04 |13 - CUBE Magazin

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Das Magazin für Architektur,
modernes Wohnen und
Lebensart für Frankfurt und
die Rhein-Main-Region
ARCHITEKTUR Stadtfeeling im Odenwald – In Buchen fällt ein Loft aus dem dörflichen Rahmen
Innenarchitektur In Top-Form – Fitnessstudio im Malakoff-Park
Garten und Landschaft Ferienanlage hinterm Haus – Gestaltung eines 2.000 m2 großes Grundstücks
Kunst und Kultur Noa Eshkol – Wall Carpets – Die Visualisierung räumlicher Organisation
04 |13
WIESBADEN
FLIESEN UND BÄDER FÜR INDIVIDUALISTEN
Hagenauer Str. 40a 65203 Wiesbaden www.fliesen-werk.de 0611-7244990
Inhalt
Materialmix als Hingucker Die Eigentümer hatten klare Vorstellungen von ihrem „neuen
alten“ Eigenheim und bereits ein detailliertes
Raumprogramm für die Wohnung und das geplante Büro verfasst. So stand unter anderem ein
spannungsreicher Dialog zwischen Alt und Neu
auf der architektonischen Wunschliste.
Seite 18
Liebe Leserin, lieber Leser,
frostige Temperaturen und hier und da schon erster Schnee. Der Winter hält unaufhaltsam Einzug
und mit ihm lange, gemütliche Abende, vielleicht
sogar am Kaminfeuer – und am besten mit Ihrer
neuen CUBE-Ausgabe! Wir bieten Ihnen wieder
interessante Einblicke in ganz unterschiedliche
Wohnwelten: Vom ultramodernen Lofthouse in
dörflicher Umgebung über einen Bestandsumbau
mit Plus-Energie-Standard bis zur anspruchsvollen Modernisierung eines Wohnhauses mit
kubischen Anbau. Entdecken Sie mit uns, wie
ästhetisch ein Schulneubau am Anlagenring nahe
der Zeil sein kann und lassen Sie sich wie immer
von neuen Einrichtungsideen inspirieren. Das
Deutsche Architekturmuseum (DAM) beleuchtet in dieser Ausgabe den deutsch-französischen
Architekturtausch und die Stiftung Opelvillen
präsentiert erstmals das bildnerische Werk von
Noa Eshkol außerhalb von Israel.
Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen mit CUBE
– dem Magazin für Architektur, modernes Wohnen und Lebensart für Frankfurt und die RheinMain-Region
Im Dreiklang Direkt am Anlagenring, nicht
mehr als 50 m Luftlinie vom Beginn der Zeil entfernt, liegt der Neubau der Ludwig-Börne-Schule.
Auf dem Gelände hatte ehemals die Zweigstelle
der Julius-Leber-Schule ihren Sitz. Hier schufen
die Architekten Dierks Blume Nasedy einen Bau,
der Teile des Vorgängergebäudes integriert und
insgesamt rund 400 Schülerinnen und Schüler
beherbergt. Seite 27
4
Stadtfeeling im Odenwald – In Buchen fällt ein Loft aus dem dörflichen Rahmen
8
Wohnen und Arbeiten am Main – Gebäude vereint mehrere Funktionen
11
Wie ein Fächer – Doppelhaushälfte präsentiert sich als Raumskulptur
14
Freiluftzimmer inklusive – Modernes Mehrfamilienhaus in Hattersheim
16
Zukunftsweisend – Beispielhaft nachhaltiges Gebäude in höchster Wohnqualität
18
Dialog zwischen Alt und Neu – Modernisierung und Erweiterung eines Wohnhauses
22
Puristisches Schwimmvergnügen – Freibecken vorm Familienzimmer
24
WeiSSe Fassadenpixel – Ein Unternehmen kommuniziert über seine Architektur
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IM DREIKLANG – Die Ludwig-Börne-Schule am Rande der Zeil
30
Viel Platz zum Spielen – In der Wartburg-Kita können bis zu 100 Kinder betreut werden
32
Kunst unter Sonnensegel – Ulrich Mattner dokumentiert Hochhausarchitektur
36
Ferienanlage hinterm Haus – Gestaltung eines 2.000 m2 großen Grundstücks
40
In Top-Form – Fitnessstudio im Malakoff-Park
48
Kommunikativ und zeitlos – Neugestaltung eines Büros im Frankfurter Westend
52
Meilensteine im Möbeldesign – Zehn Designklassiker
68
NOA ESHKOL – WALL CARPETS – Die Visualisierung räumlicher Organisation
74
Impressum
Ihre CUBE-Redaktion
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Architektur
4
Architektur
Stadtfeeling im Odenwald
Fotos: Oliver Schuster
In Buchen fällt ein Loft aus dem dörflichen Rahmen
Inmitten eines reizvollen Ortes, in dem vor allem verputze Häuser mit Satteldächern und Vorgärten das Bild bestimmen, hat die Architektin
Anna Philipp ein für diese Gegend ganz und
gar untypisches Gebäude geschaffen. Weiß und
gradlinig erwartet man den Kubus eher in einer
Metropole als mitten im beschaulichen Odenwald. Kein Wunder also, dass das Interesse der
Dorfbewohner noch vor der Fertigstellung recht
groß war. „Während der Endphase der Bauzeit
standen sich Schaulustige auf der Baustelle die
Füße platt. Dieser weiße kubische Bau war für die
kleine Stadt Buchen sehr ungewöhnlich“, erzählt
Anna Philipp.
Da es den Bauherrn besonders wichtig war, dass
die Kinder draußen gefahrlos spielen können,
ist der Innenhof Dreh- und Angelpunkt des
Entwurfs. Um diesen „Freiluftraum“ zu kreieren, wurde der lange Garagenbau an die Straße
und das Wohnhaus an die gegenüberliegende
äußerste Grundstücksgrenze platziert. An den
beiden noch verbleibenden Seiten sorgen hohe
Mauern für einen geschlossenen, großzügigen
Freiraum. Neben dem Innenhof wünschten sich
die Bauherrn ein Loft als Wohnform, das mit
den Vorteilen eines mehrgeschossigen Hauses
kombiniert werden sollte.
Betritt man das Haus, so wird man zunächst von
einer schlichten Eingangshalle empfangen, bevor
es am Küchenkubus vorbei in den zweigeschossigen Essbereich geht. Hier fällt vor allem der
überlange Esstisch ins Auge, der den Raum auf
den ersten Blick zum Familienraum deklariert.
Großzügige Fenster und zwei Oberlichter lassen
jede Menge Tageslicht ins Innere und sorgen fast
den ganzen Tag über für eine angenehme Atmosphäre. Eine filigrane Metalltreppe führt in
den Wohnraum, der ein halbes Geschoss tiefer
liegt. Anders als im Essbereich, der starke farbige
Akzente aufweist, herrschen im Wohnbereich in
erster Linie die Farben Schwarz und Weiß vor.
5
Architektur
„Mit vielfältigen Anwendungen von wenigen,
kühlen Materialien wie Stahl, Glas und Beton
haben wir den Loftgedanken bewusst weitergedacht“, meint Anna Philipp. So ist zum Beispiel
die Treppe, die ins Obergeschoss zu den Schlafzimmern führt, aus Glas. Darüber hinaus wird
das transparente Material auch als Brüstungselement genutzt – ebenso wie als Füllung für
Türen und Möbel. „Die Architektin hat unsere
Bedürfnisse sehr ernst genommen und uns einen
Maßanzug fürs Wohnen geschneidert“, schwärmt
die Bauherrin und streicht gleich eine weitere
6
Besonderheit ihres Hauses hervor: „Im Sommer
genießen wir die tolle Stimmung in unserem
Garten, und im Winter freuen wir uns, wenn
wir Wildtiere beobachten können, die um unser
Haus herumstreunen.“
(Beteiligte Gewerke siehe S. 73)
Weitere Informationen zu diesem Objekt
finden Sie auf unserer Website:
www.cube-magazin.de/frankfurt
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© Heiko Gimbel
Architektur
Wohnen und Arbeiten am Main
Eine wachsende Familie und der Wunsch, Arbeit und Wohnen unter einem Dach zu vereinen,
gaben den Ausschlag, um das Grundstück an
in Kelsterbach umzustrukturieren. Zu diesem
Zweck wurden das vorhandene Wohnhaus sowie die zum Teil verfallenen Scheunen und Nebengebäude abgerissen und an dessen Stelle ein
Gebäude gesetzt, das als ordnendes Element in
einer ansonsten heterogenen Umgebung wirkt.
Doch bis es soweit war, galt es diverse Herausforderungen zu meistern. „Das Schwierigste
war eigentlich, die Genehmigungsämter und
die Nachbarn von dem doch sehr modernen
Entwurf zu überzeugen und ein Einvernehmen
herzustellen“, erzählt Bauherr und Architekt
Bernd Erik Wiegand. „Aber mit einem langen Atem, viel Überzeugungsarbeit und der
Bereitschaft, Kompromisse einzugehen, ist es
uns dennoch gelungen, unseren Entwurf zu
realisieren.“
Insgesamt erfolgte die Planung des Gebäudes
in verschiedenen Varianten und umfasste den
Zeitraum von 2004 bis 2010. Die Realisierung
8
Fotos: Heiko Gimbel, Katja Wiegand
© Heiko Gimbel
Gebäude vereint Wohnhaus, Büro und Reihenhausappartements
© Katja Wiegand
© Katja Wiegand
© Katja Wiegand
© Heiko Gimbel
Architektur
Die Leitidee des Entwurfs liegt darin, die verschiedenen Nutzungen zu kombinieren und
für das 200 m2 große Wohnhaus, die drei 63 m2
großen Reihenhausappartements und das Architekturbüro, das 90 m2 umfasst und mit der
Wohnung im Erdgeschoss verbunden ist, die
direkte Lage am Mainufer erlebbar zu machen.
Bei der Wahl der Materialien entschieden sich
die Bauherren für einfache, klare und unaufdringliche Materialien, die dem Gesamten eine
Hülle bieten und dabei den Nutzer selbst in den
Vordergrund stellen. So kamen für das Architekturbüro zum Beispiel rauhe Materialien wie
Sichtbeton und -estrich zum Einsatz. „Diese Ma-
© Katja Wiegand
konnte dann Mitte 2011 begonnen und Ende
2012 abgeschlossen werden.
terialien unterstützen die Konzentration“, erläutert Wiegand seine Wahl. Die weiß verputzten
Wände und der mit PU-Belag versehene Boden
werden durch warme Materialien wie zum Beispiel Eiche-Hochkantlamellenparkett ergänzt.
Funktional und ästhetisch betrachtet, zeichnen
nicht nur eine ruhige Sachlichkeit sowie Selbständigkeit in Bezug auf seine Umgebung den
Entwurf aus, sondern zugleich auch Emotionalität und Wärme.
(Beteiligte Gewerke siehe S. 73)
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Ausgezeichnet von
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Architektur
Wie ein Fächer
Fotos: Kristof Lemp
Doppelhaushälfte präsentiert sich als Raumskulptur
Berufliche Veränderungen gaben den Ausschlag,
dass die Bauherren ihr neues Eigenheim in Weinheim bauen lassen wollten. „Auf der Suche nach
einem geeigneten Architekten fiel uns beim Spaziergang durch ein Neubaugebiet ein Einfamilienhaus besonders positiv auf“, erzählt der Bauherr.
„Also haben wir die Bewohner nach dem Architekten ihres Hauses gefragt und stießen so auf die
Helwig Haus und Raum Planungs GmbH.“ Und
die ersten Entwürfe und Ideen überzeugten. So
setzte der Architekt das Raumprogramm eines
klassischen Einfamilienhauses für eine Familie
mit zwei Kindern um und fand außerdem ansprechende Lösungen für den gewünschten Wellnessbereich im Keller sowie für ein kleines Studio im
Dachgeschoss mit vorgelagerter Dachterrasse.
Das gewählte Grundstück bildet den Auftakt für
die Erweiterung eines bestehenden Neubaugebietes, so dass sein Baufenster sinngemäß den weiter
unten liegenden Baufenstern der bereits bestehenden Einfamilienhäuser folgt. Aufgrund dieser
Tatsachen galt es, gewisse Herausforderungen zu
meistern. So betrug die Breite des Baufensters
gerade einmal sechs Meter. „Da eine Garage in
das Haus integriert werden sollte, stand straßenseitig maximal eine Breite von drei Metern
für die anderen Räume zur Verfügung“, so Dirk
Helwig. „Hinzu kam, dass die Tiefe des Baufensters mehr als 14 m betrug und das Grundstück
wie ein langer Schlauch wirkte.“ Alles in allem
nicht gerade die idealen Voraussetzungen, um
großzügige Räume zu verwirklichen.
Dass dies trotzdem gelungen ist, ist der sinnvollen Positionierung von Erkern zu verdanken, die
eine maximale Ausnutzung des Baurechts er11
Architektur
möglichten. Zugleich konnte durch das Betonen
und Ausarbeiten des Gebäudevolumens erreicht
werden, dass sämtliche Schlaf- und Wohnräume
den Blick in die Rheinebene bieten. So ist nicht
nur ein schöner Ausblick gewährleistet, sondern
auch eine optimale Belichtung der Innenräume.
Besonders ansprechend ist die Sicht vom Dachgeschoss, da hier der Blick ungehindert über alle bestehenden Wohnhäuser hinweg schweifen kann.
„Im Prinzip galt es, die Bedingungen durch die
notwendigen Erker, die Konsequenzen aus der
Forderung nach maximalem Ausblick und dem
Satteldach derart zu verschmelzen, dass eine zeitgemäße Architektur entstehen konnte“, berichtet
Helwig. „Eine skulpturale Form war die Folge,
also ein Haus, das sich nach Westen aufgefächert
präsentiert.“ Weil diese abstrakte Form für sich
12
sprechen und daher schlicht umgesetzt werden
sollte, haben Architekt und Bauherren weißen
Putz gewählt. Zusätzlich wird die Form durch
das ausschließliche Vorsehen von sehr langgezogenen, dunklen Fensterbändern unterstützt.
Dadurch gewinnt das Gebäude an Tiefe und
Kontrast, ohne an Abstraktion zu verlieren.
(Beteiligte Gewerke siehe S. 73)
www.helwig-architekten.de
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Architektur
Freiluftzimmer inklusive
Fotos: Julia Bergfeld
Modernes Mehrfamilienhaus in Hattersheim
In Hattersheim, inmitten eines Wohngebiets aus
den 1950er Jahren, befindet sich dieser Neubau
der Hattersheimer Wohnungsbaugesellschaft.
Dank seiner zweigeschossigen Bauweise und
dem geneigten Dach fügt er sich harmonisch in
die Umgebung ein.
