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Experimentelle Untersuchungen zum Verlauf von Infektionen mit Salmonella Enteritidis und
Salmonella Typhimurium bei der kommerziell genutzten Pekingente (Anas platyrhynchos)
Hannover 2006
Verlag: Deutsche Veterinärmedizinische Gesellschaft Service GmbH
35392 Gießen · Frankfurter Str. 89 · Tel. 0641 / 24466 · Fax: 0641 / 25375
e-mail: [email protected] · Homepage: http://www.dvg.net
Wiebke Oellrich
ISBN 3-938026-86-3
Bibliografische Informationen der Deutschen Bibliothek
Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie;
Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar.
1. Auflage 2006
© 2006 by Verlag: Deutsche Veterinärmedizinische Gesellschaft Service GmbH, Gießen
Printed in Germany
ISBN 3-938026-86-3
Verlag: DVG Service GmbH
Frankfurter Straße 89
35392 Gießen
0641/24466
[email protected]
www.dvg.net
AUS DER KLINIK FÜR GEFLÜGEL
DER TIERÄRZTLICHEN HOCHSCHULE HANNOVER
Experimentelle Untersuchungen zum Verlauf von Infektionen mit
Salmonella Enteritidis und Salmonella Typhimurium
bei der kommerziell genutzten Pekingente (Anas platyrhynchos)
INAUGURAL-DISSERTATION
zur Erlangung des Grades einer
DOKTORIN DER VETERINÄRMEDIZIN
(Dr. med. vet.)
durch die Tierärztliche Hochschule Hannover
Vorgelegt von
Wiebke Oellrich
aus Stade
Hannover 2006
Wissenschaftliche Betreuung: PD Dr. G. Glünder
1. Gutachter: PD Dr. G. Glünder
2. Gutachter: Prof. Dr. G. Klein
Tag der mündlichen Prüfung: 31. Mai 2006
Meinen Eltern
und
Markus
INHALTSVERZEICHNIS
INHALTSVERZEICHNIS
Abkürzungen
10
1
EINLEITUNG
13
2
LITERATUR
15
2.1
Enten als Wirtschaftsgeflügel
2.1.1
15
2.1.1.1
Pekingenten (Anas platyrhynchos)
16
2.1.1.2
Moschusenten (Cairina moschata)
18
2.1.1.3
Mulardenten
18
2.1.2
2.2
Abstammung und zoologische Systematik
15
Wirtschaftliche Bedeutung
Salmonellen-Infektionen bei der Ente unter Berücksichtigung
anderer Geflügelarten
2.2.1
Epidemiologie
19
21
21
2.2.1.1
Ente
27
2.2.1.2
Huhn
31
2.2.1.3
Pute
33
Pathogenese
34
2.2.2
2.2.2.1
Adhäsion
35
2.2.2.2
Invasion
36
2.2.2.3
Endotoxine
2.2.2
Klinik
38
39
2.2.2.1
Ente
41
2.2.2.2
Huhn
43
2.2.2.3
Pute
45
2.2.3
Bekämpfungsstrategien
46
2.2.3.1
Hygienemaßnahmen
47
2.2.3.2
Probiotika und Competitive exclusion (CE)
51
INHALTSVERZEICHNIS
2.2.3.3
Therapie
53
2.2.3.4
Immunisierung
55
3 MATERIAL UND METHODEN
62
3.1 Versuchstiere
62
3.1.1 Herkunft
62
3.1.2 Haltung
3.1.2.1 Räumlichkeiten
63
63
3.1.2.2 Futter und Wasser
64
3.1.2.3 Temperatur und Licht
65
3.1.2.4 Reinigung und Desinfektion
65
3.2 Bakterienstämme
66
3.2.1 Herkunft und Charakteristika
66
3.2.2 Nährmedien
68
3.2.3 Keimzahlbestimmung
69
3.2.4 Markierung der Teststämme
71
3.2.5 Überprüfung der Nalidixinsäure-Resistenz
73
3.3 Untersuchungen zum Verlauf einer Infektion mit Salmonellen bei
Enten
3.3.1 Versuchsaufbau
3.3.1.1 Vorversuche: Auswahl geeigneter Stämme, Organe und der
Infektionsdosis
3.3.1.2 Hauptversuche: Untersuchungen zum Infektionsverlauf
74
74
74
78
3.3.2 Herstellung und Verabreichung des Inokulums
81
3.3.3 Klinische und pathologisch-anatomische Untersuchungen
83
3.3.4 Isolierung der Teststämme
83
3.3.4.1 Quantitative Untersuchung
84
3.3.4.2 Qualitative Untersuchung
86
3.3.5 Kontrolltiere
86
3.3.6 Bestimmung der minimalen Infektionsdosis
87
INHALTSVERZEICHNIS
3.4 Statistische Auswertung
87
4 ERGEBNISSE
89
4.1 Markierung der Teststämme
89
4.1.1 Gewinnung Nalidixinsäure-resistenter Mutanten
89
4.1.2 Überprüfung der Nalidixinsäure-Resistenz
90
4.2 Vorversuche zur Auswahl geeigneter Stämme, Organe und der
Infektionsdosis für die Versuche zum Infektionsverlauf
91
4.2.1 Auswahl geeigneter Stämme
93
4.2.1.1 Salmonella Enteritidis
93
4.2.1.2 Salmonella Typhimurium
96
4.2.2 Auswahl geeigneter Organe
100
4.2.3 Festlegung der Infektionsdosis
102
4.3 Zeitlicher Infektionsverlauf in Abhängigkeit vom Alter der Enten
(Hauptversuch)
4.3.1 Isolierungsraten
108
109
4.3.1.1 Caecum
110
4.3.1.2 Leber
112
4.3.1.3 Milz
114
4.3.2 Keimzahlen
116
4.3.2.1 Caecum
116
4.3.2.2 Leber
118
4.3.3 Wechselbeziehung zwischen dem Salmonellennachweis in
verschiedenen Organen und dem Alter der Enten zum Zeitpunkt der
Infektion
120
4.4 Beeinflussung der Salmonellen-Isolierungsraten durch die
Infektionsdosis
121
4.5 Salmonellen-Nachweisrate in Abhängigkeit vom Zeitpunkt nach der
Infektion
123
4.5.1 Caecum
126
4.5.2 Leber und Milz
127
INHALTSVERZEICHNIS
4.6 Nachweishäufigkeit von Salmonellen in Caecum, Leber und Milz
127
4.7 Klinische Beobachtungen
128
4.8 Pathologisch-anatomische Beobachtungen
129
4.9 Minimale infektiöse Dosis
129
5 DISKUSSION
131
5.1 Teststämme
132
5.1.1 Auswahl der Teststämme
132
5.1.2 Markierung der Teststämme
133
5.1.3 Vergleich der Infektiosität von Salmonella Enteritidis mit Salmonella
Typhimurium
134
5.2 Nachweis von Salmonellen in verschiedenen Organen
135
5.2.1 Methodische Verfahrensweise
135
5.2.2 Auswahl zu untersuchender Organe für das Infektionsmodell
136
5.3 Untersuchungen zur Infektionsdosis
139
5.3.1 Ermittlung der Infektionsdosis für die Studie zum Infektionsverlauf
139
5.3.2 Minimale Infektionsdosis
141
5.4 Infektionsmodell
142
5.4.1 Klinik
142
5.4.2 Pathologisch-anatomische Beobachtungen
143
5.4.3 Zeitlicher Verlauf von experimentellen Salmonellen-Infektionen bei
Enten
143
5.4.4 Einfluss des Alters der Enten auf die Infektion
147
5.4.5 Reproduzierbarkeit
148
5.5 Schlussfolgerungen
149
6 ZUSAMMENFASSUNG
151
7 SUMMARY
154
INHALTSVERZEICHNIS
8 LITERATURVERZEICHNIS
157
9 ANHANG
188
9.1 Zusammensetzung und Herstellung der verwendeten Medien
188
9.2 Zusammensetzung des Futters
193
9.3 Auflistung der Werte
199
9.3.1 Vorversuche – erster Abschnitt
199
9.3.2 Vorversuche – zweiter Abschnitt
201
9.3.3 Hauptversuche
205
Danksagung
209
ABKÜRZUNGEN
Abkürzungen
Aqua bidest.
Aqua bidestillata (zweifach destilliertes Wasser)
Aqua dest.
Aqua destillata (destilliertes Wasser)
BfR
Bundesinstitut für Risikobewertung
BPLS
Brilliantgrün-Phenolrot-Lactose-Saccharose
c
Konzentration
°C
Grad Celsius
CE
Competitive exclusion
d
Tag(e)
d.p.i.
Tag(e) post infectionem
f.d.
forma domestica
g
Gramm
h
Stunde(n)
I.E.
Internationale Einheit(en)
KbE
Kolonie bildende Einheiten
l
Liter
L.
Linné
LMBG
Lebensmittel- und Bedarfsgegenständegesetz
log
Logarithmus
LPS
Lipopolysaccharide
LT
Lebenstag
mg
Milligramm
Mh
harmonisches Mittel
MHC
major histocompatibility complex
MHK
Minimale Hemmstoff-Konzentration
MJ
Megajoule
ml
Milliliter
mol
Mol
µg
Mikrogramm
ABKÜRZUNGEN
µl
Mikroliter
µm
Mikrometer
n
Stichprobenumfang
Nal
Nal
r
Nalidixinsäure
Nalidixinsäure-resistent
p.a.
per annum
PBS
phosphate buffered saline (Phosphat-gepufferte Salzlösung)
pH
Potentia Hydrogenii
p.i.
post infectionem
PT
Phagentyp
r
Korrelationskoeffizient
r
resistent (bezüglich Nalidixinsäure)
S.
Salmonella
SAS
Statistical Analysis System
SE
Salmonella Enteritidis
SEF
Salmonella Enteritidis Fimbriae
SPI
Salmonella Pathogenicity Island
spp.
Spezies (Pl.)
subsp.
Subspezies
ST
Salmonella Typhimurium
TBG
Tetrathionat-Brilliantgrün-Galle
VO
Verordnung
w/v
Massenanteil (%) pro Volumen
x
Häufigkeit
x̄ gew
gewogener arithmetischer Mittelwert
x̄
arithmetischer Mittelwert
Die chemischen Elemente wurden gemäß dem internationalen Periodensystem
abgekürzt. Abkürzungen des allgemeinen Sprachgebrauchs werden nicht aufgeführt.
1 EINLEITUNG
1
13
Einleitung
In den letzten zwanzig Jahren ist ein rapider Anstieg in der Entenfleischproduktion zu
verzeichnen (PINGEL 1998, 2004; YAN 2004). Dabei werden zwei unterschiedliche
Entenarten in der landwirtschaftlichen Geflügelproduktion genutzt, nämlich die aus
der Stockente hervorgegangene Pekingente und die Moschusente, sowie als
Mularden bezeichnete Hybriden aus beiden Arten. Die größte wirtschaftliche
Bedeutung kommt aber der Pekingente zu (STIMPSON 1998; RAETHEL 2003).
Entenbestände gelten weltweit als salmonelleninfiziert (KÖHLER et al. 1996), wobei
die Tiere in der Regel symptomlose Träger sind (HENRY 2000). Die vorherrschende
Serovar bei der Ente ist Salmonella (S.) Typhimurium (SIMKO 1988; HENRY 2000;
HARTUNG 2004), aber auch S. Enteritidis wird nachgewiesen (KÖHLER et al. 1996).
Beide Salmonellen-Serovaren gelten als Zoonoseerreger, die durch kontaminierte
Lebensmittel (BREDT 1996) übertragen werden und besonders häufig an der
Salmonellose (ALPERS u. JANSEN 2004; HARTUNG 2004) des Menschen mit
gelegentlicher Todesfolge beteiligt sind (FRIES 2005). Deshalb wird besonders
diesen beiden Serovaren unter dem Aspekt des Verbraucherschutzes eine große
Bedeutung bei Bekämpfungsmaßnahmen beigemessen (Richtlinie 2003/99/EG;
Verordnung EG Nr. 2160/2003). Durch die Neufassung der Verordnung über
meldepflichtige Tierkrankheiten vom 20. Dezember 2005 ist der Nachweis von
Salmonella spp. bei Enten, Puten, Gänsen, Hühnern und Tauben zu melden.
Da die erfolgreiche Bekämpfung der Salmonelleninfektionen nicht ausreichend über
Hygienemaßnahmen gewährleistet werden kann, wurden für Elterntiere und
Legehennen Impfungen gegen Salmonellen vorgeschrieben, um die Prävalenz in
den Herden sowie die Keimzahl in infizierten Tieren und damit den Eintrag in die
Umwelt zu reduzieren (Hühner-Salmonellen-VO).
14
1 EINLEITUNG
Während die Anwendung und Wirkung von Salmonellen-Impfstoffen beim Huhn
bereits
ausgiebig
wissenschaftlich
untersucht
wurde
und
eine
Reihe
von
zugelassenen Salmonellenimpfstoffen für das Huhn existiert, beruht der Einsatz
dieser Impfstoffe bei der Ente bisher nur auf empirisch erhobenen Daten. Damit stellt
sich die Forderung, diesen auf eine wissenschaftliche Basis zu stellen.
Ziel dieser Arbeit war es, den Verlauf einer experimentellen Infektion mit
S. Enteritidis und S. Typhimurium bei der Pekingente zu untersuchen, um ein Modell
für die Prüfung der Wirksamkeit von Salmonellen-Impfstoffen zur Verfügung stellen
zu können. Dazu war es erforderlich, aus mehreren Salmonellen-Stämmen die am
besten geeigneten auszuwählen, die für eine Infektion erforderliche Dosis zu finden
und die Wechselbeziehung zwischen dem Alter der Enten und dem Infektionsverlauf
zu klären.
2 LITERATUR
2
Literatur
2.1
Enten als Wirtschaftsgeflügel
2.1.1
Abstammung und zoologische Systematik
15
Enten zählen innerhalb des zoologischen Systems (Abb. 1) zur Ordnung der
gänseartigen Vögel (Anseriformes). Sie leben an Gewässern und halten sich
wenigstens zeitweise auch im Wasser auf. Bedeutung für die Haustierwerdung
erlangte die Familie der Entenvögel (Anatidae) mit der Unterfamilie Entenverwandte
(Anatinae). Innerhalb der Unterfamilie Entenverwandte sind die Stockente (Anas
platyrhynchos) und die Moschusente (Cairina moschata) domestiziert worden (siehe
Abb. 1). Beide Arten existieren weiterhin in der Wildbahn, die Stockente sogar in
7 Unterarten. Mit der Fleckschnabelente (Anas poecilorhyncha) kommt es in China
zur Überlappung und häufig zur Kreuzung mit der Stockente, so dass auch diese Art
an der Haustierwerdung in China beteiligt gewesen sein kann (PINGEL 2000).
Die Stockente (Anas platyrhynchos L.) als Stammart der Pekingente sowie die
Moschusente (Cairina moschata L.) als Stammart der domestizierten Moschusente
sind nur sehr entfernt verwandt. Beide Arten besitzen zwar die gleiche Chromosomenanzahl (80), diese sind aber in Größe und Form nicht generell übereinstimmend, was bei den Hybriden Sterilität zur Folge hat (SCHMIDT 1996;
PLATZBECKER 2000).
16
2 LITERATUR
Klasse
Aves (Vögel)
Ordnung
Anseriformes (Gänseartige Vögel)
Unterordnung
Anseres
Familie
Anatidae (Entenvögel)
Unterfamilie
Anatinae (Entenverwandte)
Tribus
Gattung
Art
Abb. 1:
2.1.1.1
Cairini
Anatini
(Glanzenten)
(Gründelenten)
Cairina
Anas
(aufbaumende Ente)
(Schwimmente)
Cairina moschata (L.)
Anas platyrhynchos (L.)
(Moschusente)
(Stockente)
Zoologische Systematik (SCHMIDT 1996; PINGEL 2000; PAYER 2001)
Pekingenten (Anas platyrhynchos)
Die Pekingente (Anas platyrhynchos forma domestica (f.d.)) gehört zu der Gattung
der Schwimmenten (Anas) und ist eine domestizierte Form der Stockente. Sie
stammt ursprünglich aus China, von wo aus sie über Amerika und England nach
Deutschland
gelangte
(RAETHEL
2003).
Ihre
Brutdauer
beträgt
28 Tage
(ALTRICHTER u. BRAUNSBERGER 1997). Sie ist sehr witterungsunempfindlich,
wird hauptsächlich zur Fleischproduktion gehalten und daneben auch als Federlieferant genutzt (RAETHEL 2003).
Besonders auf dem asiatischen Markt ist die Pekingente die bevorzugte Rasse zur
Fleischproduktion (STIMPSON 1998). Auch in Deutschland ist die Pekingente die am
weitesten verbreitete Entenrasse (RAETHEL 2003). Weltweit wird die Entenpopulation auf etwa 1,5 Milliarden geschätzt. Hieran hat die Pekingente mit
1,2 Milliarden Tieren einen Anteil von 80 % (STIMPSON 1998).
2 LITERATUR
17
Pekingenten werden in zwei voneinander abweichenden Richtungen gezüchtet: Der
deutschen und der amerikanischen Pekingente.
Deutsche Pekingente
Die deutsche Pekingente besitzt einen massigen, rechteckigen Körper, der in aufgerichteter Stellung getragen wird. Das Hinterteil steht senkrecht zur Körperachse.
Das Gefieder ist weiß mit einem gelben Anflug und auf dem Halsrücken bilden v. a.
bei älteren Erpeln die verlängerten Federn die so genannte Frisur. Der Kopf ist eher
rund mit hoher, breiter Stirn und einem kurzen, breiten, geraden, orangeroten
Schnabel. Das Gewicht beträgt ca. 3 kg bei der Ente und 3,5 kg beim Erpel
(PLATZBECKER 2000; RAETHEL 2003).
Amerikanische Pekingente
Die amerikanische Pekingente ist durch Einkreuzung von Aylesbury- und Laufenten
entstanden. Der Körper besteht aus einem lang gestreckten, vorn nur leicht
angehobenen, gerundetem Rumpf mit rein weißem und straff anliegendem Gefieder.
Der Kopf ist eher länglich mit einem breiten, langen, oft auch löffelförmigen
Schnabel, der hellgelb bis orangefarbig ist. Das Gewicht beträgt wie bei der
deutschen Pekingente bei weiblichen Tieren ca. 3 kg und 3,5 kg beim Erpel
(PLATZBECKER 2000; RAETHEL 2003).
Die amerikanische Pekingente wurde 1874 im amerikanischen Rassestandard
anerkannt. Sie gelangte 1918 nach Deutschland (SCHMIDT 1996; PLATZBECKER
2000). In der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik (DDR) wurde die
Amerikanische Pekingente in großen Mengen im Raum Potsdam erzeugt (SCHMIDT
1996). Sie ist die in Europa und in Nordamerika für die Fleischproduktion am
weitesten verbreitete Mastrasse (BENECKE 1994).
18
2.1.1.2
2 LITERATUR
Moschusenten (Cairina moschata)
Die Moschusente wird auch Warzen-, Flug-, Barbarie-, Türken-, Stumm-, La-Plata-,
Rothaut-, Gans- oder Bisamente genannt (BENECKE 1994; SCHMIDT 1996;
RAETHEL 2003). Während der Begriff „Warzenente“ in der Rassegeflügelzucht und
der Name „Flugente“ in Deutschland allgemein genutzt wird, findet die Bezeichnung
„Barbarie-Ente“ in der aktuellen Vermarktungsnorm der EU ihre Anwendung
(PINGEL 2000).
Moschusenten sind Tropenvögel, die im Wald leben und auf Bäumen brüten. Die
Wildform kommt in Mexiko, Mittel- und Südamerika bis Peru im Westen und Uruguay
im Osten vor. Sie wurde von den Ureinwohnern domestiziert und gelangte im Jahr
1514 durch die Spanier nach Europa. Erpel der domestizierten Form sind etwa 5 kg,
Enten 3 kg schwer. Das Fleisch der Moschusente ist dunkel gefärbt (RAETHEL
2003). Die Brutdauer beträgt 35 Tage (ALTRICHTER u. BRAUNSBERGER 1997).
Auf dem asiatischen Markt ist die Moschusente aufgrund der schwierigen Zucht, den
hohen Produktionskosten sowie dem deutlichen Unterschied der Schlachtkörper
zwischen den Geschlechtern nicht erfolgreich (STIMPSON 1998).
2.1.1.3
Mulardenten
Als Mulardenten oder Mularden wird eine Kreuzung aus Moschuserpel mit
Pekingente bezeichnet (PINGEL 1998). Mularden sind unfruchtbar (PINGEL 2000;
PLATZBECKER 2000). Taiwan und z. T. Malaysia haben einen bedeutsamen Markt
für Mularden, der jedoch durch billigere und einfacher zu produzierende Pekingenten
unter Druck gesetzt wird (STIMPSON 1998). In Frankreich ersetzen Mularden neben Moschusenten - immer mehr die Pekingente. Sie sollen sich besonders gut
zur Fettleberherstellung eignen (BENECKE 1994; PINGEL 1998).
2 LITERATUR
2.1.2
19
Wirtschaftliche Bedeutung
Im Vergleich zur Hühnerfleischproduktion spielen Enten und Gänse in den meisten
Ländern eine untergeordnete Rolle (PINGEL 1998). Dennoch ist im Weltmaßstab in
den letzten zwanzig Jahren ein rapider Anstieg in der Enten- und Gänsefleischproduktion zu verzeichnen (PINGEL 1998, 2004; YAN 2004).
Hauptproduktionsort für Entenfleisch ist China (PINGEL 1998, 2004; STIMPSON
1998, FRENZ 2001; YAN 2004). Mehr als zwei Drittel der Enten werden hier
produziert (PINGEL 2004; YAN 2004). Hierbei handelt es sich um etwa eine Milliarde
Enten vom Fleischtyp pro Jahr, was einem Anstieg von 5000 % in den letzten
zwanzig Jahren entspricht (STIMPSON 1998, YAN 2004). Es folgen mit deutlichem
Abstand die Länder Frankreich, Thailand, Taiwan, die Ukraine und Vietnam (PINGEL
1998, 2004; YAN 2004).
YAN (2004) berichtet, dass außerhalb Asiens, mit Ausnahme von Frankreich und
Nordamerika, der Verzehr von Enten stark abhängig ist von dem Anteil an Chinesen
in der Bevölkerung und infolgedessen von der Anzahl an chinesischen Restaurants
in einem Land.
Die Welterzeugung von Geflügelfleisch stieg in den 90er Jahren durchschnittlich mit
rund 5 % p.a. an (FRENZ 2001). Dabei blieb der Anteil von Hühnerfleisch an der
gesamten ausgewiesenen Geflügelfleischproduktion mit etwa 86 % nahezu konstant.
Putenfleisch hat mit rund 4,8 Mio. t (1999) einen Anteil von etwa 7 %. Der weltweite
Anteil von Entenfleisch zur globalen Geflügelfleisch-Erzeugung betrug 1999 ca.
2,7 Mio. t (4 %) und der von Gänsefleisch 1,9 Mio. t (3 %). China stellt mit rund
1,9 Mio. t fast 70 % der globalen Entenfleisch- und, mit rund 1,7 Mio. t, etwa 90 %
der Gänsefleischerzeugung.
20
2 LITERATUR
In Deutschland sind mehr als 70 % der Entenproduktion in Brandenburg und
Niedersachsen konzentriert (KÖHLER et al. 1996). Der Selbstversorgungsgrad für
Entenfleisch beträgt in Deutschland etwa 60 % (PINGEL 2004).
Laut ZMP (Zentrale Markt- und Preisberichtstelle für Erzeugnisse der Land-, Forstund Ernährungswirtschaft GmbH, 2004) betrug 2003 der Anteil von Entenfleisch an
der Geflügelfleischgesamtproduktion (927.840 t Schlachtgewicht) in Deutschland
rund 4,6 % und lag damit an dritter Stelle hinter der Produktion von Hähnchenfleisch
mit 53 % und der von Putenfleisch mit 38 %. Eine geringere Bedeutung kam mit rund
3,8 % bzw. 0,19 % nur noch den Schlachthennen bzw. den Gänsen zu (ZMP 2004).
Während Gänse saisonal fast nur in den Wintermonaten geschlachtet werden,
werden Enten in relativ gleich bleibender Menge mit durchschnittlich rund 3.500 t pro
Monat über das ganze Jahr verteilt geschlachtet (PINGEL 2004; ZMP 2004).
Der jährliche pro Kopf-Verbrauch an Enten beträgt in Deutschland 0,4 Stück, in
China 1,0 Stück, in Hong Kong 2,5 Stück, weltweit ohne China 0,1 Stück und
weltweit inklusive China 0,4 Stück (YAN 2004). In Deutschland entspricht das 0,9 kg
pro Kopf und Jahr (GRAMZOW 2005).
In Asien, v. a. Indonesien und China, gibt es zusätzlich einen nicht unbedeutenden
Markt für Enteneier als Lebensmittel (STIMPSON 1998). Zudem kommt den als
Nebenprodukt anfallenden Federn und Daunen mit über 50.000 t weltweit für die
weitere Verarbeitung eine wirtschaftliche Bedeutung zu. Hieran hat Deutschland
einen Anteil von rund 6 % (PINGEL 2000).
2 LITERATUR
2.2
21
Salmonellen-Infektionen bei der Ente unter
Berücksichtigung anderer Geflügelarten
2.2.1
Epidemiologie
Die Salmonellose ist eine Zoonose. Über 2500 Salmonellen-Serovaren sind bisher
bekannt (MEYER 1999). Salmonellen sind als tier- und als humanpathogene Erreger
weltweit von Bedeutung (SÜDBECK 2005). So war im Jahr 2003 die Salmonellose
die am häufigsten an das Robert-Koch-Institut übermittelte Krankheit mit einer
Inzidenz von 76,4 Erkrankungen pro 100.000 Einwohner (ALPERS u. JANSEN
2004).
Salmonellosen des Menschen werden überwiegend durch tierische Nahrungsmittel
einschließlich Geflügelfleisch und Eier verursacht (BREDT 1996; HARTUNG 2004;
SÜDBECK 2005). Da die Serovaren in ihrer Bedeutung unterschiedlich zu beurteilen
sind (BLAHA 1993), werden sie in drei verschiedene epidemiologische Gruppen
unterteilt:
epidemisch
vorkommende,
speziesadaptierte
Serovaren
(z. B.
S. Choleraesuis beim Schwein und S. Dublin beim Rind); sporadisch vorkommende,
nicht speziesadaptierte Serovaren (z. B. S. Agona und S. Infantis) und endemisch
vorkommende, nicht speziesadaptierte Serovaren. Von besonderer zoonotischer
Bedeutung sind in der Lebensmittelhygiene derzeit S. Enteritidis und S. Typhimurium, die beide der letztgenannten Gruppe zugeordnet werden (CLARKE u.
GYLES 1993; SELBITZ 2000), gefolgt von den Serovaren S. Infantis, S. Virchow,
S. Derby und S. Hadar (ALPERS u. JANSEN 2004; SÜDBECK 2005).
Von 1985 bis 1992 stieg die Zahl der gemeldeten Salmonellosefälle beim Menschen
von rund 30.000 auf knapp 200.000 an. Die Inzidenzrate betrug hierbei etwa
60 Erkrankungen pro 100.000 Einwohner im Jahr 1985 und maximal 350 Erkrankungen im Jahr 1992. Dieser Anstieg war mit einem Erregerwechsel verbunden.
