Vortrag Streicher

Werbung
Nur dumme Häuser brauchen
künstliche Intelligenz
Wolfgang Streicher,
Arbeitsbereich Energieeffizientes Bauen
Universität Innsbruck
Wolfgang STREICHER
Wieviel Technik braucht mein Haus – Salzburg , 27.7.2016
Folie: 1
Was macht ein Haus „intelligent“?
Ansatz 1:
• „Wurscht“ wie das Haus gebaut ist,
die Gebäudetechnik „macht‘s wieder gut“
• Durch hohe vernetze Regelungstechnik wird der Benutzer
entlastet („entmündigt“)
• Dem Nutzer wird suggeriert: Nur dadurch kann eine hohe
Behaglichkeit und Energieeffizienz erreicht werden
Vorteil Ansatz 1:
• Architektur ist frei, integrale Planung nicht notwendig
• Nutzer muss (hoffentlich) nicht mitdenken
• Hohe Gewinne für HLK und Regelungstechnikfirmen
Wolfgang STREICHER
Wieviel Technik braucht mein Haus – Salzburg , 27.7.2016
Folie: 2
Was macht ein Haus „intelligent“?
Ansatz 2:
• Das Haus nimmt in bereits in der Planung auf hohen Komfort und
minimalen Energiebedarf in Sommer und Winter Rücksicht durch
• Lage, Ausrichtung, Fensterflächen, Dämmung, Speichermassen,
bauliche Verschattung ….
• Der Nutzer wird aktiv in die Bedienung des Hauses eingebunden
(´Bedienung von Fenster Verschattung, …
• Dadurch kann die Gebäudetechnik und damit Kosten minimiert
werden („Low Tec“)
?? Intelligentes Haus oder „intelligente vernetzte “ Haustechnik ??
Wolfgang STREICHER
Wieviel Technik braucht mein Haus – Salzburg , 27.7.2016
Folie: 3
Warum Low Tech ?
Nachteile von „intelligenter vernetzter “ Gebäudetechnik
• Hohe Investitionskosten und Wartungskosten .
• Die Inbetriebnahme und Abstimmung der Systeme ist sehr aufwändig.
• Die Zeit steht für eine optimale Einregulierung steht meist nicht zur
•
•
•
•
Verfügung
Die Lebensdauer von Sensorik, Aktorik (bewegte Teile) und Elektronik
ist wesentlich kürzer als die Lebensdauer eines Gebäudes.
Ersatzteile und Wartung stehen nicht 50 Jahre zur Verfügung
Damit muss das System ca. alle 10 -20 Jahre erneuert werden: Sind
die Kosten dem Benutzer bekannt ?
Der Benutzer „versteht“ sein Haus nicht mehr
Wolfgang STREICHER
Wieviel Technik braucht mein Haus – Salzburg , 27.7.2016
Folie: 4
Generelle Fragen
•
Kann dem Benutzer auch manuelles Handling im
Einfamilienhaus „zugemutet“ werden ? (Lüftung,
Licht, Temperatur)
oder
Muss die Haustechnik alle Entscheidungen
übernehmen (unmündiger Benutzer)
Ist die Frage unterschiedlich für Wohn und
Bürogebäude zu beantworten,
•
Wolfgang STREICHER
Werden erhöhte Planungsleistungen, die zu weniger
Investition führen vom Bauherrn honoriert.
Wieviel Technik braucht mein Haus – Salzburg , 27.7.2016
Folie: 5
Was verstehen wir unter Haustechnik
Heizung und Warmwasser => unbestritten (wie komplex?)
Lüftung =>
im Prinzip unbestritten: händisch,
mechanisch
(Zwangslüftung/Komfortlüftung)?
Kühlung =>
Notwendigkeit (heute Zukunft) ?
Stromversorgung =>
unbestritten
Wasserversorgung =>
unbestritten (Regenwassernutzung?)
Abwasserentsorgung =>
unbestritten
Sanitäreinrichtung =>
unbestritten
Beleuchtung =>
unbestritten, Lichtsteuerung ?
Kommunikation =>
Telefon, WLAN unbestritten
Kücheneinrichtung =>
unbestritten
Liftanlage =>
unbestritten (ab xx Stockwerke)
Außenverschattung =>
zumeist unbestritten, automatisiert ?