Was den langgestreckten Baukörper vor allem
charakterisiert, ist eine Reduzierung auf seine
klare, geometrische Form. So weist das Gebäude
weder Gesimse noch Dachgauben auf. Lediglich
auf der Gartenseite kragen große, quadratische
Balkone aus. Diese sind den Essküchen vorgelagert und tragen so als eine Art „Freiluftzimmer“
zu der Wohnqualität des Hauses bei. Mit ihrer
geschlossenen Front und den seitlichen Glasgeländern geben sie dem Haus sein unverwechselbares Aussehen.
Die Grundrisse sind als Zweispänner organisiert.
So gibt es insgesamt acht Vierzimmerwohnungen
sowie vier Dreizimmerwohnungen im Dachgeschoss, wobei die Größen der einzelnen Wohnungen zwischen 81,50 und 97 m² variieren. Um die
nutzbare Fläche im Dachgeschoss erheblich zu
14
vergrößern, wurde der Traufpunkt angehoben.
Die Decken der Aufenthaltsräume folgen dabei
der Dachschräge. Große übereinander liegende
Dachflächenfenster sorgen hier für eine ausreichende Belichtung,
Die Erdgeschosswohnungen sind durch einen
Sockel so weit angehoben, dass die Räume von
der Straße aus nicht einsehbar sind. Auf der Gartenseite sind ebenerdig Terrassen vorgelagert, die
zum Verweilen im Grünen einladen. Zudem sind
Architektur
zwei Wohnungen über eine Rampe barrierefrei
erschlossen. Alle Wohnungen sind nach den Vorgaben des öffentlich geförderten Wohnungsbaus
geplant. So verfügen die Großwohnungen über
eine zweite, separate Toilette. Wohnzimmer und
Essküchen liegen sich gegenüber und bilden einen durchgehenden Raum, der von zwei Seiten
belichtet wird. Alle Aufenthaltsräume besitzen
raumhohe Fenster, die teilweise zweiflüglig ausgebildet sind und als Absturzsicherung verzinkte
Stabgeländer aufweisen. Der Sonnenschutz wird
durch Rollläden gewährleistet.
Die Außenwände bestehen aus 36,5 cm dickem
Poroton-Mauerwerk. Sie sind verputzt und weiß
gestrichen. Die großformatigen Ziegelsteine besitzen eine dünnwandige Rautenstruktur, deren
Kammern mit mineralisch gebundener Perlite
ausgefüllt sind. Auf diese Weise wird eine sehr
gute Wärmedämmung erreicht, ohne die extrem
aufwändige Passivhausbauweise anzuwenden.
Als Kontrast zur weißen, glatten Fassade ist das
Dach mit grau engobierten, glatten Tonziegeln
gedeckt. Passend hierzu sind die Kunststoffprofile der Fensterrahmen auf der Außenseite
ebenfalls grau beschichtet. Sämtliche gebäudetechnischen Anlagen, wie die Ventilatoren, der
Wärmetauscher der kontrollierten Lüftung, der
Heizkessel und die Warmwasserbereitung befinden sich im Technikraum im Dachgeschoss. Die
Kollektorflächen der solarthermischen Anlage
sind in die Dachdeckung integriert. Im Keller
sind neben den Abstellräumen auch die Waschund Trockenräume untergerbacht. Zudem befindet sich dort ein großer Fahrradraum, der
von außen erschlossen wird.
(Beteiligte Gewerke siehe S. 73)
Weitere Informationen zu diesem Objekt
finden Sie auf unserer Website:
www.cube-magazin.de/frankfurt
www.scheffler-partner.de
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Architektur
Vorher
Zukunftsweisend
Fotos: Lang & Volkwein Architekten und Ingenieure
Beispielhaft nachhaltiges Gebäude in höchster Wohnqualität
Ein Bestandsgebäude aus dem Jahr 1970 wurde in
Mühltal durch gezielt aufeinander abgestimmte
Maßnahmen an der Gebäudehülle und in der
haustechnischen Ausstattung in ein Plus-Energie-Haus verwandelt. Bei höchster Wohnqualität
findet die Gebäudeversorgung heute komplett
ohne fossile Energien statt, der CO2-Fußabdruck
ist über die Jahresbilanz gleich Null - ein Konzept, das beim Velux Architekten-Wettbewerb
2013 mit dem Innovationspreis und dem 2. Preis
ausgezeichnet wurde.
Für Entwurf, Architektur und Umsetzung verantwortlich zeichnen Lang + Volkwein Architekten und Ingenieure sowie Tichelmann & Barillas
Ingenieure, TSB Ingenieurgesellschaft mbH. Die
architektonischen und ingenieurstechnischen
Konzepte griffen integral ineinander: Sie zeigen
bereits heute als Beispielprojekt die Möglichkeiten des für 2019 geplanten Gebäudestandards
im Neubau von "Fast-Nullenergie-Gebäuden"
auf, greifen diesen mit einer Bestandssanierung
vor. Das Ergebnis überzeugt mit einer hohen
gestalterischen Qualität, mit lichtdurchfluteten
Innenräumen und beeindruckenden Ausblicken
16
auf die umliegende Landschaft. So wurde das
ursprünglich kleinteilige Haus im Innern komplett umgebaut. Es entstanden im Erdgeschoss
bis unter die Dachschrägen mehr als 4,50 m hohe
Räume, die als großzügige Fläche zusammenhängen und spannende Sichtbeziehungen erlauben.
Der Bereich des ehemaligen Öltanklagers im Untergeschoss verwandelte sich in ein großzügiges
Wellness Bad. Alle Oberflächen, innen wie außen, wurden mit hohen Kontrasten gewählt und
in sorgfältigsten Details gefügt. Es entstand ein
technisch wie gestalterisch stimmiges Gesamt-
Architektur
konzept. So fügt sich zum Beispiel die flächenintegrierte Photovoltaik-Anlage auf dem Dach
fast unsichtbar als Kernstück des technischen
Konzeptes in die Architektur des Gebäudes ein,
sodass das Gebäude mehr Energie erzeugt, als
es selbst verbraucht.
Der Plus-Energie-Standard wurde durch verschiedene Maßnahmen erreicht. So minimiert
beispielsweise eine hocheffiziente Wärmedämmung des Gebäudes an lichtundurchlässigen wie
an transparenten Bauteilen die Wärmeverluste.
Dank der vergrößerten Fenster konnten die solaren Gewinne gesteigert werden - gleichfalls
ergibt sich eine Einsparung von elektrischem
Strom, da die Beleuchtung stärker über das
Tageslicht funktioniert. Die hauseigene Photovoltaik-Anlage erzeugt mehr Strom, als für
den Heizungs-, Trinkwasser- und Haushaltsstrombedarf benötigt wird. Der erwirtschaftete
Stromüberschuss beträgt dabei ungefähr 3000
kWh/a. Zudem verfügt das Gebäude über eine
hocheffiziente Luft-Wasser-Wärmepumpe sowie
eine kontrollierte Wohnraumlüftung. Das Haus
wird komplett über ein zentrales BUS-System
gesteuert, das alle Funktionen samt Verbrauch
überwacht.
(Beteiligte Gewerke siehe S. 73)
Weitere Informationen zu diesem Objekt
finden Sie auf unserer Website:
www.cube-magazin.de/frankfurt
www.lang-volkwein.de
www.tsb-ing.de
17
Architektur
18
Architektur
Dialog zwischen Alt und Neu
Fotos: Thomas Ott, www.o2t.de
Modernisierung und Erweiterung eines Wohnhauses
die Individualräume neu organisiert und an
den aktuellen Bedarf der Bauherrn angepasst“,
erläutert der Architekt Henning Pretzsch, „außerdem konnten wir im neuen Dachraum ein
großzügiges, verglastes Studio einrichten, das
weite Ausblicke auf das Auerbacher Schloss und
die Rheinebene bietet.“
Von der Projektpräsentation am Tag der Architektur 2008 in Darmstadt überzeugt, entschieden
sich die Bauherrn, das Büro Claus und Pretzsch
Architekten für die Modernisierung und Erweiterung ihres neu erstandenen Wohnhauses zu engagieren. Dabei hatten die Eigentümer klare Vorstellungen von ihrem „neuen alten“ Eigenheim
und bereits ein detailliertes Raumprogramm für
die Wohnung und das geplante Büro verfasst.
So stand unter anderem ein spannungsreicher
Dialog zwischen Alt und Neu auf der architektonischen Wunschliste.
Um diesen Vorstellungen gerecht zu werden,
entwarfen die Architekten einen modernen,
plastisch ausgeformten kubischen Anbau, der
in reduzierter Formensprache über dem bestehenden Hauseingangsvorbau errichtet wurde.
Dabei verleihen die Außenwände des Sockelgeschosses aus Granit und Sandstein dem Gebäude
ein besonderes Erscheinungsbild. Während in
dem neuen Anbau auf allen Etagen die Sanitärräume untergebracht sind, konnte durch das
Zusammenschalten der bestehenden Räume im
Erdgeschoss ein großzügiger Wohn-, Ess- und
Im Untergeschoss wurde der Fußboden der bestehenden Nutzräume abgesenkt, so dass hier
die Büroräume untergebracht werden konnten.
Dank der Hanglage des Hauses sind diese auf der
Gartenseite gut belichtet und werden durch den
Bezug zum Garten, in dem sich ein Wasserbecken
befindet, aufgewertet.
Medienraum mit Zugang zur Terrasse geschaffen werden. „Neben der neuen Aufteilung im
Erdgeschoss haben wir auch im Obergeschoss
Als eine der Leitideen greift der dreieckige
Dachstuhl das Motiv der denkmalgeschützten
Gebäude aus der Nachbarschaft auf. Dabei wurde
neben einer klaren Einfassung auch der unten
geschlossene Dachüberstand des Dachbaukörpers übernommen und in Abstimmung mit der
Denkmalpflege modern interpretiert. „Da keine
Pfetten in der klar ablesbaren Dachform sichtbar
sein sollten, haben wir diese in die Konstrukti19
Architektur
onsebene der Sparren integriert und die Dachrinne leicht nach oben in die Dachfläche versetzt,
um so die unteren Kanten des Dreiecks deutlich
sichtbar zu lassen“, berichtet Henning Pretzsch.
Bis auf die Decke über dem Erdgeschoss wurde
der alte Dachstuhl vollständig abgetragen. Anschließend konnte das neue Vollgeschoss sowie
der neue Dachstuhl auf dem Bestandsgebäude
errichtet werden, wobei aus Gewichtsgründen
nur eine Holzbauweise in Frage kam. „Eine besondere Herausforderung war die Absenkung
des Kellerfußbodens, um für das geplante Büro
im Untergeschoss eine ausreichende Raumhöhe
zu erzielen“, erzählt Henning Pretzsch.
Während das neue Obergeschoss den Außenputz
des Bestandsgebäudes aufgreift, ist der vorgestellte Baukörper mit Faserzementplatten verkleidet.
Diese Materialwahl sowie das freie Fugenspiel
akzentuieren die horizontale Schichtung des
Baukörpers und bilden einen ansprechenden
Kontrast zum glatten Fassadenputz des bestehenden Hauses. Dabei entspricht der beige
Farbton der Fugenfarbe des Natursteinsockels
aus Sandstein und Granit.
Was das Gebäude, das sich im Kurbereich von
Bensheim-Auerbach befindet, nach der Modernisierung besonders auszeichnet, ist nicht nur das
20
Spiel mit der Hanglage, sondern auch die schönen
Terrassen und Loggien, die sich auf allen Etagen
befinden und weite Ausblicke in die Rheinebene sowie auf das oberhalb gelegene Auerbacher
Schloss ermöglichen. Darüber hinaus besticht
das Haus durch eine besondere Farb- und Materialstimmung, schöne Lichtwirkungen und die
neuen Bäder mit ihren Lichtbändern.
(Beteiligte Gewerke siehe S. 73)
www.claus-pretzsch.de
Architektur
Puristisches Schwimmvergnügen
Freibecken vorm Familienzimmer
Das Ziel des Schwimmbadprojektes war einfach
und dennoch komplex. So sollte jegliche Spur
baulicher Konstruktionsstrukturen ausgelöscht
werden, um die Wirkung des weißen Ortbetons zu
erhöhen. Um dies zu erreichen, wurde ein maßangefertigter Stahlrahmen konstruiert, der während
des Baus die Schalung umhüllte. Die Oberfläche des Betons selbst ist makellos: Es gibt weder
Nähte oder Abdrücke von Schalungsankern noch
sonstige Spuren der Schalhaut. Im Gegenteil: Das
Ergebnis ist eine glatte, sanfte Oberfläche, die in
einer orthogonalen Form gegliedert ist, deren
Erscheinung durch die Durchsichtbarkeit von
Wasser und Licht noch gesteigert wird.
Alle Maße ergeben sich hierbei aus dem Goldenen Schnitt. Italienische Coquina-Steinplatten
umfassen das Becken und geben ihm einen edlen
Look. Zusätzlich minimiert der matte Oberflächenschliff den Blendeffekt und reduziert die
Gefahr des Ausrutschens. Die Außenwände besitzen einen cremefarbenen Putz, der dem warmen Farbton der Steine schmeichelt. Auf diese
Weise entsteht eine Atmosphäre, die ruhig und
einladend wirkt. Da die Sicherheitsabdeckung
22
Fotos: Felix Krumholz
Architektur
des Beckens komplett in einem versteckt angebrachten Einschub untergebracht werden kann,
wird somit innere Ruhe garantiert.
Die Detailverliebtheit, die das Schwimmbecken auszeichnet, wird durchgehend befolgt. So
schließt ein Familienzimmer an das Becken an,
dessen Fenster am Rastergitter axial ausgerichtet
sind. Die subtile, integrierte Beleuchtung belebt
die Gestaltung und verbreitet eine Ästhetik, die
durch konstruktive Strenge, zeitlos geometrische Proportionen und gesteigerte Materialität
getragen wird. Die Architektur wurde regelrecht
destilliert und auf ein elementares Maß reduziert, so dass das Wesentliche spürbar wird: die
räumlich ortsbezogene tektonische Besonderheit.
www.shaw-architekten.de
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23
Gewerbliche Bauten
WeiSSe Fassadenpixel
Das Clariant Innovation Center CIC kommuniziert über seine Architektur
Im Industriepark Höchst im Frankfurter Westen setzt das „Clariant Innovation Center CIC“
am südöstlichen Rande des Areals einen neuen
Akzent. Der im Herbst diesen Jahres eröffnete
Gebäudekomplex geht auf einen Entwurf von
HPP Architekten zurück, der 2010 als erster
Preisträger aus einem beschränkten Wettbewerb
hervorging. Mit insgesamt über 34.600 m2 Bruttogeschossfläche umfasst er neben den Büros
auch zahlreiche Laboreinrichtungen der Clariant
AG. Nach einer längeren Phase der Restrukturierung bündelt das Schweizer Chemieunternehmen mit diesem Projekt seine weltweiten
Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten am
Standort Höchst. Anlehnend an den Corporate-Gedanken des Unternehmens präsentiert
sich der nach fast dreijähriger Planungs- und
Bauphase fertig gestellte Neubau kubisch, klar
und in einem eleganten Weiß. Dabei mutet er
in seiner Gestaltung transparent und kommunikativ an: Schlüsselbegriffe wie Innovation,
Bewegung und Energie sollten gleichermaßen
sowohl in der Gestalt als in auch der Funktion
umgesetzt werden.
