03 | 13 - CUBE Magazin

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Das Stuttgarter Magazin
für Architektur,
modernes Wohnen
und Lebensart
ARCHITEKTUR Black Box_White Space – Ein Monolith der Ruhe am Killesberg
Innenarchitektur Ton in Ton – Harmonische Inneneinrichtung mit natürlichen Materialien
Architektur Es ist gelandet! – Futuristische Dachaufstockung im Stuttgarter Süden
Kunst und Kultur Licht.Kunst.Kinetik. – Und: Grazia Varisco. Mit rastlosem Blick
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Individuell gefertigte Holzfußböden
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Inhalt
Es ist gelandet Um das neue „Ufo“, wie die
Bewohner des Lehenviertels die neue Dachaufstockung nennen, zu erkennen, muss sich der
Betrachter weit zurücklehnen, denn es befindet
sich auf der Dachfläche eines Gründerzeithauses. Dann aber fallen einem eine futuristisch
anmutende S-Form und eine strahlend weiße,
homogene Oberfläche ins Auge. Seite 26
Liebe Leserin, lieber Leser,
Ton in Ton Für die Konzeption des inneren
Erscheinungsbildes riefen die Besitzer dieses
großzügigen Einfamilienhauses einen Wettbewerb aus, den das Innenarchitekturbüro Getto
für sich entscheiden konnte. Zu gestalten galt es
eine Wohn- und Nutzfläche von 2.400 m2, wobei
der Wellnessbereich alleine 400 m 2 umfasst.
Seite 24
4
Black Box_White Space – Ein Monolith der Ruhe am Killesberg
6
Innen ist AuSSen – Eine außergewöhnliche Villa an einer schönen Hanglage
11
Ganz schön cubenreich – Versetzte Wohnebenen bieten spannende Blickbeziehungen
14
Aussicht bis zur Alb – Große Glasflächen ermöglichen Ausblicke ohne Einblicke
16
Erfrischende Verwandlung – Ein Umbau führt zu formaler, zeitloser Architektur
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Fusion von Fassade und Dach – Raffinierte Dachlandschaft in luftiger Höhe
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Ton in Ton – Harmonische Inneneinrichtung mit natürlichen Materialien
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Es ist gelandet! – Futuristische Dachaufstockung im Stuttgarter Süden
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Die Villen am Park – Neues Wohnen am Killesberg
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Ein vielschichtiges Ganzes – Schöne Details für ein Gemeindehaus im Odenwald
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Die neue Mitte – Ein Gesundheitszentrum zum Wohlfühlen
Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen mit CUBE
– dem Stuttgarter Magazin für Architektur, modernes Wohnen und Lebensart.
34
DAVIDSTERNE ALS RAUMFACHWERK – Die neue Synagoge auf dem Ulmer Weinhof
36
Der passende Rahmen – Moderne Architektur für junge Kunst
38
Angenehme Arbeitsplätze – Ein gutes Raumklima zahlt sich aus
Ihre CUBE-Redaktion
42
Treppe als Raumskulptur – Optikergeschäft erhält Design-Upgrade
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LICHT.KUNST.KINETIK. – Und: Grazia Varisco. Mit rastlosem Blick
46
FRISCHZELLE_19: MONA ARDELEANU – Junge Künstler mit regionalem Bezug
50
SCHLICHTE ELEGANZ – Das Schlafzimmer als Ort der Ruhe und Entspannung
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Impressum
trotzen Sie dem kühlen und stürmischen Herbstwetter, machen Sie es sich so richtig gemütlich
und genießen Sie die neue CUBE-Ausgabe! Wir
bieten Ihnen mit unserer nunmehr dritten Ausgabe wieder interessante Einblicke in ganz unterschiedliche Architektur- und Wohnwelten in
der Metropolregion Stuttgart. Entdecken Sie mit
uns, wie innovativ und ästhetisch ansprechend
an den verschiedenen Hanglagen rund um Stuttgart gebaut werden kann und welche mutigen
Dachgeschossausbauten einen modernen Akzent
setzen. Neue Einrichtungsideen und gemütliche
Schlafräume machen Lust auf gemütliche Stunden zu Hause.
3
Architektur
AuSSen dunkel, innen hell
Fotos: Brigida Gonzales
Modernes EIgenheim mit klaren Formen und Farben
Auf einem schmalen Grundstück, das einen
herrlichem Blick über die gesamte Innenstadt
bietet, entstand dieses längs gerichtete 460 m2
große Gebäude entlang der Straße „Am Tazzelwurm“. Auftraggeber des außergewöhnlichen
Eigenheims waren zwei Geschwister, die mit ihren Familien eine neue Bleibe errichten lassen
wollten und hierfür das Büro Architektur 109 von
Mark Arnold und Arne Fentzloff engagierten.
Kennzeichnend für den kräftigen, robusten, aber
in sich ruhigen Baukörper ist ein durchdachtes
Spiel mit den Öffnungen, die allesamt bewusst
auf die Umgebung reagieren und so vor allem den
Ausblick inszenieren. Das moderne Gebäude,
das inmitten der umliegenden baulichen Aufgeregtheit wie ein „Monolith der Ruhe“ wirkt,
präsentiert sich in einem ruppigen Schwarz.
Dabei gibt der ölhaltige Schiefer der Fassade
erst im Licht der Sonne die Farben auf seiner
anthrazitfarbenen Oberfläche frei.
Wurde außen ganz nach dem Motto des Malers
und Fotografen Anton Stankowski „Was schwarz
nicht gut ist, kann auch durch die Farbe nicht
4
gut sein“ ein dunkler Ton für die Fassade gewählt, präsentieren sich die Räume innen weiß
und glatt. Dabei bestimmen wenige, einfache
Materialien das Erscheinungsbild der Zimmer.
So lassen sich neben geschliffenem Estrich
auch gewachste Eichendielen finden – ebenso
wie Kalkputze, Eichenholzfenster und weiß
lackierte Einbaumöbel. Bei der Entscheidung,
sich auf wenige Materialien zu besinnen, zitiert
der Architekt den Baumeister Ernst Gisel, der
sinngemäß einmal sagte: „Die Spannung im
Raum entsteht über den Schnitt. Das wenige,
Architektur
aber bewusst eingesetzte Material muss kräftig
sein, sich jedoch bei der Inbesitznahme durch
die Nutzer zurücknehmen.“
„Im Inneren gleicht das räumliche Gefüge einer
Stadt,“ erläutert Arne Fentzloff das Konzept. „So
haben wir eine große Nutzungsvielfalt geschaffen, indem sich Orte für den Rückzug mit denen,
die für die ‚Öffentlichkeit’ bestimmt sind, abwechseln, Treppen ebenso vorhanden sind wie
größere Aufenthaltsplätze und im Ganzen ein
abwechslungsreiches Spiel zwischen Weitsicht
und Enge entstanden ist.“ Ausgangspunkt aller
Konzepte, die Mark Arnold und Arne Fentzloff
entwickeln, ist die Auseinandersetzung mit den
Qualitäten des Ortes, dem öffentlichen Raum
und seiner Geschichte. „Leitideen für die Bauauf-
gabe entwickeln, ein unverwechselbares Konzept
mit hoher Identität schaffen, die Funktionen mit
Licht, Raum, Material und Farbe definieren und
im städtebaulichen Kontext umsetzen, verantwortungsbewusst erhalten oder neu beleben, das
ist unser Anspruch, den wir in unseren Bauten
erfüllen möchten,“ resümiert Arne Fentzloff.
Grundrisszeichnungen sowie weitere Fotos zu
diesem Objekt finden Sie auf unserer website:
www.cube-magazin.de/stuttgart
www.architektur109.de
5
Architektur
Innen ist AuSSen
Eine außergewöhnliche Villa an einer schönen Hanglage in der Nähe von Stuttgart Mit seinem ersten realisierten Werk, dem Stadthaus Scharnhauser Park in Ostfildern bei Stuttgart
(1999-2002), wurde Jürgen Mayer H. als Architekt
bekannt. Das Gebäude, ausgezeichnet mit dem
Mies van der Rohe-Emerging Architects Preis,
zeigt die architektonische Umsetzung von Ideen
als Gegenstand seiner künstlerischen Arbeit. Das
Büro definiert die eigene Arbeit als Schnittstelle
von Architektur, Kommunikationsdesign und
neuen Technologien. Jürgen Mayer H. verfolgt
einen Ansatz, den man in der Architektensprache als „konzeptionell“ bezeichnen könnte. Nach
der Analyse des Ortes in Kontext und Historie
bearbeitet er die Umsetzung in Bezug auf die
Bauaufgabe und entwickelt einige, wenige zentrale Aspekte für seinen Entwurf.
Genau dieses Thema hat der Architekt auch in
seinem neuesten Projekt, einer Villa an einer der
schönsten Hanglagen in der Nähe von Stuttgart
wiederum umgesetzt. Das Grundstück bietet
einen sehr großzügigen Blick ins Tal, den der
Architekt Jürgen Mayer H. mit dem neuen Gebäude thematisieren sollte. Der Bauherr wünschte
sich fließende Übergänge, d. h. der sensationelle
6
Fotos: David Franck Fotografie
Architektur
Blick sollte auch im Gebäude weiterhin erlebbar sein. Die neue Villa, umgeben von einem
Wohngebiet konventioneller Bebauung aus den
1960er-Jahren, hebt eindeutig den Wert dieser
vorhandenen Siedlung. Der Architekt bedient sich
bereits im Planungsprozess einer computergesteuerten Software, die den Entwurfsprozess flexibel und elastisch gestaltet. Er kann durch neue
Möglichkeiten der Visualisierung dem Bauherrn
seine Ideen ideal transportieren. So hat er sein
Konzept derart entwickelt, dass sich die Räume
auf drei Ebenen verteilen, die durch ein zentrales
gestalterisches Element, eine skulpurale Treppe, miteinander verbunden sind. Die raumhohe
Verglasung dient dazu, dass Licht und Luft in
den Innenraum eintreten können.
Der Neubau für eine vierköpfige Familie gliedert
sich in ein Sockelgeschoss mit einem Eingangsbereich, einem Abstellraum und einem Spa-Bereich.
Im ersten Obergeschoss thematisiert er dann
deutlich den Wunsch des Bauherrn. Hier zeigt
sich ein großzügiger, fließender Raum, der in
Wohn-, Ess- und Kochzonen eingeteilt ist. Auf7
Architektur
grund der raumhohen Verglasung kann man im
Gebäude den Blick über das Tal und den Garten
mit der Terrasse schweifen lassen. Wichtig für
dieses außerordentliche Erleben ist auch die
treffsichere Materialwahl des Architekten. Der
Bodenbelag in diesen Räumen ist eine fugenlose
Estrichbeschichtung. Im Obergeschoss schließen
sich die Schlafbereiche, Ankleiden und Bäder an.
Das Wohnhaus wurde als Stahlbetonbau errichtet.
Die Fassade besteht aus einem Wärmedämmverbundsystem und einer Aluminium-Glas-Fassade.
8
Integrierter Sonnenschutz durch Lamellen und
innenliegender Blendschutz schützen vor Wärme.
Im Innenausbau sind alle Leichtbauwände aus
Trockenbau hergestellt. Das Dach mit der eingeschnittenen Loggia wurde in einer vorbewitterten
Zinkblechverkleidung errichtet, auf dem Dach
befinden sich zudem solare Wärmetauscher.
Terrassen und Wege im Außenraum, wurden
als Tartanflächen realisiert.
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Architektur
Ganz schön cubenreich
Fotos: Martin Flores Garcia
Versetzte Wohnebenen bieten spannende Blickbeziehungen
Auf einem kleinen Grundstück sollte der Architekt Markus Mucha ein Haus für eine junge
Familie verwirklichen. Dabei stellten sich die
Auftraggeber ein Eigenheim vor, das vor allem
durch minimalistisches Design besticht.
Zugleich war ein offenes Wohnen gewünscht
– mit ineinander fließenden Räumen und maximalen Möbeleinbauten. „Neben diesen Erwartungen war es den Grundstückbesitzern wichtig,
dass sich alle Wohnräume nach Westen orientieren, da dies die einzige Seite war, die unverbaut
ist und somit einen freien Blick in die Landschaft
bietet“, erzählt der Architekt. Alle anderen Seiten
sind von einer dichten Nachbarbebauung umgeben, von der es sich mit möglichst geschlossenen
Fassaden abzugrenzen galt.
„Der Entwurf entstand durch ein Spiel mit Ebenen und Volumen, die durch eine zentrale Treppe sowie durch interessante Blickbeziehungen
verknüpft wurden. Dabei spielten die Ausblicke
in die Landschaft natürlich eine ebenso große
Rolle“, beschreibt Mucha die Leitidee für seinen
Entwurf. Durch die Konzeption unterschiedlich
hoher Räume entstand im Innern des Gebäudes
eine Split-Level Situation. Eine architektonische
Besonderheit dieses Eigenheims, die auch von
außen durch unterschiedliche Höhen der einzelnen Gebäudeteile ablesbar ist. „Das Gebäude
wurde aus mehreren, sich überlagernden Cuben
entwickelt. Dabei entstand das Charakteristische
der Fassade durch den Wechsel von geschlossenen Flächen und den Verglasungen über Eck“, so
Mucha. Die zueinander versetzten Wohnebenen
bieten den Bewohnern ein Raumerlebnis mit
spannungsreichen Blickbeziehungen, da alle
Räume in diesem kompakten Haus eng miteinander verknüpft sind.
11
Architektur
Weil der „öffentlichere“ Bereich im Erdgeschoss
schlicht und robust gestaltet werden sollte, wählten Eigentümer und Architekt für diesen Bereich
einen grauen, mineralischen Bodenbelag, der
mit Sichtbeton an den Wänden kombiniert wurde. Ganz anders sieht es im privateren Bereich
auf den oberen Ebenen aus. Hier prägen ein Dielenboden aus Eichenholz sowie cremefarbene,
helle Putzoberflächen den Charakter der Räume.
Die Planungszeit für diesen Neubau umfasste
fünf Monate, während die Bauzeit noch einmal
12
elf Monate in Anspruch nahm. Fertiggestellt
wurde das Eigenheim mit einer Wohnfläche von
ca. 230 m 2 im Jahr 2010.
(Beteiligte Gewerke siehe S. 69)
Grundrisszeichnungen sowie weitere Fotos zu
diesem Objekt finden Sie auf unserer Website:
www.cube-magazin.de/stuttgart
www.markusmucha.de
Architektur
Aussicht bis zur Alb
Fotos: Brigida Gonzalez
Große Glasflächen ermöglichen Ausblicke ohne Einblicke
Das Baugrundstück, das auf einem Südhang
liegt und einen unverbaubaren Blick bis zur
Schwäbischen Alb bietet, fällt von der Straße
kontinuierlich ab. Dabei sorgen vor allem die unterschiedlichen Wetterereignisse an diesem Ort
für zum Teil spektakuläre Ausblicke. Gewünscht
war ein Einfamilienhaus, das einer Familie mit
drei Kindern genügend Raum bietet und sich
mit geringem Aufwand in ein Zweifamilienhaus umbauen lässt. Des Weiteren sollten die
Räume offen gestaltet sein und trotzdem möglichst viel Privatsphäre ermöglichen. Außerdem
wünschten sich die Bauherren ein nachhaltig
konstruiertes Eigenheim mit einem geringen
Energieverbrauch.