Brandschutz =>
im Bürogebäude unbestritten
Wolfgang STREICHER
Wieviel Technik braucht mein Haus – Salzburg , 27.7.2016
Folie: 6
Low Tec Gebäude
Definition in der HdZ+ Ausschreibung 2010
Unter „Low-tech-Gebäuden“ werden in dieser Ausschreibung solche
Gebäude verstanden, die mit einem Minimum an technischen
Einbauten einen hohen NutzerInnenkomfort und eine
ausgezeichnete energetische Performance erzielen.
Natürliche physikalische Effekte, traditionelles Wissen, historische
Bautechnologien und Materialien sowie lokal vorhandene
Ressourcen und Rohstoffe bilden dabei die Basis für eine
Weiterentwicklung und Anpassung an moderne Erfordernisse.
Wolfgang STREICHER
Wieviel Technik braucht mein Haus – Salzburg , 27.7.2016
Folie: 7
Intelligente Gebäude sollen folgendes
gewährleisten
Erfüllung der Behaglichkeitsanforderungen
Niedriger Heizenergiebedarf durch passive Massnahmen
• sehr gute Dämmung (mind. Passivhausqualität)
• sehr gute Fenster (mind. Passivhausqualität)
Optimale solar-passive Massnahmen (Sommer/Winter) durch
• Ausrichtung, Fensterflächen
• gute bauliche Verschattung im Sommer
(„was sich nicht bewegt, geht schwer kaputt“)
• aktivierbare Speichermassen
• Nachtauskühlung durch natürliche Lüftung
(Schlagregenschutz, Einbruchschutz)
Wolfgang STREICHER
Wieviel Technik braucht mein Haus – Salzburg , 27.7.2016
Folie: 8
Low Tec Haustechnik sollte Folgendes
gewährleisten:
Einfachste Haustechnik, Minimale Regelung
• Minimale Sensorik/Aktorik
• Lieber weniger Freiheitsgrade und theoretisch etwas geringerer
Wirkungsgrad = praktisch bessere Funktionalität (Niemand kann komplizierte
Regler einstellen)
Haustechnik steht in Bezug zum Gebäude und hat Mehrfachfunktionen
(Beispiele)
• z.B. Selbstregeleffekt von Fußbodenheizungen (= Speichermasse +
Trittschalldämmung)
• Refrenzraumregelung satt außentemperaturgeführte
Vorlauftemperaturregelung mit Einzelraumregelung durch Raumthermostate
• Lüftung = Heizung
• Betonkernaktivierte Decke = Heiz- und Kühlfläche
• Verschattung erlaubt Nachtlüftung
Wolfgang STREICHER
Wieviel Technik braucht mein Haus – Salzburg , 27.7.2016
Folie: 9
Integrierte Planung
Definition der Randbedingungen
(Größe, Vorgaben der Ausrichtung, Belegung, einzuhaltende klimatische Bedingungen, Kosten
für Errichtung und Betrieb, etc.)
Energetische Optimierung des Gebäudes an sich
(Bauliche Maßnahmen abgestimmt zwischen allen betroffenen Gewerken)
Einfache und energieeffiziente Lüftungs-, Wärme- und
Kälteabgabesysteme
(Haustechnik für Wärme-/Kälteabgabesysteme und -Verteilung, integriert in andere Bauteile
wenn erforderlich und zweckmäßig)
Effiziente und ökologische Wärme- und Kälteerzeugung und -Verteilung
Wolfgang STREICHER
Wieviel Technik braucht mein Haus – Salzburg , 27.7.2016
Folie: 10
Beispiel: Lage des Gebäudes, Solarstrahlung TIRIS
Wolfgang STREICHER
Wieviel Technik braucht mein Haus – Salzburg , 27.7.2016
Folie: 11
Breitengrad: 47 ° (Nord (+), Süd (-))
21. Jun
80
21. Mai/Jul
12h
70
Sonnenhöhe in °
Beispiel: Ausrichtung
des Gebäudes
90
21. Apr/Aug
21.Jun
14h
10h
60
21. Mar/Sep
50
21.Mar/Sept
8h
40
21. Feb/Okt
16h
Horizont
30
21. Jan/Nov
21. Dez
6h
20
18h
Horizont
21.Dez
10
0
monatliche Einstrahlung [kWh/m²,Monat]
-180
Nord
-135
-90
Ost
-45
0
45
Süd
Azimuth in °
90
West
135
180
Nord
250
2-achsig mitgeführt
200
Horizontal
150
Süd 45°
Ost
West
100
Süd
50
Nord
0
JAN FEB MAR APR MAI JUN JUL AUG SEP OKT NOV DEZ
Wolfgang STREICHER
• Südfläche hat viel höhere
Einstrahlung im Winter aber
geringere sommerliche
Einstrahlung als Ost/West
• Auch Nordfläche hat passive
Gewinne im Sommer
• Süd 45° und horizontal hat sehr
große sommerliche Gewinne
(Achtung Überwärmung) bei
Atrien, Wintergarten ..
