04 |13 - CUBE Magazin

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Das Köln Bonner Magazin
für Architektur,
modernes Wohnen
und Lebensart
ARCHITEKTUR Logenplatz zum Rhein – Neue Wohn- und Geschäftsbebauung am Bonner Brassertufer
DesignMöbel Zehn Meilensteine, die Sie kennen sollten
Garten und Landschaft Ein Stück Eifel vor der Tür – Gestaltung eines Gartens in extremer Hanglage
Kunst und Kultur FLORENZ! – Villa Romana 1905-2013 - Das Künstlerhaus in Florenz
04 |13
Flieseninspirationen für Köln
Mosa.
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Flagship Store von Mosa in Köln. Im
Mosa Architectural Ceramics Center
finden Architekten und Designliebhaber
in puristischer Atmosphäre die
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vermittelt Inspirationen für Boden, Wand
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man hier auf Wunsch auch Muster der
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Öffnungszeiten
Montag - Freitag: 10:00 - 19:00 Uhr
Samstag: 10:00 - 16:00 Uhr
Inhalt
Skulpturale Ziegelarchitektur In unmittelbarer Nähe zum Kölner Stadtwald wurde Ende
2012 dieses moderne Büro- und Praxishaus in attraktiver Lage von Köln Lindenthal fertiggestellt.
Mit der auffallenden Kubatur des Gebäudes reagiert der Entwurf des Kölner Architekturbüros
Oxen auf die Nachbarschaftsvorgaben aus mehrgeschossiger Bürobebauung am Stadtwaldgürtel
und direkt angrenzenden exklusiven Einfamilienhäusern. Seite 18
Liebe Leserin, lieber Leser,
trotzen Sie dem kühlen und stürmischen Herbstwetter, machen Sie es sich so richtig gemütlich
und genießen Sie die neue CUBE-Ausgabe! Wir
bieten Ihnen wieder interessante Einblicke in ganz
unterschiedliche Wohn- und Arbeitswelten. Entdecken Sie mit uns die Vollendung des letzten
Gebäudes im Rheinauhafen, dem sonnengefluteten Dock 6-10. Erfahren Sie außerdem mehr
über die Designpost mit dem größten Showroom
der Stadt im ehemaligen Paketzentrum in Deutz
und erkunden Sie mit uns am fertiggestellten
Brassertufer in Bonn einen Logeplatz am Rhein.
Lassen Sie sich darüber hinaus von der Geschichte eines kleinen Wahrzeichens von Köln, dem
Weckschnapp, begeistern und erfreuen Sie sich
an diesem Stück Kölner Baukultur.
Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen mit CUBE
– dem Köln Bonner Magazin für Architektur,
modernes Wohnen und Lebensart.
Ihre CUBE-Redaktion
3 Gelenke, 7 Hallen, 100 Jahre Seit Januar
2006 wird die historische Dreigelenkbogenhalle
von über 30 hochkarätigen Einrichtungssmarken aus sechs europäischen Ländern als gemeinsamer Design Post Showroom für Designliebhaber, Flaniermeile für Ästheten und Inspirationsquelle für Fachbesucher genutzt. Seite 27
4
Logenplatz zum Rhein – Neue Wohn- und Geschäftsbebauung in Bonn
8
Altes Haus mit neuer Ästhetik – Umbau verdoppelt ursprüngliche Wohnfläche
12
Einmal Küche bitte – Kunstvoll angerichtet und stilvoll serviert
15
Aus Alt wird Neu – Erweiterung eines Hauses aus den 20er-Jahren
18
SKULPTURALE ZIEGELARCHTEKTUR – Büro- und Praxishaus am Stadtwaldgürtel
20
Der Weckschnapp – Mittelalterlicher Turm mit 1950er-Jahre-Anbau
27
3 Gelenke, 7 Hallen, 100 Jahre – Die historischen Dreigelenkbogenhallen in Köln
30
Harmonische Einfügung – Umbau eines Bürogebäudes in der Kölner Gereonstraße
32
Aller guten Dinge sind vier – Fertigstellung der Kaiserbüros IV
34
An die Zukunft gedacht – Nachhaltige Schwimmbad in Maastricht
36
Baugruppen im Clouth-Quartier – Gemeinschaftlich Bauen und Wohnen
38
Ein Stück Eifel vor der Tür – Gestaltung eines Gartens in extremer Hanglage
40
Das Charisma des Unikats – Individuelle Natursteinlösungen sind so beliebt wie nie
46
SCHLICHTE ELEGANZ – Das Schlafzimmer als Ort der Ruhe und Entspannung
52
Meilensteine im Möbeldesign – Zehn Designklassiker
68
FLORENZ! – Und: Villa Romana 1905-2013 - Das Künstlerhaus in Florenz
68
CHE GUEVARA – Fotografien der Revolution
74
Impressum
3
Architektur
4
Architektur
Logenplatz zum Rhein
Fotos: HG Esch
Neue Wohn- und Geschäftsbebauung am Bonner Brassertufer
Ziel des 2007 durchgeführten Architekturwettbewerbes war es, die bestehenden Gebäude am
Bonner Brassertufer durch eine neue Bebauung
zu ersetzen, welche die Innenstadt besser an das
Rheinufer anbindet. Gesucht wurde nach konkreten Lösungen für die Bebauung der privaten
und öffentlichen Grundstücke mit einer attraktiven Wohn- und Geschäftsbebauung. Mit dem
1. Preis ausgezeichnet, wurde die Planungsgruppe Stottrop Nebel Pössl aus Köln von der Bauherrin, der Nord-Süd Hausbau GmbH, mit der
Realisierung beauftragt. Das 2012 fertiggestellte,
"RheinLogen" getaufte Gebäudeensemble bietet
nun 7.450 m² Wohnfläche, 600 m² Nutzfläche
und 100 Stellplätze.
Vier Gebäude mit eigenständigem Charakter
gruppieren sich um ein hochwassersicheres Plateau mit einem grünen und einem steinernen
Platz. Die innerstädtischen Wohnbauten werden
durch ebenerdige Gastronomie und Gewerbe ergänzt und erzeugen ein neues, lebendiges Quartier am Rhein. Die komplexe städtebauliche Figur
ist dem im 2. Weltkrieg zerstörten historischen
Gassenviertel der ehemaligen „Kuhl“ entlehnt.
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Architektur
Alte Wege von der Innenstadt zum Rhein werden wiederbelebt. Hierdurch entstehen schmale
Kopfseiten der Gebäude zum Wasser. Eine sich
ständig wandelnde Folge von engen und weiten,
hohen und niedrigen, lichten und schattigen
Freiräumen interpretiert zeitgenössisch mittelalterliche Stadtqualität. Kleine Gassen durchqueren das Quartier, so dass vielfältige Wegebeziehungen zwischen Innenstadt und Rhein
entstehen. Die Rheingasse als Boulevard sowie
Verbindung für den Autoverkehr und die Vogtsgasse als Fussgänger- und Fahrradverbindung
zur Innenstadt werden eindeutig unterschieden.
Die Häuserzeile an der Rheingasse nimmt die
Massstäblichkeit der benachbarten Oper an, eine
grosszügige Treppenrampe führt hier in den
Blockinnenbereich. Das niedrige Haus an der
Vogtsgasse formt mit der unter Denkmalschutz
stehenden Mauer des Universitätsgartens einen
kleinteilig gestaffelten öffentlichen Raum mit
sich wandelnden Perspektiven.
Die diagonale Blickbeziehung über den Rheinbogen und die Bonner Stadtsilhouette hinweg
zur Horizontlinie des Siebengebirges, bestimmt
die Ausrichtung der einzelnen Häuser. Diese
zeigen flussabwärts gesehen und zur Sonne ihr
offenes, durchscheinendes und leichtes Gesicht.
Raumhohe Glashäute werden gegliedert von gekurvten Metallbändern. Flussaufwärts und nach
6
Norden hingegen erscheinen sie als Körper mit
schützender Hülle. Massive Wände mit Lochöffnungen unterschiedlicher Grösse erhalten Blickkanzeln und Einschnitte. Hier zeigen die Häuser
auch kräftige, individuelle Farbigkeit, die sich
durch komplementäre Farbwahl grün/rot und
orange/blau an Bildideen von August Macke anlehnt. Die beiden hohen und schmalen Köpfe des
Gebäudeensembles begleiten die neue "erhöhte
Promenade" auf dem Sockel und erzeugen eine
spannungsreiche Stadtkante. Die für das Bonner
Rheinufer typische "Hochwasserlösung" - mas-
Architektur
siver Sockel mit skulpturalen Aufbauten - wird
zeitgemäss interpretiert. Gleichzeitig bietet die
Freiterrasse auf dem Sockel Außengastronomie
mit Ausblick.
Die Wohnungsgrössen variieren vielfältig
zwischen 40 und 210 m². Jede Wohnung erhält
einen Freibereich mit Loggia und Panoramabalkon, Dachterrasse oder kleinem Garten.
Auch im rückwärtigen Bereich des Areals befindliche Wohnungen haben vielfältige Bezüge
zum Rhein und zur Innenstadt. Die Identität
stiftende Erinnerung daran, dass hier Ludwig
van Beethoven zehn Jugendjahre in einem seit
Jahrzehnten zerstörten Gebäude verbrachte,
wird durch eine Plastik im Fusswegbereich der
Rheingasse belebt.
www.nebelpoessl.de
www.stottrop-stadtplanung.de
7
Architektur
Altes Haus mit neuer Ästhetik
Umfassender Umbau verdoppelt ursprüngliche Wohnfläche
Fotos: Margot Gottschling
Weiße Fassade, schwarzes Flachdach und dunkle
Fenster- und Türenelemente – dass es sich bei
diesem Gebäude ursprünglich um ein einstöckiges Wohnhaus aus den 60er Jahren handelt, ist
heute kaum noch auszumachen. Zu verdanken
ist das einem umfassenden Umbau, den der Architekt und Künstler Vladimir Kuzmin in Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro Lau in
Bonn durchführte. Gemeinsam konnte trotz des
Diktats des bestehenden Gebäudes ein Domizil
mit emotionalen und visuellen Lösungen entwickelt werden, das modernen Ansprüchen genügt.
Als erste Maßnahme stand eine teilweise Entkernung auf dem Programm, bevor mit einer
räumlichen Veränderung begonnen werden
konnte. Diese manifestiert sich vor allem in
einer Verdoppelung der Wohnfläche. Statt wie
bisher 100 m2 umfasst die Wohnfläche des heute
zweistöckigen Wohnhauses ganze 200 m2. Dabei
konnte das vorhandene Treppenhaus in das neue
Ambiente integriert werden.
Um dem Haus einen repräsentativeren Zugang zu
verleihen, wurde der Eingang, der sich ursprüng­
8
lich an der Seite befand, zur Hauptfassade verlegt.
Zugleich entschloss man sich, eine Terrassierung
des Vorgartens durchzuführen, um den vier Meter hohen Niveauunterschied von der Straße zum
Hauseingang auszugleichen. Dabei gestalteten
die Architekten die Außentreppe zum Gebäude
bewusst versetzt, wodurch verschiedene Perspektiven in der Ansicht auf Fassade und Außenanlage
möglich sind.
Auf der Nordfassade bilden die schmalen, hohen
Fensterelemente einen attraktiven Kontrast zu
Architektur
den großen Wandflächen. Dank der einerseits
kompakten, andererseits aber auch filigran erscheinenden Außentreppe wird die Wirkung
dieses ansprechenden Spannungverhältnisses
zusätzlich gesteigert. Ein weiterer Hingucker
befindet sich auf der linken Seite vor der Fassade.
Die Rede ist von dem ungewöhnlichen, freistehenden Regenfallrohr, das Elemente der Bildhauerei
und des Industriedesigns in sich vereint.
„Eine besondere Herausforderung bei den Umbaumaßnahmen lag darin, eine überzeugende
Lösung für die Aufhängung von Eingangstreppe
und Balkon zu finden,“ erklärt der Architekt und
Künstler Vladimir Kuzmin. So mussten die baulichen Gegebenheiten entsprechend berücksichtigt
und eine Lösung entwickelt werden, die sowohl
der Konstruktion als auch der Ästhetik gerecht
wird. „Um dies zu erreichen, haben wir die Treppe
und den Balkon mit Stahlstangen an die 16 m
langen Dachbalken gehängt und mit Hilfe von
Metallgelenken mit der Fassade verbunden. Auf
diese Weise ist ein ungewöhnliches und zugleich
ästhetisches Wohnobjekt in Forsbach entstanden,“ resümiert Kuzmin.
www.lau-architektur.com
9
Kunst und Kultur
Licht als Gegenstand des Sehens
Die Künstler Ursula Molitor und Vladimir Kuzmin
Das Phänomen von Licht und Schatten sowie das
Spiel mit Kontrasten und Paradoxien definieren
die Objekte und Skulpturen des Künstlerduos
molitor & kuzmin. Bereits seit 1996 entwickeln
sie gemeinsam Lichtinstallationen und -objekte. Das Arbeiten in Räumen und Eingehen auf
örtliche Gegebenheiten ist für ihre Installationen kennzeichnend. Bevorzugtes Arbeitsmaterial sind industrielle Leuchtstoffröhren, die sie
wie Module künstlerisch einsetzen. Ihrer ursprünglichen Bedeutung enthoben, werden sie
zu Lichtkunstwerken zusammengefügt, deren
technischer Charakter und Materialität sich in
strahlender Helligkeit aufzulösen scheint und
Licht als solches zur Wirkung bringt.
Die zum Teil meterhohen Lichtgebilde aus ineinander verschachtelten Leuchtstoffröhren werden
in unterschiedlichster Architektur temporär errichtet und dort zu immateriellen Objektträgern
der jeweiligen Raumarchitektur. Jede Arbeit von
molitor & kuzmin ist bis ins Detail erarbeitet.
Auch bei den scheinbar kleinen und oftmals
ironisierenden Objekten findet sich bei genauer
Betrachtung jedes Element durchgestaltet, zum
10
Fotos: molitor&kuzmin
Teil malerisch verfremdet und immer wieder
ganz präzise mit Licht in Verbindung gesetzt.
Bei den großen Installationen bedarf es hoher
logistischer Vorarbeit, um die Umsetzung zu
realisieren und die Wirkung der Arbeiten im
Vorfeld genau zu planen, da hier ausprobieren
selbstverständlich nicht wirklich möglich ist. Die
dialogische Form der Arbeiten entwickelt sich in
der präzisen künstlerischen Auseinandersetzung
der beiden Protagonisten untereinander.
Bei ihrem Projekt „Frachtgut“ beispielsweise
schicken molitor & kuzmin Licht auf Reisen.
Zwischen zwei Europaletten stapeln sich ineinander verschachtelte und verkabelte Leuchtstoffröhren, die eine gleißende Helligkeit erzeugen. Mit Holzpaneelen verschlossen, reist diese
Lichtfracht zu Ausstellungen quer durch Europa
bis nach Moskau.
Licht ist normalerweise eine selbstverständliche
Voraussetzung des Sehens. In ihren Skulpturen
und Installationen machen molitor & kuzmin
das Licht zum Gegenstand des Sehens.
www.molitor-kuzmin-art.de
Die Zeit ist reif – für Ihre erste bulthaup!
