BALLETT 2017. 201 8 1 2 3 VEREHRTES PUBLIKUM, LIEBE TANZFREUNDINNEN UND -FREUNDE! Das vierte Jahr des Hessischen Staatsballetts steht ganz im Zeichen der Kreation! Kreation soll hier als vielfältiger Begriff für die Neugier auf noch Unbekanntes stehen, für die Freude am Ausprobieren, aber auch für das Risiko und die Herausforderungen, die eben das mit sich bringt. Gerade deshalb freue ich mich sehr, dass alle drei Premieren dieser Spielzeit Uraufführungen für unser Ensemble sein werden. Wir beginnen die Spielzeit mit »Eine Winterreise«. Das Stück wird, inspiriert vom Werk Franz Schuberts in der Interpretation des Wiesbadener Komponisten Hans Zender, die Tradition unserer Handlungsballette fortführen und gleichzeitig den Pfad der stringenten Narration verlassen. Im Frühjahr folgt der zweiteilige Ballettabend »KREATIONEN « mit Neuschöpfungen zwei­er international renommierter Choreografen: der Spanier Alejandro Cerrudo und der Belgier Jeroen Verbruggen. Die Reihe »Ballett für junges Publikum«, die in unserer ersten Spielzeit außerordentlich erfolgreich ins Leben gerufen wurde, wird in diesem Jahr fortgeführt und um ein weite­res Stück ergänzt. Unter dem Titel »Fake« werden wir uns mit den Lebenswirklichkeiten junger Menschen auseinandersetzen, in denen es vor allem darum geht dazuzugehören – oder eben nicht. Im Rahmen unseres Kooperations­ projekts mit dem Künstlerhaus Mousonturm, der Tanzplattform Rhein-Main, werden wir in Wiesbaden und Frankfurt die zweite Ausgabe des Tanzfesti­vals Rhein-Main programmieren. Zudem öffnen wir erneut den Vorhang für spannende Gastspiele aus aller Welt und vergeben Residenzen an herausragende Tanzschaffende unserer Zeit. Mit Vermittlungsformaten wie etwa unseren Workshops und den Tanz-Klubs laden wir auch in Zukunft wieder zahlreiche Tanzbegeisterte dazu ein, mitzutanzen. Gestärkt werden wir bei all unseren Vor-­ haben neuerdings von den »Freunden des Hessischen Staatsballetts « deren Gründung mich sehr glücklich gemacht hat. Als städteübergreifender Freundes­ kreis beweisen sie, dass die geografische Entfernung unserer beiden Spielorte kein Hindernis ist. Kommen Sie vorbei, machen Sie mit, nehmen Sie teil. Wie freuen uns auf eine gemeinsame Spielzeit mit Ihnen! Herzlichst, Ihr Tim Plegge 4 5 ÜBERSICHT 4 20 EINE WINTERREISE RESIDENZEN Ballett von Tim Plegge Musik von Hans Zender nach Franz Schubert Das Hessische Staatsballett lädt ein 7 KREATIONEN Zweiteiliger Ballettabend von Alejandro Cerrudo und Jeroen Verbruggen 8 CODE Zweiteiliger Abend mit der Oper ONION.ONION von Sivan Cohen Elias und der Ballettneukreation eines Ensemblemitglieds des Hessischen Staatsballetts 10 FAKE Ballett für Jugendliche ab 12 Jahren von Tim Plegge 15 Das Hessische Staatsballett unterwegs 19 GASTSPIELE Das Hessische Staatsballett lädt ein 25 TANZPLATTFORM RHEIN-MAIN 28 BALLETT-EXTRA 29 AUSSERDEM 33 FREUNDE DES HESSISCHEN STAATSBALLETTS 40 PERSONALIA 6 7 URAUFFÜHRUNG EINE WINTERREISE BALLETT VON TIM PLEGGE MUSIK VON HANS ZENDER NACH FRANZ SCHUBERT Bühne Sebastian Hannak Kostüm Judith Adam Dramaturgie Esther Dreesen-Schaback Die Verlockung der Ferne löst ihre Versprechen nicht ein. Einsam­ keit schlägt sich nieder, lässt einen erstarren. Regungslos an einem Durchgangsort zu verharren bringt lose Begegnungen hervor. Kurze Episoden fügen