Anstelle von S. Typhimurium rückte nunmehr S. Enteritidis in den Vordergrund des
22
2 LITERATUR
Infektionsgeschehens (KÜHN 1993). Der Anstieg der S. Enteritidis-Infektionen wurde
v. a. mit dem Verzehr von Hühnereiern in Verbindung gebracht (MEYER et al. 1993b;
BARROW et al. 2003). Der Anteil von S. Enteritidis an Salmonellosen des Menschen
betrug im Jahr 2003 67 % und von S. Typhimurium 19 % (ALPERS u. JANSEN
2004; HARTUNG 2004).
Bei S. Enteritidis wird der Phagentyp (PT) 4 zurzeit am häufigsten aus dem
Menschen, dem Geflügel und anderen Tierarten isoliert (NASTASI u. MAMMINA
1996; BOONMAR et al. 1998; SCHROETER et al. 2000, 2004; BERGHOLD u.
KORNSCHOBER 2004; NYGARD et al. 2004). Das Vorkommen dieses Phagentyps
dominiert seit über zehn Jahren gegenüber anderen Phagentypen wie PT1, PT8,
PT14b und PT21 in Deutschland und in vielen Ländern in Mitteleuropa.
(SCHROETER et al. 2000, 2004; BERGHOLD u. KORNSCHOBER 2004; NYGARD
et al. 2004; O’BRIEN et al. 2004).
Die
S. Typhimurium-Infektion
des
Menschen
wird
bevorzugt
von
dem
multiresistenten Phagentyp DT104 verursacht (DUIJKEREN et al. 2002). Auch beim
Geflügel konnte insgesamt der Phagentyp DT104 am häufigsten nachgewiesen
werden, gefolgt von dem Phagentyp DT8 und teilweise DT9 (SCHROETER et al.
2000; DUIJKEREN et al. 2002; LAILLER et al. 2002). In Deutschland wurde
zwischen 1972 und 1990 die Mehrzahl der S. Typhimurium-Isolate bei der
Pekingente dem Phagentyp DT46 zugeordnet. Danach wurde dieser Typ fast nicht
mehr nachgewiesen und der Phagentyp DT8 stand im Vordergrund (KÖHLER et al.
1996; RABSCH et al. 2002). Einer ungarischen Untersuchung zufolge stammten
19 % aller aus Schweinen und verschiedenen Geflügelarten isolierten S. Typhimurium-Stämme des Phagentyps DT104 von Enten (SZMOLLENY et al. 2000).
Die Bedeutung der Salmonellose als Zoonose findet u. a. in der europäischen
Verordnung (EG) Nr. 2160/2003 und in der Richtlinie 2003/99/EG ihren Ausdruck.
Zur Senkung der Prävalenz sollen durch die Verordnung (EG) Nr. 2160/2003 des
Europäischen Parlamentes und des Rates vom 17. November 2003 zur Bekämpfung
2 LITERATUR
23
von Salmonellen und bestimmten anderen durch Lebensmittel übertragbaren
Zoonoseerregern (Zoonosen-Bekämpfungsverordnung) Bekämpfungsmaßnahmen
u. a. gegen alle Salmonellen-Serotypen, die von Belang für die öffentliche
Gesundheit sind, für das Geflügel sowie für Schweine festgelegt werden. Hierbei
werden ausdrücklich Salmonella Enteritidis und Salmonella Typhimurium erwähnt.
Die Verordnung erstreckt sich dabei beim Geflügel auf Gallus-gallus-Zuchtherden,
Legehennen, Masthähnchen und Puten. Enten werden in der Verordnung nicht
aufgeführt.
Die Richtlinie 2003/99/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom
17. November 2003 regelt die Überwachung von Zoonosen und Zoonoseerregern
einschließlich deren Antibiotikaresistenzen, die epidemiologische Untersuchung
lebensmittelbedingter Krankheitsausbrüche und den Austausch von Informationen
über Zoonosen und Zoonoseerregern. Im Anhang I wird die Salmonellose und ihre
Erreger unter Punkt A „Überwachungspflichtige Zoonosen und Zoonoseerreger“
aufgeführt.
Durch die Bekanntmachung der Neufassung der Verordnung über meldepflichtige
Tierkrankheiten vom 20. Dezember 2005 ist das Auftreten von Salmonella spp. bei
Enten, Puten, Gänsen, Hühnern und Tauben unverzüglich der zuständigen Behörde
zu melden. Ausgenommen von dieser Meldung sind nur die Serovaren S. Enteritidis
und S. Typhimurium beim Haushuhn, soweit die Mitteilungspflicht nach § 4 der
Hühner-Salmonellen-Verordnung besteht, oder soweit die Salmonellose und ihre
Erreger des Rindes betroffen sind, wenn die Anzeigepflicht nach der Verordnung
über anzeigepflichtige Tierseuchen besteht. Diese Daten sollen auf der Basis der in
den
Mitgliedstaaten
bestehenden
Überwachungssysteme
Erkenntnisse
zum
Auftreten der Salmonellen liefern und eine Beurteilung der Bedeutung als Quelle
einer Zoonose zulassen. Auf diese Weise soll der Kenntnisstand vor einem Einstieg
in die Bekämpfung der Salmonellen gemäß der Zoonosen-Bekämpfungsverordnung
(VO (EG) Nr. 2160/2003) verbessert werden. Von Bedeutung ist auch eine mögliche
Einschätzung, inwieweit durch Lebensmittel verursachte Krankheitsausbrüche beim
24
2 LITERATUR
Menschen auf Salmonellenbefunde in der Tierhaltung zurückgeführt werden können
oder ob andere Faktoren eine Rolle bei solchen Ausbrüchen spielen. Diese
Erkenntnisse sollen dazu beitragen, dass die für die Bekämpfung der Salmonellen
nach der Verordnung (EG) Nr. 2160/2003 notwendig werdenden nationalen
Programme in fachlich und sachlich geeigneter Weise erarbeitet werden können
(SCHNEIDER 2005).
Geflügel ist häufig mit verschiedenen nicht wirtsspezifischen Salmonellen-Serovaren
infiziert. Die Infektion ist meistens auf den Gastro-Intestinaltrakt beschränkt und führt
bei Vögeln oft zu Salmonellenausscheidung über den Kot (POPPE 2000). Es
bestehen vielfältige Wechselbeziehungen zwischen dem Auftreten von Salmonellen
bei Menschen, beim landwirtschaftlichen Nutztier, beim Haus- bzw. Heimtier und
beim Wildtier (BÖHM 1993). Salmonellen werden durch indirekte oder direkte Übertragung leicht von Tier zu Tier, von Tier zu Mensch und von Mensch zu Mensch
weitergegeben (D’AOUST 1989; CLARKE u. GYLES 1993). Die Übertragungswege
in den Geflügelhaltungen sind vielfältig (FRIES 2005). Belebte und unbelebte
Vektoren spielen in diesem Geschehen eine zentrale Rolle. Dabei setzt eine
Übertragung von Salmonellen durch unbelebte Vektoren eine ausreichende Überlebensfähigkeit derselben in der Umwelt voraus (BÖHM 1993). Die Tiere können
über Futtermittel (POPPE 2000), über Vektoren aus der Umwelt wie z. B.
Schadnagern (HENZLER u. OPITZ 1992) und Insekten (SKOV et al. 2004) oder
durch den Menschen bei mangelnder Betriebshygiene infiziert werden (HARTUNG
2004). Abbildung 2 illustriert die Stellung der wirtschaftlich genutzten Ente innerhalb
dieses Kreislaufes.
Die Haltungskaskade von der Zucht über die Vermehrungsphase in den Legebetrieb
oder in die Mast hinein ermöglicht die Übertragung über die Generationenfolge der
Tiere. Dieser Weg kann sich dann horizontal in der Herde fortsetzen. Der enge
Kontakt der Individuen untereinander bringt es mit sich, dass sich die Erreger leicht
im Bestand ausbreiten können (FRIES 2005). S. Enteritidis und S. Typhimurium
2 LITERATUR
25
nicht wirtsspezifische
Salmonellen
(z.B. S. Enteritidis,
S. Typhimurium)
Kontamination
(Infektion)
(Klinik)
(Keimträgertum)
Infektion
Klinik
Keimträgertum
Ausscheidung
Passage
Ausscheidung
(Passage)
unbelebte Umwelt
Lebensmittel
belebte Umwelt
(Staub, Wasser,
Einstreu, Futter)
(Fleisch / Eier)
(Schadnager, Insekten,
Wildvögel, Personal)
[Infektion]
[Klinik]
[Keimträgertum]
Mensch
Passage
Ausscheidung
Erläuterungen:
Regelfall
gelegentlich vorkommender Fall
Ausnahmefall
Abb. 2:
Schema zu den Erreger-Wirtsbeziehungen der Salmonellen
(aus SCHÖLL 1988, modifiziert)
können sich in Geflügelbeständen etablieren und sind damit weniger als andere
Serovaren auf den ständigen Eintrag von Außen angewiesen (COOPER 1994).
Die Infektion mit Salmonellen erfolgt primär via oral-fäkaler Übertragung (BÖHM
1993). Dabei spielt kontaminierte Einstreu eine wichtige Rolle, da die Tiere oft große
Mengen an Salmonellen durch das Picken und Wühlen im Kot anderer Tiere
aufnehmen. So erreichte die Infektion von salmonellenfreien Hühnern auf infizierter
Einstreu innerhalb von sieben Tagen 100 % (SNOEYENBOS et al. 1969). Enten
haben die Eigenart, in der Einstreu zu gründeln (HENRY 2000) und sind so in
besonderer Weise infektionsgefährdet. Salmonellen können über das Futter in den
Bestand eingetragen werden und die Ursache für die Infektion von Geflügel sein
(POPPE 2000). Das Tränkewasser spielt ebenfalls eine epidemiologische Rolle für
26
die
2 LITERATUR
Übertragung
von
Krankheitserregern.
Salmonellen,
die
bereits
in
der
Tränkeeinrichtung vorhanden sind oder über Futter, Schnabel, Nase, Staub und Kot
eingebracht werden, können sich dort vermehren (HEYN et al. 2005a) und so in der
Herde verbreitet werden. In Broilerherden waren die Wasserproben von 63 der 292
untersuchten Herden (21,6 %) Salmonellen-positiv (POPPE et al. 1991). Aber auch
das Einatmen salmonellenhaltiger Luft kann zu einer Infektion führen, wie
BASKERVILLE et al. (1992) an Legehennen zeigten.
Die Kontamination des Eiinhaltes kann durch die Verschmutzung der Eischalen mit
Kot von Salmonellen-Ausscheidern erfolgen. Dies geschieht, indem die Salmonellen
durch die Poren der verschmutzten Eischalen hindurch einwandern, bevor die
Cutikula ausgebildet ist (STOKES et al. 1956). Da Enten die Angewohnheit haben, in
das Nest zu koten, und Enten-Kot noch dazu eine flüssige Konsistenz aufweist, kann
es hier besonders leicht zur Verschmutzung von Eiern kommen. Zudem kratzen
Enten auch noch häufig an den Eischalen bevor die Cuticula ausgebildet ist (HENRY
2000).
Die horizontale Ausbreitung von Salmonellen kann während der Bebrütung der Eier
geschehen. Dieses wurde gezeigt, als kontaminierte und salmonellenfreie Eier
miteinander bebrütet wurden (CASON et al. 1994).
Die vertikale Übertragung von Salmonellen auf das Brutei kann eine Folge der
Infektion des Ovars und Oviducts sein. Dazu muss das Tier eine systemische
Infektion durchgemacht haben. Die geflügelspezifischen Serovaren S. Pullorum und
S. Gallinarum sind die am häufigsten vertikal übertragenen Serovaren. Aber auch
andere Serovaren wie S. Typhimurium, S. Enteritidis, S. Heidelberg und S. Menston
können laut verschiedener Studien transovarielle Infektionen verursachen (SCHAAF
1936; SNOEYENBOS et al. 1969; COOPER et al. 1989; McILROY et al. 1989; GAST
u. BEARD 1990; KELLER et al. 1995; POPPE 2000). Bei der Ente soll die vertikale
Übertragung laut HENRY (2000) auf S. Typhimurium beschränkt sein. Sie konnte
2 LITERATUR
27
acht Tage nach experimenteller S. Typhimurium-Infektion über das Trinkwasser bei
erwachsenen Enten nachgewiesen werden.
Eine andere wichtige Rolle bei der Infektion spielen Nager. Die Mäusepopulation ist
ein wichtiges Reservoir für Salmonellen (FRIES 2005). So wurden bei der
Untersuchung von Mäusekot aus einem Geflügelbestand mehr als 105 Salmonellen
pro Kotpellet gezählt (HENZLER u. OPITZ 1992). Bei Ratten ist je nach Biotop von
Infektionsraten mit Salmonellen zwischen 4 % und 30 % auszugehen (BÖHM 1993).
S. Typhimurium soll ein natürliches Wirtsreservoir in Schadnagern haben (BÖHM
1993, RABSCH et al. 2002).
Wenn auch bei Insekten nicht in vergleichbarem Maße ein Salmonellosegeschehen
abläuft wie bei Schadnagern, so können sie doch in die epidemiologischen Kreisläufe
eingeschaltet sein, wie z. B. der Getreideschimmelkäfer beim Geflügel (BÖHM
1993). SKOV et al. (2004) untersuchten die Bedeutung von Käfern in der Einstreu als
potentielles Reservoir für Salmonella enterica-Infektionen. Es konnte nachgewiesen
werden, dass Käfer trotz Reinigung und Desinfektion bei dem „all-in-all-out“Verfahren in Schlupfwinkeln des Stalles überleben konnten und dabei Träger
derselben Salmonellen-Serovar waren, die im vorausgegangenen und im darauf
folgenden Mastdurchgang bei Broilern aufgetreten war. Neben Käfern dürfte Fliegen
eine große Bedeutung bei der Übertragung von Salmonellen zukommen (OLSEN u.
HAMMACK 2000; MIAN et al. 2002; LIEBANA et al. 2003; MOORE et al. 2003).
2.2.1.1
Ente
Entenbestände gelten weltweit als salmonellenverseucht (KÖHLER et al. 1996). Bei
der Stallmast auf Tiefstreu zeigen Enten ausgeprägtes Gründeln und Schnattern in
der Einstreu. Dabei bearbeiten und durchpflügen die Tiere das Einstreumaterial
intensiv mit dem Schnabel (HEYN et al. 2005b), was die Aufnahme von Salmonellen
begünstigt. Laut SCHWARZ und NEURAND (1972) soll die besondere Gefährdung
28
2 LITERATUR
der Entenbestände weniger aus der Haltung in feuchten Biotopen sondern vor allem
durch die dreimal so dicke Schalenhaut des Enteneies im Verhältnis zum Hühnerei
bedingt sein, wodurch den Salmonellen ein größeres Maschenwerk zur Besiedlung
und Vermehrung zur Verfügung steht.
Auch im rechtlichen Bereich spielt das Thema Salmonellen bei Enten schon lange
eine Rolle. So müssen seit 1954 nach der Entenei-Verordnung bzw. nach der Eierund Eiprodukte-Verordnung Enteneier vor dem Verzehr mindestens zehn Minuten
gekocht werden, um das Abtöten möglicher Salmonellen zu garantieren (SÜDBECK
2005).
Trotz der so genannten Salmonellenproblematik bei Enten liegen kaum systematisch
erhobene Daten vor. So werden Angaben über Infektionen von Herden und über die
Verteilung verschiedener Serovaren innerhalb eines Pools von Isolaten gemacht,
ohne auf die Häufigkeit infizierter Herden oder die Infektionsrate innerhalb
bestimmter Populationen einzugehen. In Deutschland sollen in 2002 ca. 7,9 % und in
2003 ca. 12,7 % der Entenherden mit Salmonellen infiziert gewesen sein (HARTUNG
2004; HEYN et al. 2005a). In Taiwan werden aufgrund einer Untersuchung zwischen
März 2000 und Januar 2001 20 % der Entenfarmen als Salmonellen-infiziert
angesehen (TSAI u. HSIANG 2005). Für Frankreich liegen Angaben über die
Infektionsrate von Zuchtenten vor: dort steigerte sich die Häufigkeit infizierter Herden
von ca. 31 % im Jahr 2001 auf 36 % im Jahr 2002. In Dänemark lag die Infektionsrate mit 55 % sogar noch deutlich höher, während in Norwegen und Schweden keine
Salmonellen in kommerziell gehaltenen Entenherden nachweisbar gewesen sein
sollen (EC 2004; EFSA 2004).
Die Salmonellen-Serovaren, die Enten infizieren und zu einer allgemeinen Infektion
oder zum Trägerstatus im Darm führen können, unterscheiden sich grundsätzlich
nicht von denen bei anderem Geflügel. Allerdings kommt S. Gallinarum nur gelegentlich vor (HENRY 2000) und führt bei der Ente nur zu kurzer subklinischer Infektion
ohne Gewebeschäden (BUCHHOLZ u. FAIRBROTHER 1992).
2 LITERATUR
29
Im Rahmen der regelmäßigen diagnostischen Überwachung von Entenherden in
Deutschland über einen längeren Zeitraum von 1983-1990 (KÖHLER et al. 1996)
konnten aus gestorbenen und erkrankten Enten 22 verschiedene SalmonellenSerovaren isoliert werden. Im Vordergrund standen S. Typhimurium mit 66,6 % der
Isolate und S. Enteritidis mit 17,7 %
Für die Anzahl untersuchter Proben von Enten, bei unbekannter Tier- oder
Herdenzahl, liegen für das Vorkommen von S. Typhimurium weitere Angaben vor: In
Österreich und Deutschland waren 16,7 % bzw. 10,6 % der Proben Salmonellenpositiv (EC 2004; EFSA 2004). Die Infektionsrate der Enten in Taiwan - ermittelt
durch die Untersuchung von Kloakentupferproben - soll 4,6 % betragen (TSAI u.
HSIANG 2005).
Untersuchungen von Enten und Entenfleisch bestätigen die häufige Isolierung von
S. Typhimurium (DORN et al. 2000; HARTUNG 2004). Aus Enten wurden in den
USA (PRICE et al. 1962) 93 % der Isolate aus Enten als S. Typhimurium typisiert, in
Slowenien 61 % (SIMKO 1988), in Vietnam 12,5 % (TRAN et al. 2004) und aus
Enteneiern in Thailand 5,5 % (SAITANU et al. 1994).
Die während eines Zeitraumes von 13 Jahren gesammelten S. TyphimuriumStämme, die aus unterschiedlichstem Material in Zusammenhang mit Enten oder aus
deren Umfeld isoliert wurden, ließen sich (KÖHLER et al. 1996) fünf Phagentypen
zuordnen. Davon entfielen 63,2 % der Isolate auf den Phagentyp DT8 nach dem
Typisierungssystem nach Anderson (WARD et al. 1987) Die Ente soll das
Hauptreservoir für diesen Typ darstellen, da 90,8 % aller bei Tieren festgestellten
Infektionen mit dem Phagentyp DT8 bei der Ente auftraten. Die übrigen vier
Phagentypen spielten eine vergleichsweise geringe Rolle.
Während S. Typhimurium die am häufigsten nachgewiesene Salmonellen-Serovar in
Deutschland war, konnte S. Enteritidis mit 17,7 % in einem Untersuchungszeitraum
zwischen 1983 und 1996 seltener nachgewiesen werden. Nach erstmaligem
30
2 LITERATUR
Nachweis im Jahr 1989 nahmen die Isolierungsraten von S. Enteritidis ständig zu, so
dass 1995 und 1996 S. Enteritidis mit 77,4 % und 90,3 % die am häufigsten isolierte
Serovar bei Enten war.
Im Untersuchungszeitraum von 1988 bis 1996 stammten 33,9 % der S. EnteritidisIsolate aller Haustierarten von der Ente. Im Jahr 1995 wurde S. Enteritidis erstmals
häufiger bei der Ente als beim Huhn gefunden. Weitergehende Untersuchungen
ergaben, dass der Phagentyp 4 mit ca. 85 % bei Isolaten aus allen Tierarten deutlich
überwog (KÖHLER et al. 1996).
S. Typhimurium und S. Enteritidis und andere Salmonellen lassen sich in
Umgebungsproben in Brütereien und auf oder in Enteneiern nachweisen, was eine
horizontale Übertragung von den Elterntieren auf die nachfolgende Mastentengeneration begünstigt (KÖHLER et al. 1996; HENRY 2000). Eine mögliche
Beteiligung von S. Typhimurium und S. Enteritidis an septikämischen Erkrankungen
junger Entenküken wird von HENRY (2000) beschrieben.
Ferner
ließen
sich
S. Typhimurium,
aber
auch
andere
humanpathogenen
Salmonellen aus Tränken (BAGGESEN et al. 1996; SELBITZ 2002; HEYN et al.
2005a) der Pekingenten-Haltungen in Deutschland isolieren, was die Verbreitung
innerhalb eines Bestandes begünstigen dürfte.
Neben S. Typhimurium und S. Enteritidis wird über zahlreiche andere SalmonellenSerovaren berichtet, die in unterschiedlicher Häufigkeit in verschiedenen Ländern
isoliert wurden. So waren in Deutschland zusätzlich 20 weitere Serovaren nachweisbar (KÖHLER et al. 1996). Die sechs häufigsten waren: S. Saintpaul mit 4,7 %,
S. Anatum mit 3,3 %, S. Brandenburg mit 2,8 %, S. Hadar mit 1,3 %, S. Kottbus mit
0,8 % und S. Indiana mit 0,7 %. In Großbritannien sind in einer Zusammenstellung
verschiedener Autorenangaben (HENRY 2000) 36 verschiedene Serovaren ohne
weitergehende Daten aufgeführt. Einem anderen Bericht zufolge waren dort
S. Indiana mit 26,4 %, S. Orion mit 13,2 %, S. Binza mit 12,7 % sowie S. Hadar mit
2 LITERATUR
31
11,5 % an Salmonellen-Infektionen beteiligt. Für Nord-Irland werden S. Mbandaka
und S. Budapest als Enten-Isolate ohne genaue Nachweisrate angegeben. In Dänemark wurde S. Anatum bei Enten nachgewiesen (EC 2004; EFSA 2004).
In Slowenien stellten S. Anatum 22 % und S. Meleagridis 4 % der Isolate (SIMKO
1988), in Thailand (SAITANU et al. 1994) waren S. Cerro mit 4,1 % und
S. Tennessee mit 2,8 % am Salmonellengeschehen beteiligt. Für taiwanesische
Entenherden (TSAI u. HSIANG 2005) liegen sehr detaillierte Angaben über zehn
verschiedene Serovaren vor: S. Potsdam 31,9 %, S. Düsseldorf 18,7 %, S. Indiana
14,3 %, S. Typhimurium 7,7 %, S. Hadar 5,5 %, S. Newport 4,4 %, S. Derby 4,4 %,
S. Montevideo 2,2 %, S. Schwarzengrund 2,2 % und S. Asinnine 1,1 %.
2.2.1.2
Huhn
Die Angaben zum Salmonellenvorkommen im Huhn berücksichtigen die entsprechenden Nutzungsrichtungen Zucht-, Lege- und Masttier.
In Zuchtherden der Länder Dänemark. Finnland, Norwegen und Schweden beträgt
die Prävalenz von S. Enteritidis und S. Typhimurium zusammen mit anderen
Salmonellen-Serovaren seit 1998 weniger als 1 %. In den EU Ländern, einschließlich
Deutschland, besteht ein abnehmender Trend in der Prävalenz von S. Enteritidis und
S. Typhimurium. Im Jahr 2002 betrug die Prävalenz dieser beiden Serovaren
zwischen 0 % in Großbritannien und 6 % in Griechenland für Broilerzuchtherden.
S. Enteritidis war mit 42 % die am häufigsten gemeldete Serovar. In Deutschland
machte 2003 S. Enteritidis etwa die Hälfte der nachgewiesenen Salmonellen in der
Aufzucht- und Legephase bei Zuchthühnern aus. Der Anteil von S. Typhimurium
betrug in Zuchtherden 4 % (EC 2004; EFSA 2004; HARTUNG 2004).
In Legehennenherden der Länder Finnland, Norwegen und Schweden beträgt die
Prävalenz von Salmonella spp. weniger als 1 %, in Dänemark und Irland liegt sie bei
32
2 LITERATUR
unter 5 %. In Deutschland bewegt sich die Salmonellen-Isolierungsrate seit 1995 um
2 %; im Jahr 2002 betrug sie 1,5 % und 2003 lag sie bei 2,6 % (HARTUNG 2004).
Im Jahr 2002 rangierte in vielen europäischen Ländern wie Österreich, Deutschland,
Spanien, Griechenland, Frankreich, Italien, Großbritannien, Nord-Irland und den
Niederlanden die Isolierung von S. Enteritidis vor S. Typhimurium. In diesen Ländern
betrug die Prävalenz von S. Enteritidis zwischen 0,8 % in Deutschland und 7,2 % in
Spanien und S. Typhimurium zwischen 0,1 % in Deutschland und 0,7 % in
Griechenland für (EC 2004; EFSA 2004).
In Broilerherden der Länder Finnland, Norwegen und Schweden liegt die Nachweisrate von Salmonella spp. seit 1996 im Allgemeinen unter 1 %. In Österreich,
Spanien, Griechenland, Italien und den Niederlanden reicht die Prävalenz in den
Jahren 2000-2002 von 1,2 % bis 22,8 % (EC 2004; EFSA 2004). In Deutschland
(HARTUNG 2004) wiesen 2003 rund 4 % der Herden Salmonellen auf. Der Anteil
von S. Enteritidis unter den Isolaten aus Deutschland lag in 2002 bei 26% und in
2003 bereits bei 57 %, für S. Typhimurium wird er mit 3,4 % in 2003 angegeben.
Angaben über den Anteil verschiedener Serovaren unter den Isolaten lassen sich nur
schwer systematisch zusammenfassen, da je nach Quelle unterschiedliche Bezugsgrößen gewählt wurden. So werden für Broilerherden in den oben genannten
europäischen Ländern die Anteile unter den Isolaten für S. Paratyphi B var. Java mit
20 % und für S. Enteritidis mit 11 % angegeben, für S. Infantis, S. Virchow, S. Livingstone, S. Mbandaka, S. Typhimurium, S. Senftenberg sowie S. Hadar betrugen die
Isolierungsraten zwischen 3 und 6 % (EC 2004; EFSA 2004).
Für Isolate aus Eiern, Eiprodukten und Hühnerfleisch betrugen die Nachweisraten für
die aufgeführten europäischen Staaten im Jahr 2002 bzw. 2003 für S. Enteritidis
insgesamt 73 % bzw. 77 %, S. Typhimurium wurde deutlich seltener isoliert (EC
2004; EFSA 2004; HARTUNG 2004).
2 LITERATUR
33
Unabhängig von der Nutzungsrichtung wurde für Hühner in Deutschland der Anteil
von S. Enteritidis mit etwa 38 % im Jahr 2002 und 34 % im Jahr 2003 benannt, wobei
sich über die Hälfte dieser Isolate dem Phagentyp 4 zuordnen ließ (SCHROETER et
al. 2004).
Auch in Großbritannien wurde S. Enteritidis am häufigsten isoliert, gefolgt von
S. Senftenberg und S. Mbandaka (POPPE 2000). Für die Niederlande liegen
Angaben über das Auftreten verschiedener Salmonellen für das Jahr 1989 (VAN DE
GIESSEN et al. 1991) vor: S. Infantis und S. Virchow jeweils 30,9 %, S. Typhimurium
25,0 %, S. Enteritidis 20,6 % und S. Hadar 17,6 %.