Gestalterisch wird das Gebäude hauptsächlich
durch zwei Bänder definiert, wobei ein Band die
privaten Räume wie Schlaf- und Kinderzimmer
umschließt, während sich das zweite Band gegen
das erste lehnt und in diesem Zwischenraum
Terrasse, Wohn- und Essbereich schafft. Auf
diese Weise ergibt sich eine räumliche Einheit
von Wohnen, Essen und einem Freibereich, der
durch eine Verglasung vom Wohnbereich ge14
trennt ist. Der gesamte Wohn- und Essraum, der
eine Raumhöhe von 3,75 m erreicht, ist rundum
verglast. Da alle Straßen parallel zum Hang talabwärts laufen und das Haus von den Nachbargebäuden verdeckt wird, ist dieser Raum trotz
seiner immensen Glasflächen kaum einsehbar.
Um einen unnötigen Energieverlust zu vermeiden, sind alle Räume südlich ausgerichtet,
während sie zur nördlichen Seite nur geringe
Öffnungen aufweisen. Im östlichen Bereich des
Gebäudes sind die Privaträume der Eltern untergebracht, wobei sich sowohl das Schlafzimmer als
Architektur
auch das Bad in einer drei Meter tiefen Auskragung frei in der Luft befinden. Eine ungewöhnliche Konstruktion, deren Besonderheit durch
eine Verglasung auf dem Boden, die vom Bett
aus eine Aussicht bis zur Alb ermöglicht, zusätzlich unterstrichen wird. Selbst das Bad besitzt
ein derartiges Fenster, das beim Duschen einen
Blick ins Grüne zulässt und dabei gleichzeitig
unerwünschte Einblicke von außen verhindert.
Das Untergeschoss liegt einseitig im Hang, so
dass auf dieser Seite Abstellräume und Technik
untergebracht sind. Auf der Südseite befinden
sich die Kinderzimmer und das zweite Bad. Wie
von den Bauherren gewünscht kann dieses Geschoss durch das Entfernen zweier Wände zu
einer offenen Zweizimmerwohnung umgestaltet
werden, wobei die vertikale Erschließung des
Hauses ohne großen Aufwand eine Abtrennung
ermöglicht.
Das gesamte Gebäude wurde energetisch optimiert gebaut und nachhaltig konstruiert. Dabei
wird der Primärenergiebedarf vor allem dank
einer hochwärmegedämmte Konstruktion und
der optimalen Gebäudeausrichtung um rund
50 % unterschritten.
(Beteiligte Gewerke siehe S. 69)
www.schiller-architektur.de
15
Architektur
Erfrischende Verwandlung
Fotos: Oliver Rieger
Ein gelungener Umbau führt zu formaler, zeitloser Architektur
Das Einfamilienhaus aus den 1960er-Jahren
befindet sich an einer exponierten Hanglage
inmitten eines Wohngebiets am Rande der
Kreisstadt Waiblingen. Die Bauherrschaft
wünschte sich vom Architekt Arion Frank eine
Umstrukturierung ihres Wohnhauses, verbunden mit einer modernen und zeitlosen Architektursprache sowie einer energetischen Sanierung. Puristische Wohnlichkeit von Innen nach
Außen war die Zielsetzung.
Um die Geländetopografie optimal aufzunehmen, wurde das Haus in Split-Level-Bauweise
erstellt, die durch das zurückgesetzte Sockelgeschoss sowie den Kontrast in Farbe und Material noch betont wird.
Der Betrachter nimmt zunächst die in einem
dunklen Eloxalton verkleidete Alucobond Fassade wahr, die durch ein Wechselspiel von
Fensterelementen und großrahmigen Fassadentafeln aufgelockert wird. Dieses Material ist
eine zeitgemäße Antwort auf die originäre,
dunkle Schindelverkleidung des Gebäudes. Den
klaren, monolithischen Ansatz ihrer Architek16
tursprache haben Frank Architekten mit großformatigen und liegend verarbeiteten Tafeln
erzeugt, die einen sehr geringen Fugenanteil
aufweisen.
Die klare Struktur des Gebäudes zeigt sich
durch in der Höhe gestaffelte Baukörper, welche
mittels eines vertikalen Kaminelemtes geteilt
werden. Das Wechselspiel von Fensterelementen und großformatigen Fassadentafeln bringt
die Signifikanz des Gebäudes zum Ausdruck.
Die Fassadenverkleidung bildet einen wichtigen
formalen und funktionalen Bestandteil der
Gesamtkonzeption des Entwurfs.
Architektur
Das Sockelgeschoss, als formaler Kontrapunkt
zum dunklen Baukörpervolumen, wurde als
Wärmedämmverbundfassade mit einer feinen
Putzkörnung ausgeführt und als Kontrast zur
Metallfassade ganz in Weiß gehalten. Als Brüstungen an den Balkonen sind Ganzglaskonstruktionen eingesetzt, die den dahinterliegenden
Räumen einen freien, talgerichteten Blick erlauben.
Das Innenraumkonzept überzeugt durch seine
durchgängig hochwertige Ausgestaltung. Die
Farbigkeit der Materialen wurde so gewählt,
dass helle, angenehm wohnliche Räume für die
Bewohner generiert werden. Als charakteristisches Merkmal wurden sämtliche Deckenund Wandflächen in glatt gespachtelter und
weiß beschichteter Oberflächenqualität ausgeführt. Die Decken wurden in Gipskartonkonstruktion mit umlaufender offener Schattenfuge hergestellt. Somit erscheinen die Decken
als schwebende horizontale Flächen. Um den
eindeutigen Gesamteindruck der Räume nicht
zu irritieren, wurde auf sämtliche, zusätzliche,
dekorative Elemente verzichtet. Sogar die in
den Decken montierten Einbaudownlights sind
rahmenlos in der Gipskartonkonstruktion integriert. Sämtliche Beleuchtungskörper sind
bei Tag nahezu unsichtbar und stören somit
nicht das klare Deckenbild. Bei Nacht generiert
das Beleuchtungskonzept durch das bewusste
Spiel von hell-dunkel Bereichen eine wohnliche
Atmosphäre in den Wohnräumen. In das Lichtkonzept integrierte, auskragende Deckenuntersichten im Außenbereich verschmelzen mit
dem Innenraum zu einer Einheit.
Aufgrund der Splitt-Level-Struktur teilt sich die
Eingangsebene mit angeschlossener Küche von
der Wohn- und Essebene, die sich nach Süden
orientiert und auf die Terrassenflächen im Garten erweitert. Im Innenbereich wurde Travertin
Natursteinbelag in einem warmen und wohnlichen Beigeton, als Bestandteil und Identifika17
Architektur
tion des ursprünglichen Herstellungszeitraums,
mit einem attraktiven, modernen Textilbelag
kombiniert. Eingesetzt wurde eine hochflorige
Schlingenware aus Naturfasern in einem zeitlosen und edlen Beige-Silberfarbton.
Die Außenanlagenkonzeption wurde dem qualitativ hohen Anspruch an das Gesamterscheinungsbild angepasst. Großformatige, dunkle
Natursteinbeläge spiegeln den Charakter des
Gebäudes und der Fassadenverkleidung wider
und setzen den notwendigen farblichen Kontrast
zu dem weiß gestrichenen Sockelgeschoss. Auch
die Bepflanzung wurde dem Konzept und der
Darstellung der Gebäudehülle angepasst.
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Fusion von Fassade und Dach Raffinierte Dachlandschaft in luftiger Höhe
Fotos: David Franck
Das neue Mehrfamilienhaus in städtischer
Halbhöhenlage am Stuttgarter Killesberg zeigt
sich selbstbewusst zwischen den vorhandenen
Putzfassaden der Nachbarschaft. „Mit uns gibt
es nur Radikallösungen“, dieser Satz von den
Architekten Bottega und Erhardt markiert einen Anspruch, der sich auch in diesem Gebäude
wieder eindrucksvoll materialisiert hat.
Die Architekten, dessen Erfolgsrezept es ist,
dort nein zu sagen, wo es sein muss, sind seit
ihres Entwurfs für das „Haus S“ in Ludwigsburg
eines der wenigen jungen Architekturbüros in
Deutschland, das ein Bauwerk nachweisen kann,
welches auch im Ausland beachtet wird.
Die trapezoide Grundrissform des Wohnhauses am Killesberg entwickelte sich nach der
Form des Grundstücks, das seitlich parallele
Grundstücksgrenzen hat, während die Bebauungslinien zu Straße und Garten unterschiedlich lang sind. Das Gebäude verfügt über vier
Geschosse und beinhaltet zwei Wohnungen und
ein Atelier. Typisch für die Stuttgarter Hanglage, zonen auch hier auf Straßenniveau zwei
20
Doppelgaragen in Fortführung der seitlichen
Gebäudekanten einen Vorhof aus, der zentral auf
die gemeinsame Eingangslobby hinführt. Von
hier aus erschließen sich eine Etagenwohnung
im 1. Obergschoss sowie die Maisonettewohnung im 2. und 3. Obergschoss.
Die Wohnung im 1. Obergschoss orientiert sich
sowohl zum rückwärtigen Garten als auch zur
Stadt hin und organisiert sich um den zentralen Erschließungsraum des Gebäudes. Die nach
innen gefalteten Fassaden erzeugen große Dachterrassen ungewöhnlichen Zuschnitts. Von hier
Architektur
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aus hat man einen weitläufigen Ausblick über das
Neckartal oder in den rückwärtigen Grünraum.
Dieser ist der Hauptwohnung zugeordnet und
als offener Treppenraum über alle Geschosse unter einem großen Oberlicht konzipiert. Eine elegant geschwungene Betontreppe mit Holzbelag
um einen Luftraum, der auch zur Nachrüstung
eines Aufzuges dient, verbindet alle Ebenen. Beginnend mit der Garderobe im Eingangsbereich
führt die Treppe in das 2. Obergschoss in einen
offenen Verteilerraum, von wo aus alle Schlafräume und Bäder erschlossen werden. Die durch
ein weiß lackiertes Stahlband gefasste Treppe
führt weiter ins Dachgeschoss, der Wohnebene mit offener Küche. Großzügigkeit entsteht
hier durch Raumhöhen von 2,70–2,80 m und
raumhohe Türen. Weiße Wände und Möbel
sowie ein sägerauhes Eichenparkett sind die
prägenden Materialien der Innenräume. In Form
eines nach innen gefalteten Schmetterlingsdaches sowie der Fortführung der Westfassade
mit einer 70 Grad Neigung ins Dach reagiert
das Gebäude auf die Vorgaben des Baurechts
nach einem erkennbaren Satteldach. Die Idee
einer Fusion von Fassade und Dach ist durch
eine durchgehende Hülle aus schwarz metallic
eloxierten Aluminiumplatten gelungen. Horizontale Plattenformate binden die raumhohen,
21
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fast 50 Jahren individuell geplante hochwertige Ein- und Mehrfamilienhäuser zum
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schwarzen Holz-Aluminium-Bandfenster ein
und tragen zur Homogenisierung des Gebäudes
bei. Je nach Lichteinfall und Reflektionsgrad der
Fassaden wird das Wohnhaus unterschiedlich
wahrgenommen.
Bei dieser ausdruckstarken Architektursprache stellte sich die Frage nach einem Bauunternehmen, das solches Werk umsetzen kann.
22
Ein Designkollege des Bauherrn empfahl die
Fermo-Massivhaus AG. Die anfängliche, bei
diesem Projekt angebrachte Skepsis seitens der
Architekten schlug in regen Gedankenaustausch
und Vertrauen um. Dieses Vertrauen hat Fermo
durch die enge Kooperation mit allen Beteiligten
und die qualitativ perfekte Umsetzung dieses außergewöhnlichen Hauses gerechtfertigt.
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Das sagt die Baufamilie:
„Fermo hat eine super Arbeit gemacht und
wir spüren den guten Geist aller Beteiligten, die wir für immer mit diesem Haus
verbinden – vielen Dank!“
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Ton in Ton
© Emanuel Raab
© Emanuel Raab
InnenArchitektur
Fotos: Emanuel Raab, Bettina Getto
Harmonische Inneneinrichtung mit natürlichen Materialien
© Bettina Getto
Für die Konzeption des inneren Erscheinungsbildes riefen die Besitzer dieses großzügigen Einfamilienhauses einen Wettbewerb aus, den das
Innenarchitekturbüro Getto aus Wiesbaden für
sich entscheiden konnte. Zu gestalten galt es eine
Wohn- und Nutzfläche von 2.400 m2, wobei der
Wellnessbereich alleine 400 m 2 umfasst.
„Für die gesamte Gestaltung haben wir nur natürliche Materialien verwendet, die mit Würde
altern können“, erzählt die Innenarchitektin.
„Die Basis bilden hierbei der am Standort heimische Crailsheimer Granit, das Eichenholz einer
400 Jahre alten Mühle, das gebürstet und gelaugt
wurde sowie ein eingefärbter Estrich.“ Ergänzt
wurden diese Materialien durch champagnerfarbene Metallplatten, Glasflächen und matte, weiße
Lackflächen. Von glatt bis rau kamen dabei Holz
und Stein je nach Einsatzgebiet in verschiedenen
Oberflächenbehandlungen zum Einsatz.
einstellbare Leuchte entwickelt“, erzählt Bettina
Getto.
Die auf diese Weise entstehenden unterschiedlichen Strukturen werden zusätzlich durch das
Beleuchtungskonzept bewusst in Szene gesetzt.
„Speziell für diesen Zweck wurde eine intelligent
Die Formen und Proportionen des gesamten
Entwurfs sind durch den goldenen Schnitt
und mathematische Zahlenreihen bestimmt,
wobei unter anderem der Naturstein durch
24
seine Steinhöhe ein Höhenraster vorgibt, das
sich auch in allen Einbauten und Möbeln wiederfindet. Durch die besonders sorgsame Umgangsweise mit den Materialien sind Lösungen
wie die Naturstein-Glas-Wand entstanden, die
vom Bade- zum anschließenden Schlafbereich
eine Lichtverbindung bildet. Hierzu wurden
massive Natursteinblöcke mit 2,5 cm starken
Glasscheiben im Wechsel geschichtet. Dank
dieser Glasscheiben entsteht eine subtile und
überraschende Verbindung der Bereiche, ohne
deren Intimität zu verletzen.
In Verbindung mit den massiven Holzstufen
bildet die Treppenwandverkleidung mit Holzpaneelen eine Raumskulptur, die durch das
Treppengeländer aus Metallplatten, das sich
scheinbar schwerelos wie ein gefaltetes Papier
durch das Treppenhaus zieht, ergänzt wird. Im
© Emanuel Raab
© Emanuel Raab
© Emanuel Raab
© Emanuel Raab
© Emanuel Raab
InnenArchitektur
Gegensatz hierzu befindet sich im Haupttreppenhaus eine prismenförmige Wand, welche
die Ebenen miteinander verbindet und durch
sanftes, indirektes Licht das Treppenhaus beleuchtet. „Die Planung geht bis ins letzte Detail.