Das Küchensystem b1, das jüngste Produkt aus dem Haus bulthaup:
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11
Architektur
Einmal Küche bitte
Kunstvoll angerichtet und stilvoll serviert
Nach jahrelangem Kochen in einem kleinen,
dunklen Raum entstand 2010 bei einer Familie
aus dem Kölner Norden der starke Wunsch nach
einer größeren und helleren Küche. Die Familie
suchte das Team von bob-architektur auf und
stellte sich mit den Worten ”Wir brauchen eine
neue Küche“ vor. ”Mein Enthusiasmus hielt sich
zunächst in Grenzen, schließlich dachte ich dann:
komm, fährst du mal hin und hörst dir das an“,
so der Architekt Robert Wetzels.
Während der ersten Ortsbesichtigung stellte sich
heraus, dass hier mehr möglich und gefordert
war als ein ”gewöhnlicher“ Anbau. Anfang der
1990er Jahre als Splitlevel-Haus an das damalige
Elternhaus in zweiter Reihe angebaut, sollte das
Wohnhaus nun selbst durch einen Küchenanbau
erweitert werden. Bei diesem Küchenanbau ist
es nicht geblieben.
Im Laufe des Entwurfsprozesses wurde ein Anbau
entwickelt, der sich über die gesamte Gebäudelänge und -höhe erstreckt und die bestehenden
110 m² Nutzfläche gleich verdoppelte. ”Obwohl
die äußeren Faktoren, wie z.B. das beengte
12
Fotos: Lioba Schneider
Architektur
Grundstücksverhältnis, der geringe Abstand zur
Grundstücksgrenze und der Standort in zweiter
Reihe das Bauvorhaben ein wenig einschränkten,
konnte mit dieser Lösung die für den Bauherrn
optimalste Erweiterung erzielt werden“, berichtet
Robert Wetzels. Entworfen, genehmigt und gebaut wurde dann eine Erweiterung des Wohnhauses welches eine neue Küche, einen zusätzlichen
Hobbyraum, ein Wohnzimmer, ein Kinderzimmer und ein großzügiges Bad beherbergt.
Als grundlegendes Konzept wurde die Idee verfolgt, dass der Anbau im Inneren mit dem Bestand
verschmelzen, aber in der äußeren Gestaltung
klar und deutlich abgegrenzt werden sollte. Die
alte Außenwand wurde so zurückgebaut, dass sie
als ”statische DNA“ für beide Baukörper funktioniert. Durch die einheitliche Materialauswahl
wurden Bestand und Neubau im Innenraum zu
einer Einheit zusammengefügt, lediglich durch
die bewusst als gestalterisches Element ausgearbeitete DNA ist der Übergang von Alt zu Neu
erfahrbar. Von außen stellen sich alter und neuer Baukörper allerdings als grundverschiedene
Einheiten dar.
Der Neubau wurde sowohl im Fassaden- als auch
im Dachbereich mit Schieferplatten verkleidet,
welche einem strengen Raster unterliegen. Dieses
musste bereits in der Rohbauplanung bis hin zur
Detailplanung berücksichtigt werden. ”Oft war
auf der Baustelle ein ’das funktioniert nicht!‘ im
besten Hunsrücker Platt zu hören“, so die Projektleiterin Kerstin Lindscheid. ”Das Raster war
gleichzeitig Fluch und Segen.“
Besonders hervorzuheben ist, dass die Bauherren während der gesamten Bauzeit - auch als die
Außenwand abgetragen wurde - dort gewohnt
haben und sie vom Neubau nur durch eine dünne
Staubschutzwand getrennt waren.
”Bestand und Neubau verhalten sich wie Brü-
derchen und Schwesterchen - obwohl sie durch
die alte Außenwand eine gemeinsame DNA vorweisen, sind sie im Äußeren dennoch mehr als
verschieden“, so Kerstin Lindscheid.
Nach circa 12 Monaten intensiver Bauzeit waren
sich alle einig, auch der für die Schiefereindeckung auf Dach und Fassade verantwortliche
Hunsrücker Handwerksbetrieb: Es funktioniert
doch!
(Beteiligte Gewerke siehe S. 73)
www.bob-architektur.de
13
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Standnummer 26.
Architektur
Vorher
Aus Alt wird Neu
Fotos: Rudolf Weitz
Erweiterung eines Hauses aus den 20er-Jahren
Mehr Platz zum Leben, einen puristischen Stil
und die Beibehaltung der Architektur des Hauses
– das waren die Vorgaben der Eigentümer, als sie
den Architekten Rudolf Weitz mit der Wohnhauserweiterung beauftragten. Dabei sollten die
vorhandenen Bauteile durch eine entsprechende
Sanierung, beziehungsweise Restaurierung, beibehalten werden. Zudem waren klare, kubische
Baukörper mit weißgeputzter Außenfassade sowie eine Beschränkung auf wenige, sorgfältig verarbeitete Materialien gewünscht. Nach Erstellung
eines Gutachtens über die vorhandene Bausubstanz sowie die Ermittlung des Verkehrswertes der
Bestandsimmobilie erfolgte die Beauftragung zur
Erstellung eines Planungskonzeptes zum Umbau
und zur Erweiterung sowie zur energetischen Sanierung des Objekts.
„Das Wohnhaus gehört zu jener Architektur der
1920er-Jahre, in der wir heute wieder Qualitäten
sehen“, so der Architekt. Durch den Umbau wurde eine moderne Ausstattung auf hochwertigem
Niveau erreicht, die gleichzeitig den Charme des
Altbaus erhält. Dabei wandelte der Architekt die
damals üblichen kleinteiligen Strukturen durch
Grundrissveränderungen in offene, großzügige
Raumfolgen um und erweiterte diese durch einen
eingeschossigen Anbau.
Mit Hilfe dieser Maßnahmen öffnet sich der
Wohnraum durch eine Glaswand mit breiter
Schiebetür weit zum Garten hin. Daran schließt
sich die Terrasse an, die gut geschützt unter dem
auskragenden Flachdach liegt und somit ein Beispiel für einen perfekten Außenbezug darstellt.
Großzügige Oberlichter in den Seitenwänden sorgen für gute Lichtverhältnisse und lassen das zum
Wohnraum in Sichtbeton belassene Flachdach
schwebend erscheinen. Auch die Küche profi15
Architektur
tiert durch ein langes Glasband, das für genügend
Hellig­keit sorgt. Der Wohnraum als Halle mit wenigen Materialien erhält durch die in Sichtbeton
belassene Decke den gewünschten puristischen
Stil. Zur Straßenseite bieten elektrisch betriebene
Holzschiebeläden effektiven Sonnenschutz und
geben dem Haus ein Gesicht.
„In der Wohnhausarchitektur geht es meines
Erachtens immer zuerst um den Wohlfühlaspekt“, so der Architekt Rudolf Weitz. „Diesen
erzeuge ich mit Raum und Proportion sowie
durch eine sorgfältige Materialauswahl und
durchdachte Haustechnik“, erläutert er weiter
seine Zielsetzung. Darüber hinaus spielen neben
dem Wohlfühlaspekt auch nachhaltig geringe
Energiekosten eine wesentliche Rolle, die in die16
sem Fall durch ein ausgeklügeltes Energiekonzept
erzielt werden. Dabei führt die Kombination aus
Brennwerttechnik, kontrollierter Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung und Erdreichwärmetauscher zu einem hohen Wohnkomfort.
Die Verbindung aus dem bestehenden 20er-Jahre
Gebäude und dem neuen Anbau, welcher im Bauhausstil gehalten wurde, stellt eine gelungene
Symbiose zwischen Alt und Neu dar.
(Beteiligte Gewerke siehe S. 73)
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Architektur
SKULPTURALE ZIEGELARCHTEKTUR
Büro- und Praxishaus am Stadtwaldgürtel
Fotos: Stefan Schilling
In unmittelbarer Nähe zum Kölner Stadtwald
wurde Ende 2012 dieses moderne Büro- und Praxishaus in attraktiver Lage von Köln-Lindenthal
fertiggestellt.
Mit der auffallenden Kubatur des Gebäudes reagiert der Entwurf des Kölner Architekturbüros
Oxen auf die Nachbarschaftsvorgaben aus mehrgeschossiger Bürobebauung am Stadtwaldgürtel
und direkt angrenzenden exklusiven Einfamilienhäusern. „Gefordert war eine Staffelung der
Baukörperhöhen zwischen Bestands- und Neubau“, erläutert Bernd Oxen die Entwurfsvorgaben.
„Daraus ist ein Baukubus mit spannungsreichen
Ausklinkungen und Versprüngen entstanden. Je
nach Blickwinkel vermitteln die Fassaden dem
Betrachter eine fast skulpturale Wirkung.“
lichen Klinkerformats und der bewegten Oberflächenstruktur zusätzlich filigran strukturiert
erscheinen und korrespondiert ebenso mit den
hellen Putzfassaden in direkter Nachbarschaft.
Bei der Wahl des Fassadenmaterials entsprachen
die Planer dem Wunsch der Bauherrin nach einer hellen und dennoch robusten Außenhaut
und griffen auf den traditionsreichen Baustoff
des Ziegels zurück. Die Verwendung des hellen,
handgefertigten Columba-Ziegels der Manufaktur Petersen lässt die Fassade aufgrund des läng-
Insgesamt kennzeichnet den Neubau eine klare
Formensprache mit Flachdach und über Eck
geführten Fensterbändern. Fenster und Türelemente sind einheitlich in bronzefarbenem
Aluminiumblech gestaltet, die je nach einfallendem Sonnenlicht farblich changieren. Die
Terrassenflächen sind in gleichem Material wie
18
Architektur
die Fassaden mit Klinkersteinen hochkant verlegt
und bilden auf den Bodenflächen die Negativform der Fassadenausschnitte. Ebenso besticht
der Innenausbau durch hochwertige Materialien
und besondere Details. Wie die frei eingestellte
Treppe, die kunstvoll im Treppenhaus schwebt.
Bei der Planung des haustechnischen Konzepts
wurde auf eine energiesparende Anlagentechnik in Kombination mit hohen Dämmstandards
gesetzt, ergänzt durch kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung, außenlie-
gendem automatisierten Sonnenschutz und begrünten Flachdächern. In dem neuen Gebäude
am Stadtwaldgürtel befindet sich über den beiden
großzügigen Büro- und Praxisetagen zusätzlich
noch ein Penthouse mit großer Dachterrasse, das
als Stadtwohnung genutzt werden kann. Die barrierefreie Erschließung ist über einen Aufzug gegeben, die notwendigen Stellplätze sind in der
Tiefgarage untergebracht.
(Beteiligte Gewerke siehe S. 73)
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Baukultur
Der Weckschnapp
Fotos: Malwine Schomburg
Gebaute Geschichte: Mittelalterlicher Turm mit 1950er-Jahre-Anbau
In einer Stadt mit Geschichte gibt es immer auch
Geschichten. Mythen und Sagen ranken sich um
Ereignisse, Personen und Gebäude. So auch bei
diesem ungewöhnlichen Gebäudeensemble im
linksrheinischen Kölner Kunibertsviertel. Das
„Kunibertstürmchen“ ist Teil der mittelalterlichen Stadtbefestigung, als ein der Stadtmauer
vorgelagerter Teil der Kunibertstorburg und ursprünglich im späten 14. Jahrhundert errichtet.
Der Volksmund nennt das Türmchen „Weckschnapp“. Die Weckschnapp-Sage erzählt von
einer besonderen Form der Hinrichtung: Wer
im Mittelalter die Ehre der Patrizier verletzte,
musste mit einer Verurteilung zum Tod in der
„Weckschnapp“ rechnen. Ohne Wasser und
Nahrung im Turm eingesperrt, sprangen Gefangene verzweifelt nach einem unter der Decke
befestigten Brotlaib („Weck“), um ihn sich zu
„schnappen“. Dabei öffnete sich eine Falltür im
Boden; die Gefangenen stürzten durch einen
mit scharfen Klingen versehen Schacht hinunter
tödlich verletzt in den Rhein. Nun hat dieses
Türmchen selbst nie eine Verbindung zum Rhein
gehabt; die Sage bezieht sich vermutlich auf ei20
nen benachbarten Turm der Stadtbefestigung,
der im Hochwasser von 1784 im Rhein versank.
Der Volksmund hat den Namen „Weckschnapp“
mit der Zeit auf das Türmchen übertragen.
Bei der zur Entwicklung der Neustadt vom
Stadtbaumeister Stübben initiierten Schleifung
der Stadtmauer ab 1881 blieb das Türmchen
erhalten, wurde 1891 vom Architekten Adam
Sesterhenn restauriert und mit Zinnen versehen.
Vom Zweiten Weltkrieg unbeschadet, wurde das
Türmchen 1954 -56 vom Architekten Martin
Baukultur
Kratz um ein zweigeschossiges Wohngebäude
für seine Familie ergänzt. 1967/68 kam der Ausbau des Dachgeschosses mit dem markanten
Faltdach hinzu; Turm und Anbau bilden seither
auch im Inneren eine Einheit. Heute steht das
Ensemble unter Denkmalschutz und wird als
Wohnhaus genutzt.
Das Panoramafenster und die über eine Holzstiege erreichbare Dachterrasse bieten direkte
Sicht auf den Rhein, die Hohenzollernbrücke
und den rechtsrheinisch liegenden Rheinpark.
Sowohl der historische Turm als auch der Anbau aus den 1950-er Jahren sind für sich gesehen bereits ein außergewöhnliches Umfeld für
individuelles Wohnen, inspirieren durch ihre
Formen, Materialien, Raumbildung und Licht-
führung. Umso spannender wird die kontrastreiche Kombination aus den beiden, mehr als
ein halbes Jahrtausend auseinander liegenden
Gebäudeteilen. Ein Ort, an dem Geschichte erzählt und Geschichte hinzugefügt wird.
Für das Objekt wird nach einem geeigneten
Käufer gesucht. Ansprechpartnerin ist die im
Verkauf von außergewöhnlichen Objekten erfahrene Greif & Contzen Immobilienmakler
GmbH.
www.greif-contzen.de
21
Immobilien
Sonnenplatz am Yachthafen
Visualisierung: Archilooks
Wohnen und Arbeiten im Dock 6 - 10
Elf Jahre hat es gedauert – doch jetzt wurde mit
dem Dock 6-10 das letzte Projekt im Rheinauhafen abgeschlossen. Noch in diesem Jahr werden
die ersten Mieter die großzügigen Räumlichkeiten beziehen und im Schatten der Kranhäuser
die Aussicht auf den Rhein genießen.
Von dem Architekturbüro RKW Düsseldorf
entworfen, unterteilt sich das Dock 6-10 in drei
Gebäudeabschnitte: Einem Bürogebäude und
zwei Wohn- und Geschäftshäusern mit sieben
und acht Wohnungen sowie zwei Gewerbeeinheiten im Erdgeschoss. Dabei umfassen die exklusiven Eigentumswohnungen Wohnflächen
von 115 m² bis 230 m², während die Büro- und
Gewerbeflächen Nutzflächen zwischen 100 m²
und bis zu 4.000 m² bieten. Kennzeichnend für
das jüngste Projekt im Rheinauhafen sind eine
flexibel gemischte Grundrisstypologie sowie eine
differenziert ausgebildete Fassade, die dafür sorgen, dass die Gebäude ein homogenes, auf die
Nutzung abgestimmtes Erscheinungsbild erhalten. Verbunden werden die drei fünfgeschossigen Gebäudeteile durch private Tiefgaragen
im Untergeschoss, in denen sich 70 Stellplätze
22
im Parklift-System befinden, die barrierefrei via
Aufzüge erreicht werden können.
