nachhaltig Bauen

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Das Fachjournal
N A C H H A LT I G
BAUEN
Kanton Zürich
Kanton Zürich: Verdichtet bauen – mit Minergie
Allianz 2SOL – neue Massstäbe in der Wärme- und Stromversorgung
Modernisieren im Standard Minergie-A
Ökostrom vom Holzheizkraftwerk Aubrugg
Ein Produkt der Gerber Media, Zürich
3 | 2013
MEINE MEINUNG:
Bei unserer neuen
Anlage setzen
wir voll auf natürliche
Energiequellen.
MEINE WAHL:
EKZ Energiecontracting
Nutzen Sie die Umwelt nachhaltig als natürliche Energiequelle.
Das Energiecontracting der Elektrizitätswerke des Kantons Zürich übernimmt
Planung, Finanzierung, Bau und Betrieb Ihrer Anlage und trägt das finanzielle
und technische Risiko. Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie auf Erdwärme,
Grund-, See- und Abwasser oder Holz setzen. Möchten Sie mehr wissen?
Persönliche Beratung? Telefon 058 359 53 53.
www.ekz.ch/contracting
Inhalt
Fachbeiträge
Titelbild:
Minergie-P-ECO
MFH Tägermoosstrasse Küsnacht ZH
Impressum
Herausgeber
Gerber Media
Rütihofstrasse 9, 8049 Zürich
Telefon 044 341 16 41
www.gerbermedia.ch
Grafik / Layout / Druck
EFFINGERHOF AG
Storchengasse 15, 5200 Brugg
www.effingerhof.ch
4
14
«Das Einfamilienhaus hat bald ausgedient»
Interview mit Architekt Beat Diggelmann
16
Allianz 2SOL – neue Massstäbe in der Wärmeund Stromversorgung
46
Holzenergie für Zürichs Strom- und Fernwärmenetz
Gregor Lutz, Holzenergie Schweiz
58
Saubere Luft in allen Rohren
Geschäftsstelle MINERGIE
65
Schadstoffe bei Gebäudesanierungen/Gebäudecheck
Anita Binz-Deplazes, Verein eco-bau
Redaktion
Gerber Media
Anita Bucher, Carmen Eschrich
www.gerbermedia.ch
Gastautoren
Markus Kägi, Regierungsrat
Baudirektor Kanton Zürich
Antonio Milelli
Geschäftsstelle MINERGIE
Gregor Lutz
Holzenergie Schweiz
Anita Binz-Deplazes
Verein eco-bau
Fotos
Atelier für Fotografie
René Rötheli
5400 Baden
www.rrphoto.ch
Objektvorstellungen
9
Minergie-P-Eco Hochhaus amRietpark Schlieren
28
Minergie-P-Eco Doppel-MFH Tägermoos Küsnacht
36
Minergie-P EFH in Rüti
52
Minergie-P MFH Hombrechtikon
62
Minergie-P-Eco Ersatzneubau Gesundheitsdirektion
Kanton Zürich
72
Minergie-A Modernisierung EFH Horgen
78
Minergie Modernisierung MFH Uster
Rubriken
Rechte: Copyrights bei Gerber Media, 8049 Zürich
Einzelverkaufspreis: CHF 14.–
Jahresabo (3 Ausgaben): CHF 35.–
Nachhaltig Bauen | 3 | 2013
Minergie-P-Eco Transition House in Wald
21
Gedruckt auf FSC Papier (Rohstoff: Frischfasern aus
nachhaltiger Forstwirtschaft), Bleichung: efc
Nachdruck, auch auszugsweise, bedarf der
ausdrücklichen Genehmigung des Verlages
Kanton Zürich: Verdichtet Bauen – mit Minergie
Antje Horvath, Leiterin Energieberatung
69/75/81/82
Innovationen
82
Redaktionelle Partner
83
Führende Unternehmen
1
5 Spezialisten –
ein perfektes Ganzes
Die Eberhard Unternehmungen lösen mit ihren 460 Mitarbeitern komplexe Rückbauten und Altlastsanierungen auf
ökonomisch und ökologisch allerbestem Niveau. Die Gesamtleistung liegt in der Koordination von Fachwissen und
den Konzepten für Bauarbeiten, Sanierungen, Aushub,
Aufbereitung und Transport. Ein kunden- und objektbezogener Einsatz von Recycling- und Primärbaustoffen schont
die Ressourcen. Das pioniergeistige Denken, die moderne
Infrastruktur, die effiziente Technologie und ein enges Zusammenarbeiten bilden denn auch ein perfektes Ganzes.
Eberhard Unternehmungen l Kloten l Oberglatt l Rümlang l Weiach l Basel l Luzern l www.eberhard.ch
2
Nachhaltig Bauen | 3 | 2013
Editorial
«Nachhaltigkeit liegt in der Fähigkeit
zur Fortentwicklung»
Halb spöttisch, halb anerkennend wird uns
Schweizern zuweilen unterstellt, für die Ewigkeit zu bauen. Tatsächlich können wir auf unsere Bauqualität stolz sein. Allerdings mehren
sich die Anzeichen dafür, dass Dauerhaftigkeit
nicht unbedingt gleichbedeutend ist mit Nachhaltigkeit. Wie uns auch die beste Ausbildung
nicht davor bewahrt, lebenslang lernen zu
müssen, liegt Nachhaltigkeit in der Fähigkeit
zur Fortentwicklung. Und diese Fähigkeit wird
dringend gebraucht.
Unsere hohe Bauqualität hat jedenfalls nicht
verhindert, dass heute allein im Kanton Zürich bei 300 000 Häusern dringender energetischer Modernisierungsbedarf besteht. Gewiss
bestimmt sich dieser nach unseren heutigen
Massstäben und im Hinblick auf die heutigen
bautechnischen Standards. Doch würden wir
andere Massstäbe anlegen, jene aus der Vergangenheit, dann blieben unsere Energie- und
Klimaziele unerreichbar. Sie erfordern, dass
unsere Bauten für die Zukunft fit gemacht
werden.
An guten Gründen, sein Haus einer entsprechenden Fitnesskur zu unterziehen, fehlt es
nicht, zumal es möglich ist, schon mit relativ
einfachen Massnahmen eindrückliche Verbesserungen zu erzielen. Und mit einer umfassenden und gut geplanten Modernisierung kann
der Energieverbrauch eines älteren Wohnhauses problemlos halbiert werden. Wer saniert,
spart Energiekosten, gewinnt Komfort und tut
etwas für den Werterhalt seiner Liegenschaft.
Warum wird aber jährlich nur gerade 1% der
bestehenden Liegenschaften erneuert?
Es gibt offenbar auch genügend Gründe, auf
eine Modernisierung zu verzichten oder sie
zumindest hinauszuzögern, z. B. so lange, bis
die alte Heizung definitiv den Geist aufgibt. Die
Kostenfrage wird auch eine Rolle spielen, obwohl rund 30% der Investitionskosten in Form
von Förderbeträgen und Steuereinsparungen
zurückgeholt werden können. Und schliesslich beschert einem die Modernisierung auch
Lärm, Staub und Umtriebe. Dies alles schlägt
auf die Motivation – eine Motivation, die in
Nachhaltig Bauen | 3 | 2013
vielen Fällen durchaus vorhanden wäre und
vielleicht nur auf den entscheidenden Anstoss
wartet.
«starte! jetzt energetisch modernisieren»
heisst das Aktionsprogramm, das die Baudirektion, die Elektrizitätswerke des Kantons
Zürich und die Zürcher Kantonalbank gemeinsam lanciert haben, als Fortsetzung des Programms «Jetzt – energetisch modernisieren»,
das von 2009 bis 2012 erfolgreich durchgeführt
wurde. «starte!» stellt seine Überarbeitung
dar, wobei das Energieberatungsangebot auf
den Gebäudeausweis der Kantone GEAK abgestimmt ist.
Das Programm sieht als ersten Schritt Informationsveranstaltungen in den Gemeinden
vor. Der zweite Schritt besteht im Angebot von
vergünstigten Produkten zur Beurteilung der
konkreten Liegenschaft und Situation. Sie reichen von der Empfehlung klimafreundlicher
Heizungssysteme über den Gebäudecheck
(GEAK) bis hin zur Gebäudestrategie gemäss
GEAK Plus. Der dritte Schritt besteht dann im
Durchführen der geeigneten Massnahmen.
Das Aktionsprogramm «starte!» setzt an jenem
entscheidenden Punkt an, wo das Ja zu einer
energetischen Modernisierung fällt oder eben
nicht fällt, wo es gelingt oder nicht gelingt, aus
einer verwirrenden Vielfalt von Möglichkeiten
das Konkrete, Zielführende und Machbare herauszufiltern. Das diffuse Gebot, etwas für die
Modernisierung seiner Liegenschaft tun zu
sollen, ist bestimmt in vielen Köpfen vorhanden. Etwas anderes ist es, ein greifbares Projekt mit allen nötigen Massnahmen und Zahlen
vor sich zu sehen – die solide Entscheidungsgrundlage für einen Schritt zu mehr Nachhaltigkeit beim Gebäudeunterhalt, beim Wohnen
und Leben.
Regierungsrat Markus Kägi
Baudirektor Kanton Zürich
3
AWEL, Abteilung Energie, Kanton Zürich
Verdichtet bauen –
mit Minergie
Von Antje Horvath
Nachhaltig entwickelte Quartiere sind
häufig dicht bebaut. Doch sind für diese
Bauweise neben der städtebaulichen und
der architektonischen Ansprüchen auch
ökologische und gesundheitliche Kriterien
zu erfüllen. Die Minergie-Standards bieten
dazu eine anerkannte und tausendfach
bewährte Leitlinie.
Minergie funktioniert auch im Grossformat.
Dies belegen mittlerweile viele Grossbauten.
Neben dem Prime Tower gibt es eine ganze
Anzahl von Hochhäusern, darunter der neue
Wohnturm «Goldschlägiplatz» in Schlieren.
Die 15 Geschosse bieten eine Nutzfläche von
über 10 000 m2 – überwiegend Wohnungen.
Das Restaurant im Sockelgeschoss dient als
Treffpunkt für die Bewohner des «Rietparks».
Das Gebäude in Bahnhofnähe ist das ers-
te Hochhaus der Schweiz in Minergie-P-Eco
und zeigt auf, dass sich verdichtetes Bauen
mit einer nachhaltigen Bauweise kombinieren
lässt.
Erfreuliche Entwicklung bei Minergie
Der Zuwachs an Minergie-Flächen hält an –
auch im Kanton Zürich. Mittlerweile sind über
7300 Objekte mit einer beheizten Nutzfläche
von 9 Millionen Quadratmeter nach Minergie
zertifiziert. Über 8% dieser Fläche, 744 000 m2,
sind in Minergie-Eco-Qualität realisiert worden. Dieser Baustandard beinhaltet – ausser
den Minergie-Kriterien des Komforts und des
Energiebedarfs – gesundheitliche und ökologische Aspekte des Bauens. Bauten nach Minergie-Eco bieten ausreichend Tageslicht als auch
eine gute Raumluftqualität und sie schützen
vor Lärm und vor Strahlung. Um den bauökologischen Vorgaben zu genügen, sind diese Häuser aus gut verfügbaren respektive aus rezyklierten Baustoffen erstellt, deren Herstellung
und Verarbeitung wenig Umweltbelastung nach
Ein Wahrzeichen in der
Agglomeration: Das
Wohnhochhaus «Goldschlägiplatz» in Schlieren
im Limmattal. Der markante Turm bietet 10 000
m2 Nutzfläche und ist in
Minergie-P-Eco zertifiziert.
(ZH-028-P-Eco).
4
Nachhaltig Bauen | 3 | 2013
sich zieht. Zudem sind die dafür eingesetzten
Konstruktionen einfach rückbaubar und die
dabei anfallenden Baumaterialien lassen sich
wieder verwerten oder umweltschonend entsorgen. Die Premiere, ein Grossgebäude nach
dem Standard Minergie-Eco zu modernisieren,
hat die Stadt Zürich in ihrem Bauprogramm.
Der Umbau und die Erweiterung des städtischen Pflegezentrums Witikon war der Anlass,
die neu verputzten Oberflächen ausschliesslich mit wasserlöslichen Lacken und Ölen respektive mineralischen Farben zu überdecken.
Damit werden Schadstoffemissionen in die
Raumluft vermieden und die Gesundheit der
Bewohner gemäss dem Minergie-Eco-Prinzip
geschont.
Mit Minergie-A im Plus
Der Minergie-A-Standard nimmt die Zukunft
des Bauens vorweg, insofern damit Null- und
Plusenergiehäuser zertifizierbar sind. Zurzeit
sind im Kanton Zürich 13 Gebäude im Minergie-A-Standard gebaut oder provisorisch zertifiziert. Mit dem Standard Minergie-A bietet
der Verein Minergie ein innovatives Konzept
mit hoher Flexibilität an. Denn die Anforderungen an die Wärmedämmung sind sehr
moderat; sie sind nur geringfügig strenger als
die kantonalen Anforderungen an die Gebäudehülle. Das Ziel ist trotzdem ambitiös: Die
Minergie-Kennzahl Wärme, also der Aufwand
für Beheizung und Wassererwärmung, für
Komfortlüftung und Hilfsbetriebe, muss Null
betragen. Dies bedingt eine Deckung durch solare Gewinnflächen – Sonnenkollektoren oder
photovoltaische Solarzellen. Bei Einsatz von
Biomasse als Energieträger, zumeist in Form
einer Holzheizung, ist ein Beitrag von 15 kWh
pro m2 zulässig. So verfolgt Minergie mit diesem Standard innovative Haustechnikkonzepte,
mit denen sich die Kollektorfläche optimieren
lässt. Dies führt zu einer grossen Vielfalt an
Lösungen, sowohl in Bezug auf die Architektur und Bautechnik als auch hinsichtlich der
gebäudetechnischen Systeme.
Nachhaltig Bauen | 3 | 2013
Kantonales Angebot unterstützt Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer
Der Kanton Zürich lässt Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer nicht auf sich allein
gestellt, sondern hat die Kampagne «starte!
jetzt energetisch modernisieren» zur Förderung der energiebewussten und klimafreundlichen Gebäudemodernisierung initiiert. Das
Ziel ist, eine qualitativ hochstehende Erneuerung von Ein- und Mehrfamilienhäusern zu
unterstützen und die Zusammenarbeit mit
Fachplanern zu fördern. Energieberatungsangebote zur Verbesserung des Wärmeschutzes
und für den Ersatz von Heizungen runden das
Programm ab. «starte!» wird von der Baudirektion des Kantons Zürich sowie vom EKZ
und der Zürcher Kantonalbank getragen.
Minergie-Gebäudeerneuerungen werden vom
Kanton Zürich ausserdem durch das Förderprogramm Energie finanziell unterstützt.
Förderbeiträge gibt es zudem auch für Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien und
Abwärme.
Entwicklung der Anzahl
Bauten und deren Energiebezugsfläche (in 1000 m2)
im Minergie-Standard,
1999 bis September 2013.
(Die Flächen sind in
1000 m2 angegeben.)
Bauten
und
Flächen
nach Minergie,
1999 bis 2013*
Bauten und
Flächen
nach Minergie,
1999 bis 2013*
Anzahl Bauten, Energiebezugsfläche in 1000 m2
Anzahl Bauten, Energiebezugsfläche in 1000 m2
10 000
Zahlen für den Kanton Zürich
9000
8000
7000
6000
5000
Energiebezugsflächein 1000 m2
4000
Anzahl Bauten
3000
2000
1000
0
98
99
00
01
02
03
04
05
06
07
08
09
10
11
12
13
* Bis Ende September 2013
5
AWEL, Abteilung Energie, Kanton Zürich
tung der bestehenden Bauzonen angestrebt.
Zur nachhaltigen Siedlungsentwicklung tragen
Ersatzneubauten daher viel bei. Konsequenterweise fördert der Kanton Zürich Ersatzneubauten finanziell, sofern sie dem Standard
Minergie-P oder A entsprechen. An prominenter Lage, am Zürcher Seebecken, demonstriert
der Rückversicherungskonzern Swiss Re, welche hohen Ambitionen ein Ersatzneubau erfüllen kann. Bis 2017 wird das neue Verwaltungsgebäude «Next» erstellt, das doppelt so viele
Arbeitsplätze wie der inzwischen rückgebaute Komplex enthält und zwei Drittel weniger
Energie verbraucht. Das von Diener und Diener
Architekten realisierte Swiss-Re-Gebäude wird
den Standard Minergie-P-Eco erfüllen.
Minergie-Fläche
propro
Einwohner
MINERGIE-Fläche
Einwohner
Stand:
Dezember
2012/sg
Stand: Dezember 2012/sg
Feuerthalen
Flurlingen
Laufen-Uhwiesen
Dachsen Benken
(ZH)
UnterTrüllikon
Truttikon
Stammheim
Walta-
Ober-
lingen
Rheinau
Marthalen
Rafz
Kleinandelfingen
Ossingen
Wil (ZH)
Andelfingen
Hüntwangen
Wasterkingen
Flaach
Volken
Eglisau
Weiach
Stadel
Hoch-
Bülach
felden
weNiederweningen
nin-
Schleinikon
gen
Schöfflisdorf
Steinmaur
Höri
Niederglatt
Winkel
Hüttikon
Elgg
Schlatt (ZH)
Hofstetten
(ZH)
Nürensdorf
Kyburg
Zell (ZH)
Bassersdorf
kon
Wallisellen
Turbenthal
Weisslingen
Dietli-
Opfikon
Wild-
Illnau-Effretikon
WangenBrüttisellen
berg
Wila
Russikon
Schlieren
Volketswil
Dübendorf
Zürich
Urdorf
Sternenberg
Fehraltorf
Schwerzenbach
Fällanden
Uitikon
Pfäffikon
Greifensee
Bauma
Hittnau
Uster
Birmensdorf (ZH)
Kilchberg (ZH)
Stallikon
Adliswil
Hedingen
Affoltern
a. A.
Aeugst
a. A.
Rüschlikon
Langnau
a. A.
Mettmenstetten
Rifferswil
wanden
Knonau
Hausen
a. A.
Kappel a. A.
Küsnacht (ZH)
Mönchaltorf
Erlenbach (ZH)
Herrliberg
Egg
0 - 2 m2
Gossau
(ZH)
Hinwil
Wald (ZH)
Thalwil
Meilen
Oberrieden
Oetwil
Uetikon
a. S.
a. S.
Männedorf
Horgen
Hirzel
Grüningen
Dürnten
Bubikon
Hombrechtikon
Rüti (ZH)
Stäfa
Wädenswil
Legende
0 m2
Fischenthal
Wetzikon
(ZH)
Obfelden
Masch-
Bäretswil
gräben
Maur
Zumikon
a. A.
Bonstetten
See-
Zollikon
Wettswil
Ottenbach
Hagenbuch
Winterthur
Lindau
Ge- Weininrolds- gen
wil
(ZH) Unt.- Ob.Engstringen
Aesch (ZH)
Bertschikon
dangen
Elsau
Kloten
Oetwil a.d.L.
Dietikon
Wiesen-
Brütten
Regensdorf
Dällikon
Seuzach
Pfungen
Rümlang
Dänikon
Ellikon
a. d. Th.
Rickenbach
(ZH)
Hettlingen
Oberembrach
Lufingen
Regens- DielsOberglatt
Boppel- berg
dorf
sen
Niederhasli
Otelfingen
Buchs (ZH)
Altikon
Dinhard
Dättlikon
Embrach
Bachenbülach
Dägerlen
Neftenbach
Rorbas Teufen
OberNeerach
Henggart
Buch a. I.
Freienstein-
Thalheim
a. d. Th.
Adlikon
Humlikon
Berg a. I.
Glattfelden
Bachs
Dorf
Schönenberg
(ZH)
Richterswil
Hütten
2 - 4 m2
4 - 6 m2
6 - 9 m2
9 - 22 m2
Die 171 Gemeinden des
Kantons Zürich, koloriert
nach der spezifischen
Minergie-Fläche in m2
je Einwohner.
Stand: Dezember 2012
¯
Ersatzneubauten
Sanieren ist gut, energetisch noch mehr erreichen in der Regel Ersatzneubauten. Denn
die Anforderungen an Gebäude haben sich
in den letzten Jahrzehnten derart stark verändert, dass auch Gesamtsanierungen nicht
immer zum Ziel führen. Dies gilt für Aspekte
des Brand- und des Schallschutzes, des
Feuchte- und Wärmeschutzes ebenso wie für
die barrierefreie Zugänglichkeit von Räumen.
Aus raumplanerischer Sicht wird eine Verdich-
Die Autorin, Antje Horvath, Leiterin Energieberatung, betreut die MINERGIE-Zertifizierungsstelle bei der Abteilung Energie im Amt
für Abfall, Wasser, Energie und Luft (AWEL),
Baudirektion Kanton Zürich.
[email protected]
6
Ausblick
«Neue Gebäude sollen sich ab dem Jahr 2020
möglichst selbst mit Energie versorgen, die
Sanierung von bestehenden Bauten ist zu
verstärken und der Einsatz von erneuerbaren
Energien soll vereinfacht werden.» Mit diesen programmatischen Worten umschreibt
die Konferenz Kantonaler Energiedirektoren
(EnDK) die Energiepolitik der Kantone der
kommenden Jahre. Die EnDK sieht sich in der
Verantwortung, da die Kompetenz für Vorgaben
über Gebäude bei den Kantonen liegt.
Für die Bauweise bedeutet dies, dass «der fast
bei Null liegende oder sehr geringe Energiebedarf» zu einem ganz wesentlichen Teil durch
Energie aus erneuerbaren Quellen gedeckt
wird. In der Fachwelt sind diese Häuser unter
der Bezeichnung «Nearly Zero Energy Buildings» bekannt. Die von den Kantonen bereits
mit den «Mustervorschriften der Kantone im
Energiebereich (2008)» vorgegebene Richtung
wird somit auch in Zukunft weiter verfolgt:
Eine deutliche Effizienzsteigerung in Verbindung mit einer verstärkten Nutzung erneuerbarer Energien bei Bauten und Anlagen. Die
dazu notwendigen Technologien sind verfügbar
und in zahlreichen Objekten erprobt. Dass sie
überwiegend auch wirtschaftlich sind, ist mit
ein Grund für die starke Verbreitung energieeffizienter Bauten.
Die grosse Vielfalt in der Gestaltung und der
baulich-technischen Umsetzung bildet sich
in den verschiedenen Minergie-Standards ab.
Ob Hochhaus oder Bungalow, ob Schulhaus
oder Bürohaus – Minergie ist ein heute unverzichtbarer Teil der Qualitätssicherung. Für
anspruchsvolle Konzepte wie Null- und Plusenergiehäuser gilt dies noch verstärkt.
�
Nachhaltig Bauen | 3 | 2013
Im
Grossen
und
Ganzen
denken.
www.halter.ch/entwicklungen
Nachhaltig Bauen | 3 | 2013
7
H+S Fenster und Türen GmbH
Publireportage
Im Fokus die Qualität
Die H+S Fenster+Türen GmbH ist ein
Familienunternehmen im Obertoggenburg
und hat sich in den letzten Jahren zu einem
Spezialbetrieb für energieeffiziente
Fenster entwickelt.
H+S Fenster + Türen GmbH
Hauptstrasse
9657 Unterwasser
Tel. 071 999 13 10
www.1a-huber.ch
8
Bedingt durch die anspruchsvolle Konkurrenzsituation in der Ostschweiz hat das Unternehmen den Markt sorgfältig analysiert
mit dem Ziel, einen zuverlässigen Partner mit
den besten Produkten zu finden. Die Wahl fiel
schliesslich auf die Firma 1a hunkeler AG, einem schweizweit führenden Unternehmen im
Fensterbau mit dem erfolgreichen TOP-WIN
Fenster.
Diese Konstellation ermöglicht der H+S Fenster GmbH, den Kunden die besten Lösungen
bei der optimalen Wahl der Fenster zu bieten,
namentlich was die technischen Herausforderungen bei Passivhäusern betrifft. Als aktives
Mitglied der IG Passivhaus profitieren die Kunden von unserem breiten Netzwerk an Qualität
und Weiterbildung.