2.2.1.3
Pute
Mastputenherden (HAFEZ et al. 1997) wurden zwischen 1993 und 1995 im Rahmen
eines Programms auf Salmonellen überwacht: am häufigsten konnten S. Newport
(34,6 %) und S. Reading (30,3 %), gefolgt von S. Bredeney (10,6 %), isoliert werden.
S. Enteritidis PT 8 wurde nur über eine kurze Zeit von fünf Wochen in einer Herde
nachgewiesen. Die Salmonellenausscheidung fand intermittierend statt und betrug
zwischen 1 und 20 Wochen. In 16 von 24 Herden konnten während des Untersuchungszeitraumes zum Teil verschiedene Serovaren gleichzeitig nachgewiesen
werden.
In Zuchtputenherden konnten im Jahr 2002 in Monitoring-Programmen der Länder
Finnland, Schweden, Norwegen, den Niederlanden und Irland weder S. Enteritidis
noch S. Typhimurium nachgewiesen werden. In Putenherden betrug die Prävalenz
von Salmonella spp. zwischen 0 % in Schweden sowie Norwegen und 8,6 % in
Irland. Dabei betrug der Anteil an S. Enteritidis zwischen 0 % bis 0,2 % und der von
S. Typhimurium zwischen 0 % und 1,6 % (EC 2004; EFSA 2004).
34
2 LITERATUR
Unabhängig von der Nutzungsrichtung der Puten waren in Deutschland 3,95 % der
Herden im Jahr 2003 und 9,74 % im Jahr 2002 Salmonellen-positiv. Dabei wurde
S. Saintpaul sowohl in den Herden- als auch bei den Einzeltieruntersuchungen am
häufigsten nachgewiesen. Es folgten S. Senftenberg, S. Reading und S. Typhimurium (HARTUNG 2004). Die Isolierungsrate von S. Senftenberg insbesondere in
Putenfleisch mit 76 % in 2003 nach 78 % in 2002 lässt eine enge Assoziierung mit
Lebensmitteln vermuten (BAGGESEN et al. 1996; HARTUNG 2004). Der Anteil von
S. Enteritidis an den Isolaten aus Puten ist mit 1 % sehr gering (SCHROETER et al.
2004).
2.2.2
Pathogenese
Typischerweise gelangen Salmonellen über kontaminiertes Futter oder Wasser in
ihren Wirt (COTTER u. DiRITA 2000). Nach der Aufnahme müssen die Salmonellen
dem sauren Milieu des Magens und den abbauenden Wirkungen der Gallensalze
standhalten, um den Hauptort ihrer Besiedlung erreichen zu können (COTTER u.
DiRITA 2000). Hierbei handelt es sich um die kaudalen Regionen des Intestinaltraktes, vor allem um das Caecum, (FANELLI et al. 1971; TURNBULL u.
SNOEYENBOS 1974; HOLT et al. 1995). Die pathogene Wirkung von Salmonellen
beruht auf der Fähigkeit sich an Darmepithelzellen anzulagern, Adhäsion genannt,
und in sie einzudringen, als Invasion bezeichnet (DINJUS u. HÄNEL 1997).
Bestimmend für die Virulenz von Salmonellen sind neben der Adhäsivität und
Invasivität der fakultativ intrazelluläre Parasitismus und die Toxinbildung des
Erregers.
2 LITERATUR
2.2.2.1
35
Adhäsion
Im Verlauf der Infektion unterstützen die aktiven Flagellen die chemotaktische
Bewegung der Salmonellen zur Wirtszelle hin (FRETER 1981; CLARKE u. GYLES
1993; LA RAGIONE et al. 2003). Damit wird die Wahrscheinlichkeit, eine geeignete
Stelle zur Adhäsion und Invasion der Enterozyten zu erreichen, erhöht (JONES et al.
1981; LOCKMAN u. CURTISS III 1990).
Durch eine Proteinsynthese der Salmonellen wird der Kontakt zwischen Bakterium
und Epithelzelle hergestellt (FINLAY et al. 1989a, b). Hierfür besitzen Salmonellen
einen speziellen Syntheseapparat, das Salmonella-Pathogenitätsinsel 1- und 2codierte Typ-III-Sekretionssystem (TTSS) (GALAN 1998; GALAN u. ZHOU 2000).
Dieser Syntheseapparat ist auf so genannten Pathogenitätsinseln (SPI = engl.
Salmonella pathogenicity islands) codiert (HENSEL 2001; KÖHLER et al. 2001).
Dabei handelt es sich um chromosomale Genorte, die entscheidend für die Virulenz
diverser Salmonellenarten sind und in größere Funktionseinheiten zusammengefasst
werden (STONE et al. 1992; DARWIN u. MILLER 1999). Bei Kontakt der
Salmonellen mit den Wirtszellen, z. B. den M-Zellen der Peyerschen Platten, wird der
Typ III-Apparat aktiviert und die Effektorproteine in das Zytosol „injiziert“ (FINLAY et
al. 1989a; JONES u. FALKOW 1996). Die gebildeten Proteine werden neben der
Adhäsion auch zur Invasion benötigt (FINLAY et al. 1989b; HENSEL 2001).
Bei der Anlagerung von Salmonellen an die Enterozyten spielen Adhäsine ebenfalls
eine Rolle. Zu den bekanntesten Adhäsionsfaktoren gehören Fimbrien. Hierbei
handelt es sich um fädige Proteinstrukturen auf der Bakterienoberfläche, die die
Anheftung der Erreger an das Schleimhautepithel ermöglichen und durch ihre
hämagglutinierenden Eigenschaften nachgewiesen werden können (SELBITZ et al.
1995; WOODWARD et al. 2000). Fimbrien binden sich über ihre Lektine an Mannose
und andere Kohlenhydrate enthaltende Rezeptoren der Zielzellen. Die Hämagglutination mannosebindender Fimbrien lässt sich durch die Zugabe von Mannose
hemmen (DE BUCK et al. 2003), so dass man von der mannosesensiblen Hämag-
36
2 LITERATUR
glutination spricht. Fimbrien dieses Typs werden zum Typ 1 gerechnet und können
bei vielen Salmonellenstämmen nachgewiesen werden. Mannoseresistente Fimbrien
kommen bei Salmonellen relativ selten vor. Bei S. Enteritidis konnten bisher drei
Fimbrientypen nachgewiesen werden. Sie werden entsprechend den Molekülmassen
als Salmonella Enteritidis Fimbriae (SEF) 14, SEF 17 und SEF 21 bezeichnet.
Inwieweit Fimbrien in der Pathogenese von Salmonellosen eine Rolle spielen ist
noch nicht endgültig geklärt, da diesbezüglich kontroverse Untersuchungsergebnisse
vorliegen (SELBITZ et al. 1995). Bekannt ist allerdings, dass Typ-1-Fimbrien bei der
Übertragung von S. Enteritidis auf das Hühnerei eine große Rolle spielen. Dabei sind
die tubulären Drüsen des Isthmus der Hauptort der Kolonisierung im Eileiter
(DE BUCK et al. 2003, 2004b, 2004c).
2.2.2.2
Invasion
Im Anschluss an die Adhäsion kann die Invasion nach bereits einer Minute erfolgen
(FRANCIS et al. 1992) und ist ebenfalls genetisch determiniert (JONES u. FALKOW
1996). Diese initialen Prozesse werden als entscheidende Voraussetzung für eine
erfolgreiche Infektion angesehen (DOUCE et al. 1991). Kropf und Caecum sind beim
Geflügel die Hauptorte für die Durchwanderung der Salmonellen vom Darmlumen in
die inneren Gewebe (TURNBULL u. SNOEYENBOS 1974). Die bevorzugten Stellen
der Salmonelleninvasion in die Darmschleimhaut sind die von spezialisierten
Enterozyten, den M-Zellen, überzogenen ilealen Peyerschen Platten und möglicherweise auch die zäkalen lymphatischen Platten (CARTER u. COLLINS 1974;
KOHBATA et al. 1986).
Für das Eindringen in die Enterozyten müssen die Salmonellen die physiologische
Darmflora (SONNENBORN u. GREINWALD 1991) und den von den Becherzellen
gebildeten und die Enterozyten bedeckenden Schleim verdrängen (WELLS et al.
1988). Dieses erfolgt durch Veränderung der Permeabilität der intestinalen Mukosa
(TURNBULL et al. 1995). Durch die Zerstörung des Bürstensaums der epithelialen
2 LITERATUR
37
Zellen kommt es zur Degeneration des apikalen Zytoplasmas (KOHBATA et al. 1986;
YOKOYAMA et al. 1987; CLARKE u. GYLES 1993; JONES et al. 1994; BAUER u.
HÖRMANSDORFER 1995) und zu einer Reduktion des transepithelialen Widerstandes (FINLAY u. FALKOW 1990). Die Zerstörung von M-Zellen lässt innerhalb
des follikelassoziierten Epithels (FAE) der Peyerschen Platten eine Lücke entstehen,
die den Salmonellen die Invasion in benachbarte lebende Zellen ermöglicht (JONES
et al. 1994). Durch Makropinozytose werden die Salmonellen internalisiert (KÖHLER
et al. 2001).
Im Verlauf des Infektionsgeschehens kommt es zur Enteritis mit der entsprechenden
klinischen Symptomatik durch vermehrte Flüssigkeits- und Elektrolytansammlung im
Darmlumen. Diese wird verursacht durch Malabsorption der zerstörten Villi und
degenerierten Enterozyten, aber auch durch eine vermehrte Durchlässigkeit der
Darmwand aufgrund von Gefäßschäden und durch Enterotoxine, die eine Sekretion
von Elektrolyten und Flüssigkeit durch Aktivierung des Adenylat-Cyclase-Systems
bewirken (CLARKE u. GYLES 1993; BAUER u. HÖRMANSDÖRFER 1995).
Innerhalb der Lamina Propria treffen die Salmonellen auf polymorphkernige
Granulozyten und Makrophagen (COTTER u. DiRITA 2000). Daher ist es für
Salmonellen nach dem Eindringen in die Enterozyten von entscheidender
Bedeutung, den intrazellulären sauerstoffabhängigen und -unabhängigen Abwehrmechanismen des Wirtes zu entgehen, um in tiefere Schichten der Darmschleimhaut
zu gelangen (FINLAY u. FALKOW 1997; LIBBY et al. 2004). Die Widerstandsfähigkeit gegenüber den sauerstoffabhängigen Tötungsmechanismen der spezialisierten Phagozyten wird als wichtigster Aspekt der Salmonellenresistenz angesehen
(VAZQUES-TORRES u. FANG 2001). Die oxidative Abtötung durch Phagozyten
beruht auf der Produktion von toxischen und hochreaktiven Molekülen, die in der
Lage sind, mikrobielle DNA, Proteine und Lipide zu schädigen (DEMPLE u.
HALBROOK 1983). Gegen diesen Selektionsdruck haben Salmonellen oxidative
Stressresistenz-Mechanismen entwickelt, welche für ihr Überleben innerhalb der
Phagosomenkompartimente notwendig sind. Die Fähigkeit von Salmonellen,
38
2 LITERATUR
innerhalb der Wirtsmakrophagen zu überleben und sich auch zu vermehren, ist ein
wesentlicher Aspekt der Möglichkeit, systemische Infektionen verursachen zu
können (FIELDS et al. 1986, 1989; FINLAY u. FALKOW 1989, 1997). Die Expression
von Oberflächenproteinen, die das Überleben in Makrophagen sichern, wird durch
ein Regulon gesteuert. Diese Proteine sind in der Lage, auf das unwirtliche Milieu in
den Salmonellen-haltigen Vakuolen zu reagieren, indem sie z. B. die Zusammensetzung der LPS und der Außenmembran verändern und die Bakterienoberfläche
verringern (LIBBY et al. 2004). Salmonellen sind ebenfalls in der Lage, mittels eines
SPI vermittelten Vorganges die Fusion von Phagosomen mit Lysosomen zu verhindern (VAZQUEZ-TORRES u. FANG 2001) und damit dem enzymatisch wirkenden
Inhalt der Lysosomen zu entgehen. Der genaue Mechanismus dieses Vorganges ist
jedoch noch unbekannt.
Gelingt es den phagozytierenden Zellen nicht, die Salmonellen während des
Transportes in tiefere Schichten zu eliminieren, werden sie an der Basalmembran
wieder freigesetzt (POPIEL u. TURNBULL 1985; FINLAY et al. 1988a; FINLAY et al.
1989a) und können über den Lymph- bzw. Blutstrom den Organismus systemisch
besiedeln. In vielen Fällen einer Infektion dringen die Salmonellen in andere Organe
ein (TIMONEY et al. 1989; GAST u. BEARD 1990). An der Verbreitung in
verschiedene Organe können Makrophagen beteiligt sein (POPIEL u. TURNBULL
1985; COTTER u. DiRITA 2000). Die Vermehrung der Salmonellen findet innerhalb
des Retikuloendothelialen Systems (HORMAECHE et al. 1993) statt, weshalb
besonders häufig Leber und Milz mit Salmonellen infiziert sind (CLARKE u. GYLES
1993; COTTER u. DiRITA 2000).
2.2.2.3
Für
die
Endotoxine
Pathogenität
der
Salmonellen
ist
die
Bildung
von
Endotoxinen
(Lipopolysaccharide, LPS) von großer Bedeutung. LPS ist ein Hauptbestandteil der
Außenmembran der Salmonellen und besteht aus drei Hauptkomponenten: dem
2 LITERATUR
39
inneren Lipid A, dem Coreprotein und dem hochantigenen O-Polysaccharid. Sie
produziert ein Toxin, das mit dem Wirtsimmunsystem interagiert und eine
Entzündung hervorruft (CLARKE u. GYLES 1993; LIBBY et al. 2004). Das Lipid A ist
verantwortlich für die endotoxischen Effekte der LPS durch die Überstimulation der
Zytokinreaktion der Wirtszellen. Für den Tod von Tieren durch eine systemische
Salmonellose werden diese endotoxischen Effekte verantwortlich gemacht (LIBBY et
al. 2004). Mutanten von S. Typhimurium, die einen Lipid A Defekt aufweisen, können
sich in der Leber und Milz von Mäusen bis zu einer Keimzahl von 109 vermehren,
ohne tödlich zu sein, während beim Wildtyp Keimzahlen von 1/100 bis 1/1000 dieser
Menge tödlich sind (GARCIA-DEL PORTILLO 2001). Raue LPS-Mutanten (r-,
„rough“ Mutanten) haben eine unvollständige LPS und sind weniger in der Lage,
letale Infektionen zu verursachen, da sie empfindlicher gegenüber der Wirtsabwehr
sind. Die meisten Salmonellen-Isolate aus klinischen Infektionen liegen daher in der
S-Form („smooth“) vor und haben eine vollständige LPS (YETHON et al. 2000;
LIBBY et al. 2004). ERNST et al. (1999, 2001) berichten, dass Salmonellen die
Struktur des O-Polysaccharids verändern können, um so die Immunantwort des
Wirtes zu verringern. Die Entzündungsreaktion, die durch den LPS-Komplex hervorgerufen wird, lässt sich in erster Linie auf die Interaktion mit den Makrophagen
zurückführen (FREUDENBERG et al. 2001).
2.2.2
Klinik
Die Infektion von Tieren mit verschiedenen Spezies von Salmonella kann bei diesen
zu ernsthaften Erkrankungen führen und stellt ein bedeutsames Reservoir für die
Erkrankung des Menschen dar. Das Zusammenspiel zwischen den Salmonellen mit
ihren Wirten beinhaltet verschiedene Formen wie Wirtsspezifität, inapparente
Infektionen, genesene Träger, Enteritis, Septikämie, Abort und die Kombination
dieser Syndrome. Salmonellen werden durch indirekte oder direkte Übertragung
40
2 LITERATUR
leicht von Tier zu Tier, von Tier zu Mensch und von Mensch zu Mensch weitergegeben (D’AOUST 1989; CLARKE u. GYLES 1993).
Salmonella enterica subsp. enterica kann auf der Basis der Pathogenese und
Infektionsbiologie in zwei große Gruppen von Serovaren eingeteilt werden. Eine
Gruppe besteht aus einer kleinen Anzahl an Serovaren, die in spezifischen Wirten
schwere typhusähnliche Krankheiten verursachen können. Beim Geflügel beinhaltet
diese Gruppe die Serovar Gallinarum mit den Biovaren Gallinarum und Pullorum. Die
dadurch verursachten klinischen Erkrankungen werden Pullorumkrankheit bzw.
Hühnertyphus (Fowl Typhoid) genannt (CLARKE u. GYLES 1993; EFSA 2004). An
dieser Serovar erkranken vor allem Hühner (SHIVAPRASAD 2003). Krankheitsausbrüche sind durch eine hohe Morbidität und Mortalität gekennzeichnet (HAFEZ u.
JODAS 2000; POPPE 2000; GAST 2003; EFSA 2004). Früher waren Erkrankungen
dieser Serovar recht häufig, mittlerweile ist dieser Infektionserreger weitestgehend
aus den Beständen eliminiert (WRAY 1985; HINZ et al. 1989; REDMANN et al. 1989;
CHRISTENSEN et al. 1994; SHIVAPRASAD 2003; EFSA 2004). Die andere Gruppe
besteht aus einer Vielzahl an Serovaren, die nicht an dass Geflügel adaptiert sind,
aber Infektionen bei diesen und in einer Vielzahl von Wirten verursachen können. Sie
werden
unter
dem
Begriff
Paratyphus-Infektionen
zusammengefasst.
Diese
Serovaren können beim Menschen eine Infektion über Nahrungsmittel verursachen
und sind dementsprechend als Zoonoseerreger von Bedeutung. Obwohl Infektionen
mit nicht adaptierten Salmonellen beim Geflügel sehr verbreitet sind, verursachen sie
nur selten akute systemische Erkrankungen. Ausgenommen davon sind meist
hochempfängliche Küken. Im Allgemeinen sind die Infektionen durch die asymptomatische Besiedlung des Intestinaltraktes gekennzeichnet (CLARKE u. GYLES
1993; GAST 2003; EFSA 2004).
Paratyphus-Infektionen kommen beim Geflügel in der EU häufig vor. Im Gegensatz
zu Pullorum/Gallinarum verlaufen sie beim Geflügel meist subklinisch. Trotzdem
können sie unter bestimmten Bedingungen schwere klinische Erscheinungen und
Mortalität verursachen (GAST 2003). Das Zustandekommen einer Salmonellose wird
2 LITERATUR
41
von verschiedenen Faktoren beeinflusst. Dies ist in der Regel für das Huhn
beschrieben. Dazu gehören das Alter der Vögel, die Infektionsdosis, die Infektionsroute, die Serovar, die Invasivität des Stammes, die Genetik der Tiere - z. B. die
Rasse-, das Vorhandensein anderer Erkrankungen und das Haltungsmanagement
(BARROW et al. 1987a, b; BUMSTEAD u. BARROW 1988, 1993; DUCHETSUCHAUX et al. 1997; DHILLON et al. 1999; GAST 1999; HAFEZ u. JODAS 2000,
POPPE 2000; EFSA 2004).
2.2.2.1
Ente
Laut HENRY (2000) wird vermutet, dass die Lebensweise der Enten zu einer
genetisch bedingten Toleranz gegenüber potentiell pathogenen Salmonellen geführt
hat. Denn obwohl die Ente nicht selten mit Salmonellen der Paratyphus-Gruppe
infiziert ist, weist sie nur selten klinische Symptome auf. In der Regel stehen klinische
Symptome mit einem schlechten Hygiene-Management oder Klimafaktoren in
Zusammenhang (HENRY 2000). Sowohl BARROW et al. (1999, 2002) als auch
FULTON et al. (2002) konnten selbst bei Eintagsküken, die mit 106 bzw. 108 KbE
experimentell infiziert wurden, keine Krankheitsanzeichen beobachten, obwohl es zu
einer Infektion der Tiere gekommen war.
Im Gegensatz dazu führen KÖHLER et al. (1996) auf, dass sich experimentelle
S. Typhimurium- und S. Enteritidis-Infektionen als besonders virulent für Enten
erwiesen haben. Dabei nimmt die Resistenz mit dem Alter zu. Weiterhin geben sie
eine Anzahl von Studien an, nach denen Erkrankungen bei erwachsenen Enten und
die
Entwicklung
latenter
Erregerträger
durch
haltungshygienische
Mängel,
Futterwechsel, ungenügende Lüftung, Unterkühlung, vitaminarme Fütterung und
anderen Stressfaktoren entscheidend gefördert werden sollen. Meistens soll die
klinische Salmonellose bei der Ente jedoch infolge von Kälte-Stress auftreten
(HENRY 2000).
42
2 LITERATUR
HENRY (2000) gibt an, dass die üblichen Symptome einer klinischen SalmonellenErkrankung für gewöhnlich nur bei sehr jungen Küken zu finden sind. Es kann sich
hierbei
um
allgemeine
Apathie,
Zusammenkauern,
Diarrhöe,
Abmagerung,
Dehydrierung mit halb geschlossenen Augen und verklebten Augenlidern sowie
reduzierter Wasser- und Futteraufnahme, die möglicherweise Zeichen einer nerval
bedingten Inkoordination ist und eventuell Koma und Tod handeln. Die Erkrankung
kann sehr kurz dauern und wurde aufgrund des plötzlichen Umkippens der Tiere im
Amerikanischen als „Keel Disease“ bezeichnet (PRICE et al. 1962; HENRY 2000). In
der Regel dauert die klinische Erkrankung 4-5 Tage. Später können Arthritis und
Synovitis an den Füssen hinzukommen. Wenn sich ältere Tiere infizieren, sind
zunächst weder klinische Anzeichen noch ein Abfall der Legeleistung zu beobachten.
Latente Salmonelleninfektionen sollen sich jedoch später in Arthritiden, Amyloidosis,
fibrinöser Degeneration der Milz und anderen chronischen Organerkrankungen
äußern können (KÖHLER et al. 1996; HENRY 2000).
Die S. Typhimurium-Salmonellose ist vor allem eine Erkrankung der Küken mit
Verlusten in der ersten Lebenswoche (KÖHLER et al. 1996). Bei älteren Mastenten
sind S. Typhimurium-Septikämien selten. Die Erkrankung tritt nur noch als
sporadische Erkrankung einzelner Organe in Erscheinung. Bei der septikämischen
S. Typhimurium-Infektion in der ersten Lebenswoche der Ente beschränken sich die
Organveränderungen
auf
Schwellungen,
perivaskuläre
Infiltrationen
und
Stauungserscheinungen der Leber und Lunge, Lungenödem sowie Vergrößerung der
Milz. Eine fibrinöse Perikarditis, fibrinös-eitrige Polyserositis sowie Proliferation der
weißen Pulpa und Nekrosen in der Milz wurden nur selten festgestellt (KÖHLER et
al. 1996).
PRICE et al. (1962) beobachteten bei meist mit S. Typhimurium infizierten Entenküken klinische Anzeichen einer Salmonellose, bis die Tiere in Folge von
Dehydrierung und Erschöpfung teilweise zitternd und mit Opisthotonus starben. In
der Leber fanden sich kleine nekrotische Bezirke, in dem Caecum käsige Beläge und
2 LITERATUR
43
eine Verdickung der Wand sowie Impaktbildung im Rektum. Die Nieren waren blass
und enthielten Urate.
Auch bei Infektion mit S. Enteritidis kommt es laut KÖHLER et al. (1996) in der
ersten Lebenswoche zu Septikämien. Im Gegensatz zu S. Typhimurium findet im
Anschluss daran aber eine für eine S. Enteritidis-Salmonellose charakteristische
lokale Absiedlung des Erregers auf den serösen Häuten und in den inneren Organen
statt. Wie KÖHLER et al. (1996) weiterhin aufführen, sind für die generalisierte
S. Enteritidis-Infektion eine fibrinöse Perikarditis, fibrinöse Polyserositis und Tumor
lienis, zu einem Drittel mit Nekrosen und Poliferation der weißen Pulpa einhergehend, typisch. Des Weiteren ist eine fibrinös-eitrige Pneumonie kennzeichnend.
Die größten Verluste sind zwischen dem 15. und 20. Lebenstag und ein erneuter
Anstieg der Erkrankung zwischen dem 30. und 35. Lebenstag zu beobachten.
Laut HEYN et al. (2005a) erkranken Pekingenten bzw. Mulardenten selten an
Salmonellen, obwohl sie häufig infiziert sind. An Salmonellen erkranken in der Regel
sehr junge Enten, meist unmittelbar nach dem Schlüpfen. Die Symptome sind
ähnlich wie bei anderen bakteriellen Infektionen. Die Tiere sind apathisch und
nehmen weniger Futter und Wasser auf. Hinzu kommt ein Durchfall, der die Tiere
austrocknen lässt. Zentralnervöse Störungen bis hin zum Koma und raschem Tod
sind möglich.
2.2.2.2
Huhn
In Eintagsküken können Paratyphus-Infektionen zu großer Morbidität und hoher
Mortalität führen, während bei älteren Vögeln die intestinale Kolonisation und auch
die systemische Ausbreitung von Salmonellen im Allgemeinen ohne signifikante
Morbidität und Mortalität einhergeht (GAST u. BEARD 1989; DESMIDT et al. 1997).
Bei adulten Legehennen wurde nach experimenteller Infektion mit S. Enteritidis
(KINDE et al. 2000) nur gelegentlich von Mortalität und leichten klinischen
44
2 LITERATUR
Erscheinungen wie milder Diarrhöe und Depression bis zu drei Tagen berichtet.
Ausgewachsene Vögel werden allerdings wieder hochempfänglich für die Infektion,
wenn sie mausern (CORRIER et al. 1997). Dabei können S. Enteritidis-Infektionen
zu Darmentzündungen führen (HOLT 2003). Diese altersabhängigen Unterschiede in
der Empfänglichkeit von Paratyphus-Infektionen wurden bei vielen verschiedenen
Serovaren, wie z. B. S. Hadar (DESMIDT et al. 1998) beobachtet.
Bei einigen Paratyphus-Infektionen ist die Klinik charakterisiert durch ein oder
mehrere der folgenden Symptome: Störungen des Allgemeinbefindens, Anorexie,
Adipsie, Zusammenkauern, gesträubte Federn, Bewegungsunlust, Somnolenz,
Dehydrierung, weiße Diarrhöe und verklebte Kloaken (SCHAAF 1936; McILROY et
al. 1989; BASKERVILLE et al. 1992; MARTHEDAL 1977). Die genannten klinischen
Erscheinungen und Mortalität wurden nur für eine begrenzte Anzahl von Serovaren
berichtet. Unter anderem sind diese S. Enteritidis (DESMIDT et al. 1997),
S. Typhimurium (BARROW et al. 1987a; BUMSTEAD u. BARROW 1988), S. Hadar
(DESMIDT et al. 1998) und S. Heidelberg (ROY et al. 2001). BARROW et al. (1987b)
beobachteten, dass hohe Mortalitätsraten bei Hühnern im Allgemeinen mit Diarrhöe
einhergehen.