24
Fotos: HPP Architekten; Martin Starl
Gewerbliche Bauten
In fußläufiger Lage zu den Produktionsanlagen
und mit guter infrastruktureller Anbindung
gliedert sich der Neubau in drei kubische Baukörper, die in einer kleeblattförmigen Komposition miteinander verzahnt sind. Jedem der
Kuben wurde jeweils eine Basisfunktion des
neuen Innovation Centers zugeordnet. Der
zwischen den Kuben entstandene Außenraum
wurde offen gehalten und landschaftsplanerisch
durchgestaltet. In der landschaftlich geprägten
Umgebung entwickelt der Stahlbetonbau mit
seiner weiß bedruckten Glasfassade eine besondere Präsenz: Mit fließenden Übergängen
von lichtundurchlässig bis transparent wirkt die
Gebäudehülle, die in einem speziellen SiebdruckVerfahren hergestellt wurde, charakteristisch
und elegant. Zugleich ist die Fassade aber auch
bedeutungstragend, erinnert die pixelartige
Pigmentierung doch an die Herstellungs- und
Verarbeitungsprozesse des Schweizer Chemieunternehmens. Mehr noch, die Architekten
wollten damit auch die drei Kompetenzen des
Chemieunternehmens ästhetisch nach außen
widerspiegeln – auch Innovation, Forschung
und Entwicklung soll an der fein bedruckten
Hülle ablesbar werden.
Im Inneren des Gebäudes ist dem Wunsch des
Bauherren nach Austausch und Begegnung der
500 Mitarbeiter entsprochen worden. Die an
den Fassadenseiten liegenden Büro- und Laborbereiche sowie die zentral gelegenen, ellipsenförmigen Atrien mit Kommunikationsinseln
sorgen auf vier Etagen für eine kommunikative
Arbeitswelt. In einem Untergeschoss wurden
die Tiefgarage und Teile der Haustechnik untergebracht. Durch die offene Raumstruktur
der Großraumbüros und die durchbrochenen
Decken entstehen viele vertikale und horizontale
Blickbezüge, die die Transparenz des Hauses
unterstreichen.
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Fotos: Lumen Photography - Joppich & Dörr
Die Ludwig-Börne-Schule am Rande der Zeil
Direkt am Anlagenring, nicht mehr als 50 m
Luftlinie vom Beginn der Zeil entfernt, liegt
der Neubau der Ludwig-Börne-Schule. Auf dem
Gelände hatte ehemals die Zweigstelle der JuliusLeber-Schule ihren Sitz. Hier schufen die Architekten Dierks Blume Nasedy einen Bau, der Teile
des Vorgängergebäudes integriert und insgesamt
rund 400 Schülerinnen und Schüler beherbergt.
Der als Zusammenschluss der Friedrich Stoltze
Schule und der Gerhard-Hauptmann-Schule entstandene Komplex einer Haupt- und Realschule
verfügt neben Klassenräumen über Fachräume
für Arbeitslehre und Naturwissenschaften, EDVRäume, eine Schulbibliothek sowie eine Kantine
mit angegliederter Lehrküche.
Bei der Neukonzeption des Gebäudekomplexes
wurden Teile des in den frühen 60er-Jahren errichteten viergeschossigen Vorgängerbaus erhalten und so in die Neubaumaßnahme integriert,
dass ein einheitliches Erscheinungsbild von
Neu- und Altbauteilen entstand. Städtebaulich
vermittelt das Gebäude zwischen den Straßenfluchten des Einwohnermeldeamtes und des benachbarten Kolpinghauses. Die für den Neubau
einer Schule ungewöhnlichen, weil stehenden
Formate der Fenster fügen sich übergangslos
in die umgebende Gründerzeitarchitektur ein.
Stilprägend und für den urbanen Charakter
des Gebäudes maßgeblich, ist die Natursteinfassade aus sandfarbenem Kalkstein. Variierende, gekippte Fensterleibungen sorgen für
eine Plastizität der Fassade, die besonders bei
Sonnenschein ein interessantes Licht- und Schattenspiel erzeugt und den Sonneneinfall in die
Klassenräume lenkt.
Die hinter den Fassadenplatten geführte Entwässerungsebene verhindert die innerstädtisch
typischen, verschmutzten Regenwasserspuren
27
Öffentliche Bauten
von den Fensterbänken, sorgt für eine dauerhafte,
wartungsfreie und vor allem über Jahre werthaltige Optik. Die Vorgabe wirklicher Nachhaltigkeit setzt sich auch im Innern des Gebäudes fort:
Strapazierfähiges Industrieparkett, Sichtbeton
und die für die Optimierung der Raumakustik wesentlichen, massiven Wände aus Schallschutzziegeln schaffen eine hohe Wertigkeit.
Im Inneren sorgt die farbliche Konzeption des
Schweizer Farbkünstlers Jörg Niederberger für
Aufsehen: Ungewöhnliche, leuchtende Farben
ziehen sich durch Eingangshalle, Treppenhäuser,
Flure bis zu den Verkleidungen der Wände der
Klassenräume und geben dem Innern ein besonderes Erscheinungsbild. Niederberger gestaltete
bereits Farbkonzepte verschiedener Schweizer
Schulen - in Deutschland ist es seine erste Arbeit.
28
Stilprägend urban
Stilprägend und für den urbanen Charakter des Neubaus der Ludwig-Börne-Schule
maßgeblich, ist die Natursteinfassade aus
sandfarbenem Dietfurter Kalkstein mit
wassergestrahlter Oberfläche. Variierende, gekippte Fensterleibungen sorgen für
eine abwechslungsreiche Plastizität des
Gebäudes.
www.natursteinverband.de
Der Neubau ist als Passivhaus konzipiert - entsprechend den energetischen Vorgaben der Stadt
Frankfurt - und an das innerstädtische Fernwärmenetz angeschlossen. Damit ergibt sich in der
Gesamtkonzeption der Ludwig-Börne-Schule ein
architektonischer Dreiklang aus Werthaltigkeit,
Nachhaltigkeit und Wertschätzung gegenüber
Schülern, Lehrern, Eltern und Mitarbeitern.
www.dbn-architekten.de
Öffentliche Bauten
Viel Platz zum Spielen
Fotos: Frank Heinen
In der Wartburg-Kita können bis zu 100 Kinder betreut werden
Hellgrüner Boden, Stufen und Möbeleinbauten kombiniert mit hellen Holzmöbeln und
weißen Regalen sorgen in der Kita Wartburg
für ein rundum freundliches und ansprechendes Erscheinungsbild. Seit einem Jahr können
hier schon die allerkleinsten mit Gleichaltrigen
spielen, Bobby-Car fahren und gemeinsam jeden Tag etwas Neues entdecken. Mit insgesamt
fünf Gruppenräumen bietet die Kita für bis
zu 100 Kinder zwischen drei und zehn Jahren
genügend Platz. Dabei umfassen die einzelnen
Gruppen zehn beziehungsweise 20 Kinder, die
in einem offenen und altersübergreifenden pädagogischen Konzept von zehn bis zwölf ständig anwesenden Erziehern und Erzieherinnen
verschiedener Nationalitäten liebevoll betreut
werden.
Der zweigeschossige Neubau der Kindertagesstätte nimmt auf die denkmalgeschützte Kirche
der Wartburggemeinde, in deren unmittelbarer
Nähe er liegt, sowohl in seiner Grundrissfigur
als auch in der Gestaltung der Fassade Bezug.
Weitere angrenzende Gebäude sind neben der
Wartburg-Kirche das Pfarr- und Gemeindehaus.
30
Die Kita wurde als L-förmiger zweigeschossiger
Baukörper ohne Unterkellerung geplant und wird
heute über einen Fußweg von der HartmannIbach-Straße erschlossen. Dabei erfolgt die Erschließung über ein zweigeschossiges, verglastes
Foyer mit Luftraum, von dem aus die einzelnen
Gruppenräume zu erreichen sind. Über einen
Stichflur gelangt man zum Verwaltungs- und
Techniktrakt, der aus Küche, Haustechnik,
Personalräumen und Büro besteht. In der großen Küche wird das Mittagessen gemeinsam
mit den Kindern täglich frisch zubereitet. Die
Konstruktion des Baukörpers besteht aus Mauerwerkswänden mit einem davor gesetzten
Öffentliche Bauten
Wärmedämmverbundsystem, wobei die Fassade
der zweigeschossigen Halle als Pfosten-RiegelFassade geplant wurde. Die Gruppenräume
erhielten zur Freifläche hin eine großflächige
Holzfensterfassade mit einem davor liegenden
Sonnenschutz. Von den fünf Gruppenräumen
aus sind die Kindertoiletten sowie die einzelnen
Ruheräume erreichbar, in denen die Kleinen ihren
Mittagsschlaf halten können.
Zusätzlich zu den Gruppenräumen beinhaltet die
Kita ein großes Raumangebot mit zahlreichen,
verschiedenen Funktionsräumen, welche die Kinder in den freien Spielzeiten nach Interesse und
Funktion oder eigenem Bedürfnis nutzen können.
Zudem bieten die Erzieher und Erzieherinnen in
den verschiedenen Räumen täglich Aktivitäten
an, wobei die pädagogischen Aktivitäten regelmäßig in den Familiengruppen, Kleingruppen und
Projektgruppen stattfinden und so einen festen
Platz im deutlich strukturierten Tagesablauf haben. Zusätzlich zu den Gruppenräumen können
die Kinder die Flurbereiche und Mehrzweckräume oder bei entsprechendem Wetter auch das
Außengelände zum Spielen und Toben nutzen.
Zahlreiche Aktivitäten in der Umgebung runden
das Angebot der Kita ab.
www.ferdinand-heide.de
31
Architektur
32
Architektur
Kunst unter Sonnensegel
Fotos: Ulrich Mattner
Der Fotograf Ulrich Mattner dokumentiert für CUBE die Frankfurter Hochhausarchitektur
Gäbe es einen Wettbewerb um den eindrucksvollsten Empfang, die Rechtsanwälte der internationalen Großkanzlei Linklaters rangierten
zweifellos auf Platz 1. Kaum einer vermutet im
8. Stock des 186 m hohen Trianon-Towers eine
schrille Rauminstallation, die den gesamten
Eingangsbereich umfasst. Erwartet man bei
Rechtsanwälten doch eher dunkles Holz und
dezente Farben an Wänden und Boden. Nicht
so bei Linklaters. Wer aus dem Fahrstuhl tritt,
fühlt sich geblendet: drei giftgrüne, orange und
tiefblaue Hochglanz-Aluminiumwände überwältigen das Auge. Links hebt sich eine lange
Reihe Reagenzgläser mit roten Gerbera-Blumen
von der blauen Wand ab. Vor einer blitzblanken
orangenen Metall-Paneele rechts lädt eine silberne Bank zum Verweilen ein. Silber ist auch
das Metallnetz an der Decke. Der Boden ist aus
Milchglas und wie ein Leuchtkasten illuminiert.
Er trägt das Muster des gerippten Frankfurter
Apfelweinglases.
Marcin Oraviec zu Gesicht bekamen. Die beiden
Raumgestalter stehen für die ausgefallenen Ideen
des Aachener Architekturbüros OX2. Schließlich setzten sich die jüngeren Juristen durch.
Mit Erfolg. Längst ist der ausgeflippte Empfang
zum Markenzeichen der Frankfurter Lawfirm
geworden. Sein Bild schmückte sogar schon den
Titel eines Manager Magazins.
Die älteren Partner der Sozietät reagierten
zunächst ziemlich skeptisch, als sie die ersten
Entwürfe des Künstlerehepaars Ina Marie und
Der 1993 errichtete Trianon-Tower hat viel zu
bieten. Schon von weitem erkennt man ihn am
verspiegelten „Sonnensegel“ auf dem Dach. Die
33
Architektur
große Dachterasse darunter wird nur zu besonderen Anlässen wie etwa dem alle drei Jahre
stattfinden Wolkenkratzerfestival geöffnet. Sie
gehört zu den schönsten Aussichtsplätzen
Frankfurts. Kein Wunder, dass eine Luxushotelkette alljährlich Kunden mit den meisten
Übernachtungen in ihrem Frankfurter Haus
mit einem exklusiven Dinner auf dem ansonsten gastronomisch nicht genutzten Dach belohnt. Der Blick über die Skyline im Abendlicht
ist überwältigend. Das Menü stammt von den
Köchen aus der Vorstandsetage der Deka-Bank
drei Etagen tiefer. Das Wert­papierhaus der
Sparkassen-Finanzgruppe ist Hauptmieter des
Gebäudes. Zur Vorstandsebene gehört einer der
größten Sitzungssäle in der Skyline. Jeder der
40 Plätze am riesigen runden Tisch verfügt über
einen ausfahrbaren Monitor und zwei Mikrofone. Gelegentlich nutzen auch die Banker der
Bundesbank und der Europäischen Zentralbank
den Saal.
Geplant haben den Büroturm zwischen dem
Frankfurter Westend und dem Bahnhofsviertel in der Mainzer Landstraße die Architektenbüros Novotny Mähner Assoziierte, Hentrich
Petschnigg&Partner, und Albert Speer&Partner.
Er ist das erste Gebäude in Deutschland, bei dem
hochfester Beton zum Einsatz kam. Im Ranking
der höchsten deutschen Wolkenkratzer rangiert
der Turm mit seinen 47 Stockwerken auf Platz
sechs. Seit anderthalb Jahren gehört er den Firmen Madison International und Art-Invest Real
Estate.
Trianon Tower
Höhe: 186 m
Geschosszahl: 47, davon 44 vermietbar
Mietfläche: 66.000 m2
Fertigstellung: 1993
Mitarbeiter und Besucher der Deka-Bank begegnen auf allen Stockwerken zahlreichen Exponaten aus ihrer mehr als 1.000 Malereien, Installationen und Skulpturen umfassenden Kunstsammlung. Dazu gehören Werke bekannter
Künstler wie Katharina Grosse und Thomas
Demand ebenso wie Arbeiten jüngerer Talente
wie Taryn Simon, Ron Terada, Annette Kelm
34
Bauzeit: 3 Jahre
Architekten: Novotny Mähner Assoziierte, Hentrich
Petschnigg & Partner, und Albert Speer & Partner
Der Journalist und Fotograf Ulrich Mattner do-
oder Tobias Zielony, die sich in den vergangenen
Jahren zu renommierten Positionen entwickelt
haben.
kumentiert urbane Lebenswelten in Frankfurt am
Main, die er in Bildvorträgen, Ausstellungen und
in TV-Reportagen präsentiert.
Fliesen Flagship Store
in Frankfurt
Mosa.