sich an die Struktur des Liederzyklus von Franz Schubert an und folgen dem Charakter der komponierten Interpretation des Wiesbadener Komponisten Hans Zender. Mit der ersten Ballettproduktion in der Spielzeit 2017.18 begibt sich Tim Plegge choreografisch wieder auf Reisen. Das Ballett »Eine Winterreise« steht in der Tradition seiner Handlungsballette, verlässt jedoch den bisher ergründeten Pfad der stringenten Narration. »Eine Winterreise« erzählt vom Werden und Vergehen, von der Sehnsucht und einem Zustand der Suche, der aus der kontemplativen Auseinandersetzung mit sich selbst entstehen kann. Dramaturgisch begleitet von Esther Dreesen-Schaback, in den Kostümen von Judith Adam und dem Bühnenbild von Sebastian Hannak oszillieren in »Eine Winterreise« Fragen nach Werden und Vergehen. Einsamkeit, Sehnsucht nach Liebe und Trost verweben sich zu einem großen Tableau menschlicher Emotionen und finden in dem neuen Ballett Ausdruck. Es spielt das Hessische Staatsorchester Wiesbaden. Musikalische Leitung Benjamin Schneider Choreografie Tim Plegge Musik Hans Zender nach Franz Schubert URAUFFÜHRUNG WIESBADEN 7. Oktober 2017 Großes Haus PREMIERE DARMSTADT 11. November 2017 Großes Haus 8 9 URAUFFÜHRUNG KREATIONEN ZWEITEILIGER BALLETTABEND VON ALEJANDRO CERRUDO UND JEROEN VERBRUGGEN Den zweiteiligen Ballettabend dieser Spielzeit widmet das ­Hessische Staatsballett dem Schaffen zweier junger Choreografen, die noch am Beginn ihrer internationalen Karrieren stehen. Nachdem in der Spielzeit 2015.16 in »Grenzgänger« die Grenzen des Tanzes aus-­ gelotet und erforscht wurden, begeben sich nun A ­ lejandro C ­ errudo und Jeroen Verbruggen auf die Suche nach Neu- und Wieder­ anfang und nach etwas, das so noch nicht dagewesen ist, aber vielleicht schon immer im Werden begriffen war. Der Belgier Jeroen Verbruggen konzentriert sich im Anschluss an seine Karriere als Tänzer seit 2014 ausschließlich auf seine Arbeit als Choreograf. So schuf er u. a. 2014 seine Version des Ballett­ klassikers »Der Nussknacker « in Genf und 2016 »L’enfant et les Sortilèges « in Monaco. Seine Arbeiten bewegen sich stets im Spannungsfeld zwischen Klassik und Avantgarde, zwischen Altem und Neuem und suchen dabei Antworten auf die Frage nach der Vereinbarkeit von Tradition und Neuanfang. URAUFFÜHRUNG DARMSTADT 17. Februar 2018 Großes Haus PREMIERE WIESBADEN 28. März 2018 Großes Haus Choreografie Alejandro Cerrudo Jeroen Verbruggen Bühne Thomas Mika Dramaturgie Lisanne Wiegand Alejandro Cerrudo, aufgewachsen und ausgebildet in Madrid, ­Spanien, arbeitete zunächst als Tänzer in Europa und den USA, bevor er 2009 Hauschoreograf bei Hubbard Street Dance in Chicago wurde. Seine Arbeiten, in denen es stets um die Bereitschaft zum Träumen und die Vergegenwärtigung dieser inneren Bildwelten auf der Bühne geht, wurden in den USA, aber auch in Dänemark, Deutschland und den Niederlanden gezeigt. 