In den beiden südlich gelegenen Wohn- und
Geschäftshäusern besitzt jede der insgesamt 15
Wohnungen eine großzügige Sonnenterrasse
beziehungsweise Sonnenloggia mit Aussicht
auf die Kölner Innenstadt und den Yachthafen.
Während sich die Raumfolge Wohnen – Essen –
Kochen nach Westen zur Marinaseite orientiert,
sind die Privat- und Schlafräume zur Promenadenseite nach Osten positioniert. Dank der
Süd-West-Ausrichtung des Gebäudes gehören
die Wohnungen zu den sonnigsten Plätzen des
Immobilien
Rheinauhafen, so dass die zukünftigen Mieter
die Sonne vom Mittag bis in die Abendstunden
hinein genießen können.
Im nördlichen Gebäude, das sich in Erdgeschoss,
drei Vollgeschossen und einem Staffelgeschoss
unterteilt, sind Büro- und Handelsflächen
vorgesehen. Dabei lassen sich im Erdgeschoss
Büroflächen von 100 m² Nutzfläche aufwärts
realisieren, wobei diese – entsprechend den
Nutzungsbedürfnissen – in Zuschnitt, Größe
und Ausstattung flexibel angepasst werden
können. So lassen sich die Büroflächen sowohl
mit Einzelbüros als auch mit Großraumbüros
belegen. Um dies zu gewährleisten, stehen die
Trockenbautrennwände auf einem Hohlraumboden, der eine flexible Arbeitsplatzversorgung
über Bodenelektranten ermöglicht.
Sowohl die Fassade des Geschäftsgebäudes als
auch die des Wohntrakts ist mit einer hochwertigen Aluminium-Konstruktion versehen,
wobei die Hafenseite nach Westen mit raumhohen durchlaufenden transparenten Fassadenelementen ausgeführt wird. Durch Vor- und
Rücksprünge der Glasfront entstehen über die
gesamte Gebäudelänge des Wohnteiles schmale
und tiefe Loggiaflächen im Wechsel. Die Fensteranlagen sind mit farblich behandelten Aluminiumprofilen und einer Wärmeschutzverglasung
ausgeführt, während sich die Architekten bei
den geschlossenen Fassadenflächen für eine AluBlechverkleidung mit hochwertiger Beschichtung
entschieden haben.
Grundrisszeichnungen sowie weitere Fotos zu
diesem Objekt finden Sie auf unserer website:
www.cube-magazin.de/koeln
www.rkw-as.de
www.modernestadt.de
23
© Reinsicht Visuelle Gestaltung GmbH
Immobilien
Gute Aussichten
Visualisierungen / Foto: Reinsicht Visuelle Gestaltung GmbH, Studio Fuenf6
Luxuriöser Umbau eines 60er-Jahre Pavillons am Kölner Rheinufer
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© Studio Fuenf6
Der 1969 als Panorama-Restaurant der Kölner
Messe gebaute Pavillon stand über lange Jahre
hinweg leer. 2009 endete ein Architekturwettbewerb mit dem Ziel einer Neubestimmung dieses
exponierten Solitärs ergebnislos. 2010 erwarb
der Kölner Unternehmer Helmut Bernards das
Gebäude, um es der exklusiven Lage des Ortes
angemessen mit neuem Leben zu füllen: „Begeistert von der Lage und dem traumhaften Blick
auf Dom, Rhein und Hohenzollernbrücke ergriff
mich als bekennendem Kölner spontan die Vor-
© Reinsicht Visuelle Gestaltung GmbH
Ein Blick auf den Kölner Dom gilt als wertsteigernder Faktor für Immobilien. Nicht selten
findet sich das Attribut „mit Domblick“ auch in
Exposés weiter entfernter Immobilien, wenn den
Nutzern zumindest oberer Etagen ein schemenhafter Blick auf die markanten Türme geboten
wird. Wenn sich ein Gebäude auf den Domblick berufen darf, ist es wohl der RheinparkPavillon im rechtsrheinischen Köln-Deutz: nach
dem derzeit erfolgenden Umbau wird er ab 2014
unter dem neuen Namen „The View Cologne“
die Referenz für den unverbaubaren Blick auf
das Kölner Rheinpanorama sein.
Baustelle
stellung, an diesem einzigartigen Ort Wohnen
und Arbeiten und gleichzeitig die Annehmlichkeiten eines Cafés oder einer Lounge genießen
zu können.“ Mit Planung und Architektur wurde
die Esser Planungsgesellschaft beauftragt.
Schon die Lage ist besonders: Unmittelbar an der
Rheinpromenade zwischen Hohenzollernbrücke
und Rheinpark gelegen, bietet sich ein Panoramablick auf den Rhein und die linksrheinische
Innenstadt; von hier erreicht man in nur wenigen Minuten zu Fuß die Messe, den Dom, den
© Reinsicht Visuelle Gestaltung GmbH
Immobilien
© Reinsicht Visuelle Gestaltung GmbH
Das Erdgeschoss offeriert auf 350 m² einen edlen Ausstellungs- und Event-Bereich für anspruchsvolle Kunst- und Kulturausrichtung,
weitere Optionen bieten sich in Verbindung mit
einem kleineren Café. In den beiden Obergeschossen befinden sich fünf luxuriös ausgestattete Eigentumswohnungen mit einer Fläche
zwischen 117 und 274 m² und vier Bürobereiche
mit bis zu 100 m². Möglich wird so das Homeoffice neben der Wohnung oder eine ganze
Etage mit 380 m² als repräsentativer Firmensitz
mit Ausstellungsanteil und Empfangsbereich.
Die Exklusivität der Lage setzt sich in den Ausbaudetails fort; es wird großer Wert auf Design,
Technologie und Material gelegt. Die filigrane
Alu-Glas-Fassade der mindestens 2,70 m hohen
Räume bietet ein Maximum an Ausblick und
Belichtung, erfüllt im Verbund mit kontrollierter Wohnraumlüftung, Wärmerückgewinnung
und Klimatisierung höchste Anforderungen an
Sonnen-, Schall- und Wärmeschutz. Alle technischen Einbauten sind an ein KNX-Bussystem
angeschlossen; so lassen sich Fussbodenheizung,
dimmbare LED-Beleuchtung, Jalousien, Belüftung, Klimaanlage etc. bequem und wirtschaftlich über ein Smartphone steuern. Die auf der
© Reinsicht Visuelle Gestaltung GmbH
Hauptbahnhof, den ICE-Bahnhof Köln-Messe/
Deutz, mit der Bahn den Flughafen, mit dem
PKW den Autobahnring.
Rheinseite über die gesamte Gebäudebreite
vorgelagerten und bis 41 m² großen Loggien sind
schwellenlos erreichbar und verfügen über eine
Ganzglasbrüstung mit aufgesetzter Glasfaltwand, die großzügig geöffnet werden kann, aber
auch den Schutz eines Wintergartens bietet.
www.theview-cologne.de
25
Vertrieb über „Bright Concepts“
www.brightconcepts.de
www.tal.be
Baukultur
3 Gelenke, 7 Hallen, 100 Jahre
Fotos: Constantin Meyer, Köln
Moderne Architektur trifft Industriedenkmal: Die historischen Dreigelenkbogenhallen in Köln
Das Postamt Deutz wurde 1913 auf einem ca.
50.000 m² großen Areal errichtet; es war erst
das dritte dieser Art in Deutschland und diente als wichtiges Leitpostamt für den weltweiten
Paketverkehr. Die Ausführung des Stahlträgerwerkes als sog. Dreigelenkbogen entsprach
der Ingenieurskunst der Zeit, ermöglichte eine
sparsame, leichte Konstruktion und wurde oft
bei Bahnsteighallen verwendet, um ebenerdige
Bahnsteige komplett stützenfrei zu überdachen.
Bis heute gibt diese Konstruktionsweise der Halle
ihren eigenen, markanten Charakter.
Im zweiten Weltkrieg wurde 1944 fast der gesamte Komplex zerstört. Bereits 1945 wurde der
Postverkehr wieder aufgenommen; die Wiederaufbauarbeiten waren 1953 abgeschlossen. Die
Paketumschlagstelle war nun wieder eine der
größten der jungen Bundesrepublik. Rund um
die Uhr wurden bis zu 240.000 Pakete sortiert;
in den 1980er Jahren waren 2.000 Menschen aus
20 Nationen beschäftigt. Seit 1988 steht die Halle
unter Denkmalschutz. Nach der Privatisierung
der Deutschen Bundespost 1995 trennte sich das
Unternehmen von der Bahn als Logistikpartner;
die Postverladestelle wurde veräußert. 2005 erfolgte die aufwändige Modernisierung und Umgestaltung der sieben Dreigelenkbogenhallen zu
einem großzügigen und lichten Ausstellungsgebäude. Seit 2006 wird das Gebäude von der
Design Post als Showroom genutzt.
Die architektonische Qualität und die räumliche Weite machen dieses Gebäude zu einem
schützenswerten Denkmal. Mit viel Sorgfalt und
Inspiration ist der Plan für die Renovierung und
die neue Nutzung entstanden. Die Architekten
des beauftragten Planungsbüros O III architecten
27
Baukultur
DESIGN POST
Seit Januar 2006 wird die historische Dreigelenkbogenhalle von über 30 hochkarätigen
Einrichtungssmarken aus sechs europäischen
Ländern als gemeinsamer Design Post Showroom für Designliebhaber, Flaniermeile für
Ästheten und Inspirationsquelle für Fachbesucher genutzt. Besucher sind eingeladen, das
umfangreiche Produktsortiment der Hersteller aus den Bereichen Möbel, Leuchten und
Textilien zu entdecken, das im wechselnden
Turnus neue Impulse bietet. Gekauft werden
kann in den Ausstellungen nicht, vielmehr
stehen die Produkte und Beratung im Vor-
aus Amsterdam erkannten die Chance, mit der
Erhaltung des Gebäudes, einen Raum mit einer
außergewöhnlichen Atmosphäre zu schaffen, der
ideal für Ausstellungen und Events ist.
Insbesondere die integrierten langen Gebäudekörper, die brückenartig ein Zwischengeschoss
bilden, schaffen einen Mehrwert an Interieur,
Funktionalität und Intimität. Dabei sind die
eingezogenen Emporen keine bloßen Gestaltungselemente der Architekten, die zufällig
entstanden sind. Platziert an genau der Stelle, an
28
dergrund. Das macht die Design Post für
Endverbraucher, die in ansprechender Umgebung entspannt durch Interior Neuheiten
stöbern wollen, ebenso interessant wie für
Händler und Architekten, die sich mit ihren
Kunden und Bauherren zur Konkretisierung
der Pläne hier treffen können.
Design Post Köln
Deutz-Mülheimer-Straße 22a, 50679 Köln
Öffnungszeiten:
Mo./Di. nur nach Vereinbarung, Mi./ Do./
Fr. 10:00 - 18:00 Uhr, Sa. 10:00 - 16:00 Uhr
der sich die Gleispodeste befanden, lassen sie eine
schnelle klare Assoziation zur ursprünglichen
Nutzung zu. Ihre erdgeschossigen Öffnungen
assoziieren die Öffnungen der Postwaggons und
ermöglichen die notwendige Zonierung für die
Vermietung der Ausstellungsflächen. So würdigt die Architektur die Geschichte des Ortes
auf einfühlsame Weise.
www.designpostkoeln.de
CasaCEramiCa Köln
Einzigartig erfrischend. Konsequent.
Casaceramica e.K.
Girlitzweg 30
50829 Köln
www.casaceramica.de
Architektur
30
Architektur
Harmonische Einfügung
Fotos: Ralf Baumgarten
Umbau eines Bürogebäudes in der Kölner Gereonstraße
Zwischen einem ehemaligen gründerzeitlichen
Bankgebäude und dem Turm des Erzbischöflichen Archivs befand sich das in die Jahre gekommene Bürogebäude des Erzbistums Köln mit seiner typischen Bandfassade der 1950er Jahre. Der
Hinterflügel grenzt an das Grundstück des erzbischöflichen Palais mit seinem parkähnlichen
Gelände. Das Kölner Erzbistum beauftragte das
Büro stadtarchitekten mit einer grundlegenden
Sanierung der Büroeinheiten, der Unterbringung
des Rechenzentrums und der Druckerei des Erzbistums sowie der Neugestaltung der Fassaden.
Um die Grundrissorganisation zu verbessern,
mussten zunächst erheblich Eingriffe in die
tragende Struktur des Gebäudes vorgenommen
werden, so z.B. die Verlagerung des Aufzugkerns
und eines hausverbindenden Treppenhauses.
Die Neugestaltung der Fassade verfolgte das Ziel
einer möglichst harmonischen und unspektakulären Einfügung in den Kontext der Nachbargebäude. Zudem sollte durch das Einfügen
geschosshoher Fenster die Belichtungssituation
der Büros verbessert werden. Um eine natürliche
Belüftung der Büros zu ermöglichen, wurde für
die neue Fassade ein innovatives Lüftungskonzept umgesetzt, das dem starken Straßenlärm
der Gereonstraße gerecht wird.
Das Projekt ist ein positives Beispiel für die Sanierung der in ihrer Substanz oft problematischen
Gebäude der 1950-er Jahre. Die bewusst zurückhaltende, zeitgemäße Fassadensprache fügt sich
harmonisch in den Kontext der Gereonstraße
ein und zeigt ihre Qualität beim Vorbeigehen
erst auf den zweiten Blick.
www.stadtarchitekten.de
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InnenArchitektur
Aller guten Dinge sind vier
Fotos: Marcus Gloger
Fertigstellung der Kaiserbüros IV
Nach einjähriger Revitalisierungsphase erstrahlen seit September jetzt auch die Kaiserbüros IV
am Kaiser-Wilhelm-Ring 7-9 in neuem Glanz.
Der feine Naturstein der Fassade des ehemaligen Gerling Gebäudes wurde aufgefrischt und
durch edle Aluminiumfenster mit messingeloxierten Zierprofilen und Dreifachverglasung
ausgetauscht. „Fenster geben einem Gebäude
ein Gesicht — entweder es strahlt oder es verblasst“, ist die Erkenntnis von Projektentwickler
und Eigentümer Dr. Martin Küster. „Gerade bei
dieser einmaligen Ecklage kam es mir auf jeden
Millimeter Gestaltung an“, betont Küster. Daher
ließ er Architekt Lukas Baumewerd viel Zeit, mit
Sachkenntnis und Liebe zum Detail Fenster mit
filigranen Messingapplikationen als Reminiszenz
an die für die 50er Jahre typische Materialität
zu entwickeln.