So wurden in die Fugen der massiven Natursteinwände Metallscheiben eingeschoben, die als
Handtuchhaken fungieren“, beschreibt Bettina
Getto die Einzelheiten ihres Entwurfs.
www.bettinagetto.com
25
Architektur
Es ist gelandet!
Fotos: Dominik Hatt
Futuristische Dachaufstockung im Stuttgarter Süden
Um das neue „Ufo“, wie die Bewohner des Lehenviertels die neue Dachaufstockung nennen, zu
erkennen, muss sich der Betrachter weit zurücklehnen, denn es befindet sich auf der Dachfläche
eines Gründerzeithauses. Dann aber fallen einem
eine futuristisch anmutende S-Form und eine
strahlend weiße, homogene Oberfläche ins Auge.
Der Kontrast zwischen dem Altbau und dieser
neuen Form könnte größer nicht sein.
Eine Dachaufstockung auf einem historischen
Altbau mitten in der Stadt ist immer wieder ein
Experiment und damit eine hohe Herausforderung. Hier existieren besonders hohe Bauauflagen bezogen auf Statik, Brandschutz und in
diesem Fall auch Denkmalschutz sowie weitere
Gestaltungsauflagen.
In der Immenhofer Strasse 40, heute eine der
szenigen Regionen Stuttgarts, brannte das ursprüngliche Steildach infolge der Luftangriffe Ende des Zweiten Weltkrieges ab. Da das
provisorische Notdach im Laufe der Zeit aber
ebenfalls keine Dichtigkeit mehr gewährleistete,
entschlossen sich die Eigentümer, die Dachflä26
che, anstelle einer kostenaufwändigen Reparatur,
zu veräußern. Als Herausforderung erkannte
der Tübinger Architekt Florian Danner den
bewussten Umgang mit der bestehenden Bausubstanz, indem er das neue Geschoss vom Stil
der Gründerzeit absetzte und mit Blick auf die
Details elegant und anspruchsvoll umsetzte. Die
Kernidee des Entwurfs stellt eine hyperbolisch
geformte Schale dar, welche die Funktionen von
Dach, Wand und Boden in einer leichten Weise in
sich vereint. Die entstandene Muschelform birgt
das archetypische Bild der Behausung. Um diese
Form der Metapher weiter zu unterstreichen, hat
sich der Architekt entsprechenden Materialien
Architektur
bedient. Schräge Wand– und Glasflächen, weitläufige Räume ohne eingrenzende Trennwände,
sichtbare graue Stahlträger, weiße Einbau- und
Küchenmöbel sowie ein heller Kalksteinboden
prägen diesen Enwurf.
Die skulpturale Form des Gebäudeaufbaus
lässt die Grenzen zwischen Architektur und
Design fließend erscheinen. Gleichzeitig gab
es die Forderung des Bauherrn nach zwei ca.
100 m2 großen Eigentumswohnungen. Um die
freie Formensprache der Gebäudehülle typologisch zu unterstützen, wurden die Grundrisse
als fließende Wohnbereiche definiert, sodass pro
Wohnung jeweils ein Arbeitszimmer und die entsprechenden Sanitärbereiche vom Wohnbereich
abgetrennt wurden. An diesem Bauvorhaben
kann man erkennen, dass die Architekten auf
einem neuen Weg der Dachaufstockung nicht
zwangsweise den baurechtlichen Bedürfnissen
entgegenstehen mussten. Diese Form der Gestaltung bereichert den Stadtraum und interpretiert
die Bezeichnung „Dach“, außerhalb der bereits
bekannten Walm-, Flach- oder Satteldächer, die
inzwischen überholt sind, neu.
www.dy-architekten.de
27
Architektur
Die Villen am Park
Fotos: Stefan Müller
Neues Wohnen am Killesberg
Die „Killesberg Höhe“ umfasst die Planung
eines neuen Stadtquartiers auf dem Gelände
der ehemaligen Alten Messe in Stuttgart. Das
neue Quartier befindet sich in direkter Nachbarschaft zur Staatlichen Kunstakademie und
der berühmten 1927 errichteten Weissenhofsiedlung. Direkt angrenzend befindet sich der
Killesbergpark. Durch seine zentrale Lage mit
direktem U-Bahnanschluss, die zahlreichen
Einkaufsmöglichkeiten und attraktiven Aussenanlagen, bildet das Quartier die neue lebendige
Mitte von Killesberg.
Das von 2010-2013 vom Büro Ortner & Ortner
Baukunst geplante und realisierte gemischte
Nutzungsprogramm besteht aus einem neuen Stadtteilzentrum mit Wohnungen, Büros,
Gastronomie, Einzelhandel sowie Supermarkt,
Ärztehaus und Sporteinrichtungen. Die zentrale Mitte bildet eine große Streuobstwiese.
Zwischen der Wiese und dem Park befinden
sich drei Wohnkarrees. Für jeweils ein Karree
waren die Büros KCAP Architects & Planners,
Baumschlager Eberle und David Chipperfield
Architects verantwortlich.
28
Der Entwurf von KCAP umfasst ein Ensemble
aus drei unterschiedlich dimensionierten und
skulptural gestalteten Terrassenhäusern, deren
Bauvolumen differenziert gestaltet ist. Die durch
Terrassen und Eingangsbereiche funktional definierten Einschnitte, bilden dabei das Hauptcharakteristikum des Ensembles. Diese vermitteln
Eigentümern und Besuchern den hohen Grad
an Individualisierung und ermöglichen eine
Identifikation mit dem Ort. Das Konzept be-
inhaltet 27 verschiedenartige Wohnungstypen,
vom klassischen Grundriss bis hin zu offenen
Raumfolgen. Jede Wohnung ist dreiseitig belichtet und hat direkten Sichtbezug zum Park. Die
Wohnungsgrössen variieren von 100 - 270 m2
Wohnfläche. Im oberen Abschluss der Häuser
thront je eine Penthouse-Wohnung, die sich über
das ganze Volumen erstreckt. Jeder Wohnung ist
ein großzügiger Aussensitzplatz von mindestens
12 m2 zugeordnet.
Architektur
Im Außenraum entsteht durch Höhenstaffelung des Geländes eine Gliederung in öffentliche Erschließungsbereiche, halböffentliche
Aufenthaltszonen und private Außenräume.
Durch das Ensemble zieht sich ein öffentlicher
Fußweg, der Wiese und Park miteinander verbindet. Zentral befindet sich ein kleiner Platz.
Entlang des Weges entstehen immer wieder
Durchsichten auf die umliegende Parklandschaft
und das Quartier. Terrassen und Gärten bilden
einen fließenden Übergang von Außenraum und
Innenraum, hinein zu den sehr offen gestalteten
Wohn und Kochbereichen. Die Fassade variiert
in zwei unterschiedlichen Fensterformaten , wobei Schiebeverglasungen eine Erweiterung der
Wohnbereiche hin zu Terrassen, Gärten und Park
ermöglichen. Lochfenster erzeugen Privatheit für
die Schlafräume und Bäder. Die Stadtvillen sind
in Massivbauweise aus hellem Klinkermauerwerk
gebaut. Zusätzlich wurde auf den bereits mit einer Gipsschlemme engobierten Klinkersteinen
ein grober Verrieb aus Fugenmörtel aufgebracht,
der den monolithischen Charakter der Baukörper unterstützt.
Grundrisszeichnungen sowie weitere Fotos zu
diesem Objekt finden Sie auf unserer website:
www.cube-magazin.de/stuttgart
www.kcap.eu
29
Architektur
Ein vielschichtiges Ganzes
Fotos: Bernd Zimmermann
Schöne Details für ein Gemeindehaus im Odenwald
Mit dem Entwurf für das Gemeindehaus in Buchen hat der Architekt Bernd Zimmermann in
sensibler Weise auf den spezifischen Ort reagiert.
So erkennt man ein bestehendes, weiß geputztes
Pfarrhaus an das sich fast spielerisch ein neues
Gebäude mit einer markanten Fassadengestaltung angliedert.
Zwischen dem Gebäudeensemble aus Kirche,
Gemeindehaus, Pfarrhaus und dem geplanten
Erweiterungsbau entstand eine neue Mitte, die
den Gemeindemitgliedern einen Raum mit einer
gewissen Geborgenheit bietet. Zudem grenzt sich
das neue Gemeindehaus gegenüber seiner Umgebung ab und erscheint trotzdem so durchlässig,
dass es nicht abweisend wirkt.
Der Erweiterungsbau, der neben dem Pfarrbüro
mit Kopierraum, das Büro der Diakonin, einen
großzügigen Besprechungsraum und zudem ein
bisher nicht vorhandenes, behindertengerechtes
WC aufnimmt, ist als eigenständiges Gebäude im
nördlichen Teil des Grundstücks angeordnet. Der
ebenerdige, direkte Zugang, unabhängig vom bestehenden Gemeindesaal, wurde gewählt um zu
30
verhindern, dass die Überwindung des Höhenunterschiedes (höheres Niveau Gemeindesaal)
auf die Besucher als Barriere bzw. Hemmschwelle
wirkt. Im Innern des Gebäudes lädt eine längere Bank zum Verweilen ein. Sie korrespondiert
mit einer weiteren Sitzbank im Außenbereich,
bestehend aus Betonquadern und einem Holzsitzpodest, die um einen neuen zentralen Baum
angeordnet ist.
Die Eingriffe in das bestehende Gemeindehaus
wurden aus Kostengründen auf ein Minimum
reduziert und können zu einem späteren Zeitpunkt unabhängig vom Neubau ausgeführt werden. Dem Gemeindehaus wurde nur ein neues
Foyer mit Windfang vorgelagert, von dem aus
auch die Räume im Untergeschoss, unabhängig
von der Nutzung im Erdgeschoss, über die bestehende Treppe erreicht werden können.
Architektur
Ein weiteres, sehr schönes Element ist auch
das große, gemeinsame Dach vom Foyer zum
Verwaltungsbau, das die verschiedenen Funktionseinheiten zusammenbindet und zur Kommunikation im Freien genutzt wird.
Der Neubau, hergestellt in massiver Brettsperrholz- Elementbauweise, konnte in einer sehr
kurzen Bauzeit realisiert werden, weil diese Elemente einen hohen Vorfertigungsgrad besitzen.
Während die Decken- und Wandelemente auf
der Innenseite werkseitig oberflächenfertig in
Sichtqualität hergestellt wurden, haben die Architekten die Außenseite dämmen lassen und mit
einer wartungsfreien Kupferblechhaut verkleidet.
Die Kupferverkleidung wurde mit Langschindeln
in drei verschiedenen Legierungen und Schindelhöhen sowie unterschiedlichen Schindellängen ausgeführt, sodass eine lebendige, im Licht
changierende Fassade entsteht, die auch im natürlichen Alterungsprozess, dann mit subtileren
Farbunterschieden zwischen den Legierungen,
ihre Spannung und Lebendigkeit beibehält.
www.berndzimmermann-architekten.de
31
Architektur
Die neue Mitte
Fotos: Achim Birnbaum
Ein Gesundheitszentrum zum Wohlfühlen
Das neue Gesundheitszentrum von Baiersbronn
steht direkt an einem öffentlichen Platz am Ortseingang. Seine städtebaulich selbstverständliche
Platzierung markiert den Ortseintritt mit einer
einladenden Geste. Der Ortseingang, der originär etwas missachtet wurde, wird somit wieder
aufgewertet und gibt den Bewohnern ein neues
Selbstbewusstsein.
Das alte Spritzenhaus, saniert in neuem Glanz,
wird mühelos in die neue Architektur eingebunden und liefert dem neuen Gesundheitszentrum
ein gleichgewichtiges Gegenüber. Anhand der
Detailierung der Fenster erkennt man trotzdem
genau die Orientierung an dem vorhandenen Altbau. Der neu entstandene, öffentliche Platz bietet
den Bewohnern von Baiersbronn eine weitere
Fläche für das Gemeinschaftsleben.
Das monolithische Gebäude zeigt zur Straße eine
klare, mit regelmäßigen Öffnungen versehene
Fassade, die mit Holz verkleidet ist. Die Fassaden
zum Innenhof dagegen, sind mit Aluminium und
Lärchenholz aufgelockert und gewähren interessante Einblicke in das Gebäude.
32
Die unterschiedlichen Fassadenstrukturen spiegeln die Vielschichtigkeit der Nachbarschaft wider. Trotzdem ist Holz der prägende Baustoff, den
der Architekt Matthias Jarcke bewusst gewählt
hat, um den Bezug zur Regionalität des Schwarzwaldes herzustellen.
Das neue Gesundheitszentrum mit der Gemeinschaftspraxis soll einen Modellcharakter für
Baden-Württemberg zeigen. Hier werden unter
einem Dach verschiedene Dienste der medizinischen Versorgung und der Gesundheitsvorsorge
gebündelt angeboten.
Architektur
In enger Zusammenarbeit mit den Ärzten entwarf der Architekt den baulichen Rahmen für
das neue Modell der allgemeinmedizinischen
Versorgung in Baiersbronn. Mit gemeinsamem
Personal sowie gemeinsamen Räumlichkeiten
und Geräten werden Synergien erzeugt, administrative Tätigkeiten reduziert, kollegialer Austausch
gepflegt und Ausbildungsplätze für angehende
Allgemeinmediziner geschaffen.
Die Innenarchitektin, Birgit Stiletto, hat sich in
Bezug auf die Regionalität ein Motto für ihre Arbeit gewählt: „Der Wald ruft“, so waren die Verbundenheit zum Ort und die Nähe zum Patienten
ihre maßgeblichen Parameter bei der Gestaltung.
Trotz der Größe wirken nun die einzelnen Bereiche einladend und keinesfalls klinisch. Die
für das Haus eigens entworfenen Einbauten sind
zum Großteil aus heimischer Weißtanne gefertigt.
Die Raumzuordnungen sind so gewählt, dass ein
Maximum an Privatsphäre und ein Minimum an
Lärm entstehen. Großzügige, markante Elemente
und Einbauten lenken den Blick und schaffen
Orientierung. Punktuell eingesetzte farbliche
Markierungen lockern den klinischen Bereich
auf, während die indirekte Beleuchtung Intimität
schafft. Großzügige, freundliche Behandlungszimmer lassen den klinischen Zweck in den
Hintergrund treten.
Durch hohe Investitionen in das Energiemanagement, wie z.B. einer Geothermieanlage oder einer
Dreifachverglasung der Fenster, wurde hier nachhaltig und zukunftsorientiert geplant.
www.jarcke.de
33
Öffentliche Bauten
DAVIDSTERNE ALS RAUMFACHWERK
Die neue Synagoge auf dem Ulmer Weinhof
In unmittelbarer Nähe der ehemaligen, in der
Progromnacht zerstörten Synagoge, mitten auf
dem Ulmer Weinhof, steht die neue Synagoge
der Israelitischen Religionsgemeinschaft Württembergs. Den Wettbewerb für den Neubau
initiierte die Religionsgemeinschaft gemeinsam
mit der Stadt Ulm. Die Wahl der Jury fiel einstimmig auf den Entwurf von kister scheit­hauer
gross architekten und stadtplaner. Der Spatenstich erfolgte am 17. März 2011, knapp 20 Monate später wurde das Bauwerk fertiggestellt.