10 11 URAUFFÜHRUNG CODE ZWEITEILIGER ABEND MIT DER OPER ONION.ONION VON SIVAN COHEN ELIAS UND DER BALLETTNEUKREATION EINES ENSEMBLEMITGLIEDS DES HESSISCHEN STAATSBALLETTS Komposition Sivan Cohen Elias ONION.ONION OPER VON SIVAN COHEN ELIAS An den Rändern der digitalen Welt tummeln sich Kriminelle, Akti­ visten und Sicherheitsdienste. Wo sich jede Spur verliert, weiß man nicht, womit man es zu tun hat: Wahrheit oder Fake? »onion. onion« visualisiert und vertont diese terra inkognita und ihr Verhältnis zur realen Welt. Im Netz greift der Medusa-Virus um sich und versteinert Nutzer und Hardware. Aber in der Allegorie vom antiken Mythos offenbart sich Hoffnung: eine Neuschreibung der Ge­schichte. Vom schönen Mädchen zum Monster – und wieder zurück? Choreografie Ein Ensemble­mitglied des Hessischen Staatsballetts BALLETTNEUKREATION BALLETT EINES ENSEMBLEMITGLIEDS DES HESSISCHEN STAATSBALLETTS Bei dem Projekt »Startbahn 2017« hatten in der vergangenen Spiel­ zeit Ensemblemitglieder des Hessischen Staatsballetts die Möglichkeit, sich selber als Choreograf / innen zu erproben. Eine / r dieser jungen Künstler / innen bekommt nun die Möglichkeit seine erste Arbeit zu einem größeren Stück auszuarbeiten, welches den zweiten Teil des Abends »CODE« bilden wird – eine herausfordernde Gelegen­heit, um die eigene choreografische Handschrift weiterzuentwickeln. URAUFFÜHRUNG DARMSTADT 12. April 2018 Kammerspiele 12 13 URAUFFÜHRUNG FAKE BALLETT FÜR JUGENDLICHE AB 12 JAHREN VON TIM PLEGGE In der Reihe »Ballett für junges Publikum« nähert sich Tim Plegge der Zeit des Erwachsenwerdens als Zeit der Rebellion und der Anpassung. Situationen, die junge Erwachsene mit Freunden oder anderen Gleichaltrigen erleben – Ausgrenzung, Status, Sexualität und Geschlechterrollen, Selbstbehauptung, Selbstbewusstsein und Zivilcourage – werden durchleuchtet und hinterfragt. Die Krise des Heranwachsens trägt die bunteste Kleidung und beschreibt in den wundersamsten Farben jene Lebensphase eines Menschen, in der wir herauszufinden versuchen, wo wir stehen, wer wir wirklich sind oder sein wollen. Choreografie Tim Plegge Bühne Flurin Borg Madsen Kostüm Janine Werthmann Dramaturgie Esther Dreesen-Schaback Wie wäre es, wenn ich kein Mädchen sondern ein Junge wäre? Was wäre, wenn ich mich anders entschieden hätte? Was wäre, wenn ich tollere Kleidung hätte? Hat das alles überhaupt etwas mit mir zu tun? Jungs weinen nicht, Mädchen prügeln sich nicht. Mädchen schminken sich, Jungs gehen klettern und skaten. Oder? Vielleicht gibt es doch einen kleinen Zwischenraum, diesen Moment, wo wir nicht das tun müssen, was erwartet wird … ohne dafür ausgegrenzt zu werden? Tim Plegge nimmt die jungen Zuschauer und ihre Lebenswirklichkeit als Grundlage für dieses Stück, denn manchmal wünscht man sich, dass man auch im wirklichen Leben ausprobieren könnte, wie es wäre, wenn … URAUFFÜHRUNG WIESBADEN 2. Juni 2018 Kleines Haus PREMIERE DARMSTADT Spielzeit 2018 . 19 Kleines Haus 14 15 16 17 DAS HESSISCHE STAATSBALLETT UNTERWEGS Unterwegs ist das Hessische Staatsballett häufig, meistert es doch ganz regelmäßig als Kompanie zweier Häuser die Fahrten zwischen Darmstadt und Wiesbaden. Von Zeit zu Zeit nimmt das Ensemble auch weitere Wege auf sich. Bereits in seiner ersten Spielzeit wurde es mit dem Ballettabend » Aufwind « zum internationalen Belgrade Dance Festival nach Serbien eingeladen und feierte einen großen Erfolg. Im Juni 2016 reiste es nach ­Österreich und eröffnete mit »Weltenwanderer« den Tanzsommer ­Innsbruck. Im März 2017 führte eine Spanien-Tournee das ­H essische Staatsballett mit »Aschen­puttel« nach Santander, Pamplona und V ­ alladolid. In dieser Spielzeit ist das Ensemble mit »Eine Winterreise« nach Ludwigs­ burg eingeladen. Denn es ist dem H ­ essischen Staatsballett nicht nur ein Anliegen, die Vielfältigkeit des Tanzes durch Gastchoreografen, Gastspiele und Residenzen nach W ­ iesbaden und Darmstadt zu bringen, sondern auch, dass sein Repertoire, das Können und das Talent seiner Tänzerinnen und Tänzer internationale Beachtung findet. 