Vor knapp fünf Jahren wurden die ersten Kaiserbüros I bezugsfertig. Inzwischen verlängerten
alle Mieter des Objektes ihre Mietverträge, unter
ihnen auch LIC Asset Management. „Wir können uns keinen besseren Arbeitsplatz vorstellen“,
so Geschäftsführer und Branchenkenner Heiner
32
Franssen. „Das Büro ist perfekt und edel, schon
bei der Einfahrt in die Kaisergarage geht uns das
Herz auf. Hier fühlen sich Menschen mit Sinn
für Ästhetik wohl“, spielt er auf die mit Naturstein vertäfelte „Wellnessgarage“ an. Ebenfalls
Mieter der Kaiserbüros ist das Unternehmen
Capnamic Ventures Management GmbH, das
sich an Wachstumsunternehmen in den Bereichen digitale Medien und IT beteiligt und Kapital für die Entwicklung, Markteinführung und
Internationalisierung zur Verfügung stellt. Bei
der Suche nach neuen Räumlichkeiten kam es
InnenArchitektur
dem Team vor allem auf Hochwertigkeit sowie
auf eine entspannte und großzügige Atmosphäre
mit Weitblick und Ruhepolen an. Ideal ist daher
die Lounge mit vier Meter hohen Decken und
riesiger Gartenterrasse im insgesamt gepflegten
Umfeld der Kaiserbüros III.
Zu den Mietern der jüngst fertig gestellten
Kaiser­büros IV gehören die Notare Dr. Klein
und Christina Bartels, die sich als moderne
Dienstleister in allen notarrechtsrelevanten
Bereichen, insbesondere im Immobilien-, Gesellschafts-, Erb- und Familienrecht verstehen.
Die Qualität ihrer Arbeit sollte in einem entsprechenden Büro zum Ausdruck kommen, in
dessen Ambiente sich nicht nur Mitarbeiter,
sondern anspruchsvolle Klienten wohlfühlen.
Mit über 500 m2 in den Kaiserbüros IV hat man
hier den perfekten Rahmen gefunden.
Der klangvolle Name „Kaiserbüros“ reflektiert
neben der Ursprungsadresse am Kaiser-WilhelmRing einen ästhetisch und qualitativ besonders
hochwertigen Standard und hat damit in fünf
Jahren eine eigene Marke gebildet, die am Kölner
Immobilienmarkt besondere Beachtung findet
und inzwischen auch beim Bundespatentamt
eingetragen wurde.
www.kaiserbueros.de
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Architektur
An die Zukunft gedacht
Fotos: Mosa
Nachhaltiges Schwimmbad in Maastricht Am 1. Mai dieses Jahres öffnete das Geusseltbad in Maastricht und damit das nachhaltigste
Schwimmbad der Niederlande seine Pforten. Entwickelt und gebaut wurde der multifunktionale
Schwimm- und Sportkomplex vom Architektenbüro Slangen + Koenis Architecten, das sich beim
Entwurf und Bau der Cradle to Cradle Philosophie bediente. Kern dieser Philosophie ist nicht
nur die Reduzierung, sondern die unbegrenzte
Wiederverwendung aller Produktbestandteile
und -materialien. Als ebenfalls besonders nachhaltig erweist sich die Stromversorgung. So wird
nach Möglichkeit nur die Energie genutzt, die
durch die Solarzellen auf dem Dach erzeugt wird.
Ansonsten kommt grüne Energie zum Einsatz.
Die Wärme, die zur Heizung des Schwimmbads
genutzt wird, stammt aus unterirdischen Quellen.
Für die Entwicklung der Fassadenfliesen waren
neben den Architekten auch die Hersteller Mosa
Facades gemeinsam verantwortlich. Eine Kooperation, die nicht völlig überraschend ist. So ist der
Spezialist für Fassadenfliesen aus Keramik nur
einen Steinwurf vom Geusseltbad entfernt und
außerdem der einzige Fliesenhersteller weltweit,
34
dessen Fliesen ausnahmslos C2C-zertifiziert sind.
Gut zwei Jahre haben die Partner gemeinsam
an der Entwicklung einer nachhaltigen Fassade
gearbeitet. Jetske Bömer, Projektarchitekt, erklärt:
„Der Entwicklungsprozess setzte unmittelbar
in der ersten Phase ein, sodass die Möglichkeit
bestand, eine neue Fliese zu entwickeln, in der
die neuesten Erkenntnisse und Ziele von Mosa
Facades mit den ästhetischen und nachhaltigen
Zielen von Slangen+Koenis kombiniert werden
konnten. Im Rahmen dieses Optimierungsprojekts konnten das fertige Produkt vereinfacht und
die ästhetischen Ausgangspunkte hervorgehoben
werden.“
Architektur
Ergebnis der Kooperation war eine Fliese, die
Design, Funktionalität und Nachhaltigkeit in
den Mittelpunkt rückt. „Was uns besonders begeisterte, war die Bereitschaft von Mosa, unsere
Ziele von Anfang an energisch zu unterstützen“,
so Bömer. Die C2C-Systemfassade des Geusseltbades besteht aus 6.258 feinkeramischen Fliesen
in drei Schwarztönen, vier Breitenmaßen und
drei Tiefenmaßen, die für ein spielerisches Fassadenmuster sorgen. Die Fliesen sind C2C-Silver-zertifiziert, kratz- und säureresistent und so
gesintert, dass sie weder Substanzen aufnehmen
noch verfärben können. Kassetten mit verschiedenen Breiten- und Tiefenmaßen sind an Aluminiumprofilen auf der Holzskelettkonstruktion
befestigt. Außer an der Fassadenentwicklung war
Mosa auch an der Verarbeitung der Fliesen im
Innenbereich beteiligt. Die Böden wurden mit
Antirutschfliesen ausgestattet, und die Duschräume zeichnen sich durch frische Farben aus.
Die Verkleidung der Wände in den Gängen und
im Gastronomiebereich mit verschiedenformatigen Fliesen in Beige- und Brauntönen betont
die lineare Struktur des Geusseltbades. Bei der
Produktion der Fliesen wurden ausschließlich
Cradle to Cradle Materialien und Pigmente verwendet, deren Herkunft bekannt ist.
Geusseltbad
Discusworp 4, 6225 XP Maastricht
www.geusseltbad.nl
35
Stadtentwicklung
Baugruppen im Clouth-Quartier
Gemeinschaftlich Bauen und Wohnen in Köln-Nippes
Fotos: Frank Alexeander Rümmele / Christian Wendling
In Ausgabe 02/13 von CUBE Köln Bonn berichteten wir unter dem Titel „Der Trend zur Baugruppe“ bereits über das gemeinschaftliche Bauen
und Wohnen im Modell privater Bauherrengemeinschaften. Baugruppen bilden als eine besondere Form nachbarschaftlichen Wohnens einen
wichtigen Baustein der Wohnraumversorgung.
In Köln erreichte das Thema insbesondere durch
den Erfolg der 6 im Stadtteil Sülz von Baugruppen
realisierten, selbstgenutzten Mehrfamilienhäuser
eine große Aufmerksamkeit; auch in Bonn ist das
Thema bereits gut plaziert.
Auch motiviert durch die große Nachfrage ist
nun in Köln das nächste Projekt am Start. In
Köln-Nippes entsteht auf 14,5 ha das ClouthQuartier mit modernen Wohnungen und Arbeitsplätzen, sowohl in alter Industriearchitektur
als auch in anspruchsvollen Neubauten. Stadthäuser, Geschosswohnungsbau – frei finanziert
und öffentlich gefördert, Künstlerateliers, Raum
für kreative Berufe, Gastronomie und attraktive
Freiflächen sollen sich zu einem Quartier mit
eigenem Charakter verbinden. Drei zentral gelegene Baufelder für etwa 90 Wohnungen sind
36
zur Vergabe an Baugruppen vorgesehen. Im November 2013 wurde das Vergabeverfahren mit
einer Auftaktveranstaltung gestartet; mehrere
Hundert Interessenten haben anschließend die
Unterlagen aus dem Internet herunter geladen.
Das vom Haus der Architektur Köln entwickelte
Verfahren sieht folgenden Ablauf vor:
Bewerbungsphase (05.11.2013 bis 10.01.2014): Die
Gruppen haben zwei Monate Zeit, sich zu finden
und ihre Ideen in einem ersten Aufschlag zu
skizzieren. Die Bewerbungen müssen Aussagen
zu Projektidee, zum Wohn- und Nutzungskonzept, zur Zusammensetzung der Gruppe sowie
zur Projektdurchführung machen. Zudem muss
die Gruppe bereits Eigenkapital nachweisen. Alle
Stadtentwicklung
Gruppen, die diese Bedingungen erfüllen, werden zur Auswahlphase zugelassen.
Auswahlphase (Ende Januar bis Ende April 2014):
Die Gruppen erhalten drei Monate Zeit, ein vertieftes Wohn- und Nutzungskonzept zu entwickeln und ein baulich-funktionales Grobkonzept
mit Aussagen zu der gewünschten Wohnungs-,
Haus- und Erschließungstypologie vorzulegen.
Ein unabhängiger Beirat bewertet anschließend
die Bewerbungen und legt so eine Rangfolge
fest: Die Kriterien zur Bewertung werden nach
verschiedenen Kriterien gewichtet: Wohn- und
Nutzungskonzept, baulich-funktionales Grobkonzept, Organisation der Baugruppe, Gruppenzusammensetzung. Der Beirat entwickelt einen
Vorschlag zur Aufteilung der Grundstücke und
zur Zuweisung der am besten geeigneten Baugruppen auf die Grundstücke.
Optionsphase (Mitte Mai bis Ende Dezember
2014): Die Gruppen, die nach dem Votum des
Beirates den Zuschlag erhalten, werden aufgefordert, die Planung auf den ihnen zugewiesenen
Naturstein
Grundstücken bis zur Genehmigungsplanung
fortzuschreiben und die Finanzierung zu sichern.
Zudem müssen sie sich innerhalb der Optionsphase mit den benachbarten Gruppen über
Themen wie Tiefgaragen, Wandhöhen und Freiraumplanung abstimmen und einvernehmliche
Lösungen darüber herbeiführen. Zur Sicherung
der Qualität werden die Konzepte und Aussagen
verbindlicher Bestandteil der Kaufverträge.
Ein besonderes Merkmal des Verfahrens ist es,
dass der Wettbewerb nicht über den Grundstückspreis ausgetragen wird, sondern über
das Konzept. Die Grundstücke bieten eine hohe
Ausnutzung, so dass sich bei einem Grundstücksfestpreis (je nach Lage) von 850 bis 950 €/m²
der Wohnraum für unter 3.000 €/m² realisieren
lassen dürfte.
Die ausführlichen Rahmenbedingungen sind im
Internet erhältlich.
www.baugruppen-clouth.de
Ausstellung . Planung . Zuschnitt . Einbau
Hochwertige und exklusive Inneneinrichtungen
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Ihr Naturstein-Spezialist in der Region – www.schug-bauen-wohnen.de
37
Garten und Landschaft
38
Garten und Landschaft
Ein Stück Eifel vor der Tür
Fotos: Ralf Joest
Gestaltung eines Gartens in extremer Hanglage
Hoch oben thront dieses moderne weiß verputzte
Haus. Was für schöne Aussicht sorgt, erforderte
für die Gartengestaltung ein besonderes Konzept. Deshalb erfolgte die Planung in direkter
Zusammenarbeit mit den Eigentümern und dem
Hochbau-Architekten.
Fast 500 Tonnen Basalt wurden mit dem Autokran um das Haus „geflogen“ und so eingebaut,
wie es der alten Handwerkskunst bei Trockenmauern entspricht. Der Vorteil dieser flexiblen
Bauweise: Sie erfordert keine aufwändige Fundamentierung. Zudem entstand auf diese Weise das
Bild einer natürlichen Felsenlandschaft der Eifel
oder der luxemburgischen Schweiz. Die Konsequenz, nur mit einem Steinmaterial zu arbeiten,
wird nur selten in Gärten erreicht. Dabei ist diese
reduzierte Materialverwendung die ideale Bühne
für die Pflanze. Zudem sorgt sie für eine perfekte
Wirkung zwischen kaltem Stein und warmen
Pflanzen, die optisch voneinander profitieren.
„Bei der Auswahl der Pflanzen haben wir uns an
Vorbildern wie Karl Foerster und dessen Schülern orientiert“, erzählt Gartendesigner Peter
Berg. „Zugleich wurden auch eigene Pflanzkompositionen mit unseren Baumschulen und
Staudenlieferanten entwickelt.“ Das Hauptaugenmerk lag hierbei auf ganzjährig schöne
und funktionelle Pflanzungen mit geringem
Pflegeaufwand. Eine dreistufige Terrassierung
bietet Sitzplätze in verschiedenen Höhenlagen
des Grundstücks. Während die untere Terrasse
neben dem Haus einen Innenhof bildet und als
erweiterter Wohnraum genutzt wird, kann die
mittlere über den Steg erreicht werden. Die obere
wurde als Sonnenterrasse geplant und gebaut.
www.gartenlandschaft.com
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Garten und Landschaft
Das Charisma des Unikats
Fotos: Andrea Dingeldein / Quirrenbach
Individuelle Natursteinlösungen sind so beliebt wie nie
Ob als Arbeitsplatte in der Küche, rustikales
Mauerwerk, fein geschliffener Bodenbelag oder
Pflastersteine im Garten – Grauwacke ist ein
besonders vielseitig einsetzbares Material und
wird nicht zuletzt aufgrund des aktuellen RetroTrends immer beliebter. Das war nicht immer so.
Nach dem zweiten Weltkrieg geriet der Werkstoff
zunehmend in Vergessenheit, da die Straßen geteert und Häuser aus Beton gebaut wurden. „Das
war schon eine harte Zeit für die Unternehmen“,
weiß Frank Pfeffekoven, der das Unternehmen
Quirrenbach bereits in der vierten Generation
führt. „In den 80er Jahren wurde es sogar noch
schlimmer, weil aus China und Indien so billige Steine kamen“, so der 54-Jährige. Nur drei
Lindlarer Firmen haben diese Zeit gut überstanden, eine davon ist die Quirrenbach GmbH, die
mittlerweile seit beinahe einem Jahrhundert zu
den führenden Anbietern von Grauwacke gehört.
Dabei versteht sich das Unternehmen nicht nur
als Betreiber eines Steinbruchs, sondern auch
als Entwickler anspruchsvoller Naturlösungen
für Interior Design, Architektur, Garten- und
Landschaftsbau.
40
„Schon Ende der 80er Jahre fertigten wir mit einer
modernen Kalibrier- und Schleifstraße Platten in
präzisen Stärken und mit einem durchgängig reproduzierbaren Schliffbild“, so Frank Pfeffekoven.
Die Perfektion der Verarbeitung schlug schließlich Ende der 90er Jahre auch die Brücke zur
Produktion von Arbeitsplatten für hochwertige
Designerküchen und weitere kreative Anwen-
Garten und Landschaft
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dungen. Wichtige Bausteine auf dem Weg zur
immer präziseren Maßarbeit sind eigene CNCBearbeitungszentren und eine moderne Wasserstrahlschneideanlage. „Der moderne Steinmetz
wird heute bei seiner Arbeit von speziellen Computerprogrammen unterstützt“, so Pfeffekoven.
