt.
Entsorgung.
1)
Umwelt-Produktdeklaration
nach ISO 14025
Perlitgefüllte Ziegel
Deutsche POROTON GmbH
Deklarationsnummer
EPD- POR-2011211-D
Institut Bauen und Umwelt e. V.
www.bau-umwelt.com
Geprüftes, sicheres Produkt: POROTON®-Ziegel von
Schlagmann erhielten die Urkunden für die nach internationalen Normen erstellten Umweltproduktdeklarationen (Environmental Product Declaration = EPD).
14
1) Wandkonstruktion aus dämmenden Ziegeln, die keine zusätzliche Dämmschicht benötigt.
15
Wärmeschutz
Bauphysik beschäftigt sich allgemein mit Fra-
langfristig zu reduzieren. CO2 entsteht u. a. bei
gen des Wärme-, Feuchte-, Schall- und Brand-
der Beheizung schlecht wärmegedämmter Ge-
schutzes. Der Wärmeschutz dient der Ver-
bäude mit fossilen Brennstoffen. Die Strategie
ringerung der Wärmeübertragung durch die
„Energieverbrauch reduzieren beim Betrieb
Umfassungsflächen eines Gebäudes und die
neuer wie alter Gebäude“ soll in Deutschland
Trennflächen von Räumen unterschiedlicher
seit 2002 durch die Energieeinsparverordnung
Temperaturen. Wärmeschutz hat daher große
(kurz EnEV) umgesetzt werden.
Bedeutung für die Gesundheit der Bewohner
Danach müssen die Wärmeverluste der ein-
durch ein hygienisches Raumklima, aber auch
zelnen Bauteile eines Gebäudes wie Dach,
für den Schutz der Baukonstruktion vor klima­
Fenster, Wand usw. begrenzt werden. Zur Be-
bedingten Feuchteeinwirkungen und deren
urteilung der Wärmedämmeigenschaften von
Folgeschäden.
Außenbauteilen wird der Wärmedurchgangskoeffizient des Bauteils (sog. U-Wert – früher
16
Besonders wichtig ist der Wärmeschutz je-
k-Wert) herangezogen, der im Wesentlichen
doch im Hinblick auf die effiziente Energie-
durch die Dicken der Bauteilschichten und
nutzung in Gebäuden; weltweit steht dieses
deren Wärmeleitfähigkeit beeinflusst wird.
Thema auf der Tagesordnung. Nach aktuellem
Allgemein gilt: Je dünner das Außenbauteil
Stand der Wissenschaft besteht das dringende
bzw. je höher die Wärmeleitfähigkeiten der
Erfordernis, die Hauptursache für die in den
Baustoffe sind, umso höher ist der U-Wert,
letzten Jahrzehnten beobachtete ungewöhn-
umso höher sind die Wärmeverluste und
lich schnelle Erderwärmung – die extreme
umso kälter und unbehaglicher ist die raum-
Zunahme von Kohlendioxid (CO2) in der Luft –
seitige Oberfläche.
Grafik 3: Energieendverbrauch in Deutschland
(Quelle: Energiedaten, BMWi 2006)
29 % der gesamten Endenergie werden in privaten Haushalten verbraucht. Die Beheizung
wiederum macht 76 % des Energieverbrauchs der Privathaushalte aus. Die Beleuchtung
schlägt gerade einmal mit 1 % zu Buche!
29 e
k
Ve r
%
hr
Hau
s
29%ha
lte
be
wer
Ge 16%
2 6 %trie
Indus
7% 1%
4%
11%
Raumwärme
76%
Raumwärme
mechanische Energie
Warmwasser
Beleuchtung
sonstige Prozesswärme
Bei Innendämmungen ist es besonders
wichtig, schwere Dämmstoffe mit guter
Wärmerspeicherfähigkeit zu verwenden.
Dadurch wird verhindert, dass innengedämmte Räume im Sommer zu schnell
überhitzen.
Angenehmes Raumklima ist die Folge.
17
Neue Gesetzesvorgaben
steinen, Dämmstoffen, Bekleidungen usw. zu
Waren vor dem Inkrafttreten der ersten Wär-
vermeiden, werden die Luftporen in die Mau-
meschutzverordnung in Deutschland (1977)
ersteine gepackt. Ein POROTON®-T7® (l = 0,07
für Außenwände noch Wärmedurchgangsko-
W/mK) erfüllt die EnEV-Anforderung bereits
effizienten von bis zu U = 1,59 W/(m²K) zuläs-
mit ca. 28 cm Dicke. Durch die Kombination
sig, so darf heutzutage gemäß EnEV (Ausgabe
von porosiertem Ziegel mit porösem Leicht-
2009) ein U-Wert von 0,24 W/(m²K) bei der
zuschlag gelingt es, nur aus einem Stein ohne
Sanierung nicht überschritten werden. Ver-
zusätzliche Wärmedämmung monolithische
gleichsweise schwere Baustoffe wie Klinker,
Außenwände herzustellen, die höchste ener-
Vollziegel, Betonstein, Naturstein usw. be-
getische Niveaus erfüllen. Ein Haus mit einer
sitzen eine hohe Wärmeleitfähigkeit, leichte
Außenwand aus 49 cm dicken POROTON®-
Materialien, wie zum Beispiel Dämmstoffe
T7®-Ziegeln erfüllt z.B. Passivhausstandard
oder auch modernes Ziegelmauerwerk, eine
(Zielgröße U ≤ 0,15 W/(m²K)).
geringere. Allgemein gilt: Je poröser ein Stoff
und je mehr Luft darin eingeschlossen ist,
Werden Bestandswände nachträglich gedämmt,
umso geringer ist sein Vermögen, Wärme zu
sind heute vergleichbare U-Werte möglich.
leiten und umso besser sind dann seine Wär-
Eine Bestandswand mit U = 1,0 W/(m²K), die
medämmeigenschaften.
mit POROTON®-WDF® gedämmt wurde, ver-
Um einen mehrschichtigen Aufbau aus Mauer-
bessert sich z. B. auf U = 0,23 W/(m²K).