Bei Broilern wurde nach der Infektion mit S. Typhimurium verzögertes Wachstum,
Blindheit, verdrehte Hälse und Lahmheit beobachtet. Die Mortalitätsrate des
Bestandes betrug in verschiedenen Herden in den ersten beiden Lebenswochen
zwischen 1,7 % bis 10,6 % (PADRON 1990). McILROY et al. (1989) verzeichneten
bei Broilern, die mit S. Enteritidis PT 4 infiziert waren, Mortalitätsraten von 2 %
innerhalb der ersten 48 Stunden und eine Gesamtmortalität von 6 % bei einer
Morbiditätsrate von 20 % bis zum fünften Lebenstag. Legehennenherden sind trotz
der Isolierung von S. Enteritidis aus Kot, Staub und Einstreu oft klinisch unauffällig
(HINTON et al. 1989, McILROY et al. 1989). Im chronischen Stadium ist ein
verzögertes Wachstum üblicherweise die einzige deutliche Folge (O’BRIEN 1988;
DESMIDT et al. 1998). Die Dosis, die für eine Infektion benötigt wird, ist vom Alter
abhängig und nimmt mit steigendem Alter zu (SADLER et al. 1969). So wird bei
2 LITERATUR
45
Eintagsküken von COX et al. (1988) sowie von MILNER und SHAFFER (1952) eine
Infektionsdosis von nur 10 Keimen beschrieben, während 106 Bakterien in einer
Studie von SADLER et al. (1969) bei der Hälfte von acht Wochen alten Hühnern
nicht in der Lage waren, eine Infektion zu induzieren.
Viele Paratyphus-Serovaren scheinen unter keiner Bedingung klinische Anzeichen
zu verursachen. Sie besiedeln zeitweise den Darm und verschwinden innerhalb von
Tagen oder Wochen (HEYNDRICKX et al. 2002). Einige Serovaren können jedoch
innere Organe für Wochen besiedeln (VAN IMMERSEEL et al. 2004).
S. Enteritidis ist bei adulten Legehennen die wichtigste Serovar. Nur wenige
S. Enteritidis-Isolate verursachen nach experimenteller oraler Infektion einen Abfall
der Legeleistung (GAST 1994). In natürlich infizierten Legehennenherden blieb die
Legeleistung innerhalb der normalen Bandbreite (AWAD-MASALMEH u. THIEMANN
1993). Bis heute ist unklar, wie die Serovar Enteritidis vorzugsweise Hühnereier
infiziert, ohne klinische Symptome oder einen Abfall der Legeleistung zu verursachen
(DE BUCK et al. 2004a).
2.2.2.3
Pute
Laut HAFEZ und JODAS (2000) sind Salmonellen-Infektionen die bedeutsamsten
bakteriellen Erkrankungen auf dem Putenzüchter-Sektor und können zu hohen
Verlusten im ersten Monat nach dem Schlupf führen.
Nach BIERER (1960) beträgt die Inkubationszeit 2 bis 5 Tage. Bei jungen Tieren soll
die Mortalität von 0 % bis zu 10-20 % variieren und bei schweren Krankheitsausbrüchen 80 % und mehr erreichen. Die Schwere des Ausbruches hängt dabei
von der beteiligten Serovar ab.
46
2 LITERATUR
Symptome, die vor allem bei jungen Tieren auftreten, sind Somnolenz, Schwäche,
hängende Flügel, gesträubte Federn sowie Zusammenkauern in Gruppen an
warmen Stellen. Tiere, die die ersten Tage überleben, magern ab und die Federn in
Kloakennähe sind kotverschmiert. Diarrhöe ist allerdings kein konstantes Symptom.
Lahmheit, verursacht durch Arthritis als Folge einer systemischen Infektion, kann
auftreten (HAFEZ u. JODAS 2000).
Ältere Puten zeigen für gewöhnlich keine oder nur geringe Anzeichen einer
Erkrankung (HAFEZ u. JODAS 2000). Beinschwächen bei erwachsenen Tieren
sollen allerdings nicht ungewöhnlich sein. HIGGINS et al. (1944) beschreiben eine
mit Salmonellen infizierte 24-Wochen alte Putenherde, die so schwer arthritisch
erkrankte, dass 10 % der Tiere nicht zu vermarkten waren.
2.2.3
Bekämpfungsstrategien
Da das Geflügel eine der Hauptquellen für die Infektion des Menschen mit
Salmonellen darstellt (HARTUNG 2004), ist die Bekämpfung beim Geflügel von
großer Bedeutung und wird durch die Verordnung EG Nr. 2160/2003 des
Europäischen Parlaments und des Rates vom 17. November 2003 vorgeschrieben.
Die Verordnung erstreckt sich dabei beim Geflügel auf Gallus-gallus-Zuchtherden,
Legehennen, Masthähnchen und Puten. Enten werden in der Verordnung nicht aufgeführt. Ausdrücklich werden S. Enteritidis und S. Typhimurium als zu bekämpfende
Serovaren genannt.
Die Wirtschaftsgeflügelhaltung stellt die Vorstufe der Lebensmittelerzeugung dar. Ein
Qualitätssicherungssystem muss daher schon in den Bereichen Zucht, Brut und Mast
beginnen. Dies gilt insbesondere für die Salmonellenproblematik. Da eine Vielzahl
der Überträger von Salmonellen nicht nur aus der freien Natur (Vögel, Nagetiere,
2 LITERATUR
47
Käfer etc.) bekannt sind, ist der Schutz vor einer Reinfektion entsprechend
aufwendig (SÜDBECK 2005).
Während für die Ente keine Angaben über eine genetisch fixierte Resistenz gegen
eine Salmonellose in der Literatur vorliegen, ist dies für Hühnerlinien beschrieben
worden (BUMSTEAD u. BARROW 1988, 1993). Der Mechanismus der Resistenz
wird zurzeit noch diskutiert (BUMSTEAD u. BARROW 1988; COTTER et al. 1998;
KRAMER et al. 1999; MARIANI et al. 2001; WIGLEY et al. 2002; BARROW et al.
2003). Ein Problem wird jedoch darin gesehen, dass die züchterische Selektion auf
eine verminderte Mortalität bei bestehender Salmonelleninfektion gleichzeitig zu
einer höheren Anzahl asymptomatisch infizierter Tiere führen könnte (JANSS u.
BOLDER 2000). Da dies unter Zoonoseaspekten nicht erwünscht sein kann, wurde
die Forderung gestellt, nicht die Erkrankungsrate, sondern den Trägerstatus
züchterisch zu senken (BEAUMONT et al. 2003).
Nachfolgend sollen wichtige Maßnahmen zur Bekämpfung von Salmonellen im
Geflügelbestand dargestellt werden. Es handelt sich hierbei um Maßnahmen der
Hygiene, der Anwendung von Probiotika oder Competitive Exclusion Flora, der
antibiotischen Therapie und der Immunisierung.
2.2.3.1
Hygienemaßnahmen
Hygienemaßnahmen nehmen eine herausragende Stellung in der Prophylaxe von
Salmonellen-Infektionen ein (FRIES 2005). Die wichtigsten werden im Folgenden
kurz erläutert.
Haltung
Bei der Ente (KÖHLER et al. 1996) haben die Umstellung von der Auslaufhaltung zur
ganzjährigen Stallhaltung auf Strohhäcksel sowie der Verzicht auf Schwimmrinnen
im Auslauf, in denen sich Schmutzwasser anreichert, zur Reduzierung von
48
2 LITERATUR
Salmonellen-Infektionen beigetragen. Saubere Legenester und die TränkwasserVersorgung über Nippeltränken wurden eingeführt und trugen ebenfalls zur Abnahme
der Salmonellen-Infektionen bei, da so eine fäkale Verunreinigung des Tränkwassers
unterbunden wird. FRIES (2005) empfiehlt zudem Stroh bekannter, eventuell
mikrobiologisch geprüfter Herkunft zu verwenden und die Einstreu trocken zu halten.
Futter
Auch Futter kann Salmonellen enthalten und die Ursache für die Infektion von
Geflügel sein (POPPE 2000). Zur Futtermitteldekontamination eignen sich Gammaoder energiereiche Elektrodenstrahlen. Diese Verfahren sind jedoch nicht in allen
Ländern zugelassen (HEIDER u. MONREAL 1992). Die chemische Behandlung des
Futters kann durch Zusatz von organischen Säuren erfolgen, wobei jedoch die
Abtötung von Salmonellen nicht stets gewährleistet ist (VOGT et al. 1981, 1982;
IZAT 1990). Des Weiteren gibt es die Möglichkeit, Salmonellen im Futter durch
Erhitzung alleine (HIMATHONGKHAM et al. 1996) oder in Kombination mit
organischen Säuren (MATLHO et al. 1997) abzutöten. Die thermische Dekontamination wird durch die Erhitzung beim Pelletierungsvorgang versucht (McILROY
et al. 1989). COX et al. (1986) beobachteten, dass die Dampf-Konditionierung und
Pelletierung von kommerziellem Geflügelfutter zu einer Reduktion von Enterobakterien führt. Nach der Pelletierung unter Hochdruckdampf waren keine
Salmonellen im Futter mehr nachzuweisen. Einer möglichen Rekontamination des
behandelten Futters durch salmonellenhaltigen Staub ist durch entsprechende
Entlüftung und Lagerung Vorsorge zu tragen (HEIDER u. MONREAL 1992; HENRY
2000).
KÖHLER et al. (1996) konnten u. a. durch die Veränderung der Fütterungstechnik
eine Reduzierung von Salmonellen-Infektionen bei der Ente erreichen. Es erfolgte
die Umstellung vom Futterautomaten, in dem das Futter teilweise lange verweilte und
ein Verkoten möglich war, auf eine Rohrfütterungsanlage (REETZ 2005, persönliche
Information).
2 LITERATUR
49
Reinigung, Desinfektion und Schädlingsbekämpfung
Um den auf das Betriebsareal beschränken Infektionszyklus zu unterbrechen, ist
eine gründliche Reinigung und Desinfektion aller Räumlichkeiten, Geräte, Fahrzeuge, Wege und Behältnisse notwendig (HEIDER u. MONREAL 1992; FRIES
2005). Zur Desinfektion eignen sich Präparate, die als Wirkstoffe Aldehyde, Phenol
oder Chlor bzw. Chlorverbindungen enthalten (HEIDER u. MONREAL 1992), aber
auch die Behandlung mit Formaldehyd (DAVIES u. WRAY 1995) und vor allem
Peressigsäure (THAMLIKITKUL et al. 2001; VADHANASIN et al. 2004) wird
empfohlen. FRIES (2005) empfiehlt nur auf ihre Wirksamkeit gegenüber Salmonellen
geprüfte Desinfektionsmittel zu verwenden und die vorgeschriebenen Gebrauchskonzentrationen und Einwirkzeiten einzuhalten. Deutliche Verbesserungen bei der
Dekontamination ließen sich nach Aufdeckung und anschließender Korrektur von
Fehlern bei der Anwendung und Verdünnung von Desinfektionsmitteln erzielen
(DAVIES u. WRAY 1996).
Die Wirksamkeit von Reinigung und Desinfektion auf das Vorkommen von
Salmonellen bei verschiedenen Haltungssystemen wurde von DAVIES und BRESLIN
(2003) untersucht. Sie zeigten auf, wie schwierig es ist, eine salmonellenfreie
Umgebung zu schaffen und wie wichtig dabei eine gründliche Reinigung vor der
Desinfektion mit geeigneten Mitteln ist. So konnte beispielhaft an der Reinigung von
Transportkisten gezeigt werden, dass eine sichere Desinfektion der anhaftenden
Salmonellen mit 70 °C heißem Desinfektionsmittel in kurzer Zeit erfolgreich war,
wenn zuvor eine Reinigung mit Detergenzien erfolgt war (RAMESH et al. 2003).
Nager, vor allem Mäuse (HENZLER u. OPITZ 1992; FRIES 2005), sowie Fliegen
(OLSEN u. HAMMACK 2000; MIAN et al. 2002; LIEBANA et al. 2003; MOORE et al.
2003) und Käfer (SKOV et al. 2004) spielen eine Rolle bei der Übertragung von
Salmonellen. So konnten SKOV et al. (2004) nach einer vorausgegangenen Infektion
von Broilern mit S. Indiana später nach Ausstallung der Tiere und bereits erfolgter
Reinigung
und
Desinfektion
des
Stalles
dieselbe
Salmonella-Serovar
in
kontaminierten Käfern nachweisen. DAVIES und BRESLIN (2003) sowie FRIES
50
2 LITERATUR
(2005) fordern deshalb neben der Reinigung und Desinfektion die gleichzeitige
Schädlingsbekämpfung einschließlich einer strikten Kontrolle der getroffenen
Maßnahmen.
Brüterei und Bruteibehandlung
In etwa 10 % untersuchter Staubproben aus Entenbrütereien (KÖHLER et al. 1996),
ließen sich Salmonellen nachweisen. Hierbei handelte es sich zu 77 % um
S. Enteritidis und S. Typhimurium. Brütereistaub spielt eine nicht unwesentliche Rolle
in der Übertragung von Salmonellen und erschwert den Reinigungs- und
Desinfektionsprozess. So konnte die Zahl Salmonellen-infizierter Küken signifikant
gesenkt werden (MITCHELL et al. 2002), wenn er durch elektrische Felder
abgefangen und anschließend herausgewaschen wurde.
COX et al. (1990) wiesen in mehr als zwei Drittel von Proben aus verschiedenen
Broiler-Brütereien verschiedene Salmonellen einschließlich S. Typhimurium nach.
Die Präsenz und Persistenz von Salmonellen in den Broiler-Brütereien zeigen an,
dass sich Küken eher in der Brüterei als während der Aufzucht mit Salmonellen
infizieren können (COX et al. 1990). Dies bestätigen auch CASON et al. (1994). Sie
beschreiben die Übertragung von S. Typhimurium von infizierten Broiler-Eiern auf
Küken aus Salmonellen-freien Bruteiern im selben Brüter. Laut COX et al. (1991)
haben viele Studien nachgewiesen, dass aus Brütereien isolierte SalmonellaSerovaren auch später während der Aufzucht und sogar von den Schlachtkörpern
isoliert werden können. Somit stellen Salmonellen bei Bruteiern einen „Critical
Control Point“ dar (COX et al. 2000). Die Kenntnis dieses Risikos führte u. a. zu den
Richtlinien 90/539/EWG und 1999/90/EG zur Bruteibehandlung aus Drittländern.
Bruteier können Salmonellen entweder auf, in oder unterhalb der Eischale tragen
(DORN 1970; COX et al. 1991). Besonders Enteneier bieten Salmonellen durch ihre
Schalenhaut-Morphologie
NEURAND 1972).
gute
Bedingungen
zur
Persistenz
(SCHWARZ
u.
2 LITERATUR
51
Wie STORCK (2001) in ihrer Arbeit aufführt, stehen für die Bruteibehandlung
physikalische, chemische und mechanische Verfahren zur Verfügung. Allerdings sind
chemische Reinigungsverfahren nicht immer in den vom Hersteller angegebenen
Konzentrationen wirksam (SOLJOUR et al. 2004). Außerdem erfassen die
genannten Verfahren in der Regel nicht bereits in das Eiinnere eingedrungene
Bakterien (DORN 1970; HEIDER u. MONREAL 1992). Für die Entenbrut konnten
KÖHLER et al. (1996) neben anderen Hygienemaßnahmen durch den Einsatz von
Wasch- und Desinfektionsmaschinen für Bruteier eine Reduzierung von Salmonellen-Infektionen bei anschließenden Aufzucht der Enten im Feld beobachten.
2.2.3.2
Probiotika und Competitive exclusion (CE)
Probiotika
Probiotika sind lebende, mikrobielle Zusatzstoffe, die die Darmflora in einem für das
Wirtstier positiven Sinne beeinflussen. Sie bestehen aus einem oder wenigen, genau
definierten Mikroorganismus-Stämmen (WHO 1994). Am häufigsten werden Spezies
aus den Genera Lactobacillus und Enterococcus verwendet (KLEIN 2000).
Für
Probiotika
werden
allgemein
verschiedene
Wirkungsmechanismen
angenommen: die Erzeugung von kurzkettigen Fettsäuren, die als Hemmstoffe zu
einer pH-Wert-Absenkung führen, sowie weiteren Substanzen, die gegen andere
Mikroorganismen einen Selektionsvorteil bieten, ohne die gewünschte Darmflora zu
unterdrücken. Ferner wird die Verdrängung bzw. Verhinderung des Anheftens
potentiell pathogener Keime an der Darmschleimhaut diskutiert. Auch eine
Hemmung bei der Bildung mikrobieller Toxine, die Stimulierung des lokalen
Immunsystems im Darm oder die Beeinflussung der physikochemischen Verhältnisse
im Darm, wie pH-Wert und Redox-Potential sowie die Beeinflussung des Gallensäureabbaus und damit Unterstützung der Fettabsorption werden angenommen.
Zusätzlich wird eine Beeinflussung des Darmepithels sowie eine Verbesserung der
Absorptionskapazität vermutet (AWT 1999).
52
2 LITERATUR
So konnte nach Verabreichung geflügelspezifischer Probiotika an Hühner (PASCUAL
et al. 1999) und an Broiler (TELLEZ et al. 2001) eine deutliche Herabsetzung der
Besiedlung mit S. Enteritidis nachgewiesen werden.
Nicht immer können durch die Verwendung von Probiotika zusätzliche Effekte erzielt
werden (JOHANNSEN et al. 2004; PRIYANKARAGE et al. 2004). Dies könnte mit
der unterschiedlichen Ausgangssituation bezüglich der mikrobiellen Besiedlung im
Verdauungstrakt im Zusammenhang stehen (AWT 1999).
Competitive exclusion (CE)
Da intensiv aufgezogenes Junggeflügel nur langsam die komplexe intestinale
Mikroflora älterer Vögel entwickelt, neigt es besonders zur Kolonisation mit
Salmonellen (BARROW et al. 2003). Durch die Verabreichung von Mikroorganismen
der Darmflora adulter Tiere an junge Tiere soll ein Schutz gegen pathogene
kolonisierende Mikroorganismen übertragen werden. Dieses Verfahren wurde bereits
1992 von NURMI et al. bei der Bekämpfung der Salmonelleninfektion des Huhnes
angewandt und mit der Bezeichnung „Competitive exclusion“ (CE) beschrieben.
Kommerzielle CE-Produkte enthalten eine große Anzahl an verschiedenen, nicht
genau definierten Keimen, die in der Regel aus dem Inhalt des Caecums adulter
Spendertiere stammen. Ihre exakte Zusammensetzung ist i. d. R. unbekannt. Sie
müssen jedoch vor Anwendung auf die Abwesenheit aller bekannten geflügel- und
humanpathogenen Keime getestet werden (SELBITZ et al. 1995; BARROW et al.
2003). CE-Produkte definierter Zusammensetzung sollen weniger wirksam sein
(STAVRIC u. D’AOUST 1993).
Der genaue Mechanismus des inhibitorischen Effektes von CE-Produkten gegenüber
der Kolonisation mit Salmonellen ist unbekannt. Für die Schutzwirkung sollen
mehrere Mechanismen verantwortlich sein: die Konkurrenz um Nährstoffe und bei
der Adhäsion an die Mukosa, ein geringes Redoxpotential, die Produktion von
2 LITERATUR
53
Schwefelwasserstoff sowie die Bildung von antibakteriellen Substanzen wie
kurzkettige Fettsäuren und Bacteriocine (NURMI et al. 1992; BARROW et al. 2003).
Viele unter Laborbedingungen durchgeführte Studien (HINTON et al. 1990; ZIPRIN
et al. 1990; CORRIER et al. 1991) sowie eine Feldstudie in Schweden (WIERUP et
al. 1992) haben eine gewisse Wirksamkeit der CE-Anwendung gegen SalmonellenInfektionen bestätigt, jedoch stellt sich nur selten ein kompletter Schutz ein (MEAD
2000).
Nach Verabreichung einer CE-Flora soll die zusätzliche Gabe von Laktose zum
Futter zu einer Senkung des pH-Wertes im Caecum bei einer gleichzeitigen
Erhöhung des Gehaltes an flüchtigen Fettsäuren führen. Dadurch wiederum soll die
Kolonisierung mit S. Typhimurium gehemmt werden (OYOFO et al. 1989; CORRIER
et al. 1990).
Während auch Puten gegen eine Infektion mit Salmonellen durch die Verabreichung
von CE-Zubereitungen aus Hühnern geschützt werden können sollen (IMPEY et al.
1982), konnte bei Enten bisher noch kein Effekt durch die Übertragung anaerober
Kulturen der Darmflora adulter Tiere auf Jungtiere gezeigt werden (HENRY 2000).
2.2.3.3
Therapie
In der EU wird das Ziel angestrebt, die Prävalenz der zoonotisch bedeutsamen
Salmonellen in den Geflügelbeständen zu senken (VO EG Nr. 2160/2003 und
Richtlinie 2003/99/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom
17. November 2003). Daher kann die Behandlung gegen Salmonellen nur eine
Notmaßnahme sein.
Prinzipiell
wäre
eine
Therapie
mit
einer
Vielzahl
von
Antibiotika
und
Chemotherapeutika möglich. Salmonellen in Großbritannien zeigen eine gute in vitro
54
2 LITERATUR
Sensitivität gegen Amoxycillin, Chloramphenicol, Colistin, Enrofloxacin, Neomycin,
Spectinomycin, Streptomycin, Tetrazykline und Trimethoprim (HENRY 2000). Die
Anwendung von Chloramphenicol ist jedoch verboten und Neomycin und Colistin
werden kaum resorbiert, weshalb sie sich zur Therapie einer extraintestinalen
Infektion kaum eignen. Enrofloxacin wurde teilweise erfolgreich zur Elimination von
S. Enteritidis in Enten-Elterntierherden eingesetzt (HENRY 2000).
Welche Antibiotika und Chemotherapeutika zugelassen sind, hängt von den
rechtlichen Bestimmungen der einzelnen Staaten ab (HENRY 2000; BARROW et al.
2003). Da in Deutschland derzeit jedoch kein ausdrücklich für die Ente, gegen
Salmonellen wirksames, zugelassenes Antibiotikum bzw. Chemotherapeutikum auf
dem Markt ist, käme eine Anwendung im Therapienotstand nur nach Umwidmung
infrage (UNGEMACH 2003). Dieses würde für die Ente nach § 12a der Tierärztlichen
Hausapotheken-Verordnung eine Mindestwartezeit von 28 Tagen für essbare
Gewebe nach sich ziehen und ist somit für Enten-Mastherden in der Regel nicht
praktikabel. Bei einer heute teilweise üblichen Mastdauer von 42 Tagen wäre der
Einsatz von Antibiotika längstens bis zum 14. Lebenstag möglich. Die Anwendung
kann zudem nur durch empirische Dosisschemata bzw. Dosisextrapolation erfolgen
(UNGEMACH 2003), da für die Ente keine Darreichungsformen und Dosierungen in
der Zulassung geprüft wurden. Somit sind auch keine minimalen Hemmstoffkonzentrationen (MHK-Werte) bzw. therapeutische Level bekannt.
Ferner kann ein antibiotisches Vorgehen aus therapeutischen Gründen oder gar als
reine Prophylaxemaßnahme nicht als Mittel der Wahl zur Bekämpfung von Salmonelleninfektionen angesehen werden, da bereits heute zunehmend Einfach- und
auch
Mehrfachresistenzen
gegenüber
gängigen
Antibiotika
bei
Salmonellen
beobachtet werden (THRELFALL et al. 1997; HELMUTH 2000; SCHROETER et al.
2004),
wie
dies
auch
verschiedene
Monitoring-Programme
dokumentieren
(HELMUTH u. PROTZ 1997; HELMUTH et al. 2004; SCHROETER et al. 2004). So
zeigte ein Forschungsvorhaben des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) bereits
2003 eine Prävalenz von Resistenzen bei Isolaten aus Geflügel von ca. 54 % auf.
2 LITERATUR
55
Insbesondere der massive Einsatz von Chinolonen und Fluorochinolonen seit Mitte
der 80er Jahre führte zu einer steigenden Anzahl Resistenzen bei Salmonellen
(PIDDOCK et al. 1990; WRAY et al. 1990; OTEO et al. 2000). Dies drückt sich darin
aus, dass im Jahre 2000 und 2001 Isolate vom Geflügel durchschnittlich mit etwa
11 % resistent waren, bei S. Hadar mehr als 40 % der Isolate. Im Jahr 2003 lag der
Anteil Chinolon-resistenter Isolate vom Geflügel mit 26 % bereits signifikant höher
(SCHROETER et al. 2004), eine verminderte Fluorochinolon-Empfindlichkeit lag
sogar bei einigen Serovaren vom Geflügel in mehr als 50 % der untersuchten Isolate
vor (MALORNY et al. 2003).
2.2.3.4
Immunisierung
Zwischen 1985 und 1990 stieg die Prävalenz von Infektionen mit S. Enteritidis im
Menschen markant an. Dieses wurde v. a. mit dem Verzehr von Eiern in Verbindung
gebracht (MEYER et al. 1993b; BARROW et al. 2003). Gegenwärtig sind
S. Enteritidis und S. Typhimurium zusammen an mehr als 80 % der Erkrankungen
des Menschen durch Salmonellen beteiligt, wobei S. Enteritidis die vorherrschende
Serovar ist (DORN et al. 2000; ALPERS u. JANSEN 2004; HARTUNG 2004). Bei
S. Enteritidis wird der Phagentyp 4 zurzeit am häufigsten sowohl aus dem Menschen
als auch aus dem Geflügel isoliert (NASTASI u. MAMMINA 1996; BOONMAR et al.
1998; SCHROETER et al. 2000; BERGHOLD u. KORNSCHOBER 2004; NYGARD
et al. 2004). Bei S. Typhimurium dominiert der Phagentyp DT104, gefolgt von DT8
und DT9 in Probenmaterial vom Menschen (SCHROETER et al. 2000), während bei
der Pekingente der Phagentyp DT8 deutlich im Vordergrund steht (KÖHLER et al.
1996).
Das gehäufte Auftreten von S. Enteritidis-Infektionen des Menschen, an denen
vorwiegend Rohspeisen mit Hühnereiern beteiligt waren, führte im Jahr 1992 auf EGEbene zu der Verabschiedung der Richtlinie 92/117/EWG (PITTLER 1993). Die
nationale Umsetzung dieser Richtlinie folgte im Jahr 1994 durch den Erlass der
56
2 LITERATUR
Hühner-Salmonellen-Verordnung (RABSCH 2000). Diese verfolgt das Ziel, die
Prävalenz der Salmonellen-Infektionen bei Hühnern zu senken. Die Impfpflicht gegen
S. Enteritidis und S. Typhimurium in Aufzuchtbeständen mit mehr als 250 Tieren ist
dabei ein wesentlicher Bestandteil.
Während einige wirtsadaptierte Serovaren wie S. Gallinarum beim Geflügel,
S. Choleraesuis beim Schwein oder S. Dublin beim Kalb als Krankheitserreger für
den jeweiligen Wirt, jedoch in der Regel nicht für den Menschen gelten (BLAHA
1993, SELBITZ et al. 1995; BARROW et al. 2003), sind andere, nicht wirtsadaptierte
Serovaren wie S. Enteritidis und S. Typhimurium (SELBITZ et al. 1995) als
Zoonoseerreger zu beachten. Daher zielt die Impfung von Geflügel nicht auf die
Gesundheit der Tiere oder die Produktivität ab, sondern soll vorrangig dem Schutz
der Gesundheit der Bevölkerung dienen (BARROW et al. 2003; EFSA 2004).
Ziel der Impfung gegen Salmonellen ist, die Prävalenz von Salmonellen im Geflügelbestand abzusenken und einen Abriss der Infektkette von Tier zu Tier und vom Tier
zum Menschen zu bewirken (HAHN u. SCHÖLL 1984; LINDE et al. 1996; HAHN
1999; EFSA 2004). Die Besiedlung mit Feld-Salmonellen kann durch Impfungen
alleine zwar nicht vollständig verhindert, zumindest aber doch reduziert werden
(MEYER et al. 1993a; CSEREP 2001; EFSA 2004; SCHRÖDER et al. 2004; BEHR
et al. 2005).