Das gilt auch für die Steinbrüche, wo ein großer
Maschinenpark die Steine spaltet und die Brocken aus den Gesteinsschichten transportiert.
Erst wenn es an die Feinarbeit geht, kommt die
Handwerkskunst wieder ins Spiel. So wird ein
Loch in den Quader gebohrt, ein hohler Keil
hineingesteckt und mit dem Hammer bearbeitet,
bis sich der Fels spaltet.
Die Verbindung von alter Handwerkskunst gepaart mit modernster High-End-Präzision ist
das, was viele fasziniert. Genau wie die Vielfalt
und Einsatzmöglichkeiten, die Grauwacke bietet.
Im Showroom im Rheinauhafen, den Quirrenbach mit sechs weiteren Partnern betreibt, kann
man sich in Sachen Grauwacke inspirieren lassen.
Manche kommen sogar in den Steinbruch, um
sich ihre Stücke selbst auszusuchen. „Schließlich
ist jede Platte anders, wobei in manchen sogar
kleine, helle Einschlüsse auszumachen sind. Das
sind Fossilien von Muscheln und Wasserlilien“,
erklärt Pfeffekoven eine weitere Besonderheit des
Materials. „Jede unserer Natursteinlösungen für
Architektur, Interior Design und Landschaftsbau
birgt das Charisma des Unikats.“
Permanent wird bei Quirrenbach daran gearbeitet, das große Gestaltungspotenzial des Gesteins
trendbewusst und technisch führend herauszukristallisieren. Und so werden immer neue
Verarbeitungstechniken entwickelt, innovative
kreative Anwendungsformen ausprobiert und
neue Produkte hergestellt.
www.quirrenbach.de
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Schweizer Grillkunst.
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Sanitär
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Kleine Räume – groSSartige Ideen
Entwicklung individueller Raumkonzepte fürs Badezimmer
Fotos: Richter + Frenzel
Schon längst ist das Badezimmer mehr als ein
notwendiger Raum im Haus, in dem geduscht,
sich gewaschen oder die Toilette aufgesucht wird.
Die Ansprüche sind gestiegen und so darf das Badezimmer auch gerne wohnlich sein. Ein Ort zum
Wohlfühlen, in dem sich gut in den Tag starten
lässt und der durch ein entsprechendes Ambiente
auch mal den Spa-Besuch ersetzen kann.
Doch um ein Badezimmer mit Charakter zu
schaffen, reichen ein paar Keramiken, Armaturen und Fliesen nicht aus. Eine durchdachte
Detailplanung ist gefragt, die alle Aspekte im
Bad harmonisch aufeinander abstimmt und eine
passende Lichtinszenierung mit einschließt. „Wir
reihen die Produkte nicht sinnlos aneinander,
sondern schaffen nach den Nutzungsriten des
Badnutzers eine besondere Raumarchitektur“,
beschreibt Andrea Stark die Vorgehensweise
bei Richter und Frenzel in der Widdersdorferstraße 205 in Köln. So wird zum Beispiel das
Fliesenbild im Raum auf die Produkte und die
Raumarchitektur abgestimmt.
[email protected]
43
Innenausstattung
30 days by Markus Benesch Wenn Farben und Muster verrücktspielen. Tapeten mit überraschenden Motiven
Das Familienunternehmen Rasch blickt auf
eine lange Tradition in der Tapetenkreation
und -produktion zurück - als etablierte Marke
mit inter­nationalem Namen und einem Sortiment von über 6.000 Tapeten. Neu dabei: Die
Kollektion 30 days von Markus Benesch mit
überraschenden Motiven, die den Betrachter
herausfordern, einen kurzen Moment inne
zu halten und die dem Raum ein in Farbe getauchtes Lächeln schenken. Sinnlich inspiriert
und technisch perfekt umgesetzt, macht diese
Kollektion einfach gute Laune. Dabei erfüllt
sie gleichzeitig einen hohen Designanspruch.
So nehmen „Flying Cups“ oder „schwebende
Ballons“ Ausschnitte des Alltags unter die Lupe
und fügen ihnen einen ungewöhnlichen Gedanken hinzu. Das Ganze in 3D und in Farbe. Das
Ergebnis: Ein Design, das alles zulässt, nur keine
Gleichgültigkeit.
Alle Motive werden durch Unis ergänzt, die ihre
ästhetische Wirkung stark unterstützen. 30 days
erzählt fröhliche Wandgeschichten, die Leben
und Freude verbreiten.
www.tapeten.de
44
Fotos: Rasch / DTI
Innenausstattung
Neue Teppich-Welt
Fotos: André M. Hünseler
Jan Kath eröffnet Showroom in Köln Seit dem 12. September ist die Venloer Straße um
einen Showroom reicher: Auf mehr als 300 m2
präsentiert der Bochumer Teppichdesigner Jan
Kath seine modernen handgeknüpften Teppiche,
die zeitgenössisches, minimalistisches Design
mit den klassischen Elementen des Orientteppichs vereinen. Eine Design-Idee, die weltweit
ankommt und Jan Kath zu den international
bedeutendsten Teppich-Designern gemacht hat,
dessen Arbeiten sowohl in arabischen Königshäusern, in der Washingtoner Wohnung von
Bill Clinton, in der Villa von Rockstar Anthony
Kiedis auf Hawaii, den privaten Suiten des „Four
Seasons“ in Kairo als auch bei Fürst Albert und
Charlene in Monaco zu finden sind. Doch nicht
nur von Privatkunden werden die Kollektionen
von Jan Kath geschätzt, sondern zunehmend
auch von Architekten und Inneneinrichtern.
So zieren Jan Kath Teppiche bereits die Böden
zahlreicher Showrooms bekannter Luxuslabels.
„In klinisch durchgestylten Wohnungen, mit
hochglanzpolierten Betonböden fühlt sich niemand wohl“, erklärt Kath. „Unsere Teppiche
sind ein organisches i-Tüpfelchen, echte Wohl-
fühlinseln.“ Dabei kann jedes Design in Größe,
Farbe, Materialzusammensetzung und Design
nach individuellen Wünschen angepasst werden.
Betrieben wird der Showroom Jan Kath Köln
von „Nyhues Internationale Teppichkollektion“,
Freunden und langjährigen Handelspartnern,
die bereits in Berlin-Mitte erfolgreich den Jan
Kath Flagshipstore führen.
www.nyhues.de
www.jan-kath.de
45
© Deutsche Gütegemeinschaft Möbel e.V.
Schlafräume
SCHLICHTE ELEGANZ
Das Schlafzimmer als Ort der Ruhe und Entspannung Die aktuellen Wohntrends fürs Schlafzimmer
kommen in frischen, hellen Farben, nostalgischen Formen und schlichter Eleganz daher.
Längst ist das Schlafzimmer viel mehr als der
Ort, an dem das Bett steht - dank entsprechender Einrichtung wird er zur gemütlichen Fernsehlounge und zum bevorzugten Rückzugsort.
Besonders beliebt ist aktuell der Retrolook. Er
nimmt sich jedoch weniger die unruhigen Muster
der 70er-Jahre zum Vorbild, stattdessen machen
die schrillen Farben Platz für einen neu aufgelegten 80er-Jahre Stil. Für klare Linien sorgen
dabei schlichte Formen und Designs, die dem
Wunsch nach Ruhe im Schlafzimmer optisch
besonders treffend gerecht werden.
46
©Voglauer
Statistisch gesehen verschlafen wir ein Drittel
unseres Lebens: Das Schlafzimmer gehört also
zu den wichtigsten Räumen des Hauses. Ein
tiefer, erholsamer Schlaf steigert Gesundheit,
Leistungsfähigkeit und die individuelle Lebensqualität. Grund genug, den Schlafbereich
in einen behaglichen Ort zu verwandeln. In eine
Oase der Ruhe und der Erholung, in der es sich
morgens gut erholt aufwachen lässt.
Schlichte Eleganz ist das vorherrschende Motto
moderner Schlafräume. Helle Farben wie Weiß,
Creme und Pastelltöne kommen verstärkt zum
Einsatz und lassen die Räume großzügig und
freundlich wirken. Die zarten Gute-Laune-Farben werden bevorzugt mit naturbelassenen Hölzern kombiniert, ein natürliches Wohnambiente
liegt voll im Trend. Dabei greifen die Hersteller
auf echtes, authentisches Holz mit rustikalen Rissen und Maserungen zurück. Die Formensprache
ist reduziert, so kommt das Holz vollkommen
zur Wirkung. Puristisch und präzise gearbeitete
Betten sind gefragt - beispielsweise aus Wildeiche
und Akazie. Gerne werden aber auch verschiedene Holzarten miteinander kombiniert. Viele
Hersteller führen neue Holzfarben wie Wildeiche
© SiRA Möbelmanufaktur
© Deutsche Gütegemeinschaft Möbel e.V.
Schlafräume
Ganz besonders auf dem Vormarsch in deutschen
Schlafzimmern sind Boxspringbetten - verbreitet
auch unter den Bezeichnungen Amerikanisches
Bett oder Continental Bett bekannt. In den USA,
Skandinavien und den Niederlanden schon ein
Klassiker, erobern sie nun mit fast einhundertjähriger Verzögerung auch den deutschen Markt.
So schliefen bereits die 1. Klasse Passagiere auf
der Titanic in Boxspringbetten. Auch in vielen
Hotels der Oberklasse - vorwiegend in den USA
- gehören diese Betten schon lange zum Standard. Die Basis des Schlafsystems bildet dabei
ein gefedertes Untergestell. Dieses sogenannte
Boxspring besteht aus einem Rahmen, der meist
aus Massivholz gefertigt ist und die Federung
umgibt. Diese, so der Schlafspezialist Miguel
Gutierrez Prieto von Fennobed Showroom Köln,
ersetzt den Lattenrost und sorgt für Stabilität
und Nachgiebigkeit zugleich. Hierauf kommt
dann die eigentliche Matratze, die für eine sanfte Aufnahme der Körperkonturen zuständig ist.
Weiter, so Gutierrez Prieto, gibt es gravierende
© Fennobed
in Weiß oder in einem satten Kaffeebraun in
ihrem Programm. Polsterbetten schließen sich
dem Trend zum Rustikalen gleichfalls an: Sie
präsentieren sich im Used-Look, mit gewachstem Leder am Bettkopfteil oder lose gepolsterten
Stoffbettrahmen. Auch hier ist der Trend zum
Retrolook erkennbar.
Unterschiede in Qualität und Komfort. Je nach
Hersteller können bereits im Boxspringuntergestell mehrere unterschiedliche Lagen an Federn
verarbeitet sein. Auf dem Boxspring liegt eine
Matratze mit Federkern, Tonnentaschenfederkern
oder Kaltschaum. Ist das Bett nach skandinavischer Art aufgebaut, liegt auf der Matratze noch
eine sogenannte Topper Matratze auf: Eine dünne
Schaumauflage, die in verschiedenen Qualitäten
erhältlich ist und den Liegekomfort abrundet,
dabei gleichzeitig durch einen abnehmbaren und
waschbaren Bezug der Betthygiene dient. Durch
den besonderen Aufbau des Liegesystems mit
einer Federbox statt eines Lattenrosts bietet das
Boxspringbett einen deutlich besseren Liegekomfort als bisher zum Einsatz kommende Liegesysteme. Auch optisch punktet das Bett: Dank
der übereinanderliegenden Matratzen entsteht
ein kompaktes und sehr einladend wirkendes
Ganzes, das einen weichen und sehr bequemen
Eindruck vermittelt.
Bei der Gesamteinrichtung des Schlafzimmers
ist längst nicht mehr die Serie zueinander pas47
© Lago
Schlafräume
Geschmackvoll und einzigartig. Ein Schlafzimmer
ist immer ein ganz besonderer Ort. Entdecken
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48
sender Möbel gefragt, die sich durch die Räume der Großelterngeneration
zog. Große, wuchtige Kleiderschränke gehören der Vergangenheit an.
Angesagt sind begehbare, große und übersichtliche Schranklösungen in
einem separaten Raum. Im Angebot der Hersteller finden sich bei den
Kleiderschränken auch immer mehr flexible Modelle, die sich ganz individuell auf den Bedarf des eigenen Schlafzimmers zusammenstellen lassen.
Die Türen sind vorwiegend als Schiebesystem integriert, sie verstellen
im geöffneten Zustand nicht länger den Raum. Viele Modelle verfügen
inzwischen über einen beleuchteten Innenraum, was die Suche nach dem
gewünschten und passenden Kleidungsstück sehr erleichtert.
Die einzelnen Schlafzimmermöbel wie Nachttische oder Schränke treten
als Module auf, die nach Lust und Laune miteinander kombiniert werden
können. Geliebte alte Möbelschätze und stolze Flohmarktfunde finden
ihren Platz zwischen eleganten, vornehm schlichten Möbelstücken und
verbreiten auf diese Weise den angesagten Shabby Chic. Die Dekoration
ist ebenfalls schlicht, Einzelstücke aus Bambus und Korb, Glas, Ton und
Holz schmücken den Raum dezent. Ergänzt wird die Einrichtung durch
eine schlanke, hohe Zimmerpflanze, die das Raumklima positiv beeinflusst.
Im Trend liegen - quasi als Dauerbrenner - leicht anzubringende Wandtattoos. Als abstraktes Muster oder als literarisches Zitat laden sie dazu ein,
im Schlafzimmer Ruhe und Erholung vom hektischen Alltag zu finden.
Die gewünschte Behaglichkeit lässt sich außerdem durch Wohntextilien
schaffen. Farblich aufeinander abgestimmte Kissen, Vorhänge, Teppiche
und Bettwäsche verstärken das Ambiente. Dabei sollten die Räume jedoch
nie überfüllt wirken - entspannen und abschalten lässt sich am besten in gut
strukturierten, aufgeräumten Schlafzimmern mit klarer Linienführung.
Innenausstattung
Fliesen vom Profi
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Fotos: Schmidt-Rudersdorf
Schmidt-Rudersdorf bietet ein Mehr an Auswahl und Service
Fliesen sind viel mehr als nur ein Baustoff - aus
dieser Überzeugung heraus bietet SchmidtRudersdorf am Vogelsanger Weg in Düsseldorf
auf 1.000 m2 das komplette Fliesenangebot aller
namhaften in- und ausländischen Fliesenhersteller. Das umfangreiche Sortiment hält an
Highlights unter anderem Fliesen mit Naturstein oder Kombinationen mit Edelsteinen und
Metallen bereit. Eine Fliese ist eben viel mehr
als nur eine Fliese: Es gibt kaum einen an­deren
Baustoff mit derart vielen Facetten. Um den ganz
persönlichen Wohntraum der Kunden zu verwirklichen, findet sich in der Ausstellung, neben
hochwertigen Wand- und Bodenfliesen, eine exklusive Auswahl an Mosaiken, Feinsteinzeug
und Naturstein.