Das TOP-WIN Fenster ist sowohl für Renovationen und Neubauten die perfekte Lösung.
Im Gegensatz zu handelsüblichen Renovationsfenstern kann TOP-WIN bei Fenstersanierungen sogar Licht gewinnen. In Kombination
mit den sehr schlanken Rahmen- und Mittelpartien kann das bis zu 30% mehr Lichtausbeute bedeuten.
Lichtgewinn bedeutet auch Energiegewinn.
TOP-WIN ist eines der am besten dämmenden
Fenster (siehe www.topfenster.ch) und deshalb
besonders geeignet bei Passivhäusern.
Darüber hinaus ist das TOP-WIN Fenster das
erste 2-flügelige RC2 geprüfte Holz/MetallFenster der Schweiz. Somit bietet dieses einen
maximalen Einbruchschutz.
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Bahnhofstrasse 20
6030 Ebikon
Tel. 041 444 04 40
www.1a-hunkeler.ch
Nachhaltig Bauen | 3 | 2013
Transition House in Wald ZH
Minergie-P-ECO
Das Transition House
in Wald
Von Anita Bucher
Im zürcherischen Wald hat Architekt
Beat Diggelmann für sich selbst ein wandelbares Haus im Minergie-P-ECO-Standard
gebaut. Die Absicht dahinter: Ein Haus zu
kreieren, das sich für jeden Lebensabschnitt
eignet, zu zweit, als Familie oder wiederum
im Alter. Hier lebt er mit seiner Familie
so energiebewusst wie möglich.
Nachhaltig Bauen | 3 | 2013
Das städtisch anmutende Wohnhaus mit Rundbau befindet sich an leichter Hanglage etwas
über dem Dorfkern. Hier hat man einen wundervollen Blick über das ganze Dorf und auf
die umliegenden alten Herrschaftshäuser und
Villen der Textilbarone, die einst in Wald lebten.
Innen finden sich vier Etagenwohnungen mit
jeweils identischen Grundrissen. Auf den Bau
eines Kellers wurde verzichtet, stattdessen
gibt es Nebenräume, die aus dem Treppenhaus
zugänglich sind. Hier könnte zu einem späteren Zeitpunkt auch ein Lift eingebaut werden.
9
Transition House in Wald ZH
sich das Architekturbüro des Hausherrn. Der
grosse Raum wurde bewusst offen gelassen.
«Das Treppenhaus habe ich bewusst als öffentliche Zone gestaltet», erklärt Diggelmann.
So ist die Flexibilität da, zu einem späteren
Zeitpunkt, wenn die Familie selber nicht mehr
so viel Platz braucht, auch die eine oder andere
Wohnung zu vermieten. Zudem wurde das ganze Haus so dimensioniert, dass es um weitere
zwei Etagen aufgestockt werden kann. Denn
Diggelmanns Grundstück liegt in einer Bauzone die in Kürze aufgezont wird.
Die Wohnungen wurden je nach Bedarf mehr
oder weniger ausgebaut und gemäss flexiblem
Raster in Zimmer unterteilt, oder eben nicht.
Denn je nach Etage sind die Ansprüche recht
unterschiedlich. Familie Diggelmann, die das
Haus alleine bewohnt, nutzt es nämlich sehr
vielseitig.
Verschiedene Nutzungen, eine Fläche
Im untersten Geschoss, das bergseitig in der
Erde liegt, befindet sich das Atelier von Frau
Diggelmann. Die Künstlerin und Kreativschaffende hat hier Platz zum Malen, Filzen und
Nähen. Gleich darüber, im Erdgeschoss, liegt
die Familienwohnung der Diggelmanns mit
Aufenthalts- und Essbereich, Elternschlafzimmer, Vielzweckraum und Nassräumen. Die
drei Diggelmann-Kinder im Schulalter bewohnen die ganze Etage darüber. Hier haben sie
nicht nur eigene Zimmer sondern eine eigene
Wohnung. «Die Kinder putzen ihre Wohnung
selber und müssen schauen, dass sie miteinander auskommen» erklärt Diggelmann. Die
beiden Mädchen, die die Oberstufe besuchen
geniessen hier auch die eigene Küche. Mittags
und abends trifft sich die Familie in der Familienwohnung. Im obersten Stockwerk befindet
10
Reduziert auf das Wesentliche
Das Plusenergiehaus in Hybridbauweise erstellt, kommt mit ganz wenigen Materialien
aus. «Eigentlich besteht es nur aus Beton und
Holz» erzählt Diggelmann. Dabei funktioniert
das betonierte Treppenhaus zusammen mit
den 27 cm dicken Betondecken und ausbetonierten Stahlstützen als aussteifender Kern
des Skelettbaus. Gleichzeitig bilden die Stützen das Raster für die flexible Zimmeranordnung. Die Aussenwände des Transition House
wurden in Holzbauweise erstellt und mit
Zelluloseflocken (isofloc AG) gedämmt. Innen
wurden Leichtholzwände eingezogen. Wände
und Decken kommen ebenfalls komplett ohne
Beläge aus, lediglich ein ökologischer Farbanstrich wurde gewählt. «Uns gefällt es so. Zudem ist es der einfachste Weg den MinergieP-ECO-Standard zu erreichen», erklärt der
Architekt.
Unterlagsböden gibt es keine, Bodenbeläge
auch nicht. Man lebt direkt auf dem Betonboden, der Nass in Nass verarbeitet, lasiert und
versiegelt wurde und zu allem hin auch optisch
sehr schön ausschaut. «Im Sommer ist es sehr
angenehm so, im Winter ist es auch ok», führt
der Hausherr aus. Die Betonböden können
zudem die Wärme aufnehmen und speichern,
was insbesondere im Winter sehr wichtig ist.
Und der Schallschutz? Diggelmann winkt ab:
«Ich bin kein Fan von totaler Schalldichte. Die
reine Betondecke erfüllt zwar die Schallvorgaben nach SIA nicht, aber uns stört es nicht.»
– Und sollte sich dies einmal ändern, ein Parkett und eine Trittschallschicht wären rasch
verlegt.
Leistungsfähige Haustechnik
Diggelmanns Haus hat keine Bodenheizung.
Geheizt wird mittels Vorwärmung in der Erdsonde, einer Kleinstwärmepumpe und dem
Nachhaltig Bauen | 3 | 2013
Minergie-P-ECO
Lüftungsgerät. Die Lüftungs- und Heizungsrohre sind an den Wohnungsdecken sichtbar
montiert. «Wenn das Haus mal warm ist dann
behält es mit der Wärmerückgewinnung die
Wärme zu 80% im Haus. Im Wärmetauscher
wird die Wärme behalten, lediglich der Sauerstoffgehalt wird ersetzt. Die Luft wird dann
warm wieder eingeblasen, so heizen wir» erklärt Diggelmann. «Man lässt so die Wärme
gar nicht mehr raus, sondern frischt sie nur
noch auf.» Angenehmer Nebeneffekt: Im Sommer kühlt das System sogar die Raumtemperatur ein wenig herunter. Vor Überhitzung
schützen die installierten Rafflamellenstoren
zur Beschattung. Sie reagieren bei grosser
Hitze oder bei Wind automatisch, können aber
auch manuell bedient werden.
Nachhaltig Bauen | 3 | 2013
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Transition House in Wald ZH
Bauherrschaft/Architekt
ADK Gmbh
Beat Diggelmann-Kreis
Haselstudstrasse 1
8636 Wald ZH
Tel. 055 246 29 15
Fenster
H + S Fenster+Türen
TOP-Win Fenster
Hauptstrasse
9657 Unterwasser
Tel. 071 999 13 10
www.1a-huber.ch
Zellulose-Dämmung
isofloc AG
Soorpark
9606 Bütschwil
Tel. 071 313 91 00
www.isofloc.ch
12
Photovoltaikanlage statt Dachterrasse
Und was ist zuoberst auf dem Transition
House? Eine Dachterrasse oder Solarpanels?
«Erwiesenermassen wird eine Dachterrasse wenig genutzt, wenn ein Haus Garten und
Balkone hat. Deshalb haben wir dann hier eine
PV-Anlage installiert» erklärt der Architekt.
Ihn selbst hält dies aber nicht davon ab hin
und wieder zwischen den PV-Modulen seine
Gymnastikmatte auszurollen und eine kreative Schaffenspause einzulegen. Sein Haus ist
schliesslich wandelbar, und das in aller Form.
Die Photovoltaikanlage produziert rund 10 000
kWh Strom und damit rund 3000 kWh mehr
als die Diggelmanns, die übrigens überall
LED-Lämpchen eingebaut haben, selber verbrauchen. Ihr Plusenergiehaus ist somit ein
kleines Kraftwerk. Und weil das so ist setzt
Familie Diggelmann auch beim Auto voll auf
Strom und fährt einen Renault auf Elektrobasis. So kosten 100 km Autofahrt gerade noch
etwa 1 Fr. Aufgeladen wird der Renault dann
jeweils in der Nacht, im Niedertarif.
�
Minergie-P-ECO
Kompaktgerät aerosmart
von drexel und weiss mit integrierter
Abluft-Luft-Wärmepumpe und
Warmwasserboiler.
Nachhaltig Bauen | 3 | 2013
Wir reden nicht über nachhaltig Bauen…
www.jampen-holzbau.ch
Industriestrasse 3
8335 Hittnau
044 995 14 15
[email protected]
…wir Bauen nachhaltig !
STALDER AG
Chefistrasse 17, 8636 Wald ZH
055 282 34 93
www.bau-mit-stalder.ch
Sicher gedämmt bis
in die letzte Ritze.
Ob es um die Innen- oder Aussendämmung von
Wänden geht oder um die Wärmedämmung von
Fussböden, Decken oder Dächern: Bei nahezu allen
Dämmaufgaben erweisen sich die Zellulosefasern
aus dem Hause isofloc als die perfekte Lösung.
Weitere Informationen unter www.isofloc.ch
EW WALD AG
Werkstrasse 16
8636 Wald
Ihr Partner für Elektround Energietechnik
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Wärmepumpen Schweiz
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Nachhaltig Bauen | 3 | 2013
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13
Interview
«Das klassische Einfamilienhaus
hat bald ausgedient»
Interview: Anita Bucher
Wandelbare Häuser sind die Zukunft,
davon ist Architekt Beat Diggelmann-Kreis
überzeugt. Denn verdichtetes Bauen und
knappe Landressourcen werden gerade an
städtischen Lagen immer mehr zum Thema.
Wie aber muss gebaut werden, damit ein
Haus wandelbar ist und somit in allen
Lebensabschnitten genutzt werden kann?
Herr Diggelmann, Einfamilienhäuser sind die
beliebteste Bauform für Familien. Trotzdem
denken Sie dass sich das bald ändern könnte.
Warum?
Beat Diggelmann: Einfamilienhäuser sind eine
tolle Sache für Familien. Was aber wenn die
Kinder grösser werden und ausziehen? Dann
sitzen zwei Erwachsene in einem Haus, das für
sie beide viel zu gross ist. Es wird oft vergessen, dass man ein Einfamilienhaus eigentlich
nur während etwa 20–30 Jahren ideal nutzen
kann. Die Landressourcen werden aber grad
an städtischen Lagen immer knapper.
chen wir doch mal mein «Transition House»
mit den Einfamilienhäusern hier im Quartier.
– Mein Haus hat vier Mal mehr Wohneinheiten
und drei Mal weniger Land als das klassische
Einfamilienhaus meines Nachbarn. Verdichtetes Bauen und Wohnen werden sich aber
je länger je mehr durchsetzen, davon bin ich
überzeugt.
Eben darum haben Sie für sich ein Generationenhaus gebaut. – Aber Wohnen mit der
Verwandtschaft ist nicht jedermanns Sache ...
Gemeint ist hier nicht unbedingt die eigene
Verwandtschaft, auch wenn man den Begriff
«Generationenhaus» noch von früher her so
kennt. Primär geht es darum, dass das Haus
eben in allen Lebensphasen ideal genutzt werden kann. Also während der Zeit, in der man
Kinder hat genauso, wie später, wenn diese
ausgezogen sind. Ich verwende deshalb lieber
den Begriff «Transition House», zu Deutsch:
«Wandelbares Haus».
Was macht denn das Transition House aus?
Mein «Transition House» ist eigentlich ein
Haus mit mehreren Etagenwohnungen. Jede
davon hat eine Grundfläche von rund 100 Quadratmetern. Das ist in etwa die Fläche, die im
Wohnungsbau am häufigsten nachgefragt wird.
Als 5-köpfige Familie bewohnen wir derzeit
zwei solche Wohnungen übereinander und nutzen die anderen beiden als Atelier und Büroräume für mein Architekturbüro.
Wollen Sie damit sagen, dass das Einfamilienhaus nicht mehr zeitgemäss ist?
Ja genau. Einfamilienhäuser sind für mich
heute nicht mehr akzeptabel. Wir haben in Zukunft schlichtweg zu wenig Land dafür. Verglei14
Nachhaltig Bauen | 3 | 2013
Architekt Beat Diggelmann ADK GmbH
Worin liegt der Unterschied zu einem Mehrfamilienhaus im herkömmlichen Sinn?
Im Transition House sind die Grundrisse flexibel. Die Raumeiteilung ist wandelbar, nicht
starr vordefiniert wie in einem normalen Mehrfamilienhaus. Wer möchte, kann durch Leichtbauwände mehr Unterteilungen und damit
mehr Zimmer haben, wer lieber offen wohnt,
kann seinen Grundriss Loft-ähnlich offen behalten. Transition heisst Wandel. Ich wollte ein
Haus bauen, das man an verschiedenste Bedürfnisse anpassen kann.
Ihre Idee ist also, dass das Haus in Ihrem
Besitz bleibt und Sie eines Tage hier auch alt
werden?
Ja genau. Denn die Lage hier ist zentrumsnah
und damit sehr gut. Irgendwann können meine
Frau und ich uns auf eine Wohnung beschränken und die anderen Wohnungen vermieten.
Ich sehe mein Konzept auch als Altersvorsorge.
Ihre Argumente sind einleuchtend. Dennoch
werden viele Menschen am Traum vom Einfamilienhaus festhalten. Was raten Sie Ihnen?
Wer ein Haus baut, sollte nicht nur an den IstZustand denken sondern sich auch Gedanken
über die Zukunft machen. So können bereits
beim Neubau vorbereitende Massnahmen getroffen werden, mit welchen man das Haus zu
einem späteren Zeitpunkt unterteilen und einen zweiten Eingang einbauen kann.
�
Nachhaltig Bauen | 3 | 2013
15
Optimierung Gebäudesystem
Rubriktitel
Die Zukunft ist emissionsfrei
Emissionsfreier Komfort in Gebäuden während
der kältesten Wochen des Jahres ist das Ziel
von 2SOL. 2SOL ist das System für angenehmes Wohnen und Arbeiten ohne schädliche
Emissionen. Es bindet erneuerbare Energien,
hauptsächlich die Sonne, in die Gebäude ein.
Die Basis hierzu bilden modernste Technologien zur Energiegewinnung, -speicherung und
-aufbereitung, die Schweizer Unternehmen
im Verbund der Allianz 2SOL zur Verfügung
stellen. Die zeitgemässe Gebäude-Energie-
versorgung basiert auf dem Ausdruck der idealen Verbindung von Energieeffizienz, Komfort
und Ästhetik. Das konstante Gleichgewicht
zwischen Produktion und Regeneration im
Erdreich lässt den Nutzer im Sommer wie im
Winter ökologisch und komfortabel wohnen.
Bestehende Immobilien sowie Neubauten können mit dem Gesamtsystemkonzept zukünftiger Energieversorgung von Gebäuden realisiert werden.
Die Bausteine für günstige erneuerbare Energie
1
4
3
2
1 Hybridkollektor
2 Erdwärmesonde
3 Wärmepumpe
4 Steuerung
5 Lüftung
16
5
Das System 2SOL zeichnet sich durch die
Bereitstellung erneuerbarer Energien, Eigennutzung und deren Speicherung aus. Die
2SOL-Gebäudetechnik für höchste Komfortansprüche besticht mit modernstem Technikeinsatz durch seine Einfachheit und Robustheit.
Die Gesamtsystemlösung 2SOL kombiniert
hochentwickelte Technologien zur Energiegewinnung, die sorgfältig aufeinander abgestimmt sind. Geschulte Installationspartner
setzen das System kompetent um und sorgen
für einen einwandfreien Betrieb. Der Nutzer
profitiert von günstiger erneuerbarer Energie für die Zukunft und ist unabhängig von
schwankenden Energiepreisen.
Die Hauptkomponenten des Gesamtsystems:
Die der Sonne zugewandten Gebäudeflächen
erhalten pro Jahr einen um Faktoren höheren
Wert an Solarstrahlungsenergie, als im Winter im Gebäude benötigt wird. Der Hybridkollektor erntet die im Gebäude benötigte solare
Energie in thermischer und elektrischer Form.
Durch das Abführen der Kollektorwärme wird
gleichzeitig die Photovoltaikanlage gekühlt und
somit der Stromertrag maximiert.
Mit dem im Hybridkollektor erzeugten Strom
können Haushaltgeräte und Wärmepumpe
betrieben oder Elektroautos betankt werden.
Überschüsse werden ins Netz oder in einen
lokalen Stromspeicher gespeist.
Hybridkollektor von der Meyer Burger AG
erntet die Sonnenenergie fürs System
Nachhaltig Bauen | 3 | 2013
Allianz 2SOL von Schweizer Unternehmen
Passende hocheffiziente Wärmepumpe
von Viessmann oder Hoval
Die Wärmepumpe ist das
Herz des Systems 2SOL.
Sie ist verantwortlich für die
Raumklimatisierung (Heizen und Kühlen) sowie die
Aufbereitung des Brauchwarmwassers. 2
2SOL
SOL setzt
Niedertemperaturhub-Wärmepumpen ein, die auch in
den Wintermonaten sehr
effizient und mit minimalem Einsatz von Elektrizität
Wärme erzeugen.
Das Erdreich bildet den saisonalen Speicher. Die Wärme aus dem Erdreich unter dem Gebäude wird mittels Wärmepumpe zur Raumklimatisierung und Warmwasseraufbereitung eingesetzt. Die Erschliessung
des Erdreichs erfolgt über Erdwärmesonden, welche die Wärme für den
Betrieb im Winter bereitstellen. Damit ein saisonales Gleichgewicht im
Erdreich gewährleistet ist, wird dieses im Sommer mit Solarwärme aus
Hybridkollektoren oder mit Raumwärme aus der Fussbodenheizung regeneriert.
-2 m
10°C
-225 m
16°C
3m
1m
30 m³ = 60 t Erdreich mit
20 kWh/K Speicherkapazität
-550 m
25°C
Mit der Erdwärmesonde von der Broder AG
wird das Erdreich unter dem Gebäude thermisch aktiviert
Das Wärmeerzeugungssystem kann mit dem 2SOL-Lüftungskonzept
ergänzt werden. Dezentrale Zuluftgeräte, die direkt mit dem thermischen System verknüpft sind, konditionieren die Aussenluft. Die Raumluft wird dann über Küchen- bzw. WC-Abluftgeräte nach aussen geführt.
In der Steuerung des Systems sind die Komponenten optimal integriert,
sodass eine Bedienoberfläche «aus einem Guss» zur Verfügung gestellt
werden kann. Ausserdem bietet sie die Schnittstellen für systemübergreifende Funktionen.
Dunstabzugshaube
Airbox
Beispielhaus
Eine technisch optimierte Systemeinheit basiert auf einer rund 500 m
tiefen Koxial-Erdwärmesonde, die ca. 16 kW Quellwärmeleistung mit
15°C während der kältesten Wochen des Jahres liefern kann. Die darauf abgestimmte Niedertemperaturhub-Wärmepumpe liefert rund 18
kW Nutzwärmeleistung bei 28 bis 40°C Austrittstemperatur. Damit können rund 750 m² Nutzfläche beheizt werden, wenn die Fassade sinnvoll
gedämmt ist. Die dazu passende Hybridkollektorenfläche beträgt ca. 80
m2 und liefert jährlich rund 13'500 kWh Sonnenstrom
Dezentrales Zuluftgerät,
Airbox von der BS2 AG
Ihr Ansprechpartner für zukunftsorientierte Gebäude
Die 2SOL ist eine Allianz aus führenden Unternehmen der Schweizer Wirtschaft. Ihr Fokus
liegt auf der zuverlässigen und wirtschaftlichen Reduktion von CO2-Emissionen in Gebäuden. Mitglieder der Allianz sind Geräte- und
Systemanbieter, Ingenieur-, Planungs- und
Contracting-Unternehmen, Installationsfirmen
und technische Gebäudeausrüster sowie FaNachhaltig Bauen | 3 | 2013
cility-Management-Anbieter. Die Herstellerfirmen garantieren für die Gesamtlösung auf
2SOL optimierte und aufeinander abgestimmte
Produkte. Die Allianz 2SOL ist der Ansprechpartner für die Realisierung von zukunftsorientierten, umweltverträglichen Gebäuden und
bietet dem Umsetzungspartner eine Gesamtlösung.
17
Optimierung Gebäudesystem
Rubriktitel
Fünf Fragen an Patrick Hofer-Noser, Präsident Allianz 2SOL
Worin unterscheidet sich 2SOL gegenüber
herkömmlichen Systemen?
Bei 2SOL steht die Optimierung des Gesamtsystems im Vordergrund. Die Komponenten
werden nicht einzeln optimiert, sondern das
gesamte Gebäudesystem wird als Einheit betrachtet. Das Hauptziel im System 2SOL besteht in der minimalen Zufuhr von Netzstrom
nur während den kältesten Wochen des Jahres. So wird es möglich sein einen Grossteil
der bestehenden und zukünftigen Gebäude
ohne wesentlichen Ausbau des elektrischen
Versorgungsnetzes, emissionslos zu versorgen.
Bei welchen Bauobjekten wird das 2SOL-System erfolgreich eingesetzt?
Das System ist auf eine Mindestwärmeleistung
von 18 kW ausgelegt; das entspricht je nach
Bauweise einem Mehrfamilienhaus. Für Anlagen mit einer grösseren Wärmeleistung ist
das System leicht skalierbar. So kann es in allen Bauprojekten – von Mehrfamilienhäusern
bis hin zu grossen Überbauungen sowie für
Industrie- und Gewerbegebäude – eingesetzt
werden.
Das System eignet sich insbesondere für Sanierungsprojekte, bei denen der finanzielle
und materielle Aufwand für eine Sanierung
ansonsten sehr hoch ist.
Gibt es bereits Referenzobjekte?
Ein Mehrfamilienhaus in Zürich wurde 2011
als Pilotanlage realisiert. Darin wurde das
Komplettsystem Hybridkollektor-Wärmepumpe-Erdspeicher mit dem Ziel der Gesamtsystemoptimierung umgesetzt. Die Anlage wird
als Testlabor betrieben und optimiert, sodass
diese heute dem aktuellen System entspricht.
Zwei weitere Gebäude nach dem System 2SOL
sind im Bau, weitere in der konkreten Planungsphase.
Kontakt
Allianz 2SOL
[email protected], Tel. +41 44 275 25 10
www.2SOL.ch
18
Welche Vorteile bietet 2SOL der Bauherrschaft?
Die Allianz 2SOL bietet dem Umsetzungspartner eine Gesamtlösung. Die Hersteller haben
die Komponenten aufeinander abgestimmt
und übernehmen die Garantie dafür. Die Allianz 2SOL schult die Umsetzungspartner der
Bauherrschaft. So profitiert die Bauherrschaft
von einer durchdachten und intelligenten Wärmeversorgung, die durch kompetente Fachpersonen umgesetzt wird. Des Weiteren resultiert
aus der qualitativ hochstehenden Arbeit und
direkten Kommunikation der involvierten Parteien eine Zeitersparnis über die gesamte Planungs- und Bauphase. Da die Sonne die Hauptenergiequelle des Systems ist, profitieren die
Nutzer von tiefen Betriebskosten sowie die
Investoren von kalkulierbaren Energiepreisen.