Tabelle 2: Wandstärkenvergleich, rein rechnerisch
Um die nach EnEV erforderlichen Wärmeverluste einzuhalten, würde man folgende Baustoffdicken für die Außenwand benötigen:
POROTON®-T7®
Holz
(Rohdichte 800 kg/m³)
Kalksandstein
(Rohdichte 1.000 kg/m³)
Vollziegel
(Rohdichte 2.000 kg/m³
Leichtbeton
DIN EN 206-1
(Rohdichte 2.000 kg/m³)
Sandstein
18
0,28 m
0,7 m
2,0 m
3,8 m
6,4 m
9,2 m
Sommerlicher
Wärmeschutz
Die Rechenwerte für den Wärmedurchgangs-
mit Materialien möglich, die aufgrund ihres
koeffizienten gelten nur für einen (theoreti-
Werkstoffaufbaus mit hoher baustoffspezifi-
schen) stationären Wärmetransport, d. h. bei
scher Wärmespeicherkapazität ausgestattet
konstanten Klimabedingungen innen/außen.
sind. Dies ist bei dem massiven Ziegelrohstoff
Wenn sich praktisch die Lufttemperatur zu bei-
der Fall.
den Seiten eines Bauteils zeitlich ändert und
zu instationären Wärmebewegungen führt,
Bei der monolithischen POROTON®-Ziegel­-
wird das wärmeschutztechnische Verhalten
bauweise mit hoher Wärmespeicherung ist
der Bauteile nicht mehr allein von den Wär-
z. B. die winterliche Auskühlzeit relativ lang
meleitfähigkeiten der Materialien bestimmt,
und kann so – bei individueller Bedienung
sondern zunehmend von der sog. Wärmespei-
der Heizung – zur Einsparung von Heizener-
cherfähigkeit beeinflusst. Der Kennwert – die
gie ausgenutzt werden. Im Sommer werden
Wärmespeicherzahl – hängt wiederum von
Temperaturspitzen mit großer zeitlicher Ver-
Rohdichte und Wärmespeicherkapazität ab.
zögerung nach innen weitergegeben. Diese
Hohe Wärmespeicherfähigkeit bei besonders
Phasenverschiebung ermöglicht ein Ablüf-
leichten, hoch wärmedämmenden Baustoffen
ten der erwärmten Luft während der kühlen
und damit reduzierter Rohdichte ist daher nur
Abend- und Nachtstunden.
Eine Innen- oder Außendämmung mit
POROTON®-WDF® fördert ein gesundes
und behagliches Raumklima, denn sie erhöht die Oberflächentemperatur der Wand.
Je höher diese ist, desto niedriger darf die
Raumtemperatur sein – weniger Heizkosten sind die angenehme Folge.
19
Grafik 4: Temperatur-Amplitudenverhältnis (TAV)
Auch bei hohen Außentemperaturen bleibt die Wohnraumtemperatur mit Wänden aus
POROTON® relativ konstant. Dies gilt auch für eine Sanierung mit POROTON®-Ziegeln.
Temperatur (°C)
34
max. 31,8 °C
32
(14 Uhr)
30
28
26
max. 24,4 °C
(2 Uhr)
24
22
20
min. 20,3 °C
18
(16 Uhr)
16
min. 15,9 °C
14
(5 Uhr)
0
12
Lufttemperatur innen
Lufttemperatur außen
Ziegelbauweise mit POROTON®-Wänden
20
24
Uhrzeit
Brandschutz
In jeder Stadt- oder Dorfchronik kam man es
es: Ziegel und die mit zu verwendenden Werk-
nachlesen: Im Mittelalter brannten die Häuser
trockenmörtel (Mauer- und Putzmörtel) sind
immer wieder bis auf die Grundmauern nieder,
in Baustoffklasse A1 – nicht brennbar –
weil sich Feuer zwischen den eng stehenden
einzuordnen.
Holzfachwerkhäusern schnell ausbreiten
Die maximal erreichbare Feuerwiderstands­
konnte. Durch Verordnungen wollte man
klasse ist daher bei massiven Wandkonstruk­
die Hausabstände vergrößern. Friedrich II.
tionen meist wesentlich höher. Kein Wunder
von Preußen erteilte im Jahre 1770 sogar die
also, dass die alljährlich durch die Sach­ver­-
Instruktion, dass bei neuen Gebäuden nur
sicherer zu regulierenden Brand­schäden bei
noch mineralisch gebaut werden darf.
Wohngebäuden in Zusammenhang mit der
Ein Blick in die „neuzeitliche“ DIN 4102 bestätigt
Bauweise gebracht werden.
Eine Vormauerung aus WDF® besteht aus
Ziegel, Perlit und einem mineralischen
Leichtputz. Das bedeutet: Eine Wand mit
dieser Dämmung ist nicht brennbar. Brandschürzen sind ebenso unnötig wie giftige
Flammschutzmittel: Auch ohne sie erfüllt
die WDF®-Wand die höchsten Anforderungen an den baulichen Brandschutz.
Massive Ziegelbauten haben von Natur
aus hervorragende Brandschutzeigenschaften, die bei einer Sanierung mit
POROTON®-WDF® erhalten bleiben.
Eine Brandlast durch die Fassade ist hier
nicht gegeben.
21
22
Besonders kritisch sind die Brandeigenschaften
werden in sog. Prüfberichten oder Prüfzeug­
bei der nachträglichen energetischen Sanierung
nissen dokumentiert.
von Gebäuden zu sehen. Die ungedämmten
Wird jedoch durch das Brandverhalten der
Bestandsgebäude sind meist selbst Konstruk­
Innendämmung das gesamte Brandverhalten
tionen mit hoher Feuerwiderstands­d auer.
eines brandschutztechnisch relevanten Bau­-
Werden sie jedoch nachträglich mit einem
teils, zum Beispiel Trennwände oder Brand-
entflammbaren Dämmstoff energetisch saniert,
wände, negativ beeinflusst, ist ein Gesamt­
verändert sich das Feuerwiderstandsverhalten
nachweis des Brandverhaltens des zu be­
vollständig.
schichtenden Bauteils im Zusammenhang mit
Beispiel Innendämmung: Derzeit ist bauord­
der Innen­dämmung notwendig. Andernfalls ist
nungsrechtlich für Innendämmstoffe zunächst
eine Zustimmung im Einzelfall erforderlich.
keine (allgemeine bauaufsichtliche) Zulassung
Bei einer rein mineralischen, nachweislich
erforderlich. Innendämmstoffe können nach
nicht brennbaren Innendämmung, z.B. mit
allgemein anerkannten Prüfverfahren beu­rteilt
POROTON ®-WDF ®, kann man sich diese
werden; die damit ermittelten Eigenschaften
Maßnahmen sparen.
Feuchteschutz
Bauphysikalisch dient der Feuchteschutz der
lichen durch Anzahl und Größe der Poren
Begrenzung der Einwirkung von Feuchtigkeit,
eines Baustoffes bestimmt und durch den
z. B. aus in die Bauteile eindringende Feuchtig­-
Wasser­aufnahmekoeffizienten (sog. w-Wert)
keit oder Tauwasser und Schlagregen auf Bau-
beschrieben. Baustoffe mit einer guten
konstruk­tionen. Damit sollen zum Beispiel
kapilla­r en Aktivität (= hoher w-Wert) sind
Schädigungen der Konstruktion, Schimmelpilz-
damit in der Lage, flüssiges Wasser (zum
bildung oder Korrosion vermieden werden.