18 19 20 21 GASTSPIELE DAS HESSISCHE STAATSBALLETT LÄDT EIN Das Label »Das Hessische Staatsballett lädt ein« steht für eine Reihe außergewöhnlicher Gastspiele und Residenzen. Bruno Heynderickx, Kurator des Hessischen Staatsballetts, stellt alljährlich ein vielseitiges Tanzprogramm zusammen, in dem internationale und natio­nale Gäste aus der freien Szene und anderen Theatern in Darmstadt und Wiesbaden gastieren. In dieser Spielzeit bringt Helena Waldmann ihr »Gute Pässe, Schlechte Pässe« auf die Bühne des Kleinen Hauses des Staatstheaters Darmstadt – eine Arbeit, die unter anderem in einer Residenz am Hessischen Staatsballett in der Spiel­ zeit 2016.2017 entstand. Tänzer­i nnen und Tänzer stehen hier Akrobatinnen und Akrobaten gegenüber. Stellvertretend für viele Systeme begeben sie sich in eine körperliche Auseinandersetzung mit Grenzen. Die Schweizer Choreografin Nicole Seiler zeigt mit »The Wanderers Peace« ein Dokumentarstück über die deutsche Tänzerin Beatrice Cordua. In »Je danse parce que je me méfie des mots« offenbart die japa­nische Choreografien Kaori Ito ein intimes Porträt vom künstlerischen und menschlichen Zusammentreffen mit ihrem Vater. Der französischen Choreograf Rachid Ouramdane beschäftigt sich in seinem »Tordre« mit zwei Frauen, die gemeinsam auf der Bühne ein Duett ergeben könnten, aber stattdessen zwei einsame Menschen darstellen. Doch dies ist nur eine Auswahl. Das gesamte Programm der Gastspiele ist in den Leporelli der beiden Staats­theater und des Hessischen Staatsballetts sowie unter www.hessisches-staatsballett.de zu finden. 22 23 RESIDENZEN DAS HESSISCHE STAATSBALLETT LÄDT EIN Neben den Gastspielen fällt unter das Label »Das Hessische Staatsballett lädt ein« auch ein Residenzprogramm zur Förderung frei arbeitender Tanzschaffender aus der ganzen Welt. Für Choreografinnen und Choreografen, die keine eigenen Probenräume besitzen oder nicht an ein bestimmtes Haus gebunden sind, stellt die Beschaffung geeigneter Räumlichkeiten meist eine große finanzielle und organisatorische Herausforderung dar. In den Residenzen werden sowohl aufstrebenden als auch noch unbekannten Künst­ lerinnen und Künstlern für mehrere Wochen der Ballettsaal und die Strukturen des Theaters als Ort für Neukreationen zur Verfügung gestellt, damit sie ihren Fokus ganz auf die künstlerische Arbeit legen können. Das Hessische Staatsballett leistet so einen wichtigen Beitrag zur Unterstützung und Stärkung des zeitgenössischen Tanzes. Zugleich eröffnet es die Möglichkeit künstlerischen Austauschs, sammelt neue Impulse und schafft neue Formen der Kooperation zwischen festem Ensemble und freien Gruppen. Für die Zuschauerinnen und Zuschauer wurde in diesem Zusammenhang das Format »Work in progress« entwickelt. Am Ende der jeweiligen Residenz öffnen die Choreografinnen und Choreografen die Türen des Ballettsaals für eine Präsentation und geben Einblick in ihren Arbeitsprozess. Ausgewählte Werke werden außerdem in der Folgespielzeit wahlweise auf den Bühnen der Staatstheater Darmstadt oder Wiesbaden präsentiert. Die Auflistung der Residenzen ist in den Leporelli der beiden Staatstheater und des Hessischen Staatsballetts sowie unter www.hessisches-staats­ballett.de zu finden. 