Wie wird ein 2SOL-Projekt umgesetzt?
Die Umsetzung eines konkreten Projekts startet mit der Kontaktaufnahme, z. B. über die
Website www.2SOL.ch. Die Geschäftsstelle
vermittelt die benötigten Umsetzungspartner
für die Planungs- und/oder Installationsphase.
Die geschulten Planer und Installateure setzen sich mit dem Interessenten in Verbindung,
entwerfen mit ihm gemeinsam das Projekt und
bieten eine optimale Gesamtlösung. Die Installationspartner übernehmen nach der Installation die Garantie für die Gesamtanlage.
Die Allianz ist offen für interessierte Planer
und Installateure. Also kann ein Immobilienbesitzer oder Architekt auch mit einem bestehenden Geschäftspartner Projekte umsetzen.
In diesem Fall vermittelt die Allianz das notwendige Fachwissen an die Interessenten.
Nachhaltig Bauen | 3 | 2013
Allianz 2SOL von Schweizer Unternehmen
Folgende Unternehmen sind Mitglieder der Allianz
und Kompetenzträger der Technologien:
Als eine der grössten Ingenieurunternehmungen der Schweiz für Engineering
und Consulting übernimmt Amstein und Walthert Verantwortung für Projekte,
die nachhaltig sind und den Anforderungen der Zukunft entsprechen.
www.amstein-walthert.ch
Die Broder AG gehört seit 1980 zu den Pionieren und Mitbegründern der
Erdwärmesonden-Branche in der Schweiz.
www.broder.ch
BS2
BS2 steht für eine neue Gebäudetechnik, die sich den ökonomischen und
ökologischen Herausforderungen unserer Zeit stellt.
www.bs2.ch
Die EK Energiekonzepte ist Partner bei der integralen Planung von Gebäuden
für die Themenbereiche Energie, Bauphysik und Nachhaltigkeit.
www.energiekonzepte.ch
Die Halter AG ist ein in der Deutschschweiz tätiger Bau- und Immobiliendienstleister mit drei eigenständig am Markt agierenden Geschäftseinheiten:
Entwicklungen, Generalunternehmung und Immobilien.
www.halter.ch
Hoval ist der führende Schweizer Systemanbieter für Heiztechnik,
ob Wärmepumpen, Solar, Holz, Gas, Öl, Fernwärme oder Blockheizkraftwerke.
www.hoval.ch
Kieback&Peter schafft umweltfreundliche und innovative GebäudeautomationsTechnologien.
www.kieback-peter.ch
Meyer Burger ist eine führende und weltweit aktive Technologiegruppe für
innovative Systeme und Prozesse mit Fokus auf der Photovoltaik (Solarindustrie).
www.meyerburger.com
Die mivune AG entwickelt Software für massgeschneiderte, intelligente
Steuerungen im Gebäudeautomationsbereich.
www.mivune.com
Als traditioneller, 60-jähriger Familienbetrieb erbringt Pfiffner alle
HLKS-Leistungen. Pfiffner beschäftigt heute rund 120 Mitarbeiter in Zürich,
Zug, Samstagern und Wollerau.
www.pfiffner.ch
Viessmann ist der technologisch führende, internationale Heiztechnikhersteller
mit Schweizer Wärmepumpentechnologie.
www.viessmann.ch
WESCO sorgt für die beste Luft in der Schweiz: in der Küche und im Wohnbereich sowie in Büros, öffentlichen und industriellen Gebäuden.
www.wesco.ch
Nachhaltig Bauen | 3 | 2013
19
Helios Ventilatoren AG
Rubriktitel
Publireportage
Rubriktitel
FlexPipe «Plus» von Helios:
Rund- und Ovalrohr im cleveren
Systempaket
Das Luftverteilsystem für maximale Flexibilität bei Planung und Installation
Mit Einführung des Luftverteilsystems Flex
FlexPipe
Pipe®
setzte Helios vor wenigen Jahren neue Massstäbe. Das flexible Rohrsystem machte die Planung
und Installation einer KWL® Lüftungsanlage mit
Wärmerückgewinnung so einfach wie nie zuvor:
Sternförmige, flexible Endlosverlegung
von der Rolle. Direkter Betonverguss des Rundrohrsystems mit
engsten Biegeradien in der
Decke.
Nun wird aus dem Luftverteilsystem FlexPipe® das neue FlexPipe «Plus». Das «Plus» steht für die Ergänzung des bewährten Rundrohres um ovale Komponenten. Die Tatsache, dass das neue
Ovalrohr über einen identischen hydraulischen
Querschnitt wie das Rundrohr sowie über eine
punktsymmetrische Bauform verfügt, revolutioniert die Luftverteilung im KWL-Bereich erneut.
Rund. Oval. Egal.
– Von der Planung und Auslegung über die
Montage und Einregulierung bis hin zur Wartung ist kein Umdenken erforderlich. Beim
Rund- und Ovalrohr von Helios verhält sich
alles gleich. Wer also FlexPipe bereits kennt,
kommt sofort und ohne Umdenken auch mit
FlexPipe «Plus» zurecht.
– Die sonst übliche Entscheidung zwischen einem System für die Verlegung in der Betondecke oder einem anderen für die Verlegung auf
dem Rohfussboden stellt sich bei Helios nicht:
Dank identischer hydraulischer Querschnitte und Druckverluste der beiden Rohre und
aufgrund durchdachter Systemkomponenten
kann rund und oval beliebig kombiniert werden. Hierfür hat der innovative Systemhersteller vertikale und horizontale sowie ein cleveres Verteilerkastenkonzept entwickelt.
– Mit diesen Eigenschaften bringt FlexPipe
«Plus» grösstmögliche Flexibilität bei der Planung und auch auf der Baustelle bei geringer
Systemkomplexität.
– Das raumsparende Ovalrohr mit nur 51114
mm Bauhöhe kommt nur dann zum Einsatz,
wenn geringe Aufbauhöhen erforderlich sind.
20
Aufgrund der punktsymmetrischen Bauform
ist die Verlegung aus der Waagerechten nach
oben oder unten problemlos möglich. Ganz
ohne Einsatz von Adapterstücken.
Garantierter Praxis-Mehrwert
Neue, aerodynamisch optimierte Anschlusskästen aus Kunststoff garantieren geringste
Druckverluste und sorgen mit integrierten Höhenmarken an den Ventil-Anschlussstutzen für
ein passgenaues Einkürzen. Alle KunststoffFormteile des FlexPipe «Plus» lassen sich quasi werkzeugfrei montieren. Praktische Laschen
für die rasche Befestigung auf dem Rohfussboden, an der Decke und an der Wand sind an den
Formteilen integriert. Für die schnelle, luftdichte und ausreisssichere Befestigung des Rohres
an allen Verbindungsstellen sorgen innovative
Fixierungsklammern, die sich bei Bedarf mit
einem Handgriff wieder lösen lassen.
Auch bei den Verteilerkästen greift Helios das
Kombinationsprinzip auf und setzt damit ein
absolutes Benchmark: So ist nicht nur eine Belegung mit runden oder ovalen Einzelstutzen
möglich, sondern je nach Anforderung auch
eine gemischte Variante – stirnseitig am Verteilerkasten, um 90° versetzt oder kombiniert.
Ein zusätzlich angebotener, neuer Multiverteiler ermöglicht eine variable Installation durch
zahlreiche Platzierungsvarianten als Decken-,
Wand- oder Etagenverteiler.
Vom Verteilerkasten bis hin zum Decken-/Boden- und Wandkasten sind bei Helios FlexPipe
«Plus» alle Ab- und Zuluftkomponenten identisch. Das vereinfacht Planung und Installation
und sorgt für eine überschaubare Teilevielfalt.
FlexPipe «Plus» ist ideal auf das lückenlose,
marktführende Helios KWL Portfolio abgestimmt und damit ein Garant für eine rundum
perfekte Funktionsweise des kompletten Lüftungssystems mit Wärmerückgewinnung. Alle
Komponenten des neuen Luftverteilsystems
sind in der neuen Helios Druckschrift «FlexPipeplus. Wir sind flexibler.» enthalten, die unter
www.helios.ch angefordert oder heruntergeladen werden kann.
�
Nachhaltig Bauen | 3 | 2013
Hochhaus amRietpark Schlieren
Minergie-P-ECO
Eine Ikone
der nachhaltigen
Architektur
Von Anita Bucher
In Schlieren steht das erste nach MinergieP-ECO zertifizierte Hochhaus der Schweiz.
Seine Fassade erinnert an ein hohes
städtisches Gebäude aus der Gründerzeit.
Das Hochhaus amRietpark ist aber alles
andere als von gestern.
Nachhaltig Bauen | 3 | 2013
Manche Werte behalten ihre Gültigkeit über
Tausende von Jahren. So etwa der Leitsatz von
Marcus Vitruvius (Vitruv), römischer Architekt,
der schon vor über 2000 Jahren verlangte, dass
in jedem Bauwerk die Werte «Firmitas» (Stabilität), «Utilitas» (Nützlichkeit) und «Venustas»
(Anmut) in Einklang zu bringen seien. Davon
liess sich auch das Architekturbüro Schwarz
Architekten leiten, als es das Wohn- und Geschäftshaus amRietpark konzipierte.
21
Hochhaus amRietpark Schlieren
Das neu geschaffene Quartier am Bahnhof
Schlieren zeigt beispielhaft auf, wie verdichtetes Wohnen in der Stadt und der sorgfältige
Umgang mit der kostbaren Ressource Land
aussehen kann.
Das Hochhaus nimmt im neuen Quartier «amRietpark» selbstbewusst seine Position ein. Es
überragt in anmutiger Weise die Regelbebauungen und schliesst den Park gegen Westen
ab. Zudem vermittelt es zwischen dem Baubestand und den beiden Aussenräumen, dem
grünen Rietpark und dem steinernen Goldschlägiplatz. Sein Arkadenraum wirkt dabei als
Scharnier zwischen Platz und Park und markiert frontseitig den Eingang zum Gebäude.
Zeitgenössisches Wohnen mit hoher Dichte
Der Neubau wirkt trotz seiner hohen Dichte,
leicht, elegant wie eine Säule. Der Baukörper
wurde bewusst optisch gegliedert in Sockel,
Mittelteil und Dachabschluss. Im Erd- und
Sockelgeschoss mit Raumhöhen von vier Metern hat sich das italienische Restaurant &
Steakhouse Andulino eingerichtet. Gleich daneben befinden sich die Zugänge zu den beiden
Treppenhäusern und Liften, mit welchen die
14 Wohngeschosse mit insgesamt 83 Wohnungen erschlossen werden.
Die innere Gebäudestruktur des Hochhauses
basiert auf einem ökonomisch maximierten
System. Grundlage dafür war ein Raster mit
elf Längs-, fünf Querachsen und den beiden
Erschliessungskernen. Pro Geschoss resultieren so je sechs Wohnungen mit spannenden
Grundrissen und vielfältigen Grössen. Darunter Kleinwohnungen bis hin zu solchen mit Einfamilienhausqualitäten.
Schnell bauen dank Vorfabrikation
Statik und Erdbebensicherheit werden über die
beiden Erschliessungskerne sichergestellt die
gleichzeitig als aussteifende Elemente funktionieren. Die Normalkräfte werden zudem
über vier innen liegende Stützen und über
Fassadenrahmen abgetragen. Hier wurden
vorfabrizierten Betonelemente geschossweise
versetzt und anschliessend mit den Deckenstirnen kraftschlüssig ausbetoniert. Die Sandwichelemente bestehen aus einer tragenden,
einer dämmenden und einer schützenden
Schicht. Mit der Verwendung von vorfabrizier-
22
Nachhaltig Bauen | 3 | 2013
Minergie-P-ECO
Fein ausgewaschener Beton mit Zuschlagsstoffen
Kalkstein und Weisszement.
Grossformatige vorfabrizierte Fassaden-Betonelemente
auf dem Weg zur Montage.
Fotografen:
Jürg Zimmermann, Aussenaufnahmen
René Dürr, Arkade und Innenraum
Robert Lüder, Platte in der Luft
ten Elementen konnte zugleich ein rascher
Baufortschritt von jeweils einer Etage innert
zwei Wochen realisiert und die Verwendung
grauer Energie minimiert werden.
Optisch erhielten die gegossenen Elemente
durch Zugaben von Kalkstein und Weisszement
einen mediterran anmutenden beigen Farbton.
Gerundete Kanten und konische Leibungen
zeugen von der Herstellung in Gussformen und
verleihen der Fassade Plastizität.
Fassade mit Weitenwirkung
Die grossformatigen vorfabrizierten FassadenBetonelemente wurden zu einem steinernen
Gewebe zusammengefügt. Die einzelnen Glieder bilden dabei nach Aussen eine elegante,
subtile Grossform die innere Ruhe vermittelt.
Erst auf den zweiten Blick wird ersichtlich,
dass verschiedenformatige Elemente verwendet wurden, welche die tektonische Ordnung
bilden und der einfallenden Sonne aufgrund
der Profilierung Schattenwurf und verspielte
Effekte erzeugen. An den Ecken wiederum
wurden die Betonelemente kreuzweise zu einem Verband versetzt, was den Bau optisch
leichter macht.
Der matte Bronzeton der Absturzsicherungen,
der Fensterrahmen und der Jalousien bilden
Nachhaltig Bauen | 3 | 2013
23
Hochhaus amRietpark Schlieren
Projektentwicklung
Halter AG
Hardturmstrasse 134
8005 Zürich
Tel. 044 434 24 00
www.halter.ch
Bauherr
Credit Suisse
Real Estate Fund Green
Property, ein Immobilienfonds der Credit Suisse AG
Sihlcity – Kalandergasse 4
Postfach, 8070 Zürich
www.credit-suisse.com/
ch/realestate
Architekt
Dietrich Schwarz
Architekten AG
Seefeldstrasse 224
8008 Zürich
Tel. 044 389 10 60
www.schwarz-architekten.com
Totalunternehmer
STRABAG AG
Alpenstrasse 3
Postfach
8152 Glattbrugg
Tel. 044 874 26 00
www.strabag.ch
HLKS-Ingenieur
Advens AG
Pionierstrasse 28
8400 Winterthur
Tel. 052 244 03 30
www.advens.ch
24
einen eleganten Kontrast zum steinernen Fassadengewebe aus fein ausgewaschenem Beton. Erst wer ganz genau hinschaut erkennt
bei den Fugen die leichte Überlappung der Elemente. Dank dieser schuppenförmigen Anordnung konnte auf die Verwendung von Silikon
verzichtet werden.
Die ruhende Schwere des grossen Gebäudes
scheint sich durch die Vielzahl der verwendeten Einzelelemente für das Auge in Leichtigkeit
aufzulösen. Damit entsteht eine Weitenwirkung mit suggestiver Kraft.
Energetisch ausbalanciert
Zusätzlich zur eleganten Wohnkultur und der
repräsentativen Anmutung überzeugt das Gebäude mit seiner nachhaltigen Bauart. Mit der
kompakten Gebäudeform konnte der Standard
Minergie-P-ECO ohne aufwändige Technik erreicht werden. Optimale Tageslichtverhältnisse
und schadstofffreie Innenräume schaffen zudem eine ausgezeichnete Arbeits- und Wohnqualität.
«Die grosse Herausforderung bei der Planung
lag darin, in der Gebäudehülle eine Balance
zwischen Solareintrag ohne sommerliche Überhitzung und minimaler Transmissionsverluste
im Winter zu finden», erklärt Professor Dietrich
Schwarz, Geschäftsführer von Schwarz Architekten. Eine dynamische Energiesimulation im
Vorfeld zeigte auf, dass ein Fensteranteil von 40
Prozent, gemessen an der Fassadenfläche, die
Minergie-P-ECO
richtige Basis bildete, um die geforderten Standards ohne Anstrengung umzusetzen.
Das vorbildliche Gebäude erfüllt heute nebst
Minergie-P-ECO auch alle Anforderungen von
«greenproperty». Das erste Schweizer Gütesiegel für nachhaltige Immobilien, entwickelt
vom Real Estate Asset Management der Credit
Suisse.
Dauerhaft und identitätsstiftend
Nebst ausgewogenen baulichen und ökologischen Überlegungen standen bei der Projektierung des Neubaus aber auch Gedanken
der sozialen Nachhaltigkeit im Vordergrund.
Ein dauerhaftes Gebäude sollte es werden.
Zeitlos schön mit grosser Akzeptanz und ein
Ort, an welchen die Menschen, die hier wohnen gerne nach Hause kommen. Dies führte
zusammen mit den architektonischen Überlegungen, der Anlehnung an Gebäude aus der
Gründerzeit, zum Erscheinungsbild des Hochhauses.
Mit dem Resultat zeigt man sich bei Schwarz
Architekten sehr zufrieden: «Wir sind überzeugt, dass mit dem vorliegenden Bau ein bis
weit in die Zukunft nachhaltiges, schönes Gebäude entstanden ist», erklärt Professor Dietrich Schwarz. – Und Vitruv? Der Architekt der
Antike wäre bestimmt ganz angetan, wenn er
sehen könnte, dass seine Werte amRietpark
auch 2000 Jahre nach seiner Lebzeit noch bestehen.
�
Nachhaltig Bauen | 3 | 2013
Brennt nicht.
Steinwolle. Brandschutz von Natur aus.
unter
Beweis-Videos
DACHCOM
mroc.ch
brandschutz.flu
Höherer Komfort, bessere Werterhaltung
und tiefer Energieverbauch
Ein MINERGIE®-Haus
bietet mehr Lebensqualität bei markant tieferem Energieverbrauch.
Natürlich können Sie
auch schlechter bauen –
aber warum sollten Sie?
w w w. m i n e r g i e. c h
www.flumroc.ch
VD-167: Bureau Suard Architectes SA; Foto: (c) Probatima – J. Mingard
Nachhaltig Bauen | 3 | 2013
25
Elektrizitätswerke des Kantons Zürich
Eine neue Stadt bezieht
ihre Energie aus der Abwasserreinigungsanlage
In Dietikon entsteht für 600 Millionen Franken eine «neue Stadt». Die Elektrizitätswerke des Kantons Zürich (EKZ) sind für die
gesamte Energieversorgung verantwortlich.
Genutzt wird die Abwärme aus der nahegelegenen Abwasserreinigungsanlage.
Limmatfeld in Dietikon:
Auf 87 000 Quadratmetern
entsteht eine «neue Stadt».
26
Elf quartierähnliche Höfe mit Promenaden,
Plätzen und Grünflächen, Platz für 2000 bis
3000 Bewohner und 1500 bis 2000 Arbeitsplätze: Die Eckdaten des Projekts «Limmatfeld»
in Dietikon sind beeindruckend. Wo früher
Sumpfland war und später Agrarland in eine
Industriezone verwandelt wurde, entsteht auf
87 000 Quadratmetern eine kleine Stadt – mit
allem, was dazu gehört. Im Endausbau 2015
werden hier Wohnungen, Büros und Läden
ebenso zu finden sein, wie Restaurants, Cafes,
ein Hotel und ein Pflegeheim. Das gesamte Investitionsvolumen beträgt 600 Millionen Franken.
Energieeffizienz zentral
Die ganze Überbauung ist im Minergie-Standard konzipiert und setzt mit seinem Energiekonzept hohe Ansprüche an Energieeffizienz
und Nachhaltigkeit. Dazu gehört ein Fernwärmering für alle Gebäude. Die Abwärme stammt
aus der nahegelegenen Abwasserreinigungsanlage (ARA).
Für die Versorgung mit Strom, Wärme, Kälte
und Brauchwarmwasser sind die EKZ zuständig. Herzstück der Energieversorgung ist eine
zentrale Wärmepumpenanlage, die 2011 in
Betrieb genommen wurde. Über den Fernwärmering können die angeschlossenen Gebäude
sowohl Wärme beziehen, als auch Abwärme
einspeisen.
Mehr als 2600 Tonnen CO2 eingespart
Im Endausbau wird die Anlage mit vier grossen Wärmepumpen über eine Leistung von
rund 8000 Kilowatt (kW) verfügen. Gerechnet
wird mit einer total erzeugten Wärmeenergie von 17 Millionen Kilowattstunden (kWh)
pro Jahr. Rund 85 Prozent dieses Bedarfs soll
durch erneuerbare Energie aus der ARA gedeckt werden, den Rest liefert eine Gas-/ÖlHeizung, die in den Wärmeverbund integriert
ist. Der Anteil der erneuerbaren Energie entspricht einem Öläquivalent von rund 1,1 Millionen Litern Heizöl, das jedes Jahr eingespart
wird. Dadurch können mehr als 2600 Tonnen
CO2 vermieden werden. Die EKZ konnten beim
Energiecontracting für das Projekt «Limmatfeld» ihre grosse Erfahrung in der Nutzung
von ARA Abwärme einbringen und erstellten
zusammen mit der Arealentwicklerin Halter
AG das Energiekonzept. Als weiterer Partner
liefert die Firma Limeco die Abwärme aus
ihrer ARA. Wichtige Voraussetzungen für die
Realisierung und den wirtschaftlichen Betrieb
des Wärmeverbundes waren neben einem verbindlichen Energie- und Gestaltungsplan auch
die Unterstützung durch die Stadt und Fördermassnahmen des Kantons.
Nachhaltig Bauen | 3 | 2013
Publireportage
In der Energiezentrale sind Wärmepumpen
mit je 1 MW Leistung installiert.
Sichere Versorgung
«Die technische Umsetzung derartiger Anlagen ist nicht ohne Risiko und erfordert viel
Erfahrung», erklärt Francis Fuchs, verantwortlicher Projektleiter EKZ Energiecontracting.
Durch die Partnerschaft mit den EKZ konnte
die Bauherrschaft das finanzielle und technische Risiko für die Wärmeerzeugung an den
Energiedienstleister abgeben.
Der Kunde bezieht die benötigte Menge Wärme, Warmwasser oder wenn erforderlich auch
Kälte zu einem vertraglich festgelegten Preis.
Er selbst muss keine Investitionen tätigen und
kann die Energiekosten über mehrere Jahre sicher budgetieren. Weiter garantiert der
Contractor einen nachhaltigen und störungsfreien Betrieb – inklusive Fernüberwachung
und 24-Stunden-Pikettdienst.
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Weitere Informationen unter:
www.ekz.ch/contracting
Die zentrale Wärmepumpenanlage umfasst
neben einer Luftwaschanlage auch einen Wärmespeicher mit 30 m3.
Weitere Informationen
Elektrizitätswerke des Kantons Zürich
Michael Rohrbach
Überlandstrasse 2, 8953 Dietikon
Telefon 058 359 58 40
E-Mail: [email protected]
Nachhaltig Bauen | 3 | 2013
27
MFH Tägermoosstrasse Küsnacht ZH
Umfassend
nachhaltig –
idyllisch gelegen
Von Beat Kämpfen
Der Bauherr war auf dem Grundstück
aufgewachsen. Ein Einfamilienhaus aus den
50er-Jahren mit imposantem Baumbestand.
Eine Idylle, die aber nicht mehr zeitgemäss
schien. So entschied er sich, seine eigenen
Ideale umzusetzen: In einem möglichst
umweltfreundlichen und energetisch vorbildlichen Haus sollten mehr Bewohner die
schöne Lage geniessen können.
28
Zwei schlichte, dreigeschossige Kuben mit
vertikaler Holzschalung stehen leicht unterhalb der Erschliessungsstrasse. Für das
Auge ist wohltuend, dass es keine vor- und
zurückspringenden Attikageschosse gibt.