Entstanden im Jahr 2000 aus den beiden Familienunternehmen Schmidt (*1945) aus Bergisch
Gladbach und Rudersdorf (*1857) aus Düsseldorf, hat sich das Unternehmen zu einem der
führenden der Branche entwickelt. Neben der
großen Auswahl an Fliesen und erstklassigem
Zubehör bietet Schmidt-Rudersdorf auch ein
Mehr an Service. Die kompetente Beratung
durch die engagierten Mitarbeiter beginnt immer mit den richtigen Fragen: Soll ein Raum
optisch vergrößert werden? Benötigt die Terrasse
Fliesen mit Frostbeständigkeitsgarantie? Wird
im Badezimmer ein barrierefreier Duschbereich
benötigt, der mehr Komfort und Sicherheit bietet? Tagtäglich berät das Team unzählige private
und gewerbliche Kunden aber auch Architekten
und Innenarchitekten als Partner und Problemlöser, die Kundenzufriedenheit ist dabei immer
oberstes Ziel.
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Kopfbrause gewinnt German Design Award 2014
Die runde Kopfbrause 060 ist die
neueste Entwicklung aus dem Hause Vola und wurde prompt mit dem
German Design Award ausgezeichnet. Dabei gefiel vor allem, wie mit
der vorhandenen Linienführung
ge­spielt und daraus eine frische
ästhetische Form kreiert wurde.
Außerdem spiegelt die runde Kopfbrause aus Edelstahl die charakteristischen Elemente des Vola Designs wider, so die Begründung der Jury.
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Auf Grundlage der beruhigenden Form entstanden bereits 2011 die ersten beiden Produkte der Serie: der runde Abfallbehälter RS1 und der
runde Papierhandtuchspender RS2. Als logische Fortsetzung des Sortiments greift die runde Kopfbrause die charakteristischen Elemente der
Designsprache auf, um ein völlig neues Produkt zu entwerfen. Rundum
elegant bleiben – wie bei vielen Produkten des dänischen Unternehmens
– auch hier die technischen Teile im Verborgenen. Die runde Kopfbrause ist in Chrom, gebürstetem Edelstahl und in verschiedenen Farben
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BuchTipp
Häuser des Jahres 2013
Facettenreichtum beim Einfamilienhaus Foto: Callwey
Ist es hier mit rechten Dingen zugegangen? Tatsache ist: Sowohl der
1. Preis (HFF Architekten) als auch die Folgeränge des zum dritten Mal
ausgerichteten Wettbewerbs „Häuser des Jahres“ werden 2013 von Schweizer Architekten besetzt. Einserseits liegt das wohl an der schwierigen
Topografie des Alpenstaates, die die Baukultur freistehender Wohnhäuser zu einem beliebten Thema werden ließ. Es hat wohl aber auch etwas
mit den Bauherren zu tun, die ihren Architekten mit wenig Vorbehalten
begegnen: vor Sichtbeton hat in der Schweiz offenkundig niemand Angst.
Hinzu mögen die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen kommen, die
keine Versuchung entstehen lassen, am falschen Ende zu sparen. Trotzdem gibt es auch jenseits der baubegeisterten Eidgenossenschaft durchaus
Vorzeigbares: Aus 220 eingereichten Konzepten hat die Jury eine breite
Übersicht bemerkenswerter Häuser ausgesucht: 50 Projekte sind es geworden – darunter sehr kleine, sehr große, Einzelanfertigungen in der
Landschaft, am Stadtrand, in der Baulücke, auch Umbauten, Anbauten,
Wiederherstellungen, für das Wohnen allein, mit der Familie oder in der
Gemeinschaft, Häuser aus Beton, Ziegel, Naturstein und Holz.
Hubertus Adam, Wolfgang Bachmann
Häuser des Jahres 2013
Callwey Verlag, 272 S., 631 farbige Abbildungen u. Pläne, 59,95 €
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51
© Vitra
© Knoll
Design
Architektur
2 Hang it All, Charles und Ray Eames, 1945
1 Barcelona Chair von Mies van der Rohe, 1929
Meilensteine im Möbeldesign
Zehn Designklassiker
Sie sind die Helden des Alltags: Das Design die­
ser Möbel und Accessoires weisen wahre Erfolgs­
geschichten auf, sind oft Filmstars und begeistern
bis Heute. Wir möchten Ihnen einige der Wich­
tigsten darstellen.
des Möbeldesigners. Er muss das Möbel so ge­
stalten, dass es auch in 10, 20 oder 50 Jahren noch
topaktuell ist. Dies ist nicht vielen Designern
gelungen. Aber es gibt sie. Die zeitlosen, schönen
und immer aktuellen Designklassiker im Möbel­
bereich.
Was macht einen Designklassiker aus? Es ist
sicherlich die zeitlose Form. Hier liegt die Kunst
52
© Cassina
Folgende Kriterien muss ein Möbel erfüllen, da­
mit es unter dieser Rubrik geführt wird: Unter
einem Möbel Designklassiker verstehen wir ein
Möbel, dass mindestens 10 Jahre auf dem Markt
ist und noch immer verkauft wird. Also, keine
„Eintagsfliegen“ und keine Möbel die nach ei­
nem Jahr nicht mehr aktuell sind. Der Möbel
Design­k lassiker muss noch produziert werden
und auch im Handel erhältlich sein. Sammler­
stücke und Originale die nicht im Handel sind
werden hier leider nicht gelistet. Interessant in
diesem Zusammenhang ist auch, dass sich im
letzten Jahr die Preise für die Designklassiker
im Schnitt um 10% erhöht haben. Die Preise für
Normalmöbel wurden im selben Zeitraum ge­
ringfügig günstiger.
3 Aluminium Chair, Charles and Ray Eames, 1956
1 Barcelona Chair
Ludwig Mies van der Rohe, der 1929 den Auftrag
erhielt den Pavillon der Weimarer Republik auf
der Weltausstellung in Barcelona zu errichten,
wollte mit diesem Gebäude die wichtigsten
Werte des jungen demokratischen Staates, wie
„Klarheit, Schlichtheit und Aufrichtigkeit“ prä­
sentieren. So sollte auch das Mobiliar dafür
diesen Ansprüchen genügen. Als „klare“ Ge­
staltungsprinzipien wollte er tragende und nichttragende Elemente unterscheiden, während er
ein „aufrichtiges“ Material gewählt hat. Schlicht
und trotzdem edel sollte das Möbel wegen sei­
ner wertvollen und großzügigen Materialen sein.
Designer: Ludwig Mies van der Rohe ist 1886
in Aachen geboren. Besuch der Dombauschule,
Studium an der Kunstgewerbeschule, Berlin.
1926 Vizepräsident des Deutschen Werkbundes,
1929 Deutscher Pavillion auf der Weltausstel­
lung in Barcelona. 1931 Exklusivvertrag mit der
Firma Thonet. 1938 Professor an der Architek­
turabteilung des Illinois Institute of Technolo­
gy, Chicago. 1958 Bau des Seagram Buildings,
New York.
© Vitra
© Vitra
Design
5 Phanton Chair, Verner Phanton, 1976
2 ”Hang it all“
Die „ Hang it all“ Holzkugeln in kräftigen Farben soll Kinder dazu ermuntern, wortwörtlich
„all ihre Sachen“ daran aufzuhängen. Dank des
regelmässigen Abstandes zwischen den Kugeln
lässt sich die Garderobe beliebig oft nebeneinander montieren und ist eine fröhliche Alternative zu langweiligen Kleiderhaken.
gentlich als Architekt sah, über Nacht als Möbeldesigner berühmt.
3 Aluminium Chair
Der Aluminium Chair von Charles und Ray Eames ist einer der prägensten Möbel-Entwürfe
des 20. Jahrhunderts. Einst wurde er für ein
Privathaus in Columbus, USA, entwickelt, das
die Architekten Eero Saarinen und Alexander
Girard Mitte der 1950er-Jahre dort bauten.
Charles und Ray Eames bauten für ihren Prototyp keine Sitzschale sondern spannten eine
Stoff- oder Lederbahn straff, aber federnd zwischen zwei Seitenteile aus Aluminium. Der Stuhl
passt sich dem Körper an und bietet auch ohne
jede Polsterung einen hohen Komfort.
Designer (”Hang it all“, Aluminium Chair):
Charles & Ray Eames (*1907 Missouri, 1912
Kalifornien) zählen zu den bedeutendsten Persönlichkeiten des Designs im 20. Jahrhundert.
Sie haben u.a. Möbel entworfen, Filme gedreht,
fotografiert und Ausstellungen konzipiert.
© Vitra
4 Easy Edges von Frank O`Ghery, 1972
Designer: Frank Gehry wurde 1929 in Toronto/
Kanada geborgen. 1962 Gründung des Architekturbüros Frank Gehry & Assoc. in Los Angeles.
1982 Bau des Californian Aerospace Museum, Los
Angeles; Lehrauftrag an der Harvard University.
1989 Bau des Vitra Design Museums, Weil am
Rhein; Bau des Schnabel-Wohnhauses in Los
Angeles; Pritzker-Architekturpreis der HyattFoundation. Frank Gehry zählt zu den wichtigsten amerikanischen Architekten der Gegenwart.
6 Akari Light Skulptures von Isamu Noguchi, 1951
4 Easy Edges
Frank O`Ghery versuchte Karton in massiven
Blöcken zu Kartonskulpturen zu verarbeiten und
nannte diesen Werkstoff, der aus gegeneinanderlaufenden, verleimten Wellkartonlagen bestand,
Edge-Board. 1972 brachte er eine Kartonmöbelserie unter dem Namen Easy Edges heraus. Sie
waren sehr stabil und wirkten aufgrund ihrer
Oberflächenbeschaffenheit in Räumen stark
geräuschdämpfend. Die Easy Edges waren ein
großer Erfolg und machten Gehry, der sich ei-
5 Panton Chair
Der Panton Chair von Verner Panton ist seit seiner Einführung 1967 das Sinnbild für modernes
Design. War er 1967 noch durch die moderne
Kunststofftechnik revolutionär, so ist sein Design heute noch immer einzigartig. Ende der
1990er Jahre wurde der Stuhl zum letzten mal
von Verner Panton überarbeitet. In erster Linie wollte er einen serientauglichen leistbaren
Stuhl. Durch seine Kunststoffausführung ist
der Panton Chair auch hervorragend für den
Outdoorbereich geeignet. Leider ist der Stuhl
nur bis 120 kg belastbar.
Designer: Verner Panton wurde 1926 in Gamtofte,
Dänemark, geboren. Der Architekt und Designer
53
© Fritz Hansen
© Knoll
Design
Architektur
8 Egg Chair, Arne Jacobsen, 1958
7 Wassily Chair von Marcel Breuer, 1925
6 Akari Light Sculptures
Ab 1951 entwarf der amerikanisch-japanische
Künstler und Gestalter Isamu Noguchi die
Leuchten Akari Light Sculptures, insgesamt
über 100 aus Shoji-Papier handgefertigte Modelle, als Tisch-, Steh- oder Deckenleuchten. Als
Bezeichnung wählte er das Wort „akari“, den
japanischen Ausdruck für Helligkeit und Licht,
der auch Leichtigkeit beinhaltet. «Das Licht einer
Akari leuchtet wie das Licht der Sonne, das durch
ein Shoji-Papier gefiltert wird. Die Magie des Papiers verwandelt die kühle Elektrizität zurück ins
ewige Licht der Sonne.
entstanden, zeigt aber klar dessen ökonomisches und ästhetisches Leitbild. Der B 3 wurde
zunächst nur von den Architekten, Designern,
Künstlern und Besuchern des Dessauer Bauhaus
bestaunt, wo er in einigen Wohnungen der Meistersiedlung stand.
Designer: Marcel Breuer ist 1902 in Pecs (Ungarn) geboren. Er war seit 1925 Leiter der Möbelwerkstätten am Bauhaus in Dessau. Seit 1928
betrieb er gemeinsam mit Walter Gropius ein
Architekturbüro in Berlin. Ab 1946 führte er ein
eigenes Büro in New York. Marcel Breuer war
Designer: Isamu Noguchi gilt als Universaltalent
und schaffte neben Skulpturen, Bühnenbildern,
Möbeln, Leuchten, Interieurs auch öffentliche
Plätze und Gärten. Sein bildhauerischer Stil beeinflusste das Design der 1950er-Jahre dauerhaft.
7 Wassily Chair
Der Wassily Chair B3 von Marcel Breuer, entwickelt 1925, war das erste Möbel für den Wohnbereich, für das man Stahlrohr einsetzte. Damit
wurde eine Wende im Möbelbau mit Folgen für
einen weiteren Industriezweig eingeführt. Dieser
Sessel ist zwar nicht unmittelbar im Bauhaus
54
neben Mies van der Rohe der einflussreichste
Möbeldesigner des Bauhaus und hinterließ ein
bedeutendes architektonisches Werk.
8 Egg Chair
Der Egg Chair von dem dänischen Designer Arne
Jacobsen ist ein echter Designklassiker. Die Meisten werden ihn von unzähligen Filmen kennen,
denn er ist ein echter Filmstar. Der Egg Chair ist
ein Klassiker der besonderen Art. Bereits 1958
entwarf Jacobson den Ei Sessel für das Royal Hotel
in Kopenhagen. Seit dieser Zeit ist er ein Synonym für dänisches Design. Neu aufgelegt und
© Cassina
gilt als einer der einflussreichsten Möbeldesigner
und Innenarchitekten des 20. Jahrhunderts.
9 Chaiselongue LC4 von Le Corbusier, 1928
Design
9 Chaiselongue LC4
Die Chaiselongue von Le Corbusier ist eines
der bekanntesten Möbel des 20. Jahrhunderts.
Sie wurde 1928 als eine Mehrzweckkonstruk­
tion entworfen, bei der die Liege vom Unterge­
stell unabhängig ist. Die Konstruktion der
Liege besteht unten aus zwei Bögen. Indem
diese lose auf dem H-förmigen Träger des Un­
tergestells ruhen, lässt sich der Neigungswinkel
der Liege stufenlos einstellen. Bei Belastung
verhindern Gummimanschetten um die Trä­
gerholme ein Verrutschen. Hebt man die Liege
vom Träger herunter, so dienen die Bögen des
Gestells als Kufen einer Schaukelliege. „Aus­
ruhe-Maschine“ hat der von Maschinenästhe­
tik faszinierte Le Corbusier diese Chaiselongue
auch genannt.
© Cassina
in extrem hochwertiger Verarbeitung, können
Sie diesen Designklassiker jetzt wieder kaufen.
Designer: Arne Jacobsen (1902-1971) war Pro­
fessor an der Kunstakademie Kopenhagen und
wurde von mehreren ausländischen Universi­
täten und Akademien zum Dr. h.c. ernannt.
Er gilt als einer der Wegbereiter der heutigen
Möbelkunst.
10 Sessel LC2, Le Corbusier, 1928
10 Sessel LC2
Unverwechselbar und zum absoluten Design­
klassiker ist die LC-Serie von Le Corbusier mit
den Modellen LC1 und LC2 geworden. Vor al­
lem das Modell Le Corbusier LC2 mit seiner
würfelförmigen Gestalt, den schwarzen Leder­
kissen und dem edel verchromten Stahlrohrge­
stell stieg zum Inbegriff des Sessels auf. Der Sessel
von 1929 ist aus gebogenem Stahlrohrrahmen
mit einem hochwertigen Chrom. Die losen Kis­
sen des LC2 Sessels nach Le Corbusier sind aus
hochwertigem Polyurethanschaum formstabil
gefüllt und speziell verkeilt.