Wieviel Technik braucht mein Haus – Salzburg , 27.7.2016
Folie: 12
Wolfgang STREICHER
Wieviel Technik braucht mein Haus – Salzburg , 27.7.2016
Folie: 13
Wolfgang STREICHER
Wieviel Technik braucht mein Haus – Salzburg , 27.7.2016
Folie: 14
Beispiel: Gestaltung zur Vermeidung für
Überwärmung durch Solarstrahlung
Gut gedämmtes Dach
Süden
Sommer
Winter
Winter
Gut gedämmtes Dach
Sommer
Optionaler
Wintergarten
Wohnraum mit
Isolierverglasung
nach Süden
Wohnraum mit
Isolierverglasung
nach Süden
Optionale
verglaste
Loggia
Speichermassen
Speichermassen
Wolfgang STREICHER
Wieviel Technik braucht mein Haus – Salzburg , 27.7.2016
Folie: 15
Beispiel: Gestaltung und sommerliche
Überwärmung durch Solarstrahlung
So:
Keine Kühlung
notwendig
Oder So ???
Ohne aktive
Kühlung geht
es nicht
Wolfgang STREICHER
Wieviel Technik braucht mein Haus – Salzburg , 27.7.2016
Folie: 16
Passivhaus im Wohnbau ?
Beispiel Siedlung O3 Innsbruck
Sozialer Wohnbau, Neue Heimat Tirol
1. Projekt Lodenareal
Nachfolgeprojekt für die JugendOlympischen Spielen (O3)
Nur 6% höhere Investitionskosten
im Vgl. zu Bauordnungsstandard => könnte zum Standard werden
Wolfgang STREICHER
Wieviel Technik braucht mein Haus – Salzburg , 27.7.2016
Folie: 17
Mehrfachfunktion von Verschattungselementen
?
?
?
„Normale“ Aufgaben
• Regelbare Verschattung (Reduktion des Lichteinfalls, Überwärmung)
• Lamellenverstellung (Blendung, direktes Licht ausblenden, Lichtlenkung)
Weitere Funktionen für Nachtlüftung
• Ausreichende Öffnungsfläche für Luftaustausch
• Einbruchschutz
• Schlagregenschutz (Sichere Ableitung des Regens nach außen)
• Sturmsicherheit bei geschlossener Verschattung (kein Windsensor und
Stellmotor inkl. Regelung nötig)
Wolfgang STREICHER
Wieviel Technik braucht mein Haus – Salzburg , 27.7.2016
Folie: 18
Verschattungsstrategien, Bürogebäude
Wolfgang STREICHER
Wieviel Technik braucht mein Haus – Salzburg , 27.7.2016
Folie: 19
(Nacht)lüftungsstrategien
Wolfgang STREICHER
Wieviel Technik braucht mein Haus – Salzburg , 27.7.2016
Folie: 20
Lösung: Verschattungsstrategien
h/a
Wolfgang STREICHER
Wieviel Technik braucht mein Haus – Salzburg , 27.7.2016
Folie: 21
°C 37
37 °C
HolzStänderbau
36
36
35
35
34
34
33
33
32
32
31
31
30
30
29
Beispiel Speichermasse
Konstruktionsvergleiche
SpeichermasseÜberhitzungsverhalten
29
t_Aussenluft
28
28
27
27
26
Stahlbetonbau
Stunde der Simulation
22572
22584
22596
22608
26
H o lzstä n d e rba u m it H o lzb a lke n d e cke n u n d le ich ten Inn e n w ä n den
H o lzstä n d e rba u m it H o lzb a lke n d e cke n u n d m it Z ie ge l a u sge fa ch ten In n e n w ä n de n
Z ie ge lb a u (H L Z 3 8 cm ) m it S ta h lbe ton d e cke n u n d Z ie ge lin n e n w ä n d e n
Z ie ge lb a u (H L Z 3 8 cm in cl. 1 0 cm D äm m un g) m it S ta h lb e to n de cke n u n d Z ie ge lin n e n w ä n den
V o lho lz (3 6 ,8 cm ), 5 0 0 kg /m ³, Z w isch e n d e cke m it L eh m zie ge la uflage
V o llh o lz (1 7 ,6 cm m it 1 0 cm F la ch sd äm m u n g), 5 0 0 kg/m ³
Z ie ge lb a u (H L Z 3 8 cm ) m it H o lzb a lke n de cken u nd Z ie ge lin n en w ä n d en
