AUS UNSEREN EINRICHTUNGEN Sozialcourage 1/11 FÜR DIE EINRICHTUNGEN DES DIÖZESAN-CARITASVERBANDES BAMBERG Im Internet unter www.caritas-bamberg.de Noch mehr Lebensqualität für die Bewohner Bessere Bedingungen für die Pflege und noch mehr Lebensqualität für die Bewohner sind die Ziele, die der Neubau des Caritas-Alten- und Pflegeheims St. Ludwig verfolgt. Die Einrichtung komplett neu zu errichten, dafür hat sich der Caritasverband für die Erzdiözese Bamberg entschieden, weil diese Lösung gegenüber einer Sanierung im Bestand das bessere Ergebnis bei niedrigeren Kosten bringt. Und saniert werden muss: Der Brandschutz entspricht nicht mehr den heutigen Anforderungen. So fehlen in den Zimmern Rauchmelder und eine Nachtbeleuchtung, ferner im Haus eine Notbeleuchtung für den Brandfall. Probleme bereitet das Gebäude auch durch seine sechs Stockwerke; die vorgesehene Reduzierung auf vier Etagen im Neubau erleichtert auch eine Evakuierung. Heizung, Wärmedämmung und Brauchwassererwärmung entsprechen nicht den Standards und verbrauchen zuviel Energie, was sich für die Bewohner auch in den Entgelten niederschlägt. Küche und Aufzug sind ausgesprochen störanfällig. Bei den Balkonen hat die Armierung zu rosten begonnen, was augenblicklich noch keine Gefahr bedeutet, mittelfristig aber zum Problem wird. Die Sanitäreinrichtungen sind veraltet; die Bäder sind nicht behindertengerecht. Die Rufanlage müsste überholt werden, doch Ersatzteile sind nicht mehr zu bekommen. Vor allem werden im bestehenden Haus Pflege und Betreuung unter erschwerten Bedingungen geleistet. Ein Wohnbereich erstreckt sich über drei, zwei Bereiche über zwei Etagen. Das Pflegepersonal muss lange Wege treppauf, treppab zurücklegen. Im Neubau wird sich jeder der Wohnbereiche jeweils auf einer Ebene befinden. Ein Neubau kommt dabei finanziell günstiger als eine Sanierung im Bestand. Auf der Grundlage des vorhandenen umbauten Raums müssen für die Sanierung selbst Kosten in Höhe 2159/6 G rafi k: J oseph-St i f tung 8 Caritas-Alten- und Pflegeheim St. Ludwig in Ansbach N Grenze 1.BA Parkplätze 1363/1 Außenanlage 1.BA 2159/5 Altenpflegeheim Neubau 1.BA Abbruch 1.BA 42 Plätze 2159/4 1363/4 Altenpflegeheim Bestand 1363/3 Eingang 2158/3 Zufah rt Bau stelle 2159/10 Eingang 1.BA Zufa hrt 1.B A Anlieferung Grenze 1.BA Parkplätze Parkplätze Neubau 1.BA Zufahrt Altenpflegeheim Hauptgeschäftsstelle Hans-Birkmayr-Straße 65 96050 Bamberg Telefon 0951 9144-0 Telefax 0951 9144-555 www.joseph-stiftung.de Neubau Altenpflegeheim St. Ludwig Jüdtstraße 1a in 91522 Ansbach Plan Bauherr Caritasverband für die Erzdiözese Bamberg e.V. Planung Dipl.-Ing. (Univ.) M. Jakob 1.Bauabschnitt Datum V 4.1 01. 10. 2010 Ohne Maßstab Der Plan zeigt sehr gut, dass der erste Bauteil im jetzigen Garten des Hauses entsteht und die Einrichtung in dieser Phase von den Bauarbeiten nicht direkt betroffen ist. Eingezeichnet ist auch die eigene Baustellenzufahrt von Südwest. von mehr als 9,5 Millionen Euro angesetzt werden. Dazu kämen 1,4 Millionen Euro, die für Ausweichquartiere benötigt würden, um Bewohner während der Bauzeit unterzubringen. Dem stehen 10,5 Millionen Euro Baukosten für einen Neubau gegenüber. Für den geringfügig höheren Preis erhält man bei einer Sanierung aber doch wieder nur ein altes Gebäude. Darüber hinaus würde eine Sanierung im Bestand die Bewohner sechs Jahre lang in kaum erträglicher Weise belästigen. Dieses Problem haben die Pläne für den Neubau auf elegante Weise beseitigt. Wenn 2012 die Arbeiten beginnen, wird erst einmal nur der Speisesaal abgerissen; sogar die Küche kann erhalten bleiben. Der