Von der Strasse gelangt man über kleine Zugangsbrücken ins erste Obergeschoss. Somit
ist höchstens ein Geschoss Treppen steigen
erforderlich. Auf den Einbau von Liften konnte
so verzichtet werden, was die Kosten sowohl
für Energie wie für Unterhalt senkt. Die Treppenhäuser – eines davon aus energetischen
Gründen aussen liegend – sind mit Recycling-
Nachhaltig Bauen | 3 | 2013
Minergie-P-ECO
beton ausgeführt, sonst sind die Häuser ganz
in Holz konstruiert. Beim Entwurf der Wohnungen waren Einfachheit, Selbstverständlichkeit
und Bescheidenheit wichtige Kriterien. Die
Wohnungen mit 3½ bis 5½ Zimmern sind, an
der exklusiven Lage gemessen, nicht üppig
dimensioniert, wirken aber dank viel Tageslicht aus allen Richtungen geräumig. Von der
Wohnungstür führt ein breiter Korridor mit den
Zimmern zur Hauptfassade und den natürlich
belichteten Badezimmern auf der Ostseite in
den offenen Ess- und Wohnraum. Dieser ist
dreiseitig orientiert und hat somit den ganzen
Tag Sonne. Die Westfassade ist leicht gegen
Süden abgedreht, die Zimmer richten sich zu
Fernsicht und Sonne und weisen eine speziellen Zuschnitt auf. Die offene Fassadenschalung
aus Lärchenstäben prägt die klaren Volumen
an der Ostfassade. Teilweise gehen die Latten
auch vor den Fensterflügeln durch und bilden
so einen optischen Filter und gleichzeitig die
Absturzsicherung. An der Süd- und Westfassade taucht die Fassadenschalung nur noch in
Fragmenten auf – als räumliche Begrenzung
der vorgesetzten Balkone und als Rankgerüst
für Kletterpflanzen.
Der Raum zwischen den beiden Baukörpern
ist als gekiester Platz gestaltet, wo Kinder und
Nachhaltig Bauen | 3 | 2013
29
MFH Tägermoosstrasse Küsnacht ZH
Erwachsene spielen und plaudern können. Zur
Strasse wird der Platz mit dem Velohaus begrenzt und räumlich definiert. Gegen Westen
öffnet sich der Blick zum unter Naturschutz
stehenden Schübelweiher und bis zu den Alpen
im Hintergrund.
Wände und Decken sind in einer Plattenbauweise aus vorgefertigten Elementen aus Holz
hergestellt. Die Wände haben eine tragende
Dreischichtplatte von 4 cm und weisen eine
Wärmedämmung von 35 cm Steinwolle auf.
Auf dampfsperrende Plastikfolien wurde aus
baubiologischen Gründen verzichtet. Innen
sind die Wandoberflächen tapeziert und weiss
gestrichen, während die Decken das Fichtenholz der Deckenkonstruktion zeigen und die
Böden aus einem dunklen Eichenparkett bestehen. Die Decken aus Mehrschichtplatten
mit sieben Holzlagen erlauben sehr schlanke
Deckenaufbauten von 35 cm, was von Vorteil
war, um die drei Geschosse in der baurechtlich eingeschränkten Gebäudehöhe einfügen
zu können.
Beide Bauten sind Minergie-P-Eco-zertifiziert,
die Energiebilanz kommt aber dank der dachintegrierten Photovoltaikanlage in die Nähe
eines Null-Wärmeenergie-Hauses. Das Heizsystem bezieht die Energie sowohl über Erdsonden vom Erdreich als auch mittels unverglaster Metallkollektoren von der Sonne. Im
Sommer werden die Erdsonden mit der überschüssigen Solarenergie regeneriert. Die Heizanlagen sind zentral, während die Wohnungen
über individuelle Lüftungsgeräte verfügen, die
in den Treppenhäusern untergebracht sind. Auf
dem von der Fassade leicht zurückgesetzten
Pultdach befindet sich die Photovoltaikanlage
mit total 42 kWp, pro Wohnung steht eine Fläche von 29 m2 zur Verfügung.
So ist anstelle eines Einfamilienhauses Wohnraum für neun Familien entstanden, der nicht
nur sehr ökologisch ist, sondern auch viele
Qualitäten des alten Hauses hat.
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30
Nachhaltig Bauen | 3 | 2013
Minergie-P-ECO
Architekt
kämpfen für architektur ag
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Nachhaltig Bauen | 3 | 2013
31
Wohnungsbau
Gewerbebau
Öffentliches Bauen
Landw. Bauen
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Fax 041 925 18 49
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kämpfen für architektur ag, Zürich
Zwei mehrgeschossige Holzhäuser mit
verschiedenen Wohnungstypen.
Eine sinnbildliche Verbindung zwischen
Natur und dem urbanen Raum Zürich.
Warm
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Nachhaltig Bauen | 3 | 2013
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Nachhaltig Bauen | 3 | 2013
33
Rubriktitel
Elektrizitätswerk
der Stadt Zürich
Vier Stockwerke
für eine nachhaltige
Energieversorgung
Ende Oktober wurde die Überbauung
WestLink in Zürich-Altstetten feierlich
eröffnet. Die vierstöckige Energiezentrale
von ewz versorgt die Wohn- und Geschäftshäuser im aufstrebenden Quartier bereits
seit Anfang Jahr mit Wärme und Kälte.
Dadurch wurde der Grundstein für einen
ökologisch sinnvollen Energieverbund
gelegt.
Das Gebiet rund um den Bahnhof Zürich-Altstetten entwickelt sich immer mehr zu einem
urbanen Zentrum. Die SBB als Bauherrin setzen mit der Überbauung WestLink beim Vulkanplatz auf der Nordseite des Bahnhofs einen
städtebaulichen Akzent. Der Neubau umfasst
vier Gebäude auf über 23 000 Quadratmetern
mit einem Wohnraumanteil von 28 Prozent.
Der markanteste Bau ist der WestLink-Tower
mit einer Höhe von 80 Metern. Die benötigte
Visualisierung WestLink-Areal
Energie liefert ewz auf ökologische Art und
Weise: An der Aargauerstrasse 23, zwischen
den Geleisen der SBB und der neuen Tramlinie Zürich-West, baute das Elektrizitätswerk
eine vierstöckige Energiezentrale. Sie bildet
das Kernstück des Energieverbunds Aargauerstrasse, dessen Ziel die ökologische Energieversorgung des Quartiers ist. Doch was macht
den Energieverbund von ewz so umweltfreundlich?
Abwärme und Grundwasser nutzen
Der Energieverbund Aargauerstrasse in ZürichAltstetten ist ein Paradebeispiel dafür, dass
sich Ökologie und Wirtschaftlichkeit nicht
ausschliessen müssen. ewz versorgt die angeschlossenen Wohn- und Büroräumlichkeiten
mit Energie, die zu 80 Prozent CO2-frei produziert wird. Möglich ist dies, weil der Verbund
überwiegend erneuerbare Energien und Abwärme nutzt. Die beiden wesentlichen Wärmequellen sind das Rechenzentrum von Swisscom, welches gegenüber der Energiezentrale
liegt, sowie das Grundwasser. Letzteres wird
über einen 22 Meter tiefen Brunnen gefördert.
Sowohl Abwärme als auch Grundwasser dienen als Energiequelle für eine Wärmepumpenanlage. Die Wärmepumpen ihrerseits werden
mit Strom betrieben, der teilweise durch die
Photovoltaikanlage an der Fassade der Energiezentrale eingespeist wird. Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass sich im Vergleich zu einer rein fossilen Energieversorgung
1,2 Millionen Liter Heizöl (entspricht rund 50
gefüllten Tanklastwagen!) und damit 2400 Tonnen CO2-Emissionen jährlich einsparen lassen.
Dies ist gut für die Umwelt sowie das Portemonnaie.
Energieverbund von ewz gerüstet
für Neukundinnen und -kunden
Bis dato versorgt der Energieverbund das
WestLink-Areal sowie weitere Gewerbebauten von anderen Kundinnen und Kunden. Die
Energiezentrale ist jedoch so konzipiert, dass
34
Nachhaltig Bauen | 3 | 2013
Energie-Contracting
Innenansicht ewz-Energiezentrale
noch weitere Gebäude an das Versorgungsnetz
angeschlossen werden und umweltfreundlich
produzierte Wärme und Kälte beziehen können.
ewz liefert die gewünschte Energie im Rahmen
eines Energie-Contractings, das heisst dass
den Kundinnen und Kunden zu klar definierten Bedingungen und kalkulierbaren Kosten
die benötigte Heiz- und Kühlenergie zur Verfügung gestellt wird. Als Energiedienstleister
ist ewz für die Planung, die Finanzierung und
den Bau der notwendigen Energieversorgungsanlagen verantwortlich und sorgt für deren
Betrieb und den Unterhalt. Die Kundinnen und
Kunden profitieren vom breiten Know-how von
ewz in diesem zukunftsträchtigen Gebiet und
erhalten eine auf ihre individuellen Bedürfnisse abgestimmte Lösung. Nicht zuletzt unterstützen sie mit dieser umweltfreundlichen
Energieversorgungslösung auch die Ziele der
2000-Watt-Gesellschaft.
�
Aussenansicht ewz-Energiezentrale
Nachhaltig Bauen | 3 | 2013
ewz
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Telefon 058 319 47 12
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35
EFH in Rüti
Wenn die Chemie
stimmt …
Von Carmen Eschrich
... schaffen Planer und Bauherren ein
kleines grosses Meisterwerk! Das rundum
stimmige Minergie-P zertifizierte Einfamilienhaus blickt auf eine zielgerichtete
Entstehungsgeschichte zurück, in der ein
zufällig entstandenes Team gemeinsam am
Strang zog. «Selten findet man so motivierte
Bauherren», reflektiert Projektleiter Irik
Frey von der arento ag über das Wohnhaus
am Südhang.
Nachhaltig sollte das neue Eigenheim sein,
weshalb sich die Bauherrschaft für die erfahrene arento ag entschied: Sie betrachtet Minergie-P im Neubau nicht mehr als Herausforderung, sondern als den angewandten Stand der
Technik – Mitbewerber schieden daher rasch
aus. Mit klaren Vorstellungen über das Heim
36
am Hang trat die Familie an die Planer heran,
rasch entstand aus dem ersten Entwurf die
Baueingabe. Mit konstruktiven Ideen und Vorschlägen unterstützte die Bauherrschaft auch
die Detailplanung – ungewöhnlich, da deren
Beitrag meist nicht über das Raumprogramm
hinaus reicht.
Hybridbauweise – die clevere Kombination
Fest wurde das Untergeschoss im NagelfluhGestein verankert – die erdbebensichere Betonkonstruktion krallt sich zuverlässig in den
Fels und bietet einen sicheren Tiefgaragenplatz. Massiv ragt aus dieser Decke der Treppenkern, bis er hinter den mit Zelluloseflocken
(isofloc AG) ausgeblasenen Holzelementen der
Aussenwände und des Daches verschwand.
Die Zwischenwände wurden hingegen aus
Beton und Backsteinen erstellt. Als «Hybridbau» bezeichnet Projektleiter Frey das Objekt
daher auch. Ein System, bei welchem zwei
Technologien miteinander kombiniert werden:
Das atmungsaktive, CO2 neutrale Holz wird
um massive Baustoffe herum arrangiert, die
Nachhaltig Bauen | 3 | 2013
Minergie-P
den notwendigen latenten Speicher bieten um
Energie speichern und das Gebäude so zuverlässig vor Überhitzung zu schützen.
Solare Architektur liefert Energie
Das Eingangsgeschoss erreicht man über die
Quartiersstrasse, die sich den Hügel hoch in
die Wohnsiedlung schleppt, entlang des terrassierten Gartens mit verschiedenen Spielflächen für seine Bewohner. Auf dieser Ebene führt die Eingangstüre in das gemütliche
Wohnhaus. Nach dem Gäste WC und Besucherzimmer empfängt der nach Süden gerichtete, grosszügige Essbereich mit angrenzender
Küche. Hier führt auch die Sichtbetontreppe
mit Holzstufen in das Obergeschoss. Freundlich leuchten die Räume nach Süden, erfreuen
die Bewohner mit hellem Tageslicht. Die Nebenzonen wie Erschliessung und Nassbereiche
sind gemäss klassischer Solararchitektur nach
Norden ausgerichtet. Im Obergeschoss liegen
die Schlaf- und Kinderzimmer, das Dachgeschoss mit seiner herrlichen Terrasse wird als
flexibel nutzbarer Raum belassen.
Nachhaltig Bauen | 3 | 2013
37
EFH in Rüti
Technisch einwandfrei
Dass es ein Energiesparhaus werden soll, war
bereits zu Planungsbeginn allen klar – dass
daraus am Ende ein Minergie-P zertifiziertes
Gebäude werden soll hingegen nicht. Dazu
meint die Bauherrschaft: «Am Anfang wollten wir nur die Komfortlüftung, nicht aber das
volle Programm. In diesem Punkt wurden wir
erst in der Bauphase überzeugt dass es Sinn
macht, die Zertifizierung anzustreben». Doch
die Idee der gleichbleibenden Luftqualität
auch bei Abwesenheit gefiel ebenso wie die
Energieersparnis, wenn die warme Luft beim
Lüften im Winter nicht ungebremst entweicht.
Letztendlich überzeugten die Argumente der
Planer – «eine Entscheidung, die wir keinen
Moment bereut haben», berichten die Hausbewohner. Heute strömt die Frischluft über den
Wärmetauscher, der die Wärme der Abluft an
die Frischluft übergibt, in die Wohn und Schlafräume ein. Da die Raumluft immer einer minimalen Umwälzung unterliegt, legt sich keine
feuchte Luft zur Schimmelbildung an. Zusammen mit den eingebauten Pollenfilter verhilft die Komfortlüftung zu einem sehr hohen
Wohnkomfort. Wenig Energie ist dank Wärmedämmung und Solararchitektur heute notwendig, um das Volumen angenehm zu temperieren. Eine 220 m tiefe Erdsonde liefert der
Sole-Wasser-Wärmepumpe (STIEBEL ELTRON
AG) Energie, sie ist an den Warmwasserboiler
gekoppelt. Die Beheizung der Räume erfolgt
mittels Niedertemperatur-Fussbodenheizung
wobei die Einstellungen über Raumthermostaten individuell reguliert werden können. Sollte
es im Sommer zu warm werden, ermöglicht
das Free-Cooling System eine Temperatursenkung über die Bodenheizung. Kaum ein
Klima bringt den Komfort dieses Hauses ins
Wanken.
�
38
Minergie-P
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STIEBEL ELTRON AG
Rubriktitel
Inverter-Wärmepumpe
mit COP von 4.08
Magische Grenze erreicht
Stiebel Eltron sorgt mit einem neuerlichen
Meilenstein für Aufsehen. Die Geräte der WPL
15/25-Baureihe, welche an der ISH in Frankfurt
als absolutes Highlight präsentiert wurden,
überzeugen mit eindrücklichen Leistungszahlen. Nach der Variante Split überschreitet nun
nämlich auch der COP der Ausführung Monoblock die «magische Grenze» von 4.0.
Der sensationelle Wert von 4.08 ist ein beeindruckender Leistungsausweis. Dementsprechend begeistert zeigt sich Oliver Joss, technischer Leiter der Stiebel Eltron AG Schweiz:
«Das Gerät erreicht mit diesem Wirkungsgrad
eine unglaubliche Effizienz. Die neuen Wärmepumpen mit Inverter-Regelung sind ihren Artgenossen technisch ohnehin einen bedeutenden Schritt voraus. Mit diesem COP kommt nun
ein kaum zu schlagendes Argument hinzu.»
Joss freut sich, dass die intensive Forschungsund Entwicklungsarbeit in Holzminden Früchte trägt. «Stiebel Eltron beweist, dass sie mit
ihrer Kontinuität auf dem richtigen Weg ist.
Solche Resultate zeugen von enormer Fachkompetenz und sind Ausdruck von einem
grossen technischen Verständnis. Das schafft
Vertrauen, sowohl bei den Installateuren wie
auch bei der Endkundschaft.»
Nicht nur effizient, sondern auch leise
Geschäftsführer von Stiebel Eltron Schweiz,
Paul Stalder, ergänzt: «Auch bei sehr tiefen
Aussentemperaturen beträgt die Leistungszahl
noch über 3.0. Das sind Spitzenwerte, die beim
Verbraucher natürlich auf Gehör stossen. Die
Geräte sind bei uns schon seit letztem Sommer sehr gefragt – nun wird sich das Interesse
wohl noch steigern.»
Ausserdem minimiert die Variante Monoblock
den Platzbedarf im Haus und lässt sich dadurch auch bei engeren Bauverhältnissen
problemlos einsetzen. Zudem fällt diese Ausführung nicht unter die Pflicht der jährlichen
Kältemittel-Dichtigkeitskontrolle.
Es gibt weitere Vorteile. Denn neben den vielgepriesenen Leistungswerten können die Modelle der Serie WPL 15/25 einen zusätzlichen
Trumpf spielen. Auch die bestechenden Schallwerte überzeugen auf ganzer Linie. So liegt
der Schalleistungspegel bei sensationellen
54 dB(A). In 5 m Abstand entspricht dies einem
Schalldruckpegel von 36 dB(A).
WPL 15/25 A(S)
Unsere neuste Modellvariante in der MonoblockAusführung ermöglicht
einen noch flexibleren
Einsatzbereich. Mit einem
COP von 4.08 erreicht
diese aussen aufgestellte
Luft/Wasser-Wärmepumpe einen absoluten
Spitzenwert.
40
Nachhaltig Bauen | 3 | 2013
Publireportage
Die Luft/Wasser-Wärmepumpen-Baureihe
mit Entwicklungsvorsprung
Die WPL 15/25-Baureihe funktioniert mit einem eigens für Wärmepumpen entwickelten,
leistungsgeregelten Kompressor sowie der
Dampf- und Nassdampfzwischeneinspritzung.
Die Geräte dieser Serie decken eine komplette Range ab und sind als Heizungsanlage für
Neubau und Sanierung gleichermassen geeignet. Ausserdem bieten sie höchsten Warmwasserkomfort – und das im reinen Wärmepumpenbetrieb.
Dank der Inverter-Regelung und damit der
Modulation passt sich die Heizleistung zu jeder Zeit an den jeweiligen Bedarf des Gebäudes an. In Kombination mit der zweistufigen
Dampf- und Nassdampfzwischeneinspritzung
kann darüber hinaus im monovalenten, also
alleinigen Wärmepumpenbetrieb, eine hohe
Vorlauftemperatur erreicht werden – um beispielsweise das Aufheizen des Trinkwasser-
WPL 15/25 IK(S)-2
Erstes auf dem Markt
lanciertes Modell dieser
neuen Baureihe. Die
kompakte Ausführung mit
höchster Effizienz.
Nachhaltig Bauen | 3 | 2013
speichers effizient zu ermöglichen oder wenn
nach den Urlaubstagen ein schnelles Aufheizen der Räume notwendig ist. Und: Die Wärmepumpe spielt ihre Stärken dann aus, wenn
sie gebraucht werden. Bei niedrigen Aussentemperaturen steht die höchste Heizleistung
zur Verfügung, bei moderaten Aussentemperaturen sinkt auch die Heizleistung – so dass
die Effizienz durchgehend optimiert wird.
�
STIEBEL ELTRON AG
Industrie West, Gass 8, 5242 Lupfig
Telefon 056 464 05 00, www.stiebel-eltron.ch
WPL 15/25 I(S)-2
Um auch hohen Warmwasserkomfort abdecken zu
können, folgt kurz darauf
die Modellvariante I(S)-2
mit den gleichen Leistungswerten.
41
Ytong® and Multipor® are registered trademarks of the Xella Group.
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Mineraldämmplatten
Das optimale System zur Innenund Aussendämmung
Kleber vollflächig auf Mineraldämmplatte auftragen.
Für die nachhaltige Gebäudesanierung
Multipor Mineraldämmplatten bieten gerade
bei der Altbausanierung und im Neubau massive Vorteile. Sie eignen sich für die Dämmung
von Aussenwänden innen oder aussen, ohne
zusätzliche Dampfsperre, und sind deshalb
ideal für die nachhaltige energietechnische
Sanierung von Altbauten.
Einfaches Zuschneiden.
Die Raumcharakteristik
bleibt perfekt bestehen.
Tiefere Heizkosten
Durch die Innendämmung von Aussenwänden
mit Multipor kann der Wärmeschutz und somit
die Behaglichkeit innerhalb von Gebäuden erheblich verbessert werden.
Multipor sichert und verbessert als nicht brennbare mineralische Dämmplatte den Brandschutz, zugleich werden durch die hervorragende Wärmedämmung die Energiekosten
reduziert.
Das Zertifikat «natureplus» gilt als europaweit strengstes Prüfzeichen im Bereich ökologisches, hochwertiges und wohngesundes
Bauen. Multipor erfüllt sämtliche Kriterien
und trägt diese Auszeichnung mit Stolz!
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Nachhaltig Bauen | 3 | 2013
Überzeugende Argumente
_ Innen- und Aussendämmung ohne Dampfsperre
_ Gute Wärmedämmung schon bei geringen
Dicken
_ Optimal auch bei denkmalgeschützten Fassaden in der Innendämmung
_ Ökologisch einwandfrei mit Zertifikat
_ Feuchteschutz durch diffusionsoffenes Material
_ Nicht brennbar / Brandschutzklasse A1
_ Schimmelpilzvermeidung
_ Hervorragende Wärmespeicherfähigkeit
Grosse Wirkung, leichte Ausführung
Die aussergewöhnlichen Materialeigenschaften und die einfache Verarbeitung machen
Multipor zur optimalen Innendämmung von
Aussenwänden. Für grossflächige Dämmarbeiten, aber auch bei winkligen und stark
gegliederten Wänden ist das mineralische
Multipor-Dämmsystem besonders geeignet.
Pass-Stücke und Aussparungen lassen sich
leicht und genau zuschneiden.
Abhilfe bei Schimmelpilzen
Häufig wird die Innendämmung gezielt zur
Behebung von Feuchte- und Schimmelschäden eingesetzt. Durch die Dämmung wird die
Oberflächentemperatur auf der AussenwandInnenseite soweit erhöht, dass kein Feuchtigkeitsausfall an den vormals kalten Flächen
mehr entsteht.
�
43
Rubriktitel
BE
Netz AG
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Doppelter Segen
von oben!
Doppelte Energie von oben erhält die
reformierte Kirchgemeinde Zürich Balgrist
seit diesem August. Sie baute auf den
Dächern der Kirche und zugehörigen Gebäuden drei Solarstrom-Anlagen. Das Photovoltaikprojekt mit knapp 65.75 kWp realisierte die Innerschweizer BE Netz.
Das etwas verstaubte Image der Kirche trifft
auf die moderne Kirchgemeinde Balgrist gar
nicht zu. Engagiert in Sachen erneuerbare
Energie hat sie auf drei Dächern Solarstromanlagen installieren lassen, die jährlich
zusammen ca. 58 000 kWh Strom erzeugen.
Dies reicht für den Energiebedarf von gut
13 durchschnittlichen Schweizer 4-PersonenHaushalten. Präsidentin Ursula Gacond sagt:
«Nachhaltigkeit ist ein wichtiges Anliegen der
reformierten Kirche. Mit der Solaranlage können wir einen Beitrag zu einer zukunftsgerichteten Energiepolitik leisten.» Sie schätzt, dass
die reformierte Kirchgemeinde Balgrist dank
dieser Investition jährlich einige Tausend Franken Stromkosten einsparen wird.
Die Photovoltaik-Anlagen wurden sorgfältig
geplant, da die Gebäude vom Bauamt als städtebaulich und denkmalpflegerisch wertvoll eingestuft wurden. Die 263 Module mit je 250 Wp
Leistung wurden vollflächig verlegt und weisen
ein homogenes Bild auf. Auf einer speziellen
Anzeige-Tafel, die mit der Solarstrom-Anlage
verbunden ist, kann man die aktuelle Leistung, die heutige und die gesamthaft erzeugte
Energie ablesen. Aufgrund der langjährigen
Erfahrung aus dem Bau von über 1300 Anlagen konnte BE Netz auch diese PhotovoltaikAnlagen mit hoher Qualität realisieren.
Die 3 Solarstrom-Anlagen
sind aus der Luft gut zu
erkennen.
Die Anzeige-Tafel mit
der aktuellen Leistung,
der heutigen und gesamten Energie-Anzeige.