Mit seinem neusten Flagship Store in
Frankfurt eröffnet Mosa das 12. Mosa
Architectural Ceramics Center in
Deutschland. Hier finden Architekten und
Designliebhaber in puristischer
Atmosphäre die Qualitätsfliesen von
Mosa. Das aufwändig gestaltete
Ambiente der Ausstellung vermittelt
Inspirationen für Boden, Wand oder
Fassadengestaltung. Neben kompetenter
Fachberatung erhält man hier auf Wunsch
auch Muster der Mosa Collection und
kann seine Fliesen direkt bestellen.
Mosa Architectural Ceramics Center
Gutleutstrasse 89
60329 Frankfurt am Main
Tel +49 171 6891117
www.mosa.nl/macc-frankfurt
Öffnungszeiten
Montag - Freitag: 10:00 - 19:00 Uhr
Samstag: 10:00 - 16:00 Uhr
Garten und Landschaft
Ferienanlage hinterm Haus
Gestaltung eines 2.000 m2 großen Grundstücks
Fotos: Kirchner Garten + Teich
Gepflegter Rasen, Wasserflächen, in denen sich
der Himmel spiegelt und kleine, verschlungene
Wege, die zum Spazierengehen einladen – was
an die Außenfläche einer Ferienanlage im Süden erinnert, gehört zu einem dreigeschossigen
Einfamilienhaus in der Nähe von Frankfurt.
Ausgangspunkt, um diese abwechslungsreiche
Gartenlandschaft zu kreieren, war ein 2.000 m 2
großes Grundstück, das sich an einem unbebauten Steilhang befindet. Aufgrund der gesetzlichen Bauvorschriften wurde die Gartenplanung,
für die die Firma Kirchner Garten & Teich aus
Heidenrod beauftragt wurde, zeitgleich mit der
Hausplanung entwickelt und eingereicht. Dabei war es den Grundstücksbesitzern besonders
wichtig, die Gartengestaltung auf den Architekturstil des dreigeschossigen Einfamilienhauses
abzustimmen und den Wohnraum nach außen
auszudehnen.
Doch bevor die einzelnen Gestaltungswünsche
der Eigentümer umgesetzt werden konnten,
musste das Grundstück zunächst sehr stark abgestuft und durch eine intelligente Terrassierung
36
nutzbar gemacht werden. „Das extreme Gefälle
haben wir über drei Ebenen mit großen JuraKalk-Blöcken in Form von Natursteinmauern
abgefangen und die verbindende Treppenanlage passend dazu ebenfalls aus dem Jura Kalk
gebaut“, beschreibt Geschäftsführerin Gabriele
Kirchner, die Vorgehensweise. „Durch ein sehr
aufwendiges handwerkliches Verfahren wurde
es möglich, die großen Rohblöcke passgenau zu
bearbeiten und sie mit minimaler Neigung zu
stapeln. Auf diese Weise konnten wir die maximale Grundstücksfläche erhalten.“
Garten und Landschaft
Nachdem die drei Ebenen, die Treppenanlagen und der Aufbau des Gartens fertig gestellt
waren, wurde mit der Bepflanzung begonnen.
Für die Gestaltung der Steilhänge entschieden
sich die Besitzer für Zierpflanzen, Rosen, Lavendel und Buchskugeln, während im untersten
Grundstücksbereich ein Nutzgarten mit Obstbäumen und -sträuchern angelegt wurde. Im
Vorgartenbereich konnte durch entsprechendes
Formgehölze, Bonsai und Kies eine japanische
Anmutung erzielt werden.
Neben dem Zier- und Nutzgarten bot das Grundstück hinter dem Haus noch ausreichend Platz
für einen Koiteich und einen Natural Pool. Dabei
übernahm die Firma Kirchner Garten & Teich
die komplette Gestaltung des Teiches und den
Einbau der hochmodernen Filtertechnik. „Ent-
scheidend bei der Planung eines solchen Teiches
ist vor allem die Vorfilterung. Der Schmutz muss
herausgefiltert und ohne großen Arbeitsaufwand
entsorgt werden können“, erklärt Gabriele Kirchner. „Ob dabei idealerweise Siebfiltersysteme,
große Vortex-Vorfilter oder vollautomatisch laufende Trommelfilter zum Einsatz kommen, planen wir immer mit unseren Kunden gemeinsam.“
www.kirchner-gartenteich.de
37
Inneneinrichtung
In attraktiver Mission
Miss Moneypenny ist Namenspatin für einen Sekretär
Was hätte 007 bloß ohne sie gemacht? Seit 1951
verlässt er sich auf die charmante GeheimdienstSekretärin Miss Moneypenny, die seinen Flirtversuchen standhaft zu begegnen wusste. Jetzt
hat die wohl berühmteste Nebenfigur der Filmgeschichte eine neue Mission zu erfüllen: Als Namenspatin für den Sekretär von Radius Design.
Zuverlässig und zeitlos schön präsentiert sich
Miss Moneypenny durch den Materialmix aus
Stahl, Aluminium und dem offen lasierten Holz
der Arbeitsfläche als Interpretation einer unausgesprochenen Liebe, die in viele verschiedene
Raumkonzepte passt. Das integrierte Geheimfach dient hier nicht nur der Unterbringung
kleiner Geheimnisse, sondern auch der verdeckten Verkabelung des nötigen Equipments. Für
eine ungestörte Ästhetik geht die UndercoverVerkabelung weiter durch den Fuß, wobei der
intelligente Kabelkanal ein bequemes Verkabeln
ermöglicht. Ein weiteres Plus: Dank der Halterung unter der Arbeitsfläche kann der Laptop
schnell verschwinden.
www.radius-design.de
38
Fotos: Radius Design
ES BEDARF KEINER BESONDEREN LOGIK SEINE KÜCHE DA ZU KAUFEN WO SIE GEFERTIGT WIRD
KONZEPTIONELL - INDIVIDUELL - FUNKTIONELL
WERKSNIEDERLASSUNG FRANKFURT
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Innenarchitektur
In Top-Form
Fotos: Isaworks Isabelle Löhr
Fitnessstudio im Malakoff-Park
Nach dem Sport folgt die Erholung – und die
sieht im Map Sports Club recht stylisch aus. Eine
beige Sofalandschaft vor einer dunklen Wand
erwartet die Sportler nach getanem Workout in
der loungeartigen Entspannungszone, die eher
an eine Hotellobby als ein Fitnessstudio erinnert.
Ein transparenter, schleierartiger Faden-Vorhang
grenzt die Erholungszone, die räumlich differenziert, aber nicht abgeschottet im mittleren
Bereich liegt, von den Sportflächen ab. Links
und rechts davon befinden sich die Zugänge zu
den Umkleiden.
2012 wurde der Map Sports Club von den Syra_
Schoyerer Architekten, die für das Redevelopment des gesamten Malakoff-Parks (MAP) verantwortlich waren, umgeplant. Der Map Sports
Club steht für zeiteffektives Training, kurze Wege
und Konzentration auf das Wesentliche. Über 70
moderne Fitnessgeräte und eine Funktionszone
bieten den Clubmitgliedern ideale Voraussetzungen, um mit professioneller Unterstützung
zu trainieren. Räumliches Merkmal des Map
Sports Club ist der offene Grundriss des Trainingsbereichs. Die transparenten Fassaden an
40
den Stirnseiten und das große Oberlicht im Zentrum schaffen einen angenehm hellen Raumeindruck. Im Wesentlichen sind alle Wandflächen
mit hochwertigem Feinputz und einem weißen
Anstrich versehen. Prägnant und kontrastierend
setzt sich hierzu die gefaltete seitliche Leitwand
– mit den CI-Farben Blau und Grau – entlang
dem Eingangsbereich, dem Empfangstresen, den
Umkleideraumzugängen und der Lounge ab.
Die Oberflächen, die allesamt robust und pflegleicht sind, wurden mit Bedacht auf ein klares
Innenarchitektur
Design und zugleich Praktikabilität gewählt und
mit den CI-Farben des MAP Sports Club abgestimmt. Die Glasfassaden an den Stirnseiten der
Trainingsfläche sind mit Folie transluzent und
transparent abgestuft, um neugierige Blicke zu
vermeiden und zugleich Interesse zu wecken.
Die nur partiell abgedeckten rohen Betondecken
mit den sichtbaren Installationen verleihen dem
ganzen Raumkontinuum einen modernen LoftCharakter. Gleichzeitig schaffen die akustisch
wirksamen Deckensegel, die unter der Betondecke zu schweben scheinen, eine angenehme
Raumakustik.
Ebenso wie die Lounge sind auch der Eingangsbereich und die Umkleiden sowie der Sanitärbereich mit großformatigen dunkelgrauen Fliesen
belegt. Attraktiv abgesetzt sind hierzu die kleinformatigen Mosaik-Fliesen im Duschbereich. Die
Trainingsflächen sind mit einem speziellen hochwertigen Bodenbelag in Holzoptik für den Cardio
und Fitnessbereich ausgestattet, der durch seine
Rutschhemmung und Federung besticht. Fest
eingebaute Elemente wie der Tresen sind von der
Architektur der Leitwand abgeleitet. Die Möblierung ist elegant, bequem und unaufdringlich
in der Formensprache und lädt auch mal zum
Verweilen ein.
www.schoyerer.de
41
Innenausstattung
Setting the tone
Fotos: Mosa
Funktional, individuell und unvergleichlich elegant
Royal Mosa gehört mit 130 Jahren Erfahrung zu
den weltweit führenden Keramikspezialisten.
Mit Hauptsitz in Maastricht setzt der niederländische Fliesenhersteller auf Farben und Innovationen - sie gehören seit der Gründung zu
den Stärken des Unternehmens. Grey Green ist
die neue Farbe im ständig wachsenden Portfolio:
Sie erweitert das international gefeierte TerraTones-Konzept, das sich durch Funktionalität,
Individualität und Eleganz auszeichnet.
Durch Kombination verschiedener Farbtöne und
Fliesenformate auf Wand- und Bodenflächen
oder Fassaden lassen sich zeitlose, originelle
Oberflächen kreieren. Den Kombinationsmöglichkeiten sind keine Grenzen gesetzt - die Fliesen können im Innen- wie im Außenbereich zum
Einsatz kommen. Dabei bildet jede Hauptfarbe
in der Terra-Tones-Reihe eigentlich eine kleine
Gruppe aus Farbtönen, die alle unter einem gemeinsamen Farbcode zusammen gefasst sind.
Dank des besonderen Herstellungsprozesses von
Mosa lassen sich mit einem solchen Ensemble
subtile Farbabstufungen und Farbtonvariationen
auf einer einzigen Fläche realisieren.
42
Das Terra-Tones-Konzept, Teil der preisgekrönten Kollektion Terra Maestricht, umfasst nun
die Farbgruppen mittelgrau, anthrazit, kühl
schwarz und die neue Farbe graugrün. In drei
Schattierungen von hell bis dunkel bieten die
Fliesen reines, hochwertiges, unglasiertes Porzellan, das auf nachhaltige Weise hergestellt wird
und mit dem Cradle-To-Cradle-Silberzertifikat
ausgezeichnet wurde. Die Farbe Grey Green
ist zudem auch als Einzelfarbe in der Terra
Maestricht Kollektion erhältlich, die eng mit
Terra-Tones verwandt ist. Die neue Terra Tones
Kollektion können Sie im Mosa Architectural
Ceramics Center in der Gutleutstraße 89 erleben.
www.mosa.nl
www.baumann-gaerten.de
Lebensqualität
durch Garten-Planung und Garten-Service
In gleichem Maße wie unser tägliches Leben
komplizierter wird, wächst der Wert unserer
Gärten. Neuzeitliche Gartenkonzepte und ausgefeilte Technik ermöglichen menschgerechte
Gärten mit Unikat-Charakter – auch auf kleinen
Flächen. Gerne zeigen wir Ihnen während eines
Gespräches in Ihrem Garten das Potential Ihres
Grundstücks und neue Gestaltungslösungen auf.
Wünschen Sie sich eine pflegeleichte, wohnliche
Terrasse? Soll Ihr Eingangsbereich einladend und
repräsentativ werden? Soll ein Brunnen, Bachlauf
oder Naturpool zentrales Element Ihres Gartens
werden? Benötigen Sie Sichtschutz, einen Zaun
oder technischen Komfort; zum Beispiel die akzentuierte Beleuchtung Ihres Gartens? Wollen Sie
nur bestimmte Bereiche Ihres Gartens verändern
oder soll er komplett gestaltet werden – korrespondierend zur Architektur Ihres Hauses?
Wir planen und bauen Wohngärten, aber auch
gewerbliche Freiräume und Gastronomiegärten.
Gerne können Sie auch auf unser GartenpflegeTeam zurückgreifen.
Unser Ziel sind herausragend konzipierte
und kompetent realisierte Gärten, deren
Wohn- und Nutzwert eine spürbare Steigerung der Lebenslust ihrer Bewohner bewirkt.
Inneneinrichtung
Ganz nach MaSS
Fotos: www.der-einbauschrank.de
EInbauschränke aus Massivholz
Platzbietend, zeitlos und in jedem Fall ein Unikat – die Einbauschränke der Frankfurter Firma
Lange Holz- und Raumgestaltung werden aus
hochwertigen, einheimischen Massivhölzern mit
„biologisch“ geölten Oberflächen hergestellt und
fügen sich – maßangefertigt – harmonisch in
ihre jeweilige Umgebung ein. Dabei nehmen
sie vorhandene Raumlinien wie zum Beispiel
horizontale und vertikale Linien der Fenster und
Türen oder Linien im Fußboden auf und betonen
beziehungsweise verstärken diese. So wird eine
Raumlinie beispielsweise als Begrenzungslinie
des Möbelkorpus in Höhe, Breite und Tiefe oder
als Fuge zwischen Schranktüren genutzt.
„Bei der Anfertigung eines Einbauschranks
kommt es nicht nur auf eine gute Idee und funktionelles Design, sondern auch auf die Auswahl
von hervoragenden, zum Raum passenden Holzes an“, erklärt Michal Lange, Einrichtungsberater und Geschäftsführer der Lange Holz- und
Raumgestaltung. Aus diesem Grund wählt der
gelernte Schreiner und Diplom Ingenieur für Architektur die schon aufgeschnittenen Holzstämme persönlich bei seinen Holzlieferanten aus.
44
„Dabei werden die einzelnen Bohlen des Stammes wie die Seiten eines Buches ‚aufgeblättert
und begutachtet.’ So finde ich das richtige Holz,
um für das jeweilige Projekt ein harmonisches
Holzbild zu schaffen.“ Neben Einbauschränken
aus Massivholz bietet Lange Holz- und Raum-
gestaltung auch Einbauschränke in den Standardmaterialien an. Dazu gehören zum Beispiel
Dekormöbelbauplatte, furnierte oder lackierte
Möbelbauplatten.
www.der-einbauschrank.de
RÜEGG CUBEO®
GANZ NEUE EINSICHTEN
CUBEO® eröffnet den Rundum-Blick auf das Feuer, von allen vier Glasseiten des Kamins und
aus fast 360°. Die neue einmalige Kreation verbindet Design, Technik und hochwertige Verarbeitung. Natürlich alles in Schweizer Qualität.