erste Bauabschnitt entsteht dann im jetzigen Garten. In dieser bis Frühjahr 2013 dauernden Phase sind die Bewohner des Hauses von den Arbeiten kaum betroffen. Selbst die Zufahrt zur Baustelle erfolgt von der Brauhausstraße aus, so dass die Baufahrzeuge die bisherigen Zugangswege Fortsetzung auf S. IV AUS UNSEREN EINRICHTUNGEN II Aus unseren einrichtungen Diözesan-Caritasverband Bamberg Aufklärung So­zi­al­cou­ra­ge 1 | 2011 mit Gänsehautgefühl 8 Caritas-Fachakademie für Sozialpädagogik in Bamberg mas so authentisch zu vermitteln, dass dem Zuschauer ein kalter Schauer über den Rücken läuft. Als Emma endlich den Mut fasst, sich ihren Eltern anzuvertrauen, glauben sie ihr zunächst nicht. Ein gewaltiges Gefühlschaos macht sich in ihr breit: Enttäuschung, Wut, Selbstzweifel, Scham und Verzweiflung befallen das Mädchen – und Schuldgefühle: „Er hat gesagt, es liegt an mir, weil ich so hübsch bin“. Erst nach und nach gelingt es den Familienmitgliedern, sich dem Problem zu öffnen und miteinander zu reden. Im Brennpunkt stehen dabei nicht Mit Gitarrenmusik, die immer bedrohlicher wird, umkreist der nur die Gefühle der Betroffenen, erwachsene Georg die 14-jährige sondern auch die Empfindungen Emma: Ohne die Gewalt nachihrer Vertrauenspersonen, die das zuspielen, setzte das Musical "Nachtschatten" die Gewalt Unfassbare einfach nicht wahr gegen Jugendliche in Szene. haben wollen. Auch für die 21 Studierenden der Caritas-Fachakademie bedeutet die Konfrontation mit ihren Rollen Arbeit, die über eine „normale“ schauspielerische Anstrengung hinausgeht. So spürt vor allem die Hauptdarstellerin Johanna Leisgang in der Rolle der Emma am eigenen Leib, wie es sich anfühlt, Opfer zu sein: „Die Szene mit der Gitarrenmusik mit Georg, die hat mich stark beeindruckt. Wie er so daherkommt und schaut und summt.“ Und sie verrät: „Bei den Proben hatte ich sogar schon Tränen in den Augen.“ Den angehenden Erzieherinnen und Erziehern ist es wichtig, betroffenen Kindern und Jugendlichen mit dem Musical Mut zu machen. Deshalb wurde das Musical noch zwei weitere Male vor rund 240 Schülern in Eggolsheim aufgeführt. Regisseurin und Lehrkraft der Caritas-Fachakademie Jutta Hamprecht-Göppner: „Betroffenen soll das Musical Mut machen, darüber zu reden. Und Vertrauenspersonen, die es erfahren, sollen ermutigt werden, es zu glauben, ernst zu nehmen und zuzuhören. Zu sagen ‚Ich glaube dir’ ist schon ein unheimlich großer Schritt für die Betroffenen.“ Die letzte Vorführung von „Nachtschatten“ findet am 2. März 2011 um 20.00 Uhr an den Schultheatertagen im ETA Hoffmann Theater Bamberg statt. NICOLE HEUPEL Foto: Mar t i na Schnepf „Einfach grandios“, „ein sensibles Thema mit vornehmer Zurückhaltung auf den Punkt gebracht“ und „das Musical hat bei mir Gänsehaut verursacht und mich zum Nachdenken angeregt“: Die in Eggolsheim dargebotene Uraufführung des Stückes „Nachtschatten“ über das brisante Thema „Sexuelle Gewalt gegen Kinder und Jugendliche“ erhielt von den 300 Zuschauern höchste Anerkennung. Einfühlsam vermittelten die Bamberger Studenten der Caritas-Fachakademie für Sozialpädagogik ihre Botschaft: „Wehrt euch, wenn ihr betroffen seid! Hört zu, wenn euch jemand anvertraut, dass er sexuelle Gewalt erlebt hat!