Der Neubau umfasst als kompakter Quader die
Synagoge und das jüdische Gemeindezentrum,
freistehend mitten auf dem Platz. Diese Verortung ergibt sich aus der Geschichte: Nach dem
Zweiten Weltkrieg wurde die Lücke, die das
zerstörte Gebäude hinterlassen hatte, mit einem
weltlichen Gebäude gefüllt. Der angestammte
Ort war verloren. Heute scheint die Synagoge
einen Schritt nach vorn gemacht zu haben - mitten auf den Ulmer Weinhof hinaus. Ohne baulichen Saum, als Solitär. Der glatte Baukörper
kommt dabei ohne Vor- und Rücksprünge der
Kalksandsteinfassade aus. Im Innern finden sich
34
ein Foyer im Erdgeschoss, eine unterirdische
Mikwe und ein Versammlungssaal im ersten
Obergeschoss. Im zweiten Obergeschoss liegen
die Schul- und Versammlungsräume, im Drit-
Fotos: Yohan Zerdoun
ten - geborgen in einem nicht einsehbaren Innenhof - die Kindertagesstätte mit Außenspielfläche. Letztere bildet gleichzeitig das Dach des
Sakralraums. Alle Räume im Innern des Gebäudes sind orthogonal organisiert, mit Ausnahme des Gebetssaals als eigentlicher Synagoge. In einer Drehung um die einzige freistehende Innenstütze erstreckt sich die Längsachse des Raums in die Raumdiagonale. Diese hat
in ihrer Ausrichtung eine übergeordnete religiöse Bedeutung - sie zielt geographisch exakt
nach Jerusalem, dem geistlichen und religiösen
Zentrum des Judentums. Im Sakralraum befindet sich ein Eckfenster, das mit dem Motiv des
Davidsterns als Raumfachwerk spielt. Zusammengesetzt ist dieses aus 85 einzelnen David­
sternen. Das Eckfenster sticht als Blickfang aus
der Schlichtheit des Gebäudes heraus. Bei der
Konzeption sahen sich die Architekten vor eine
große Herausforderung gestellt: Sie mussten
eine konstruktive Lösung für die Natursteinverkleidung vor einer Pfosten-Riegel-Konstruktion finden, die von innen revisionierbar ist. So
hängen nun - gewissermaßen in einer umgedrehten Konstruktion - die Natursteinplatten
Öffentliche Bauten
Dietfurter Kalkstein
In der Nähe der Stadt Dietfurt befindet
sich die Mühlbachquellhöhle, aus der eine
der größten Karstquellen der Altmühlalb
austritt. Hier wird der Kalksandstein abgebaut. Neben einem unterirdischen Bachlauf
verfügt die Höhle über einen See und einen
Wasserfall.
www.natursteinverband.de
an der Pfosten-Riegel-Konstruk­t ion des Eckfensters. Die Dreiecksform erwies sich dabei als
besonders belastbar, so dass die Konstruktionstiefe deutlich verringert werden konnte. Mit
Ausnahme des großen Eckfensters hält sich das
Gebäude ansonsten mit Fenstern sehr zurück.
Allein in den funktional notwendigen Bereichen
durchbrechen Fensteröffnungen die geschlossene Natursteinfassade.
Die Fassade aus Kalkstein umschließt die Stahlbetonkonstruktion. Die vorgehängte Natursteinverkleidung mit geschliffener Oberfläche
und geschlossenen Fugen mit farblich abgestimmtem Mörtel besteht aus großformatigen
Kalksteinplatten mit versetzten Fugen und in
unterschiedlichen Höhenformaten montiert.
Der Stein stammt aus Deutschland: Dietfurter
Kalkstein, der im bayerischen Dietfurt bei
Treuchtlingen gebrochen wird.
Der Gebetsraum bietet Platz für 125 Personen.
Die Sitzbänke stammen aus Israel, die Wände
sind bis in drei Meter Höhe mit Holztafeln auf
einer Holzunterkonstruktion verkleidet. Oberhalb davon sind die Wände mit hellem Akustikputz versehen. Die Innenausstattung der
Synagoge basiert nur teilweise auf Plänen von
ksg - zum Beispiel der zwölfeckige Leuchter, ein
Symbol für die zwölf Stämme Israels (Entwurf:
Prof. Susanne Gross mit Ayal Rosin). Rabbiner
Shneur Trebnik beauftragte die Anfertigung des
Thoraschreins samt Bima, dem erhöhten Podium, von dem aus die Thora verlesen wird, direkt
in Israel.
www.ksg-architekten.info
35
Architektur
Der passende Rahmen
Fotos: Bernhard J. Lattner
Moderne Architektur für junge Kunst
2003 gründete Karin Abt-Straubinger in den
Räumen ihres Telefonbuchverlages in Stuttgart
Mähringen ihre eigene Galerie und brachte so
Kunst und Telefonbücher zusammen. Dabei ließ
sie sich vor allem vom Künstler David Hockney
inspirieren, der in Großbritannien sein eigenes
Kunstwerk auf dem Telefonbuch des Ortes Bradford abbilden ließ. Zwar stand im Verlagshaus
nicht allzu viel Platz zur Verfügung, doch die
außergewöhnliche Atmosphäre der ersten Ausstellung „Peter Herrman (Berlin)“ ist bis heute
erhalten geblieben. Auch als das Gebäude 2006
durch den Auszug des Verlages 250 m 2 Fläche
hinzugewann, machte die Studio-Atmosphäre
die Galerie zu etwas ganz Besonderem.
Was vor 13 Jahren ganz bescheiden begann,
ist heute eine feste Größe im Süddeutschen
Kulturleben. Die Galerie „Abtart“ ist ein Ort
für die verschiedensten Disziplinen der bildenden Kunst und zugleich ein architektonischer
Blickfang. Auf drei Stockwerken bieten 600 m 2
Ausstellungsfläche und 100 m 2 Skulpturenhof
ungewöhnliche architektonische Raumerfahrungen und Platz für spannende Kunst36
präsentationen. Zusätzlich befinden sich in
unmittelbarer Nähe die alten Galerieräume,
die heute das „Studio57a“ beherbergen. Neben
dem Galeriebetrieb finden hier weiterhin kleinere Ausstellungen in ganz außergewöhnlicher
Studio-Atmosphäre statt.
Architektur
Als Zeichen, dass in den Räumlichkeiten junge
Gegenwartskunst präsentiert wird, setzt das Galeriegebäude konsequent auf ein zeitgenössisches
Erscheinungsbild und gibt damit der Funktion
des Gebäudes den passenden Rahmen. So ist das
kubisch gegliederte Bauwerk durch ein ausgewogenes Gegenüber von dunklen Ziegeln, Glas
und Bronze geprägt. Die beiden „Stadtfenster“
mit ihren auskragenden Räumen, die für eine
außenwirksame Ausstellung größerer Plastiken
geeignet sind, führen zu einer spannungsvollen,
plastischen Komposition.
Entsprechend der räumlichen Idee des Außenkörpers entstehen im Inneren ablesbare Raumfolgen, denen verschiedenartige Nutzungen
zugeordnet werden können. Die Ausstellungsräume erschließen sich vom Eingangsbereich
ausgehend über drei Ebenen und werden durch
den Skulpturenhof auf der Gartenseite ergänzt.
Eine klare Gliederung und Großzügigkeit der
Ausstellungsbereiche kennzeichnen das Konzept. Der Grundriss erlaubt es, auf allen Ebenen differenzierte außen- und innenräumliche
Beziehungen herzustellen und die vielfältigen
Raumfolgen erlebbar zu machen. So öffnet sich
bereits vom Foyer über die Ausstellungsebene
der Blick in den Garten.
Durch die differenzierte Führung des Tageslichts
entstehen unterschiedlich ausgeleuchtete Raumzonen, die den Anforderungen der jeweiligen Exponate „Malerei, Plastik, Fotografie und Installation“ gerecht werden. Der Werkstattcharakter,
den die weiß gestrichenen Wände und Decken
sowie die grauen Estrichfußböden anklingen
lassen, ist auch für das Nutzungskonzept der
Galerie Programm.
www.abtart.com
37
Gewerbliche Bauten
Angenehme Arbeitsplätze Fotos: Fuchs / Intlekofer
Ein gutes Raumklima zahlt sich aus
Kostengünstiges Bauen trotz hoher Qualität in
der Gestaltung bleibt immer eine Gradwanderung. Der Architekt Matthias Intlekofer begann
seine Arbeit mit der Definition von keywords:
Corporate Design, Dynamik, Sachlichkeit. Der
Bauherr wünschte sich: hohe Räume für die Produktion, Büros mit normaler Geschosshöhe,
Platz für eine wachsende Mitarbeiterzahl und
eine langfristige Erweiterungsmöglichkeit des
Gebäudes. Die Entscheidung viel zugunsten
einer Stahlkonstruktion mit flachem, begrüntem Pultdach. Zur Minimierung der Stahlträger
sind diese an den Enden außerhalb des Gebäudes
abgespannt. Die Wandausfachungen sind aus
wärmedämmenden Gasbeton-Großelementen.
Auf Dach-, Decken- und Wandverkleidungen
wurde vollkommen verzichtet und Rohrleitungen teilweise sichtbar verlegt, was den technischen Aspekt unterstreicht; andererseits wurden
Leerrohre im Rohbau einbetoniert: so konnte
auf Brüstungs- und Sockelkanäle vollkommen
verzichtet werden. Die verglaste Produktionshalle ist anderthalbge­schossig; die Büros verlaufen parallel dazu auf zwei Ebenen mit Galerie
zur Produktion hin. Dieses Aufteilungsprinzip
38
des Zweispänners gliedert auch das Gebäude
in Produktionsbereich und in Begleiträume,
u. a. Cafeteria, Besprechung und Lager. Große
Schiebetüren lassen sowohl eine transparente
Teamarbeit, wie auch individuelle, konzentrierte
Tätigkeiten zu. Die große Nutzfläche ohne Flure wurde brandschutzsicher ermöglicht indem
die oberen Fensterklappen zur Entrauchung im
Notfall aufgehen. Diese Klappen werden auch
zur sommerlichen Nachtabkühlung entsprechend gesteuert. Die den Eingang markierende
Portalwand aus Sichtbeton setzt sich im Besprechungsraum innen fort. Während das Gebäude
schmal und lang dimensioniert ist, ragt die Spitze
dynamisch in Richtung Straße. Neben viel Glas,
Metall und Beton setzt die Hausfarbe orangered Akzente. Da in anspruchsvollen Arbeitsstätten gutes Licht unabdingbar ist, wird hier
der Lichtstrahl von unten mittels Lichtwerfern
auf an der Decke hängende Reflektoren geleitet
und sorgt durch intelligente Streuung für ein
gleichmäßiges Licht.
www.architekt-intlekofer.de
Haustechnik
Über JUNG KNX Smart-Displays können sämtliche Raum- und Multimediafunktionen gesteuert
werden.
Energieeffizientes Wohnen Fotos: Jung
Wohntraum über den Dächern Stuttgarts
Eine Villa aus dem Jahr 1930 verwandelte sich
nach durchdachter Erweiterung in einen Wohntraum der besonderen Art: Der kubistische Bau
bietet auf drei Etagen großzügig Platz für eine
vierköpfige Familie. In der obersten Etage schaffen große Glasschiebetüren einen harmonischen
Übergang vom Wohn- zum Außenbereich mit
Terrasse. Die Wohnküche geht in den Wohn- und
Essbereich über, der durch den Ausblick auf die
Stadt besticht. Auf Wunsch kann das Panoramafenster mit einer Leinwand verschattet werden
- das Wohnzimmer verwandelt sich so in einen
Kinosaal. Neben dem Wohn- und Essbereich
liegen das Elternschlafzimmer, ein Bad und die
Gästetoilette. In den unteren Etagen befinden
sich Kinderzimmer, Büro sowie der Wellness
Bereich mit Pool und Sauna.
Die Stuttgarter Villa ist mit einer intelligenten
Haustechnik ausgestattet, die neben der Dämmung der Wände für ein komfortables und
energieeffizientes Wohnen sorgt. Dank des zukunftssicheren KNX-Systems aus dem Hause
Jung können sämtliche Raum- und Multimediafunktionen über drei Smart-Displays gesteuert
werden. Über sie werden auch die Energieverbräuche angezeigt und ausgewertet. Das zentral
in der Wohnküche installierte große Jung SmartDisplay sorgt für eine ansprechende Visualisierung. Zwei kleinere Smart-Displays befinden sich
im Poolbereich und im Büro. Sämtliche Hausfunktionen sind so auch von hier aus regelbar.
Die Bedienelemente fügen sich im Design des
Jung Schalterklassikers LS 990 klar und harmonisch in die Ästhetik der Innenarchitektur ein.
www.jung.de
39
Schweizer Grillkunst.
dEsIGN a N dR E as R EIC H l I N
pat EN t I ERt
W W W. F E U E R R I N G .C H
Haustechnik
Sicher energiesparend
Anzeige
Fotos: Gayko und Rolladen-Bauer
Innovative Türen- und Fensterlösungen
Einbruchsicherheit und Wärmeisolierung – gerade im Winter sind das zwei Eigenschaften, die
Fenster und Türen mitbringen sollten. „Unsere
Lösungen zur Sicherheitsausstattung sind zertifiziert und in die kriminalpolizeiliche Empfehlungsliste eingetragen“, erklärt Klaus Dierolf,
geprüfter Sachverständiger bei Rolladen-Bauer.
„In unserer Ausstellung können die Sicherheitssysteme für Türen und Fenster selbst getestet
werden“, ergänzt Björn Bauer, der das Familien-Unternehmen mit seinem Bruder führt.
Und wer das Angebot annimmt, wird schnell
feststellen: Fenster und Türen von RolladenBauer auszuhebeln ist so gut wie aussichtslos.
Sicherheitsglas, fest verschraubte Beschlagteile
und Schließstücke sind Teil der umfassenden
Rundum-Sicherheitstechnik auf höchstem Niveau. Elektronische Öffnungssysteme sorgen
bei den Haustüren für durchdachte Sicherheit.
Ebenso wichtig wie die Bruchsicherheit ist das
Energiesparpotenzial. Denn auch wenn die
Fenster nur etwas mehr als 8 % der gesamten
Gebäudefläche einnehmen, können sie bis zu
40 % der Wärmeenergieverluste verursachen.
Immer auf dem neuesten Stand der Energie-
sparverordnung können sich Interessierte bei
Rolladen-Bauer auch informieren, was in Sachen
Energieeffizienz möglich ist.
www.rolladen-bauer.com
Architect meets Corradi am 23. Januar
2014 im Showroom bei Rolladen-Bauer
– Architekten und Interessierte sind
herzlich willkommen! Anmeldung bitte
über [email protected]
41
Innenarchitektur
Treppe als Raumskulptur
Fotos: Oliver Kern Fotografie
Optikergeschäft erhält Design-Upgrade
Stufe um Stufe räkelt sich die elliptische Treppe in einem reinen und monochromen Weiß
in die Höhe und bildet den Mittelpunkt im
traditionsreichen Optikergeschäft Kästner.
Dabei legt sich die Brüstung wie ein Band um
sie herum und schlängelt sich bis zum Deckenspiegel.