Die Ansprüche, die laut BARROW et al. (2003) an eine ideale Salmonellen-Vakzine
gestellt werden, sind die Verhinderung des Krankheitsausbruchs durch die
vorherrschenden Salmonellen-Serovaren und deren verwandte Serovaren. Sie soll
die Dauer und das Ausmaß der Ausscheidung minimieren, nicht zu symptomlosen
Trägern führen, daneben von unerwünschten Nebeneffekten frei sein und die
Immunität stimulieren, welche auf die Nachkommen übertragen werden soll. Des
Weiteren soll die aktive Immunität auch bei Anwesenheit von maternalen Antikörpern
rasch angeregt werden, und der Impfstoff einfach anzuwenden sein. Lebendvakzinen
sollen stabil sein und keine Virulenzsteigerung erfahren. Die mit dem Impfstoff
2 LITERATUR
57
applizierten Stämme sollen von Wildtyp-Stämmen zu unterscheiden sein und nicht
ohne weiteres in der Umwelt überleben können.
Während inaktivierte Vakzine nur zu einer humoralen Immunität führen, bewirken
Lebendimpfstoffe neben der humoralen auch eine zellvermittelte Immunität
(BARROW 2005; BEHR et al. 2005). Diese ist von größerer Bedeutung für den
Schutz gegen Salmonellen (SELBITZ et al. 1995; HAHN 1999; BARROW 2005). Oral
verabreichte attenuierte Salmonellen-Lebendimpfstoffe bieten den besten Schutz
gegen eine Salmonellen-Infektion, besonders wenn große Belastungs- („challenge“-)
Dosen verabreicht werden. Dieser bessere Schutz beruht auf der Fähigkeit der
Lebendimpfstoffe, eine effektivere zellvermittelte Immunantwort zu stimulieren als
inaktivierte Zubereitungen (Totimpfstoffe). Die orale Verabreichung erlaubt den
attenuierten Impfstämmen den natürlichen Weg der Infektion zu nutzen, das Antigen
den Lymphozyten des darmassoziierten Lymphgewebes zu präsentieren und die
Produktion von sekretorischem IgA auf den Mucosa-Oberflächen im Körper zu
induzieren (CLARKE u. GYLES 1993).
Die Wirksamkeit von Lebendimpfstoffen (BARROW et al. 1990, 1991; HASSAN u.
CURTISS III 1996, 1997; LINDE et al. 1996) sowie deren Überlegenheit im Vergleich
zu Totimpfstoffen (BARROW et al. 1990) ist in einer Vielzahl von Studien beim Huhn
nachgewiesen worden. So konnten in einer Studie bei Hühnern (BARROW et al.
1990), die mit Lebendimpfstoffen immunisiert wurden, deutlich weniger und über
einen kürzeren Zeitraum Salmonellen nachgewiesen werden, als bei ungeimpften
Tieren. Ein gleichzeitig verwendeter Totimpfstoff hatte kaum einen Effekt auf die
Ausscheidung des Challenge-Stammes. In einem Wirksamkeitsversuch bei Hühnern
(HAHN 1999), in dem vergleichend verschiedene Inaktivatimpfstoffe und ein
Lebendimpfstoff geprüft wurden, wurde bewiesen, dass nur der Lebendimpfstoff eine
Organmanifestation und Ausscheidung des Infektionsstammes verhindert bzw. im
Vergleich mit ungeimpften Kontrollen reduziert. Obwohl für die Ente bisher keine
Lebendimpfstoffe zugelassen sind, wurde ihre Wirksamkeit in Feldstudien bereits
erfolgreich geprüft (KÖHLER et al. 1996; BEHR et al. 2005). In Anbetracht der
58
2 LITERATUR
Immunmechanismen und in Folge des intrazellulären Parasitismus der Salmonellen
kann man davon ausgehen, dass auch bei der Ente Lebendimpfstoffe effektiver als
Totimpfstoffe sein werden (SELBITZ et al. 1995; HENRY 2000).
Die Immunisierung älterer Enten entweder mit dem Totimpfstoff Bovivac® (Intervet,
Großbritannien), der S. Typhimurium-Antigen enthält, oder mit der inaktivierten
S. Enteritidis-Vakzine Salenvac® (Intervet, Großbritannien) soll zwar die Übertragung
dieser Salmonellen über das Ei nicht verhindert, jedoch reduziert haben (HENRY
2000).
Die Weitergabe von maternalen Antikörpern über das Ei an die Nachkommen von
Hühnern nach Immunisierung mit Lebendimpfstoffen oder avirulenten Stämmen ist
vielfach untersucht worden (METHNER et al. 1994, 2002; HASSAN u. CURTISS III
1996; METHNER u. STEINBACH 1997; BARMAN et al. 2005). In einer Studie von
HASSAN und CURTISS III (1996) hatten die Hühnerküken von Hennen, die mit
einem avirulenten S. Typhimurium-Stamm infiziert waren, nach der Infektion mit
einem anderen, virulenten S. Typhimurium-Stamm einen signifikant höheren
Antikörper-Titer als die Küken nicht infizierter Hennen. Die Verteilung maternal
übertragener Salmonella-Antikörper und deren protektive Wirkung wurde bei
Nachkommen
von
Broilerelterntieren,
die
mit
S. Typhimurium-Lebend-
und
S. Enteritidis-Inaktivatimpfstoffen vakziniert worden waren, untersucht (METHNER u.
STEINBACH 1997). Die Immunisierung führte zu einer signifikanten Erhöhung der
Antikörperkonzentration im Eidotter der Bruteier, sowie im Serum und Jejunum der
Küken. Ein erhöhter Antikörpertiter wurde noch am 21. Lebenstag nachgewiesen. Im
Infektionsmodell wurde die Wirksamkeit der maternalen Antikörper gegen eine
S. Enteritidis-Infektion untersucht. Dabei kam es im Caecum von Nachkommen
immunisierter Elterntiere vom 7. bis 21. Lebenstag zu signifikant geringeren
Keimzahlen als bei Kontrolltieren. In einer anderen Studie von METHNER et al.
(2002) wiesen die Nachkommen vakzinierter Elterntiere im Vergleich zu den
Kontrolltieren nicht immunisierter Elterntiere im Caecum eine reduzierte Keimzahl
2 LITERATUR
59
des an sie verabreichten Impfstammes auf. Dabei wurde die Wirksamkeit der aktiven
Immunisierung durch die reduzierte Impfstammkolonisation nicht beeinträchtigt.
Bei der Ente konnte in kontrollierten Feldversuchen durch die Immunisierung von
Pekingelterntieren ab 1987 mit dem für das Huhn bzw. Rind entwickelten
S. Typhimurium-Lebendimpfstoff Zoosaloral H bzw. Zoosaloral R „Dessau“® (Impfstoffwerk Dessau-Tornau) ein starker Rückgang der Salmonellen-Infektionen
beobachtet werden (HAHN 1990; MEYER et al. 1993a; KÖHLER et al. 1996).
Später untersuchten KÖHLER et al. (1996) in einer Feldstudie zunächst die
Effektivität des für das Huhn entwickelten S. Typhimurium-Lebendimpfstoffes
TAD Salmonella vac® T (LAH, Cuxhaven) zur Bekämpfung der Salmonelleninfektionen bei Pekingenten in Norddeutschland. Hierbei wurden die Entenelterntiere
vier und zwei Wochen vor Beginn der ersten Legeperiode (Alter 21. und 23. Lebenswoche) sowie vier und zwei Wochen vor der zweiten Legeperiode (75. und
77. Lebenswoche) mit der doppelten Impfdosis für Hühner von 2 x 108 KbE pro Ente
in 1 ml Resuspensionsflüssigkeit subkutan im Nacken vakziniert. Die Vakzination
wurde von den Enten weitgehend ohne Nebenwirkungen vertragen. In Kombination
mit einer konsequenten Hygiene führte die Impfung in Entenzuchtbetrieben und
Elterntierfarmen mit TAD Salmonella vac® T zu einer Sanierung der latenten
S. Typhimurium-Ausscheider, wodurch die Übertragung der Feldstämme von
S. Typhimurium mit dem Brutei auf die nächste Kükengeneration und in den Mastentenbeständen unterbrochen wurde. Die Nachweisrate von S. Typhimurium in den
Enteneiern reduzierte sich von 18,4 % vor der Vakzination auf 0,0 % nach der
Impfung. TAD Salmonella vac® T erwies sich auch als effektiv gegen andere
Serovaren der Gruppe B. Der Impfstoff war nicht wirksam gegen S. Enteritidis
(Gruppe D) und gegen Salmonella-Serovaren der Gruppen C und E. Aufgrund der
unzureichenden Kreuzimmunität des S. Typhimurium-Lebendimpfstoffes TAD Salmonella vac® T gegen Infektionen mit S. Enteritidis hatte die Vakzination keine
vollständige Eliminierung der latenten Ausscheider von S. Enteritidis zur Folge.
60
2 LITERATUR
Laut KÖHLER et al. (1996) weisen der regelmäßige Nachweis von S. Enteritidis PT 4
in Enten und in Brutstaubproben sowie vereinzelte Befunde in Enteneiern auf vertikal
von den Zuchtenten bzw. von der Brüterei ausgehende Infektionsketten hin, die auch
nach Einführung der Elterntierimpfung mit S. Typhimurium-Lebendimpfstoff TAD Salmonella vac® T nicht unterbrochen werden konnten. Dagegen kommt es nach
Vakzination von Hühnern mit einem S. Typhimurium-Lebendimpfstoff zu einer teilweisen Kreuzimmunität auch gegenüber der Infektion mit S. Enteritidis (VIELITZ et
al. 1992; MEYER et al. 1993a, LINDE et al. 1996; HASSAN u. CURTISS III 1997).
Somit sind laut KÖHLER et al. (1996) zur Bekämpfung der S. Enteritidis- und
S. Typhimurium-Infektionen auf jeden Fall Impfstoffe gegen beide Erreger erforderlich.
Wegen der zunehmenden Belastung der Pekingenten mit S. Enteritidis wurde 1996
die S. Enteritidis-Lebendvakzine TAD Salmonella vac® E (LAH, Cuxhaven) zunächst
bei Mastenten einer akut erkrankten Mastentenherde getestet (KÖHLER et al. 1996).
Nach der parenteralen Immunisierung - subcutan im Nacken - am 14. und
28. Lebenstag traten in der Vakzinationsgruppe im Gegensatz zu der Kontrollgruppe
keine durch S. Enteritidis hervorgerufenen Erkrankungen oder Todesfälle auf. Zum
Zeitpunkt der Schlachtung am 45. Lebenstag hatte sich im Organnachweis der Anteil
der mit S. Enteritidis infizierten Tiere in der geimpften Versuchsgruppe auf 2 %
reduziert, während die ungeimpfte Kontrollgruppe eine Infektionsrate von 32 %
aufwies. Drei Wochen nach der Immunisierung mit TAD Salmonella vac® E reduzierte sich die Nachweisrate von S. Enteritidis in Kloakentupferproben der geimpften
Mastenten auf 0,25 % im Verhältnis zu 4,80 % in der nichtvakzinierten Kontrollgruppe.
In einer Zuchtentenherde konnten nach der Vakzination mit TAD Salmonella vac® E
keine S. Enteritidis-Feldisolate in Kloakentupferproben nachgewiesen werden. Die
Immunisierung von zwei Zuchtentenherden im Rahmen der klinischen Erprobung von
TAD Salmonella vac® E hatte innerhalb von zwei Monaten zu einer einschneidenden
Reduzierung der S. Enteritidis-Infektionen auch in den davon abstammenden
2 LITERATUR
61
Mastentenherden geführt. Die kombinierte Immunisierung mit TAD Salmonella
vac® E und TAD Salmonella vac T bei Zuchtenten erwies sich somit wirksam bei der
Eliminierung latenter Salmonellen-Infektionen im Bestand und führte damit
zur
Verhinderung der Übertragung von S. Typhimurium und S. Enteritidis an die Nachkommen. (KÖHLER et al. 1996).
Die Vakzination von Enten-Eintagsküken zur Prävention von S. Enteritidis- oder
S. Typhimurium-Infektionen wurde bisher nicht untersucht (HENRY 2000).
62
3
3 MATERIAL UND METHODEN
Material und Methoden
Die vorliegende Arbeit gliedert sich in Vorversuche und in Hauptversuche. Die
Vorversuche sind ihrerseits in zwei Abschnitte gegliedert, wobei Untersuchungen im
zweiten Abschnitt auf Ergebnissen des Ersten aufbauen. Im Folgenden werden die
für die Untersuchungen verwendeten Tiere, die Materialien sowie der Versuchsablauf
im Einzelnen vorgestellt.
3.1
Versuchstiere
3.1.1
Herkunft
Bei den verwendeten Tieren handelte es sich um Pekingmastenten (Anas
platyrhynchos forma domestica). Diese wurden als Eintagsküken von der Seddiner
Zucht- und Mastenten GmbH, Neutrebbin und von der Firma DucTec, Brüterei
GmbH, Belzig bezogen. Bei den Eintagsküken handelte es sich um Tiere aus einer
separat von anderen Enten gehaltenen kleinen Elterntierherde, die zu keinem
Zeitpunkt Kontakt mit Salmonellen hatte, weder durch natürliche Infektion noch durch
Impfstoffe. Dieses wurde durch regelmäßige kulturelle Untersuchungen von
Kotproben und durch serologische Kontrollen von anderer Seite vor Ort kontrolliert.
Es erfolgte keine Geschlechtertrennung.
3 MATERIAL UND METHODEN
3.1.2
Haltung
3.1.2.1
Räumlichkeiten
63
Im ersten Abschnitt der Vorversuche wurden die Tiere unmittelbar nach der
Anlieferung als Eintagsküken nach dem Zufallsprinzip in Gruppen eingeteilt.
Im zweiten Abschnitt der Vorversuche und in den Hauptversuchen wurden die Tiere
bis zum Infektionszeitpunkt zunächst in einer Großgruppe auf Stroh gehalten und
erst zum Infektionstermin in die entsprechenden Isolierställe verteilt, sodass die Tiere
die gleiche Keimflora entwickeln konnten.
Am Tag der jeweiligen Infektion wurden per Zufallsprinzip Enten für eine Gruppe
herausgefangen. Die in der Großgruppe verbliebenen Tiere dienten als Kontrollgruppe.
Je nach Versuchsabschnitt kamen durch die unterschiedliche Lebensdauer der
Tiere, durch die Gruppengröße, sowie durch den unterschiedlichen Versuchsaufbau
zwei verschiedene Haltungsformen zum Einsatz.
Im ersten Abschnitt der Vorversuche wurden alle Gruppen in räumlich getrennten
Isoliereinheiten (Digestorien) untergebracht. Die den Tieren zur Verfügung
stehenden Flächen in den Isoliereinheiten bestanden aus Drahtgitterböden mit einem
zusätzlichen engmaschigen Kunststoffgeflecht als Auflage und einer darunter
liegenden Kotplatte. Jede Isoliereinheit wurde über einen separaten Abluftschacht
durch Unterdruck zwangsentlüftet, dabei wurde aus dem Vorraum Luft passiv
zugeführt.
Im zweiten Abschnitt der Vorversuche wurden Gruppen mit 4 Tage alten Küken aus
Platzgründen in den oben beschriebenen Isoliereinheiten und Gruppen mit 7 Tage
alten Enten in gefliesten Isolierabteilen auf Stroheinstreu gehalten. Belüftet wurde
über Luftschächte als Überdrucklüftung.
64
3 MATERIAL UND METHODEN
In den Hauptversuchen wurden sämtliche Gruppen in den gefliesten Isolierabteilen in
Bodenhaltung auf Stroh aufgestallt.
Während der gesamten Versuche wurde bei der Haltung der Tiere die in der
Vereinbarung des Niedersächsischen Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft
und Forsten (ML) und der Niedersächsischen Geflügelwirtschaft, Landesverband
e. V. (NGW) über die Mindestanforderungen an die Haltung von Pekingmastenten
(2003) vorgeschriebene Besatzdichte von maximal 20 kg Lebendgewicht pro m2
nutzbarer Stallgrundfläche deutlich unterschritten.
3.1.2.2
Futter und Wasser
Futter und Wasser stand allen Tieren ad libitum zur Verfügung.
Futter
Das Futter wurde in Futtersilos angeboten. In Abhängigkeit vom Alter der Tiere
wurde Entenstarter- (Alleinfuttermittel für Entenküken; Georg Stolle GmbH,
Westerscheps), Entenmittelmast- (Alleinfuttermittel für Mastenten; Georg Stolle
GmbH, Westerscheps) und Entenendmastfutter (Alleinfuttermittel für Mastenten Endmast; Georg Stolle GmbH, Westerscheps) verfüttert. Weil für die letzten zwei
Versuchsdurchgänge im Hauptversuch dieses Futter nicht mehr erhältlich war, wurde
im vorletzten Versuch Gänse- und Entenstarter- (G/E-Starterfutter; B 240/19 Deuka,
Bramsche) und Gänse- und Entenmastfutter (G/E-Mastfutter; B 242/21 Deuka,
Bramsche) sowie im letzten Versuch Broilerendmastfutter (Landkornendmast;
B 390/43 Deuka, Bramsche) angeboten. Dieses Broilerendmastfutter wurde auch für
die Versuche zur minimalen Infektionsdosis verwendet. Es enthielt, ebenso wie das
Entenstarter-, Entenmittelmast- und Entenendmastfutter der Stolle GmbH, keine
Zusätze mit antimikrobieller Wirkung. Die Zusammensetzungen und Verabreichungszeiten der verwendeten Futtersorten sind im Anhang unter 9.2 aufgeführt.
3 MATERIAL UND METHODEN
65
Wasser
Zum Tränken wurde Wasser aus dem kommunalen Trinkwassernetz verwendet. In
den Digestorien, sowie bis zum fünften Lebenstag der Tiere auch in Bodenhaltung,
wurde das Wasser aus runden Stülptränken angeboten. In der Bodenhaltung kamen
ab dem fünften Lebenstag vollautomatische runde Geflügeltränken mit verstellbarer
Aufhängevorrichtung für Niederdruckleitungen zum Einsatz. Diese waren in Rückenhöhe angebracht und schlossen dadurch ein Verkoten weitgehend aus.
3.1.2.3
Temperatur und Licht
Temperatur
Die Temperaturgestaltung erfolgte in Abhängigkeit vom Tieralter. In den ersten drei
Lebenstagen wurden in Tierhöhe Temperaturen von 30-32 °C eingehalten. Bis zum
Ende der ersten Lebenswoche wurde die Stalltemperatur täglich um 1 °C auf 25 °C
abgesenkt. In der zweiten Lebenswoche erfolgte eine weitere schrittweise
Absenkung auf 18 °C. Diese Temperatur wurde bis zum Versuchsende beibehalten,
es sei denn, höhere Außentemperaturen lagen vor.
Licht
In den ersten drei Lebenstagen betrug die Lichtphase 24 Stunden. Anschließend
wurde eine zusammenhängende Dunkelphase von 4 Stunden bis zum 7. Lebenstag
und ab dem 8. Lebenstag von 8 Stunden eingeführt. In Tierhöhe gemessen betrug
die Lichtintensität im Schnitt 170 Lux.
3.1.2.4
Reinigung und Desinfektion
Nach der Desinfektion der Einstreu und sämtlicher Einrichtungsgegenstände mit
Venno® FF (Venno GmbH, Norderstedt), einem auf verschiedenen Aldehyden
basierenden
Mittel,
welches
bakterizide,
fungizide
und
teilweise
viruzide
66
3 MATERIAL UND METHODEN
Eigenschaften besitzt, erfolgte eine Hochdruckreinigung des Stalls mit heißem
Wasser und anschließend eine nochmalige Desinfektion mit Venno® FF. Zur
Versorgung der Tiere wurde für jede Isoliereinheit neue Schutzkleidung angelegt. Die
Hände wurden mit Kodan® (Schülke & Mayr, Norderstedt), Einrichtungs- und
Bedarfsgegenstände mit Mikrozid® (Schülke & Mayr, Norderstedt) desinfiziert.
Während der Hauptversuche wurden die Vorräume der Isolierställe nach jedem
Stallbesuch mit einer 1% igen Venno® FF-Lösung ausgesprüht.
3.2
Bakterienstämme
3.2.1
Herkunft und Charakteristika
Für die Untersuchungen standen zehn verschiedene Salmonellen-Stämme (Tab. 1)
zur Verfügung. Die Stämme wurden über die Lohmann Animal Health GmbH & Co.
KG, Cuxhaven, zur Verfügung gestellt und stammten aus dem Robert-Koch-Institut,
Wernigerode, in welchem auch eine Phagentypisierung mit verschiedenen Systemen
erfolgt war.
Die erhaltenen Stämme wurden einmalig auf mehreren Brolacin-Agarplatten
kultiviert, makroskopisch und im gefärbten Präparat auf Reinheit überprüft und
anschließend in steriler Magermilch suspendiert. Nach dem Abfüllen kleiner ca.
1,5 ml großer Portionen in sterile Röhrchen wurden sie als eine einheitliche Charge
bis zu ihrem Gebrauch bei –70 °C aufbewahrt.
3
1
9b/n.c.
4/6
Ente,
?4
Ente,
?
SE-059,
SE-059r 3
SE-058
SE-03-03059 Nalr
-2
03-03059
03-03058
ST-265r
ST-360r
ST-485r
ST-02-10265 Nalr
ST-02-06360 Nalr
ST-02-05485 Nalr
02-10265
02-06360
02-05485
ST-279r
ST-02-10279 Nalr
02-10279
4/3
Ente,
Organe
Stamm wurde nicht markiert
Isolationsort unbekannt
n.c./n.c.
Gans,
Organe
4
1 var. 18/1
Ente,
Organe
4/3
ST-148r
ST-02-11148 Nalr
02-11148
Gans,
Organe
20/n.c.
Ente,
Organe
SE-191
-
02-00191
2bPhi4/23
4/6
Gans,
Organe
SE-864,
SE-864r
SE-02-02864 Nalr
02-02864
Phagentyp
nach
Felix/Callow
Ente,
Organe
21/1
Ente,
Organe
SE-391
-
02-06391
2
Phagentyp nach
Ward/Lalko
und Laszlo
Herkunft
verwendete
Kurzbezeichnung1
Bezeichnung nach
Markierung
Stamm
Verwendete Salmonellen-Stämme
diese Kurzbezeichnungen werden nachfolgend verwendet
das hochgestellte Suffix „r“ kennzeichnet Nalidixinsäure-resistente Stämme
Salmonella
Typhimurium
(ST)
Salmonella
Enteritidis
(SE)
Serovar
Tab. 1:
DT008
RDNC
DT126
DT008
DT092
Phagentyp
DT nach
Lilleegen
3 MATERIAL UND METHODEN
67
68
3.2.2
3 MATERIAL UND METHODEN
Nährmedien
Für die kulturell-bakteriologischen Untersuchungen wurden die in Tabelle 2 aufgeführten Medien eingesetzt.
Tab. 2:
Verwendete Medien, Hersteller und Verwendungszweck
Medium
Hersteller/
Artikelnummer
Verwendung
Standard-I-Nährbouillon
Merck, Darmstadt/
1.07882.0500
Vermehrung von
Salmonellen
PBS-Lösung (Phosphate
Buffered Saline), pH 7,4
Sigma, Steinheim/
P-3813
Natriumchlorid
Merck, Darmstadt/
1.06404.0500
Verdünnungsreihen;
Verdünnungslösung
physiologische Natriumchlorid-Lösung: Inokulum
der Kontrolltiere;
Verdünnungslösung
Brolacin-Agar
(Bromthymolblau-LactoseCystin-Agar)
Merck, Darmstadt/
1.01638.0500
TBG-Bouillon, modifiziert
Merck, Darmstadt/
(Tetrathionat-Brilliantgrün1.05178.0500
Galle-Anreicherungsbouillon)
BPLS-Agar (BrilliantgrünPhenolrot-LactoseSaccharose-Agar), modifiziert
BPLS100
(BPLS-Agar mit 100 mg/l
Nalidixinsäure)
Keimzahlbestimmung
selektive Anreicherung der
Salmonellen aus dem
Untersuchungsmaterial
Oxoid; Wesel/
CM329
Isolierung von Salmonellen
aus klinischem Material
Oxoid, Wesel/
Spezialanfertigung
Isolierung von Salmonellen
aus Untersuchungsmaterial mit Begleitflora
Novobiocin
Merck, Darmstadt/
CALB 491209
Unterdrückung von Proteus
Nalidixinsäure
Fluka, Neu-Ulm/
70162
Zusatz zu BPLS-Agar:
Hemmung der Begleitflora
aus dem
Untersuchungsmaterial
3 MATERIAL UND METHODEN
69
Die Basisnährmedien wurden nach Herstellerangaben zubereitet. Zusätze wie
Antibiotika wurden nach Abkühlen der Medien auf 50 °C hinzugefügt und homogen
verteilt. Die Zusammensetzung der verwendeten Nährmedien und ihre Herstellung ist
unter 9.1 im Anhang aufgeführt.
Alle mit Salmonellen beimpften Medien wurden 24 Stunden bei 37 °C im aeroben
Milieu in einem Brutschrank inkubiert.
3.2.3
Keimzahlbestimmung
Die Bestimmung der Keimzahl bzw. der Kolonie bildenden Einheiten (KbE) erfolgte
mit dem Oberflächen-Spatelverfahren. Dazu wurden die in Standard-I-Bouillon in
Reinkultur angezüchteten Salmonellen-Teststämme mittels einer um den Faktor 10
fallenden Verdünnungsreihe bis 10-9 verdünnt. Um die Verdünnungsstufe 10-1 zu
erhalten, wurde von der Bouillon 1 ml entnommen und zu 9 ml Verdünnungslösung
(PBS-Lösung) gegeben und mittels eines Reagenzglasschüttlers (Vortex Genie, Fa.
Scientific Industries, New York) gemischt. Die Herstellung weiterer Verdünnungsstufen erfolgte entsprechend. Von den Verdünnungsstufen 10-6 bis 10-9 wurden
jeweils 0,1 ml im Doppelansatz auf Brolacin-Agar ausgestrichen. Die beiden
höchsten Verdünnungsstufen, auf denen ein Wachstum von Kolonien verzeichnet
werden konnte, wurden ausgezählt und unter Berücksichtigung der inokulierten
Menge mit dem gewogenen arithmetischen Mittel die Keimzahl pro 1 ml Reinkultur
errechnet.
70
3 MATERIAL UND METHODEN
Formel zur Berechnung des gewogenen arithmetischen Mittelwertes aus
PICHARDT (1998):
x̄
Σx
gew =
n1 w1 + n2 w2 + …
xd
Legende:
x̄
gew:
gewogenes arithmetisches Mittel
Σx:
Summe aller KbE aller Platten
n1:
Plattenanzahl der niedrigsten Verdünnung
n2:
Plattenanzahl der nächsthöheren Verdünnung
w1:
Gewicht der niedrigsten Verdünnung
w2:
Gewicht der nächsthöheren Verdünnung
d:
Faktor der niedrigsten Verdünnung
Beispiel:
Es wurden aus der Verdünnungsstufe 10-3 260 und 280 Kolonien ausgezählt. Bei der
Verdünnungsstufe 10-4 wurden 21 und 24 Kolonien ausgezählt.