Bild: BE Netz
BE Netz AG
Industriestrasse 4, 6030 Ebikon LU
Telefon 041 319 00 00
www.benetz.ch
44
Nachhaltig Bauen | 3 | 2013
Wohlfühlklima,
hausgemacht.
Der Prime Tower und rund 6000 weitere Gebäude werden bereits heute mit Zürich Wärme
versorgt. Diese Energie stammt zum grössten Teil aus Abwärme der Zürcher Kehrichtheizkraftwerke. Das schont die natürlichen Ressourcen, reduziert den CO2-Ausstoss und
ist erst noch günstig. Ökologie kann so naheliegend sein.
www.erz.ch/zuerichwaerme
ERZ – Für die saubere Zukunft von Zürich
Nachhaltig Bauen | 3 | 2013
45
Holzheizkraftwerk Aubrugg
Holzenergie für Zürichs
Strom- und Fernwärmenetz
Das Holzheizkraftwerk (HHKW) Aubrugg
ist eine der grössten mit Holzenergie
betriebenen Wärme-Kraft-Koppelungsanlagen (WKK) der Schweiz. Seit Oktober
2010 produziert hier eine Dampfturbine von
11 MW Leistung naturemadestar zertifizierten Ökostrom, der ins örtliche Stromnetz
der EKZ (Elektrizitätswerke des Kantons
Zürich) eingespiesen wird. Mit der anfallenden ökologischen Wärme wird ein Teil
des Fernwärmenetzes der Stadt Zürich
Gregor Lutz
Mitarbeiter Holzenergie
Schweiz
beheizt.
Ungewöhnlicher Standort
Wer hier vorbeifährt und sich nicht auskennt,
würde nie daran denken, dass an diesem
Ort ökologischer Strom und Wärme aus regionalem Energieholz hergestellt wird. Das
HHKW Aubrugg liegt nämlich mitten im Autobahndreieck Zürich Ost, einem der meistbefahrenen Punkte der Schweiz. Bloss die
grosse Hackschnitzelhalle östlich davon lässt
erahnen, wie viel Holz verfeuert wird. Der Einbau der WKK-Anlage ins bereits vorhandene
Spitzenlast-Heizkraftwerk der ERZ (Entsorgung + Recycling Zürich) ermöglichte viele Synergien: Das Betriebsgebäude stand bereits.
Die Anlage konnte ans bestehende Fernwärme- und Stromnetz angeschlossen werden.
Das Personal von ERZ übernimmt die technische Betriebsführung, den kaufmännischen
Teil übernehmen die EKZ.
Einbindung ins Fernwärmenetz
der Stadt Zürich
Das HHKW Aubrugg ist integriert ins zweitgrösste Fernwärmenetz der Schweiz auf dem
Gebiet der Stadt Zürich und der Gemeinden
Wallisellen und Opfikon. Die Grundlast der
Wärmeproduktion übernehmen die Kehrichtverbrennungsanlagen Hagenholz und Josefstrasse. Das HHKW kommt in der Heizperiode
vom September bis Mai zum Einsatz und liefert
zusammen mit der Flusswasserwärmepumpe
Walche die Mittellast. Dies ist für den Betrieb
der WKK-Anlage ideal, da sie mit hoher Grundauslastung arbeiten kann und im Sommer genügend Zeit für Reinigungs- und Revisionsarbeiten verbleibt. Zur Abdeckung der Spitzenlast
kommen Gas- und Ölheizkessel zum Einsatz.
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46
Nachhaltig Bauen | 3 | 2013
Holzenergie Schweiz
Spektakuläre Wirbelschichtverbrennung
Die Verbrennung der Holzhackschnitzel geschieht im zurzeit grössten Holzheizkessel der
Schweiz. Dieser ist 30 Meter hoch und weist
eine Kesselleistung von 42 MW auf. Die Hackschnitzel werden von der Schnitzellagerhalle
per Förderband zur Brennstoffdosierschnecke gebracht und von dort in den Heizkessel
geleitet. Der untere Teil des Kessels ist mit
Sand gefüllt. Der aufgewirbelte Sand dient
den Hackschnitzeln als Trägermaterial. Durch
das Wirbelbett wird der Holzbrennstoff sehr
intensiv mit Verbrennungsluft gemischt. Dadurch kann eine sehr homogene und saubere
Verbrennung mit annähernd vollständigem Abbrand erreicht werden. Ein Blick in den Feuerraum zeigt die spektakuläre Verbrennung
in der stationären Wirbelschichtfeuerung. Die
Temperatur im Feuerraum beträgt 800 °C. Die
anfallende Asche wird unterhalb des Heizkessels gesammelt. Die helle Farbe und im Verhältnis zum Ausgangsmaterial sehr geringe
Menge an Asche weist auf die gute Verbrennungsqualität im Kessel hin.
Dampfturbine produziert Ökostrom
Die im Holzheizkessel produzierte Wärme erhitzt Wasser auf Dampf mit 500 °C Temperatur
und Druck von 80 bar. Damit wird eine 11 MW
Kondensationsturbine betrieben, die mit 10 700
Umdrehungen pro Minute einen Generator antreibt, der Ökostrom herstellt. In der letzten
Heizperiode 2012/2013 konnte über 38 000
MWh Strom produziert werden. Dies entspricht
einem durchschnittlichen Jahresverbrauch von
rund 10 000 Haushalten. EWZ übernimmt zum
grössten Teil den ökologischen Mehrwert des
Stroms in Form von naturemadestar Zertifikaten. Da zurzeit ein Überangebot an Strom besteht und die Nachfrage nach Ökostrom (noch)
zu gering ist, kann das HHKW Aubrugg nicht die
volle Stromproduktionskapazität ausschöpfen.
Abwärme für Fernwärme
Die bei der Stromproduktion anfallende Abwärme wird mittels Wärmetauschern umgeformt und ins Fernwärmenetz der ERZ einNachhaltig Bauen | 3 | 2013
Wirbelschichtverbrennung
Aschesammlung
Dampfturbine
47
Holzheizkraftwerk Aubrugg
gespiesen. Die Wärmeleistung ist mit 28 MW
weitaus grösser als die Stromleistung. Mit fast
94 000 MWh Wärmeproduktion im letzten Betriebsjahr 2012/2013 konnte der Jahresbedarf
von rund 20 000 Haushalten gedeckt werden.
Daran ist erkennbar das Holz-WKK-Anlagen
nur mit Abwärmenutzung genügend hohe Wirkungsgrade erreichen können. Für den wirtschaftlichen und haushälterischen Betrieb einer solchen Anlage ist der Wärmeverkauf die
Haupteinnahmequelle und somit unerlässlich.
Gewebefilter sorgt für saubere Abluft
Die staubbeladenen Abgase werden im Gewebefilter mit über 800 Schläuchen, die 9 Meter
lang sind, bestmöglich gefiltert: Von aussen
durchströmen die Abgase ein Filtertuch, an
dem der Staub hängen bleibt. Mittels Druckstoss werden die Schläuche gereinigt. Der
Staub wird unterhalb des Gewebefilters gesammelt, ausgetragen und entsorgt. Gewebefilter erreichen beste Staubabscheidungswerte: Die Messwerte nach der Filterung liegen
durchschnittlich um das Zehnfache unter den
für Grossanlagen sehr strengen Grenzwerten
der Luftreinhalteverordnung.
Viele Vorteile durch Mitbeteiligung
Der Rohstoff für die grosse Holz-WKK-Anlage stammt aus den Wäldern der Region. Die
Wertschöpfung bleibt damit zum grössten Teil
in der Gegend und im Inland. Die Bereitstellung der Hackschnitzel übernimmt die ZürichHolz AG, die gleichzeitig Mitinhaberin des
HHKWs Aubrugg AG ist. Durch diese Kombination ergeben sich viele Vorteile für den Betrieb
und die Hackschnitzel-Logistik. So ist nämlich
gewährleistet, dass eine hohe Hackschnitzelqualität angeliefert wird, was für den Betrieb
der Anlage entscheidende Vorteile hat: Die
Verbrennung läuft sauberer, Störungen sind
seltener und die Energieausbeute pro Kubikmeter Hackschnitzel ist grösser.
Hackschnitzel-Logistik
Die Holzlieferanten für das HHKW Aubrugg
sind zu 40% Forstbetriebe und zu 60% private Unternehmer. Die Energieholzpolter aus
Kennzahlen HHKW Aubrugg
Kesselleistung:
Generatorleistung maximal:
Wärmeleistung Fernwärme maximal:
Stromeinspeisung Stromnetz Betriebsjahr 2012/2013:
Wärmeeinspeisung Fernwärmenetz Betriebsjahr 2012/2013:
Energieholzvolumen Betriebsjahr 2012/2013:
48
42 MW
11 MW
28 MW
38 266 MWh
93 904 MWh
191 776 Schnitzelkubikmeter
Nachhaltig Bauen | 3 | 2013
Holzenergie Schweiz
den Forstbetrieben werden ein Jahr im Voraus angekauft und im Wald vorgetrocknet, bevor sie dort gehackt und per Lastwagen zum
HHKW transportiert werden. Dadurch sinkt
der Wassergehalt der Hackschnitzel und ihr
Energiegehalt pro Kubikmeter steigt an. Die
Verrechnung für die Lieferanten erfolgt nach
Energieinhalt der LKW-Lieferung (MWh), berechnet mit dem Trockengewicht bzw. Wassergehalt einer Hackschnitzel-Probe und
hochgerechnet auf das Transportgewicht des
LKWs. Der Platzchef in Aubrugg, ein Angestellter der ZürichHolz AG, kontrolliert dabei jede
Lieferung und erkennt falsch deklarierte Lieferungen und schlechte Schnitzelqualitäten sofort. Vor der Zwischenlagerung in der Schnitzelhalle werden Überlängen und Metallteile
aussortiert, welche den korrekten Betrieb der
Hackschnitzelförderanlagen stören könnten.
Die Verrechnung nach Energieinhalt garantiert, dass die Lieferanten gutes Energieholz
anliefern, da sich ein hoher Wassergehalt und
eine schlechte Qualität negativ auf den Preis
auswirken.
Positive Entwicklung des Energieholzmarktes
Der grosse Holzbedarf für das HHWK Aubrugg
– in der letzten Heizperiode 2012/2013 waren
es über 190 000 Schnitzelkubikmeter – hat den
Energieholzmarkt der Region entscheidend
belebt. Durch die grössere Nachfrage und die
hohe Schnitzelqualität können Waldbesitzer
von höheren Preisen profitieren und grösseNachhaltig Bauen | 3 | 2013
re Mengen absetzen. Gesamthaft betrachtet
hat die ZürichHolz AG mit der Belieferung des
HHKW Aubrugg für die Waldbesitzer des Kantons Zürich und angrenzender Kantone Impulse im Energieholzbereich gesetzt.
Danke
Ich danke Rolf Jenni, Geschäftsführer HHKW
Aubrugg, und Beat Riget, Geschäftsführer
ZürichHolz AG, ganz herzlich für Ihre grosse
Unterstützung zu diesem Artikel. Ohne Ihre
Mithilfe wäre dieser Bericht nicht zustande
gekommen.
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49
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50
Nachhaltig Bauen | 3 | 2013
VISION:R4
Renggli AG
Das Haus per Maus
Im Frühling 2013 präsentierte der Generalunternehmer und Holzbauer Renggli AG
seine neue Modulbaulinie VISION:R. Das
erste Produkt aus dieser Reihe ist VISION:R4,
das in Rothrist beim stilhaus zur Besichtigung frei steht. VISION:R4 ist das erste Haus
der Schweiz, das der Kunde selber per
Mausklick am PC samt Innenausbau konfiguriert und ihm innert weniger Tage komplett
fertig ausgestattet ab Werk geliefert wird.
Hinter dem Namen VISION:R4 steht eine neues Produkt der Firma Renggli, die zusammen
mit mehreren Partnern eine neue, modulare
Bauweise entwickelt hat. Damit nähert sich
Renggli den Fertigungsmethoden der Automobilbranche an. Details dazu hat Renggli im
stilhaus Rothrist einem interessierten Publikum erstmals vorgestellt. Max Renggli, CEO
der Firma Renggli, gewährte einen Blick hinter
die Kulissen eines vollständig in der Werkhalle
vorgefertigten Gebäudes, welches seit März im
stilhaus-Garten in Rothrist zur Besichtigung
frei steht. Er zeigte dabei auf, welches Potenzial im Hausbau der Zukunft steckt. «Ein Modulhaus ist nur der Anfang und bietet Potential,
um eine Antwort auf das Thema des verdichteten Bauens zu geben», so Max Renggli.
VISION:R4 in Rothrist
Im Wohnbau haben sich viele Gewohnheiten
etabliert, die kaum mehr in Frage gestellt
werden. Wie viel und welchen Raum brauchen
wir? Was heisst Qualität? Wie sieht zukunftsfähiges Wohnen aus? Die Renggli AG hat nach
neuen Wegen gesucht und Antworten gefunden. VISION:R4 ist ein funktional und räumlich optimiertes, zweigeschossiges Wohnhaus.
Das erste realisierte Haus der neuen Renggli Modulbaulinie steht nun in Rothrist und
ist richtungsweisend für eine neue Bau- und
Wohnkultur. Der Kunde stellt im virtuellen 3DKonfigurator die Materialisierung und Ausstattung zusammen. So hat er bereits vor Baubeginn ein klares Bild des Projekts und den damit
verbunden Kosten. VISION:R4 wird mit einem
sehr hohen Vorfertigungsgrad im eigenen Produktionswerk fertig ausgebaut. Die innen komplett ausgebauten Raummodule werden nach
wenigen Wochen mit Schwerlasttransporten
zum Baugrundstück befördert. Und nach wenigen Tagen ist das Haus bereits bezugsbereit.
VISION:R4 vereint Technik und Funktionalität,
verzichtet konsequent auf alles Überflüssige
und hat dafür jeden Raum bis ins letzte Detail durchdacht. Renggli realisiert damit einen
Qualitätsstandard, der konventionelle Bauweisen übertrifft und bietet mehr Sicherheit bezüglich Planung, Terminen und Kosten.
Öffnungszeiten Musterhaus
Lassen Sie sich durch das innovative Wohnhaus führen und faszinieren von der Präzision
und Qualität, die im Hausbau neue Massstäbe
setzen. Das erste VISION:R4 steht in Rothrist
beim stilhaus zur Besichtigung frei: Montag
bis Freitag, 14.00 bis 19.00 Uhr und Samstag,
10.00 bis 18.00 Uhr.
�
Weitere Informationen unter
www.renggli-haus.ch/visionr
Nachhaltig Bauen | 3 | 2013
51
MFH Schneider Hombrechtikon
Aktiv und doch passiv
Von Carmen Eschrich
Sechs herrlich sonnige Wohnungen schauen
aus ihrem nachhaltigen Passivhaus,
das Sonnenenergie speichert, – und dabei
sehr aktiv ist! – in die Berge und auf den
Zürichsee. Das Minergie-P zertifizierte
Mehrfamilienhaus verspricht höchste
Wohnqualität zu wirtschaftlichen Preisen.
Mutter und Tochter wollten gemeinsam etwas
Nachhaltiges schaffen, die Suche nach einem
geeigneten Grundstück begann. Fündig wurde
man in Hombrechtikon; idyllisch gelegen am
Naherholungsgebiet Lützelsee wartete eine
grüne Wiese auf sinnvolle Bebauung. Den
idealen Partner und Energiepionier fand die
Bauherrschaft über das Internet in der arento
ag. Der Bauträger half beim Grundstückskauf
und nahm die Idee zur nachhaltigen Bauweise
freudig auf. Die Erfolgsstory begann, im Laufe
der Planung und Entwicklung wurde aus der
Idee ein zukunftsweisender Minergie-P Bau,
der auch «Eco»-Kriterien erfüllt.
Mischbau für die Zukunft
Die arento ag schlug eine Mischbauweise vor;
darunter versteht man eine Kombination aus
Beton und Holz. Holz ist ein hervorragender,
nachwachsender und ökologischer Rohstoff,
doch er bietet nur geringfügig Speichermasse
– unüberlegt eingebaut, überhitzen Gebäude aus Holz rasch, lassen das atmungsaktive
Material weniger attraktiv erscheinen. Optimal ist eine Synergie mit einem Baustoff, der
die einstrahlende Sonnenenergie aufnehmen
kann, also einen latenten Speicher bietet – zudem verbessert sich durch etwas mehr Masse
schnell auch der Schallschutz. Beton für Wände und Decken sowie die Kalksteinwände erfüllen genau diesen Zweck in Hombrechtikon.
Auf dieser soliden Grundlage sitzt luftig-leicht
der Holzbau aus vorgefertigten Elementen. Die
24 cm starken Ständer wurden mit Zellulosedämmung (isofloc AG) ausgeblasen. Zum Aussenbereich hin schützte zusätzlich eine 6 cm
dicke verputzte Holzweichfaserplatte gegen
Witterungseinflüsse, zum Innenraum hin wurde eine Installationsschicht mit Gipsfaserplatten beplankt und zusätzlich ausgedämmt.
Streichen? Gestrichen!
Die Oberfläche der Gipsplatten wurde mit
Sumpfkalk gespachtelt – eine ideale Alternative zum Lehmputz, der als unumstrittener
Klimaregulator amtiert; er nimmt überschüssige Feuchtigkeit aus Räumen auf, um sie in
trockenen Perioden wieder abzugeben – sogar
52
Nachhaltig Bauen | 3 | 2013
Minergie-P
Gerüche werden aufgenommen und vom Material «geschluckt». Bereits früher wusste man
von seinen Vorteilen, war doch der Kalkputz
das einzig verfügbare und daher am weitesten
verbreitete Anstrichmittel für gemauerte Wände. Die 3 mm starke Schicht genügt, der zarte
Cremeton schmückt die Wände und bleibt atmungsaktiv ungestrichen.
Genormt durch Minergie
Die Minergie-P Anforderungen wurden mit
der 40 cm dicken Wärmedämmung mühelos
erreicht. Nur eine kleine Wärmepumpe mit
Erdsonden war nötig, um das Gebäudevolumen optimal zu temperieren. Die Niedertemperatur-Fussbodenheizung sorgt für warme
Räume, das Prinzip lässt sich an heissen
Sommertagen auch kehren. In diesem Fall
läuft Wasser, gekühlt durch die Erdsonden,
durch das Rohrnetz, eine Technologie bekannt
als «free cooling». Durch die energieeffiziente Bauweise sinkt der Energieverbrauch eines
Einfamilienhauses auf nur noch 150 l Heizöl
pro Jahr – und das bei bestem Komfort.
Nachhaltig Bauen | 3 | 2013
53
MFH Schneider Hombrechtikon
Minergie-P
Bauherrschaft
Frieda und
Daniela Schneider
Breitlenstrasse
8634 Hombrechtikon
GU/Architekt
arento ag
Bachtelstrasse 22
8340 Hinwil
Tel. 055 220 66 11
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Bauingenieur
Bleiker + Partner AG
Toggenburgerstrasse 29
9652 Neu St. Johann
Tel. 071 994 32 02
54
Gut proportioniert
Das traditionelle Satteldach fügt sich harmonisch in den Bestand, die Schrägen erzeugen
spannende Innenräume und der grosszügige Überhang nimmt die Bewohner unter das
schützende Dach. Die Proportionierung ist
dabei clever ausgelegt; die flache Wintersonne reicht weit in die Wohnungen hinein, im
Sommer hingegen dient das Dach als Verschattung, indem es steil einfallende Sonnenstrahlen abhält. Grosse Balkone entstanden,
die Brüstungen bekleidet durch vorvergraute
Lärchenlatten. Alle Freisitze liegen ausserhalb des Dämmperimeters, exakt übereinander positioniert. Diese vorgestellte Balkonschicht schafft einen Übergang zwischen innen
und aussen, warm und kalt, aber auch privat
und öffentlich. Dabei scheint der Innenraum
in den Aussenraum hinauszuwachsen, der
Wohn-Ess-Bereich profitiert so vom Blick ins
Grüne. Insgesamt fanden in dem Energiesparhaus fünf 3½-Zimmer-Wohnungen sowie eine
5½-Maisonette-/Dachwohnung Platz.
Zukunftsmusik
Wird die geplante Photovoltaikanlage erst einmal realisiert, steht der Null-Energie-Bilanz
praktisch nichts mehr im Wege. In der Tiefgarage ist Platz für eine überdimensionale Batterie reserviert – an der Stromtankstelle sollen
zukünftig Elektroautos geladen werden –; ein
Mehrfamilienhaus, das an morgen denkt und
schon heute glückliche Bewohner hat.
�
Nachhaltig Bauen | 3 | 2013
Innovation und Qualität
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Rinderweid 1, 8618 Oetwil am See
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Photovoltaik
Nachhaltig Bauen | 3 | 2013
55
Eberhard Bau AG
Das Gebot der Stunde:
Verdichtetes Bauen
In der Nähe des Bahnhofs Regensdorf entsteht eine attraktive Neubausiedlung.
Dem von der Gemeinde propagierten Konzept für verdichtetes Bauen weichen 98 Wohnungen.
Im Gegenzug entstehen auf der gleichen Fläche 141 neue Wohnungen.
Die bestehende Wohnüberbauung zwischen
der Schul-, Riedthof- und Feldblumenstrasse
in Regensdorf entstand 1963. Sieben Mehrfamilienhäuser mit drei, vier und sechs Stockwerken und insgesamt 98 Wohnungen verteilten sich auf eine Grundstücksfläche von 16 780
Quadratmeter. Um auch in Zukunft über Baulandressourcen zu verfügen, heisst das Gebot
der Stunde; verdichtetes Bauen. Das von der
Mobimo AG realisierte Bauprojekt umfasst
neun viergeschossige Mehrfamilienhäuser mit
insgesamt 141 Wohnungen und den dazugehörenden Unterniveaugaragen.
Im Auftrag des Totalunternehmers Implenia
AG startete die Eberhard Bau AG am 14. Januar 2013 mit den Rückbauarbeiten. Das Gebäudevolumen ohne die eingeschossige Unterniveaugarage umfasste rund 33 700 Kubikmeter
umbauten Raum. In einem ersten Schritt ging
es um die Entfernung von Sonderabfällen in
den Gebäuden. Vorwiegend handelte es sich
um Baustoffe die fest gebundene Asbest56
fasern enthalten. Die geschulten Spezialisten
der Eberhard Bau AG schützten sich mit einem
Einweg-Schutzanzug, Handschuhen und einer
entsprechenden Staubschutzmaske gemäss
den geltenden SUVA-Vorschriften.
Nachdem die belastete Bausubstanz entfernt
und fachgerecht entsorgt war, konnten die
Mitarbeiter der Eberhard Bau AG mit der Entkernung der Gebäude beginnen. Dabei ging es
um die Demontage von nicht mineralischen
Bauteilen wie Küchen, Badewannen, Einbauschränke, Fenster, Türen, Heizkörper und Bodenbeläge. Zwei Kompakt-Raupenlader sammelten die demontierten Materialien ein und
deponierten sie in den entsprechenden Mulden
zur Wiederverwertung oder zur fachgerechten
Entsorgung. Die Gebäude waren somit in den
Rohbauzustand zurückversetzt und bereit für
den maschinellen Rückbau.
Ein 50 Tonnen schwerer Cat 345C Hydraulikbagger war für den Rückbau der dreigeschossigen Gebäude ausreichend. Der masNachhaltig Bauen | 3 | 2013
Nachhaltigkeit im Tiefbau
sive Betonbeisser machte kurzen Prozess
mit den tragenden Wänden und Decken. Für
den Rückbau der höheren Gebäude kam der
100 Tonnen wiegende Cat 385C zum Einsatz.
Der 5.8 Tonnen schwere Betonbeisser schloss
sein 900 Millimeter breites «Gebiss» mit einer
Schliesskraft von 214 Tonnen und hatte auch
mit den massiveren Betonmauern kein Problem. Gegen Ende Februar stand keines der
sieben Gebäude mehr. Zu sehen waren nur
noch sieben Haufwerke mit rund 8100 Kubikmeter Mischabbruch und 5300 Kubikmeter Betonaufbruch.