CUBEO® schafft damit eine neue Dimension für die Gestaltung des Wohnraumes. Eine nachhaltige Wärme quelle in doppeltem Sinn: als zeitlose Einrichtungslösung genauso wie als
klimaneutrales Heizsystem. CUBEO® ist europaweit modell- und designgeschützt.
Mit viel Freude und Liebe zum Detail haben wir ein Kamin- & Ofen-Studio für exklusive
Wohnraumfeuerungen gestaltet. Lassen Sie sich über die individuellen Möglichkeiten für Ihr
Heim informieren.
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97833 Frammersbach
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Inneneinrichtung
Strahlende Wirkung
Fotos: Remember
Innovative Leuchten-Serie
Puristische Formgebung kombiniert mit farbenfroher Ästhetik: Remember Cubelight ist
ein Hingucker, viel mehr als nur eine Lampe.
42 LED-Leuchten erhellen das kubische Kunststoff-Acrylglas-Objekt im Innern und sorgen für
eine optimale und gleichmäßige Ausleuchtung
der aufwendig bedruckten Frontfläche. Sogar bei
hellem Tageslich! Die LED-Technologie bringt
nicht nur einen extrem niedrigen Stromverbrauch
mit sich sondern überzeugt durch eine wartungsarme, ungetrübt strahlende Wirkung. Der Würfel ist auf allen ebenen Flächen extrem standfest.
Remember Cubelight eignet sich sowohl zum
Aufstellen als auch zum Aufhängen. Das Kabel
inkl. Schalter und Adapter wird mitgeliefert. Die
Lampe kommt mit verschiedenen Motiven daher
– teils im klassischen Remember-Design, teils
mit Dekoren aktueller Kollektionen – und misst
15 x 15 x 15 cm.
www.remember.de
46
GEWINNSPIEL:
Gleich 4 Gewinner des CUBE-Gewinnspiels dieser Ausgabe dürfen sich freuen.
Machen Sie mit und gewinnen Sie mit
etwas Glück einen Remember Cubelight.
Und hier unsere Gewinnspielfrage:
Wieviele Leuchten erhellen die Remember Cubelights?
Senden Sie uns bitte Ihre Antwort per Email an [email protected] oder an
CUBE, Briedestraße 1-9, 40599 Düsseldorf. Einsendeschluss ist der 31. Januar
2014. Der Rechtsweg ist aus geschlossen.
Unter den richtigen Einsendungen wird
der Gewinner gelost. Der Gewinner
wird von uns schriflich informiert und
in der kommenden Ausgabe von CUBE
bekannt gegeben.
Schweizer Grillkunst.
dEsIGN a N dR E as R EIC H l I N
pat EN t I ERt
W W W. F E U E R R I N G .C H
InnenArchitektur
Kommunikativ und zeitlos
Fotos: Sabri Noor
Neugestaltung eines Büros im Frankfurter Westend
Die Republic of Contemporary Design entwickelte und realisierte für die Direktion der
Signal Iduna auf 140 m 2 im 1. Obergeschoss
im Frankfurter Westend ein komplett neues
Ambiente: Das Büro überzeugt durch professionelles und nachhaltiges Design, spielt dabei
unter anderem mit Farbnuancen von anthrazit
bis schwarz.
Während der Vertriebsdirektor sich zunächst
einen Empfangstresen im Eingangsbereich gewünscht hatte, fiel nach Planungsgesprächen
mit dem professionellen Team der Republic of
Contemporary Design die Entscheidung gegen
diese erste Vorstellung. Stattdessen überzeugte
der Entwurf der Designer, der eine kommunikativere, zeitlosere Variante für die Räumlichkeiten im Frankfurter Westend vorsah. Das
Designteam von ROC.D schlug vor, Kunden
des Unternehmens in einer einladenden Businesslounge zu empfangen. In Kombination mit
verschiedenen Gesprächsinseln, die sich über
die Lounge hinaus verteilen, entsteht so eine
angenehme und gleichzeitig seriöse kommunikative Atmosphäre.
48
Bei der Planung der Neugestaltung der Räumlichkeiten wurden mehrere Aspekte berücksichtigt: Die Möbel sollten in hellen, freundlichen
und zeitlosen Farben gehalten sein. Also keinesfalls in Konkurrenz zur klassisch zurückhaltenden Innenarchitektur stehen. Die Wände
zieren Motive, die einen direkten Bezug zur
Finanzwelt haben. Skizzenhafte Illustrationen,
gefertigt von der Werbeagentur Agonist media,
spielen mit Aspekten der Banken- und Versicherungswelt. Insgesamt entstanden zehn Unikate,
deren jeweilige Wirkung mit einem Zitat einer
berühmten Persönlichkeit verstärkt wird.
Das Executive Office bildet als Solitär der Vertriebsdirektion einen farblichen Kontrast zum
gesamten Büro, es ist in verschiedenen Nuancen
- von anthrazit bis schwarz - gehalten. Besonderes Highlight ist der handgeknüpfte Teppich
mit besonderer Ornamentierung.
www.roc-d.com
Buchtipp
Highlights für
Szenegänger
Das Frankfurter Bahnhofsviertel
Eigentlich berühmt-berüchtigt für Drogen, Hells Angels und Rotlicht, gibt
es im Frankfurter Bahnhofsviertel einen neuen Trend: Luxuswohnungen
mitten im Milieu. Der Kiez wird chic und hip. Die Mieten steigen rasant,
Altbauten erstrahlen in neuem Glanz. Was gestern noch anrüchig war, ist
heute angesagt. Ulrich Mattners Stadtteil- und Kulturführer "Im Frankfurter Bahnhofsviertel - 50 Highlights für Szenegänger" zeigt den neuen und
den alten Kiez. Der renommierte Fotograf und Journalist hat fünf Jahre
recherchiert, um alle im Buch vorgestellten "Reiseziele" zu entdecken. Sein
Buch ist der erste Frankfurter Kiezführer überhaupt. In faszinierenden
Bildern präsentiert er Geheimtipps wie die St. Tropez-Bar, Skurrilitäten
wie das Hammermuseum und versteckte Raritäten wie Orlandos High
Heel Palace. Milieukneipen, verruchte Bars und Etablissements finden
sich ebenso wie Basare und Shops mit exotischen Köstlichkeiten und
Gewürzen aus aller Welt. Darüber hinaus empfiehlt Ulrich Mattner eine
Auswahl der besten Adressen aus unzähligen Restaurants aller Herren
Länder. Sie sind der ideale Ausgangspunkt für einen Rundgang durch
das berühmte Nachtleben.
Ulrich Mattner
Im Frankfurter Bahnhofsviertel, 50 Highlights für Szenegänger
Societäts-Verlag 2013, 224 Seiten, SmartCover, € 12,80
ISBN: 978-3-995542-034-5
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174967
49
Innenausstattung
30 days by Markus Benesch Wenn Farben und Muster verrücktspielen. Tapeten mit überraschenden Motiven
Das Familienunternehmen Rasch blickt auf
eine lange Tradition in der Tapetenkreation
und -produktion zurück - als etablierte Marke
mit inter­nationalem Namen und einem Sortiment von über 6.000 Tapeten. Neu dabei: Die
Kollektion 30 days von Markus Benesch mit
überraschenden Motiven, die den Betrachter
herausfordern, einen kurzen Moment inne
zu halten und die dem Raum ein in Farbe getauchtes Lächeln schenken. Sinnlich inspiriert
und technisch perfekt umgesetzt, macht diese
Kollektion einfach gute Laune. Dabei erfüllt
sie gleichzeitig einen hohen Designanspruch.
So nehmen „Flying Cups“ oder „schwebende
Ballons“ Ausschnitte des Alltags unter die Lupe
und fügen ihnen einen ungewöhnlichen Gedanken hinzu. Das Ganze in 3D und in Farbe. Das
Ergebnis: Ein Design, das alles zulässt, nur keine
Gleichgültigkeit.
Alle Motive werden durch Unis ergänzt, die ihre
ästhetische Wirkung stark unterstützen. 30 days
erzählt fröhliche Wandgeschichten, die Leben
und Freude verbreiten.
www.tapeten.de
50
Fotos: Rasch / DTI
Sanitär
Runde Sache
Fotos: Vola
Kopfbrause gewinnt German Design Award 2014
Die runde Kopfbrause 060 ist die
neueste Entwicklung aus dem Hause Vola und wurde prompt mit dem
German Design Award ausgezeichnet. Dabei gefiel vor allem, wie mit
der vorhandenen Linienführung
ge­spielt und daraus eine frische
ästhetische Form kreiert wurde.
Außerdem spiegelt die runde Kopfbrause aus Edelstahl die charakteristischen Elemente des Vola Designs wider, so die Begründung der Jury.
Auf Grundlage der beruhigenden Form entstanden bereits 2011 die ersten beiden Produkte der Serie: der runde Abfallbehälter RS1 und der
runde Papierhandtuchspender RS2. Als logische Fortsetzung des Sortiments greift die runde Kopfbrause die charakteristischen Elemente der
Designsprache auf, um ein völlig neues Produkt zu entwerfen. Rundum
elegant bleiben – wie bei vielen Produkten des dänischen Unternehmens
– auch hier die technischen Teile im Verborgenen. Die runde Kopfbrause ist in Chrom, gebürstetem Edelstahl und in verschiedenen Farben
erhältlich.
www.vola.de
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wiesbaden GmbH
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Marktstraße 10
65183 Wiesbaden
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Tel. 0611 174967
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© Vitra
© Knoll
Design
Architektur
2 Hang it All, Charles und Ray Eames, 1945
1 Barcelona Chair von Mies van der Rohe, 1929
Meilensteine im Möbeldesign
Zehn Designklassiker
Sie sind die Helden des Alltags: Das Design die­
ser Möbel und Accessoires weisen wahre Erfolgs­
geschichten auf, sind oft Filmstars und begeistern
bis Heute. Wir möchten Ihnen einige der Wich­
tigsten darstellen.
des Möbeldesigners. Er muss das Möbel so ge­
stalten, dass es auch in 10, 20 oder 50 Jahren noch
topaktuell ist. Dies ist nicht vielen Designern
gelungen. Aber es gibt sie. Die zeitlosen, schönen
und immer aktuellen Designklassiker im Möbel­
bereich.
Was macht einen Designklassiker aus? Es ist
sicherlich die zeitlose Form. Hier liegt die Kunst
52
© Cassina
Folgende Kriterien muss ein Möbel erfüllen, da­
mit es unter dieser Rubrik geführt wird: Unter
einem Möbel Designklassiker verstehen wir ein
Möbel, dass mindestens 10 Jahre auf dem Markt
ist und noch immer verkauft wird. Also, keine
„Eintagsfliegen“ und keine Möbel die nach ei­
nem Jahr nicht mehr aktuell sind. Der Möbel
Design­k lassiker muss noch produziert werden
und auch im Handel erhältlich sein. Sammler­
stücke und Originale die nicht im Handel sind
werden hier leider nicht gelistet. Interessant in
diesem Zusammenhang ist auch, dass sich im
letzten Jahr die Preise für die Designklassiker
im Schnitt um 10% erhöht haben. Die Preise für
Normalmöbel wurden im selben Zeitraum ge­
ringfügig günstiger.
3 Aluminium Chair, Charles and Ray Eames, 1956
1 Barcelona Chair
Ludwig Mies van der Rohe, der 1929 den Auftrag
erhielt den Pavillon der Weimarer Republik auf
der Weltausstellung in Barcelona zu errichten,
wollte mit diesem Gebäude die wichtigsten
Werte des jungen demokratischen Staates, wie
„Klarheit, Schlichtheit und Aufrichtigkeit“ prä­
sentieren. So sollte auch das Mobiliar dafür
diesen Ansprüchen genügen. Als „klare“ Ge­
staltungsprinzipien wollte er tragende und nichttragende Elemente unterscheiden, während er
ein „aufrichtiges“ Material gewählt hat. Schlicht
und trotzdem edel sollte das Möbel wegen sei­
ner wertvollen und großzügigen Materialen sein.
Designer: Ludwig Mies van der Rohe ist 1886
in Aachen geboren. Besuch der Dombauschule,
Studium an der Kunstgewerbeschule, Berlin.
1926 Vizepräsident des Deutschen Werkbundes,
1929 Deutscher Pavillion auf der Weltausstel­
lung in Barcelona. 1931 Exklusivvertrag mit der
Firma Thonet. 1938 Professor an der Architek­
turabteilung des Illinois Institute of Technolo­
gy, Chicago. 1958 Bau des Seagram Buildings,
New York.
© Vitra
© Vitra
Design
5 Phanton Chair, Verner Phanton, 1976
2 ”Hang it all“
Die „ Hang it all“ Holzkugeln in kräftigen Farben soll Kinder dazu ermuntern, wortwörtlich
„all ihre Sachen“ daran aufzuhängen. Dank des
regelmässigen Abstandes zwischen den Kugeln
lässt sich die Garderobe beliebig oft nebeneinander montieren und ist eine fröhliche Alternative zu langweiligen Kleiderhaken.
gentlich als Architekt sah, über Nacht als Möbeldesigner berühmt.
3 Aluminium Chair
Der Aluminium Chair von Charles und Ray Eames ist einer der prägensten Möbel-Entwürfe
des 20. Jahrhunderts. Einst wurde er für ein
Privathaus in Columbus, USA, entwickelt, das
die Architekten Eero Saarinen und Alexander
Girard Mitte der 1950er-Jahre dort bauten.
Charles und Ray Eames bauten für ihren Prototyp keine Sitzschale sondern spannten eine
Stoff- oder Lederbahn straff, aber federnd zwischen zwei Seitenteile aus Aluminium. Der Stuhl
passt sich dem Körper an und bietet auch ohne
jede Polsterung einen hohen Komfort.
Designer (”Hang it all“, Aluminium Chair):
Charles & Ray Eames (*1907 Missouri, 1912
Kalifornien) zählen zu den bedeutendsten Persönlichkeiten des Designs im 20. Jahrhundert.
Sie haben u.a. Möbel entworfen, Filme gedreht,
fotografiert und Ausstellungen konzipiert.
© Vitra
4 Easy Edges von Frank O`Ghery, 1972
Designer: Frank Gehry wurde 1929 in Toronto/
Kanada geborgen. 1962 Gründung des Architekturbüros Frank Gehry & Assoc. in Los Angeles.
1982 Bau des Californian Aerospace Museum, Los
Angeles; Lehrauftrag an der Harvard University.