Beispiel Kondensat bei einer Innendämmung)
Der Feuchteschutz im Hochbau umfasst daher
aufzunehmen und über die internen Poren zu
zum einen die notwendigen Maßnahmen zur
verteilen. Bei Innendämmungen macht man
Vermeidung von Tauwasserbildung, also der
sich diese kapillare Wasseraufnahme zunutze
Durchfeuchtung von Bauteilen durch Konden-
und hält die Konstruktion dadurch dauerhaft
sat; die grundlegenden Anforderungen sind in
trocken.
der Norm DIN 4108, Teil 3 vorgegeben. Bei
Einhaltung dieser DIN-Mindestwerte tritt bei
Tauwasserbildung
„üblichem“ Raumklima in der Regel kein
Eine Tauwasserbildung auf raumseitigen
Schaden durch Kondensat auf. Zum anderen
Oberflächen von Außenbauteilen beheizter
umfasst der Feuchteschutz aber auch die
Räume und im Innern von Bauteilen erfolgt
Anforderungen an Bauwerksabdichtungen
durch Ausscheidung von flüssigem Wasser
nach DIN 18195.
aus dem Luft-Wasserdampf-Gasgemisch
bei Erreichen des Sättigungszustands des
Wasseraufnahme
Wasserdampfes. Meist durch Abkühlung
Kapillar nehmen Baustoffe immer dann Wasser
unter die Temperatur, bei der der vorhandene
auf, wenn sie direkt mit Feuchtigkeit in Berüh­-
Wasserdampfgehalt den größtmöglichen Wert
rung kommen, also vornehmlich im Fassaden-
hat (Taupunkttemperatur). Eine Tauwasser­
und Sockelbereich sowie im nicht ausreichend
bildung kann vermieden werden, wenn
abgedichteten, erdberührten Bereich.
durch eine ausreichende Wärmedämmung
Die kapillare Wasseraufnahme wird im Wesent-
des Bauteils verhindert wird, dass die Ober­
23
flächentemperatur unter die Taupunkt­tempera­
Wasserdampf (sog. Diffusion) durch den
tur sinkt. Außerdem bieten hier mineralische
Baustoff selbst nicht behindert wird. Der
Bauprodukte Vorteile durch die schnelle
Baustoff benötigt daher einen niedrigen
Abtrock­nung der Oberfläche.
Wasserdampfdiffusionswiderstand, der in
besonders porösen Materialien in der Regel
Wasserabgabe
relativ niedrig ist.
Damit es keinen Feuchtigkeitsstau im Mauer­
Bei hoch wärmedämmenden POROTON®-
werk gibt, muss aufgenommenes Wasser
Ziegeln werden durch die Verbindung einer
schnell wieder abgegeben werden, das heißt,
günstigen kapillaren Wasseraufnahme mit
der Mauerstein muss schnell auf seine übliche
sehr guten Austrocknungseigenschaften
Praxisfeuchtigkeit (sog. Ausgleichsfeuchte)
diffusionsoffene Bauteile erstellt und dadurch
austrocknen können. Eine hohe Verdunstungs­
die Risiken eines mikrobiellen Befalls durch
rate ist nur möglich, wenn der Transport von
Schimmelpilz oder Algen erheblich reduziert.
Tabelle 3: Richtwerte der Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl µ
und des Wasseraufnahmekoeffizienten w von Baustoffen
Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl m nach DIN 4108
Wasseraufnahmekoeffizient
in kg/m2·h0,5
Klinker
50/100
6,8
Hochlochziegel
50/10
5,0
Porenbeton
5/10
2,0
Beton
80/130
0,5
Nadelholz
20/50
0,5–2,6
EPS-Hartschaum
(Styropor)
20/100
0,0006
PUR-Hartschaum
(Polyurethan)
40/200
0,006
Mit Poroton®-WDF® brauchen Sie sich
n
keine Gefahr durch Schimmel
keine Sorgen mehr über Feuchtigkeit zu
n
dampfdiffusionsoffene, kapillaraktive
machen.
Die Wärmedämmfassade reguliert Feuchtigkeit genauso gut wie ein herkömmlicher
Ziegel-Massivbau.
24
Konstruktion
n
angenehmes und wohngesundes
Raumklima
Algen
Algen gehören mit zu den ältesten Organis-
Die Temperatur- und Feuchteverhältnisse an
men der Welt und haben ihren Verbreitungs-
den Fassadenoberflächen sind ausschlag-
schwerpunkt im Wasser angesiedelt. Sie leben
gebend für das Risiko eines biologischen
in der „unverbauten Natur“ hauptsächlich an
Bewuchses. Algen benötigen neben erhöhten
der Schattenseite von Felsen, auf Gestein und
Feuchten bis hin zu freiem Wasser auch Licht,
auf feuchter Erde. Auch an Bäumen wachsen
um mittels Fotosynthese Energie in Form von
Algen auf der Wetterseite der Stämme. Und an
Nährstoffen gewinnen zu können. Algen sind
Fassaden, besonders oft auf Wärmedämmver-
aber auch UV-empfindlich, meiden also direkte
bundsystemen (WDVS).
Sonneneinstrahlung. Da eine biozide Ausrü-
Grafik 5: Schematische Darstellung der hygrothermischen Vorgänge an einer gut gedämmten
Außenwand während des Tages (links) und der Nacht (rechts)
Quelle: Künzel H., Künzel H. M., Sedlbauer K.: Langzeitverhalten von Wärmedämmverbundsystemen; IBP-Mitteilung Nr. 461 des Fraunhofer-Instituts für Bauphysik Stuttgart/Holzkirchen,
Jg. 32 (2005)
Tag (Trocknung)
Nacht (Befeuchtung)
solare Einstrahlung
Aufladen des Wärmespeichers der Wand
langwellige Abstrahlung
Temperatur
Entladen des Wärmespeichers der Wand
langwellige Abstrahlung
Temperatur
Feuchte
Konvektion
Feuchte
Verdunstungsenthalpie
Konvektion
Tauenthalpie
Dampftransport
Dampftransport
Dampftransport
Dampftransport
Flüssigkeitstransport
Flüssigkeitstransport
25
stung der Oberflächen aus Umweltschutzgrün-
Die Kondensatbildung bei gedämmten Fassa-
den und aufgrund deren zeitlich begrenzter
den ist jedoch nicht die einzige Schadensursa-
Wirksamkeit einen Sonderfall darstellen sollte,
che. Die Einflussgrößen eines Bewuchses mit
wird nach Wegen gesucht, das Algenwachstum
Mikroorganismen sind so komplex, dass in je-
möglichst mit bauphysikalischen Mitteln oder
dem Einzelfall genau untersucht werden muss,
geeigneten Baustoffsystemen zu unterbinden.
welches Belastungsszenario dazu geführt hat,
dass Fassadenbereiche über einen längeren
Warum entstehen Algen auf gedämmten
Zeitraum feucht geblieben sind.
Fassaden?
Auf WDVS findet der Bewuchs mit Algen oder
Sucht man nach geeigneten Maßnahmen zur
Pilzen oft bereits in den ersten Jahren nach
Verbesserung der hygrischen Eigenschaften
Aufbringen des WDVS statt. Eine der Hauptur-
von Putzoberflächen auf WDVS, so ist u. a. die
sachen für den Befall von WDVS-Oberflächen
Erhöhung der Putzdicke auf den Wärmedämm-
mit Mikroorganismen ist u. a. eine erhöhte
platten (Dickschicht-WDVS) und damit die
Kondensatbildung auf der dünnen Putzschicht.
Verbesserung der Wärmespeicherkapazität in
Tagsüber erwärmt sich die Oberfläche, die
der Beschichtung naheliegend. Außerdem kön-
relative Luftfeuchte dort sinkt und ein Trock-
nen Dämmplatten mit verbesserter (höherer)
nungsvorgang beginnt. Nachts fehlt die solare
Wärmespeicherkapazität verwendet werden.