Die expressive und extravagante Treppenskulptur war nicht nur die gestalterische Leitidee,
sondern auch ein notwendiger Eingriff, um die
bestehende Situation des fast 100-jährigen Traditionsunternehmens in der Stuttgarter Königstraße zu verbessern. Denn durch die Verlegung
der Treppe in die Mitte der Ladenfläche wurden
nicht nur zwei Wände für eine 38 m lange Brillenauslage frei, sondern auch ein bequemer
Rundumlauf ermöglicht. Veränderungen, welche die Architekten vor einige Herausforderungen stellten. So mussten, neben der Beachtung des Denkmalschutzes, ebenso die statischen Eingriffe in die 60 Jahre alte Bausubstanz
besonders sorgfältig vonstatten gehen. Darüber
hinaus war, abgesehen vom teilweisen Abbruch
des Bestandes, auch eine Ertüchtigung der Flä42
chen in Bezug auf Brandschutz, Klimatechnik
und elektrischer Verkabelung vonnöten.
Doch der Aufwand hat sich gelohnt. So wurden
nach erfolgtem Umbau eine effektivere Ausnutzung der teuren Verkaufsfläche in 1A Innenstadtlage, eine Entzerrung der einzelnen Funktionsbereiche sowie eine Optimierung der Abläufe erreicht. Darüber hinaus ist ein DesignUpgrade ins 21. Jahrhundert gelungen, wozu im
Wesentlichen die Treppe beiträgt, die als Mittelpunkt der Neugestaltung die Blicke auf sich
Innenarchitektur
zieht und in ihrer Form das Design des Obergeschosses ankündigt. Während die Möbel im
Erdgeschoss einer geradlinigen, funktionalen
und eckigen Formensprache folgen, wird das
Obergeschoss von weichen und runden Formen
dominiert. Hier befinden sich die Kernstücke
der Optikerkompetenz, wozu eine umfassende
Brillenberatung, die High-End Augenvermessung, eine Kontaktlinsenanpassung in drei Räumen sowie die Darstellung des Präzisionshandwerks mittels einer teilverglasten Werkstattbox
gehören. Zudem ist in der zweiten Etage eine
Bartheke mit angeschlossener Lounge integriert,
wo man den Einkauf oder die Beratung entspannt
bei Espresso oder Prosecco und einem Panoramaausblick auf den Stuttgarter Schlossplatz
ausklingen lassen kann.
Im Erdgeschoss sorgt, neben nussholzfurnierten
Möbeln, auch der Holzbelag auf dem Boden für
eine warme und repräsentative Einkaufsatmosphäre, die durch große Deckenspiegel mit städtischem Glamour angereichert ist.
www.laborweltenbau.de
43
Kunst und Kultur
Giovanni Anceschi, Struttura tricroma, 1963
© Giovanni Anceschi
Joël Stein, Polascope I, Triage II, 1963
© VG Bild-Kunst, Bonn, 2013
LICHT.KUNST.KINETIK.
François Morellet, Récréation n°6, 1994 © VG BildKunst, Bonn, 2013
Bild-/Textquelle: Museum Ritter
Und: Grazia Varisco. Mit rastlosem Blick
Sie leuchten, schwingen und rotieren – Leuchtobjekte und kinetische Kunstwerke verführen
im Museum Ritter das Auge. Die Ausstellung
„Licht.Kunst.Kinetik.“ gibt anhand ausgewählter Werke der Sammlung Marli Hoppe-Ritter
einen Einblick in die Lichtkunst und Kinetik seit
den 1950er-Jahren. Licht und Bewegung spielen
auch im Werk von Grazia Varisco eine bedeutende Rolle. Die Arbeiten der Italienerin prägten
die künstlerischen Umbrüche der 1960er-Jahre
Adolf Luther, Spiegelobjekt, 1968 © VG Bild-Kunst,
Bonn, 2013
44
entscheidend mit. Im Museum Ritter werden
sie mit „Grazia Varisco. Mit rastlosem Blick“
erstmals in Deutschland in einer retrospektiven
Schau präsentiert.
„Licht.Kunst.Kinetik.“ zeigt mit rund 60 Werken von Künstlern wie beispielsweise Giovanni
Anceschi, Hellmut Bruch, Adolf Luther, Heinz
Mack, François Morellet oder Joël Stein, wie
unterschiedlich Lichtkunst und Kinetik mit
der Wahrnehmung spielen. Schwerpunkte der
Ausstellung bilden die Klassiker der Lichtkinetik der Nachkriegszeit, darunter zahlreiche
Werke der italienischen „Arte Programmata“ sowie aktuelle Positionen einer Kunst, die neueste
technische Möglichkeiten mit einer puristischen
Ästhetik verbindet.
Eine erste Blütezeit erlebte die Lichtkinetik in
Europa um 1960, als mit ZERO in Düsseldorf
und GRAV in Paris sowie den norditalienischen
Gruppen T und N nahezu zeitgleich mehrere
Künstlervereinigungen die herkömmlichen
Kunstgattungen in Frage stellten. Licht, Raum,
Zeit, Dynamik und Rhythmus waren die The-
Grazia Varisco, Tavola magnetica rossa, 9 elementi
componibili, 1960 © Künstlerin
men dieser Künstler; Glühbirnen, Neonröhren,
Elektromotoren und mechanische Antriebe ihr
Material. Über die Jahrzehnte hinweg hat das
künstlerische Interesse am gestalterischen Potenzial von Licht und Bewegung nicht nachgelassen, allein die Werkstoffe haben sich mit
dem technischen Fortschritt stetig verändert.
Statt einfacher Leuchtstoffröhren werden heute
vielfach LEDs und statt herkömmlicher Motoren
Kunst und Kultur
Hellmut Bruch, Quadrat-Progression, 2008
© VG Bild-Kunst, Bonn, 2013
computergesteuerte Elektronik verwendet. Diese
Kunst kennt keinen Stillstand, sie versetzt in
Staunen, hat Schwung und macht Laune.
Zeitgleich wird im Museum Ritter das umfangreiche Werk der Italienerin Grazia Varisco in
einem Überblick präsentiert. Das Interesse der
aus Mailand stammenden Künstlerin gilt der
Beziehung zwischen Licht und Schatten, Raum
und Zeit, dem Verhältnis zwischen Betrachter
und Werk sowie der Relativität aller Erscheinungen. Anfang der 1960er-Jahre gehörte sie
zu einer Generation von jungen Künstlern,
die mit ihren Arbeiten nach einer zeitgemäßen Anbindung an den technologischen und
wissenschaftlichen Fortschritt der modernen
Industriegesellschaft strebten. Ausgehend von
den Parametern Zeit, Raum und Bewegung
entwickelten sie eine Kunst mit sachlicher
und allgemeinverständlicher Formensprache,
die unter der Bezeichnung „Arte Programmata“
bekannt wurde. Grazia Varisco gehört mit ihren
beweglichen und leuchtenden Objektarbeiten zu
den wichtigsten Protagonisten dieser Bewegung.
Mit großer experimenteller Lust und kontinuierlichem Erfindungsreichtum im Umgang mit den
unterschiedlichsten Werkstoffen schafft Varisco
seit über fünf Jahrzehnten Materialbilder, Objekte und kinetische Arbeiten. Der Überblick über
ihr Schaffen veranschaulicht, dass ihr künstlerisches Interesse stets darauf gerichtet ist, in
Bewegungsvorgängen, Formveränderungen und
Strukturstörungen Licht, Raum und Zeit sicht-
bar werden zu lassen und unsere konventionellen
Wahrnehmungsmuster zu hinterfragen.
Ausstellungsdauer: bis 27. April 2014
Museum Ritter
Alfred-Ritter-Straße 27
71111 Waldenbuch
www.museum-ritter.de
Grazia Varisco, Prototyp zu: 9x9xX – Spazi in
variazione, 1961 © Künstlerin
schwedl-hofmann.de | fotografie: lazi + lazi
lieblingsstücke für
individualisten –
aus unserer manufaktur,
im herzen stuttgarts
eberhardstrasse 6 | 70173 stuttgart | t 0711 . 60 49 14
www.ruth-sellack.de
Ruth Sellack
Schmuck Objekte
Kunst Und Kultur
Mona Ardeleanu, Inner Circle 2013/IV, 2013
Mona Ardeleanu, Falter II, 2013
Mona Ardeleanu, Inner Circle 2013/V, 2013
FRISCHZELLE_19: MONA ARDELEANU
Frischzelle – junge Künstler mit regionalem Bezug
Bild-/Textquelle: Kunstmuseum Stuttgart,
Foto: Frank Kleinbach, © Mona Ardeleanu
Abstrakt, figurativ, surreal oder altmeisterlich?
Mona Ardeleanus Malerei passt so recht in keine
Kategorie. Die Künstlerin spielt vielmehr mit der
visuellen Vertrautheit des Betrachters, indem sie
diese bricht. Denn was zunächst bekannt und
leicht verständlich erscheint, erweist sich auf den
zweiten Blick als Rätsel.
Gegenstand der Arbeiten von Mona Ardeleanu,
geboren 1974 in Lörrach, sind konstruierte Fantasieobjekte. Die Künstlerin nennt sie Körper
und platziert sie stets vor einem neutralen Hintergrund. Die gemalten Objekte setzen sich meist
aus gemusterten Stoffen und Spitze zusammen,
aber auch Lederbänder, Schnüre und Fell kommen zum Einsatz. Manche ihrer Gemälde erinnern an Vögel, Fallschirme oder geheimnisvolle
Mischwesen. Dabei bleiben die Bezüge zu realen
Gegenständen oder Lebewesen immer vage, denn
die Objekte, die Ardeleanus Werke bevölkern,
existieren nicht: Sie entspringen ausschließlich
ihrer Vorstellung und entstehen erst während
des Malprozesses ohne ausführliche Vorstudien.
Obwohl Ardeleanu spontan arbeitet, scheinen
ihre Gemälde auf den ersten Blick streng durch46
Mona Ardeleanu, Zwirbel III, 2013
Mona Ardeleanu, Zwirbel I, 2013
dacht. Akribisch wiedergegebene Faltenwürfe
und klare Linien erinnern an altmeisterliche
Techniken. Bei genauerer Betrachtung zeigt sich
jedoch, dass ihre Malerei lediglich in ihrer zeichnerischen Korrektheit altmeisterlich wirkt – ihre
Technik ist es nicht. Auf der Leinwand entsteht
zunächst eine monochrome Gestalt, die erst im
letzten Arbeitsschritt ihre materielle Farbigkeit
erhält. Bei genauerer Betrachtung wird außerdem
deutlich, dass Ardeleanu ihre akkurate Malweise
nicht durchgehend beibehält, sondern immer
wieder bewusst bricht. Zudem setzen sich ihre
Werke mit formalen malerischen Fragestellungen
auseinander, die in den Gemäldeserien geradezu
durchdekliniert werden. Die Arbeiten der Serie
„Inner Circle“ beschäftigen sich beispielsweise
Kunst Und Kultur
mit der Form des Kreises, dessen vollkommene
Form die Künstlerin immer wieder durch kleine
malerische Eingriffe zerstört. So wird in „Inner
Circle 2013/V“ der an einen Lampion erinnernde
Kreis durch kleine Spitzen unterbrochen.
Allen ihren Arbeiten zugrunde liegt laut Künstlerin der Raum, der in ihren Gemälden völlig
unbestimmt ist. In ihren jüngsten Bildern erweitert Ardeleanu die Beziehung zwischen Körper
und Raum um zwei Aspekte: Zum einen werden
die Objekte filigraner und dehnen sich stärker
in den Raum aus, wie es beispielsweise in der
Serie „Falter“ deutlich wird. Zum anderen fügt
sie neue Störelemente in ihre gemalten Stoffkonstruktionen ein: Die dreidimensionale Körperauffassung wird zunehmend durch zweidimensionale Flächen irritiert. Auch die Arbeiten der
Serien „Zwirbel“ und „Dreidel“, die erstmals
im Kunstmuseum Stuttgart präsentiert werden,
folgen diesem Prinzip der Störung.
Mona Ardeleanu war im letzten Jahr Stipendiatin der Kunststiftung Baden-Württemberg. Sie
hat ihre Arbeiten bereits in mehreren Einzel-
Mona Ardeleanu, Dreidel IV, 2013
Mona Ardeleanu, Dreidel I, 2013
und Gruppenausstellungen gezeigt. Die Präsentation im Rahmen der „Frischzelle“ – einer
Ausstellungsreihe für junge Künstler mit Bezug
zu Baden-Württemberg – ist jedoch ihre erste
größere museale Einzelausstellung.
Ausstellungsdauer: bis 30. März 2014
Kunstmuseum Stuttgart
Kleiner Schlossplatz 1
70173 Stuttgart
www.kunstmuseum-stuttgart.de
47
Innenausstattung
30 days by Markus Benesch Wenn Farben und Muster verrücktspielen. Tapeten mit überraschenden Motiven
Das Familienunternehmen Rasch blickt auf
eine lange Tradition in der Tapetenkreation
und -produktion zurück - als etablierte Marke
mit inter­nationalem Namen und einem Sortiment von über 6.000 Tapeten. Neu dabei: Die
Kollektion 30 days von Markus Benesch mit
überraschenden Motiven, die den Betrachter
herausfordern, einen kurzen Moment inne
zu halten und die dem Raum ein in Farbe getauchtes Lächeln schenken. Sinnlich inspiriert
und technisch perfekt umgesetzt, macht diese
Kollektion einfach gute Laune. Dabei erfüllt
sie gleichzeitig einen hohen Designanspruch.
So nehmen „Flying Cups“ oder „schwebende
Ballons“ Ausschnitte des Alltags unter die Lupe
und fügen ihnen einen ungewöhnlichen Gedanken hinzu. Das Ganze in 3D und in Farbe. Das
Ergebnis: Ein Design, das alles zulässt, nur keine
Gleichgültigkeit.
Alle Motive werden durch Unis ergänzt, die ihre
ästhetische Wirkung stark unterstützen. 30 days
erzählt fröhliche Wandgeschichten, die Leben
und Freude verbreiten.
www.tapeten.de
48
Fotos: Rasch / DTI
Lebensart
Handwerkliche Perfektion
Fotos: Ruth Sellack
Unikate in klarer Formensprache
Seit 1991 ist die freischaffende Künstlerin Ruth
Sellack mit einem eigenen Atelier in Stuttgart
ansässig, seit 2009 entstehen ihre Unikate in der
Eberhardstraße 6. Die Kollektionen der Schmuckdesignerin zeichnet vor allem eines aus: Eine klare
Formensprache.
Ruth Sellack entwirft und schmiedet besondere
Schmuckobjekte in der eigenen Werkstatt. Hier
entstehen auf den ersten Blick minimalistisch
und klar geformte Schmuckstücke. Bei näherer
Betrachtung springen unverwechselbare Details
ins Auge, erzeugen ein ausgewogenes Verhältnis
von Schlichtheit und Opulenz, von Klassik und
aktuellen Trends. Eigenschaften, die auch die Manufaktur der Künstlerin prägen: Ein markantes
Raumobjekt bildet eine Art Separee und dient
als Raumteiler zur Werkstatt.