24 25 26 27 TANZPLATTFORM RHEIN-MAIN Die Tanzplattform Rhein-Main ist ein dreijähriges Kooperationsprojekt zwischen dem Hessischen Staatsballett und dem Künstlerhaus Mousonturm. Damit haben sich erstmals die Tanzsparte zweier Staatstheater und ein internationales Produktionshaus zusammengetan, um gemeinsam Produktions-, Aufführungs- und Vermittlungsformate zu entwickeln. Mit ihren Aktivitäten will die Tanzplattform Rhein-Main Tanzschaffende in der Region nach­ haltig stärken, Akteure und Institutionen regional und überregional vernetzen und noch mehr Menschen im Rhein-Main-Gebiet für den Tanz begeistern. Neben städteübergreifenden Residenzprogrammen zählen zu den Aktivitäten unter anderem mobile Tanzproduktionen, Tanz-in-Schulen-Projekte, Profitraining, tanzmedizi­ nische Beratungstermine, Workshops und Tanz-Klubs zum Mitmachen. Ein weiterer Programmhöhepunkt ist das Tanzfestival Rhein-Main, das einmal im Jahr in Frankfurt und im jährlichen Wechsel in Darmstadt und Wiesbaden veranstaltet wird. Das Debüt fand 2016 in Frankfurt und Darmstadt statt und war mit rund 4.000 Besuchern ein großer Erfolg. Die zweite Ausgabe geht im Oktober 2017 in Frankfurt und Wiesbaden über die Bühnen. Die Tanzplattform Rhein-Main, ein Projekt von Künstlerhaus Mousonturm und Hessischem Staatsballett, wird ermöglicht durch den Kulturfonds Frankfurt RheinMain und ist gefördert vom Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main, dem ­Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst und der Stiftungsallianz (Aventis Foundation, BHF-BANK-Stiftung, Crespo Foundation, Dr. Marschner-­Stiftung, Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main). 28 29 30 BALLETT-EXTRA EINFÜHRUNGEN & EINFÜHRUNGSMATINEEN Als zumeist »wortlose« Kunstform vermag Tanz mit besonderer Unmittelbarkeit zu faszinieren, wirft aber beim Publikum nicht selten auch Fragen auf. Oft mangelt es an Gelegenheiten, um diese Fragen artikulieren und klären zu können. Hier bieten wir eine Reihe von Veranstaltungen an, um Tanzspezifisches zur Sprache zu bringen und die Kommunikation der Zuschauer mit den Tanzschaffenden zu fordern: In Einführungen ab 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn erzählt die Dramaturgin Wissenswertes zur Produktion. Einführungsmatineen und öffentliche Proben verraten mehr über die Arbeitsbedingungen und Herangehensweisen. MITTANZEN Das Hessische Staatsballett bietet unterschiedlichste Formate zum Mittanzen an. In Repertoire-Workshops erlernen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einzelne Sequenzen aus aktuellen Ballettabenden und können somit genau jene Bewegungsfolgen nachempfinden, die von den Profis auf der Bühne interpretiert werden. Während der Gastspiele und Residenzen, die das Hessische Staatsballett einlädt, bieten einzelne Tanzschaffende Tanz-Workshops zu ihren sehr individuellen Stilen an, womit unterschiedliche zeitge­ nössische Tanzformen erprobt werden ­können. Zudem entstehen in Darmstadt, Wiesbaden und Frankfurt im Rahmen der Tanzplattform Rhein-Main mehrere Tanz-Klubs, die sich an