Einstrahlung und die dünne Putzschicht auf
Auf diese Weise wird die tägliche solare Erwär-
den Dämmplatten kann nur wenig Wärme
mung des Bauteils und die damit gespeicherte
speichern, sodass die Außenoberflächen-
Energie genutzt, um eine Temperaturabsen-
temperatur schnell absinkt und damit die
kung unter die Taupunkttemperatur möglichst
oberflächennahe Luftfeuchte ansteigt. Sinkt
zu vermeiden. Besonders wirksam kann man
die Oberflächentemperatur so weit unter die
das Algenrisiko daher reduzieren, wenn man
Außenlufttemperatur, dass deren Taupunkt-
beide Maßnahmen – hohe Putzdicke und hohe
temperatur unterschritten wird, kommt es zu
Wärmespeicherkapazität des Dämmstoffes –
einer Befeuchtung durch Tauwasseranfall.
in einem Baustoffsystem zusammenfasst.
Poroton®-WDF® erhöht die Wärmespei-
ringert dies die Tauwasserkonzentration an
cherfähigkeit. Das liegt am 15 mm starken
der Fassadenoberfläche. So entzieht man
Ziegelsteg und auch am 20 mm dicken mi-
Algen eine wichtige Lebensgrundlage.
neralischen Leichtputz.
Gleichzeitig steigt die Oberflächentemperatur an der Wandinnenseite.
26
Damit bekämpft der Baustoff gleich zwei
Das ist gut gegen Schimmel: Je höher diese
gefährliche Faktoren:
Temperatur ist, desto geringer ist die Ge-
Wenn mehr Wärme gespeichert wird, ver-
fahr, dass die Sporen gedeihen können.
Wirtschaftlichkeit
Lieber billig oder besser wirtschaftlich bauen?
Zeithorizont des gemeinsamen Arbeitens und
Billig bauen heißt meistens: wenig bezahlen
Lebens gewöhnen müssen, der von vornherein
bei der Gebäudeerstellung. Viele Immobilien­
die Planung bestimmen wird. Soziale, ökono-
besitzer wissen jedoch nicht, dass durch-
mische, ökologische und technische Aspekte
schnittlich nur 20 % der Kosten ihrer Immobilie
müssen dann gleichwertig und aufeinander
auf die Herstellungskosten entfallen. Vier Fünf-
abgestimmt bei Entscheidungen Berücksich-
tel entstehen dagegen in der Nutzungsphase
tigung finden. Dieser Lebenszyklusgedanke
durch Zinsen, Miete, Versicherungen, Steuern,
muss beim Bauen und insbesondere auch bei
Energie, Instandhaltung, Wartung, Instandset-
der energetischen Sanierung immer mehr in
zung, Reinigung, Sicherung und Unterhalt.
den Vordergrund rücken. Das ist nichts Neues,
Wir werden uns in Zukunft an einen längeren
denn meistens wird auf dieser Basis die An-
Grafik 6: Besser Lebenszykluskosten als nur Erstellungskosten betrachten.
Abriss
Entwicklung
größere
Änderungen
Nutzung
zurzeit
vorherbestimmbare
Lebenszykluskosten
= 100 %
Betriebskosten
80 %
Planung
Erstellungskosten
20 %
Realisierung
27
schaffung einer Waschmaschine oder eines
weil wenige bzw. keine Reparaturen anfallen
Autos entschieden. Produkte, die um Größen-
werden – es treten ja vergleichsweise wenig
ordnungen „billiger“ sind.
Schäden im Laufe der (Nutzungs-)Zeit auf.
Nur wenn man die Kosten über den gesam-
Dies wiederum führt dazu, dass der Wert des
ten Lebenszyklus betrachtet, legt man den
Gebäudes schneller steigen wird. Wenn diese
Grundstein für Wirtschaftlichkeit beim Bauen.
Materialien dann gleichzeitig auch noch gut
Immer noch geben Bauherren jedoch Gebäu-
Wärme dämmen, damit den Heizwärmebedarf
de in Auftrag, deren Investitionskosten losge-
eines Gebäudes helfen zu senken und somit
löst und isoliert von allen anderen Kosten im
die Energiekosten gering halten – dann dür-
Vordergrund stehen. Die Einbeziehung der
fen diese Baustoffe beim Kauf durchaus etwas
Lebenszykluskosten von Gebäuden und die
teurer sein. Über den Lebenszyklus betrachtet
Nutzerorientierung werden oft wissentlich
sind sie allemal in der Regel wirtschaftlicher
ignoriert und führen zu fatalen Folgen für Un-
als ein „billiges“ Produkt.
ternehmen, Investoren, Mieter und Kunden.
Der englische Sozialreformer John Ruskin
Besonders die Instandhaltung eines Gebäudes
brachte dies bereits im 19. Jh. auf den Punkt.
– bestehend aus Wartung, Inspektion und In-
Er sagte: „Es ist unklug, zuviel zu bezahlen,
standsetzung (Reparatur) – verursacht im Laufe
aber es ist noch schlechter, zu wenig zu be-
des Lebenszyklus eines Gebäudes Kosten, sog.
zahlen. Wenn Sie zuviel bezahlen, verlieren
Nutzungskosten. Darunter werden alle Kosten
Sie etwas Geld, das ist alles. Wenn Sie dage-
von Beginn der Nutzbarkeit bis zur Beseiti-
gen zu wenig bezahlen, verlieren Sie manch-
gung der baulichen Anlagen erfasst. Deshalb
mal alles, da der gekaufte Gegenstand die ihm
muss ihnen eine mindestens ebenso große
zugedachte Aufgabe nicht erfüllen kann. Das
Beachtung, wenn nicht noch eine größere ge-
Gesetz der Wirtschaft verbietet es, für wenig
schenkt werden als den Herstellungskosten.
Geld viel Wert zu erhalten. Nehmen Sie das
Wirtschaftliches Bauen kann daher nicht
niedrigste Angebot an, müssen Sie für das Ri-
losgelöst von Fragen zur Nachhaltigkeit be-
siko, das Sie eingehen, etwas hinzurechnen.
trachtet werden. Baustoffe, die lange halten,
Und wenn Sie das tun, haben Sie auch genug
sind dauerhaft und widerstandsfähig. Damit
Geld, um für etwas Besseres zu bezahlen.“
sind sie in der Instandhaltung sehr günstig,
28
POROTON®-WDF® ist ein sehr langlebiges
lichkeit im Vergleich zu anderen Systemen
System – so wird die gefürchtete „Sanie-
aus, wenn man neben den Anschaffungs-
rung der Sanierung“ verhindert. Das Sys-
kosten auch die Beständigkeit und Dauer-
tem zahlt sich durch seine hohe Wirtschaft-
haftigkeit berücksichtigt.