Die gebürtige Nürnbergerin Ruth Sellack besuchte nach Goldschmiedelehre und Gesellentätigkeit in München die Staatliche Zeichenakademie
in Hanau und machte hier ihren Abschluss als
staatlich geprüfte Gestalterin und Meisterin. Sie
präsentierte ihre Arbeiten auf Messen und Aus-
stellungen im In- und Ausland. Die besondere
Verbindung der Schmuckdesignerin zu Stuttgart
wird außerdem in ihrem sozialen Engagement
deutlich. So rief Ruth Sellack eine Charity-Aktion zugunsten der Stuttgarter Olgäle Stiftung
ins Leben und nahm exklusiv in Stuttgart den
Stadt-Ring auf. Ein Teil des Erlöses der Ringe mit
den unter ihrer Regie entstandenen Wahrzeichenmotiven der Stadt geht an die Olgäle Stiftung für
das kranke Kind e.V.. Interessenten können die
Ringe in ihrer Manufaktur erstehen.
www.ruth-sellack.de
49
© Deutsche Gütegemeinschaft Möbel e.V.
Schlafräume
SCHLICHTE ELEGANZ
Das Schlafzimmer als Ort der Ruhe und Entspannung Die aktuellen Wohntrends fürs Schlafzimmer
kommen in frischen, hellen Farben, nostalgischen Formen und schlichter Eleganz daher.
Längst ist das Schlafzimmer viel mehr als der
Ort, an dem das Bett steht - dank entsprechender Einrichtung wird er zur gemütlichen Fernsehlounge und zum bevorzugten Rückzugsort.
Besonders beliebt ist aktuell der Retrolook. Er
nimmt sich jedoch weniger die unruhigen Muster
der 70er-Jahre zum Vorbild, stattdessen machen
die schrillen Farben Platz für einen neu aufgelegten 80er-Jahre Stil. Für klare Linien sorgen
dabei schlichte Formen und Designs, die dem
Wunsch nach Ruhe im Schlafzimmer optisch
besonders treffend gerecht werden.
50
©Voglauer
Statistisch gesehen verschlafen wir ein Drittel
unseres Lebens: Das Schlafzimmer gehört also
zu den wichtigsten Räumen des Hauses. Ein
tiefer, erholsamer Schlaf steigert Gesundheit,
Leistungsfähigkeit und die individuelle Lebensqualität. Grund genug, den Schlafbereich
in einen behaglichen Ort zu verwandeln. In eine
Oase der Ruhe und der Erholung, in der es sich
morgens gut erholt aufwachen lässt.
Schlichte Eleganz ist das vorherrschende Motto
moderner Schlafräume. Helle Farben wie Weiß,
Creme und Pastelltöne kommen verstärkt zum
Einsatz und lassen die Räume großzügig und
freundlich wirken. Die zarten Gute-Laune-Farben werden bevorzugt mit naturbelassenen Hölzern kombiniert, ein natürliches Wohnambiente
liegt voll im Trend. Dabei greifen die Hersteller
auf echtes, authentisches Holz mit rustikalen Rissen und Maserungen zurück. Die Formensprache
ist reduziert, so kommt das Holz vollkommen
zur Wirkung. Puristisch und präzise gearbeitete
Betten sind gefragt - beispielsweise aus Wildeiche
und Akazie. Gerne werden aber auch verschiedene Holzarten miteinander kombiniert. Viele
Hersteller führen neue Holzfarben wie Wildeiche
© SiRA Möbelmanufaktur
© Deutsche Gütegemeinschaft Möbel e.V.
Schlafräume
Ganz besonders auf dem Vormarsch in deutschen
Schlafzimmern sind Boxspringbetten - verbreitet
auch unter den Bezeichnungen Amerikanisches
Bett oder Continental Bett bekannt. In den USA,
Skandinavien und den Niederlanden schon ein
Klassiker, erobern sie nun mit fast einhundertjähriger Verzögerung auch den deutschen Markt.
So schliefen bereits die 1. Klasse Passagiere auf
der Titanic in Boxspringbetten. Auch in vielen
Hotels der Oberklasse - vorwiegend in den USA
- gehören diese Betten schon lange zum Standard. Die Basis des Schlafsystems bildet dabei
ein gefedertes Untergestell. Dieses sogenannte
Boxspring besteht aus einem Rahmen, der meist
aus Massivholz gefertigt ist und die Federung
umgibt. Diese, so der Schlafspezialist Marc-André
Mauermann vom Fennobed Showroom Stuttgart,
ersetzt den Lattenrost und sorgt für Stabilität und
Nachgiebigkeit zugleich. Hierauf kommt dann
die eigentliche Matratze, die für eine sanfte Aufnahme der Körperkonturen zuständig ist. Weiter
gibt es gravierende Unterschiede in Qualität und
© Fennobed
in Weiß oder in einem satten Kaffeebraun in
ihrem Programm. Polsterbetten schließen sich
dem Trend zum Rustikalen gleichfalls an: Sie
präsentieren sich im Used-Look, mit gewachstem Leder am Bettkopfteil oder lose gepolsterten
Stoffbettrahmen. Auch hier ist der Trend zum
Retrolook erkennbar.
Komfort. Je nach Hersteller können bereits im
Boxspringuntergestell mehrere unterschiedliche
Lagen an Federn verarbeitet sein. Auf dem Boxspring liegt eine Matratze mit Federkern, Tonnentaschenfederkern oder Kaltschaum. Ist das
Bett nach skandinavischer Art aufgebaut, liegt
auf der Matratze noch eine sogenannte Topper
Matratze auf: Eine dünne Schaumauflage, die in
verschiedenen Qualitäten erhältlich ist und den
Liegekomfort abrundet, dabei gleichzeitig durch
einen abnehmbaren und waschbaren Bezug der
Betthygiene dient. Durch den besonderen Auf-
bau des Liegesystems mit einer Federbox statt
eines Lattenrosts bietet das Boxspringbett einen
deutlich besseren Liegekomfort als bisher zum
Einsatz kommende Liegesysteme. Auch optisch
punktet das Bett: Dank der übereinanderliegenden Matratzen entsteht ein kompaktes und sehr
einladend wirkendes Ganzes, das einen weichen
und sehr bequemen Eindruck vermittelt.
Bei der Gesamteinrichtung des Schlafzimmers
ist längst nicht mehr die Serie zueinander passender Möbel gefragt, die sich durch die Räume
51
© Lago
Schlafräume
der Großelterngeneration zog. Große, wuchtige Kleiderschränke gehören
der Vergangenheit an. Angesagt sind begehbare, große und übersichtliche
Schranklösungen in einem separaten Raum. Im Angebot der Hersteller
finden sich bei den Kleiderschränken auch immer mehr flexible Modelle,
die sich ganz individuell auf den Bedarf des eigenen Schlafzimmers zusammenstellen lassen. Die Türen sind vorwiegend als Schiebesystem integriert,
sie verstellen im geöffneten Zustand nicht länger den Raum. Viele Modelle
verfügen inzwischen über einen beleuchteten Innenraum, was die Suche
nach dem gewünschten und passenden Kleidungsstück sehr erleichtert.
Geschmackvoll und einzigartig. Ein Schlafzimmer
ist immer ein ganz besonderer Ort. Entdecken
Sie hochwertige Boxspring-Bettsysteme von
FENNOBED, die Sie ganz nach Ihren Wünschen
gestalten können. So fügt sich Ihr neues Bett
perfekt in Ihr Zuhause ein.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch in unseren
Showrooms oder online unter www.fennobed.de
FENNOBED
Showroom Stuttgart
Rosensteinstraße 9
Gegenüber UFA-Filmpalast
D – 70191 Stuttgart
Telefon: 0711 - 50 42 55 07
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52
Die einzelnen Schlafzimmermöbel wie Nachttische oder Schränke treten
als Module auf, die nach Lust und Laune miteinander kombiniert werden
können. Geliebte alte Möbelschätze und stolze Flohmarktfunde finden
ihren Platz zwischen eleganten, vornehm schlichten Möbelstücken und
verbreiten auf diese Weise den angesagten Shabby Chic. Die Dekoration
ist ebenfalls schlicht, Einzelstücke aus Bambus und Korb, Glas, Ton und
Holz schmücken den Raum dezent. Ergänzt wird die Einrichtung durch
eine schlanke, hohe Zimmerpflanze, die das Raumklima positiv beeinflusst.
Im Trend liegen - quasi als Dauerbrenner - leicht anzubringende Wandtattoos. Als abstraktes Muster oder als literarisches Zitat laden sie dazu ein,
im Schlafzimmer Ruhe und Erholung vom hektischen Alltag zu finden.
Die gewünschte Behaglichkeit lässt sich außerdem durch Wohntextilien
schaffen. Farblich aufeinander abgestimmte Kissen, Vorhänge, Teppiche
und Bettwäsche verstärken das Ambiente. Dabei sollten die Räume jedoch
nie überfüllt wirken - entspannen und abschalten lässt sich am besten in gut
strukturierten, aufgeräumten Schlafzimmern mit klarer Linienführung.
Innenausstattung
© Warendorf
© Warendorf
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Küchen nach Ihrem Geschmack
Individuell geplante Küchen
Fotos: Warendorf, Wagner Küchen
„Um den Traum einer individuell geplanten Küche zu verwirklichen, sind vier Dinge entscheidend: Sachkenntnis, eine sorgfältige Planung,
Kreativität und viel Liebe zum Detail“, erklärt
Jürgen Wagner, Inhaber der Firma Wagner Küchen und Hausgeräte in Stuttgart. „Hierfür nehmen wir uns viel Zeit. Unter Berücksichtigung
der räumlichen Gegebenheiten gestalten wir mit
unseren Kunden die gewünschte Küche. Dabei
legen wir großen Wert auf eine ausführliche
Beratung hinsichtlich der verwendeten Materialien und Geräte“, verrät er das Erfolgsrezept
des Unternehmens.
Bereits seit 1998 steht Wagner Küchen und Hausgeräte für individuell geplante Küchen, wobei vor
allem Möbel der Warendorfer Küchen zum Ein-
© Wagner Küchen
Ob mit der Familie oder mit Freunden – die
Küche ist der Ort, an dem gekocht, gegessen
und diskutiert wird, und damit ein wichtiger
Lebensmittelpunkt. Kein Wunder also, dass
immer mehr Menschen großen Wert auf eine
entsprechende Küche legen, in der nicht nur die
Technik, sondern auch die Atmosphäre stimmt.
satz kommen. „Das variable Produktsystem von
Warendorf eröffnet uns in der Gestaltung fast
unbegrenzte Möglichkeiten für Anwendungen
mit edlen Hölzern oder Lackoberflächen über
die Küche hinaus in den Wohnbereich“, erklärt
Larissa Wagner, warum sie sich auf die Marke
aus Warendorf spezialisiert haben, und erzählt,
dass sie als Exklusivhändler mittlerweile sogar
in viele Entscheidungsprozesse des Herstellers
miteinbezogen werden. Neben einem großen
Küchenangebot haben Wagner Küchen auch die
passende Esszimmerausstattung sowie KüchenEinbaugeräte, u. a. von Miele, im Programm.
www.miele-wagner.de
53
Innenausstattung
Anzeige
Designleuchten
Fotos: Milano
Neuer Outlet-Store im Herzen Stuttgarts
Seit über 25 Jahren gehört die Milano Design
und Leuchten GmbH zu den führenden Designleuchtenspezialisten im Südwesten. Wolfgang
Schmierer und sein Team bieten den Kunden
auf über 350 m2 Ausstellungsfläche im Herzen
Stuttgarts ein Premium Sortiment namhafter
Hersteller.
Nun hat Milano direkt neben dem Hauptgeschäft einen Outlet-Store eröffnet: Hier finden
sich hochwertige Ausstellungsstücke bekannter
Designerleuchten mit bis zu 70 % Preisnachlass.
Angeboten werden über 100 Wand-, Decken-,
Pendel-, Tisch- und Stehleuchten, das Sortiment
im Outlet-Store wächst ständig weiter an. Der
besondere Clou: Unter der Milano-Outlet-Website werden alle angebotenen Stücke mit Foto
und vielen weiteren Informationen aufgelistet.
Outlet-Store in der Schmalen Straße 14 ist jeden
Mittwoch von 16 - 19 Uhr oder nach Vereinbarung geöffnet.
platzierte Leuchte reicht aus, um Highlights
einer Anwaltskanzlei oder eines Wohnzimmers
hervorzuheben.
Inhaber Wolfgang Schmierer: „Im Outlet-Store
profitieren unsere Kunden davon, wenn wir
unsere Lager und Präsentationsflächen umgestalten, um Platz für Neuware zu schaffen.
So sind dort ständig echte Schnäppchen und
aktuelle Ausstellungsstücke im Angebot.“ Der
Wolfgang Schmierer und sein Team stehen den
Kunden mit kompetenter Beratung zur Seite,
kümmern sich um Montageservice, Reparatur
und Beratung. Schließlich gibt eine gute Lichtplanung einem Raum oder einem Gebäude ein
völlig neues Gesicht. Eine einzelne, intelligent
Neben dem Outlet-Store lohnt ein Besuch im
Hauptgeschäft in der Schmalen Straße 12 – mit
einem vielfältigen Angebot an Designklassikern,
Leuchten namhafter Hersteller oder innovativer,
energiesparender LED Technik.
www.milano.de
54
© Living Divani
Wohnen der Zukunft
©Montana
Anzeige
Inneneinrichtung
Fotos: Montana
© Fritz Hansen
Bereits seit 1928 bringt Fleiner beliebte Möbelklassiker und Neuheiten der Möbelmessen
aus aller Welt nach Stuttgart: Das Team aus
erfahrenen Architekten und Inneneinrichtern
erfüllt anspruchsvollste Träume in den Bereichen Wohnen sowie Objekt und Office - und
das seit Mai 2013 in ganz neuer Form. Auf der
Killesberghöhe, hoch über Stuttgart, zeigen die
Einrichtungsspezialisten, was das Wohnen der
Zukunft besonders lebenswert macht. In der
Stresemannstraße 1 finden Kunden auf vier professionell eingerichteten Etagen alles rund um
die Themen Einrichtung, Schlafzimmer, Raumausstattung, Licht, Küchen, Garten und Terrasse
sowie Kunst. Gezeigt werden die Kollektionen
führender internationaler Hersteller, darunter
Knoll International, Vitra, Minotti, Cassina,
B&B Italia, Fritz Hansen, Living Divani, Montana, Piure, Renz, Treca, Schramm oder Porro.
Die neue Abteilung Bad und Sanitär und die
beeindruckende Media Lounge entstanden in
Kooperation mit namhaften Konzeptpartnern.
Für individuelle Lösungen wie beispielsweise
maßgeschneiderte Sideboards, Regale, Schiebetüren, Einbauschränke, Schreibtische und
©Montana
Neuheiten und Klassiker aus aller Welt
andere Sonderwünsche steht eine hauseigene
Schreinerei zur Verfügung.