“ Mit viel Feingefühl bringen Regisseurin Jutta HamprechtGöppner (Text) und Tobias Wenkemann (Musik) in ihrem Stück „Nachtschatten“ das brisante Thema „Sexuelle Gewalt gegen Kinder und Jugendliche“ in die Öffentlichkeit. Aufwändige Bühnenbilder sind nicht notwendig: Die ausdrucksstarken 18- bis 25-jährigen Studenten vermitteln ihre Botschaften auch ohne raffinierte Kulissen und bis ins Detail geplante Requisiten. Von der ersten Minute an schaffen es die Studenten, alleine durch ihr schauspielerisches Können und ihren ausdrucksstarken Gesang die Zuschauer emotional zu fesseln und sie für das brisante Thema zu sensibilisieren. Das Musical macht deutlich, dass es nicht immer das „Monster“ auf der Straße ist, das hinter der Ecke lauert und sich an Kindern vergreift. Nein, die Gefahr liegt viel näher: Meist finden sexuelle Gewalttaten im direkten familiären Umfeld oder im Bekanntenkreis statt. In der Darbietung ist es der beste Freund des Vaters, Georg, der sich an der 14-jährigen Emma vergreift. Seine sexuellen Übergriffe kommen schleichend. Die anerkennenden Worte Emmas „Georg, du weißt doch, dass du nach Papa gleich mein zweiter Held bist“ nimmt dieser zum Anlass, ihr auf den Po zu klatschen: „Na, Gott sei Dank, sonst muss ich dir gleich den Hintern versohlen.“ In einer späteren Szene wird es dunkel. Ein Bett wird auf die Bühne geschoben. Während Emma auf der Bühne steht, kommt Georg mit seiner Gitarre und summt ein zunächst fröhliches Lied. Doch das Summen wird immer bedrohlicher. Immer aufdringlicher. Immer erdrückender. Dabei umkreist er das verschüchterte Mädchen, das immer kleiner wird und kleiner, bis es schließlich vor ihm am Boden zusammengekauert liegen bleibt. Ohne voyeuristische Elemente gelingt es den Studenten, das Thema „Sexuelle Gewalt“ auf die Bühne zu bringen. Ohne Gewaltszenen schaffen sie es, die mit der Tat einhergehenden Gefühle Em- AUS UNSEREN EINRICHTUNGEN Freude III Foto: K l aus-Stefan K r i eger Diözesan-Caritasverband Bamberg Aus unseren einrichtungen So­zi­al­cou­ra­ge 1 | 2011 über gute Noten 8 Caritas-Alten- und Pflegeheim St. Elisabeth in Forchheim Überweisungsauftrag/Zahlschein ................................................................................................................................................................ (Name und Sitz des beauftragten Kreditinstituts) (Bankleitzahl) Empfänger (max. 27 Stellen) C a r i t a s v e r b a n d 9 0 0 3 0 0 2 Konto-Nr. des Empfängers b i tte a u ssc h n e id e n Not sehen und handeln. C a r i t a s S o C o E r z d . E U R Bei der Adventsfeier ehrte die Caritas auch langjährige Mitarbeiter, hier verleiht DiözesanCaritasdirektor Gerhard Öhlein das CaritasKreuz in Silber an Helga Stegbauer. der. Als ansprechend und angenehm würdige dieser auch die Farbgestaltung im Innern des Hauses, die den Bewohnern eine bessere Orientierung ermögliche. „Die Prüfer erhielten einen sehr guten Gesamteindruck der Einrichtung“, konnte Schlund als Fazit des Berichts nennen. KLAUS-STEFAN KRIEGER K O N T A K T Caritas-Alten- und Pflegeheim St. Elisabeth Bayreuther Straße 15, 91301 Forchheim Tel. (09191) 7010-0 E-Mail: [email protected] Homepage: www.caritas-altenheim-forchheim.de Benutzen Sie bitte diesen Vordruck für die Überweisung des Betrages von Ihrem Konto oder zur Bareinzahlung. Den Vordruck bitte nicht beschädigen, knicken, bestempeln oder beschmutzen. B a m b e r g Bankleitzahl 7 5 0 9 0 3 0 0 SPENDE „Auf diese Mitarbeiter muss man stolz sein.“ Dieses hohe Lob zollte Einrichtungsleiter Paul Schlund der Belegschaft des Caritas-Alten- und Pflegeheims St. Elisabeth in Forchheim bei der Adventsfeier. Grund für den Stolz ist das Ergebnis der Prüfung durch den Medizinischen Dienst der Krankenkassen (MDK). Beim sogenannten Pflege-TÜV erhielt das Haus nach den neuen Transparenzkriterien die Gesamtnote 1,5. Besonders freute sich Schlund, dass seine Einrichtung im Bereich Pflege und medizinische Versorgung mit der Note 1,4 sogar noch besser abschnitt. „Dies spiegelt eindeutig die Qualität der Pflege und die Kompetenz der Mitarbeiter“. Im Prüfbericht hervorgehoben wird „die Umgestaltung des Verfügungsraumes zu einem Lebensraum, der dem Abschiednehmen von sich im Sterbeprozess befindlichen Bewohnern dient.