Wohngesundheit
Wohnen und Arbeiten ist ein wesentlicher Teil
Das Leben in Gebäuden soll dem Einzelnen
des Lebens; der Mensch verbringt die meiste
das Gefühl von Sicherheit und das Gefühl,
Zeit damit. Beides gehört wie Ernährung oder
„gesund zu leben“ vermitteln. Gesundes
Kleidung zu den Grundbedürfnissen der Men-
Wohnen zum Beispiel ist von der Wohnung
schen. Wohnen und Arbeiten ist mehr als nur
selbst, den darin verwendeten Baustoffen,
ein Dach über dem Kopf zu haben: Wohnen
dem eigenen Wohnverhalten und Lebensstil
und Arbeiten heißt auch räumlich geborgen
und dem von der Bauweise stark geprägten
zu sein.
Mikroklima abhängig, darüber hinaus von der
Grafik 7: Schadstoffbelastung in Wohnräumen, Quelle: www.sentinel-haus.eu
Die Grafik zeigt links, wie vor 1994 die schädlichen Emissionen aus Bauprodukten und Einrichtung durch Fugen und Ritzen abgelüftet wurden. Auf der rechten Seite ist durch die luftdichte Gebäudehülle und die (notwendige) Dämmung eine Anreicherung der Schadstoffe zu
beobachten.
Gebäude von früher
Gebäude von heute ohne
Sentinel Konzept
Gebäude von heute
emissionsoptimiert mit dem
Sentinel Konzept
grafik: kwasibanane
Schadstoffe
Dämmung
Fußboden* (emissionsarm)
Fußboden*
luftdichte Gebäudehülle
Lüftungsanlage
*Fußboden steht stellvertretend für Baustoffe im Innenraum.
29
Lage der Wohnung. Menschen wünschen sich
Ein weiterer wichtiger Aspekt von Sicherheit,
Wohnungen mit einem hohen Gebrauchswert,
Komfort und Behaglichkeit ist die Wohnge-
der von der Größe, der Ausstattung und dem
sundheit, die zu einem großen Teil mit dem
Wohnumfeld ihren persönlichen Wünschen
Raumklima in Verbindung steht. Baustoffsys­
und Ansprüchen genügt.
teme, die ein gesundes Raumklima gewährleisten und gleichzeitig die Sicherheit geben,
Dieses intuitive und natürliche Schutzbedürf-
selbst das Raumklima nicht mit Schadstoffen
nis ist von Geburt an in uns Menschen ange-
zu belasten, werden bevorzugt. Materialien,
legt und regelrecht raumgreifend. Uns umge-
die über besondere Feuchteeigenschaften ver-
bende Räume sollen Rückzugsmöglichkeiten
fügen und damit Schutz zum Beispiel vor ge-
und Schutz vor Gefahren von außen bieten.
sundheitsgefährdender Schimmelpilzbildung
bieten, haben daher besondere Vorteile.
Mit die größten Gefahren für den Menschen
30
sind seit jeher Brand und Feuer; deshalb spielt
Mineralische Baustoffe – das sind Materialien,
der Brandschutz und vor allem die Anwesen-
die aus natürlichen Rohstoffen wie Ton, Sand
heit nicht brennbarer Materialien eine große
usw. hergestellt werden – bieten diese Vorteile.
Rolle, damit die Menschen sich sicher fühlen.
Schadstoffe sind nicht vorhanden, also kön-
Auch die mechanische Belastbarkeit und die
nen auch keine austreten. Eine poröse Struktur
Widerstandsfähigkeit sind maßgeblich für das
hilft, Feuchtigkeit zu transportieren und lässt
Sicherheitsgefühl. Je robuster und stabiler Kon-
Austrocknung ungehindert zu. Der gesunde
struktionen sind, desto mehr Schutz bieten sie
Menschenverstand sucht eben stets den ge-
– auch vor Wertverlusten.
schützten Raum.
3. PRODUKT
und system
31
POROTON®-WDF®
Das Wärmedämmsystem POROTON®-WDF®
Sie ist einfach und sicher in der Verarbeitung
ist eine massive Ziegelwand, gefüllt mit dem
und bietet hohen Brandschutz. Zudem werden
natürlichen Dämmstoff Perlit.
alle Aspekte einer baubiologisch sinnvollen
und ökologischen Wärmedämmung erfüllt.
Dämmstärke
12,0 cm
18,0 cm
500 x 120 x 249
500 x 180 x 249
8
8
Materialverbrauch
Länge x Breite x Höhe [mm]
Bedarf Ziegel [Stück/m²]
Dünnbettmörtel wird automatisch in ausreichender Menge mitgeliefert
Verarbeitungsrichtwerte [h/m²]
ca. 0,5–0,7
ca. 0,5–0,7
Bemessungswert der Wärmeleitfähigkeit λR [W/(mK)]
0,060
0,055
Verbesserter Wärmedurchgangskoeffizient (U-Wert)
einer Bestandswand mit U-Wert 1,0 [W/(m²K)]
0,33 W/(m²K)
0,23 W/(m²K)
Wärmeschutz
Feuchteschutz
Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl
µ = 4/5 diffusionsoffen
Wasseraufnahmekoeffizient Ziegelschale AW,Z
26,4 kg/m²h0,5/0,444 kg/m2s0,5
Wasseraufnahmekoeffizient Perlitfüllung AW,P
0,222 kg/m²h0,5/0,0037 kg/m2s0,5
Sonstiges
Druckfestigkeitsklasse
2
Brandschutz* (Baustoffklasse)
A
Rohdichte (Ziegel verfüllt) [kg/dm³]
Lochbild
* im eingebauten Zustand
32
0,4
PERLIT
Mehr als 7.000 Jahre ist es her, dass erstmals
Perlitgestein ist vulkanischen Ursprungs und
aus gebrannter Erde massive Häuser gebaut
eine revolutionäre, mineralische Dämmstoff-
wurden. Noch heute ist Ziegel in Deutschland
füllung.
der beliebteste Wandbaustoff, er hat einen
Das reine Naturprodukt hat ein geringes Ge-
Marktanteil von 49 %. Ziegel haben über die
wicht und hervorragende wärme- und schall-
Jahrtausende bewiesen, dass sie robust und
dämmende Eigenschaften.
langlebig sind. Und sie haben sich zu einem
natürlichen Hightech-Produkt entwickelt –
Der wertvolle Rohstoff wird in speziellen
den perlitgefüllten Ziegeln von POROTON .
Perlitminen abgebaut. Das Gestein enthält
®
einen gewissen Anteil an fest gebundenem
Wasser, wird gemahlen und kurzzeitig erhitzt.
Dabei verdampft das eingeschlossene Wasser,
und das Gestein bläht sich auf. Sein Volumen
wächst enorm: Hinterher ist es bis zu zwanzig
Mal größer als zuvor. So entstehen viele kleine
Zellen als Grundlage für herausragende
Dämmwerte.
33
Außendämmung
1
2
3
1 Bestandswand
2 POROTON®-WDF®
3 Leichtputz
34
Das POROTON®-WDF®-System ist ein zwei-
So bleibt ein Ziegelhaus ein Ziegelhaus – mit
schaliges Mauerwerk mit Putzschicht nach
all seinen Vorteilen.
DIN 1052-1:1996-11 Abschnitt 8.4.3.