Businesskunden werden von den Einrichtungsexperten am Rotebühlplatz in Stuttgarts Innenstadt
beraten. Hier entstehen Einrichtungskonzepte für
individuelle Arbeitswelten wie Büroräume, Empfangs- und Konferenzbereiche, Casinos, Läden,
Hotels, Schulungs- und Versammlungsräume,
Krankenhäuser, Alten- und Pflegeeinrichtungen,
Schulen, Cafés und Restaurants.
www.fleiner-moebel.de
55
© Vitra
© Knoll
Design
Architektur
2 Hang it All, Charles und Ray Eames, 1945
1 Barcelona Chair von Mies van der Rohe, 1929
Meilensteine im Möbeldesign
Zehn Designklassiker
Sie sind die Helden des Alltags: Das Design die­
ser Möbel und Accessoires weisen wahre Erfolgs­
geschichten auf, sind oft Filmstars und begeistern
bis Heute. Wir möchten Ihnen einige der Wich­
tigsten darstellen.
des Möbeldesigners. Er muss das Möbel so ge­
stalten, dass es auch in 10, 20 oder 50 Jahren noch
topaktuell ist. Dies ist nicht vielen Designern
gelungen. Aber es gibt sie. Die zeitlosen, schönen
und immer aktuellen Designklassiker im Möbel­
bereich.
Was macht einen Designklassiker aus? Es ist
sicherlich die zeitlose Form. Hier liegt die Kunst
56
© Cassina
Folgende Kriterien muss ein Möbel erfüllen, da­
mit es unter dieser Rubrik geführt wird: Unter
einem Möbel Designklassiker verstehen wir ein
Möbel, dass mindestens 10 Jahre auf dem Markt
ist und noch immer verkauft wird. Also, keine
„Eintagsfliegen“ und keine Möbel die nach ei­
nem Jahr nicht mehr aktuell sind. Der Möbel
Design­k lassiker muss noch produziert werden
und auch im Handel erhältlich sein. Sammler­
stücke und Originale die nicht im Handel sind
werden hier leider nicht gelistet. Interessant in
diesem Zusammenhang ist auch, dass sich im
letzten Jahr die Preise für die Designklassiker
im Schnitt um 10% erhöht haben. Die Preise für
Normalmöbel wurden im selben Zeitraum ge­
ringfügig günstiger.
3 Aluminium Chair, Charles and Ray Eames, 1956
1 Barcelona Chair
Ludwig Mies van der Rohe, der 1929 den Auftrag
erhielt den Pavillon der Weimarer Republik auf
der Weltausstellung in Barcelona zu errichten,
wollte mit diesem Gebäude die wichtigsten
Werte des jungen demokratischen Staates, wie
„Klarheit, Schlichtheit und Aufrichtigkeit“ prä­
sentieren. So sollte auch das Mobiliar dafür
diesen Ansprüchen genügen. Als „klare“ Ge­
staltungsprinzipien wollte er tragende und nichttragende Elemente unterscheiden, während er
ein „aufrichtiges“ Material gewählt hat. Schlicht
und trotzdem edel sollte das Möbel wegen sei­
ner wertvollen und großzügigen Materialen sein.
Designer: Ludwig Mies van der Rohe ist 1886
in Aachen geboren. Besuch der Dombauschule,
Studium an der Kunstgewerbeschule, Berlin.
1926 Vizepräsident des Deutschen Werkbundes,
1929 Deutscher Pavillion auf der Weltausstel­
lung in Barcelona. 1931 Exklusivvertrag mit der
Firma Thonet. 1938 Professor an der Architek­
turabteilung des Illinois Institute of Technolo­
gy, Chicago. 1958 Bau des Seagram Buildings,
New York.
© Vitra
© Vitra
Design
5 Phanton Chair, Verner Phanton, 1976
2 ”Hang it all“
Die „ Hang it all“ Holzkugeln in kräftigen Farben soll Kinder dazu ermuntern, wortwörtlich
„all ihre Sachen“ daran aufzuhängen. Dank des
regelmässigen Abstandes zwischen den Kugeln
lässt sich die Garderobe beliebig oft nebeneinander montieren und ist eine fröhliche Alternative zu langweiligen Kleiderhaken.
gentlich als Architekt sah, über Nacht als Möbeldesigner berühmt.
3 Aluminium Chair
Der Aluminium Chair von Charles und Ray Eames ist einer der prägensten Möbel-Entwürfe
des 20. Jahrhunderts. Einst wurde er für ein
Privathaus in Columbus, USA, entwickelt, das
die Architekten Eero Saarinen und Alexander
Girard Mitte der 1950er-Jahre dort bauten.
Charles und Ray Eames bauten für ihren Prototyp keine Sitzschale sondern spannten eine
Stoff- oder Lederbahn straff, aber federnd zwischen zwei Seitenteile aus Aluminium. Der Stuhl
passt sich dem Körper an und bietet auch ohne
jede Polsterung einen hohen Komfort.
Designer (”Hang it all“, Aluminium Chair):
Charles & Ray Eames (*1907 Missouri, 1912
Kalifornien) zählen zu den bedeutendsten Persönlichkeiten des Designs im 20. Jahrhundert.
Sie haben u.a. Möbel entworfen, Filme gedreht,
fotografiert und Ausstellungen konzipiert.
© Vitra
4 Easy Edges von Frank O`Ghery, 1972
Designer: Frank Gehry wurde 1929 in Toronto/
Kanada geborgen. 1962 Gründung des Architekturbüros Frank Gehry & Assoc. in Los Angeles.
1982 Bau des Californian Aerospace Museum, Los
Angeles; Lehrauftrag an der Harvard University.
1989 Bau des Vitra Design Museums, Weil am
Rhein; Bau des Schnabel-Wohnhauses in Los
Angeles; Pritzker-Architekturpreis der HyattFoundation. Frank Gehry zählt zu den wichtigsten amerikanischen Architekten der Gegenwart.
6 Akari Light Skulptures von Isamu Noguchi, 1951
4 Easy Edges
Frank O`Ghery versuchte Karton in massiven
Blöcken zu Kartonskulpturen zu verarbeiten und
nannte diesen Werkstoff, der aus gegeneinanderlaufenden, verleimten Wellkartonlagen bestand,
Edge-Board. 1972 brachte er eine Kartonmöbelserie unter dem Namen Easy Edges heraus. Sie
waren sehr stabil und wirkten aufgrund ihrer
Oberflächenbeschaffenheit in Räumen stark
geräuschdämpfend. Die Easy Edges waren ein
großer Erfolg und machten Gehry, der sich ei-
5 Panton Chair
Der Panton Chair von Verner Panton ist seit seiner Einführung 1967 das Sinnbild für modernes
Design. War er 1967 noch durch die moderne
Kunststofftechnik revolutionär, so ist sein Design heute noch immer einzigartig. Ende der
1990er Jahre wurde der Stuhl zum letzten mal
von Verner Panton überarbeitet. In erster Linie wollte er einen serientauglichen leistbaren
Stuhl. Durch seine Kunststoffausführung ist
der Panton Chair auch hervorragend für den
Outdoorbereich geeignet. Leider ist der Stuhl
nur bis 120 kg belastbar.
Designer: Verner Panton wurde 1926 in Gamtofte,
Dänemark, geboren. Der Architekt und Designer
57
© Fritz Hansen
© Knoll
Design
Architektur
8 Egg Chair, Arne Jacobsen, 1958
7 Wassily Chair von Marcel Breuer, 1925
6 Akari Light Sculptures
Ab 1951 entwarf der amerikanisch-japanische
Künstler und Gestalter Isamu Noguchi die
Leuchten Akari Light Sculptures, insgesamt
über 100 aus Shoji-Papier handgefertigte Modelle, als Tisch-, Steh- oder Deckenleuchten. Als
Bezeichnung wählte er das Wort „akari“, den
japanischen Ausdruck für Helligkeit und Licht,
der auch Leichtigkeit beinhaltet. «Das Licht einer
Akari leuchtet wie das Licht der Sonne, das durch
ein Shoji-Papier gefiltert wird. Die Magie des Papiers verwandelt die kühle Elektrizität zurück ins
ewige Licht der Sonne.
entstanden, zeigt aber klar dessen ökonomisches und ästhetisches Leitbild. Der B 3 wurde
zunächst nur von den Architekten, Designern,
Künstlern und Besuchern des Dessauer Bauhaus
bestaunt, wo er in einigen Wohnungen der Meistersiedlung stand.
Designer: Marcel Breuer ist 1902 in Pecs (Ungarn) geboren. Er war seit 1925 Leiter der Möbelwerkstätten am Bauhaus in Dessau. Seit 1928
betrieb er gemeinsam mit Walter Gropius ein
Architekturbüro in Berlin. Ab 1946 führte er ein
eigenes Büro in New York. Marcel Breuer war
Designer: Isamu Noguchi gilt als Universaltalent
und schaffte neben Skulpturen, Bühnenbildern,
Möbeln, Leuchten, Interieurs auch öffentliche
Plätze und Gärten. Sein bildhauerischer Stil beeinflusste das Design der 1950er-Jahre dauerhaft.
7 Wassily Chair
Der Wassily Chair B3 von Marcel Breuer, entwickelt 1925, war das erste Möbel für den Wohnbereich, für das man Stahlrohr einsetzte. Damit
wurde eine Wende im Möbelbau mit Folgen für
einen weiteren Industriezweig eingeführt. Dieser
Sessel ist zwar nicht unmittelbar im Bauhaus
58
neben Mies van der Rohe der einflussreichste
Möbeldesigner des Bauhaus und hinterließ ein
bedeutendes architektonisches Werk.
8 Egg Chair
Der Egg Chair von dem dänischen Designer Arne
Jacobsen ist ein echter Designklassiker. Die Meisten werden ihn von unzähligen Filmen kennen,
denn er ist ein echter Filmstar. Der Egg Chair ist
ein Klassiker der besonderen Art. Bereits 1958
entwarf Jacobson den Ei Sessel für das Royal Hotel
in Kopenhagen. Seit dieser Zeit ist er ein Synonym für dänisches Design. Neu aufgelegt und
© Cassina
gilt als einer der einflussreichsten Möbeldesigner
und Innenarchitekten des 20. Jahrhunderts.
9 Chaiselongue LC4 von Le Corbusier, 1928
Design
9 Chaiselongue LC4
Die Chaiselongue von Le Corbusier ist eines
der bekanntesten Möbel des 20. Jahrhunderts.
Sie wurde 1928 als eine Mehrzweckkonstruk­
tion entworfen, bei der die Liege vom Unterge­
stell unabhängig ist. Die Konstruktion der
Liege besteht unten aus zwei Bögen. Indem
diese lose auf dem H-förmigen Träger des Un­
tergestells ruhen, lässt sich der Neigungswinkel
der Liege stufenlos einstellen. Bei Belastung
verhindern Gummimanschetten um die Trä­
gerholme ein Verrutschen. Hebt man die Liege
vom Träger herunter, so dienen die Bögen des
Gestells als Kufen einer Schaukelliege. „Aus­
ruhe-Maschine“ hat der von Maschinenästhe­
tik faszinierte Le Corbusier diese Chaiselongue
auch genannt.
© Cassina
in extrem hochwertiger Verarbeitung, können
Sie diesen Designklassiker jetzt wieder kaufen.
Designer: Arne Jacobsen (1902-1971) war Pro­
fessor an der Kunstakademie Kopenhagen und
wurde von mehreren ausländischen Universi­
täten und Akademien zum Dr. h.c. ernannt.
Er gilt als einer der Wegbereiter der heutigen
Möbelkunst.
10 Sessel LC2, Le Corbusier, 1928
10 Sessel LC2
Unverwechselbar und zum absoluten Design­
klassiker ist die LC-Serie von Le Corbusier mit
den Modellen LC1 und LC2 geworden. Vor al­
lem das Modell Le Corbusier LC2 mit seiner
würfelförmigen Gestalt, den schwarzen Leder­
kissen und dem edel verchromten Stahlrohrge­
stell stieg zum Inbegriff des Sessels auf. Der Sessel
von 1929 ist aus gebogenem Stahlrohrrahmen
mit einem hochwertigen Chrom. Die losen Kis­
sen des LC2 Sessels nach Le Corbusier sind aus
hochwertigem Polyurethanschaum formstabil
gefüllt und speziell verkeilt.
Designer (Chaiselongue LC4 / Sessel LC2):
Charles-Edouard Jeanneret-Gris Le Corbusier
wurde 1887 in La Chaux-de –Fons /Schweiz ge­
boren. 1900 absolvierte er eine Lehre als Graveur
und Ziseleur an der Kunstgewerbeschule von
La Chaux-de-Fonds. 1905 das erste realisierte
Gebäude, Villa Fallet. 1912 Lehrauftrag für Ar­
chitektur, 1929 Gründung der Zeitschrift „L ‘Es­
prit nouveau“, Pseudonym „Le Corbusier“. 1927
Bau von experimentellen Häusern, Weißenhof
Stuttgart, 1950 Bau der Wallfahrtskapelle NotreDame-du-Haut, Ronchamp. Le Corbusier verhalf
als Architekt und Theoretiker einer reduzierten
modernen Architektur zum Durchbruch und
gilt als einer der einflußreichsten Architekten
des 20. Jahrhunderts.
PLATTEN
FLIESEN
NATURSTEINE
ANTONIO LUPI
ROYAL MOSA
MUTINA
LAMINAM
BISAZZA
SICIS
COTTO D'ESTE
Karl Körner GmbH
Ossietzkystr. 4
D-70174 Stuttgart
Öffnungszeiten
Mo.-Do. 08.00-12.00 // 13.00-18.00 Uhr
Tel. 0711 22814-0
[email protected]
www.karl-koerner.de
Fr. 08.00-12.00 // 13.00-16.00 Uhr
Sa. 10.00 -13.00
59
Inneneinrichtung
Strahlende Wirkung
Fotos: Remember
Innovative Leuchten-Serie
Puristische Formgebung kombiniert mit farbenfroher Ästhetik: Remember Cubelight ist
ein Hingucker, viel mehr als nur eine Lampe.
42 LED-Leuchten erhellen das kubische Kunststoff-Acrylglas-Objekt im Innern und sorgen für
eine optimale und gleichmäßige Ausleuchtung
der aufwendig bedruckten Frontfläche. Sogar bei
hellem Tageslich! Die LED-Technologie bringt
nicht nur einen extrem niedrigen Stromverbrauch
mit sich sondern überzeugt durch eine wartungsarme, ungetrübt strahlende Wirkung. Der Würfel ist auf allen ebenen Flächen extrem standfest.
Remember Cubelight eignet sich sowohl zum
Aufstellen als auch zum Aufhängen. Das Kabel
inkl. Schalter und Adapter wird mitgeliefert. Die
Lampe kommt mit verschiedenen Motiven daher
– teils im klassischen Remember-Design, teils
mit Dekoren aktueller Kollektionen – und misst
15 x 15 x 15 cm.
www.remember.de
60
GEWINNSPIEL:
Gleich 4 Gewinner des CUBE-Gewinnspiels dieser Ausgabe dürfen sich freuen.
Machen Sie mit und gewinnen Sie mit
etwas Glück einen Remember Cubelight.
Und hier unsere Gewinnspielfrage:
Wieviele Leuchten erhellen die Remember Cubelights?