V o llh o lz (1 7 ,6 cm m it 1 0 cm D äm m u n g), 5 00kg/m ³, Z w isch e n d e cke m i t Le hm zie ge la u fla ge
S tah lb e to nb a u m it Z ie ge lin n e n w ä n d e n
V o llh o lz (3 6 ,8 cm ), 8 00 kg/m ³
V o llh o lz (3 6 ,8 cm ), 8 00 kg/m ³, Z w isch e n d e cke m it L e h m zie ge la ufla ge
V o llh o lz (3 6 ,8 cm ), 8 00 kg/m ³, Z w isch e n d e cke m it L e h m zie ge la ufla ge , 4 cm L eh m inn en p utz
Wolfgang STREICHER
Wieviel Technik braucht mein Haus – Salzburg , 27.7.2016
Folie: 22
Beispiel: sommerliche Überwärmung
Wolfgang STREICHER
Wieviel Technik braucht mein Haus – Salzburg , 27.7.2016
Folie: 23
Schlechtes Beispiel:
doppelschalige Fassaden
Wolfgang STREICHER
Wieviel Technik braucht mein Haus – Salzburg , 27.7.2016
Folie: 24
Kosten von doppelschaligen Fassaden
gegenüber einschaligen Fassaden
glazed facade
double skin facade
2000
2000
1750
1750
1750
1500
1250
1000
750
500
250
investment costs [ €/m² facade area ]
2000
investment costs [ €/m² facade area ]
investment costs [ €/m² facade area ]
opaque facade with windows
1500
1250
1000
750
500
1500
1250
1000
250
0
0
Blum
source
500
250
0
IBP
750
Kornadt
Schuler
source
Blum
Kornadt Daniels
Wolke
Schuler
source
Die blauen und weißen Felder zeigen einen Kostenbereich Blum (1998), Daniels
(1997), Kornadt (1999), Schuler (2003) und eigene Daten .
Wolfgang STREICHER
Wieviel Technik braucht mein Haus – Salzburg , 27.7.2016
Folie: 25
Calculated yearly energy use for heating and cooling for a south facing cell
Glas Doppelfassaden:
Energiebedarf
Bsp. Bürozelle
office in Paris
240
220
Cooling energy
Heating energy
200
kWh/m²,year
180
160
140
120
100
80
60
40
20
0
SSF G1B
1.3x1.0 m²
SSF G1A SSF to DSF SSF G1C SSF to DSF DSF G3F
3.5x2.4 m² G2A 3.5x2.4 3.5x2.4 m² G2C 3.5x2.4 3,5x2,4 m²
m²
m²
•
EIE Projekt BESTFACADE www.bestfacade.com, Klima Paris
•
•
Fensterfläche in Grafik:
•
•
G2C: U-Wert mittlere Scheibe: 1,1 W/m²K, g: Wert gesamt 0,34
SSF: Einschalige Fassade, U-Wert Verglasung: G1A: 1.83, G1B 1,18 W/m²K, g: 0,5
Aussenwand U-Wert: 0,32 W/m²K
G3F: U-Wert mittlere Scheibe: 1,1 W/m²K, g: Wert gesamt 0,25
Wolfgang STREICHER
Wieviel Technik braucht mein Haus – Salzburg , 27.7.2016
Folie: 26
Beispiel: Natürliche Lüftung Sommer /
Mechanische Lüftung Winter
Weniger Rohrleitungen
Wolfgang STREICHER
Mehr Rohrleitungen
Wieviel Technik braucht mein Haus – Salzburg , 27.7.2016
Folie: 27
Projekt Doppelnutzen: Standardluftführung
Zulufträume
Ablufträume
Wohnen
Bad/WC
25 m²
40 m³/h
10 m²
35 m³/h
Schlafen
16 m²
25 m³/h
Kind
Flur
8 m²
Küche
12 m²
50 m³/h
15 m²
20 m³/h
Gesamtluftwechsel ca. 0,4 h-1, ca. 85 m² Wohnfläche
-> Kann Luftführung bei gleichbleibender Luftqualität vereinfacht werden?
Wolfgang STREICHER
Wieviel Technik braucht mein Haus – Salzburg , 27.7.2016
Folie: 28
Projekt Dopplenutzen: Kaskadenlüftung – Idee
Zulufträume
Überström
bereiche Ablufträume
Bad/WC
10 m²
25 m³/h
Schlafen
16 m²
30 m³/h
Kind
15 m²
25 m³/h
Wohnen
Essen
25 m²
Küche
Flur
8 m²
12 m²
30 m³/h
Gesamtluftwechsel ca. 0,26 h-1, ca. 85 m² Wohnfläche
-> Ja, Wohn- und Essbereich als Überströmbereich auslegen.