=
[260 + 280] + [21+24]
x 103
2 x 1 + 2 x 0,1
=
585
x 103
2,2
= 266 x 103
= gerundet 2,7 x 105 KbE/g
3 MATERIAL UND METHODEN
3.2.4
71
Markierung der Teststämme
Um bei Isolierungsversuchen die störenden Begleitkeime aus dem Caecum durch
Zusatz von Nalidixinsäure zum Nährboden bei der quantitativen Untersuchung zu
unterdrücken, wurden die verwendeten Salmonellen-Stämme durch eine Nalidixinsäure-Resistenz markiert. Hierzu wurde je eine Brolacin-Agarplatte mit den zu
markierenden Teststämmen so beimpft, dass ein Bakterienrasen entstand. Das
Bakterienmaterial
wurde
in
5 ml
einer
Standard-I-Nährbouillon
suspendiert.
Anschließend wurde 1 ml dieser Bouillon in 9 ml PBS-Lösung überführt und eine
dekadische Verdünnung bis 1 x 10-10 durchgeführt. Mit jeweils 0,1 ml jeder Verdünnungsstufe wurde eine Brolacin-Agarplatte beimpft und 24 Stunden bei 37° C
bebrütet, um die Keimdichte der Suspension bestimmen zu können. Die restliche
Salmonellensuspension wurde in Volumina von je 0,1 bzw. 0,5 ml auf Nalidixinsäuresupplementierten BPLS-Agarplatten (100 mg Nalidixinsäure pro 1 Liter BPLS-Agar)
ausgespatelt und ebenfalls 24 Stunden bei 37 °C bebrütet. Die Bestimmung der
Mutationshäufigkeit erfolgte durch die Ermittlung der Keimzahl pro Milliliter der
Salmonellensuspension unter gleichzeitiger Berücksichtigung der Anzahl der auf
dem supplementierten BPLS-Agar gewachsenen KbE pro Inokulationsvolumen
(siehe auch Abb. 3).
Die auf dem supplementierten BPLS-Agar gewachsenen Kolonien wurden in fünf
Passagen nochmals auf supplementiertem BPLS-Agar subkultiviert; die Salmonellen
der fünften Passage wurden einmalig auf Brolacin vermehrt und als eine einheitliche
Charge in steriler Magermilch bis zur weiteren Verwendung bei - 70 °C tiefgefroren.
Die Bezeichnung der markierten Stämme erfolgte auf die in Tabelle 1 angegebene
Weise. Der Erhalt der Nalidixinsäure-Resistenz wurde durch anschließende zehnfache Passage auf unsupplementiertem Brolacin-Agar mit abschließender Subkultur
auf supplementiertem BPLS-Agar überprüft.
72
3 MATERIAL UND METHODEN
Beimpfen von Brolacinagar mit entsprechendem
Salmonellen-Stamm (24 h, 37 °C)
Herstellung einer hochkonzentrierten Keimsuspension
mit 5 ml Standard-I-Nährlösung
definiertes Volumen der Suspension auf
dekadische Verdünnung
supplementierten BPLS-Agar (100mg Nal/l),
Mehrfachansatz (24 h, 37 °C)
Beimpfen von Brolacin-
Bestimmung der Anzahl
Agar (24 h, 37 °C)
resistenter KbE
Bestimmung der
Gesamtkeimzahl pro ml
Suspension
Bestimmung der Mutationshäufigkeit
Abb. 3:
Isolierung von Mutanten
Markierung der Teststämme und Bestimmung der Mutationshäufigkeit
3 MATERIAL UND METHODEN
3.2.5
73
Überprüfung der Nalidixinsäure-Resistenz
Die Nalidixinsäure-Resistenz der markierten Stämme sollte 100 mg Nal/l Agar BPLS
betragen. Dieses wurde in der in Abbildung 4 beschriebenen Weise überprüft.
Beimpfung von Brolacin-Agar mit entsprechendem Salmonellen-Stamm
(24 h, 37 °C)
Herstellung einer Keimsuspension in PBS-Lösung
entsprechend McFarland-Standard 2
0,8 ml der Suspension zu 200 ml Standard-I-Nährbouillon
(24 h, 37 °C, Schüttelinkubator 60 x/min)
dekadische Verdünnung
Beimpfung von unsupplementiertem
Beimpfung von supplementiertem
BPLS-Agar (24 h, 37 °C)
BPLS-Agar (24 h, 37 °C)
Vergleich der Anzahl KbE
Abb. 4:
Überprüfung der Nalidixinsäure-Resistenz
74
3 MATERIAL UND METHODEN
3.3
Untersuchungen
zum
Verlauf
einer
Infektion
mit
Salmonellen bei Enten
Ziel dieser Studie war es, Basisdaten über den Verlauf einer Infektion mit
S. Enteritidis und S. Typhimurium bei Enten zu erarbeiten. Dazu war es erforderlich,
in Vorversuchen geeignete Salmonellen-Stämme, Organe für die Reisolierung und
die Infektionsdosis für die Hauptversuche zu ermitteln. Nachfolgend wird der Aufbau
der Versuche im Einzelnen dargestellt.
3.3.1
Versuchsaufbau
3.3.1.1
Vorversuche: Auswahl geeigneter Stämme, Organe und der
Infektionsdosis
Ziel der Vorversuche war es:
•
aus je fünf S. Enteritidis- und fünf S. Typhimurium-Stämmen jeweils einen
möglichst virulenten Stamm für die Hauptversuche zum Infektionsverlauf
auszuwählen;
•
aus zunächst mehreren in den Vorversuchen untersuchten Organen drei
auszuwählen, die sich aufgrund einer relativ häufigen Nachweisrate zur
Beurteilung einer Infektion eignen;
•
zu klären, welche Infektionsdosis für die Hauptversuche eingesetzt werden
soll.
3 MATERIAL UND METHODEN
75
Die dafür erforderlichen Untersuchungen erfolgten aus versuchstechnischen
Gründen in zwei Abschnitten:
Im ersten Abschnitt der Vorversuche sollte zunächst
•
eine Eingrenzung der ursprünglich jeweils fünf Salmonellen-Stämme auf
jeweils zwei Stämme erfolgen;
•
aus sechs untersuchten Organen vier für nachfolgende Untersuchungen
ausgewählt werden.
Tabelle 3 gibt schematisch für einen Stamm den Ablauf des mit jeweils fünf
S. Enteritidis- und fünf S. Typhimurium-Stämmen durchgeführten Versuches wieder.
Pro Stamm wurden jeweils fünf Tiere am 4. und am 7. Lebenstag mit einer Dosierung
von 1 x 106 KbE/Tier oral infiziert (siehe 3.3.2). Das Inokulum wurde mit einer
Knopfkanüle direkt in die dem Kropf ähnelnde spindelförmige Erweiterung des
Ösophagus appliziert. Das Inokulationsvolumen betrug 0,4 ml. Einer jeweiligen
Kontrollgruppe wurde das gleiche Volumen an physiologischer NatriumchloridLösung verabreicht.
Sieben Tage nach der Infektion (11. und 14. Lebenstag) wurden die Tiere durch
Betäubung mit anschließendem Blutentzug getötet und seziert. Caecum und Leber
wurden stets qualitativ (3.3.4.2) und quantitativ (3.3.4.1) auf die inokulierten
Salmonellen hin untersucht, um neben einer Aussage über die Infektionshäufigkeit
auch Angaben über die Keimzahl machen zu können. Bei Lunge, Herz, Gehirn und
Gallenblase erfolgte der Salmonellennachweis nur qualitativ.
Die Ergebnisse (siehe 4.2.1) dieses Versuchsabschnittes führten zur Festlegung auf
die Stämme SE-059, SE-864, ST-360r und ST-485r für die Verwendung im zweiten
Versuchsabschnitt, sowie zur Auswahl von Caecum, Leber, Lunge und Gallenblase.
76
3 MATERIAL UND METHODEN
Tab. 3:
Versuchsschema für orientierende Untersuchungen zur Pathogenität von
je fünf S. Enteritidis- und S. Typhimurium-Stämmen und zur Einbeziehung von Organen in das Infektionsgeschehen
Lebenstag
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
Tage
1. Gruppe
p.i.
Tage
2. Gruppe
p.i.
Einstallung
0
1
2
3
4
5
6
7
Einstallung
Infektion
Sektion
0
1
2
3
4
5
6
7
Infektion
Sektion
Im zweiten Abschnitt der Vorversuche erfolgte
•
die Festlegung eines S. Enteritidis- bzw. S. Typhimurium-Stammes aus den
jeweils zwei Stämmen des vorausgegangenen Versuchsabschnittes;
•
aufgrund der erweiterten Kenntnisse die Auswahl von drei Organen für die
Hauptversuche;
•
die Auswahl einer geeigneten Infektionsdosis aus drei unterschiedlichen,
parallel eingesetzten Infektionsdosen.
Des Weiteren war von Interesse, ob sich die Höhe der Infektionsdosis sowohl auf die
Anzahl an infizierten Organen, als auch auf die Keimzahlen in Leber und Caecum
auswirken würde.
3 MATERIAL UND METHODEN
77
Tabelle 4 gibt schematisch den Versuchsablauf wieder, der mit jedem der vier zu
prüfenden Salmonellenstämme mit drei verschiedenen Infektionsdosen durchgeführt
wurde.
Pro Stamm wurden am 4. und am 7. Lebenstag jeweils zehn Tiere mit einer
Keimmenge von 1 x 103; 1 x 106 und 1 x 109 KbE pro Tier oral infiziert. Das
Inokulationsvolumen für 1 x 103 und 1 x 106 KbE/Tier betrug 0,4 ml und für
1 x 109 KbE/Tier je nach Konzentration der Stammlösung zwischen 0,6 und 1,1 ml.
Fünf Tage post infectionem (p.i.) (9. bzw. 12. Lebenstag) und 14 Tage p.i. (18. bzw.
21. Lebenstag) wurden jeweils fünf Tiere getötet und seziert. Caecum und Leber
wurden wie im ersten Versuchsabschnitt quantitativ und qualitativ, Lunge und
Gallenblase nur qualitativ auf die inokulierten Salmonellen hin untersucht. Bei den
Untersuchungen mit S. Typhimurium wurde zusätzlich die Milz als Organ in die
qualitativen Untersuchungen mit einbezogen.
Die Untersuchungen führten zu der Auswahl der beiden Stämme SE-864r und
ST-485r (siehe 4.2.1), einer Infektionsdosis von 1 x 106 KbE/Tier (siehe 4.2.3) und
den Organen Caecum, Leber und Milz (siehe 4.2.2) für die Untersuchungen zum
Infektionsverlauf in den Hauptversuchen.
78
3 MATERIAL UND METHODEN
Tab. 4:
Versuchsschema zur Ermittlung der Infektionsdosis, weiteren Stammund Organauswahl
Lebenstag
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
3.3.1.2
Tage
1. Gruppe 2. Gruppe
p.i.
0
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
Infektion
Tage
3. Gruppe 4.Gruppe
p.i.
Infektion
Sektion
Sektion
0
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
Infektion
Infektion
Sektion
Sektion
Hauptversuche: Untersuchungen zum Infektionsverlauf
Für die Untersuchungen zum Infektionsverlauf wurden Enten mit den in den
Vorversuchen ausgewählten Stämmen und der dort ermittelten Infektionsdosis
infiziert, um die Infektionsdauer, die Nachweishäufigkeit und die isolierten Keimzahlen nach Infektion der Tiere im unterschiedlichen Alter zu verfolgen. Diese
Untersuchungen erfolgten in vier zeitlich aufeinander folgenden Versuchen, wobei im
ersten und dritten Versuch die Infektion mit S. Enteritidis und im zweiten und vierten
Versuch die Infektion mit S. Typhimurium verfolgt wurde. Der dritte und vierte
Versuch wurden auch als Wiederholungsversuch bezeichnet. Sie dienten der Überprüfung der Reproduzierbarkeit der Ergebnisse.
3 MATERIAL UND METHODEN
79
Da anzunehmen war, dass die Infektion je nach Alter der Tiere verschieden verläuft,
wurden fünf unterschiedliche Altersgruppen in den beiden ersten Versuchen mit je
25 Enten und im dritten und vierten Versuch mit je 30 Tieren pro Salmonellen-Stamm
gebildet, die am 5., 8., 15., 22. und 43. Lebenstag infiziert wurden. Diese Gruppen
wurden mit steigendem Alter zum Zeitpunkt der Infektion mit den Buchstaben A bis E
versehen (Gruppe A = 5. LT; Gruppe B = 8. LT; Gruppe C = 15. LT; Gruppe D =
22. LT; Gruppe E = 43. LT). Während in den beiden ersten Versuchsdurchgängen
alle Tiere mit einer Infektionsdosis von 1 x 106 KbE pro Tier oral infiziert wurden,
erfolgte in den beiden letzten Versuchsdurchgängen bis zum 8. Lebenstag (Gruppe
A und B) die Infektion mit der gleichen Dosis, während sie für Tiere ab dem
15. Lebenstag (Gruppen C bis E) auf 1 x 109 KbE pro Tier erhöht wurde.
Jeweils fünf Tiere einer Altersgruppe wurden 3, 5, 7, 14, 21 und im dritten und vierten
Versuch auch 28 Tage nach der Infektion getötet, seziert und die inokulierten
Salmonellen aus Caecum und Leber quantitativ und qualitativ, sowie aus der Milz nur
qualitativ isoliert. Tabelle 5 beschreibt das Versuchsschema für einen dieser
insgesamt vier Versuche.
80
Tab. 5:
Lebenstag
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
31
32
33
34
35
36
37
38
39
40
41
42
43
44
45
46
47
48
49
50
51
52
53
54
55
56
57
58
59
60
61
62
63
64
65
66
67
68
69
70
71
3 MATERIAL UND METHODEN
Versuchsschema für einen von vier Stämmen im Hauptversuch "Infektionsverlauf"
d.p.i.
0
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
Gruppe A
Infektion
Sektion
Sektion
Sektion
Sektion
Sektion
Sektion
d.p.i.
0
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
Gruppe B
Infektion
Sektion
Sektion
Sektion
Sektion
Sektion
Sektion
d.p.i.
0
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
Gruppe C
Infektion
Sektion
Sektion
Sektion
Sektion
Sektion
Sektion
d.p.i.
0
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
Gruppe D
Infektion
Sektion
Sektion
Sektion
Sektion
Sektion
Sektion
d.p.i.
0
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
Gruppe E
Infektion
Sektion
Sektion
Sektion
Sektion
Sektion
Sektion
3 MATERIAL UND METHODEN
3.3.2
81
Herstellung und Verabreichung des Inokulums
Herstellung
Drei Tage vor der Infektion wurden mit dem frisch aufgetauten Salmonellen-Stamm
zwei Platten Brolacin-Agar beimpft und 24 Stunden bei 37 °C bebrütet (Vorkultur)
(Abb. 5). Um die Herstellung der Hauptkultur zu standardisieren, wurde von der
Vorkultur mit einer Impföse so viel Material entnommen, in ein Reagenzglas mit 5 ml
PBS-Lösung gegeben und mit Hilfe eines Reagenzglasschüttler homogenisiert, dass
die sich daraus ergebene Trübung dem McFarland Standard 2 (Biomérieux, Marcyl'Etoile, Frankreich, REF 70 900) entsprach. Nach Angaben von BURKHARDT
(1992) ergibt sich daraus rein rechnerisch ein Keimgehalt von etwa 5 x 108 KbE pro
800 µl der Salmonellensuspension. Diese 800 µl wurden mit einer Eppendorf-Pipette
in 200 ml Standard-I-Nährbouillon überführt und auf einem Horizontalschüttler (GFL,
Hannover) mit einer Frequenz von 60 Bewegungen pro Minute 24 Stunden bei 37 °C
bebrütet (Hauptkultur). Im Anschluss daran wurde die Hauptkultur in einen
Kühlschrank mit +4 °C gestellt und dort bis zum Zeitpunkt der Infektion aufbewahrt.
Um zu gewährleisten, dass stets weitgehend identisches Inokulum für die Versuche
verwendet wurde, wurde aus einer Probe der gut gemischten Hauptkultur eine dekadische Verdünnungsreihe auf Brolacin-Agar durchgeführt. Es erfolgte eine Bebrütung
der Brolacin-Agarplatten für 24 Stunden bei 37 °C. Am Tag der Infektion wurde
anhand der Kolonie bildenden Einheiten der Verdünnungsreihe die Keimzahl pro
1 ml der Hauptkultur bestimmt (Berechnung siehe 3.2.3). Zur Absicherung und
Gewährleistung, dass nicht unerkannte Einflüsse während der 24-stündigen Aufbewahrungszeit auf die Keimsuspension eingewirkt hatten, erfolgte parallel zur
Infektion nochmals eine Keimzahlbestimmung.
82
3 MATERIAL UND METHODEN
Anzucht der tiefgefrorenen Stämme auf Brolacin 24 h, 37 °C (Vorkultur)
Herstellung einer Keimsuspension in PBS-Lösung;
entsprechend McFarland Standard II
800 µl der Suspension in 200 ml Standard-I-Nährbouillon (Hauptkultur);
Horizontalschüttler 60 x/min, 37 °C, 24 h
dekadische
Verdünnung
Kühlschrank
+ 4 °C, 24 h
Berechnung des Keimgehaltes vor der
Kühlung
nochmalige
Keimzahlbestimmung
Herstellung des
Inokulums
Infektion
Abb. 5:
Herstellung des Inokulums
Verabreichung und Dosierung
Anhand der errechneten Keimkonzentration der Hauptkultur wurden die Inokula so
eingestellt,
dass
die
gewünschten
Keimzahlen
von
1 x 103 KbE/ Tier
und
6
1 x 10 KbE/ Tier in 0,4 ml physiologischer Natriumchlorid-Lösung enthalten waren.
Bei der Keimzahl von 1 x 109 KBE/ Tier wurde ein Volumen verabreicht, wie es sich
aus der Hauptkultur ergab, das Volumen betrug zwischen 0,6 und 1,1 ml. Die
Kontrolltiere erhielten die äquivalente Menge an physiologischer Natriumchlorid-
3 MATERIAL UND METHODEN
83
Lösung. Das Inokulum wurde mittels einer geraden, je nach Alter der Enten
unterschiedlich großen Knopfkanüle (WDT eG, Garbsen, Art.-Nr. 07511 (1,2 x 60
mm), Art.Nr. 07512 (1,5 x 80 mm), Art.Nr. 07514 (2,0 x 120 mm) mit aufgesetzter
1 ml Einmalspritze (Dispomed Witt GmbH, Gelnhausen, REF 22006, steril) direkt in
die spindelförmige Erweiterung des Ösophagus instilliert. In den Hauptversuchen
wurde den älteren Tieren aufgrund ihrer Größe die Dosis 1 x 106 KbE/ Tier bzw.
1 x 109 KbE/ Tier mit einer serologischen Einmalpipette mit offener Spitze (VWR,
Darmstadt, Best.-Nr. 612-1241) verabreicht.
3.3.3
Klinische und pathologisch-anatomische Untersuchungen
Alle Gruppen wurden während des Versuches täglich auf das Allgemeinbefinden und
klinische Symptome wie Diarrhöe, Lidbindehautentzündungen, Gelenkentzündungen,
Lähmungen, Gleichgewichtsstörungen und auf das Gefiederbild hin untersucht.
Während der Sektion wurden die Organe auf pathologisch-anatomische Veränderungen geprüft.
3.3.4
Isolierung der Teststämme
Für die Isolierung wurden die Tiere nach Betäubung durch Blutentzug getötet und
ihre
Körperoberfläche
mit
Mikrozid®
Liquid
(Schülke & Mayr,
Norderstedt)
desinfiziert. Nach Eröffnung der Bauchhöhle wurden die Organe inspiziert und die
zur weiteren Untersuchung vorgesehenen Organe (je nach Versuchsabschnitt:
Leber, Caecum, Milz, Gallenblase, Gehirn, Herz, Lunge) steril entnommen. Die
Caeca und Teile der Leber wurden zur quantitativen Aufarbeitung einzeln in
beschrifteten sterilen Petrischalen (Nerbe plus, Winsen Luhe) gesammelt. Die
Organproben, die zur qualitativen Untersuchung bestimmt waren, wurden direkt nach
der Sektion in einer Menge von ca. 0,5 bis maximal 1,0 g einzeln zu 10 ml TBG-
84
3 MATERIAL UND METHODEN
Bouillon in Reagenzgläsern gegeben; im Falle der Caeca erfolgte dies nach der
quantitativen Aufarbeitung eines Teils des Caecuminhaltes.
3.3.4.1
Quantitative Untersuchung
Von jedem einzelnen Tier wurden Caecuminhalt und Leber quantitativ untersucht.
Hierzu wurde die Blinddarmingesta mit Hilfe einer sterilen Deckglaspinzette nach
Kühne (Roth, Karlsruhe) herausgedrückt und direkt in ein 4 ml großes durchsichtiges
Polystyrolröhrchen mit rundem Boden und Lamellenstopfen (Nerbe plus, Winsen
Luhe) eingewogen. Die Einwaage betrug aufgrund der geringen Caeca-Inhalte der
jungen Tiere zwischen 0,200 und 0,280 g und wurde auch bei älteren Enten
beibehalten. Diese Menge wurde mit der neunfachen Menge an PBS-Lösung
aufgefüllt (Verdünnungsstufe 10-1) und auf einem Reagenzglasschüttler homogen
vermischt. Von den Lebern wurde ein mindestens 0,5 g schweres Stück in ein 10 cm
langes Reagenzglas (VWR, Darmstadt) eingewogen, ebenfalls mit der neunfachen
Menge an PBS-Lösung aufgefüllt (erste Verdünnungsstufe 10-1) und mit einem UltraThurrax® (IKA-Werke, Staufen) mit Hartkunststoff-Dispergierwerkzeug (Omni-Tip,
Omnilab, Bremen) bei einer Geschwindigkeit von 13.000 U/min zu einer homogenen
Suspension verarbeitet. In einer 48-Well Zellkulturplatte mit Deckel (3548, Corning
Costar, Wiesbaden) wurden die fünf Proben von Caecuminhalt bzw. Leber einer
Gruppe gleichzeitig verdünnt. Hierzu wurden in die benötigten Wells je 900 µl der
Verdünnungslösung (PBS-Lösung) vorgelegt und aus der Erstverdünnung 100 µl
hinzugefügt (zweite Verdünnungsstufe 10-2). Nach der gründlichen Durchmischung
mit
einer
Mehrkanalpipette
(Brand,
Wertheim)
wurden
aus
der
zweiten
Verdünnungsstufe 100 µl in die nächste Vertiefung pipettiert. Auf diese Weise
wurden Verdünnungsreihen bis 10-6 angelegt. Aus jeder Verdünnungsstufe wurden
100 µl im Doppelansatz auf Nalidixinsäure-supplementierten BPLS-Agar (Oxoid,
Wesel) gegeben und mit einem Drigalski Glasspatel (Roth, Karlsruhe) ausgespatelt.
Um die Nachweisgrenze für die in der Leber teilweise nur in geringer Anzahl
auftretenden Salmonellen zu erhöhen, wurden zusätzlich vier Agarplatten mit jeweils
3 MATERIAL UND METHODEN
85
250 µl beimpft. Anschließend erfolgte eine Inkubation im Brutschrank für 24 Stunden
bei 37 °C.
Nach der Inkubation der supplementierten BPLS-Nährböden wurden diese
makroskopisch anhand der Morphologie und der Indikatorreaktion des Agars auf
Salmonellen hin untersucht. Stichprobenhaft wurde zur Absicherung von einzelnen
Kolonien eine Objekträgerschnellagglutination durchgeführt (siehe 3.3.4.2). Soweit
möglich, wurden die Kolonie bildenden Einheiten der zwei höchsten positiven
Verdünnungsstufen ausgezählt.
Durch
das
Ausspateln
von
100 µl
aus
der
Erstverdünnung
konnte
eine
2
Nachweisgrenze von 1,0 x 10 KbE/g Blinddarminhalt erzielt werden. Das teilweise
massive Auftreten von unerwünschten Keimen aus dem Caecuminhalt in den
niedrigen Verdünnungsstufen ließ teilweise eine quantitative Auswertung dieser
Verdünnungsstufen jedoch nicht zu. Somit handelt es sich um eine theoretische
Nachweisgrenze. Durch das Ausspateln von 4 x 250 µl aus der Erstverdünnung des
Leberhomogenisates auf je eine Platte, welche zusammen als eine gewertet wurden,
konnte die Nachweisgrenze für die Leber auf 1,0 x 101 KbE/g erhöht werden.
Die
Keimzahlen
wurden
unter
Berücksichtigung
der
Einwaage
des
Untersuchungsmaterials als gewogener arithmetischer Mittelwert nach der in 3.2.3
angegebenen Formel errechnet und als KbE/ g Blinddarminhalt bzw. Leber
angegeben.
War nur die qualitative Untersuchung positiv, wurde davon ausgegangen, dass
Keime unterhalb der Nachweisgrenze der quantitativen Auswertung vorhanden
waren. Für die Ergebnisse wurden für diesen Fall 50 KbE/ g Blinddarminhalt bzw.
5 KbE/ g Leber angenommen. Konnten sowohl qualitativ als auch quantitativ keine
Salmonellen
nachgewiesen
werden,
Untersuchungen mit „0“ angesetzt.
wurde
der
Wert
für
die
statistischen
86
3 MATERIAL UND METHODEN
3.3.4.2
Qualitative Untersuchung
Die für den qualitativen Nachweis in TBG-Bouillon verbrachten Organproben wurden
für mindestens 24 Stunden bei 37 °C bebrütet und im Anschluss daran mit einer
Impföse auf supplementiertem BPLS-Agar ausgestrichen. Die Bebrütung der
Agarplatten erfolgte für 24 Stunden bei 37 °C. Die gewachsenen Kolonien wurden
mit
Salmonella-Testserum
(Dade
Behring,
Marburg)
durch
Objektträger-
schnellagglutination stichprobenartig serologisch überprüft. Hierbei wurde für
S. Enteritidis-Stämme das Testserum Anti – O 9 (REF ORNH03), für S. Typhimurium-Stämme das Testserum Anti – O 5 (REF ORND03) verwendet. Negative
Proben wurden erneut nach einer insgesamt 48-stündigen Bebrütung aus der TBGBouillon ausgestrichen und auf Salmonellenwachstum untersucht. Proben der
Kontrolltiere wurden auf unsupplementiertem BPLS-Agar ausgestrichen. In den
seltenen Fällen, in denen quantitativ Salmonellen nachgewiesen werden konnten,
qualitativ jedoch nicht, wurde das Organ als positiv gewertet.
3.3.5
Kontrolltiere
Abgesehen von den Vorversuchen zur Auswahl pathogener Stämme wurden die
Tiere bis zur Infektion gemeinsam in einem separaten Raum gehalten. Zur Infektion
wurde die benötigte Anzahl von Enten aus dem Stall entnommen. Die jeweils
verbliebenen uninfizierten Tiere dienten als Kontaminationskontrollen. Von ihnen
wurden im Versuchsverlauf zu den jeweiligen Sektionsterminen Proben vom Caecum
und der Leber gewonnen, in Tetrathionat (TBG-Bouillon) angereichert, auf nichtsupplementiertem BPLS-Agar ausgestrichen und auf das Freisein von Salmonellen
hin untersucht.