Senden Sie uns bitte Ihre Antwort per Email an [email protected] oder an
CUBE, Briedestraße 1-9, 40599 Düsseldorf. Einsendeschluss ist der 31. Januar
2014. Der Rechtsweg ist aus geschlossen.
Unter den richtigen Einsendungen wird
der Gewinner gelost. Der Gewinner
wird von uns schriflich informiert und
in der kommenden Ausgabe von CUBE
bekannt gegeben.
Inneneinrichtung
© Raumplus
Klang-Revolution
Einzigartiger 3D Sound
in Vollendung
Loewe
3D
Or chestra
Innovativ und
flexibel
Das Möbelsystem für jede Wohnsituation
Das Möbelsystem mobile (raumplus) verbindet auf innovative und sehr flexible Weise die Vorzüge der Gleittürtechnik mit einem Schrankinnensystem:
Herzstück ist dabei eine flache Tasche, aus der rechts und links jeweils eine
Gleittür herausgezogen wird. Diese schirmen den Schrankraum - ähnlich
wie ein Paravent - ab. Perfekt geeignet für unterschiedlich breite Nischen
wird mobile (Design: Burkhard Heß) ohne räumlichen Einbau aufgestellt.
Noch umzugsfreundlicher können Möbel gar nicht sein!
Das System lässt sich immer erweitern und umstrukturieren. Zur Wahl
stehen Schubkastenelemente, Fachböden, ausziehbare Kleiderrahmen und
eine Tischplatte. Acht ausgewählte Türfüllungen und vier verschiedene
Frontplatten sorgen dafür, dass jeder sein ganz persönliches mobile zusammenstellen kann.
Dank mobile wird zum Beispiel aus einem chaotischen Kinderzimmer
blitzschnell ein vorbildlich aufgeräumter Raum. Hinter den Gleittüren
verschwinden Autos, Flugzeuge, Bären und sogar Dinosaurier...
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Weltpremiere! Die einmalige kugelförmige
Schallausbreitung macht`s möglich.
Brillianter 3D Sound im gesamten Raum kabellos, verlustfrei, kristallklar
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Neue Materialien
MaterialReport 2013/14
Seit Jahrzehnten beschäftigt sich Baufritz mit wohngesunder Holzbauweise nach dem Vorbild der Natur. Denn sie
macht uns am besten vor, wie Hightech-Häuser idealerweise
funktionieren. Nach diesem Prinzip stammen von Baufritz
zum Beispiel Patente für die geniale Biodämmung aus Holzspänen, optimale Winddichtigkeit, Schutzimprägnierungen
aus Naturstoffen, erdbebensichere Häuser und die nahezu
wartungsfreie Natursilber-Fassade.
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Vom Faltblatt zum Magazin: Der aktuelle MaterialReport hat sich zu
einem über 100 Seiten umfassenden Magazin gemausert, das über zahlreiche neue Entwicklungen und komplexe Auswertungen informiert.
Dank über 450 Illustrationen erhält der Leser einen fundierten Einblick
in die Bandbreite der Materialien für Automotive, Modedesign, Design,
Architektur und Innenarchitektur. Inhaltlich gegliedert in die Kapitel
MesseReport, MaterialReport, FarbReport, NewsReport, Selektionen
und MaterialPreis, finden sich Informationen zu Messeneuheiten, zu
den Trends in Materialität und Farben, zu neuen Entwicklungen und
Studien. Die Reporting-Tools wurden weiter optimiert, um noch komplexere Auswertungen zu erstellen. Zum Einsatz kommt dabei ein speziell
entwickeltes Programm, das sehr detaillierte und aussagekräftige Auswertungen ermöglicht, um Vorlieben und Tendenzen genau analysieren
und darstellen zu können. Die Grundlagen für die Analysen, aus denen
die Trendwelten entnommen wurden, bilden mehr als eine Millionen
Zugriffe auf die Materialdatenbank. Die fundierten und professionellen
Recherchen der mehr als 10.000 angemeldeten Planer und Architekten
ergeben ein weitgefächertes Meinungsbild.
Solange der Vorrat reicht, kann der MaterialReport inklusive Farbfächer
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© Marco Covi
Inneneinrichtung
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Dipl. Betriebswirt
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Kühne Silhouette
Saya überzeugt in Design und Funktionalität
Zeichensetzendes Design: Der Stuhl Saya (arper, Italien) ähnelt dank
seiner prägnanten Gestaltung einem grafischen Zeichen, einer Geste.
Seine fließenden Linien, das warme Material, stehen bewusst in starkem
Kontrast zur kühnen Silhouette des Stuhls. Dabei fügt er sich perfekt in
die unterschiedlichsten Umgebungen ein, ist vielseitig einsetzbar - im
privaten Wohnraum wie im Objektbereich. Immer besonders alltagstauglich: Sowohl die vierbeinige Version als auch die neu auf den Markt
gebrachten Stühle mit Kufengestell lassen sich problemlos stapeln, sodass
sich eine große Anzahl, z. B. in Versammlungsräumen, sehr gut verstauen
lässt. Der ergonomisch durchdachte Sitz bietet dabei dem Rücken einen
guten Halt.
2013 mit dem red dot design award ausgezeichnet, gibt es Saya nun mit
Sitzschalen, die über eine Polsterung aus Kvadrat Stoffen verfügen. Und
auch Kinder kommen auf ihre Kosten: Saya Mini kommt in grellen Farben
daher, die sich vielseitig miteinander kombinieren lassen.
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70173 Stuttgart
Tel: +49 711 870 34 85
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Inneneinrichtung
Auf engstem Raum
Arbeitsplatz zum Zusammenschieben
Beengte Raumverhältnisse und kein Platz mehr
für den Schreibtisch? Dann dürfte die Deskbox
eine willkommene Lösung sein. Praktisch, klein
und kompakt kann das Möbelstück an der Wand
befestigt werden, wo es genügend Platz für einen
Laptop bietet. Das Besondere hierbei: Nach getaner Arbeit lässt sich der Tisch schnell wieder zu
einer geschlossenen Schachtel zusammenschieben, die halb so groß wie die Arbeitsplatte ist.
Kreiert und entwickelt wurde die platzsparende Arbeitsmöglichkeit von der niederländischen
Firma Arco, die sich auf Tische spezialisiert hat.
Kreative Köpfe des Unternehmens sind Yael Mer
und Shay Alkalay, deren Ansätze sich gegenseitig ergänzen. Während Mer sich in ihrer Arbeit
insbesondere auf das Biegen zweidimensionaler,
flächenförmiger Materialien zu weichen, funktionellen Formen konzentriert, ist Alkalay vor
allem von Dingen fasziniert, die sich bewegen
64
Fotos: Arco
Inneneinrichtung
und reagieren. Gemeinsam arbeiten sie als ”Raw
Edges“ und teilen eine gemeinsame Zielsetzung:
die Suche nach Objekten, die bislang so noch
nicht gesehen wurden.
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zum abhängen.
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Inneneinrichtung
Chill-Out
Fotos: Tacchini Italia Forniture
Elegante Leichtigkeit für den Wohn- und Bürobereich
Literatur beeinflusst Möbeldesign: Durch die
Lektüre von Italo Calvinos „Lezioni Americane“ fühlte sich Gordon Guillaumier zu seinem
Sofasystem Chill-Out inspiriert. Beiden, dem
italienischen Schriftsteller und dem Designer,
geht es dabei um das Verhältnis von Leichtigkeit
zu belastendem Gewicht. So besteht Chill-Out
aus Sofas, Sesseln, Ottomanen und kleinen Tischen, die allesamt elegant und leicht daher
kommen.
Die einzelnen Module sind perfekt aufeinander
abgestimmt und können individuell miteinander kombiniert werden, wirken aber auch als
Einzelstücke wie ein Highlight im Raum. ChillOut macht sowohl im Büro als auch im privaten
Wohnbereich eine gute Figur. Die zarten Proportionen der Möbel strahlen eine faszinierende Leichtigkeit aus, getragen werden sie von
eleganten, metallisch anmutenden Füßen. Die
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Inneneinrichtung
zu den Sitzmöbeln passenden Tische der Kollektion sind quadratisch oder rechteckig, gefertigt aus Carrara- oder Basal­tina-Marmor.
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Innenausstattung
Digital vernetzt
Fotos: Graf Hören und Sehen
Perfekter Klang und beste Bildqualität im ganzen Haus
Früher gab es den Schallplattenspieler, dessen
Klang den Sessel erreichte. Heute erfüllt die
Lieblingsmusik auf Wunsch das ganze Haus
und begeistert mit einem Klang, der direkt aus
dem Konzertsaal zu kommen scheint. Digitale
Vernetzung heißt das Zauberwort: Wird die Bedienung mit der Haustechnik kombiniert, dann
lassen sich Musik, Jalousien, Licht, Sicherheitsund Heizungstechnik bequem und zentral z. B.
per iPad steuern. Einfach, schön und klangvoll.
Das Fachgeschäft Graf Hören und Sehen auf
der Charlottenstraße 5 in Stuttgart hat sich auf
diesen gehobenen Hifi- und TV-Genuss spezialisiert. So entstehen in Zusammenarbeit mit
Architekten und Bauherren umfassende Hauskonzeptionen mit durchdachten MultiroomInstallationen und multimedialer Vernetzung.
Das Team um Thorsten Graf liefert alles aus
einer Hand - von der Baustellenbetreuung bis
hin zur Endabnahme. Architektonische Freiheit
durch unsichtbare Soundsysteme, modernste
Absorber für eine ausgefeilte Raumakustik und
vieles mehr lassen die Wünsche moderner Hauseigentümer wahr werden.
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Feinster Hörgenuss in angenehmem Ambiente
- auf rund 210 m 2 bietet Graf Hören und Sehen
als gehobenes Fachgeschäft zwei hauseigene
Hifi-Vorführstudios, die Apple Lounge, die
Loewe-Galerie, einen Vorführraum für unsichtbare Soundsysteme, eine Meisterwerkstatt
und ab 2014 zusätzliche Ladenfläche, die das
hochklassige Sortiment erweitert. Seit 1996 in
Stuttgart ansässig, gehört das Thema multime-
diale Vernetzung zu den Schwerpunkten des
Unternehmens. Das Angebot an Edel-Lautsprechern, Hochleistungsverstärkern und LCD-TV
Geräten lässt das Herz eines jeden audiophilen
Fans höher schlagen. Hausbesuche und Veranstaltungen runden das außergewöhnliche Servicekonzept ab.
www.graf-hifi.de
Gewerkeliste
Seite 14
Architekten:
Patrick Schiller-Architektur
www.schiller-architektur.de
Zimmerarbeiten:
Holzbau Straub GmbH
www.holzbau-straub.de
Elektroinstallation:
Elektro Straub GmbH
www.elektro-straub.de
Heizung / Lüftung / Sanitär:
Frank Grupp
www.frank-grupp.de
Fensterbauarbeiten / Sonnenschutzarbeiten:
Müller & Sohn GmbH
www.mueller-fensterfabrik.de
Schreinerarbeiten:
Jürgen Mödinger
www.schreinerei-moedinger.de
Schlosserarbeiten:
Schlosserei Buck GmbH
www.schlosserei-buck.de
Fliesen- und Plattenarbeiten:
Jürgen Liebler
Malerarbeiten:
Malerwerkstätte Schlebes
www.maler-schlebes.de
Garagentor:
DÖHO-Tore GmbH
www.doeho-tore.de
Seite 11
Architekten:
Architekturbüro Mucha
www.markusmucha.de
Holzbauarbeiten:
Holzbau Merkle
www.holzbaumerkle.de
Metallbauarbeiten:
Werner Nagel Metallbau e.K.
www.metallbau-nagel.de
Fensterbauarbeiten:
Strobel GmbH
www.strobel-lb.de
Sonnenschutz:
Markisen Zanker
www.markisen-zanker.de
Heizungs-, Lüftungs- und Sanitär­
installation:
Hans Mangold GmbH & Co.
www.sanitaer-heizung-mangold.de
Elektroinstallation:
Rainer Kleinknecht Elektrotechnik
www.kleinknecht-elektrotechnik.de
Estrich:
Aufrecht Estrichbau GmbH
www.aufrecht-gmbh.de
Putzarbeiten:
Eugen Schwarz Stuckateur GmbH
Malerarbeiten:
Maler Maier GmbH
www.maler-maier.de
Fliesenarbeiten:
Ralf Stegmeyer
Parkettarbeiten:
Manfred Volz Parkett und Fußbodenbeläge
www.volz-parkett.de
Schreinerarbeiten:
Schreinerei Gürr GmbH
www.guerr.de
Gartenbau:
Jens Heidemeier Garten- und Landschaftsbau
www.jens-heidemeier.de
© Oliver Rieger
© Martin Flores Garcia
Als zusätzlichen Service bieten wir
Ihnen in jeder Ausgabe unseres
CUBE Magazins auch eine Gewerkeliste. Von Architekten über Sanitär- bis hin zu Heizungsfirmen
finden Sie hier schnell und bequem
verschiedene Unternehmen, die am
Bau der jeweils vorgestellten Gebäude beteiligt waren.
© Brigida Gonzalez
An den Projekten beteiligte Gewerke
Seite 16
Architekten:
Frank_Architekten
www.frank-architekten.de
Metallbauarbeiten:
Mayer Metallbau
Raffstoreanlagen:
Frey Rolladen & Sonnenschutz
www.rolladen-frey.com
Fassade (Alucobond):
Wittenauer GmbH
www.wittenauer-gmbh.de
Schlosserarbeiten (Glasbrüstungen Balkon):
Metalbrand
www.metalbrand.de
Heizungsbau/Klima:
Walter Hanig GmbH
www.hanig-winnenden.de
Sanitärinstallationen:
Greiner Sanitärtechnik und Bauflaschner Elektroarbeiten:
Bernd Niebauer
Fliesen- und Natursteinarbeiten:
Schief Malerarbeiten:
Böhringer GmbH www.boehringergmbh.com
Textile Bodenbeläge:
Sattler Raum und Textil GmbH
www.sattler-waiblingen.de
Licht/ Beleuchtungskörper:
Jan Kirchner - Lichthaus Kirchner
www.lichthauskirchner.de
Schreinerarbeiten:
Schreinerei Schwegler
Außenanlagen:
Simons GmbH Garten- und Landschaftsbau
www.simonsaussenanlagen.de
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Impressum
CUBE 03| 13
Das Stuttgarter Magazin für Architektur,
modernes Wohnen und Lebensart
Chefredaktion
Gerrit Menke (verantwortlich)
Folker Willenberg (verantwortlich)
Briedestraße 1-9, 40599 Düsseldorf, Telefon 0211-650264-0
Verlag
b1 communication GmbH
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Telefon 0211-650264-0, [email protected]
Sitz und Registergericht: Düsseldorf, HRB 64429
Geschäftsführung
Gerrit Menke, Folker Willenberg
Redaktion
Bettina Schön, Dunja Hennes, Birgit Schmolke, Harriet Keil,
Daniela Endrulat, Folker Willenberg, Gerrit Menke,
Kunst und Kultur: Heiko Cramer
Gesamtanzeigenleitung
Gerrit Menke
Verlagsdirektion Stuttgart
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01.10.13 70597 Stuttgart
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Artdirektion
Folker Willenberg
Gestaltung
Vera von Laufenberg
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