Die Rückbaumaterialien dienen als wertvolle
Ressourcen für die Herstellung von hochwertigem Recycling(RC)-Beton C oder RC-Kiesgemischen in ungebundener Form. Die Eberhard
Unternehmungen mit ihrem Urban-MiningKonzept engagieren sich bereits seit Jahrzehnten für die Aufbereitung von Baustoffen
aus dem Rückbau und der Altlastsanierung.
Urban Mining® greift auf die in unzähligen GeNachhaltig Bauen | 3 | 2013
bäuden verbauten Rohstoffe zurück, schliesst
die Stoffkreisläufe und schont die natürlichen
Ressourcen und den Deponieraum.
Nach dem Rückbau folgten die Aushubarbeiten mit einem Volumen von 32 000 Kubikmeter und der Einbau von 9500 Quadratmeter
Magerbeton. Möglicherweise entstand ein Teil
des eingebauten Magerbetons bereits aus dem
Sonnenhof-Bauschutt. 30 000 Kubikmeter Aushub verliessen die Baustelle und gelangten
als Schüttmaterial auf andere Baustellen oder
wurden im eigenen Kiesabbau in Weiach zur
Rekultivierung verwendet.
�
Eberhard Bau AG
Steinackerstrasse 56, CH-8302 Kloten
Telefon +41 43 211 22 10, Fax +41 43 211 22 11
[email protected], www.eberhard.ch
57
Saubere Luft in allen Rohren
Saubere Luft
in allen Rohren
Die Komfortlüftung ist ein unverzichtbarer
Bestandteil jedes Minergie-Gebäudes. Damit
sie einwandfrei ihren Dienst tut, muss sie
richtig geplant, installiert und unterhalten
werden. Zu letzterem gehören regelmässige
Filterwechsel und die periodische Kontrolle,
durchgeführt vom Minergie-Fachpartnerbetrieb. Wie das in der Praxis aussieht, zeigt
dieses Beispiel einer Lüftungskontrolle in
einem Mehrfamilienhaus.
Die Komfortlüftung sorgt für frische Luft rund
um die Uhr und für ein angenehmes Raumklima. Sie entfernt verbrauchte Luft (CO2), Feuchtigkeit, Gerüche und allfällige Schadstoffe aus
den Räumlichkeiten und ist insbesondere an
lärmbelasteten Standorten ein wahrer Segen.
Richtig geplant, installiert und unterhalten, tut
die Komfortlüftung viele Jahre lang zuverlässig
ihren Dienst, ohne dass man als Bewohner viel
mit ihr zu tun hat. Ein Minimum an Aufmerksamkeit sollte man ihr jedoch zukommen lassen – zum Beispiel im Rahmen einer periodischen Kontrolle. Diese wird von spezialisierten
Minergie-Fachpartnerbetrieben durchgeführt.
Sie befassen sich mit der Kontrolle und Reinigung von Ablufthauben in Grossküchen, Klimaund Lüftungsgeräten (Heiz- und Kühlelemente,
Filter, Ventilatoren usw.), dem Luftkanalsystem, Kühltürmen und vielem mehr. Zu einer
Routine-Überprüfung gehört beispielsweise
die Kontrolle der Aussenluftfassung und ein
Blick in die Rohre – ein «kleiner Service» für
die Lüftung sozusagen.
Lüftungsanlagen vor Inbetriebnahme
kontrollieren
An einem strahlenden Spätsommertag im Zürcher Seefeldquartier sind die Spezialisten der
TK 3000 AG, einem führenden Lüftungshygienebetrieb und Minergie-Fachpartner, in einem
Minergie-Mehrfamilienhaus mit der Lüftungskontrolle beschäftigt.
58
Beim Hauseingang hängt der Projektplan
mit exakten Angaben darüber, wann welche
Räumlichkeiten an der Reihe sind. Die Bewohner und Benutzer des Gebäudes sind informiert, denn ihr «Reich» muss den Lüftungsspezialisten zugänglich sein. Diese erledigen
ihre Arbeit routiniert und sorgfältig: Jeder
Handgriff sitzt, es geht zügig voran, Überraschungen gibt es heute keine. Eigentlich könnte das die Norm sein, wenn die Anlage richtig
geplant und installiert wurde. «Ich bin manchmal überrascht, wenn ich Verstopfungen und
Verunreinigung in teuren Lüftungsanlagen
antreffe», so Geschäftsführer Marcel Jenni.
«Manche Lüftungssysteme werden schon während des Baus so schwer beschädigt, dass sie
ihre Funktion nicht richtig erfüllen können. Wir
empfehlen deshalb dringend einen systematischen Check bei der Inbetriebnahme, damit
allfällige Schäden oder Mängel schon vor dem
Bezug der Räumlichkeiten eliminiert werden
können. Leider denken viele Hausbesitzer und
auch Fachleute, ein Check vor Inbetriebnahme sei überflüssig, weil die Anlage doch neu
sei. So kommt es, dass manche Anlagen von
Anfang an nicht richtig funktionieren.» Wenn
es sich um Planungsfehler handelt, können
Schäden manchmal nur noch mit enormem
Aufwand oder gar nicht behoben werden. Beispiele dafür sind zusammengepresste oder
durch Nägel und Schrauben beschädigte Luftkanäle, die in Beton eingegossen sind.
Im Gebäude an der Seefeldstrasse ist das nicht
der Fall: Die Anlage wurde korrekt geplant und
installiert, und dank periodischer Kontrolle tut
sie ihren Dienst einwandfrei – wie übrigens die
meisten Komfortlüftungen in Minergie-Bauten.
Ein Mitarbeiter des eingespielten Zweierteams steht jetzt auf der Leiter und entfernt
die Abdeckung des Luftkanals in einem der
Büroräume. Mit einer Kamera fotografiert er
zunächst das «Innenleben» des Kanals. Diese Belege sind wichtig: «Wir dokumentieren
immer das Vorher und Nachher», bestätigt
Marcel Jenni. Der Kunde erhält die Dokumentation nach Abschluss der Arbeiten und kann
nachvollziehen, was gemacht wurde und wie
es um seine Anlage bestellt ist. Was wird denn
Nachhaltig Bauen | 3 | 2013
Geschäftsstelle MINERGIE Bern
überhaupt gemacht bei einer Lüftungskontrolle? «Es kommt darauf an, was man antrifft»,
sagt Marcel Jenni. «In den meisten Fällen geht
es lediglich darum, den angesammelten Staub
aus den Rohren zu entfernen und die Filter zu
wechseln. Finden wir Hinweise auf eine gröbere Verunreinigung, sind zusätzliche Massnahmen angezeigt.»
Nachdem der Mitarbeiter die Fotos gemacht
hat, kommt eine weitere Kamera zum Einsatz:
Sie wird auf einer Sonde befestigt und durch
den gesamten Luftkanal bewegt. Was sie
«sieht», sieht auch ein zweiter Mitarbeiter auf
einem Bildschirm. Das Ganze erinnert an eine
Magenspiegelung. «So können wir feststellen, ob sich Fremdkörper in den Luftkanälen
befinden», erläutert Marcel Jenni das Vorgehen. Gleichzeitig wird ermittelt, ob die Kanäle
für die nachfolgende Reinigung auch wirklich
durchgängig sind. Das ist leider nicht immer
der Fall: «Es ist schon vorgekommen, dass
Rohre mit Schrauben oder Muffen aneinander
befestigt wurden, die den Durchgang versperrten», weiss der Fachmann. Nach der optischen
1_Mit einem speziellen
Staubsauger, Kompressor
und weiteren Gerätschaften werden die Lüftungsrohre in Handarbeit
gereinigt.
1
2
2 _ Eine Komfortlüftung
(oder kontrollierte Lüftung)
ist Bestandteil jedes
Minergie-Gebäudes. Sie
sorgt für frische, saubere
Luft und für den Abtransport von Feuchtigkeit,
Gerüchen und Schadstoffen.
3 _ Die Zentrale: Hier
laufen die «Lüftungsfäden»
zusammen. Nach
Demontage der Abdeckung
können die Filter ganz
einfach gewechselt
werden.
3
4
4 _ Zwei Mann haben
alles im Griff: Während
einer die optische Sonde
durch den Lüftungskanal
schiebt, überprüft der
andere das Geschehen
auf dem Bildschirm.
5 _ Diese Druckdüse, auch
«Viper» genannt, wird
durch den kompletten
Luftkanal geschoben.
Beim Zurückziehen nimmt
sie den Staub mit, der von
einem speziellen Staubsauger aufgesaugt wird.
5
Nachhaltig Bauen | 3 | 2013
6
6 _ Ein Werkzeug zum
Reinigen der Lüftungsrohre – ähnlich wie beim
Kaminfeger …
59
Saubere Luft in allen Rohren
Inspektion kommt die Reinigungssonde zum
Einsatz, genannt «Viper». Diese Druckdüse
wird durch den kompletten Luftkanal geschoben und dann langsam zurück gezogen. Dabei zieht sie den Staub retour, der von einem
speziellen Staubsauger mit Kompressor aufgesaugt wird. Danach wird die Abdeckung wieder montiert und es geht weiter zum nächsten
Luftkanal.
Wichtig: Regelmässiger Filterwechsel!
Zu den Reinigungsarbeiten gehört auch das
Auswechseln der Filter im eigentlichen Lüftungsgerät. In dem Gebäude an der Seefeldstrasse hat jede Wohnung beziehungsweise
jedes Büro ein eigenes Gerät. In manchen
anderen Gebäuden sind zentrale Geräte installiert. Der Filterwechsel geht ruckzuck:
Abdeckung demontieren, Zu- und Abluftfilter
wechseln, Abdeckung montieren, fertig. Die
Filter sollte man je nach Beanspruchung der
Komfortlüftung alle 6 bis 12 Monate wechseln
– denn je länger ein Filter im Einsatz steht,
desto mehr lässt seine Leistung nach, und
spätestens nach einem Jahr muss er ausgetauscht werden. Diesen Filterwechsel können Bewohnerinnen und Bewohner oder der
Hausabwart übrigens auch problemlos selbst
vornehmen: Er ist nicht komplizierter als der
Filterwechsel bei der Dunstabzugshaube in der
Küche.
Minergie-Fachpartner sind Profis
Die TK 3000 AG ist spezialisiert für die Kontrolle und Reinigung
von Komfortlüftungen in der ganzen Schweiz. Insgesamt zählen 95
Minergie-Fachpartnerbetriebe zu diesen Profis, darunter auch Planer und Installateure. Im Adressportal auf der Minergie-Website sind
alle Fachpartner nach Regionen aufgelistet. Minergie-Fachpartner
gibt es in den Bereichen Bauplanende (Architekten, Planer, Ingenieure usw.) und Bauausführende (Handwerker, Installateure usw.). Sie
unterstützen Bauherrschaften und Investoren bei der Realisierung
von Minergie-Projekten. Derzeit zählt der Verein Minergie rund 1500
Fachpartner.
Für weitere Informationen
www.minergie.ch/minergie-fachpartner.html
60
Die Komfortlüftung ist neben der dichten Gebäudehülle und dem effizienten Heizsystem
eine unverzichtbare Komponente jedes Minergie-Hauses. Trotz ihrer grossen Vorteile stehen
Komfortlüftungen immer wieder in der Kritik
– und damit auch der Standard Minergie. Man
meint den Sack und schlägt den Esel, denn
ob die Lüftung gut funktioniert oder nicht, hat
mit Minergie selbst gar nichts zu tun: «Eine
Komfortlüftung ist immer nur so gut, wie sie
geplant, installiert und unterhalten wird»,
bestätigt Christian Röthenmund, stellvertretender Geschäftsführer des Vereins Minergie.
«Für die Planung und Installation empfehlen
wir ausgewiesene Minergie-Fachpartner, die
wissen, worauf es dabei ankommt.» Tatsächlich wird der Grundstein für späteren Ärger
unter Umständen schon bei der Planung gelegt: «Manche Anlagen werden schlicht zu
gross dimensioniert, weil der Planer denkt,
je mehr Luft, desto besser, und das kann im
Winter zu trockener Luft führen», so Christian Röthenmund. Ein weiterer Planungsfehler
sind Öffnungen, die gar nicht zugänglich sind,
die aufgrund ihres ungünstigen Standorts von
Vegetation überwachsen werden oder zu nahe
an einer Geruchsquelle (z. B. Kehrichtsammelstelle) erstellt werden. Indem Rohre zusammengezwungen werden, die nicht zusammen
passen, wird die Durchgängigkeit des Systems
erschwert oder gar verunmöglicht. All diese
Mängel fallen unter «Pfusch am Bau» und haben mit Minergie nichts zu tun.
Auf Nummer sicher gehen
Was kann man als Bauherr tun, um sicher zu
sein, dass mit der Komfortlüftung alles in Ordnung ist? «Wir haben ein Konzept entwickelt,
das Hygienesicherheit und Funktionstüchtigkeit von Komfortlüftungen bis zwei Jahre nach
der Bauabnahme und auf Wunsch darüber
hinaus garantiert», antwortet Marcel Jenni.
Dieses Dienstleistungspaket basiert auf Protokollierung und klaren Richtlinien. Vom ersten
Planungsschritt über die Installation bis hin
zur Inbetriebnahme mit entsprechender Luftmengenmessung werden kontinuierlich Protokolle erstellt, und die Kunden beziehungsweise
Nachhaltig Bauen | 3 | 2013
Geschäftsstelle MINERGIE Bern
Blick ins Innere der
Lüftungsanlage:
Auf dem Bildschirm ist
erkennbar, wie das Rohr
von innen aussieht. Auch
allfällige Verstopfungen
oder Hindernisse werden
dabei sichtbar.
Bewohner oder Nutzer des Gebäudes werden
entsprechend instruiert. Weiter müssen bereits bauseits klare Vorgaben erfüllt werden:
_ Das gesamte Luftverteilsystem muss die
Möglichkeit zur Reinigung bieten.
_ Alle Luftdurchlässe (Zu- und Abluft) müssen
frei zugänglich sein.
_ Zu- und Abluftverteilkästen müssen über
eine frei zugängliche Revisionsöffnung verfügen.
_ Die Einlegeschläuche dürfen nicht länger
sein als 25 Meter und pro Schlauch nicht
mehr als zwei enge Kurven aufweisen.
An der Seefeldstrasse packen die Lüftungsfachleute ihre Utensilien zusammen; die Arbeit
ist getan. Minergie empfiehlt für Grossanlagen
eine umfassende Kontrolle alle fünf bis sieben
Jahre – und dann werden sie wieder anrücken.
In der Zwischenzeit freuen sich die Bewohner
und Nutzer des Gebäudes über frische und
saubere Luft, rund um die Uhr, selbst bei geschlossenen Fenstern. Und ja: Auch in einem
Minergie-Gebäude kann man die Fenster öffnen, bei jedem Wetter und zu jeder Zeit. Aber
man muss nicht.
�
Geschäftsstelle MINERGIE
Steinerstrasse 37
3006 Bern
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Nachhaltig Bauen | 3 | 2013
+
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61
Ersatzneubau Stampfenbachstrasse 30, Zürich
Gesund gebaut
für die Gesundheitsdirektion
Von Anita Bucher
Das neue Domizil der Zürcher Gesundheitsdirektion liegt in einem Neubau an der
Stampfenbachstrasse 30. Hier, wo sich rund
110 Mitarbeitende mit Gesundheitsfragen
auseinander setzen, arbeitet es sich besonders gesund: Das Gebäude wird in Kürze
Minergie-P-Eco zertifiziert.
Nomen est Omen. Die Zürcher Gesundheitsdirektion setzt sich für die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung ein. Passend, dass
gerade sie in einem Gebäude untergebracht
ist, bei dessen Planung und Bau gesundheitliche Aspekte wie die Lichtverhältnisse und das
Raumklima eine besondere Rolle spielten.
Ersatz-Neubau für ein Doppelwohnhaus
Das anschauliche Bürogebäude des Kantons
Zürich befindet sich an der Zürcher Stampfenbachstrasse 30. Hier reiht es sich genauso selbstverständlich in die Häuserreihe ein,
wie es zuvor das bürgerliche Doppelwohnhaus
aus dem 19. Jahrhundert tat. Im Gegensatz
dazu fällt der Neubau aber um einiges grösser aus. Der markante Baukörper wurde so
geplant, dass er die baurechtlichen Möglichkeiten optimal ausschöpft. Somit konnte eine
hohe Ausnutzung generiert werden. Seine Natursteinfassade und die vielen Fenster mit den
bronzefarben eloxierten Profilen geben dem
Neubau einen zeitgenössischen und repräsentativen Ausdruck. Die Materialisierung orientiert sich bewusst auch an den anderen Verwaltungsgebäuden in der nahen Umgebung.
Mit dem auffallenden über drei Geschosse ge62
Nachhaltig Bauen | 3 | 2013
Minergie-P-ECO
staffelten Dachabschluss nimmt das Gebäude
zudem einen Dialog zu den benachbarten Bauten auf.
Zentraler Erschliessungskern schafft
Flexibilität
Im Erdgeschoss fallen besonders die grossen Schaufenster und der markante vertiefte
Eingang ins Auge. Während die Ladenfläche
im Parterre vermietet ist, befinden sich in
den oberen sechs Stockwerken die Büros der
Zürcher Gesundheitsdirektion. Erschlossen
werden diese über den zentralen, kompakten
Kern, wo die Treppe, der Lift, die Steigschächte
sowie Infrastrukturen wie WCs und Teeküchen
untergebracht sind. Rund herum sind die Büroflächen angeordnet, die sehr flexibel genutzt
werden können, da sie komplett stützenfrei
sind. Hier finden sich sowohl Grossraumbüros
als auch Einzelbüros und Besprechungsräume. Im 6. Obergeschoss findet sich zudem ein
grosser Aufenthaltsraum mit Dachterrasse.
Natürliche Materialien, gesunde Büros
Verwendet wurden gemäss den Minergie-Eco
Vorgaben natürliche und gesundheitsverträgliche Baustoffe. Im zentralen Kern, dem EinNachhaltig Bauen | 3 | 2013
gangsbereich und dem Aufenthaltsraum im
obersten Geschoss dominiert Kalkstein als
Boden- und Treppenbelag. An den Wänden und
Decken findet sich geschliffener Recyclingbeton. Türen und Türrahmen sind aus gebeiztem
Eichenholz. Die Büroräume kontrastieren mit
einem durchgehend weissen Farbanstrich. Als
Bodenbelag wurde hier Nadelfilz verwendet.
Dieser von den Nutzern gewünschte Boden
wurde eigens durch eine Spezialfirma auf ökologische Aspekte geprüft.
Fotos:
Hochbauamt Kanton Zürich,
Mark Röthlisberger
Kunst am Bau
Abgerundet wird die subtile Architektur durch
ein Kunstwerk, das sich durch das ganze Haus
zieht. Künstler Hans Danuser entwarf ein Konzept aus Wandbildern und fein gesetzten Buchstabenfriesen, die sich aus Auszählreimen in
verschiedenen Sprachen zusammensetzen.
Seinen Auftakt findet das Kunstwerk in der
Eingangshalle des Gebäudes. Hier leuchtet
ein kräftiges, sehr farbiges und direkt auf die
Wand appliziertes Bild. Stockwerkeweise setzt
es sich über das Treppenhaus fort. Im fünften
und sechsten Stockwerk befindet sich das
Pendant zur Wandgestaltung im Erdgeschoss:
ein helles und leichtes, direkt auf Beton ge63
Ersatzneubau Stampfenbachstrasse 30, Zürich
Minergie-P-ECO
passiven Kühlen des Gebäudes im Sommer.
Heizung und Kühlung erfolgen über selbstregulierende thermoaktive Bauteile (TABS). Dies
sind Betondecken mit eingelegten wasserführenden Kunststoffrohren. Ist ein Raum wärmer
als die TABS wird gekühlt, ist er kühler wird
Wärme abgegeben.
Mittels Komfortlüftung wird in allen Räumen
ein behagliches Klima mit genügend Frischluft erzeugt. Ein effizienter Wärmetauscher
entzieht der Abluft die Wärme und wärmt damit die Frischluft vor. Die Elektroinstallationen
im Gebäude erfüllen alle Anforderungen, die
heute an Arbeitsräume gestellt werden. Durch
eine besonders energiesparende Beleuchtung
konnten die von Minergie-P vorgegebenen
Werte sogar unterschritten werden.
Bauliche Herausforderungen
Der Neubau inmitten von anderen hohen Verwaltungsgebäuden hatte nebst dem knapp
bemessenen innerstädtischen Bauplatz für
alle Involvierten so manche Herausforderung
parat, die es zu meistern gab. So ergab sich
etwa durch den mächtigen Geländesprung zur
Hochfarbstrasse eine Baugrubensituation über
vier (!) Geschosse. Fast genauso knifflig war
die anspruchsvolle Umlegung einer öffentlichen Hochtemperatur-Fernwärmeleitung.
Umso grösser die Freude bei der Einweihung,
da die neuen Büros der Gesundheitsdirektion
allen Widrigkeiten zum Trotz im Frühling 2013
termingerecht bezogen werden konnten.
Bauherr
Baudirektion Kanton
Zürich
Walcheplatz 2
Postfach
8090 Zürich
Tel. 043 259 28 00
www.bd.zh.ch
Architekt
VOELKI PARTNER AG
ARCHITEKTEN
Hofwiesenstrasse 3
8057 Zürich
Tel. 044 240 28 00
www.voelki.ch
64
maltes Allover, das sich im Treppenhaus über
zwei Stockwerke erstreckt.
Das Kunstwerk, eigens entworfen für das neue
Verwaltungsgebäude, verbindet hier Kunst und
Architektur zu einer harmonischen Gesamterscheinung.
Gebäudetechnik mit thermoaktiven
Bauteilen
Dank der sehr gut gedämmten Gebäudehülle
und der Wärme, welche Geräte und Personen
im Raum abgeben, verbleibt ein geringer Heizenergiebedarf, welcher durch die Fernwärmeversorgung abgedeckt wird. Ein Rückkühler
auf dem Dach nutzt die Nachtabkühlung zum
Menschliche Begegnungszonen
Für viele Mitarbeitende der Gesundheitsdirektion bedeutete der Umzug an die Stampfenbachstrasse 30 auch ein Wechsel vom
Einzelbüro ins Teambüro. Das bringe Herausforderungen mit sich, eröffne aber auch Chancen, wie sich Gesundheitsdirektor Thomas Heiniger an der Eröffnungsfeier ausdrückte: «Ich
denke dabei an unverhoffte Diskussionen und
spontane Ideen.» Die Stampfenbachstrasse 30
bringe nicht einfach neue Büros, sie eröffne
eine ganz neue Arbeitswelt, liess er verlauten.
Die Grundlage für ein optimales Schaffen an
der Gesundheitsversorgung der Zürcher Bevölkerung ist also gegeben, denn noch gesünder kann das Arbeitsumfeld wirklich nicht
mehr sein.
�
Nachhaltig Bauen | 3 | 2013
Verein eco-bau
Schadstoffe bei Gebäudesanierungen
Herausforderung Schadstoffe
bei Gebäudesanierungen
Empfehlungen des Vereins eco-bau für einen standardisierten Gebäudecheck
In bestehenden Gebäuden und bei Gebäudesanierungen können gesundheitsgefährdende Stoffe vorhanden sein. Der Verein
eco-bau, eine wichtige Informationsdrehscheibe für Bauherrschaften, Architekt/
-innen und Planer/-innen zum gesunden und
ökologischen Bauen, hat Empfehlungen zum
Gebäudecheck in Bauten mit Baujahr vor
1990 publiziert. Der Gebäudecheck bildet
eine wichtige Grundlage für Modernisierungen nach Minergie-Eco, dem Standard für
gesundes und ökologisches Bauen.
Welche schadstoffhaltigen Materialien
können in Altbauten vorhanden sein?