unterschiedliche Altersgruppen (Jugendliche, Er­wachsene, Senioren) richten und AUSSERDEM thematisch das aktuelle Repertoire des Hessischen Staatsballetts aufgreifen. Die Tanz-Klubs erstrecken sich über die Dauer einer Spielzeit, finden einmal wöchentlich statt (Schulferien ausge­ nommen) und sind auf maximal 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer begrenzt. Die ersten beiden Termine dienen zur Einführung und zum Informationsaustausch. Erst ab dem dritten Termin muss eine verbindliche Zusage erfolgen. Bei Klub-Festivals kommen die Klubs aller Städte zusammen und präsentieren dem Publikum ihre Ar­beits-­ ergebnisse. Ganz neu bietet seit dieser Spielzeit das Format »Antanzen« in Zu­sammenarbeit mit dem nationalen und internationalen Netzwerk der Alumni des Masterstudiengangs Con­tem­ porary Dance Education (MA CoDE) der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main (HfMDK) ein offenes Training für erwachsene Tanzlaien an, mit dem Ziel, unterschiedliche Stile und Tanztechniken kennenzulernen. Es sind keine Vorkenntnisse erfor­derlich. Eine weitere Möglichkeit der Partizipation bietet das Gastspiel »Music for 18 musicians« des französischen Choreo­ grafen Sylvan Groud. Interessierte melden sich bitte bei Nira Priore Nouak. VHS-KURS STAATSTHEATER INTERN Die Veranstaltungsreihe in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Wies­ baden bietet Kennern und Liebhabern wie auch neuen Interessierten die Möglichkeit einer vertieften Auseinandersetzung mit den im Spielplan angebotenen Aufführungen. Zu ausgewählten Inszenierungen beleuchten Dramaturginnen und Dramaturgen des Staatstheaters die künstlerischen, inhaltlichen und biografischen Aspekte eines Werkes. Wir sprechen über Proben und Beteiligte, berichten von Autorinnen und Autoren, Stücken und Projekten. Auch die Diskussion über bereits gesehene Inszenierungen ist ausdrücklich erwünscht. Die Themen des Kurses begleiten den Spielplan des Staats­ theaters und werden im Programm der Volkshochschule bekannt gegeben. 31 STAMMTISCH Anregende Gespräche rund ums Theater mit Künstlerinnen und Künstlern aus Tanz, Schauspiel und Oper. Wer seine Begeisterung für das Theater mit anderen teilen und sich kritisch mit den Aufführungen beschäftigen möchte, ist hier genau richtig. KONTAKT Tel. 0611 . 504 79 81 ANMELDUNG über die Volkshochschule Wiesbaden e. V. | Tel. 0611 . 988 90 www.vhs-wiesbaden.de Teilnehmende erhalten Theaterkarten zum ermäßigten Preis. KONTAKT Nira Priore Nouak priorenouak @ staatstheater-darmstadt.de Die Termine der Ballett-Extras entnehmen Sie bitte dem jeweils aktuellen Monatsspielplan. Alle Informationen zu Personalia, Preisen, Kontakt, Abonnements & Wegen finden Sie im Service-Heft zur Spielzeit 2017.2018 32 33 34 FREUNDE DES HESSISCHEN STAATSBALLETTS Freunde des Hessischen Staatsballetts e. V. Sie sind inspiriert und begeistert von dem vielfältigen und innovativen Programm des Hessischen Staatsballetts? Sie möchten sich für die Förderung der Tanzkunst in der Region engagieren? Dann werden Sie Mitglied des Vereins »Freunde des Hessischen Staatsballetts«. Als Förderer sind Sie mehr als nur Zuschauer: Sie unterstützen und stärken das Ensemble und genießen gleichzeitig attraktive Vorteile – von exklusiven Probenbesuchen bis hin zum persönlichen Austausch mit