1989 Bau des Vitra Design Museums, Weil am
Rhein; Bau des Schnabel-Wohnhauses in Los
Angeles; Pritzker-Architekturpreis der HyattFoundation. Frank Gehry zählt zu den wichtigsten amerikanischen Architekten der Gegenwart.
6 Akari Light Skulptures von Isamu Noguchi, 1951
4 Easy Edges
Frank O`Ghery versuchte Karton in massiven
Blöcken zu Kartonskulpturen zu verarbeiten und
nannte diesen Werkstoff, der aus gegeneinanderlaufenden, verleimten Wellkartonlagen bestand,
Edge-Board. 1972 brachte er eine Kartonmöbelserie unter dem Namen Easy Edges heraus. Sie
waren sehr stabil und wirkten aufgrund ihrer
Oberflächenbeschaffenheit in Räumen stark
geräuschdämpfend. Die Easy Edges waren ein
großer Erfolg und machten Gehry, der sich ei-
5 Panton Chair
Der Panton Chair von Verner Panton ist seit seiner Einführung 1967 das Sinnbild für modernes
Design. War er 1967 noch durch die moderne
Kunststofftechnik revolutionär, so ist sein Design heute noch immer einzigartig. Ende der
1990er Jahre wurde der Stuhl zum letzten mal
von Verner Panton überarbeitet. In erster Linie wollte er einen serientauglichen leistbaren
Stuhl. Durch seine Kunststoffausführung ist
der Panton Chair auch hervorragend für den
Outdoorbereich geeignet. Leider ist der Stuhl
nur bis 120 kg belastbar.
Designer: Verner Panton wurde 1926 in Gamtofte,
Dänemark, geboren. Der Architekt und Designer
53
© Fritz Hansen
© Knoll
Design
Architektur
8 Egg Chair, Arne Jacobsen, 1958
7 Wassily Chair von Marcel Breuer, 1925
6 Akari Light Sculptures
Ab 1951 entwarf der amerikanisch-japanische
Künstler und Gestalter Isamu Noguchi die
Leuchten Akari Light Sculptures, insgesamt
über 100 aus Shoji-Papier handgefertigte Modelle, als Tisch-, Steh- oder Deckenleuchten. Als
Bezeichnung wählte er das Wort „akari“, den
japanischen Ausdruck für Helligkeit und Licht,
der auch Leichtigkeit beinhaltet. «Das Licht einer
Akari leuchtet wie das Licht der Sonne, das durch
ein Shoji-Papier gefiltert wird. Die Magie des Papiers verwandelt die kühle Elektrizität zurück ins
ewige Licht der Sonne.
entstanden, zeigt aber klar dessen ökonomisches und ästhetisches Leitbild. Der B 3 wurde
zunächst nur von den Architekten, Designern,
Künstlern und Besuchern des Dessauer Bauhaus
bestaunt, wo er in einigen Wohnungen der Meistersiedlung stand.
Designer: Marcel Breuer ist 1902 in Pecs (Ungarn) geboren. Er war seit 1925 Leiter der Möbelwerkstätten am Bauhaus in Dessau. Seit 1928
betrieb er gemeinsam mit Walter Gropius ein
Architekturbüro in Berlin. Ab 1946 führte er ein
eigenes Büro in New York. Marcel Breuer war
Designer: Isamu Noguchi gilt als Universaltalent
und schaffte neben Skulpturen, Bühnenbildern,
Möbeln, Leuchten, Interieurs auch öffentliche
Plätze und Gärten. Sein bildhauerischer Stil beeinflusste das Design der 1950er-Jahre dauerhaft.
7 Wassily Chair
Der Wassily Chair B3 von Marcel Breuer, entwickelt 1925, war das erste Möbel für den Wohnbereich, für das man Stahlrohr einsetzte. Damit
wurde eine Wende im Möbelbau mit Folgen für
einen weiteren Industriezweig eingeführt. Dieser
Sessel ist zwar nicht unmittelbar im Bauhaus
54
neben Mies van der Rohe der einflussreichste
Möbeldesigner des Bauhaus und hinterließ ein
bedeutendes architektonisches Werk.
8 Egg Chair
Der Egg Chair von dem dänischen Designer Arne
Jacobsen ist ein echter Designklassiker. Die Meisten werden ihn von unzähligen Filmen kennen,
denn er ist ein echter Filmstar. Der Egg Chair ist
ein Klassiker der besonderen Art. Bereits 1958
entwarf Jacobson den Ei Sessel für das Royal Hotel
in Kopenhagen. Seit dieser Zeit ist er ein Synonym für dänisches Design. Neu aufgelegt und
© Cassina
gilt als einer der einflussreichsten Möbeldesigner
und Innenarchitekten des 20. Jahrhunderts.
9 Chaiselongue LC4 von Le Corbusier, 1928
Design
9 Chaiselongue LC4
Die Chaiselongue von Le Corbusier ist eines
der bekanntesten Möbel des 20. Jahrhunderts.
Sie wurde 1928 als eine Mehrzweckkonstruk­
tion entworfen, bei der die Liege vom Unterge­
stell unabhängig ist. Die Konstruktion der
Liege besteht unten aus zwei Bögen. Indem
diese lose auf dem H-förmigen Träger des Un­
tergestells ruhen, lässt sich der Neigungswinkel
der Liege stufenlos einstellen. Bei Belastung
verhindern Gummimanschetten um die Trä­
gerholme ein Verrutschen. Hebt man die Liege
vom Träger herunter, so dienen die Bögen des
Gestells als Kufen einer Schaukelliege. „Aus­
ruhe-Maschine“ hat der von Maschinenästhe­
tik faszinierte Le Corbusier diese Chaiselongue
auch genannt.
© Cassina
in extrem hochwertiger Verarbeitung, können
Sie diesen Designklassiker jetzt wieder kaufen.
Designer: Arne Jacobsen (1902-1971) war Pro­
fessor an der Kunstakademie Kopenhagen und
wurde von mehreren ausländischen Universi­
täten und Akademien zum Dr. h.c. ernannt.
Er gilt als einer der Wegbereiter der heutigen
Möbelkunst.
10 Sessel LC2, Le Corbusier, 1928
10 Sessel LC2
Unverwechselbar und zum absoluten Design­
klassiker ist die LC-Serie von Le Corbusier mit
den Modellen LC1 und LC2 geworden. Vor al­
lem das Modell Le Corbusier LC2 mit seiner
würfelförmigen Gestalt, den schwarzen Leder­
kissen und dem edel verchromten Stahlrohrge­
stell stieg zum Inbegriff des Sessels auf. Der Sessel
von 1929 ist aus gebogenem Stahlrohrrahmen
mit einem hochwertigen Chrom. Die losen Kis­
sen des LC2 Sessels nach Le Corbusier sind aus
hochwertigem Polyurethanschaum formstabil
gefüllt und speziell verkeilt.
Designer (Chaiselongue LC4 / Sessel LC2):
Charles-Edouard Jeanneret-Gris Le Corbusier
wurde 1887 in La Chaux-de –Fons /Schweiz ge­
boren. 1900 absolvierte er eine Lehre als Graveur
und Ziseleur an der Kunstgewerbeschule von
La Chaux-de-Fonds. 1905 das erste realisierte
Gebäude, Villa Fallet. 1912 Lehrauftrag für Ar­
chitektur, 1929 Gründung der Zeitschrift „L ‘Es­
prit nouveau“, Pseudonym „Le Corbusier“. 1927
Bau von experimentellen Häusern, Weißenhof
Stuttgart, 1950 Bau der Wallfahrtskapelle NotreDame-du-Haut, Ronchamp. Le Corbusier verhalf
als Architekt und Theoretiker einer reduzierten
modernen Architektur zum Durchbruch und
gilt als einer der einflußreichsten Architekten
des 20. Jahrhunderts.
55
Inneneinrichtung
Auf engstem Raum
Arbeitsplatz zum Zusammenschieben
Beengte Raumverhältnisse und kein Platz mehr
für den Schreibtisch? Dann dürfte die Deskbox
eine willkommene Lösung sein. Praktisch, klein
und kompakt kann das Möbelstück an der Wand
befestigt werden, wo es genügend Platz für einen
Laptop bietet. Das Besondere hierbei: Nach getaner Arbeit lässt sich der Tisch schnell wieder zu
einer geschlossenen Schachtel zusammenschieben, die halb so groß wie die Arbeitsplatte ist.
Kreiert und entwickelt wurde die platzsparende Arbeitsmöglichkeit von der niederländischen
Firma Arco, die sich auf Tische spezialisiert hat.
Kreative Köpfe des Unternehmens sind Yael Mer
und Shay Alkalay, deren Ansätze sich gegenseitig ergänzen. Während Mer sich in ihrer Arbeit
insbesondere auf das Biegen zweidimensionaler,
flächenförmiger Materialien zu weichen, funktionellen Formen konzentriert, ist Alkalay vor
allem von Dingen fasziniert, die sich bewegen
und reagieren. Gemeinsam arbeiten sie als ”Raw
Edges“ und teilen eine gemeinsame Zielsetzung:
die Suche nach Objekten, die bislang so noch
nicht gesehen wurden.
www.arco.nl
56
Fotos: Arco
Fotos: Stefan Höderath (www.hoederath.de)
Inneneinrichtung
www. axel-froehlich.com
Beliebig kombinierbar
Konstruktivistisches Möbeldesign aus Hamburg
Mit Hilfe traditioneller Handwerkskunst und moderner Fertigungstechnologien entwickelt das Hamburger Familienunternehmen Loehr Möbel,
die sich durch eine klare Formensprache, eine expressive Farbkomposition
und durch das Zusammenspiel verschiedener Oberflächen auszeichnen.
Ein Beispiel hierfür ist DL1 Tangram, ein Beistelltischsystem, das durch
seine spielerische Modularität besticht.
So besteht Tangram aus einzelnen Segmenten, die auf einem 350x350mm
Grundraster und in drei Tischhöhen kombiniert werden können. Auf
diese Weise kann das Beistelltischsystem auf verschiedenste Raumsituationen eingehen und beispielsweise eine Ecke erschließen. Zugleich ist
ein einzelnes Segment als kleinste Einheit des Systems auch als eigenständiges Möbel nutzbar.
www.loehr.co
Axel Fröhlich GmbH - www.axel-froehlich.com
Inneneinrichtung
Innovativ und flexibel
Das Möbelsystem für jede Wohnsituation
Das Möbelsystem mobile verbindet auf innovative und sehr flexible Weise die Vorzüge der
Gleittürtechnik mit einem Schrankinnensystem:
Herzstück ist dabei eine flache Tasche, aus der
rechts und links jeweils eine Gleittür herausgezogen wird. Diese schirmen den Schrankraum
- ähnlich wie ein Paravent - ab. Perfekt geeignet
für unterschiedlich breite Nischen wird mobile
(Design: Burkhard Heß) ohne räumlichen Einbau aufgestellt. Noch umzugsfreundlicher können
Möbel gar nicht sein! Das System lässt sich immer
erweitern und umstrukturieren. Zur Wahl stehen
Schubkastenelemente, Fachböden, ausziehbare
Kleiderrahmen und eine Tischplatte. Acht ausgewählte Türfüllungen und vier verschiedene
Frontplatten sorgen dafür, dass jeder sein ganz
persönliches mobile zusammenstellen kann.
Dank mobile wird zum Beispiel aus einem chaotischen Kinderzimmer blitzschnell ein vorbildlich
aufgeräumter Raum. Hinter den Gleittüren verschwinden Autos, Flugzeuge, Bären und sogar
Dinosaurier...
www.raumplus.de
58
Fotos: Raumplus
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Inneneinrichtung
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... unsere Auswahl
an Boxspring-,
Holz- und
Komfortbetten.
Ein universeller
Gefährte
Der Ed Rollcontainer
© Lukas Fischer
Die Entwicklung einfacher und
selbstverständlicher Produkte für zeitgenössisches Arbeiten
und Wohnen ist die Zielsetzung
des Unternehmens L&Z, das von
Aidin Zimmermann und Daniel
Lorch gegründet wurde. „Man arbeitet am Küchentisch und isst am
Schreibtisch. Mit anderen Worten:
Die Lebensgewohnheiten befinden
sich in einem Umbruch und alte
Verhaltensmuster lösen sich ab“, so Lorch, der mit seinen Möbeln auf
diese Veränderungen die passende Antwort geben möchte. Unter diesem
Ansatz ist auch der Ed Rollcontainer entstanden, der aus nur einem Stück
Stahlblech gefaltet wird. Die offene Form gibt keine expliziten Funktionen
vor, sondern bietet Spielraum für verschiedene Anwendungen: Als wendige
Ablage für mobile Geräte wie Notebooks oder Tablets, als Beistelltisch mit
Stauraum, platzsparend gestapelt, oder auch als spontane Sitzgelegenheit
für Besucher. Er ist ein vielseitiges Werkzeug für das Leben in einer neuen
Zeit, wobei die Proportionen des Containers auf den gängigen Normformaten, die am Arbeitsplatz zum Einsatz kommen, basieren.
Zentrale: Wächtersbacher Straße 88 - 90,
Riederwald,
im Hof,
Cityhaus: Sandgasse 6,
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Telefon: 069/42 00 00-0
Öffnungszeiten:
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Sa.
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© Auping
Schlafräume
SCHLICHTE ELEGANZ
Das Schlafzimmer als Ort der Ruhe und Entspannung Die aktuellen Wohntrends fürs Schlafzimmer
kommen in frischen, hellen Farben, nostalgischen Formen und schlichter Eleganz daher.
Längst ist das Schlafzimmer viel mehr als der
Ort, an dem das Bett steht - dank entsprechender Einrichtung wird er zur gemütlichen Fernsehlounge und zum bevorzugten Rückzugsort.
Besonders beliebt ist aktuell der Retrolook. Er
nimmt sich jedoch weniger die unruhigen Muster
der 70er-Jahre zum Vorbild, stattdessen machen
die schrillen Farben Platz für einen neu aufgelegten 80er-Jahre Stil. Für klare Linien sorgen
dabei schlichte Formen und Designs, die dem
Wunsch nach Ruhe im Schlafzimmer optisch
besonders treffend gerecht werden.
©Voglauer
Statistisch gesehen verschlafen wir ein Drittel
unseres Lebens: Das Schlafzimmer gehört also
zu den wichtigsten Räumen des Hauses. Ein
tiefer, erholsamer Schlaf steigert Gesundheit,
Leistungsfähigkeit und die individuelle Lebensqualität. Grund genug, den Schlafbereich
in einen behaglichen Ort zu verwandeln. In eine
Oase der Ruhe und der Erholung, in der es sich
morgens gut erholt aufwachen lässt.