Feuer, Specht, Hagel, Algen & Co. haben keine
Das Wärmedämmsystem POROTON®-WDF®
Chance: Die Wand ist und bleibt massiv und
wird als Vorsatzschale vor der zu dämmenden
damit widerstandsfähig gegenüber äußeren
Wand angebracht. Als Endbeschichtung reicht
Einflüssen.
Leichtputz.
Zudem bietet die POROTON®-WDF® mit einer
Außenstegdicke von mindestens 15 mm einen
optimalen und sicheren Putzgrund und schützt
so sicher vor Putzrissen.
35
Innendämmung
1 Bestandswand
2 Innenputz
3 Hinterfüllung
4 POROTON®-WDF®
5 Innenputz
6
36
Bodenplatte/
Zwischendecke
POROTON®-WDF® ist ein diffusionsoffenes,
erhöhte Feuchtigkeit auftritt. Dies kann dann
kapillaraktives Innendämmsystem. Die po-
wiederum Schimmelbildung begünstigen. Die
rige Struktur des mineralischen Baustoffs er-
Sicherheit vor Schimmelbefall wird durch eine
möglicht eine optimale Feuchtepufferung im
Innendämmung erhöht, da dadurch die Ober-
Innenraum und schafft ein angenehmes Wohn-
flächentemperatur der Außenwand erhöht und
klima.
in der Folge die Feuchtebelastung reduziert
Manchmal ist die nachträgliche Dämmung ei-
wird.
nes Hauses an der Außenseite nicht möglich,
weil das Haus oder die Fassade unter Denk-
Idealerweise eignet sich POROTON ®-WDF®
malschutz steht oder baukulturell erhaltens-
auch überall dort, wo mechanische Wider-
wert ist. In solchen Fällen ist die Innendäm-
standsfähigkeit gefragt ist. Turnhallen, beheiz-
mung mit POROTON®-WDF® eine Lösung.
te Lagerhallen oder Schulen stellen hier nur
Die Oberflächen schlecht gedämmter Wände
einen kleinen Ausschnitt der Einsatzbereiche
sind oft sehr kalt, was dazu führen kann, dass
dar.
37
Die Thermografie beweist
den Sanierungserfolg.
VOR DER SANIERUNG
Die thermografische Aufnahme eines Wohnhauses zeigt
einen hohen Energieverlust der Gebäudehülle.
NACH DER SANIERUNG
Die Thermografie belegt, dass die thermischen Schwachstellen der Fassade mit POROTON®-WDF® beseitigt werden
konnten.
38
Verarbeitung
Außendämmung
Bestandswand + POROTON®-WDF®
Die Wärmedämmfassade POROTON®-WDF®
wird einfach vor der bestehenden Wand aufgemauert. So entsteht eine massive, ökologische
Ziegelwand.
Als Außen- oder Innendämmung.
Aufmauern wie gewohnt
POROTON®-WDF® ist ein klassisches Planziegelsystem. Auch hier entsteht durch Dünnbettmörtel ein massives, trockenes Mauerwerk mit
dünner Mörtelfuge. Die Mörtelschlitten stehen
in passender Größe zur Verfügung.
39
Verarbeitung
Innendämmung
40
1: Untergrundprüfung – Ebenheit
2: Höhenausgleich mit Anlege- und
Hinterfüllmörtel auf Bodenplatte oder
Geschossdecke
3: Anlegen der ersten Steinlage
4: Planfuge ≥ 2,0 cm zwischen WDF®
und Bestandswand
5: Hohlraumfreie Hinterfüllung mit
WDF®-Hinterfüllmörtel
6: Mörtelauftrag mit Mörtelschlitten
7: Passsteine mit geeignetem Werkzeug
schneiden
8: Sturzausbildung mit Ziegel-Flachsturz 9: Fertigstellung der Innendämmung
(hochkant) und Perlit-Sturzdämmplatte
10: Fräsen der Installationsschlitze mit
einer Mauernutfräse.
11: Elektroinstallation mit herkömmlichen Leerrohren und flachen Instal­
lationsdosen. Dosen werden satt
eingegipst.
12: Befestigung leichter Gegenstände
mit Universaldübel
4. Anwendungsbeispiele
AUSSENDÄMMUNG
41
Kindergarten
Kindergarten St. Markus, Waldetzenberg
Der Kindergarten wurde vor 27 Jahren er-
Energie verschwendet, Dämmmaßnahmen
richtet. Inzwischen haben sich nicht nur die
waren zwingend notwendig.
gesetzlichen Vorschriften verschärft, vielmehr
hat sich auch das Bewusstsein geändert.
Die Wahl fiel auf eine ökologische Lösung
mit POROTON®-WDF®. Der komplett mine-
42
Deswegen entschied die Kirchenverwaltung,
ralische, ökologische Aufbau war für diese
den Kindergarten energetisch und gestalterisch
Entscheidung der ausschlaggebende Punkt.
zu sanieren. Nach thermografischen Aufnah-
Innerhalb von nur 42 Tagen wurde die sorgfäl-
men war klar, dass die Gebäudehülle zu viel
tig geplante Generalsanierung abgeschlossen.
VOR DER SANIERUNG
NACH DER SANIERUNG
Die neuen Außenraffstores passen sich perfekt in die WDF®Außendämmung ein.
NACH DER SANIERUNG
Mit harmonischen Fassadenfarben und großen Fensterflächen enstand eine völlig neue, ansprechende Gebäudeoptik.
43
Bauernhof
Bauernhof, Vogtareuth
44
Es muss so etwas wie Liebe auf den ersten Blick
Es gibt unzählige Fassaden-Dämmsysteme, die
gewesen sein, als das Bauherren-Ehepaar zum
meist aus vielen künstlichen Schichten aufge-
ersten Mal vor seinem Bauernhof stand – ein-
baut sind – was für die Bauherren aber nicht
gebettet in die traumhafte Lage des Chiemgau-
infrage kam. Sie wählten Poroton®-WDF®,
er Voralpenlandes, die Berge im Blick.
bestehend aus nur einer einzigen Schicht, ver-
Die Bauherren wollten bewusst schonend mit
sehen mit einem mineralischen Leichtputz.
der alten Bausubstanz des Hofes umgehen,
Nach strengen Richtlinien auf gesundheitliche
dabei aber modernen Wohnkomfort zulas-
Auswirkungen geprüft, ist dieser Naturbaustoff
sen.
wohngesund.
NACH DER SANIERUNG
Das gesamte Areal des Bauernhofes, von der Zufahrt über
den Hofbereich bis hin zum Bauerngarten, wurde nach
alten Vorbildern rekonstruiert.
NACH DER SANIERUNG
Eine Reminiszenz an alte Zeiten schafft die Stelle mit offenem Sichtmauerwerk.
NACH DER SANIERUNG
Das Gebäude wurde detailgetreu und liebevoll saniert. Dabei wurden zum Teil auch historische Baumaterialien verwendet.