Ballettdirektor Tim Plegge und Ensemblemitgliedern – die Ihnen einen unmittelbaren Blick in die Welt des Hessischen Staatsballetts eröffnen. Ist ihr Interesse geweckt? Dann freuen wir uns sehr, Sie in unseren Reihen begrüßen zu dürfen! Nähere Informationen zu Vereinssatzung, Beitragsordnung und Aktivitäten finden Sie unter www.hessisches-staatsballett.de / freunde Freunde des Hessischen Staatsballetts Tom Eidelmann | 1. Vorsitzender Staatsrat-Schwamb-Straße 12, 55278 Undenheim [email protected] 36 37 38 39 40 41 42 PERSONALIA 2017.2018 43 THEATERLEITUNG Intendant Uwe Eric Laufenberg Geschäftsführender Direktor Bernd Fülle Persönliche Referentin des Intendanten Melanie Stelzer Assistentin des Geschäftsführenden Direktors Kira Vögele TIM PLEGGE SIMON KRANZ UWE FISCHER GIANLUCA MARTORELLA BRUNO HEYNDERICKX NIRA PRIORE NOUAK JONATHAN PICKERS LISANNE WIEGAND WALDEMAR MARTYNEL DANIEL LETT MANON ANDRAL KRISTIN BJERKESTRAND GRETA DATO ELISABETH GAREIS LEITUNG HESSISCHES STAATSBALLETT Ballettdirektor & Chefchoreograf Tim Plegge Kurator & Stellvertetender Ballettdirektor Bruno Heynderickx Kompaniemanager Simon Kranz Ballettmeister Uwe Fischer, Gianluca Martorella Dramaturgie Esther Dreesen-Schaback (a. G.), Lisanne Wiegand Technischer Produktionsleiter Jonathan Pickers Leiterin Tanzvermittlung Nira Priore Nouak Assistentin der Ballettdirektion Lisanne Wiegand Korrepetitor Waldemar Martynel Musikalischer Assistent Daniel Lett TÄNZERINNEN UND TÄNZER Manon Andral, Kristin Bjerkestrand, Greta Dato, Elisabeth Gareis, Livia Gil, Clémentine Herveux, Ezra Houben, Margaret Howard, Sayaka Kado, Polett Kasza, Ludmila Komkova, Carolinne de Oliveira, Aurélie Patriarca, N.N.; Daniel Alwell, Mirko de Campi, Alessio Damiani, Pablo Girolami, Ramon A. John, Denislav Kanev, Masayoshi Katori, Igli Mezini, Jorge Moro Argote, James Nix, Aaron Shaw, Taulant Shehu, Tatsuki Takada, Gaetano Vestris Terrana 44 45 LIVIA GILL CLÉMENTINE HERVEUX EZRA HOUBEN PABLO GIROLAMI RAMON A. JOHN DENISLAV KANEV MARGARET HOWARD SAYAKA KADO POLETT KASZA MASAYOSHI KATORI IGLI MEZINI JORGE MORO ARGOTE LUDMILA KOMKOVA CAROLINNE DE OLIVEIRA AURÉLIE PATRIARCA JAMES NIX AARON SHAW TAULANT SHEHU DANIEL ALWELL MIRKO DE CAMPI ALESSIO DAMIANI TATSUKI TAKADA GAETANO VESTRIS TERRANA 46 KONTAKT IMPRESSUM HESSISCHES STAATSBALLETT www.hessisches-staatsballett.de ballett @ staatstheater-wiesbaden.de Tel. 0611 . 132 278 www.facebook.com / hessisches.staatsballett INTENDANT Uwe Eric Laufenberg HESSISCHES STAATSTHEATER WIESBADEN Christian-Zais-Straße 3 65189 Wiesbaden Tel. 0611 . 132 1 www.staatstheater-wiesbaden.de STAATSTHEATER DARMSTADT Georg-Büchner-Platz 1 64283 Darmstadt Tel. 06151 . 281 13 11 www.staatstheater-darmstadt.de GESCHÄFTSFÜHRENDER DIREKTOR Bernd Fülle BALLETTDIREKTOR & CHEFCHOREOGRAF Tim Plegge KURATOR & STELLVERTRETENDER BALLETT­D IREKTOR Bruno Heynderickx REDAKTION Caroline Lazarou, Josefine Sautier TEXTE Josefine Sautier, Esther Dreesen-Schaback, Sylvia Meilin Weber, Lisanne Wiegand GESTALTUNG formdusche – studio für gestaltung DRUCK Köllen Druck + Verlag GmbH STAND 30.3.2017 BILDNACHWEISE Fotoserie für dieses Spielzeitheft: De-Da Productions Porträts: De-Da Productions Alle Informationen zu Personalia, Preisen, Kontakt, Abonnements & Wegen finden Sie im Service-Heft zur Spielzeit 2017.2018 47 48