Schlichte Eleganz ist das vorherrschende Motto
moderner Schlafräume. Helle Farben wie Weiß,
Creme und Pastelltöne kommen verstärkt zum
Einsatz und lassen die Räume großzügig und
freundlich wirken. Die zarten Gute-Laune-Farben werden bevorzugt mit naturbelassenen Hölzern kombiniert, ein natürliches Wohnambiente
liegt voll im Trend. Dabei greifen die Hersteller
auf echtes, authentisches Holz mit rustikalen Rissen und Maserungen zurück. Die Formensprache
ist reduziert, so kommt das Holz vollkommen
zur Wirkung. Puristisch und präzise gearbeitete
Betten sind gefragt - beispielsweise aus Wildeiche
und Akazie. Gerne werden aber auch verschiedene Holzarten miteinander kombiniert. Viele
Hersteller führen neue Holzfarben wie Wildeiche
61
© SiRA Möbelmanufaktur
© Deutsche Gütegemeinschaft Möbel e.V.
Schlafräume
Ganz besonders auf dem Vormarsch in deutschen
Schlafzimmern sind Boxspringbetten - verbreitet
auch unter den Bezeichnungen Amerikanisches
Bett oder Continental Bett bekannt. In den USA,
Skandinavien und den Niederlanden schon ein
Klassiker, erobern sie nun mit fast einhundertjähriger Verzögerung auch den deutschen Markt.
So schliefen bereits die 1. Klasse Passagiere auf
der Titanic in Boxspringbetten. Auch in vielen
Hotels der Oberklasse - vorwiegend in den USA gehören diese Betten schon lange zum Standard.
Die Basis des Schlafsystems bildet dabei ein gefedertes Untergestell. Dieses sogenannte Boxspring
besteht aus einem Rahmen, der meist aus Massivholz gefertigt ist und die Federung umgibt.
Diese, so der Schlafspezialist Simon Klodt von
Fennobed Showroom Frankfurt, ersetzt den
Lattenrost und sorgt für Stabilität und Nachgiebigkeit zugleich. Hierauf kommt dann die
eigentliche Matratze, die für eine sanfte Aufnahme der Körperkonturen zuständig ist. Weiter, so
Simon Klodt, gibt es gravierende Unterschiede
62
© Fennobed
in Weiß oder in einem satten Kaffeebraun in
ihrem Programm. Polsterbetten schließen sich
dem Trend zum Rustikalen gleichfalls an: Sie
präsentieren sich im Used-Look, mit gewachstem Leder am Bettkopfteil oder lose gepolsterten
Stoffbettrahmen. Auch hier ist der Trend zum
Retrolook erkennbar.
in Qualität und Komfort. Je nach Hersteller können bereits im Boxspringuntergestell mehrere
unterschiedliche Lagen an Federn verarbeitet
sein. Auf dem Boxspring liegt eine Matratze
mit Federkern, Tonnentaschenfederkern oder
Kaltschaum. Ist das Bett nach skandinavischer
Art aufgebaut, liegt auf der Matratze noch eine
sogenannte Topper Matratze auf: Eine dünne
Schaumauflage, die in verschiedenen Qualitäten
erhältlich ist und den Liegekomfort abrundet,
dabei gleichzeitig durch einen abnehmbaren und
waschbaren Bezug der Betthygiene dient. Durch
den besonderen Aufbau des Liegesystems mit
einer Federbox statt eines Lattenrosts bietet das
Boxspringbett einen deutlich besseren Liegekomfort als bisher zum Einsatz kommende Liegesysteme. Auch optisch punktet das Bett: Dank
der übereinanderliegenden Matratzen entsteht
ein kompaktes und sehr einladend wirkendes
Ganzes, das einen weichen und sehr bequemen
Eindruck vermittelt.
Bei der Gesamteinrichtung des Schlafzimmers
ist längst nicht mehr die Serie zueinander pas-
© Deutsche Gütegemeinschaft Möbel e.V.
Schlafräume
sender Möbel gefragt, die sich durch die Räume der Großelterngeneration
zog. Große, wuchtige Kleiderschränke gehören der Vergangenheit an.
Angesagt sind begehbare, große und übersichtliche Schranklösungen in
einem separaten Raum. Im Angebot der Hersteller finden sich bei den
Kleiderschränken auch immer mehr flexible Modelle, die sich ganz individuell auf den Bedarf des eigenen Schlafzimmers zusammenstellen lassen.
Die Türen sind vorwiegend als Schiebesystem integriert, sie verstellen
im geöffneten Zustand nicht länger den Raum. Viele Modelle verfügen
inzwischen über einen beleuchteten Innenraum, was die Suche nach dem
gewünschten und passenden Kleidungsstück sehr erleichtert.
Die einzelnen Schlafzimmermöbel wie Nachttische oder Schränke treten
als Module auf, die nach Lust und Laune miteinander kombiniert werden
können. Geliebte alte Möbelschätze und stolze Flohmarktfunde finden
ihren Platz zwischen eleganten, vornehm schlichten Möbelstücken und
verbreiten auf diese Weise den angesagten Shabby Chic. Die Dekoration
ist ebenfalls schlicht, Einzelstücke aus Bambus und Korb, Glas, Ton und
Holz schmücken den Raum dezent. Ergänzt wird die Einrichtung durch
eine schlanke, hohe Zimmerpflanze, die das Raumklima positiv beeinflusst.
Im Trend liegen - quasi als Dauerbrenner - leicht anzubringende Wandtattoos. Als abstraktes Muster oder als literarisches Zitat laden sie dazu ein,
im Schlafzimmer Ruhe und Erholung vom hektischen Alltag zu finden.
Die gewünschte Behaglichkeit lässt sich außerdem durch Wohntextilien
schaffen. Farblich aufeinander abgestimmte Kissen, Vorhänge, Teppiche
und Bettwäsche verstärken das Ambiente. Dabei sollten die Räume jedoch
nie überfüllt wirken - entspannen und abschalten lässt sich am besten in gut
strukturierten, aufgeräumten Schlafzimmern mit klarer Linienführung.
Geschmackvoll und einzigartig. Ein Schlafzimmer
ist immer ein ganz besonderer Ort. Entdecken
Sie hochwertige Boxspring-Bettsysteme von
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gestalten können. So fügt sich Ihr neues Bett
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Inneneinrichtung
OUTDOOR
Gartenmöbel, Pflanzgefäße, Schattenspender
BASIC
Höchster
Sitzkomfort
330 FST besticht durch innovatives Design Fotos: Thonet
Fliesen, Holzböden, Teppiche & Tapeten
Anzeigengestaltung: studio-m8.de
INDOOR
Kulturelle Orte gaben den Ausschlag: In Künstlerateliers, Theater und
Literaturcafés ließen sich die Designer Julia Läufer und Marcus Keichel
zum Holzstuhl 330 FST (für Thonet) inspirieren. Der Stuhl ist zeitgemäß
und zeitlos zugleich. Sitz und Rückenlehne sind elegant und ergonomisch
geformt, gewährleisten so höchsten Sitzkomfort. Beine und Armlehnen
bestehen aus massiver Buche, Sitz und Rücken sind aus Formsperrholz
gefertigt.
Der 330 FST besticht durch die reduzierte Formensprache. Nichts muss
bei diesem Programm hinzugefügt werden, nichts kann weggelassen
werden.
Das Konzept überzeugte auch die
Jury des German Design Awards
2014: Sie verlieh dem Allrounder
die Auszeichnung "Special Mention
für besondere Designqualität" in der
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Inneneinrichtung
Rückzugsort
Fotos: BuzziSpace
BuzziMe kombiniert Funktionalität und Ergonomie
Es gibt immer wieder Zeiten, in denen die Welt
einfach zu viel ist und man sich nach Ruhe und
Frieden sehnt. Auf Basis dieses Rückzugswunsches schuf der belgische Designer Axel Enthoven
BuzziMe (für BuzziSpace): Ein perfekter Kokon,
der auf geniale Weise Funktionalität und Ergonomie miteinander verbindet. Der Lounge Sitz
reduziert die von außen eindringenden Geräusche auf ein Minimum - und lässt im Gegenzug
auch nichts von innen nach außen dringen. So
bieten zwei BuzziMes zusammen, sich gegenüber
stehend, die perfekte Umgebung für ein privates
Meeting. Der Lounge Sitz eignet sich hervorragend für Lobbys, Flughäfen und Büros. Aber natürlich auch für den Privatbereich: als ungestörter
Rückzugsort, wenn Geräusche und Eindrücke der
Welt draußen einfach zu viel werden.
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65
© Marcel Lods
© Stadtarchiv Mainz
Architekturmuseum
Marcel Lods, Adolf Bayer, Wiederaufbau Mainz,
Bebauungsplan, Unité d’habitation
Eugène Beaudouin, Marcel Lods, Jean Prouvé: Cité de la Muette, Drancy, 1931–1935
Interferenzen / Interférences
Im Mittelpunkt der Ausstellung Interferenzen/
Interférences stehen die Architekturräume
Frankreichs und Deutschlands und die vielfältigen Wechselbeziehungen, die sich im Verlauf
zweier Jahrhunderte von der französischen Revolution bis zur Gegenwart über die Grenzen
hinweg entwickelten. Wie in der Physik, wo die
in einem benachbarten elektromagnetischen Feld
auftretenden Störungen Interferenzen auslösen,
bedingen sich die parallelen Geschichtsabläufe gegenseitig: Theorien, Ideologien und Formensprachen zirkulieren in beiden Richtungen
über die Grenzen hinweg, während Debatten
über die Monumentalität oder die Anwendung
neuester Techniken aufeinander folgen.
Besonderes Augenmerk legt die Schau auf die
wechselseitige Beeinflussung der Metropolen,
wie Paris und Berlin, sowie auf die Situation der
Grenzregionen, deren Gestalt – wie im Fall von
Straßburg, Metz, dem Rheinland und der Saar
– durch Annexionen und Besetzungen nachhaltig geprägt wurde. Der Fluss der Ideen wird
rekonstruiert, und es werden nicht nur Entwürfe
und Visionen dokumentiert, die ihren Weg über
66
© Uwe Dettmar
Eine Ausstellung im DAM beleuchtet den deutsch-französischen Achitekturaustausch
Die Austellung im Architekturmuseum
die Grenze nahmen. Erinnert wird auch an den
einige Male durch Krieg unterbrochenen Strom
von Architekten und Stadtplanern, die sich als
Kundschafter, Missionare und Vermittler in beiden Richtungen bewegten. Beginnend mit Friedrich Gilly und Karl Friedrich Schinkel wurden
Reisen unternommen, wurde im anderen Land
beobachtet und skizziert. Andere wurden im jeweils anderen Land dauerhaft aktiv – wie der aus
Köln stammende Jakob Ignaz Hittorff, der 1810
nach Paris übersiedelte oder wie Finn Geipel, der
in unseren Tagen gleichzeitig in Berlin und Paris
lebt und arbeitet. Wieder andere – Architekten
ebenso wie Intellektuelle oder Kritiker – pendelten hin und her und hinterließen ihre Spuren.
Präsentiert werden Originalzeichnungen und
-pläne, Dokumente und Modelle. Unter anderem
werden Werke von J. W. Goethe, Friedrich Gilly,
© Collection FRAC, Orléans
© Uwe Dettmar
Architekturmuseum
Eckhard Schulze-Fielitz, Raumstadt, 1959,
Foto: Philippe Magnon
Bruno Tauts Pavillon der Glasindustrie auf der Werkbundausstellung von 1914 im Modell
K. F. Schinkel, Peter Behrens, Le Corbusier, Walter Gropius, Albert Speer, Paul Schmitthenner,
Ernst Neufert, Rudolf Schwarz, Georges Candilis,
Rob Krier, Josef Paul Kleihues und Thomas Bayrle
gezeigt. Das Schaffen bedeutender Architekten,
Stadt- und Landschaftsplaner wird beleuchtet,
die in einer von den Fieberkurven der Politik
geschüttelten Epoche an den Schnittstellen bei-
der Baukulturen tätig waren, beginnend mit der
Französischen Revolution über die Moderne bis
in die Gegenwart des vereinigten Europas.
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Kunst und Kultur
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Noa Eshkol - Sonnenuntergang im Edom-Gebirge, 1989
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Die Visualisierung räumlicher Organisation
© Noa Eshkol Foundation for Movement Notation, Holon,
Israel Courtesy neugerriemschneider, Berlin; Foto: Jens Ziehe, Berlin
In dieser Ausstellung wird erstmals das bildnerische Werk von Noa Eshkol (1924–2007) außerhalb Israels vorgestellt. 1973, mit Beginn des
Jom-Kippur-Kriegs, hatte die Tänzerin und
Choreographin begonnen, aus gefundenen und
gespendeten Stoffresten Wandteppiche zu kreieren. Daraus entstanden im Laufe der Jahre
aus unterschiedlichsten Stoffarten und –mustern
vielfältige Kompositionen.
Die Wall Carpets bilden bis heute einen wenig
berücksichtigten Aspekt im Schaffen von Noa
Eshkol, die vor allem durch ihre faszinierende
Tanzmethode bekannt ist. Grundlage ihrer Innovationen im Tanz bildete ein Notationssystem,
das sie 1954 gemeinsam mit Avraham Wachman
entwickelte und kodierte. Das sogenannte
EWMN-System (Eshkol-Wachman-MovementNotation-System) ist eine Methode zur Notation von Bewegung mittels Ziffern und eines
minimalen Symbol-Alphabets, das Tänzern
sowie Choreographen ein systematisiertes Werkzeug bietet, Tänze zu komponieren und zu notieren, vergleichbar der Notenschrift, die Komponisten für musikalische Partituren nutzen.
68
Bild-/Textquelle: Opelvillen Rüsselsheim
Kompositionen verwendete sie ausschließlich
gesammelte Stoffstücke und veränderte niemals
deren vorgefundene Form. Die Stofffetzen wurden ihr sowohl von Kibbuzim aus dem ganzen
Land gesendet als auch von Eshkols Tänzerinnen und Tänzern in lokalen Bekleidungsfabriken gesammelt. An den Wochenenden, sobald
sie allein in ihrem Tanzstudio war, stellte Eshkol ihre Wall Carpets zusammen, indem sie die
textilen Reste in figürlichen oder abstrakten
Arrangements mit Nadeln befestigte. Später
wurden diese von den Tänzern und Freunden
zusammengenäht. Dieser kollaborative Arbeitsprozess ist beispielhaft für Eshkols gesamtes
Schaffen.
Noa Eshkol - Porträt des Königs Saulus (Porträt
eines traurigen Königs), 1980er-Jahre
Eshkols grundlegendes Interesse zielte auf die
Beobachtung und Verschriftlichung räumlicher
Beziehungen zwischen einzelnen Körperteilen.
Auch ihre Wall Carpets basieren auf der Idee,
Vorgefundenes zu verarbeiten. Für ihre textilen
Da viele der Stoffstücke aus Bekleidungsfabriken
stammen, zeigen die Teppiche häufig auch sich
wiederholende Formen, die die „Negative“ von
Kleidungszuschnitten bilden – Umrisse eines
Hemdkragens oder eines Armausschnitts etwa.
Gemeinsam beschreiben die Wall Carpets unterschiedliche und sich überschneidende Geschichten, die in einer verdichteten Historie
israelischer Materialkultur gipfeln.