Designer (Chaiselongue LC4 / Sessel LC2):
Charles-Edouard Jeanneret-Gris Le Corbusier
wurde 1887 in La Chaux-de –Fons /Schweiz ge­
boren. 1900 absolvierte er eine Lehre als Graveur
und Ziseleur an der Kunstgewerbeschule von
La Chaux-de-Fonds. 1905 das erste realisierte
Gebäude, Villa Fallet. 1912 Lehrauftrag für Ar­
chitektur, 1929 Gründung der Zeitschrift „L ‘Es­
prit nouveau“, Pseudonym „Le Corbusier“. 1927
Bau von experimentellen Häusern, Weißenhof
Stuttgart, 1950 Bau der Wallfahrtskapelle NotreDame-du-Haut, Ronchamp. Le Corbusier verhalf
als Architekt und Theoretiker einer reduzierten
modernen Architektur zum Durchbruch und
gilt als einer der einflußreichsten Architekten
des 20. Jahrhunderts.
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Inneneinrichtung
Innovativ und flexibel
Das Möbelsystem für jede Wohnsituation
Das Möbelsystem mobile verbindet auf innovative und sehr flexible Weise die Vorzüge der
Gleittürtechnik mit einem Schrankinnensystem:
Herzstück ist dabei eine flache Tasche, aus der
rechts und links jeweils eine Gleittür herausgezogen wird. Diese schirmen den Schrankraum
- ähnlich wie ein Paravent - ab. Perfekt geeignet
für unterschiedlich breite Nischen wird mobile
(Design: Burkhard Heß) ohne räumlichen Einbau aufgestellt. Noch umzugsfreundlicher können
Möbel gar nicht sein! Das System lässt sich immer
erweitern und umstrukturieren. Zur Wahl stehen
Schubkastenelemente, Fachböden, ausziehbare
Kleiderrahmen und eine Tischplatte. Acht ausgewählte Türfüllungen und vier verschiedene
Frontplatten sorgen dafür, dass jeder sein ganz
persönliches mobile zusammenstellen kann.
Dank mobile wird zum Beispiel aus einem chaotischen Kinderzimmer blitzschnell ein vorbildlich
aufgeräumter Raum. Hinter den Gleittüren verschwinden Autos, Flugzeuge, Bären und sogar
Dinosaurier...
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Fotos: Raumplus
Inneneinrichtung
Höchster Sitzkomfort
Fotos: Thonet
330 FST besticht durch innovatives Design
Kulturelle Orte gaben den Ausschlag: In Künstlerateliers, Theater und Literaturcafés ließen sich
die Designer Julia Läufer und Marcus Keichel
zum Holzstuhl 330 FST inspirieren. Der Stuhl ist
zeitgemäß und zeitlos zugleich. Sitz und Rückenlehne sind elegant und ergonomisch geformt, gewährleisten so höchsten Sitzkomfort. Beine und
Armlehnen bestehen aus massiver Buche, Sitz
und Rücken sind aus Formsperrholz gefertigt.
Der 330 FST besticht durch die reduzierte Formensprache. Nichts muss bei diesem Programm
hinzugefügt werden, nichts kann weggelassen
werden. Das Konzept überzeugte auch die Jury
des German Design Awards 2014: Sie verlieh dem
Allrounder die Auszeichnung "Special Mention
für besondere Designqualität" in der Kategorie
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Inneneinrichtung
Chill-Out
Fotos: Tacchini Italia Forniture
Elegante Leichtigkeit für den Wohn- und Bürobereich
Literatur beeinflusst Möbeldesign: Durch die
Lektüre von Italo Calvinos „Lezioni Americane“ fühlte sich Gordon Guillaumier zu seinem
Sofasystem Chill-Out inspiriert. Beiden, dem
italienischen Schriftsteller und dem Designer,
geht es dabei um das Verhältnis von Leichtigkeit
zu belastendem Gewicht. So besteht Chill-Out
aus Sofas, Sesseln, Ottomanen und kleinen Tischen, die allesamt elegant und leicht daher
kommen.
Die einzelnen Module sind perfekt aufeinander
abgestimmt und können individuell miteinander kombiniert werden, wirken aber auch als
Einzelstücke wie ein Highlight im Raum. ChillOut macht sowohl im Büro als auch im privaten
Wohnbereich eine gute Figur. Die zarten Proportionen der Möbel strahlen eine faszinierende Leichtigkeit aus, getragen werden sie von
eleganten, metallisch anmutenden Füßen. Die
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Auf engstem Raum
Arbeitsplatz zum Zusammenschieben
Beengte Raumverhältnisse und kein Platz mehr
für den Schreibtisch? Dann dürfte die Deskbox
eine willkommene Lösung sein. Praktisch, klein
und kompakt kann das Möbelstück an der Wand
befestigt werden, wo es genügend Platz für einen
Laptop bietet. Das Besondere hierbei: Nach getaner Arbeit lässt sich der Tisch schnell wieder zu
einer geschlossenen Schachtel zusammenschieben, die halb so groß wie die Arbeitsplatte ist.
Kreiert und entwickelt wurde die platzsparende Arbeitsmöglichkeit von der niederländischen
Firma Arco, die sich auf Tische spezialisiert hat.
Kreative Köpfe des Unternehmens sind Yael Mer
und Shay Alkalay, deren Ansätze sich gegenseitig ergänzen. Während Mer sich in ihrer Arbeit
insbesondere auf das Biegen zweidimensionaler,
flächenförmiger Materialien zu weichen, funktionellen Formen konzentriert, ist Alkalay vor
allem von Dingen fasziniert, die sich bewegen
60
Fotos: Arco
Inneneinrichtung
und reagieren. Gemeinsam arbeiten sie als ”Raw
Edges“ und teilen eine gemeinsame Zielsetzung:
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Inneneinrichtung
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Konstruktivistisches Möbeldesign aus Hamburg
Mit Hilfe traditioneller Handwerkskunst und
moderner Fertigungstechnologien werden Möbel
vom Hamburger Familienunternehmen Loehr
entwickelt, die sich durch eine klare Formensprache, eine expressive Farbkomposition und durch
das Zusammenspiel verschiedener Oberflächen
auszeichnen. Ein Beispiel hierfür ist DL1 Tangram, ein Beistelltischsystem, das vor allem durch
seine spielerische Modularität besticht.
So besteht Tangram aus einzelnen Segmenten,
die auf einem 35 x 35 cm Grundraster und in
drei Tischhöhen kombiniert werden können.
Auf diese Weise kann das Beistelltischsystem auf
verschiedenste Raumsituationen eingehen und
beispielsweise eine Ecke erschließen. Zugleich
ist ein einzelnes Segment als kleinste Einheit des
Systems auch als eigenständiges Möbel nutzbar.
Die verschiedenen, möglichen Kombinationen
aus Oberflächen und Farben unterstreichen den
wandelbaren Charakter des Systems, das sich
ebenso gut im öffentlichen Raum als auch in
privater Umgebung einsetzen lässt.
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62
Fotos: Stefan Höderath (www.hoederath.de)
Inneneinrichtung
Kühne Silhouette Fotos: Marco Covi
Saya überzeugt in Design und Funktionalität
Zeichensetzendes Design: Der Stuhl Saya ähnelt
dank seiner prägnanten Gestaltung einem grafischen Zeichen, einer Geste. Seine fließenden
Linien und das warme Material stehen bewusst
in starkem Kontrast zur kühnen Silhouette des
Stuhls. Dabei fügt er sich perfekt in die unterschiedlichsten Umgebungen ein, ist vielseitig
einsetzbar - im privaten Wohnraum wie im Objektbereich. Immer besonders alltagstauglich:
Sowohl die vierbeinige Version als auch die neu
auf den Markt gebrachten Stühle mit Kufengestell lassen sich problemlos stapeln, sodass sich
eine große Anzahl, z. B. in Versammlungsräumen, sehr gut verstauen lässt. Der ergonomisch
durchdachte Sitz bietet dabei dem Rücken einen
guten Halt.
2013 mit dem red dot design award ausgezeichnet, gibt es Saya nun mit Sitzschalen, die über
eine Polsterung aus Kvadrat Stoffen verfügen.
Und auch Kinder kommen auf ihre Kosten: Saya
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63
Architektur
Badgestaltung IndIvIduell
Endlich ist es soweit: Der Einzug ins eigene Haus,
die längst überfällige Renovierung ... Ein neues
Badezimmer steht an und mit ihm ein ganz neues
Gefühl. Ein neues Bad, das bedeutet aber nicht
nur Neugestaltung, sondern auch Abschied von
Vertrautem zu nehmen: den alten Fliesen, der
verblichenen Tapete, der altmodischen Keramik.
Alles wird durch Schönes und Neues ersetzt. Die
Wahl eines neuen Bads ist daher ein wichtiger
Prozess, die Entscheidung ein besonderer Moment.
Auf diesem Weg begleitet sie das Team der
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ist das Ziel von den »BADiDEEN«. Mit Liebe zum
Detail, Kreativität, jahrelanger Erfahrung und
Engagement entwirft das Expertenteam Visionen
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ihr Wissen und ihre Leidenschaft an Sie weiter.
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mit den Fachhandwerkern und bleiben bis zur Fertigstellung Ihre ganz persönlichen Ansprechpartner:
von der Beratung zur Gestaltung, Materialauswahl und Farbentscheidungen über Konzeption, Planung
und Angebot bis hin zur Koordination der Umsetzung mit allen Gewerken. Und am Schluss zeigen Ihnen
unsere Badexperten, wie Sie dem eigenen Wohlbefinden im Badezimmer nachhelfen, es mit ein paar
Tricks ganz einfach zur Insel der Harmonie und Erholung für das Unterbewusstsein gestalten.
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Badideen KeMMeRlIng
Widdersdorfer Strasse 184, 50825 Köln, Telefon 0221 5467 120
Leipziger Strasse 40, 50126 Bergheim, Telefon 02271 83 78 231
Öffnungszeiten: Mo-Fr. 09.00 – 18.00 Uhr, Fr 09.00 – 15.00 Uhr
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Verkauf nur über das konzessionierte Fachhandwerk.
64
Santär
Wohlfühlort Privatbad
Fotos: Britta Maßholder
Hochwertige Exklusivbäder in anspruchsvollem Design
Vom Standardbadezimmer zum hochwertigen
Exklusivbad: Fürst Architects schufen in einem
typisch rheinischen Mehrfamilienhaus aus zwei
bestehenden, zweckmäßig sterilen Bädern der
90er Jahre mit weißen Fliesen und hellen Mar­
morakzenten neue Wohlfühlorte in warmer
Atmosphäre.
Das Duschbad mit einer Grundfläche von 4 m 2
und das Wannenbad mit einer Fläche von 4,2 m2
wurden von den Architekten komplett überar­
beitet und neu strukturiert: Dem Wunsch des
Bauherrn entsprechend entstand auf minimalem
Raum ein Maximum an Nutzbarkeit - ange­
passt an die individuellen Anforderungen und
Wünsche der Bewohner. Im Wannenbad wurde
die Raumeinteilung größtenteils beibehalten.
Korrekturen an der Aufteilung ergaben sich hier
jedoch durch die Neuorganisation der Armatu­
ren und Wasseranschlüsse: Zusammengelegt an
eine Wand ermöglichte die Umstrukturierung
nicht nur eine durchgängige Installationswand,
sondern dank der Integration einer Glastren­
nung einen besseren Schutz der Räumlichkeit
vor Spritzwasser.
Eingriffs in die Raumstruktur konnten ein groß­
zügiger Waschtisch und eine bodentiefe Dusche
mit Glaswand eingebaut werden.
Weitaus größere bauliche Veränderungen rea­
lisierte Fürst Architects dagegen im Dusch­
bad. So wurde zunächst die Tür in die Mitte
der Raumlängsseite versetzt und dadurch die
Zugriffsmöglichkeiten auf die einzelnen Raum­
funktionen maßgeblich verbessert. Dank des
In detaillierter Planung entstanden Bäder, die
sich durch attraktives und anspruchsvolles De­
sign auszeichnen. Geprägt durch ein einheitli­
ches Materialthema der Räumlichkeiten, umge­
setzt mit hochwertigen Baustoffen, präsentieren
sich die ursprünglich rein funktionalen Orte
nun in einem exklusiven Erscheinungsbild. Die
gewünschte warme und behagliche Atmosphäre
entsteht in besonderem Maße durch die zum
Einsatz kommenden Farben. So zieht sich goldbraun als Farbgebung durch das gestalterische
Gesamtkonzept der Architekten. Großformatige,
braune Feinsteinzeugfliesen und mit Blattgold
hinterlegter Glasmosaik schaffen einen harmo­
nischen Kontrast. Dieser wird zusätzlich durch
die reduzierte Formgebung der Keramiken und
Armaturen unterstrichen.
www.fuerst-architects.com
65
Inneneinrichtung
Strahlende Wirkung
Fotos: Remember
Innovative Leuchten-Serie
Puristische Formgebung kombiniert mit farbenfroher Ästhetik: Remember Cubelight ist
ein Hingucker, viel mehr als nur eine Lampe.
42 LED-Leuchten erhellen das kubische Kunststoff-Acrylglas-Objekt im Innern und sorgen für
eine optimale und gleichmäßige Ausleuchtung
der aufwendig bedruckten Frontfläche. Sogar bei
hellem Tageslich! Die LED-Technologie bringt
nicht nur einen extrem niedrigen Stromverbrauch
mit sich sondern überzeugt durch eine wartungsarme, ungetrübt strahlende Wirkung. Der Würfel ist auf allen ebenen Flächen extrem standfest.
Remember Cubelight eignet sich sowohl zum
Aufstellen als auch zum Aufhängen. Das Kabel
inkl. Schalter und Adapter wird mitgeliefert. Die
Lampe kommt mit verschiedenen Motiven daher
– teils im klassischen Remember-Design, teils
mit Dekoren aktueller Kollektionen – und misst
15 x 15 x 15 cm.
www.remember.de
66
GEWINNSPIEL:
Gleich 4 Gewinner des Cube-Gewinnspiels dieser Ausgabe dürfen sich freuen.
Machen Sie mit und gewinnen Sie mit
etwas Glück einen Remember Cubelight.
Und hier unsere Gewinnspielfrage:
Wieviele Leuchten erhellen die Remember Cubelights?
Senden Sie uns bitte Ihre Antwort per Email an [email protected] oder an
CUBE, Briedestraße 1-9, 40599 Düsseldorf. Einsendeschluss ist der 31. Januar
2014. Der Rechtsweg ist aus geschlossen.
Unter den richtigen Einsendungen wird
der Gewinner gelost. Der Gewinner
wird von uns schriflich informiert und
in der kommenden Ausgabe von CUBE
bekannt gegeben.