Besonders in Bauten mit Baujahr vor 1990
kommen immer wieder Schadstoffe zum Vorschein, mit denen nicht gerechnet wurde. Zum
Schutz der Nutzer/-innen während des Betriebs können visuelle Begutachtungen, sogenannte «Gebäudescreenings» durchgeführt
werden. Spätestens vor Umbauarbeiten sind
detaillierte «Gebäudechecks» erforderlich.
In den meisten Gebäuden mit Baujahr vor 1990
sind asbesthaltige Bauprodukte vorhanden. Zur
Sensibilisierung von Hauseigentümer/-innen
und Bauleuten veröffentlichte die Suva im Internet das «virtuelle Asbesthaus».
In zwischen 1955 bis 1972 erstellten Bauten mit
vorfabrizierten Betonelementen und in Bewegungsfugen wurden oft elastische PCB-haltige
Fugendichtungen verwendet. Die Einführung
und Anwendung von PCP-Holzschutzmittel-
Verein eco-bau
eco-bau ist die wichtigste Informationsdrehscheibe für Bauherren,
Architekten und Planer zum nachhaltigen Planen, Bauen und
Bewirtschaften. Für jede Phase der Planung und Realisierung von
Gebäuden stehen praxiserprobte Instrumente zur Verfügung. Ecobau ist ein Verein der öffentlichen Bauherren und der Hochschulen
Architektur und Bau.
Weitere Informationen unter www.eco-bau.ch
Nachhaltig Bauen | 3 | 2013
haltigen Anstrichstoffen auf Tragkonstruktion
und Holzverkleidungen wurde 1989 verboten.
In der Schweiz muss abhängig von den lokalen
Untergrundverhältnissen und der Gebäudekonstruktion mit erhöhten bis hoch riskanten Radonwerten in der Raumluft gerechnet werden.
Lüftungs- und Klimaanlagen sind zu warten
und es empfiehlt sich, die Funktionstüchtigkeit
älterer Anlagen zu überprüfen.
Wie werden gesundheitsgefährdende Stoffe
erkannt?
Die Stadt Zürich führte bei ihren Bauten, die
vor 1990 erstellt wurden ein sogenanntes
Gebäudescreening durch. Dazu wurden alle
Räume von einer Schadstoff-Fachperson begangen und systematisch visuell untersucht.
Verdächtige Bauteile im Publikumsbereich mit
hohem gesundheitlichen Gefährdungspotential
wurden beprobt und bei Bedarf gesichert oder
saniert. Zudem erhält das technische Personal
eine Dokumentation der verdächtigen Bauteile
und wird instruiert, an diesen keine baulichen
Veränderungen vorzunehmen, da dies zu Kontamination der Raumluft führen könnte. Das
Verfahren habe sich bewährt, da praktisch
alle untersuchten Gebäude verdächtige Baumaterialien enthalten und da nur eine visuelle
Begutachtung stattfinde sei der Aufwand nicht
sehr gross, erklärt Michael Pöll vom Amt für
Hochbauten der Stadt Zürich. Spätestens vor
Umbauarbeiten sind die schadstoffhaltigen
Materialien zu erheben. Die Gefahren müssen
ermittelt und eine fachgerechte Sanierung geplant werden.
Asbestverdächtige Brandschutzplatte in einem Wand-/
Türelement. Foto: Amt für Hochbauten Stadt Zürich
65
Verein eco-bau
Eco-bau-Empfehlungen für ein standardisiertes
Vorgehen beim Gebäudecheck
Die eco-bau-Empfehlungen «Gesundheitsgefährdende Stoffe in bestehenden Gebäuden
und bei Gebäudesanierungen (Gebäudecheck in Bauten mit Baujahr vor 1990)» enthalten einen
Leitfaden für den Gebäuderundgang und zur Dokumentation der vorgefundenen Schadstoffe.
Autorin
Anita Binz-Deplazes
ist dipl. Architektin
ETH und Energieberaterin. Sie leitet
die Fachgruppe
Innenraumklima
des Vereins eco-bau
und führt ein
eigenes Beratungsbüro in Würenlos.
Abb. 1: Auszug
aus dem «Musterbericht
Gebäudecheck»:
Schadstoffübersicht
66
Im Frühjahr 2013 veröffentlichte eco-bau
die Empfehlungen: «Gesundheitsgefährdende
Stoffe in bestehenden Gebäuden und bei Gebäudesanierungen (Gebäudecheck in Bauten
mit Baujahr vor 1990)» Relevante Schadstoffe
und das Vorgehen zur Schadstoffermittlung
beim Gebäuderundgang werden aufgezeigt.
Anforderungen an Aufbau und Inhalte des
Untersuchungsberichts (Gebäudecheck) sind
festgelegt. Das Ziel des Gebäudechecks ist,
einen sorgfältigen Umgang mit Schadstoffen
sicherzustellen und Personen im Gebäude wie
auch Handwerker vor Gefährdung oder Beeinträchtigung ihrer Gesundheit zu schützen.
Vor der Gebäudebegehung werden die Gebäudeakten gesammelt. Vor Ort untersucht
eine erfahrene Schadstoff-Fachperson Gebäudehülle, Tragwerk, Decken inklusive zerstörungsfrei zugängliche Hohlräume, Wände
und Böden sowie gebäudetechnische Installationen und Brandschutzelemente in allen
Räumen systematisch. Untersuchte Bauteile,
Fundort von Asbest-, PCB-Vorkommen oder
Holzschutzmittelanwendung, Probenahmestellen und Resultate der Analysen sowie
Zustand der Materialien werden im Bericht
zum Gebäudecheck mit deren Sanierungsbedarf dokumentiert. Dies wird im zugehörigen
Muster-Gebäudecheck veranschaulicht. Auf
teure Raumluftmessungen wird wo möglich
verzichtet. Asbesthaltige Materialien, ausser
elastische mit geringem, fest in eine Matrix
eingebundenem Asbestanteil und PCB-haltige Fugendichtungen sollen vorsorglich fachgerecht entfernt werden. Für das Zertifikat
Minergie-Eco wird bei Bauten mit Baujahr vor
1990 ein Gebäudecheck nach eco-bau sowie,
bei Sanierungsbedarf, eine Schlussdokumentation zur fachgerechten Sanierung gefordert.
Die eco-bau Empfehlungen sowie der Musterbericht Gebäudecheck sind publiziert auf www.
eco-bau.ch > Innenraumklima > Gebäudecheck.
Wenn umfangreiche Sanierungen anstehen,
solche mit hohem Faserfreisetzungspotential
oder wenn das Gebäude in Etappen saniert,
teilweise bewohnt oder anderweitig von empfindlichen Personen genutzt wird, empfiehlt
sich, für die Begleitung der Schadstoffsanierung, eine Schadstoff-Fachperson beizuziehen.
Kommt es unerwartet zur Beschädigung insbesondere asbesthaltiger Materialien, muss
mit Raumluftmessungen überprüft werden,
ob lungengängige Asbestfasern freigesetzt
wurden. Dekontaminationsreinigungen nach
Eingriffen an asbesthaltigen Materialien in
Gebäuden, in denen keine vorgängigen Abklärungen der Asbestrisiken erfolgten, seien nicht
selten, meint Beat Schmid von Gebäudediagnostik Schmid AG.
Bauteile oder installierte Anlagen
Asbest
PCB
Holzschutzmittel
Gebäudehülle und Tragwerk
kein Befund
kein Befund
kein Befund
Wände/Böden inkl. Haftkleber
Bodenbelag
Nr. 04, 13, 17,21
Wandplatten
Nr. 06, 22, 25, 26
kein Befund
kein Befund
Sanitär-/Wärmeanlagen
kein Befund
kein Befund
kein Befund
Lüftungs-/Kälteanlagen
kein Befund
kein Befund
kein Befund
Elektroinstallationen
inkl. zugehörige Verteilsysteme
kein Befund
kein Befund
kein Befund
Brandschutz
Brandschutztüren
Nr. 06, 12, 18, 32
kein Befund
kein Befund
Nachhaltig Bauen | 3 | 2013
Bauteil
Bodenbelag
Material
Colo-Vinyl Flexplatten
Bindung
festgebunden
Probe-Nr.
A 02
Schadstoff
Chrysotil
Gehalt
1 %
SD nach FACH
II
Nr.
13
17
vergleichbare
Vorkommen
Schadstoffe bei Gebäudesanierungen
1. OG
EG
Sitzungsraum
Sitzungsraum
unter Teppichboden
unter Teppichboden
Total
113 m
113 m
339 m2
Geschoss
2. OG
Raum
Schulungsraum
Lage
unter Teppichboden
Ausmass
113 m
Anmerkung
Nur Bodenbelag asbesthaltig. Bitumenkleber asbestfrei (Probe A07).
2
2
2
Abb. 2: Auszug aus dem «Musterbericht Gebäudecheck»: tabellarisch werden Schadstoff und Gehalt,
Sanierungsdringlichkeit und die Fundorte aufgeführt
Welche Substanzen können in Gebäuden zu Gesundheitsrisiken führen?
Claudia Vassella und Roger Waeber, Bundesamt für Gesundheit BAG, Fachstelle Wohngifte
_ In Neubauten, aber auch in älteren Gebäuden kann es
zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen und in seltenen Fällen zu Gesundheitsrisiken kommen.
geringe Konzentrationen an Verbrennungsprodukten
aus der Aussenluft über Aussenluftfassungen oder offene Fenster in den Innenraum.
_ So können in Neubauten flüchtige organische Verbindungen bis einige Wochen lang in die Raumluft entweichen, wobei die Belastung laufend abnimmt. Die
Substanzen stammen aus Leimen, Oberflächenbehandlungsmitteln, Klebstoffen und Farben. Länger andauernde Geruchsbelästigungen und Schleimhautreizungen deuten auf Verarbeitungsfehler oder grossflächige
Verwendungen hin. Sie verflüchtigen sich normalerweise nicht von selbst.
_ Feuchte Wohnungen sind günstige Voraussetzungen für
die Vermehrung von Hausstaubmilben und Schimmelpilzen. Während Hausstaubmilben bedeutende Allergene ausscheiden, steigt das Risiko für Atemwegsreizungen mit steigenden Flächen an Schimmelbewuchs.
_ In der Schweiz muss abhängig von den lokalen Untergrundverhältnissen und der Gebäudekonstruktion mit
erhöhten bis hoch riskanten Radonwerten in der Raumluft gerechnet werden. Deshalb empfiehlt das BAG Radonmessungen durchzuführen.
_ Besteht ein Leck im Ofenrohr oder verfügen Kamine
und Brennöfen über keine Ersatzluftzufuhr, können lebensgefährliche Konzentrationen toxischer Abgase aus
dem Verbrennungsprozess in die Innenraumluft gelangen. Auch Tabakrauch stellt ein Wohngift mit hohem
Gefährdungspotential dar. Dem gegenüber gelangen
Nachhaltig Bauen | 3 | 2013
_ In den meisten Gebäuden mit Baujahr vor 1990 sind
asbesthaltige Bauprodukte vorhanden. Sie stellen für
die Bewohner, ohne Beschädigung, in der Regel kein
erhöhtes Gesundheitsrisiko dar. Anders für die Handwerker, die hohe Mengen an krebserregenden Asbestfasern freisetzen können. Vor Beginn der Arbeiten
empfiehlt das BAG deshalb eine Gebäudediagnostik von einem erfahrenen Fachmann durchführen zu
lassen.
_ Ein ausreichender Luftwechsel ersetzt verbrauchte und
belastete Innenraumluft durch genügend Frischluft
– eine für ein gesundes Wohn- und Arbeitsklima entscheidende Massnahme. Gewährleistet wird er durch
das Erstellen eines Lüftungskonzepts im Rahmen von
Gebäudesanierungen und bei Neubauten.
67
Verein eco-bau
Schadstoffe bei Gebäudesanierungen
Minergie-Eco – Standard für gesundes
und ökologisches Bauen bei Sanierungen
Der Standard MINERGIE-ECO steht für gesundes und ökologisches Bauen.
Der Gebäudecheck bildet eine wichtige Grundlage für Sanierungen nach Minergie–Eco.
Bauökologie
Gesundheit
Bereich
Kriterien
Werkzeuge
Tageslicht
SIA-Norm 380/4
Tageslicht-Tool MinergieEco, Relux, Energy CH,
LESOSAI
Schallschutz
SIA-Norm 181
Checkliste Schallschutz
Haustechnik
Innenraumklima
SWKI VA 104-01,
eco-bau-Empfehlung Schadstoffe
eco-bau-Empfehlung
Schadstoffe
ECO-BKP
SNARC
Checklisten Minergie-Eco
SIA-Merkblatt 2032
bauteilkatalog.ch, LESOSAI,
Thermo, Greg usw.
Gebäudekonzept
Materialien und
Bauprozesse
Graue Energie
Baustoffe
Abb. 1: Kriterien von
Minergie-Eco für Sanierungen inkl. Grundlagen
und Planungswerkzeuge
Autor
Severin Lenel ist
Architekt und
Umweltingenieur.
Er ist Leiter der
Zertifizierungsstelle
Minergie-Eco und
Geschäftsführer
der Intep St. Gallen.
68
Grundlagen
Seit März 2011 können auch sanierte Gebäude nach Minergie-Eco, dem Standard für gesundes und ökologisches Bauen zertifiziert
werden. Das Verfahren ist in vielen Teilen mit
demjenigen für Neubauten identisch, wurde
aber an die speziellen Voraussetzungen von
Sanierungen angepasst.
Weil zwischen 1920 und 1990 in den meisten Gebäuden schadstoffhaltige Materialien
verbaut wurden, ist bei Minergie-Eco ein Gebäudecheck auf Schadstoffe gemäss eco-bau
Empfehlungen durchzuführen. Falls schadstoffhaltige Bauteile oder Anlagen vorkommen,
so sind diese entweder fachgerecht zu entfernen oder – falls keine Gesundheitsgefährdung
von ihnen ausgeht – zu sichern.
Das natürlicherweise vorkommende Radongas
stellt die grösste Belastung der Bevölkerung
mit radioaktiver Strahlung dar. Besonders in
Altbauten werden oftmals hohe Radonkonzentrationen gemessen. Bei Minergie-Eco sollten
Radonmessungen bereits vor Baubeginn erfolgen, um falls notwendig Massnahmen einplanen zu können. Eine Erfolgskontrolle nach
Abschluss der Bauarbeiten ist zur Qualitätsprüfung notwendig.
Viele bestehende Gebäude entsprechen bei
Kriterien wie Nutzungsflexibilität, Schallschutz
und Tageslicht bei weitem nicht den heutigen
Standards und Normen. Deshalb werden bei
Minergie-Eco Sanierungen keine absoluten,
sondern relative Ziele gesetzt. Die Bewertung
erfolgt je nach erzielter Verbesserung, um unverhältnismässig aufwändige Baumassnahmen und Zielkonflikte mit anderen Kriterien
– wie z. B. der Grauen Energie oder den Investitionskosten – zu verhindern.
Bei Minergie wird der Fokus auf die Betriebsenergie gelegt. Die für die Herstellung, den
Transport, die Verarbeitung und die Entsorgung von Baumaterialien aufgewendete Energie, die sogenannte Graue Energie, hat jedoch
einen ähnlich grossen Einfluss auf die Umwelt.
Darum legt Minergie-Eco Anforderungen an
die maximale Menge an Grauer Energie eines
Gebäudes fest und verlangt dazu einen Nachweis. Bei Sanierungen werden die Grenzwerte
anhand Fläche umgebauter Bauteile und ihrer
Eingriffstiefe (z. B. Dach, Aussenwand, Fenster)
festgelegt. Berechnet werden nur die Projektwerte für neu verbaute Materialien.
Minergie-Eco für Sanierungen ist ein vergleichsweise einfaches, pragmatisches Zertifizierungssystem, das die wesentlichen Themen
bezüglich Gesundheit und Bauökologie abzudecken vermag und deshalb den Gebäudebenutzern einen hohen Mehrwert bietet. Bis heute konnten bereits zwanzig Projekte zertifiziert
werden.
�
Das Zeughaus Herisau ist eines der
ersten Gebäude, das nach
Minergie-Eco für Modernisierungen
zertifiziert wurde.
Nachhaltig Bauen | 3 | 2013
I N N O V A T I O N E N
Innovationen +++ Innovationen +++ Innovationen +++ Innovationen +++ Innovationen
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Nachhaltig Bauen | 3 | 2013
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69
Flumroc AG
Rubriktitel
Neunstöckiger Wohnblock
ökologisch erneuert
Diesen Herbst hat die Baugenossenschaft
Milchbuck Zürich (BGM) die ökologische
Renovation eines neunstöckigen Wohnblocks
in Schwamendingen abgeschlossen.
Für eine starke Wärmedämmung und einen
optimalen Brandschutz wurde die ganze
Fassade mit Flumroc-Steinwolle eingepackt.
Um den Wohnraum zu vergrössern, liess
die Genossenschaft auf spektakuläre Weise
neue Küchen anbauen.
Ein Kran setzt
die vorgefertigten Küchen
von aussen
ans Gebäude an.
Die Baugenossenschaft Milchbuck Zürich
(BGM) bewirtschaftet ihre über tausend Wohnungen nach klimaschonenden Grundsätzen.
Auf jedem Dach sind Warmwasser-Solaranlagen installiert, und beim Kauf neuer Haushaltgeräte wählt die Genossenschaft die energieeffizientesten Modelle. Die BGM investiert
in die Dämmung älterer Liegenschaften, wählt
für die Sanierung ökologische Baumaterialien
und denkt bereits bei der Beschaffung über
deren Entsorgung nach. Auch ihr neunstöckiges Wohnhaus an der Hirzenbachstrasse in
Zürich-Schwamendingen liess die Genossenschaft nachhaltig erneuern.
Steinwolle in der Fassade
Im Oktober 2012 machten sich die ersten
Handwerker an die Arbeit. Sie ersetzten die alten Balkone durch grössere, bauten neue Lifte
ein, erneuerten und vergrösserten die Bäder,
ersetzten die elektrischen Installationen und
modernisierten die Wasserleitungen. Bei der
ökologischen Sanierung durfte auch eine neue
Dämmung nicht fehlen. Die Bauherren liessen
die ganze Fassade mit Flumroc-Steinwolle einpacken – und setzten damit auf Qualität und
Ökologie. In Flumroc-Steinwolle steckt wenig
graue Energie – die Energie, die es für die Gewinnung des Rohmaterials, die Produktion,
den Transport und die Entsorgung eines Pro-
Brandschutz inklusive
Flumroc-Steinwolle bietet im Hochhaus an
der Hirzenbachstrasse optimalen Brandschutz. Denn Steinwolle brennt nicht. Sie
hemmt die Ausbreitung der Flammen
und hilft somit, Gebäude und Bewohner
zu schützen. Weil Steinwolle nicht brennbar ist, enthalten Flumroc-Produkte keine
Brandschutzmittel. Im Brandfall setzen die
Dämmplatten keine giftigen Gase frei. Zudem hat Steinwolle einen Schmelzpunkt von
deutlich über 1000 Grad Celsius. Auch wenn
ringsum die Flammen lodern – FlumrocSteinwolle behält ihre Form.
70
Nachhaltig Bauen | 3 | 2013
Publireportage
duktes braucht. Ausgediente Steinwolle kann
vollständig rezykliert werden. Darüber hinaus
bietet Flumroc-Steinwolle optimalen Brandschutz (siehe Kasten auf Seite 62).
Neue Küchen per Kran
Im Rahmen der Erneuerung sollten auch
neue Küchen gebaut werden. Dafür musste
aber nicht etwa anderer Wohnraum weichen.
Ein Kran setzte die Küchen – vorgefertigte Betonzellen – von aussen ans Gebäude an. Anschliessend wurde die ursprüngliche Aussenwand durchbrochen. So sind pro Wohnung 13
Quadratmeter mehr Wohnraum entstanden. �
Flumroc-Dämmplatte COMPACT
Die Fassade des Wohnblocks wurde mit der
Flumroc-Dämmplatte COMPACT gedämmt.
Die Vorteile dieser Platte auf einen Blick:
_ Ideal für verputzte Fassaden
_ Einseitig verdichtet
_ Dimensionsstabil unter Temperaturveränderung
_ Einfache Montage
_ Bester Brandschutz
_ Schalldämmend
_ Diffusionsoffen
_ Vollständig rezyklierbar
Nachhaltig Bauen | 3 | 2013
Nach der Erneuerung:
Grössere Balkone
erhöhen die Lebensqualität.
Der Wohnblock an der Hirzenbachstrasse
vor der Erneuerung.
Die Flumroc AG in Kürze
Flumroc stellt seit über 60 Jahren in Flums
(SG) aus Schweizer Gestein Steinwollprodukte
her. Anwendungsgebiete sind die Wärmedämmung sowie der Schall- und Brandschutz. Die
landesweit führende Mineralwolleherstellerin
gehört zu den grössten Arbeitgebern im Sarganserland. Die Flumroc AG ist Leading Partner des Vereins Minergie.
Flumroc AG
Postfach, 8890 Flums
Tel. 081 734 11 11
Fax 081 734 12 13
[email protected]
www.flumroc.ch
71
EFH Familie Weibel Horgen
Grün ist Trumpf
Von Carmen Eschrich
Ein Haus wie seine Bewohner – durch
und durch «grün», so schimmert es sogar
zwischen der modernen Holzschalung
hindurch. Das politisch engagierte
Bauherrenpaar setzt mit der Minergie-A
Sanierung seines älteren Einfamilienhauses
ein zukunftsweisendes Zeichen.
Hier wohnt das Bauherrenpaar also, im ursprünglichen Elternhaus aus den Fünfzigerjahren. Vor der Sanierung blätterte man
viel Geld für die Verschwendung wertvoller
Ressourcen hin. Die Elektrospeicheröfen verschlangen Unmengen an Strom. Wer politisch
und somit beruflich «grün» lebt, möchte auch
den Alltag entsprechend gestalten können.
Doch der Altbau liess ein nachhaltiges Leben
nur bedingt zu – das sollte sich ändern. Neu
zu bauen, wäre auch eine Alternative gewesen,
doch dabei wird wertvolle Grauenergie vergeudet; zudem bestand eine gewisse Verbindung
zum Objekt: Die Bauherrin wuchs hier auf. Daher wurde das erfahrene Büro Rychener und
Partner beauftragt, eine Minergie-Sanierung
auszuarbeiten.
Unkonventionelles Dach
Wohlbehütet positioniert sich das schmucke
Häuschen in einer alteingesessenen Wohnsiedlung. Das bestehende Satteldach war
kaum gedämmt, viel Wärme und somit Energie
gingen verloren. Im Zuge der Modernisierung
wurden das Obergeschoss und das Dachgeschoss neu als Holzkonstruktion erstellt. Das
Haus wurde warm in Dämmung gepackt, die
Fenster ausgetauscht. Das neue Dach wurde,
um den Solargewinn zu optimieren, kurzerhand gedreht. Die Dachflächen sind neu von
Norden nach Süden orientiert, die komplette
Sonnenseite ist dabei selbstredend aktiv; die
Photovoltaikanlage erwirtschaftet stolze 5430
kWh Strom jährlich. Die Module sind dabei
äusserst ästhetisch bündig im Dachverlauf
integriert. Sie liefern einen Überschuss von 8
Prozent, was das Haus zum Plusenergiehaus
macht. Die Nordseite sollte ursprünglich mit
Eternit oder Blech belegt werden, doch während der Planung entschied man sich auch
hier für eine ökologischere Variante: Der dicke, weiche Aufbau des extensiv begrünten
Daches schützt zuverlässig vor Überhitzung
und ist zudem ein perfekter Schallpuffer. Gesät wurde eine artenreiche Samenmischung,
für die es kaum Unterhalt benötigt. Kaum zu
glauben, wie die Pflanzen auf der 30 Grad geneigten Fläche halten: Ihre Wurzeln krallen
72
Nachhaltig Bauen | 3 | 2013
Modernisierung Minergie-A
sich fest in die darunterliegende Faserplatte,
das Gründach dämmt zusätzlich.