(wird in der Schweiz von Arch. Fraefel anscheinend erfolgreich umgesetzt)
Wolfgang STREICHER
Wieviel Technik braucht mein Haus – Salzburg , 27.7.2016
Folie: 29
EnerPHit-Sanierung: ca. 75 % Primärenergieeinsparung
Universität Innsbruck keine aktive Kühlung, Mehrkosten ca. 5 %.
Quelle: PHI Innsbruck
Wolfgang STREICHER
Wieviel Technik braucht mein Haus – Salzburg , 27.7.2016
Folie: 30
Beispiel: gekipptes Fenster über Thermostatventil
Kaltluft auf Radiator
Radiator macht auf,
Raum hält die Temperatur
Wärmeverluste steigen stark an
Lösungsmöglichkeit High Tech:
Fenstergeber, Bus System, geregeltes Radiatorventil (Stellmotor)
Lösungsmöglichkeit Low Tech:
•
•
Zonenregelung der Vorlauftemperatur (ein Mischventil, zwei Fühler für das
ganze Haus)
Heizung über Speichermassen und Selbstregeleffekt: Raum kühlt aus, da
kurzfristig keine Leistungserhöhung => Fenster zu
Wolfgang STREICHER
Wieviel Technik braucht mein Haus – Salzburg , 27.7.2016
Folie: 31
Beispiel: Wärmeverteilung
Außentemperaturgeführt
Leistungsgeregelte Wärmequelle
Außentemperaturfühler
Brauchwasserspeicher
HeizungsRegelung
Heizkreise
Vorlauf
Rücklauf
Thermostatventile
leistungsgeregelter
Kessel
Außentemperaturfühler
HeizungsRegelung
Brauchwasserspeicher
Heizkreise
Vorlauf
nicht leistungsMinimalthermostat
geregelter
und
Mischer für Kessel
Kessel
Wolfgang STREICHER
Wieviel Technik braucht mein Haus – Salzburg , 27.7.2016
Rücklauf
Beimischventile
Folie: 32
Beispiel Wärmeverteilung
Raumtemperaturgeführt, Selbstregeleffekt
(für Flächenheizung, Wärmepumpe und Brennwertgeräte
geeignet)
Raumtemperaturfühler
HeizungsRegelung
Vorlauf
Verdampfer
Wärmepumpe
Wolfgang STREICHER
Heizkreise,
Estrich als Speichermasse
Rücklauf
Strangregulierventile
oder Thermostatventile
Wieviel Technik braucht mein Haus – Salzburg , 27.7.2016
Folie: 33
Mögliche Bewertungsschemata
„Klassische“ Bewertung
• Thermischer Gebäude und Anlagensimulation
• CO2 Emissionen
• Kosten
„Low Tec“ Kriterien
• Komplexität
(Anzahl Sensoren, Aktuatoren (Motoren),
Regelparameter)
• Platzbedarf Haustechnik
• Nutzerfreundlichkeit
• …..
Wolfgang STREICHER
Wieviel Technik braucht mein Haus – Salzburg , 27.7.2016
Folie: 34
Fazit Low Tech Ansatz :
So wenig Haustechnik wie möglich!
•
Low Tech benötigt ein Gesamtverständnis des Systems Mensch –
Gebäude – HLK (integrale Planung)
•
Low Tech ist als fertige Haustechnik „Schubladenlösungen“ nicht
(mehr) verfügbar
•
Mit dem Low Tech können die Investitionskosten und die
Komplexität der Haustechnik stark gesenkt werden (bei Einhaltung
aller Behaglichkeitsanforderungen)
•
Low Tech ist robuster und langlebiger als High-Tech Lösungen
•
Low Tech entspricht nicht dem heutigen Verständnis das alles mit
Elektronik optimiert werden muss und das ein Mehr an
Möglichkeiten auch gleichzeitig ein bessere praktische
Optimierung darstellt
Wolfgang STREICHER
Wieviel Technik braucht mein Haus – Salzburg , 27.7.2016
Folie: 35
Nur „dumme“ Gebäude
brauchen
künstliche Intelligenz
Wolfgang STREICHER
Wieviel Technik braucht mein Haus – Salzburg , 27.7.2016
!
Folie: 36
Herunterladen