Kunst und Kultur
Noa Eshkol - Gelber Baum, 1998
Noa Eshkol - Fenster zur Nacht, 1981
wohl Tanz als auch textile Komposition, visualisieren die Grundprinzipien räumlicher Organisation.
Ausstellungsdauer: bis 23. März 2014
Stiftung Opelvillen
Ludwig-Dörfler-Allee 9
65428 Rüsselsheim
www.opelvillen.de
stimpert fotografie
Während Eshkols Tanzkompositionen sorgfältig geplant, strukturiert und minimalistisch
sind, wirken ihre textilen Variationen spontan,
farbintensiv und auch chaotisch. Dennoch ist
eine Verbindung erkennbar: Beide Stränge, so-
.lauterbachschaap.com
interiors
69
Kunst und Kultur
Miriam Vlaming - Dead Moon, 2005, Sammlung
Frisch, Berlin © Miriam Vlaming
Sven Kroner, Patmos 2, 2008 © Thomas Rick, Burgbrohl / Sven Kroner
HALTLOSE GRÜNDE
Bild-/Textquelle: Kunsthalle Darmstadt
Emmanuel Bornstein, Miriam Vlaming, Sven Kroner
In ihrer aktuellen Ausstellung präsentiert die
Kunsthalle Darmstadt drei Künstler und damit
drei Ansichten von Haltlosigkeit. Diese nutzen
die Künstler, um Grenzen des Erzählens zu
überwinden. In rund 40 Arbeiten thematisieren
sie psychische Desorientierung, die bildnerische
Darstellung historischer Katastrophen und
künstlerische Inspiration.
Emmanuel Bornstein verbindet allegorische Bild­
muster mit räumlichen Diskontinuitäten. Seine
großformatigen Darstellungen „Waldbowling“
zeigen Wölfe beim dämonischen Kegelspiel im
Wald. Die Raubtiere tragen Tarnanzüge oder
Uniformen, treten als brutale Soldaten auf. Born­
stein erinnert mit den Wölfen explizit an das
NS-Regime. Der Waldboden in dieser Szene ist
im wörtlichen Sinne haltlos: Er ist von Schlünden
durchlöchert, die wie Eingänge zur Hölle wir­
ken. In anderen Werken Bornsteins erscheinen
reliefähnliche Figurengruppen, die ohne direkte
abbildhafte Illusion an Flüchtlingszüge erinnern,
gerade auch an Züge deportierter Gefangener im
Dritten Reich. Mit seinen Szenen, die stets in der
Schwebe bleiben, reflektiert er so die Möglich­
70
Emmanuel Bornstein, Triptych Bowling, 2012 © Emmanuel Bornstein
keit, überhaupt bildnerisch über die Schoah zu
berichten: Die Verunklärung der Figuren und des
Raumes symbolisieren, dass die Kunst Ereignisse
wie den Völkermord an den Juden nicht durch
einzelne, klar darstellbare Anekdoten abbilden
kann, dass sie Sehgewohnheiten aufbrechen muss
und gerade Haltlosigkeiten benötigt, um die un­
vorstellbare Historie thematisieren zu können.
Der Betrachter schwebt bei Sven Kroner haltlos
in großen Höhen und entdeckt aus der Gottes­
perspektive merkwürdige, absurde Szenen, die
den Alltagsverstand aushebeln. Es ist ein künst­
lerisches Programm, Zweckbindungen symbo­
lisch aufzuheben und die freie, paradoxe Phan­
tasie zu beflügeln. Diesen Grundgedanken
wendet Kroner auch auf das Motiv „Inspiration“
an: In „Patmos 2“ erscheinen zwei Wanderer in
einer Ruine aus Beton. Das Erdreich ist brüchig,
ein Autowrack scheint zu versinken. Sven Kro­
ner variiert mit dieser zeitgenössischen Alltags­
Kunst und Kultur
szene das bekannte Motiv des Evangelisten
Johannes auf Patmos, der zwischen Ruinen
seine „Offenbarung“ verfasst. In der Kunstgeschichte ist Johannes auf Patmos eine der Symbolfiguren für Inspiration schlechthin. Deutet
man Kroners Gemälde programmatisch, zeigt
es, dass nur die Befreiung von Zwecken - symbolisiert durch die fragmentarische Ruine und
das verwitterte Auto – Künstler, Menschen
überhaupt inspirieren kann. Die Haltlosigkeit
der Dinge wird zur Freiheit der künstlerischen
Deutung von Welt.
Miriam Vlaming präsentiert vielfach Menschen
in labilen Lagen vor verwirrenden, haltlosen
Hintergründen. Sie zeigt Schwimmer, Artisten
auf dem Drahtseil oder Wanderer, die sich durch
unergründliche Terrains arbeiten. Räumliche
Haltlosigkeit wird zur Metapher für psychische
Prozesse von Desorientierung und Orientierungssuche. Bei diesem verwirrenden, vielschichtigen Spiel mit Raum und Bedeutung nutzt
sie bewusst vertraute, „heimelige“ Motive aus
der Alltagswelt. Das Gemälde „Dead Moon“
etwa zeigt einen Wohnwagen in einer Land-
gründe nutzt Vlaming, um die Verunklärung
des Raums symbolisch aufzuladen. So steht die
„Überbelichtung“ in vielen ihrer Szenen für den
alles auslöschenden Tod als definitiv „haltlosen
Grund“.
Emmanuel Bornstein, o.T., 2012 © Emmanuel
Bornstein
schaft, die in geheimnisvolle Strahlungen gehüllt
ist. Die Naturansicht wird von flächigen, amorphen Bildsektoren unterbrochen. Der Raum
verwirrt den Betrachter und löst die Behaglichkeit der Szene vollends auf. Gleißende Hinter-
Ausstellungsdauer: bis 16. Februar 2014
Kunsthalle Darmstadt
Steubenplatz 1
64293 Darmstadt
www.kunsthalledarmstadt.de
71
© Jean-Luc Valentin
© Jean-Luc Valentin
Architektur Wettbewerb
© Ramona Buxbaum
obere Reihe von links nach rechts:
Wohnhaus Hansaallee, Frankfurt am Main, Jo.
Franzke Architekten – energy + home, Mühltal, TSB
Ingenieurgesellschaft, Lang+Volkwein Architekten
und Ingenieure – Deutsche Börse, Eschborn, KSP
Jürgen Engel Architekten
untere Reihe von links nach rechts:
Schule am Kiefernwäldchen, Griesheim, KSP Jürgen
Engel Architekten – Energetische Sanierung , planungsgruppeDREI Rheinstraße, Darmstadt
Green Building 2013
Fünf Gebäude mit Architekturpreis für nachhaltiges Bauen ausgezeichnet
Mit dem Architekturpreis "Green Building
Award" werden seit 2009 alle zwei Jahre Bauherren und Planer für den Beitrag ihres Gebäudes
zu Baukultur und Klimaschutz ausgezeichnet.
In diesem Jahr ehrten die Städte Frankfurt am
Main, Darmstadt und der Regionalverband
FrankfurtRheinMain bereits zum dritten Mal
Pioniere des nachhaltigen Bauens. Die Preisverleihung fand am 19. November im Main
Tower statt.
Wohnhaus Hansaallee, Frankfurt am Main:
Die rund 200 Neubauwohnungen wurden an
die Anforderungen des Klimawandels und einer älter werdenden Bevölkerung angepasst.
Die energieeffiziente Bauweise wird mit dem
Einsatz erneuerbarer Energien und einer flexiblen Nutzung kombiniert. Dank der offenen
Grundrissgestaltung werden die Wohnungen
mit wenigen baulichen Eingriffen barrierefrei
und behindertengerecht. (Architekt: Jo. Franzke
Architekten, Bauherr: ABG Frankfurt Holding)
72
energy + home, Mühltal:
Erstmals ist es hier gelungen, ein Gebäude aus
den 1970er Jahren zu einem Plusenergiehaus
umzubauen. Durch Umstellung auf eine LuftWasser-Wärmepumpe konnte der Energieverbrauch reduziert und Wohnfläche gewonnen
werden. Photovoltaik-Module bilden die zentrale
Energiequelle des Hauses - sie erzeugen mehr
Energie, als für Strom und Heizung benötigt
wird. (Architekt: TSB Ingenieurgesellschaft,
Lang + Volkwein Architekten und Ingenieure,
Bauherr: privat)
Deutsche Börse, Eschborn:
Der kompakte Kubus bietet durch die minimierte Hüllfläche ideale Voraussetzungen für ein
energieeffizientes Gebäude. Zum Nutzerkomfort
tragen speziell entwickelte Produkte wie emissionsfreie Lacke bei. Die Temperierung erfolgt
über eine Heizkühldecke, der Verglasungsanteil
von nur 40 Prozent reduziert die Kühllasten. Der
Bau verfügt u.a. über zwei hausinterne BiogasBlockheizkraftwerke. (Architekt: KSP Jürgen
Engel Architekten, Bauherr: Groß & Partner,
Lang & Cie)
Schule am Kiefernwäldchen, Griesheim:
Sowohl hinsichtlich der Bauweise als auch der
Nutzung ein innovatives Gebäude. Die drei
Baukörper in Form von Baumhäusern fügen
sich harmonisch zwischen die Bestandsbäume
des Wäldchens ein. Holz als nachwachsender
Baustoff ist bestimmendes Baumaterial. (Architekt: Ramona Buxbaum Architekten, Bauherr:
Da-Di-Werk Eigenbetrieb Gebäudemanagement
Landkreis Darmstadt-Dieburg)
Energetische Sanierung Rheinstraße, Darmstadt:
Umgestaltung eines Verwaltungsgebäudes aus
den 1950er Jahren zu modernen Arbeitsräumen.
Das Energiekonzept setzt auf neue energiesparende Standards, die Sanierung erfolgte auf
Grundlage des Passivhausstandards. (Architekt:
planungsgruppeDREI, Bauherr: Bauverein AG)
Gewerkeliste
© Julia Bergfeld
©Thomas Ott, www.o2t.de
Seite 18
Architekten:
Claus + Pretzsch Architekten
www.claus-pretzsch.de
Seite 16
Architekten:
Lang & Volkwein Architekten und
Ingenieure
www.lang-volkwein.de
Schlosserarbeiten:
Metallbau Weygandt
www.metallbau-weygandt.de
Fenster: Fenster Mack
www.meiningen.fenstermack.de
Heizung / Sanitär:
Klaus Bastian Heizung Sanitär
www.hls-bastian.de
Elektroarbeiten:
Haus & Kabelservice Werner
Sponsoren
Heizung: Vaillant
www.vaillant.de
Fußbodenheizung und
Lüftung: Pedotherm
www.pedotherm.de
Dachflächenfenster: Velux
www.velux.com
Seite 11
Architekten:
Parkett: Parador GmbH & Co. KG
Helwig Architekten
www.parador.de
www.helwig-architekten.de
Sanitär (Armaturen): Grohe
Zimemrmann: Stadler Holzbau
www.grohe.com
www.stadler-holzbau.de
Sektionaltor:
Fliesenarbeiten: Oliver Schmidt Teckentrup GmbH & Co. KG
www.fwbd.eu www.teckentrup.biz
Innenputz: Schmitt Malerbetrieb Fliesen: Mosa GmbH
www.malerschmitt.de www.mosa.nl
Innentüren: Eichhorn Fensterbau: Schäfer www.schaefer-fensterbau.de Elektro: Enders www.elektro-ender.de Heizung: TS Haustechnik GmbH www.ts-haustechnik.de Sanitär: Helwig Heizungsbau www.ph-heizungsbau.de
Lüftung: Solar und Mobil Seite 14
www.solar-mobil.de Architekten:
Scheffler + Partner Architekten
www.scheffler-partner.de
Estrich, Fußboden und Linoleum
Belag:
klk raumdesign GmbH
www.klk-raumdesign.de
Heizung, Lüftung und Sanitär:
Häring GmbH
www.haering-heizung-sanitaer.de
Elektroanlagen:
LEIS Elektro-An­lagen GmbH & Co.KG
www.leis-elektro.de
Stahl-und Metallbauarbeiten
(Stahltüren Kellergeschoss):
MBS-Metalldesign GmbH
www.mbs-metalldesign.de
Zimmerarbeiten:
Schmidt Zimmerei Holzbau
GmbH + Co. KG
www.haus-aus-holz.com
Maler- und Tapezierarbeiten:
Lovric Tomislav
© Kristof Lemp
Seite 4
Architekten:
Philipp Architekten
www.philipparchitekten.de
Sanitär & Heizung:
Ulrich Reinwald GmbH
www.reinwald-shk.de
Treppen- / Bodenbelags­arbei­ten:
Treppenbau & Schreinerei Gerhard
Bauer
www.treppen-moebel.de
Malerarbeiten:
Leopold Wögler GmbH & CoKG
Innentüren, Regale,
Einbauschränke:
Fa. Theo Häfner
www.schreiner-haefner.de
Küchenplanung: Firma Volpp
www.volpp-kuechen.de
Lichtplanung:
büro für lichtgestaltung
www.lichtgestaltung.de
Metallmöbel: Firma Heller
Zimmerarbeiten & Fassadenbekleidung: Dach Hartwig
Dachdecker: Jörg Hoppe
www.dach-hoppe.de
Fenster: Heinrich Seipel
www.seipel-fenster.de
Elektro: Mauer Elektrotechnik
www.nix-ohne-strom.de
Metallbau: Merz Metallbau
www.merz-metallbau.de
Schreinerarbeiten:
Schreinerei HolzWerk
Parkett: E.Ziegler
www.parkettziegler.weebly.com
Schlosser: Vogel Metallbau
www.ichbraucheeinenvogel.de
Naturstein:
Lulay Natursteinobjekte
www.marmor-lulay.de
Badausstattung: Axel Fröhlich
www.axel-froehlich.com
© Heiko Gimbel
© Oliver Schuster
Als zusätzlichen Service bieten wir
Ihnen in jeder Ausgabe unseres
CUBE Magazins auch eine Gewerkeliste. Von Architekten über Sanitär- bis hin zu Heizungsfirmen
finden Sie hier schnell und bequem
verschiedene Unternehmen, die am
Bau der jeweils vorgestellten Gebäude beteiligt waren.
© Lang & Volkwein Architekten und Ingenieure
An den Projekten beteiligte Gewerke
Seite 8
Architekten:
Wiegand Architekten
www.wiegandarchitekten.de
Fassade:
Köhler GmbH
www.koehler-ffm.de
Fenster: Ost GmbH
www.ostgmbh.de
Dach:
Löw AG
www.loew.ag
Haustechnik:
W. Hardt
www.wiegandarchitekten.de
Estrich:
Karl Rieth GmbH
www.rieth-bodenbelag.de
Parkett:
Helmut Rollwagen
Innenausbau: A. Schollenberger
Metallbau:
Volker Losch
73
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