Neue Haustechnik
Die alte Elektrospeicherheizung frass rund
24 750 kWh pro Jahr und musste dringend
von einer neuen Technikstation abgelöst werden: Eine Erdsonde betreibt heute die Wärmepumpe, die Fussbodenheizung wärmt die
Räume gleichmässig auf Niedertemperaturbasis. Dank der Photovoltaikanlage wird die
Wärmepumpe mit Solarstrom emissionsfrei
betrieben. Doch auch das Nutzerverhalten beeinflusst den überdurchschnittlich geringen
Energieverbrauch erheblich: «Im Alltag sparen
wir Energie wo immer möglich – dabei bringt
unsre Lebensweise keineswegs Komforteinbussen oder Verzicht mit sich», erklärt die
Bauherrschaft. Der bewusste Umgang mit den
Ressourcen verbot es, Baumaterialien aus der
Ferne zu beziehen oder verschwenderische
Beleuchtung zu installieren. Verwendet wurde
lokal gewachsenes Lärchenholz, als horizontale Lattung schützt es die neu aufgebrachte
Dämmung.
Nachhaltig Bauen | 3 | 2013
73
EFH Familie Weibel Horgen
Modernisierung Minergie-A
Technische Daten
Wärmedämmung
Wand:
24 cm
Dach/Estrich: 24/35 cm
Boden:
14 cm
Fenster:
dreifach
U-Wert:
0.18 W/m2K
U-Wert:
0.15 W/m2K
U-Wert:
0.24 W/m2K
U-Wert: 0.85–1.1 W/m2K
Energiebedarf vor der Sanierung
EBF: 120 m2
kWh/m2a
%
Heizung:
206.2
68
Warmwasser:
47.2
16
Hilfsstrom:
7.5
2
Elektrizität:
41
14
GesamtEB:
301.9 100
kWh/a
24 750
5 670
897
4 914
36 231
Energiebedarf nach der Sanierung
EBF: 177 m2
kWh/m2a
Wärmebedarf:
13.8
Elektrizität:
14.7
GesamtEB:
28.5
%
48
52
14
kWh/a
2 439
2 605
5 040
%
108
kWh/a
5 430
%
108
100
8
kWh/a
5 430
5 040
390
Energieversorgung
Eigen-EV:
kWp
PV-Dach:
6.15
kWh/m2a
144.9
Energiebilanz (Endenergie)
Eigenenergieversorgung:
Gesamtenergiebedarf:
Energieüberschuss:
74
Neuer Standard: Minergie-A
Schnell wurde im Laufe der Planung das Ziel
«Minergie» überboten, dann erschien der neue
Titel «Minergie A». Hier wird besonders die
aufgewendete Grauenergie kritisch geprüft,
also die Ressourcen, die vergeudet werden,
wenn Baumaterial hergestellt bzw. an- oder
abtransportiert wird – doch darauf hatte die
Bauherrschaft ohnehin ein Augenmerk. Zudem verzichtete man konsequent auf Kunststoffdämmungen. Als ökologische Alternative
wurden Holzdämmplatten, Papierdämmplatten
(Homatherm) und Papierflocken (isofloc AG)
eingesetzt, Hohlräume wurden mit Schafwolle
ausgestopft. Bei den Bodenbelägen setzte man
auf Parkett und Linoleum – spielend hätte man
bei dieser Materialwahl den Eco-Titel erhalten,
doch darauf legte die Bauherrschaft keinen
Wert. Auch ohne dieses Zertifikat wurde das
Haus mit dem Solarpreis 2013 für Sanierungen
ausgezeichnet – unbedingt gerechtfertigt, um
ein beispielloses Engagement der Bauherrschaft und eine Glanzleistung der Architekten
auszuzeichnen.
�
Bauherrschaft
Familie Thomas Weibel
Kottenrainweg 7
8810 Horgen
Tel. 044 725 78 48
Architekt
Rychener Partner AG
Projektleitung
Philipp Grassi
Friedensweg 9
8810 Horgen
Tel. 044 727 30 80
www.rychenerpartner.ch
Bauphysik
Gartenmann
Engineering AG
Nordstrasse 194
8037 Zürich
Tel. 044 576 68 10
www.gae.ch
HLS-Planer
OLOS AG
Mühlegasse 18
6340 Baar
Tel. 041 768 90 30
www.olos.ch
Elektroplanung
gutknecht
elektroplanung ag
Riedhofstrasse 11
8804 Au ZH
Tel. 043 833 11 22
www.gutknecht-elektroplanung.ch
Nachhaltig Bauen | 3 | 2013
I N N O V A T I O N E N
Innovationen +++ Innovationen +++ Innovationen +++ Innovationen +++ Innovationen
MINERGIE CO2-Messgerät
Das neue MINERGIE CO2-Messgerät unterstützt Sie bei der Beratungstätigkeit und bei der Beurteilung der Raumqualität durch eine kombinierte Messung und Bestimmung des CO2-Gehaltes, der Lufttemperatur
und der Luftfeuchte. Das über Netzteil betriebene Gerät hilft bei der
Problemfeststellung zur CO2-Analyse und dem Monitoring von Wohnräumen (Unbehaglichkeitsanalysen, Feuchteprobleme, usw.), Besprechungs-, Aufenthaltsräumen im gewerblichen und öffentlichen Bereich
(z. B. Schulen) und bei industriellen Anwendungen. Das Gerät verfügt
über eine Speicherfunktion, was den Vorteil hat, dass dieses nicht mehr
permanent mit dem eingeschalteten Laptop/PC verbunden sein muss.
Zudem ist es einiges günstiger und umfasst erweiterte Funktionen als
die bisher angebotenen.
Akustisches Warnsignal bei Überschreitung voreingestellter CO2-Werte.
Lieferung inkl. Software.
Abmessungen
B: 120 mm, H: 100 mm, T: 110 mm
MINERGIE-Mitglieder und -Fachpartner profitieren von Sonderkonditionen. Sie können dieses Gerät zum Preis von Fr. 95.– kaufen. Für
alle andern gilt der reguläre Preis von Fr. 130.–. Alle Preise exklusiv
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BAUEN
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Das Fachjournal
2 | 2012
N A C H H A LT I G
Das Fachjournal
3 | 2012
Das Fachjournal
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Bern | Solothurn
1 | 2013
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Kanton Zürich
Das Fachjournal
2 | 2013
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Nordwestschweiz
Ostschweiz
Die führende Fachzeitschrift
Bauen im Sinne der Nachhaltigen Entwicklung
Wissenswertes über die Komfortlüftung
Wissenswertes über Pellets
und Pelletheizungen
Waschen und Spülen mit Solarenergie
Nachhaltig Sanieren und von Fördergeldern profitieren
Energy Campus – STIEBEL ELTRON
im Vorwärtsgang
Energieagentur St. Gallen: Aktive Energieberatung
Wärmepumpen erobern
den Markt bei Sanierungen
Kanton Zürich: Trend zu Minergie ist ungebrochen
Wissenswertes über die Komfortlüftung
Erstes Minergie-A-ECO Gebäude in der Ostschweiz
Modernisieren im Standard Minergie
Plusenergiehaus und
Elektromobilität
Waschen und Spülen mit Solarenergie
eco-bau: nachhaltig bauen und bewirtschaften
Modernisieren im Minergie-Standard
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Nachhaltig Bauen | 3 | 2013
Ein Produkt der Gerber Media, Zürich
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Minergie-P Energy Campus
STIEBEL ELTRON AG Lupfig
Allreal Generalunternehmung AG
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75
vbox
Gasser Passivhaustechnik ist exklusiver
Vertriebspartner Schweiz von drexel und weiss
vbox: die iNNovATioN für deN
mehrgeschossigeN WohNuNgsbAu
Die vbox ist die perfekte Ergänzung zu den semizentralen Systemen von drexel und weiss und ermöglicht
hocheffizientes Lüften, auch von Kleinstwohnungen – ganz ohne Wartungsaufwand und ohne Vordruck.
Das energieeffiziente Gesamtsystem für den Mehrgeschosswohnbau passt sich automatisch den
Gegebenheiten und dem Nutzerverhalten an. So kann die Luftmenge individuell an die Anzahl Bewohner
angepasst werden. Weitere Vorteile:
– Einsatz bereits ab Luftmengen von 30 m3/h
– Hervorragende Akustikwerte
– Präzise Regelung der eingestellten Volumenströme
– Kein Wartungsaufwand, kein Filterwechsel in der Wohnung
– Geringe Kosten durch integrierte Technik –
standardisierte Komplettlösung mit Zentralgerät, Wohnungsgerät und zugehöriger
Steuerung inkl. Raumbediengerät
Sämtliche energieeffiziente Haustechniksysteme von drexel und weiss werden in der Schweiz exklusiv
durch Gasser Passivhaustechnik vertrieben. Erfahren Sie mehr über uns unter www.gasser.ch.
Gasser Passivhaustechnik
Büro Zürich: Steigstrasse 10, 8637 Laupen ZH, Telefon 055 256 50 40, Fax 055 256 50 49
Bureau Suisse romande: Rue Jean Prouvé 14, 1762 Givisiez FR, téléphone 026 460 30 80, Fax 026 460 30 89
[email protected], www.gasser.ch
76
Nachhaltig Bauen | 3 | 2013
Interview
Gasser Passivhaustechnik
Rubriktitel
AG
drexel und weiss neu
in Schweizer Hand
Im Gespräch
mit Daniel Diggelmann,
Bereichsleiter Gasser
Passivhaustechnik
Redaktion «Nachhaltig Bauen»: Die Übernahme des Branchenprimus drexel und weiss aus
Österreich durch die Josias Gasser Baumaterialien AG hat in der Fachwelt einiges Erstaunen ausgelöst. Kam die Übernahme auch für
Sie überraschend?
Daniel Diggelmann: Ja, sehr. Der bisherige
Besitzer, die dänische VKR Holding, hatte mit
dem Verkauf der Sparte Lüftung einen überraschenden strategischen Richtungswechsel
vorgenommen. Dass wir als familiengeführtes
Schweizer Unternehmen zupacken konnten,
freut mich besonders. Die Firmenkulturen
passen aufs Beste zusammen.
Wo sehen Sie die grössten Vorteile für das
Unternehmen in Bezug auf Wachstum und
Stabilität?
Wir werden nun nicht mehr «nur» als reiner
Händler wahrgenommen und hoffen dadurch,
das Vertrauen von neuen Kunden gewinnen zu
können. Zudem sind wir näher an der Produktion und haben so eine grosse Preisflexibilität,
was insbesondere im Objektbereich zusätzliches Wachstum generieren soll.
Drexel und weiss ist in einem Familienunternehmen sicher besser aufgehoben, welches auch
für die nötige Stabilität sorgt. Man kann sagen,
drexel und weiss ist in einem sicheren, aber
auch herausfordernden Hafen angekommen.
Nachhaltig Bauen | 3 | 2013
Wo sehen Sie den grössten Nutzen für Ihre
potentielle Kundschaft?
Unsere Kunden wissen, dass wir mit drexel und
weiss auch bisher eine sehr partnerschaftliche
Beziehung pflegten mit dem Fokus auf einen
möglichst hohen Kundennutzen. Durch den
Kauf hoffen wir, dass dieses Vertrauen auch
auf Neukunden wirkt.
Glauben Sie, in Zukunft die Entwicklung neuer Produkte vermehrt und verstärkt beeinflussen zu können?
Drexel und weiss hat auch bisher sehr stark
die Anregungen und Wünsche von uns und
unseren Kompetenzpartnern bei der Produkteentwicklung berücksichtigt. Natürlich wird
unser Einfluss mit dem Kauf noch verstärkt.
Was ändert sich für Sie persönlich als Bereichsleiter Passivhaustechnik?
Der Druck, schneller zu wachsen, wird klar
verstärkt. Es ist aber auch beruhigend zu wissen, dass wir in Zukunft unter Ausnutzung diverser Synergien mit dem eigenen «Lieferanten» noch intensiver wachsen können.
Besten Dank und viel Erfolg für die Zukunft.
77
Modernisierung MFH Uster
Mutprobe:
Umweltschutz
Von Carmen Eschrich
Mutig und zäh – so trotzt das frisch sanierte
Mehrfamilienhaus der Umwelt wie auch
sein Erschaffer. Angetrieben vom einfach
klingenden Grundsatz, «etwas Gutes für
Mensch und Umwelt» tun zu wollen, verlieh
der Bauherr, Hauseigentümer und Architekt
Daniel Kurz einem Altbau neuen MinergieZauber.
Den Traum vom Ökohaus verfolgte der junge
Architekt schon lange. Eine gemeinnützige
Stiftung, die es plant und baut, wollte er dafür gründen. Eine gute Idee, da Gewinne einer
Stiftung von Steuerabgaben befreit werden
können. Doch dazu sollte es nicht kommen –
Investoren für das Stiftungskapital waren nicht
in Sicht. Der Traum von der günstigen Finanzierung «Ökohaus» drohte zu platzen, doch
Daniel Kurz wollte nicht aufgeben ...
Zivilcourage
Mutig machte er sich alleine, ohne Partner
oder Investoren, an die Umsetzung. Das passende Gebäude suchte er dort, wo Wohnraum
knapp und teuer ist und daher besonders
dringend benötigt wird. Im dichten Stadtraum
wurde er fündig. Wagemutig erwarb er das
Apartmenthaus in Uster für rund 3 Millionen
Franken; so kam Architekt Daniel Kurz ungeplant und unerwartet zu Eigentum. Ein Schritt,
der ohne grosszügige Hypotheken und eine
verständnisvolle Bank nicht möglich gewesen
wäre. Doch die Bank vertraute auf die Fähigkeiten des Architekten, die zukunftsweisende
Transformation des sanierungsbedürftigen
Altbaus zum Energiesparhaus klang vielversprechend. Daniel Kurz stand somit nicht mehr
alleine auf weiter Flur, der Umbau konnte beginnen.
Aus Alt mach Neu
Das Gebäude wurde auf den Rohbauzustand
rückgebaut und dabei Asbest beseitigt. Eine
Modernisierung der insgesamt 24 Apartments
war dringend gefragt. Ein durchgängiger Parkettboden wurde verlegt, die vielen Schwellen gehören der Vergangenheit an. Die Bäder
wurden neu gestaltet, nun hat jeder Bewohner
seine eigene Dusche. Auch die haustechnische
Anlage wurde überholt; heute läuft die bestehende Gasheizung auf Sparflamme, nur noch
wenig Energie ist notwendig, um das Warmwasser für die Fussbodenheizung aufzubereiten. Geschickt verlaufen Kanäle der nach
78
Nachhaltig Bauen | 3 | 2013
Minergie
Minergie geforderten Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung in den Steigschächten der
Vorwandinstallationen der Bäder. Freisitze in
Form von Balkonen in Leichtbauweise sollten
ergänzt werden und den Wohnraum aufwerten;
ein anspruchvolles Unterfangen: Die bestehenden Betondecken messen nur 16 cm, zu wenig,
um die neuen Balkone an der Stirnseite der
Betondecke zu befestigen. Aus diesem Grund
vorher
Nachhaltig Bauen | 3 | 2013
musste genau in der Mitte der Betonplatte gebohrt werden, um die Konsolen für die neuen
Balkone zu montieren.
Neue Aussenhaut
Das Gebäude aus den 1960er-Jahren zeigte sich ursprünglich mit einem Flachdach.
Wahrscheinlich wurde es – wie damals so
häufig – rasch undicht, letztendlich wich es
nachher
79
Modernisierung MFH Uster
Minergie
Bauherrschaft/Architekt
Daniel Kurz
dipl. Architekt ETH/SIA
Jupiterstrasse 26
8032 Zürich
Tel. 044 383 68 35
www.danikurz.ch
Energiekonzept
naef energietechnik
Jupiterstrasse 26
8032 Zürich
Tel. 044 380 36 88
www.naef-energie.ch
Haustechnikplanung
Alco-Haustechnik AG
Leutschenbachstrasse 45
8050 Zürich
Tel. 043 210 30 70
www.alco-haustechnik.ch
80
einem Schrägdach. Heute ist die ursprüngliche Flachdachform zurück, glücklicherweise
jedoch ohne die Baumängel dieser vergangenen Epoche, dafür mit einem herrlichen Attikageschoss. Auf das Mauerwerk wurde wärmende Dämmung montiert, eine hinterlüftete
Vertikalschalung aus Fichtenholz schützt den
Aufbau. Das lasierte Holz betont die natürliche
Holzstruktur und schützt vor Verwitterung. Die
neue Hülle hält das beheizte Volumen warm
und schützt dabei auch zuverlässig vor Überhitzung. Der Wohnkomfort verbesserte sich
durch diese Massnahmen drastisch – nicht
verwunderlich, dass die Wohnungen alle umgehend belegt wurden. Viele junge Leute bezogen dieses Ökohaus und richteten sich hier
ihre ersten eigenen vier Wände ein. Die Ökobilanz des Umbaus ist heute vorbildlich und
weist seinen jungen Bewohnern den verantwortungsbewussten Umgang mit Natur, Umwelt und Ressourcen. Und sie erinnert einmal
mehr daran, dass jeder seinen kleinen oder
aber auch grossen Beitrag für eine grünere
Zukunft leisten kann.
�
Nachhaltig Bauen | 3 | 2013
I N N O V A T I O N E N
Innovationen +++ Innovationen +++ Innovationen +++ Innovationen +++ Innovationen
Die neuen Flumroc-Dämmplatten
MONO und DUO
MONO: Die kompakte Steinwolldämmplatte mit
hohem Wärmedämmvermögen.
Anwendungsbereiche: Wärme-, Schall- und
Brandschutzdämmug in hinterlüfteten Fassaden.
MONO
DUO
Die Naturkraft aus Schweizer Stein
DUO: Der zweischichtige Aufbau der Steinwolldämmplatten mit einer elastischen unteren Seite
und einer härteren Aussenschicht macht DUO zur
perfekten Dämmung für Aussenwände. Eine Rastermarkierung erleichtert den Zuschnitt.
Anwendungsbereiche: Wärmedämmung, Brandund Schallschutz in hinterlüfteten Fassaden und
Metallkassettenwänden.
Weitere Informationen:
Rolf Messer, Flumroc AG
Telefon 081 734 13 04
[email protected]
www.flumroc.ch
Einbruchschutz durch geprüfte
TOP-WIN Fenster
«Bewohner eines Einfamilienhauses im Schlaf überrascht». Solche und ähnliche Schlagzeilen
lesen und hören wir immer öfter in unseren Medien.
www.1a-hunkeler.ch
1a hunkeler AG
Bahnhofstrasse 20
6030 Ebikon
[email protected]
Telefon 041 444 04 40
Dass wir solche Taten nicht einfach hinnehmen
müssen, zeigte sich bei einem Einbruchsversuch in
eine Stanser Apotheke im September dieses Jahres.
«... Einbrecher versuchten, ein Fenster mit massiver Gewalt zu öffnen, was ihnen jedoch misslang»,
so der entsprechende Bericht in einer Zeitung. Für
die Spezialisten von 1a fenster eine erfreuliche
Nachricht, konnte doch der Einbruch in diesem Fall
effektiv durch die blosse Widerstandsfähigkeit des
Fensters vereitelt werden.
Das über 150-jährige Familienunternehmen 1a hunkeler AG verfügt mit dem TOP-WIN Fenster über ein
Produkt, welches dank der dualen Klebetechnologie dazu prädestiniert ist, hohe Anforderungen an
den Einbruchschutz zu erfüllen. Es erstaunt deshalb nicht, dass TOP-WIN als erstes zweiflügliges
Schweizer Holz-Metall-Fenster im Jahr 2011 auf
Nachhaltig Bauen | 3 | 2013
Anhieb die Anforderungen der sogenannten RC2
Prüfung erfüllen konnte und den Nachweis des renommierten Instituts für Fenstertechnologie «ift» in
Rosenheim für «einbruchhemmende Eigenschaften» zugestanden erhielt.
TOP-WIN Fenster eigenen sich übrigens genauso
gut für den Einsatz bei Renovationen und Sanierungen, wie für Neubauten. Die vielfältige Produktpallette beginnt beim klassischen ein- oder zweiflügligen Fenster und führt über Passivhaus- und
Energiesparfenster zum eleganten Ganzglas-Fenster, und über Hebeschiebetüren bis hin zu grossflächigen Aussenverglasungen. Das TOP-WIN Fenster
gibt’s also für jede nur denkbare Anwendung, auch
bei Ihnen.
Möchten Sie sich besser vor Einbrüchen schützen?
Die 1a fenster-Spezialisten helfen Ihnen gerne dabei.
81
I N N O V A T I O N E N
Innovationen +++ Innovationen +++ Innovationen +++ Innovationen +++ Innovationen
aerosilent stratos –
hocheffizientes Lüftungsgerät
für Einfamilienhäuser
Mit dem aerosilent stratos bringt drexel und weiss energieeffiziente
haustechniksysteme ein weiteres hochqualitatives Lüftungsgerät auf
den Markt. Entwickelt für mittlere bis grosse Einfamilienhäuser ist das
Gerät im Neubau- und Sanierungsbereich, für sämtliche Baustandards
einsetzbar. Das aerosilent stratos punktet mit dem von drexel und
weiss entwickelten intelligenten Steuerungssystem «psiioSystem» mit
Touch Screen und der zeitlich programmierbaren CO2-Lüfterregelung.
Exklusivvertrieb Schweiz:
Gasser Passivhaustechnik
Steigstrasse 10, 8637 Laupen ZH
Telefon 055 256 50 40
[email protected], www.gasser.ch
Das Gerät besteht aus einem Lüftungsmodul mit Wärmerückgewinnung
und hocheffizienter Aussenluftvorerwärmung, um den Wärmetauscher
vor Vereisung zu schützen.
Ein Feinstaubfilter ist in der Aussenluft integriert. Sowohl in der Aussen- als auch in der Abluft werden Kassettenfilter verwendet. Das
garantiert eine hohe Filterstandzeit von bis zu einem Jahr. Ein automatischer Sommerbypass rundet das Gerätekonzept ab. Über eine
Modbus-Schnittstelle kann das Gerät auch in ein Gebäudeleitsystem
integriert werden.
Die integrierte CO2-Lüfterregelung läuft automatisch, ist aber auch
zeitlich programmierbar. Vor allem in den Nachtstunden kann so eine
konstante Luftmenge gewählt werden.
Redaktionelle Partner
AWEL Amt für Abfall. Wasser,
Energie und Luft
Antie Horvath, Leiterin Abt. Energie
Stampfenbachstrasse 12
8090 Zürich
www.awel.zh.ch
ADK Gmbh
Beat Diggelmann-Kreis
Haselstudstrasse 1
8636 Wald ZH
arento ag
Bachtelstrasse 22
8340 Hinwil
www.arento.ch
82
Baudirektion Kanton Zürich
Walcheplatz 2
Postfach
8090 Zürich
www.bd.zh.ch
Daniel Kurz
dipl. Architekt ETH/SIA
Jupiterstrasse 26
8032 Zürich
www.danikurz.ch
Dietrich Schwarz Architekten AG
Seefeldstrasse 224
8008 Zürich
www.schwarz-architekten.com
Rychener Partner AG
Friedensweg 9
8810 Horgen
www.rychenerpartner.ch
kämpfen für architektur ag
Badenerstrasse 571
8048 Zürich
www.kaempfen.com
Nachhaltig Bauen | 3 | 2013
Auf die Zukunft setzen:
mit unseren Finanzierungslösungen für
ein nachhaltig gebautes Eigenheim.
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speziell für die Heiztechnik entwickelte Verdichter
«Inverter 3.0» passt die Leistung automatisch dem
individuellen Wärmebedarf an und macht so auch
die Monoblock-Ausführung WPL 15/25 A(S) zu einer
der effizientesten Luft | Wasser-Wärmepumpen auf
dem Markt. Diese platzsparende Komplettlösung zur
flexiblen Aussenaufstellung erfordert kein Verlegen
von Kältemittelleitungen und ermöglicht somit eine
einfache und schnelle Installation.
› Mit 55 dB(A) absolut leise im Betrieb
› Flexible Leistungsanpassung an den
Wärmebedarf dank Inverter-Regulierung
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www.stiebel-eltron.ch
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