45
Einfamilienhaus
Einfamilienhaus Wolff, Regensburg
Als Familie Wolff die in den 1950er-Jahren
eine kleine Studentenbude untergebracht. Im
errichtete Vorstadtvilla am Stadtrand von Re-
Rahmen der Sanierung wurde die Raumauftei-
gensburg kaufte, wünschte sie sich in erster Li-
lung im ganzen Haus neu definiert.
nie mehr Platz für ihre Kinder – damals waren
es noch drei, heute sind es vier.
Eine Dämmung der Fassade war im Zuge des
Umbaus nur vernünftig. Da den Bauherren die
In der kleinen Villa mit dem wunderschönen
Gesundheit ihrer Kinder sehr am Herzen liegt,
und weitläufigen Bauerngarten waren vor
entschieden sie sich für Poroton®-WDF®.
dem Kauf zwei Dreizimmerwohnungen und
WÄHREND DER SANIERUNG
Das Einfamilienhaus Wolff am ersten Tag der Fassadensanierung.
46
NACH DER SANIERUNG
NACH DER SANIERUNG
Auf dem neuen Süddach ist die Solaranlage zur Warmwasseraufbereitung erkennbar, die das neue Heizsystem in Sachen
Energieeffizienz unterstützt.
47
Kommunalbau
Rathaus, Laaber
Thermografische Aufnahmen des unsanierten
Der Wärmedämmwert der Wand wurde
Rathauses in Laaber, Nähe Regensburg, zeigten
durch die Dämmung mit Poroton®-WDF®
hohe Wärmeverluste im Bereich der Außenwand
von 1,14 auf 0,23 W/m2K gesenkt und ent-
und der Fenster. Eine energetische Sanierung
spricht damit den Anforderungen eines Neu-
war unumgänglich.
baus nach EnEV 2009. Die CO2-Emissionen
Ein kaputter Dachstuhl im Jahr 2001 war der
verringerten sich dadurch um 21 t pro Jahr.
Auslöser, um endlich mit den erforderlichen
So können Bestandswände unterschiedlicher
Sanierungsarbeiten zu beginnen.
Baujahre auf Neubauniveau angehoben wer-
Mit Bewilligung der Mittel aus dem Konjunk-
den. Im Idealfall – und in Kombination mit der
turpaket II – zur Verringerung der CO2-Emissi-
Dämmung von Fenstern und Dach – erreicht
onen und der Steigerung der Energieeffizienz
man damit eine Verbesserung der Wärme-
– konnte man die Generalsanierung des Ge-
dämmeigenschaften um das Vielfache.
bäudes abschließen.
VOR DER SANIERUNG
48
NACH DER SANIERUNG
NACH DER SANIERUNG
Der Eingangsbereich nach der Sanierung. Die neu gewählte Fassadenfarbe passt hervorragend ins Ortsbild von Laaber.
49
Kommunalbau
Schule, Reut
Das Gebäude der Grundschule im kleinen
Nicht zuletzt im Sinne der Schüler hatte man
niederbayerischen Ort Reut (bei Simbach/Inn)
sich für die ökologische Variante mit PORO­
wurde Ende der 60er-Jahre erbaut. Nach den
TON ®-WDF ® als Wärmedämmfassade ent-
seit dieser Zeit zum Teil drastisch verschärften
schieden.
Anforderungen der Energieeinsparverordnung
musste die Gemeinde handeln und die Schule
Nachdem das Betonfundament für die neue
energetisch sanieren.
Außenhaut des Bauwerks gesetzt war, konnten
Für das entscheidende Gremium im Gemein-
die Mauerer innerhalb weniger Tage die neue
derat kam eine Sanierung mit künstlichem
Wärmedämmfassade aufmauern.
Vollwärmeschutz nicht infrage.
VOR DER SANIERUNG
50
Während DER SANIERUNG
WÄHREND DER SANIERUNG
51
Geschäftshaus
Wohn- und Geschäftshaus, Bobingen
52
Das Familienunternehmen Hafner plante
des Daches, die Dämmung der Böden, den
ab 2008 die Sanierung und den Umbau des
Austausch der alten Heizungsanlage in eine
Geschäftshauses. Grundrisse und Optik der
effiziente Biomasseheizung sowie die Warm-
Fassade sollten kaum geändert werden. Die
wasseraufbereitung durch Solarthermie auf
Architektin schlug einzig einen Abtrag des
dem Dach konnten die Energiekosten immens
Satteldaches zugunsten eines weiteren Stock-
gesenkt werden. Der Jahresprimärenergiebe-
werkes vor, das eine zusätzliche Penthouse-
darf des sanierten Gebäudeteils beträgt des-
Wohnung beherbergen soll. Zudem konnte
halb nur noch 31,5 kWh/(m2a). Deshalb konn-
man mit einem Flachdach eine zeitgemäße
te eine Förderung als Effizienzhaus-70 des
Optik des Gebäudes erreichen.
KfW-Programms „Energie­effizient Sanieren“
In energetischer Hinsicht hat der Gewerbebau
beantragt werden. Das aufgestockte Penthouse
nun einiges zu bieten: Durch die energetische
entspricht mit einem Jahresprimärenergiebe-
Sanierung der Außenwand, den Einbau neu-
darf von 9,7 kWh/(m2a) sogar dem Förderstan-
er dreifach verglaster Fenster, den Neuaufbau
dard eines Effizienzhaus-40.
VOR DER SANIERUNG
NACH DER SANIERUNG
5. Anwendungsbeispiele
InnenDÄMMUNG
53
Praxis
Yogaraum
Naturheilpraxis mit Yogaraum, Willenbach
bei den Yogaveranstaltungen in einem harmonischen, ökologischen Umfeld der Körper,
Aus einem alten Stall sollten neue Yoga- und
der Geist und die Seele in Einklang gebracht
Behandlungsräume für eine Naturheilpraxis
werden.
entstehen. Die Bauherrin entschied sich für
eine klimaregulierende Innendämmung mit
Die neuen, völlig antiallergenen Behandlungs-
POROTON -WDF – eine sehr einfache und
räume ermöglichen es, die Patienten in einem
ökologische Alternative zu herkömmlichen
„gesunden Umfeld“ zu behandeln. Mit der
Innendämmsystemen.
Dämmung durch WDF® wurden Räume ohne
®
®
„Praxis-Charakter“ geschaffen – man fühlt sich
Mit POROTON -WDF als Innendämmung
einfach wohl, und das ist die Basis des Ge-
konnte eine klimaregulierende „Innenhaut“
sundwerdens.