3 MATERIAL UND METHODEN
3.3.6
87
Bestimmung der minimalen Infektionsdosis
Zur Bestimmung der minimalen Infektionsdosis wurden Enten am 4. und am
32. Lebenstag
mit
einem
S. Enteritidis-Stamm
(SE-864r)
bzw.
mit
einem
r
S. Typhimurium-Stamm (ST-485 ) infiziert. Die Dosen betrugen am 4. Lebenstag für
beide Stämme 1 x 101, 1 x 102 und 1 x 103 KbE pro Tier. Am 32. Lebenstag erfolgte
die Infektion mit S. Typhimurium mit den gleichen Dosen (1 x 101, 1 x 102 und 1 x 103
KbE), die Dosen für S. Enteritidis wurden um jeweils eine Zehnerpotenz erhöht
(1 x 102, 1 x 103 und 1 x 104 KbE). Die Herstellung und Verabreichung des Inokulums
erfolgte auf die bereits beschriebene Art und Weise. Jede Gruppe bestand aus
12 Tieren, wovon 7 Enten von ungeimpften und 5 Enten von geimpften Elterntieren
stammten. Zur Unterscheidung der Herkunft wurden die Tiere mit Fußringen
markiert. Am 5. Tag p.i. wurden die Tiere getötet, seziert und das Caecum qualitativ
auf das Vorhandensein von Salmonellen hin untersucht (siehe auch 3.3.4.2).
3.4
Statistische Auswertung
Für die graphische Darstellung wurden die Logarithmen (log10) der Einzelwerte einer
Gruppe arithmetisch gemittelt. Um auch Null-Werte und Werte ≤1 darstellen zu
können, wurde zu jedem Wert die Zahl 1 addiert. Somit waren auch Null-Werte
logarithmisch definiert bzw. darstellbar, und Werte ≤1 lagen im positiven Achsenabschnitt.
Die Untersuchungsergebnisse wurden auf statistisch signifikante Unterschiede
überprüft (p < 0,05). Innerhalb der Abbildungen wurden signifikante Unterschiede
durch unterschiedliche Buchstaben gekennzeichnet.
Die rechnerische Bearbeitung der Daten erfolgte unter Zuhilfenahme des
Computerprogramms SigmaStat®, Version 3.1 (Jandel, Erkrath). Qualitative
88
3 MATERIAL UND METHODEN
Ergebnisse wurden dabei mittels Chi-Square-Test und quantitative Ergebnisse mit
dem t-Test überprüft.
Die statistische Auswertung der Daten in den Abbildungen 25-28 wurde in
Zusammenarbeit mit dem Institut für Biometrie, Epidemiologie und Informationsverarbeitung der Tierärztlichen Hochschule Hannover durchgeführt. Es handelt sich
um eine unabhängige, zweifaktorielle Varianzanalyse. Die rechnerische Bearbeitung
der Daten erfolgte mit dem Computerprogramm SAS („Statistical Analysis System“),
Version 9.1.3.
4 ERGEBNISSE
89
4
Ergebnisse
4.1
Markierung der Teststämme
4.1.1
Gewinnung Nalidixinsäure-resistenter Mutanten
Die für die Infektionsversuche zu testenden Salmonellen-Stämme wurden mit einer
Resistenz gegenüber dem Antibiotikum Nalidixinsäure markiert. Dieses machte den
Zusatz dieses Antibiotikums zu den Nährböden möglich. Hierdurch sollte das
Wachstum unerwünschter Begleitkeime aus der natürlichen Caecalflora unterdrückt
werden und die sichere Reisolierung der Salmonellen und damit eine quantitative
Auswertung der Proben möglich werden. Hierzu wurden die zwei S. EnteritidisStämme, die für die weiterführenden Untersuchungen in Frage kamen (vgl. 4.2.1),
sowie alle fünf S. Typhimurium-Stämme - wie unter 3.2.4 beschrieben - mit einer
Nalidixinsäure-Resistenz markiert, die 100 mg Nalidixinsäure/l BPLS-Nähragar
erreichen sollte. Die Gewinnung Nalidixinsäure-resistenter Spontanmutanten gelang
bei allen verwendeten Stämmen. Bereits bei den unmarkierten Stämmen fiel auf,
dass der Durchmesser der Kolonien von S. Enteritidis nach 24-stündiger Bebrütung
geringer war als der von S. Typhimurium. Dieser Größenunterschied blieb auch bei
den resistenten Mutanten bestehen. Aufgrund der auf dem supplementierten BPLSAgar
gewachsenen
Anzahl
an
Kolonien
und
unter
Berücksichtigung
der
Ausgangskeimzahl konnten die in Tabelle 6 angegebenen Mutationshäufigkeiten der
verwendeten
Stämme
bestimmt
werden
(siehe
auch
3.2.4,
Abb. 3).
Die
Nalidixinsäure-resistenten Mutanten wurden nachfolgend durch das hochgestellte
Suffix „r“ für resistent gekennzeichnet.
Zusätzlich wurde das Wachstum auf supplementiertem BPLS-Agar nach einer
zehnfachen Passage der Stämme auf unsupplementiertem Brolacin-Nährboden
überprüft. Auch nach diesen Passagen zeigten die Keime ein gutes Wachstum,
wobei die Resistenz gegenüber Nalidixinsäure erhalten blieb.
90
4 ERGEBNISSE
Tab. 6:
Mutationshäufigkeiten der verwendeten S. Enteritidis- und
S. Typhimurium-Stämme
S. Enteritidis
S. Typhimurium
4.1.2
Stamm
Mutationshäufigkeit
SE-864
1,1 x 10-8
SE-059
2,4 x 10-8
ST-360
2,2 x 10-9
ST-485
3,0 x 10-9
ST-265
4,7 x 10-9
ST-279
6,1 x 10-10
ST-148
1,3 x 10-8
Überprüfung der Nalidixinsäure-Resistenz
Die für Untersuchungen zum Infektionsverlauf in der Ente verwendeten und mit einer
Nalidixinsäure-Resistenz
markierten
Salmonellen-Stämme
wurden
daraufhin
überprüft, inwieweit Zusätze von 75, 100, 150 und 200 mg Nalidixinsäure pro Liter
BPLS-Agar eine gegebene Keimzahl beeinflussen. Dazu wurden aus derselben
Ausgangssuspension zwei Verdünnungsreihen hergestellt und damit jeweils im
Doppelansatz parallel Nährböden ohne und mit Zusatz von Nalidixinsäure beimpft.
Wie die Ergebnisse in Tabelle 7 erkennen lassen, waren die Schwankungen
zwischen den einzelnen Antibiotikastufen nicht größer als die zwischen zwei
parallelen Verdünnungsreihen ein und derselben Ausgangssuspension. Erst ab einer
Nalidixinsäure-Konzentration von 150 mg/l Agar kam es bei dem S. EnteritidisStamm SE-864r zu einer Keimreduktion, die über die technisch bedingten
Schwankungen hinausging. Für den S. Typhimurium-Stamm ST-485r ergab sich bis
zu einer Nalidixinsäure-Konzentration von 200 mg/l Agar keine Reduktion der Keimzahl. Damit war das Ziel, beide Stämme mit einer Resistenz gegen 100 mg
Nalidixinsäure/l BPLS-Agar zu markieren, erreicht.
4 ERGEBNISSE
91
Wachstum vom S. Enteritidis-Stamm SE-864r und S. TyphimuriumStamm ST-485r auf unterschiedlich supplementiertem und unsupplementiertem BPLS-Agar
Tab. 7:
Stamm
NalidixinsäureKonzentration [mg/l]
KbE/ml
Reihe 1
Reihe 2
SE-864r
0
75
100
150
200
9,95 x 108 *
9,18 x 108
9,05 x 108
4,12 x 108
1,00 x 107
1,29 x 109
1,40 x 109
9,40 x 108
2,95 x 108
1,40 x 107
ST-485r
0
75
100
150
200
1,14 x 109
1,26 x 109
1,09 x 109
1,78 x 109
1,05 x 109
1,46 x 109
1,54 x 109
1,67 x 109
1,69 x 109
1,75 x 109
* Mittel aus einem Doppelansatz
4.2
Vorversuche zur Auswahl geeigneter Stämme, Organe und
der Infektionsdosis für die Versuche zum Infektionsverlauf
Ziel war es, aus den jeweils fünf zur Verfügung gestellten S. Enteritidis- und
S. Typhimurium-Stämmen jeweils einen geeigneten Stamm für die Versuche zum
Infektionsverlauf (Hauptversuche) zu ermitteln. Zudem sollte bestimmt werden,
welche Organe eine hohe Isolierungsrate aufweisen und damit für die weiteren
qualitativen und quantitativen Untersuchungen von Interesse sind, sowie welche
Infektionsdosis für die Hauptversuche geeignet ist.
Der erste Abschnitt der Vorversuche diente dazu, aus den fünf Stämmen pro
Serovar zunächst jeweils zwei Stämme herauszufinden, die bei Enten zu möglichst
hohen Infektionsraten des Caecums und weiteren Organen führen. Gleichzeitig war
zu klären, aus welchen Organen sie sich am häufigsten reisolieren lassen. Hierzu
92
4 ERGEBNISSE
wurden Enten im Alter von 4 und 7 Tagen mit je einem Salmonellen-Stamm mit einer
Infektionsdosis von 1 x 106 KbE/Tier oral infiziert, nach 7 Tagen getötet, Caecum,
Leber, Herz, Lunge, Gallenblase und Gehirn entnommen und diese qualitativ sowie
Leber und Caecum auch quantitativ auf Salmonellen untersucht.
Die Ergebnisse des zweiten Abschnitts der Vorversuche sollten dazu dienen, eine
endgültige Entscheidung darüber zu treffen, welcher Stamm je Serovar mit welcher
Infektionsdosis in den Hauptversuchen zum Infektionsverlauf zum Einsatz kommen
sollte. Hierzu wurden Gruppen entweder am 4. oder am 7. Lebenstag mit den im
ersten Abschnitt ermittelten S. Enteritidis- oder S. Typhimurium-Stämmen in drei
unterschiedlichen Dosierungen (1 x 103; 1 x 106; 1 x 109 KbE/Tier) oral infiziert. Nach
5 bzw. 14 Tagen wurden die Tiere einer Gruppe zur Probengewinnung getötet (siehe
hierzu auch Tab. 4).
Im Folgenden werden die Ergebnisse der beiden Abschnitte der Vorversuche
getrennt unter den Gesichtspunkten zur Stammauswahl (siehe 4.2.1), zur
Organauswahl (siehe 4.2.2) und zur Festlegung der Infektionsdosis (siehe 4.2.3)
dargestellt. Signifikante Unterschiede werden innerhalb der Abbildungen durch
verschiedene Buchstaben gekennzeichnet.
Die in den qualitativen Untersuchungen erhobenen Daten werden als Isolierungsraten in Prozent und die quantitativen Daten als Keimzahlen bzw. als Kolonie
bildende Einheiten (KbE) pro Gramm Organ angegeben.
4 ERGEBNISSE
93
4.2.1
Auswahl geeigneter Stämme
4.2.1.1
Salmonella Enteritidis
Von den fünf im ersten Abschnitt der Vorversuche eingesetzten unmarkierten
S. Enteritidis-Stämmen (Abb.6; Daten siehe 9.3, Tab. 11) gelang bei dem Stamm
SE-864 mit insgesamt 28,3 % die Isolierung aus Caecum, Galle, Gehirn, Herz, Leber
und Lunge im Vergleich mit den anderen verwendeten Stämmen, mit Ausnahme von
SE-059, signifikant häufiger. Die Stämme SE-059 und SE-391 wurden mit 15 % und
11,7 % weniger häufig isoliert. Stamm SE-058 war kaum (3,3 %) in den Organen
nachzuweisen und Stamm SE-191 führte nicht zur Infektion.
100
90
Isolierungsrate [%]
80
70
60
50
40
30
a
20
a,b
b,c
10
c
b,c
0
0
SE-864
SE-391
SE-058
SE-059
SE-191
Stammbezeichnung
Abb. 6:
Isolierungsraten verschiedener S. Enteritidis-Stämme 7 Tage p.i.;
Ergebnisse aus Caecum, Galle, Gehirn, Herz, Leber und Lunge von
jeweils 10 Enten pro Stamm zusammengefasst (=ˆ 60 Organproben)
94
4 ERGEBNISSE
In Abbildung 7 (Daten siehe 9.3, Tab. 10) werden die in den quantitativen Untersuchungen ermittelten Keimzahlen als Kolonie bildende Einheiten der im ersten
Versuchsabschnitt verwendeten S. Enteritidis-Stämme aus der Leber dargestellt. Wie
auch bei den Isolierungsraten nach qualitativer Isolierung (Abb. 6) konnten aus den
Lebern der mit SE-864, SE-391 und SE-059 infizierten Tiere im Mittel pro Gramm
Gewebe die meisten Kolonie bildenden Einheiten isoliert werden. Im quantitativen
Verfahren konnten die Stämme SE-058 und SE-191 aus der Leber nicht nachgewiesen werden. Die quantitative Reisolierung aus den Caeca wurde versucht, eine
Auswertung war jedoch aufgrund des massiven Wachstums der natürlichen
Caecumflora nicht möglich, da zu diesem Zeitpunkt noch nicht die Markierung mit
einer Nalidixinsäure-Resistenz erfolgt war. Bei den Stämmen SE-864, SE-391 und
SE-059 bestanden keine signifikanten Unterschiede zwischen den aus der Leber
isolierten Keimzahlen. Aufgrund der jeweils höchsten Keimzahlen und Isolierungsraten wurden die Stämme SE-864 und SE-059 für die weiteren Untersuchungen
ausgewählt und mit einer Nalidixinsäure-Resistenz markiert (siehe 4.1.1).
8
7
KbE / g [log 10]
6
5
4
3
a
a
a,b
2
1
b
b
0
0
SE-864
SE-391
SE-058
0
SE-059
SE-191
Stammbezeichnung
Abb. 7:
Mittlere Keimzahl bei fünf S. Enteritidis-Stämmen in der Leber
7 Tage p.i. (je Stamm n= 10)
4 ERGEBNISSE
95
Im zweiten Abschnitt der Vorversuche konnte der Stamm SE-059r aus Caecum,
Galle, Leber und Lunge nicht signifikant häufiger isoliert werden als der Stamm
SE-864r (Abb. 8; Daten siehe 9.3, Tab. 16). Auch bei der Betrachtung aller Organe
gemeinsam als Mittelwert, konnten keine signifikanten Unterschiede bezüglich der
Isolierungsraten zwischen den Stämmen SE-864r und SE-059r ermittelt werden.
SE-864r
SE-059r
100
a1
a1
90
Isolierungsrate [%]
80
70
a3
60
a3
50
am
am
40
30
a4
20
a2
10
a4
a2
0
Caecum
Galle
Leber
Lunge
Mittelwert
Organ
Abb. 8:
Vergleich der Isolierungsraten zweier S. Enteritidis-Stämme (SE-864r,
SE-059r) aus verschiedenen Organen (je Organ n=60). Ergebnisse von
drei Versuchen mit unterschiedlichen Infektionsdosen (103, 106,
109 KbE) zusammengefasst
Während der Stamm SE-864 im ersten Abschnitt der Vorversuche höhere
prozentuale Isolierungsraten als SE-059 erzielte, war dies im zweiten Abschnitt der
Vorversuche umgekehrt. Es bestanden jedoch keine signifikanten Unterschiede in
der Besiedlungsfähigkeit zwischen den beiden Stämmen.
96
4 ERGEBNISSE
Auch in den quantitativen Untersuchungen kam es nach der Verabreichung
unterschiedlicher Infektionsdosen bei den beiden S. Enteritidis-Stämmen SE-864r
und SE-059r zu ähnlichen Keimzahlen in Caecum (Abb. 14) und Leber (Abb. 15)
(siehe Kapitel 4.2.3). Nur zwei Wochen nach der Infektion wurde SE-864r bei
Zusammenfassung aller Werte in geringerer Anzahl aus dem Caecum isoliert. Die
vorgestellten Ergebnisse zeigen grundsätzlich ein ähnliches Infektionsverhalten der
Stämme SE-864r und SE-059r auf und lassen nicht den Schluss zu, dass einer der
beiden verwendeten S. Enteritidis-Stämme besser für die Infektion der Enten im
Hauptversuch geeignet wäre. Da es sich bei dem Stamm SE-864r gleichzeitig um
den Phagentyp (PT) 4 handelt, lag es nahe, diesen für den folgenden Hauptversuch
auszuwählen, da er eine besondere epidemiologische Bedeutung hat und auch beim
Menschen am häufigsten vorkommt.
4.2.1.2
Salmonella Typhimurium
Aufgrund der Erfahrungen aus den quantitativen Untersuchungen mit den
unmarkierten S. Enteritidis-Stämmen wurden die fünf S. Typhimurium-Stämme nur
als Nalidixinsäure-resistente Mutanten (vgl. 4.1) eingesetzt.
S. Typhimurium (Abb. 9; Daten siehe 9.3, Tab. 13) konnte mit bis zu 53,3 %
insgesamt wesentlich häufiger aus Caecum, Galle, Gehirn, Herz, Leber und Lunge
isoliert werden als S. Enteritidis (Abb. 6) mit maximal 28,3 % (siehe auch Kapitel
4.6.). Zudem waren zwischen den fünf S. Typhimurium-Stämmen, im Gegensatz zu
S. Enteritidis, keine signifikanten Unterschiede bei den Isolierungsraten vorhanden.
Der Stamm ST-485r konnte aus über der Hälfte (53,3 %) der untersuchten
Organproben isoliert werden, Stamm ST-360r aus genau der Hälfte der Proben. Die
Isolierungsraten der übrigen Stämme bewegten sich zwischen 41 % und 43 %.
4 ERGEBNISSE
97
100
90
Isolierungsrate [%]
80
70
60
a
a
50
a
a
a
40
30
20
10
0
ST-485r
ST-360r
ST-265r
ST-279r
ST-148r
Stammbezeichnung
Abb. 9:
Isolierungsraten verschiedener S. Typhimurium-Stämme 7 Tage p.i.;
Ergebnisse aus Caecum, Galle, Gehirn, Herz, Leber und Lunge von
jeweils 10 Enten pro Stamm zusammengefasst (=ˆ 60 Organproben)
Bei den quantitativen Untersuchungen konnten im ersten Abschnitt der Vorversuche,
wie sich aus Abbildung 10 (Daten siehe 9.3, Tab. 12) entnehmen lässt, bei allen fünf
eingesetzten S. Typhimurium-Stämmen sowohl aus der Leber als auch aus dem
Caecum Salmonellen isoliert werden. Hierbei lagen die aus den Caeca isolierten
mittleren Keimzahlen im Allgemeinen um etwa 2,5 bis 3 Zehnerpotenzen höher als
die aus den Lebern. Die Keimzahlen in der Leber betrugen etwa 102 KbE/g. Nach
Infektion mit dem Stamm ST-485r konnten die höchsten Keimzahlen aus der Leber
isoliert werden, jedoch gleichzeitig die geringsten aus dem Caecum.
Da nur in Einzelfällen signifikante Unterschiede zwischen den Keimzahlen der
Stämme bestanden (Abb. 10), wurden auch in diesem Fall in erster Linie die
Ergebnisse der qualitativen Untersuchungen zur Auswahl der Stämme für den
zweiten Versuchsabschnitt herangezogen. Aufgrund der höchsten Isolierungsraten
wurden für die weiteren Untersuchungen die beiden Stämme ST-485r und ST-360r
ausgewählt.
98
4 ERGEBNISSE
8
b
7
Caecum
Leber
a, b
6
a, b
a
KbE / g [log 10]
a
5
4
c
c, d
3
c, d
c, d
d
2
1
0
ST-485r
ST-360r
ST-265r
ST-279r
ST-148r
Stammbezeichnung
Abb. 10:
Mittlere Keimzahl bei fünf S. Typhimurium-Stämmen in Caecum und
Leber 7 Tage p.i. (je Stamm n= 10)
Im zweiten Abschnitt der Vorversuche konnte der Stamm ST-485r (Abb. 11; Daten
siehe 9.3, Tab. 19), wie schon im ersten Abschnitt (Abb. 9), bei den qualitativen
Untersuchungen häufiger aus den Organen isoliert werden als ST-360r.
Signifikante Unterschiede zwischen den beiden Stämmen bestanden bei der
Isolierung aus Leber und Milz. Während ST-485r aus diesen Organen zu 70 % bzw.
74 % isoliert werden konnte, gelang dieses bei ST-360r nur aus 37 % bzw. 42 % der
Proben. Auch bei der Betrachtung der gemittelten Isolierungsraten aus allen
Organen zusammen konnte der Stamm ST-485r mit 57,6 % signifikant häufiger
isoliert werden als ST-360r mit 38,7 %.
4 ERGEBNISSE
99
ST-485r
ST-360r
100
90
a1
80
a5
Isolierungsrate [%]
a1
a3
70
am
60
50
b5
40
b3
a4
a2
bm
a4
30
20
a2
10
0
Caecum
Galle
Leber
Lunge
Milz
Mittelwert
Organ
Abb. 11:
Vergleich der Isolierungsraten zweier S. Typhimurium-Stämme
(ST-485r, ST-360r) aus verschiedenen Organen (je Organ ST-485r
n=50; ST-360r n =60). Ergebnisse von drei Versuchen mit
unterschiedlichen Infektionsdosen (103, 106, 109 KbE) zusammengefasst
Die Bestimmung der Keimgehalte im Caecum (Abb. 17) (siehe Abschnitt 4.2.3) nach
Infektion mit unterschiedlichen Dosen ergab insgesamt keine signifikanten
Unterschiede zwischen den Stämmen, während aus der Leber (Abb. 18) sowohl am
5. als auch am 14. Tag p.i. bei den Stamm ST-485r insgesamt signifikant mehr
Kolonien (jeweils p=0,007) isoliert werden konnten als bei dem Stamm ST-360r.
Da der Stamm ST-485r qualitativ signifikant häufiger Organe infiziert hatte und
zumindest in der Leber auch quantitativ insgesamt signifikant höhere Keimzahlen
erreichte,
wurde
er
für
die
Infektion
der
Enten
zur
Untersuchung
des
Infektionsverlaufes in den Hauptversuchen ausgewählt. Ein weiterer Grund, diesen
Stamm zu wählen, lag darin, dass es sich um den Phagentyp DT8 handelt, der
zurzeit besonders häufig unter den S. Typhimurium-Isolaten der Ente vertreten ist.
100
4 ERGEBNISSE
4.2.2
Auswahl geeigneter Organe
Zur Auswahl geeigneter Organe für die Isolierung der Salmonellen wurden die
Ergebnisse des ersten Abschnittes der Vorversuche unter dem Aspekt der
Isolierungsraten aus Caecum, Gallenblase, Gehirn, Herz, Leber und Lunge von
S. Typhimurium unabhängig vom jeweiligen zur Infektion verwendeten Stamm
ausgewertet.
S. Typhimurium (Abb. 12; Daten siehe 9.3, Tab. 13) konnte aus allen untersuchten
Organen der Enten isoliert werden.
a
100
a
90
Isolierungsrate [%]
80
70
60
d
50
40
30
b
20
b,c
10
c
0
Caecum
Galle
Gehirn
Herz
Leber
Lunge
Organ
Abb. 12:
Isolierungsraten aus verschiedenen Organen (je Organ n= 50); ermittelt
aus allen im ersten Abschnitt verwendeten fünf S. TyphimuriumStämmen
4 ERGEBNISSE
101
Die höchsten Isolierungsraten wurden aus Caecum (100 %), Leber (92 %) und
Lunge (52 %) erzielt, deutlich geringer war der Nachweis aus Gallenblase (22 %),
Herz (8 %) und Gehirn (4 %). Während zwischen den Isolierungsraten aus Caecum
und Leber keine signifikanten Unterschiede bestanden, war die Nachweisrate aus
den übrigen untersuchten Organen signifikant geringer.
Aufgrund dieser Daten wurden als Organe für die weiterführenden Untersuchungen
Caecum, Leber und Lunge ausgewählt. Die Gallenblase wurde als viertes zu
untersuchendes Organ bestimmt, da diese bei S. Typhimurium verhältnismäßig hohe
Isolierungsraten aufwies.
Nachdem im ersten Abschnitt eine Vorauswahl der zu untersuchenden Organe
getroffen wurde, sollte diese Auswahl im zweiten Abschnitt der Vorversuche weiter
eingegrenzt werden.
Daher wurden nach Infektion mit S. Enteritidis Caecum, Gallenblase, Leber und
Lunge qualitativ untersucht und die Isolierungsraten bewertet. Dabei bestätigten die
sich in den vorherigen Untersuchungen erarbeiteten Ergebnisse derart, dass das
Caecum und die Leber unabhängig vom verwendeten Stamm und der verwendeten
Dosierung deutlich häufiger mit Salmonellen belastet waren als die Lunge oder die
Gallenblase (Abb. 8 und Abb. 13).
Für die Untersuchungen mit S. Typhimurium wurde zusätzlich die Milz mit
einbezogen. Wie sich aus den Abbildungen 11 und 16 entnehmen lässt, gilt auch für
eine Infektion mit S. Typhimurium, dass sich aus dem Caecum und der Leber
deutlich häufiger Salmonellen isolieren lassen, als aus der Lunge oder der
Gallenblase. Die Milz war ähnlich häufig infiziert wie die Leber. Aufgrund dieser
Ergebnisse wurden Caecum, Leber und Milz als Organe für die Untersuchungen zum
Infektionsverlauf im Hauptversuch ausgewählt.
102
4 ERGEBNISSE
4.2.3
Festlegung der Infektionsdosis
Für die Untersuchungen zum Infektionsverlauf im Hauptversuch war es erforderlich,
eine Infektionsdosis zu ermitteln, die die Infektion aller Tiere sicherstellt. Hierzu
wurden im zweiten Abschnitt der Vorversuche Infektionsdosen von 1 x 103, 1 x 106
und 1 x 109 KbE pro Tier gewählt. Für je zwei S. Enteritidis- und je zwei S. Typhimurium-Stämme wurden pro Infektionsdosis am 4. und am 7. Lebenstag je eine
Gruppe Enten, bestehend aus 10 Tieren, eingesetzt. (Daten siehe 9.3.2, Tab. 14-19).
Nach Infektion mit S. Enteritidis (Abb. 13; Daten siehe 9.3, Tab. 16) stieg die
Isolierungsrate aus den Organen mit Erhöhung der Infektionsdosis tendenziell,
jedoch nicht signifikant an. Hierbei wurden die Daten für beide Stämme und die
Untersuchungszeitpunkte am 5. und 14. Tag p.i. zusammengefasst.
Infektionsdosis:
1 x 103 KbE
1 x 106 KbE
1 x 109 KbE
a1
100
Isolierungsrate [%]
90
a1
a1
80
70
a3
60
50
a3
am
a3
30
a4
20
10
a2
a2
a2
am
am
40
a4
a4
0
Caecum
Galle
Leber
Lunge
Mittelwert
Organ
Abb. 13:
Isolierungsraten aus verschiedenen Organen (pro Organ und Dosis
n= 40) in Abhängigkeit zur Infektionsdosis der zwei verwendeten
S. Enteritidis-Stämme (5 und 14 Tage p.i.)
4 ERGEBNISSE
103
Die Höhe der Infektionsdosis beeinflusste nicht signifikant die quantitativ ermittelten
Keimzahlen der S. Enteritidis-Stämme im Caecum (Abb. 14; Daten siehe 9.3,
Tab. 14). Fünf Tage nach der Infektion bewegten sich die Keimzahlen der
unterschiedlichen Infektionsdosen innerhalb einer Zehnerpotenz, 14 Tage p.i. innerhalb von zwei Zehnerpotenzen. Zwei Wochen nach der Infektion waren die Keimzahlen der mit SE-864r infizierten Tiere im Verhältnis zu denen von SE-059r um etwa
eineinhalb Zehnerpotenzen abgesunken. Die Dosierung von 1 x 103 KbE 14 Tage p.i.
führt bei diesem Stamm zu geringeren Keimzahlen.