“ Der Raum spiegle das besondere Bemühen der Einrichtung um eine gute Abschieds- und Sterbekultur, zitierte Schlund. Angetan zeigten sich die Prüfer des MDK auch von den zwei Hunden, die im Caritas-Alten- und Pflegeheim leben. Durch die Tiere gelinge es, zurückgezogen lebende oder depressive Bewohner dazu zu bewegen, dass sie sich an Aktivitäten beteiligten, gab Schlund den Prüfbericht wie- Betrag: Euro, Cent Stichwort PLZ und Straße des Spenders: (max. 27 Stellen) Kontoinhaber/Einzahler: Name, Ort (max. 27 Stellen) Konto-Nr des Auftraggebers 19 Bitte geben Sie für die Spendenbestätigung Ihren Namen und Ihre Anschrift an. Datum Unterschrift Konto-Nr. des Auftraggebers Empfänger Caritasverband für die Erzdiözese Bamberg e. V. Obere Königstr. 4 b 96052 Bamberg Betrag EUR SPENDE AUS UNSEREN EINRICHTUNGEN IV Aus unseren einrichtungen Diözesan-Caritasverband Bamberg So­zi­al­cou­ra­ge 1 | 2011 Fortsetzung von S. I nicht behelligen. Auch ist die Lärmbelästigung deutlich geringer als bei einer Sanierung im Haus. Im ersten Bauabschnitt entstehen 42 Pflegeplätze. Ist dieser fertig gestellt, ziehen die Bewohner aus der südlichen Hälfte des alten Gebäudes in den Neubau um, und der alte Südteil wird abgerissen. Bis Sommer 2014 entsteht an seiner Stelle der 2. Bauabschnitt. Mit seiner Vollendung ist der Neubau bereits abgeschlossen. Danach muss nur noch der alte Nordteil abgebrochen werden und Platz machen für die neuen Außenanlagen. Insgesamt wird das neue Alten- und Pflegeheim über 108 Plätze verfügen. Diese verteilen sich auf 72 Einzel- und 6 Doppelzimmer sowie 12 Pflegeappartements. Neu hinzu kommt eine Tagespflege mit 8 Plätzen. Im künftigen Caritas-Alten- und Pflegeheim St. Ludwig leben in einem Wohnbereich jeweils 14 Bewohner. In diesem Bereich steht ihnen ein großer Gemeinschaftsraum zu Verfügung. So haben sie die Chance, den Tag in Gesellschaft zu verbringen. Begleitet werden sie dabei von einer Mitarbeiterin oder einem Mitarbeiter, einer eigens dafür fortgebildeten Präsenzkraft, die als Bezugsperson tagsüber in der Hausgemeinschaft anwesend ist. Im Gemeinschaftsraum nehmen die Bewohner Frühstück, Kaffee und Abendessen ein. Die Bewohner können sich, soweit sie dazu in der Lage sind und es wünschen, an alltäglichen Verrichtungen aktiv beteiligen. Das Mittagessen wird wie bisher im Speisesaal gereicht; daher gibt es auch eine Zentralküche. Dieses Konzept ermöglicht den Bewohnern, den Alltag, den sie von zu Hause gewohnt sind, weitgehend fortzuführen. Die Praxis in anderen Häusern des Diözesan-Caritasverbandes belegt: Dass die Senioren vertraute Tätigkeiten auch im Altenheim gerne weiter ausüben, schenkt ihnen Orientierung und Lebensfreude; sie fühlen sich geschätzt und gebraucht. In den Heimen, die nach diesem Konzept gestaltet sind, steigt die Zufriedenheit der Bewohner, aber auch die Bereitschaft der Angehörigen, dort Zeit mit den Senioren zu verbringen. KLAUS-STEFAN KRIEGER impressum Verantwortlich für die Seiten „AUS UNSEREN EINRICHTUNGEN“: Dr. Klaus-Stefan Krieger Caritasverband für die Erzdiözese Bamberg e. V. Obere Königstr. 4 b, 96052 Bamberg E-Mail: [email protected] K O N T A K T Caritas-Alten- und Pflegeheim St. Ludwig Jüdtstrasse 1a, 91522 Ansbach Tel. (0981) 4870-0, Fax (0981) 4870101 E-Mail: [email protected] Homepage: www.altenheim-st-ludwig.de