®
®
realisiert werden. Darauf basierend können
WÄHREND DER SANIERUNG
54
NACH DER SANIERUNG
NACH DER SANIERUNG
55
Gutshof
Gutshof, Ettling
Im denkmalgeschützten Haus aus dem Jahr
Tauwasser wird vom porösen Baustoff der
1848 sollte mit sensibler Sanierung moderner
WDF® aufgenommen, an die Oberfläche wei-
Wohnstandard erreicht werden. Eine energe-
tertransportiert und von dort an die Raumluft
tische Sanierung war aufgrund der denkmal-
abgegeben. Der niedrige Wasserdampfdif-
geschützten Fassade nur als Innendämmung
fusionswiderstand der WDF ® trägt – ganz
möglich.
ohne künstliche Folie – zur Regulierung des
Die Holzblockwand im Obergeschoss muss-
Feuchtehaushalts im Wohnraum bei. Ein wei-
te dringend energetisch saniert werden. Und
teres Argument für die WDF ® war der hohe
zwar mit einem geeigneten Dämmstoff, der
Brandschutz, den eine Dämmung aus Ziegel
auch größtmöglichen Feuchteschutz bietet. Die
in einem holzlastigen Gebäude bietet. Die
hohe Kapillaraktivität der POROTON -WDF
®
Innendämmung bietet neben reduzierten En-
verhindert eine Anreicherung von Feuchtig­-
ergiekosten auch den Vorteil, dass die Räume
keit in der Wandkonstruktion.
sehr schnell aufgeheizt werden können.
WÄHREND DER SANIERUNG
Durch die Innendämmung mit POROTON®-WDF® konnte
die Holzblockwand denkmalschutzgerecht im Urzustand
erhalten werden.
NACH DER SANIERUNG
Die mit Lehmputz verputzten, fertigen Innenwände.
®
56
NACH DER SANIERUNG
57
Denkmal
Grenzbahnhof, Bayerisch Eisenstein
Der Bahnhof Bayerisch Eisenstein ist der his-
Um die historische Fassade zu erhalten, hat
torische Grenzbahnhof zwischen Deutschland
man sich für eine Innendämmung mit PORO-
und Tschechien, erbaut im Jahr 1877.
TON®-WDF® entschieden.
Das Bahnhofsareal wurde zu einer Museums-
Vor allem die Sanierung der feuchten Keller-
straße umgestaltet, die Eröffnung ist für Anfang
räume war im Hinblick auf die Energiebilan-
2013 geplant.
zen wichtig. Zusätzlich ermöglicht die perlit-
Der Grenzbahnhof sollte nach Gesichtspunkten
gefüllte Wärmedämmfassade bei Räumen, die
des ökologischen Bauens saniert werden. Eine
nur zeitweise genutzt werden, ein schnelleres
Außendämmung kam für die Granitsteinfassa-
Aufheizen.
de aus Denkmalschutzgründen nicht infrage.
Während DER SANIERUNG
Eine Besonderheit bei der Sanierung denkmalgeschützter
Gebäude: Immer wieder tauchen Details aus der Vergangenheit auf, wie hier ein Rundbogen einer ehemaligen
Lokhalle.
58
WÄHREND DER SANIERUNG
Im Abstand von einigen Zentimetern wurde die Wärmedämmfassade in einer Stärke von 12 cm vor der Bestandswand aufgemauert, der verbleibende Zwischenraum wurde
mit Trasskalkmörtel aufgefüllt.
Grenzbahnhof Bayerisch Eisenstein
59
Gasthaus
Gasthaus Murauer, Antersdorf
60
Die 139-jährige Tradition des »Murauer in
wieder aufgebaut, die Räume werden mit
Antersdorf« bei Simbach am Inn lebt wieder
POROTON®-WDF® gedämmt.
auf. Ein neuer Besitzer, ein neues Konzept mit
Durch die Innendämmung mit POROTON®-
bayerisch-mediterraner Küche und ein von
WDF® 120 werden auch die Vorgaben der
Grund auf saniertes Gasthaus schaffen eine
Energieeinsparverordnung eingehalten.
neue Zukunft für den Murauer.
Diese fordert beim Einbau von Innendämm-
Das Gebäude wurde bis auf die Grundmau-
systemen einen U-Wert von mindestens 0,35
ern entkernt, der baufällige Anbau abgerissen.
W/m²K. Das entspricht einer Verbesserung der
Das Hauptgebäude wird nach der Entkernung
Wärmedämmung von ca. 70 %.
VOR DER SANIERUNG
WÄHREND DER SANIERUNG
Der alte Gastraum während der Sanierung mit POROTON®WDF®.
NACH DER SANIERUNG
61
Infomaterial
Gerne können Sie in unserem Infomaterial
Alle Unterlagen können Sie kostenlos über
blättern oder auf unserer Webseite stöbern.
www.poroton-wdf.de anfordern.
Prospekt
Innendämmung
Verarbeitungshinweise
Preisliste
Objektberichte
62
WDF®-Objektbuch
Website: www.poroton-wdf.de
63
Noch Fragen?
Ihnen brennt noch eine Frage auf den Nägeln?
Ihr Anprechpartner für das gesamte Bundes-
Sie wollen Ihr Sanierungsprojekt professionell
gebiet mit Ausnahme Südbayerns ist:
planen? Wir helfen Ihnen gerne persönlich.
Rolf Müller
Tel.: 09123 9628247
D
Fax: 09123 9628249
Mobil: 0151 42666158
[email protected]
ErlangenHöchstadt
Alfred Emhee
Fürth
Neustadt Weiden
a. d. Waldnaab
Forchheim
5
Amberg
Nürnberger
Land
Markus Aich
Rötz
Neumarkt
i. d. Opf.
Roth
19
13
WeißenburgGunzenhausen
Holger Bahmer
Eichstätt
Bernd Thalmayer
Aichach
AichachFriedberg
Kempten
Lindau
Oberallgäu
64
17
15
Rottal-Inn
Zeilarn
Freising
Isen
Mühldorf
a. Inn
Ebersberg
Starnberg
Kaufbeuren
Ostallgäu
Regen
DingolfingLandau
Fürstenfeldbruck
Landsberg
a. Lech
Memmingen
Ravensburg
Pfaffenhofen
a. d. Ilm
Dachau
Unterallgäu
12
Sittling
Augsburg
Neu
Ulm
StraubingBogen
NeuburgSchrobenhausen
Dillingen
a. d. Donau
Günzburg
Cham
Kelheim
DonauRies
kreis
Schwandorf
Schwabach
Benedikt Bittmann
Bodensee-
18
Sulzbach
Weilheim-Schongau
Bad TölzWolfratshausen
Miesbach
BerchtesgadenerLand
FreyungGrafenau
Manfred Weimer – Dipl.-Ing. (FH)
Tel.: 08572 17-156
Fax: 08572 17-222
Mobil: 0171 7202864
[email protected]
Alfred Emhee – Dipl.-Ing. (FH) Verkaufsgebiete: 12, 13, 18, 19 Tel.: 08572 17-210
Fax: 08572 17-222
Mobil: 0160 90637656
[email protected]
Markus Aich – Dipl.-Ing (FH)
Verkaufsgebiete: 1, 2, 7
Tel.: 08572 17-212
Fax: 08572 17-222
Mobil: 0175 4305450
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Benedikt Bittmann – Dipl.-Ing. (FH) Verkaufsgebiete: 4, 8, 15, 17
Tel.: 08572 17-211
Fax: 08572 17-222
Mobil: 0171 5105769
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Holger Bahmer – Dipl.-Ing. (MBA)
Verkaufsgebiete: 4, 5, 6
Tel.: 08251 8719-84
Fax: 08251 8719-85
Mobil: 0160-5830662
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Bernd Thalmayer Verkaufsgebiete: 3
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Impressum
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