Inneneinrichtung
Ein universeller Gefährte
Der Ed Rollcontainer
Fotos: Gerhardt Kellermann, Lukas Fischer
Die Entwicklung einfacher und selbstverständlicher Produkte für zeitgenössisches Arbeiten und
Wohnen ist die Zielsetzung des Unternehmens
L&Z, das von Aidin Zimmermann und Daniel
Lorch gegründet wurde. „Man arbeitet am Küchentisch und isst am Schreibtisch. Mit anderen
Worten: Die Lebensgewohnheiten befinden sich
in einem Umbruch und alte Verhaltensmuster
lösen sich ab“, so Lorch, der mit seinen Möbeln
auf diese Veränderungen die passende Antwort
geben möchte.
Unter diesem Ansatz ist auch der Ed Rollcontainer entstanden, der aus nur einem Stück
Stahlblech gefaltet wird. Die offene Form gibt
keine expliziten Funktionen vor, sondern bietet
Spielraum für verschiedene Anwendungen: Als
wendige Ablage für mobile Geräte wie Notebooks
oder Tablets, als Beistelltisch mit Stauraum,
platzsparend gestapelt, oder auch als spontane
Sitzgelegenheit für Besucher. Er ist ein vielseitiges
Werkzeug für das Leben in einer neuen Zeit,
wobei die Proportionen des Containers auf den
gängigen Normformaten, die am Arbeitsplatz
zum Einsatz kommen, basieren.
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67
Kunst und Kultur
Filippino Lippi, Madonna und Kind mit dem hl.
Johannes dem Täufer und Engeln („Tondo Corsini”), ca. 1481–1482, Sammlung Ente Cassa di
Risparmio, Florenz
Domenico di Michelino, Die Allegorie der Göttlichen Komödie, 1465, Opera di Santa Maria del Fiore,
Florenz © Opera di Santa Maria del Fiore - Archivio storico e fototeca, Firenze
FLORENZ!
Bild-/Textquelle: Bundeskunsthalle
Und: Villa Romana 1905-2013 - Das Künstlerhaus in Florenz
In der Stadt am Arno sind seit Jahrhunderten
unzählige Meisterwerke von Philosophen,
Schriftstellern, Architekten, Ingenieuren, Malern und Bildhauern entstanden. Florenz ist die
Stadt von Dante und Boccaccio, von Donatello
und Michelangelo, von Amerigo Vespucci und
Machiavelli und die Heimat der Medici.
Mit der Ausstellung „Florenz!“ wird zum ersten
Mal in Deutschland der toskanischen Hauptstadt und dem „wunderbaren florentinischen
Geist“ (Jacob Burckhardt) eine umfangreiche
Präsentation gewidmet. Die Schau zeichnet
das Porträt der Stadt über eine Zeitspanne von
fast 700 Jahren: von der Wirtschaftsmacht des
Mittelalters über die Wiege der Renaissance bis
zur Bedeutung als intellektuelles und kosmopolitisches Zentrum im 19. Jahrhundert. Gemälde,
Skulpturen, Textilien und Schriftzeugnisse fügen sich in der Ausstellung zu einem Bild von
Florenz als Laboratorium von Kunst und Wissenschaft zusammen. Diese Meisterwerke präsentieren die gebaute, gemalte und geschriebene
Stadt, die, im steten Wandel begriffen, selbst zu
einem Kunstwerk wird.
68
Die Auswahl der Objekte beinhaltet neben Leihgaben aus den bekannten Florentiner Sammlungen auch Archivalien und Manuskripte aus den
Bibliotheken und Archiven der Stadt, ergänzt
durch Werke aus weiteren europäischen und
amerikanischen Museen und Sammlungen.
Zeitgleich zur Ausstellung „Florenz!“ stellt die
Bundeskunsthalle die Villa Romana vor. Diese wurde 1905 von dem deutschen Maler Max
Klinger ins Leben gerufen, der mit Unterstützung eines kunstliebenden Freundeskreises die
klassizistische Villa in der Via Senese erwarb,
um Künstlern eine großzügige Wirkungsstätte
zu geben.
Benvenuto Cellini, Perseus mit dem Kopf der
Medusa, ca. 1553, Museo Nazionale del Bargello, Florenz; © 2013. Foto Scala, Florenz – mit
freundlicher Genehmigung des Ministero Beni e
Attività Culturali
„Villa Romana 1905-2013“ reflektiert die Historie des Künstlerhauses als einen Ort der jeweiligen zeitgenössischen Strömungen und des
internationalen Austausches, indem Werke aus
den Gründungsjahren, der Nachkriegszeit bis
hin zur Gegenwartskunst gezeigt werden. Damit
wird ein kunsthistorischer Bogen im Spiegel der
Künstlerresidenz gespannt.
Kunst und Kultur
Stipendium und einem zehnmonatigen Aufenthalt in Florenz verbunden. Die Präsentation der
Werke verschiedenster Preisträger, einschließlich der von 2013 - Mariechen Danz, Heide Hinrichs, Shannon Bool und Daniel Maier-Reimer
– bildet einen weiteren Bereich innerhalb der
Ausstellung. Einen dritten Schwerpunkt stellen
die Kunstwerke dar, die sich ganz direkt mit
der Metropole Florenz auseinandersetzen und
die Stadt reflektieren. Alle Ausstellungsbereiche
sind miteinander verwoben, und so stellt sich
die Villa Romana als ein lebendiger Ort dar,
an dem der intensive Dialog zwischen Künstlern und Publikum und zwischen den Kulturen
des Mittelmeerraums in einem internationalen
Kontext gefördert wird.
Das Ausstellungs-Doppel ist zu sehen vom
22. November 2013 bis zum 9. März 2014.
Maria Caspar-Filser mit Familienbesuch vor dem Portal der Villa Romana, 1914 © Archiv Verein Villa
Romana e.V.
Bis heute ist die Vergabe des Villa Romana-Preises die Kernaufgabe des Künstlerhauses. Er wird
jährlich an vier herausragende, in Deutschland
lebende Künstler vergeben und ist mit einem
Kunst- und Ausstellungshalle
der Bundesre­publik Deutschland
Friedrich-Ebert-Allee 4
53113 Bonn
www.bundeskunsthalle.de
69
Kunst und Kultur
Alberto Korda - Che Guevara, 1960
Osvaldo Salas - Camilo beim Einzug in Havanna, 8.1.1959
CHE GUEVARA – FOTOGRAFIEN DER REVOLUTION
Ikonen der Fotogeschichte aus der Skrein Photo Collection
Bild-/Textquelle: Michael Horbach Stiftung /
Fotos: Skrein Photo Collection
Der Revolutionär in Lederjacke, das schwarze
Haar zerzaust, darauf die Baskenmütze mit rotem
Stern, das Gesicht bärtig, aus Untersicht in Heldenpose fotografiert – Alberto Kordas Portrait
von Che Guevara, der „Guerillero Heroico“, hat
sich in das kollektive Gedächtnis der Menschheit
eingebrannt. Es wurde millionenfach kopiert,
verfremdet, gedruckt, zum Inbegriff der Revolte,
zur Ikone der Fotografie und Popkultur. Jetzt
können Besucher die „Mona Lisa der Fotografie“
in der Ausstellung „Che Guevara. Fotografien
der Revolution“ im Original bewundern, welche
die Kunsträume der Michael Horbach Stiftung
in Köln präsentieren. Nach zwei äußerst erfolgreichen Schauen in Los Angeles (Getty Museum,
2011) und Salzburg (Museum der Moderne, 2012)
ist die Ausstellung nun erstmals in Deutschland
zu Gast.
Gezeigt werden rund 100 Originalfotografien
aus dem revolutionären Kuba vom Ende des
Batista-Regimes 1959 bis zur Kuba-Krise 1963.
Diese stammen aus der Sammlung des Wiener
Fotografen Christian Skrein, der in mehr als
15 Jahren rund 4.500 Werke zu diesem Thema
70
Alberto Korda - 1. Mai 1960, Volksverteidigungsarmee, 1960
zusammengetragen hat. Unter den Exponaten
befinden sich berühmte Bilddokumente wie die
Che Portraits von Alberto Korda oder Renée
Burri, aber auch weniger spektakuläre Motive,
die den Hintergrund und das soziale Leben im
Kuba dieser Zeit beleuchten.
Kunst und Kultur
te. Kein politisches Ereignis war zu dieser Zeit
fotografisch stärker präsent als die kubanische
Revolution. In- und ausländische Fotografen waren in verschiedensten Rollen in die Ereignisse
involviert und machten mit ihrer Kunst aus den
Revolutionsführern mediale Helden und Vorbilder für eine unzufriedene Jugend am Vorabend
der 1968-er Bewegung in aller Welt.
Anonym - Fidel Castro, ca. 1970
Die Besucher bekommen einen authentischen
Einblick in historische Momente, die Weltgeschichte schrieben. Die Arbeiten zeigen aber
auch, welch immenses mediales Echo die kubanische Revolution hervorrief und welche Rolle
das Medium der Fotografie als Kommunikations- und Propagandainstrument dabei spiel-
Michael Horbach stieg im Jahr 2000 aus einem erfolgreichen Unternehmerleben aus und
gründete die gleichnamige Stiftung, die Entwicklungsprojekte in Ländern der sogenannten Dritten Welt fördert und sozial engagierten
Künstlern eine Plattform bietet. Schon während
seiner Unternehmertätigkeit hat er sich einen
Namen als Sammler und Galerist gemacht.
Ausstellungsdauer: bis 10. Januar 2014
Michael Horbach Stiftung
Wormser Straße 23
50677 Köln
www.michael-horbach-stiftung.de
Venancio Diaz – Volksparade anlässlich „La
Coubre“, 1960
71
Architektur
News
Aktuelles in Köln
Wettbewerb
Lesetipp
Rubrik
Ernst Uhing neuer Präsident
der Architektenkammer NRW
© AKNW
Der Lüdenscheider Architekt Ernst Uhing ist
neuer Präsident der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen. Das
Architektenparlament
wählte den 57-jährigen
am 09.11.13 in Düsseldorf zum Nachfolger
von Hartmut Miksch
(63), der sein Amt
nach 12 Jahren an der
Spitze der Kammer
zur Verfügung stellte.
Ernst Uhing
Dipl.-Ing. Ernst Uhing
arbeitet als Technischer Geschäftsleiter für die
Hagener Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft.
In seiner Antrittsrede betonte Uhing, er werde
sich darum bemühen, die Interessen aller 30.000
Architektinnen und Architekten, Innenarchitekten, Landschaftsarchitekten und Stadtplaner in
Nordrhein-Westfalen mit gleicher Intensität zu
vertreten. „Gemeinsam werden wir dafür Sorge
tragen, dass die Architektenkammer NRW eine
starke Stimme für die nordrhein-westfälische Architektenschaft und für die Baukultur in unserem
Land bleibt!“
Erweiterung des WallrafRichartz-Museums: Wettbewerb ist entschieden
Der Wettbewerb für die Erweiterung des Wallraf-Richartz-Museums & Fondation Corboud
wurde entschieden. Die Jury wählte den Entwurf
des Architekturbüros Christ + Gantenbein, Basel
auf Platz 1. Platz 2 erzielte das Büro Peter Kulka,
Köln, Platz 3 das Büro Gernot Schulz, Köln.
Wegen der beengten Raumsituation kann das
Museum aktuell nur einen Teil seiner Kunstschätze angemessen präsentieren. Das Haus
benötigt daher dringend eine Erweiterung der
Ausstellungsfläche. Dafür stehen in direkter
Nachbarschaft des Museums zwei Grundstücke mit ca. 1.600 m² zur Verfügung. In dem
neuen Gebäudekomplex sollen die benötigten 1.000 m² Ausstellungsfläche sowie weitere
500 m² für Nebenräume entstehen. Eine direkte
Verbindung zum bestehenden Museumsgebäude
von Oswald Mathias Ungers soll die Einheit der
beiden Museumsgebäude herstellen. Darüber
hinaus können die Gebäudekomplexe, die in der
Höhenentwicklung vom benachbarten Rathaus
und seinem direkten Umfeld begrenzt werden,
Wohnungen und gewerbliche Flächen aufnehmen. Nach den Regularien des Wettbewerbs
können die ersten drei platzierten Entwürfe
für eine Realisierung herangezogen werden.
Der Rat der Stadt Köln wird voraussichtlich im
April 2014 über den Bau und die Trägerschaft
des Bauvorhabens entscheiden.
72
Ein Lesetipp: Places of Spirit
- Scout, Inspiration und Fascination Nature
Mitte Oktober erschien die erste Ausgabe von
Places of Spirit. Herausgegeben wird das neue
Coffeetable-Magazin von Hubert Burda Media.
Ab 2014 kommt das hochwertige Interior-Magazin zweimonatlich in den Handel. Die erste
Ausgabe des Jahres ist ab 22. Januar 2014 am
Kiosk erhältich.
Das 224 Seiten starke Magazin besticht durch
seine opulente Bildsprache und außergewöhnliche Haptik mit fünf verschiedenen Papiersorten
– eine spannende Gesamtkomposition für den
Leser. Places of Spirit gliedert sich in drei Bücher: Scout, Inspiration und Fascination Nature.
Scout verrät spannende Trends und Visionen:
eine Verschmelzung aus Architektur, Design,
Fashion und Kunst. Inspiration gewährt Einblicke in kulturelle Stilwelten und zeigt Stylings
mit besonderem Flair. Außerdem präsentiert
Inspiration anspruchsvolle internationale Domizile von etablierten Designern und namhaften
Kreativen sowie außergewöhnliche Hot Spots.
Fascination Nature erfüllt die Sehnsucht nach
Ursprünglichkeit und zugleich nach höchstem
Luxus. Places of Spirit richtet sich an eine eher
weibliche Leserschaft, die auf einen anspruchsvollen Lifestyle Wert legt und sich in diesem
Ambiente zu Hause fühlt.
Ernst Uhing engagiert sich seit vielen Jahren für
die Belange der Architektinnen und Architekten
in Nordrhein-Westfalen und für die Baukultur
im Lande. Seit 2001 ist er Mitglied im Vorstand
der Architektenkammer NRW, seit 2010 gehört
er darüber hinaus dem Vorstand der Bundesarchitektenkammer an. Berufspolitisch aktiv ist der
angestellte Architekt außerdem seit vielen Jahren
im Bund Deutscher Baumeister, Architekten und
Ingenieure (BDB), wo er geschäftsführender Vorstand des Landesverbands Nordrhein-Westfalen
ist. Für sein ehrenamtliches Engagement wurde
Ernst Uhing 2009 mit dem Bundesverdienstkreuz
am Bande ausgezeichnet.
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© Rudolf Weitz
©Lioba Schneider
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beteiligte
Gewerke
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Gewerkeliste
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Architekten:
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Haustechnik:
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73
Impressum
CUBE 04 |13
Das Köln Bonner Magazin für Architektur,
modernes Wohnen und Lebensart
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Architektur und Stadtentwicklung: Dipl.-Ing. Christian Wendling
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Architektur,
Das Magazin für und
modernes Wohnen und das
Lebensart für Essen t
westliche Ruhrgebie
nde Rheinelbe
de auf dem Zechengelä
– Wohn- und Bürogebäu
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ARCHITEKTUR
Würfelspiel – Natur
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Das Hambu
rger Magazi
für Archite
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modernes
Wohnen
und Lebens
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Architektur
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– Das Gestaltu
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ngskonzept
Charakter
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– Neues BüroEkstase – Der
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und Geschäf
Mythos des
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