8
a1
a2
7
a1
a1
a2
a4
a2
a4
KbE/g [log10]
6
a4
am
5
am
a3
a3
4
bm
a3
3
am
2
1
r
SE-059
SE-864
0
103
103 106
106 109
Infektionsdosis [KbE]
r
SE-864
109
103
5 dpi
Abb. 14:
106
r
SE-059
109
103
106
Infektionsdosis [KbE]
r
109
14 dpi
Quantitativer Nachweis von S. Enteritidis im Caecum (n= 10) bei zwei
Stämmen in Abhängigkeit von der Infektionsdosis 5 und 14 Tage p.i.
(Querstrich = Mittelwert aller Dosierungen)
Auch die mittleren Keimzahlen von S. Enteritidis im Lebergewebe (Abb. 15; Daten
siehe 9.3, Tab. 15) ließen weder 5 noch 14 Tage nach der Infektion einen Zusammenhang zu der Höhe der Infektionsdosis erkennen. Allerdings waren in der Leber
14 Tage p.i. nur noch wenige Kolonien nachweisbar.
104
4 ERGEBNISSE
4,5
4
3,5
KbE/g [log10]
3
2,5
a2
a2
a1
a2
a1
a1
am
2
SE-864
r
SE-059
1,5
a4
1
a3
a3
a4
r
SE-864
103
SE-059
103 106
106 109
Infektionsdosis [KbE]
5 dpi
Abb. 15:
a4
a3
0,5
0
r
am
r
0
109
103
106
am
am
109
103 106
Infektionsdosis [KbE]
109
14 dpi
Quantitativer Nachweis von S. Enteritidis in der Leber (n= 10) bei zwei
Stämmen in Abhängigkeit von der Infektionsdosis 5 und 14 Tage p.i.
(Querstrich = Mittelwert aller Dosierungen)
Nach der Applikation von S. Typhimurium (Abb. 16; Daten siehe 9.3, Tab. 19)
stiegen die Isolierungsraten bei höherer Infektionsdosis z. T. signifikant an. Hierbei
kam es zu einem signifikanten Anstieg der Anzahl positiver Proben aus Caecum,
Leber und Milz bei dem Einsatz einer Dosierung von 1 x 106 anstelle von
1 x 103 KbE/Tier. Dieser signifikante Anstieg der Isolierungsrate ließ sich bei einer
weiteren Erhöhung der Infektionsdosis auf 1 x 109 KbE/Tier nicht mehr beobachten.
Im Unterschied dazu bestand bei der Gallenblase zwischen der niedrigen und der
mittleren Dosierung kein deutlicher Unterschied in der Isolierungsrate, während sich
durch die Verabreichung der hohen Infektionsdosis diese Rate signifikant steigern
ließ. Am deutlichsten war eine Korrelation zwischen der verabreichten Dosis und
dem Salmonellen-Nachweis in der Lunge zu erkennen: Die Verwendung der
niedrigen Dosierung ließ keine Isolierung der Keime zu, bei der mittleren waren es
4 ERGEBNISSE
105
27,5 %; dieser Wert konnte durch die hohe Dosierung auf 57,5 % erhöht werden.
Werden die Ergebnisse für alle Organe als Mittelwert zusammengefasst, steigt nach
Infektion mit S. Typhimurium – im Gegensatz zu einer Infektion mit S. Enteritidis –
die Isolierungsrate mit Erhöhung der Infektionsdosis signifikant an.
Infektionsdosis:
1 x 103 KbE
1 x 106 KbE
1 x 109 KbE
b1
100
b1
Isolierungsrate [%]
90
b5
80
b3
70
c4
bm
50
40
cm
b5
b3
60
b2
a1
b4
30
a3
20
am
a5
a2
a4
a2
10
0
0
Caecum
Galle
Leber
Lunge
Milz
Mittelwert
Organ
Abb. 16:
Isolierungsraten aus verschiedenen Organen (pro Organ bei 103 KbE
n= 30; 106 und 109 KbE n= 40) in Abhängigkeit zur Infektionsdosis der
zwei verwendeten S. Typhimurium-Stämme (5 und 14 Tage p.i.)
Auch die quantitative Untersuchung von S. Typhimurium im Caecuminhalt (Abb. 17;
Daten siehe 9.3, Tab. 17) ergab sowohl 5 Tage p.i. als auch 14 Tage p.i. mit
steigender Infektionsdosis einen deutlichen und z. T. signifikanten Anstieg der
Keimzahlen.
106
4 ERGEBNISSE
8
c1
7
b2
6
b3
b1
KbE/g [log10]
a2
5
am
a3
a2
4
a3
b4
am
b4
3
am
2
am
a4
1
a1
ST-360
0
103
106
r
r
ST-485
6
109
103 10
Infektionsdosis [KbE]
ST-360
109
5 dpi
Abb. 17:
103
106
r
r
ST-485
109
103 106
Infektionsdosis [KbE]
109
14 dpi
Quantitativer Nachweis von S. Typhimurium im Caecum (n= 10;
ST-485r, 103 KbE, n= 5) bei zwei Stämmen in Abhängigkeit von der
Infektionsdosis 5 und 14 Tage p.i. (Querstrich = Mittelwert aller
Dosierungen)
Bei der quantitativen Untersuchung der Leber (Abb. 18; Daten siehe 9.3, Tab. 18)
wurden 5 Tage nach der Infektion signifikant zunehmende Salmonellenzahlen bei
steigender Infektionsdosis nachgewiesen, während 14 Tage p.i. keine Steigerung der
Keimzahlen bei steigender Infektionsdosis auftrat.
4 ERGEBNISSE
107
4,5
c2
4
c1
b2
3,5
r
KbE/g [log10]
ST-485
b1
3
a4
am
2,5
a2
a4
2
ST-360
am
1,5
r
a4
a3
a3
1
am
a3
0,5
a1
ST-360
0
0
103
106
r
ST-485
103 106
109
Infektionsdosis [KbE]
5 dpi
Abb. 18:
am
r
109
103
106
109
103 106
Infektionsdosis [KbE]
109
14 dpi
Quantitativer Nachweis von S. Typhimurium in der Leber (n= 10) bei zwei
Stämmen in Abhängigkeit von der Infektionsdosis 5 und 14 Tage p.i.
(Querstrich = Mittelwert aller Dosierungen)
Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass sich die prozentualen Isolierungsraten
mit steigender Infektionsdosis erhöhten. Auch bezogen auf die mittleren Keimzahlen
deutete sich tendenziell ein ähnlicher Zusammenhang an. Sowohl die Ergebnisse der
qualitativen als auch der quantitativen Untersuchung betreffend war eine signifikante
Korrelation zwischen der Infektionsdosis und der Isolierung von Salmonellen nur bei
S. Typhimurium nachzuweisen.
108
4 ERGEBNISSE
Schlussfolgerungen für die Untersuchungen zum Infektionsverlauf
Die zu wählende Keimdosis muss sicherstellen, dass eine Infektion erfolgt. Hierzu
war eine Dosis von 1 x 103 KbE/Tier zumindest bei Enten im Alter von 4 bis 7 Tagen
nicht grundsätzlich in der Lage. Eine Dosierung von 1 x 109 KbE/Tier schien
gegenüber von 1 x 106 KbE/Tier prinzipiell keinen Vorteil zu bieten. Daher wurde für
Studien über den Infektionsverlauf zunächst die Dosierung 1 x 106 KbE/ Tier gewählt.
Da sich später herausstellte, dass sich bei älteren Tieren ab dem 15. Lebenstag die
gewählte Infektionsdosis als zu gering erwies, wurden in den Wiederholungsversuchen diese Tiere mit einer Dosis von 1 x 109 KbE/Tier infiziert.
4.3
Zeitlicher Infektionsverlauf in Abhängigkeit vom Alter der
Enten (Hauptversuch)
Die Untersuchungen zum Infektionsverlauf in Abhängigkeit vom Alter der Ente
(Hauptversuche) erfolgten mit den in den Vorversuchen ausgewählten Stämmen
S. Enteritidis (SE-864r) und S. Typhimurium (ST-485r) zeitlich nacheinander und
zwar – bezeichnet nach den zur Infektion verwendeten Salmonellen – in folgender
Reihenfolge:
1. S. Enteritidis (1. Versuch)
2. S. Typhimurium (1. Versuch)
3. S. Enteritidis (2. Versuch, auch als Wiederholungsversuch bezeichnet)
4. S. Typhimurium (2. Versuch, auch als Wiederholungsversuch bezeichnet)
Je Versuch wurden Gruppen für verschiedene Altersstufen zum Zeitpunkt der
Infektion gebildet und mit Buchstaben bezeichnet: Gruppe A (5. LT), Gruppe B
(8. LT), Gruppe C (15. LT), Gruppe D (22. LT) und Gruppe E (43. LT). In jeder
Altersstufe wurden Teilgruppen gebildet und 3, 5, 7, 14 und 21 Tage, teilweise auch
28 Tage nach der Infektion auf das Vorhandensein der inokulierten Salmonellen-
4 ERGEBNISSE
109
Stämme untersucht. Dies sollte die Bewertung des Infektionsverlaufes in Abhängigkeit vom Alter zum Zeitpunkt der Infektion ermöglichen.
Die Auswertung erfolgte mit qualitativen und quantitativen Nachweisverfahren.
Nachfolgend werden zunächst die Ergebnisse der qualitativen Untersuchungen als
Isolierungsraten, danach die Resultate der quantitativen Untersuchungen präsentiert.
Die Gliederung erfolgte nach den Organen, aus denen die inokulierten Salmonellen
nachgewiesen wurden.
4.3.1
Isolierungsraten
Die Organe Caecum, Leber und Milz wurden qualitativ auf das Vorhandensein von
Salmonellen untersucht. Der Auswertung lagen für die Untersuchungszeitpunkte
zehn Proben pro Gruppe zugrunde, mit Ausnahme des 28. Tag p.i., an dem nur fünf
Proben zur Verfügung standen. Im Folgenden werden die als salmonellenpositiv
ermittelten Proben als Isolierungsrate in Prozent angegeben.
Durch einen erneuten Ausstrich der Proben nach 48-stündiger Anreicherung in
TBG-Bouillon konnten im Vergleich zu der 24-stündigen Anreicherung zusätzlich
Salmonellen nachgewiesen werden. Den Anstieg der Isolierungsraten aus den
qualitativen Untersuchungen gibt Tabelle 8 wieder.
Tab. 8:
Anstieg der Isolierungsraten durch 48-stündige Anreicherung in
TBG-Bouillon
Anzahl
untersuchter
Proben [n]
Anzahl positiver Proben nach
48 h
24 h
Anreicherung
Anreicherung
Steigerung der
Isolierungsrate
[%]
Caecum
550
317
335
5,7
Leber
550
146
170
16,4
Milz
550
110
125
13,6
110
4.3.1.1
4 ERGEBNISSE
Caecum
Die Ergebnisse für beide Versuche mit S. Enteritidis (Abb. 19; Daten siehe 9.3,
Tab. 22) und für beide Versuche mit S. Typhimurium (Abb. 20; Daten siehe 9.3,
Tab. 25) wurden jeweils zusammengefasst dargestellt, da sich die Daten des ersten
Versuches und des Wiederholungsversuches ähnelten.
Betrachtet man die Isolierungsraten beider Serovaren in Abhängigkeit vom Alter, so
zeigte sich bei den Tieren, die zum Zeitpunkt der Infektion jünger waren, eine
Tendenz zu einer verzögerten Abnahme der Nachweisrate im Vergleich zu den
älteren Tieren. Nach einer Infektion mit S. Enteritidis (Abb. 19) schien es früher zu
einer Elimination der Salmonellen aus dem Caecum zu kommen, als dieses nach der
Infektion mit S. Typhimurium (Abb. 20) der Fall war. Während 28 Tage nach der
Infektion S. Enteritidis nur noch bei einer Altersgruppe aus 20 % der Proben isoliert
werden konnte (Abb. 19), war dieses bei S. Typhimurium noch immerhin in vier von
fünf Altersgruppen in 20 bis zu 40 % der Fälle möglich.
Die Elimination der Salmonellen aus dem Caecum begann je nach Tiergruppe im
Allgemeinen bereits 5 oder 7 Tage nach der Infektion. Für beide SalmonellenSerovaren zeigte sich, dass bei Enten, die am 5. und 8. Lebenstag infiziert wurden,
ein mit über 50 % relativ großer Anteil der Tiere bis zum 14. Tag p.i. Salmonellen im
Caecum aufwies. Danach reduzierte sich die Isolierungsrate deutlich. Die
zugehörigen Kurven in den Grafiken weisen einen eher konvexen Verlauf auf. Die
entsprechenden Kurven für Enten, die im Alter von etwa 3 und 6 Wochen infiziert
wurden, deuten eher eine konkave Form an, d.h. die Nachweisrate sank bereits zum
7. und 14. Tag p.i. hin deutlich und nahm danach langsamer ab. Enten, die im Alter
von ca. 2 Wochen (15. LT) infiziert wurden, wiesen eine gleichförmige Abnahme der
Infektionsrate auf, die zwischen diesen Gruppierungen liegt; die entsprechende
Kurve in den Grafiken weist daher tendenziell einen linearen Verlauf auf, ähnlich wie
der Verlauf der Kurve, die die Mittelwerte aus den erhobenen Einzeldaten darstellt.
4 ERGEBNISSE
111
100
Isolierungsrate [%]
80
Alter bei Infektion:
A (5. LT)
60
B (8. LT)
C (15. LT)
D (22. LT)
E (43. LT)
40
Mittelwert
20
0
0
5
10
15
20
25
30
Tage p. i.
Isolierungsraten aus dem Caecum nach Infektion mit S. Enteritidis in
Abhängigkeit vom Alter zum Zeitpunkt der Infektion
Abb. 19:
100
Isolierungsrate [%]
80
Alter bei Infektion:
A (5. LT)
60
B (8. LT)
C (15. LT)
D (22. LT)
40
E (43. LT)
Mittelwert
20
0
0
5
10
15
20
25
30
Tage p. i.
Abb. 20:
Isolierungsraten aus dem Caecum nach Infektion mit S. Typhimurium in
Abhängigkeit vom Alter zum Zeitpunkt der Infektion
112
4.3.1.2
4 ERGEBNISSE
Leber
Während keine deutlichen Unterschiede im Verlauf der Infektion im Caecum bei den
beiden verwendeten Stämmen unterschiedlicher Serovaren festgestellt werden
konnten, war dieses bei der Leber der Fall.
Abbildungen 21 und 22 (Daten siehe 9.3, Tab. 22 und 25) zeigen die Anzahl
Salmonellen-positiver Leberproben in Abhängigkeit vom Alter der Enten bei der
Infektion über einen Zeitraum von vier Wochen, wobei wiederum die Ergebnisse von
jeweils zwei Versuchsdurchgängen mit S. Enteritidis (Abb. 21) und mit S. Typhimurium (Abb. 22) zusammengefasst wurden.
Sowohl S. Enteritidis (Abb. 21) als auch S. Typhimurium (Abb. 22) waren in der
Lage, bereits drei Tage nach der Infektion die Leber zu besiedeln. Dieses war bei
einer Infektion mit S. Typhimurium (Abb. 22) bei mehr Tieren der Fall als bei
S. Enteritidis (Abb. 21). Das Maximum der Infektion der Leber schien bei
S. Enteritidis um den 5. Tag nach der Infektion zu liegen (4 von 5 Gruppen), während
bei S. Typhimurium dieses Maximum sehr uneinheitlich zwischen dem 3. und
15. Tag p.i. erreicht war.
Vergleicht man den Verlauf der Infektion mit S. Enteritidis (Abb. 21) mit dem von
S. Typhimurium (Abb. 22), so zeigt sich, dass S. Typhimurium in allen Altersgruppen
deutlich häufiger in den Lebern der Enten nachzuweisen war und über einen
längeren Zeitraum persisierte. Während S. Enteritidis 14 Tage p.i. nur noch bei
Tieren, die am 5. Lebenstag (Gruppe A) infiziert wurden, nachweisbar war, (Abb. 21),
konnte S. Typhimurium 14 Tage p.i. stets mit einer Rate zwischen 30 % bis 90 % – je
nach Altersgruppe – isoliert werden (Abb. 22). In den Lebern der zum Infektionszeitpunkt älteren Tieren der Gruppen C (15. LT), D (22. LT) und E (43. LT) konnten
erst 28 Tage p.i. keine Salmonellen mehr nachgewiesen werden. In den Gruppen A
(5. LT) und B (8. LT) mit jüngeren Tieren war zum selben Zeitpunkt noch jede fünfte
Probe positiv.
4 ERGEBNISSE
113
100
Isolierungsrate [%]
80
Alter bei Infektion:
A (5. LT)
B (8. LT)
C (15. LT)
D (22. LT)
E (43. LT)
Mittelwert
60
40
20
0
0
5
10
15
20
25
30
Tage p.i.
Abb. 21:
Isolierungsraten aus der Leber nach Infektion mit S. Enteritidis in
Abhängigkeit vom Alter zum Zeitpunkt der Infektion
100
Isolierungsrate [%]
80
Alter bei Infektion:
A (5. LT)
B (8. LT)
C (15. LT)
D (22. LT)
E (43. LT)
Mittelwert
60
40
20
0
0
5
10
15
20
25
30
Tage p.i.
Abb. 22:
Isolierungsraten aus dem Leber nach Infektion mit S. Typhimurium in
Abhängigkeit vom Alter zum Zeitpunkt der Infektion
114
4.3.1.3
4 ERGEBNISSE
Milz
Die Isolierungsraten aus der Milz zu verschiedenen Zeitpunkten nach der Infektion
unterschiedlich alter Entenküken lassen Unterschiede im Verhalten zwischen
S. Enteritidis (Abb. 23; Daten siehe 9.3, Tab. 22) und S. Typhimurium (Abb. 24;
Daten siehe 9.3, Tab. 25) erkennen. So ergaben sich bei S. Enteritidis generell
geringe Isolationsraten, wobei Enten, die am 22. oder 43. Lebenstag infiziert wurden,
kaum Salmonellen aufwiesen. Bei jüngeren Tieren war S. Enteritidis anfangs nach
der Infektion etwas häufiger, ab dem 7. Tag p.i. allerdings auch nur noch bei wenigen
Küken in der Milz zu finden.
Aus den Milzen der mit S. Typhimurium infizierten Enten konnten nicht nur häufiger
(bis 70 %), sondern auch deutlich länger Salmonellen isoliert werden, nämlich bei 4
von 5 Altersgruppen (Gruppe A-D) noch 21 Tage p.i.
Während bei einer S. Enteritidis-Infektion bei 4 von 5 Gruppen das Maximum der
Nachweisrate am 5. Tag p.i. bereits überschritten war, war dies nach Infektion mit
S. Typhimurium bei den drei jüngsten Gruppen mit Infektion am 5., 8. und 15. LT erst
nach dem 7. Tag p.i. der Fall.
Tendenziell ließ sich für beide Serovaren beobachten, dass die Milzen der zum
Zeitpunkt der Infektion jüngeren Enten (Gruppen A und B) häufiger und länger
infiziert waren, als die der älteren Tiere (Gruppen D und E).
4 ERGEBNISSE
115
100
Isolierungsrate [%]
80
Alter bei Infektion:
60
A (5. LT)
B (8. LT)
C (15. LT)
D (22. LT)
E (43. LT)
Mittelwert
40
20
0
0
5
10
15
20
25
30
Tage p.i.
Abb. 23:
Isolierungsraten aus der Milz nach Infektion mit S. Enteritidis in
Abhängigkeit vom Alter zum Zeitpunkt der Infektion
100
Isolierungsrate [%]
80
Alter bei Infektion:
A (5. LT)
B (8. LT)
C (15. LT)
D (22. LT)
E (43. LT)
Mittelwert
60
40
20
0
0
5
10
15
20
25
30
Tage p.i.
Abb 24:
Isolierungsraten aus der Milz nach Infektion mit S. Typhimurium in
Abhängigkeit vom Alter zum Zeitpunkt der Infektion
116
4.3.2
4 ERGEBNISSE
Keimzahlen
Die Ergebnisse der quantitativen Untersuchungen (KbE/g [log10]) von Caecum und
Leber werden nachfolgend dargestellt. Hierbei war auch von Interesse, ob diese die
Ergebnisse der qualitativen Untersuchungen ([%]) in Bezug auf das Alter der Enten
zum Zeitpunkt der Infektion und den Zeitpunkt p.i. widerspiegeln.
4.3.2.1
Caecum
Die Abbildungen 25 (S. Enteritidis; Daten siehe 9.3, Tab. 20) und 26 (S. Typhimurium; Daten siehe 9.3, Tab. 23) zeigen den Verlauf der aus dem Caecum
isolierten Keimzahlen nach der Infektion in Abhängigkeit vom Alter zum Zeitpunkt der
Infektion. Da es sich um Versuchswiederholungen handelte und die Kurven ähnlich
verliefen, wurden die Daten der jeweiligen Serovaren zusammengefasst, um jedem
Punkt in der Abbildung eine größere Tierzahl (n=10) zugrunde legen zu können.
Sowohl nach Infektion mit S. Enteritidis (Abb. 25) als auch mit S. Typhimurium
(Abb. 26) lag die maximal nachgewiesene Salmonellenzahl bei etwa 2 x 107 KbE/g
Caecuminhalt. Im Verlauf von 21 Tagen kam es grundsätzlich zu einer Abnahme der
Keimzahlen. Bei beiden Serovaren ließ sich aus den Caeca der zum Infektionszeitpunkt jüngsten Tiere (5. und 8. LT) über den Untersuchungszeitraum von
21 Tagen die größte Anzahl an Kolonien isolieren. Im Gegensatz zu S. Typhimurium
(Abb. 26) spielt das Alter der Enten bei Infektion mit S. Enteritidis (Abb. 25) eine
größere Rolle. Hier war die Trennung der Altersgruppen nicht nur deutlicher
ausgeprägt, sondern die Abnahme der Keimzahlen verlief bei den jüngeren Tieren
auch deutlich protrahiert. Während sich nach Applikation von S. Typhimurium nur der
Infektionsverlauf der beiden jüngeren Gruppen (≤ 1 Woche) von dem der älteren
Gruppen (>2 Wochen) signifikant unterscheidet, lassen sich nach S. EnteritidisInfektion statistisch abgesichert drei Gruppen unterscheiden, nämlich ≤ 1 Woche /
~ 2 Wochen / > 3 Wochen.
4 ERGEBNISSE
117
5
4
KbE/g [log10]
a
a,b
Alter bei Infektion:
3
A (5.LT)
B (8.LT)
C (15.LT)
D (22.LT)
E (43.LT)
b
2
c
c
1
0
0
5
10
15
20
25
Tage p.i.
Abb. 25:
Verlauf der aus dem Caecum isolierten Keimzahlen nach Infektion mit
S. Enteritidis in Abhängigkeit vom Alter zum Zeitpunkt der Infektion
5
a
4
KbE/g [log10]
a
Alter bei Infektion:
3
A (5. LT)
b
B (8. LT)
C (15. LT)
2
D (22. LT)
b
E (43. LT)
b
1
0
0
5
10
15
20
25
Tage p.i.
Abb. 26:
Verlauf der aus dem Caecum isolierten Keimzahlen nach Infektion mit
S. Typhimurium in Abhängigkeit vom Alter zum Zeitpunkt der Infektion
118
4.3.2.2
4 ERGEBNISSE
Leber
Für die Leber wurden ebenfalls die in Wiederholungsversuchen erhobenen Daten je
Salmonellen-Serovar zusammengefasst, um eine größere Tierzahl (n=10) je Untersuchungszeitpunkt zugrunde legen zu können.
Die Infektion der Leber mit S. Enteritidis (Abb. 27; Daten siehe 9.3, Tab. 21) und
S. Typhimurium (Abb. 28; Daten siehe 9.3, Tab. 22) verlief unterschiedlich. Die
Kurvenverläufe spiegeln für beide Salmonellen-Stämme jedoch im Prinzip die
Ergebnisse der qualitativen Untersuchungen in der Leber (Abb. 21 und 22) wider.
Deutlicher als bei den qualitativen Untersuchungen ließ sich für S. Enteritidis ein
Maximum der nachgewiesenen Keimzahlen am 5. Tag p.i. und für S. Typhimurium
am 7. Tag p.i. erkennen.
Grundsätzlich ließen sich auch quantitativ aus den Lebern der mit S. Typhimurium
infizierten Enten Salmonellen nicht nur in deutlich größerer Zahl, sondern auch über
einen längeren Zeitraum nachweisen. Während bei S. Typhimurium 21 Tage nach
der Infektion aus den Lebern aller Altersgruppen Salmonellen zu isolieren waren,
gelang dieses bei S. Enteritidis in keinem einzigen Fall mehr. Betrachtet man die
dargestellten Kurvenverläufe unter dem Aspekt des Alters zum Zeitpunkt der
Infektion, so lässt sich für beide Serovaren die Aussage treffen, dass grundsätzlich
bei jüngeren Tieren nach der Infektion mehr Salmonellen aus der Leber zu isolieren
waren als bei den älteren Tieren. Bei S. Enteritidis können in der Leber grundsätzlich
zwei Altersklassen gebildet werden (≤ 2 Wochen; > 2 Wochen), da hier teilweise
signifikante Unterschiede zwischen dem Infektionsverlauf der Gruppen bestehen. In
Bezug auf Gruppe B, die nach der Berechnung mit „SAS“ keine Signifikanz zu den
älteren Tieren aufweist, muss gesagt werden, dass der p-Wert zur Gruppe D nur
0,0508 und zu der Gruppe E nur 0,0847 betrug und sich die Gruppen somit dennoch
deutlich, wenn auch nicht signifikant, unterscheiden. Für S. Typhimurium ist eine
Einteilung nach Altersklassen nach der Statistik nicht möglich. Nur in einem Fall Gruppe C zu Gruppe D - besteht ein signifikanter Unterschied, der auf die ungewöhnlich hohe Keimzahl von Gruppe C am 5. Tag p.i. zurückzuführen ist.
4 ERGEBNISSE
119
2
KbE/g [log 10]
1,5
Alter bei Infektion:
A (5. LT)
B (8. LT)
C (15. LT)
D (22. LT)
E (43. LT)
1
a,b
0,5
a
a
b
b
0
0
5
10
15
20
25
Tage p.i.
Abb. 27:
Verlauf der aus der Leber isolierten Keimzahlen nach Infektion mit
S. Enteritidis in Abhängigkeit vom Alter zum Zeitpunkt der Infektion
2
1,5
a,b
KbE/g [log 10]
a
a,b
Alter bei Infektion:
a,b
A (5. LT)
B (8. LT)
C (15. LT)
D (22. LT)
E (43. LT)
1
b
0,5
0
0
5
10
15
20
25
Tage p.i.
Abb. 28:
Verlauf der aus der Leber isolierten Keimzahlen nach Infektion mit
S. Typhimurium in Abhängigkeit vom Alter zum Zeitpunkt der Infektion
120
4.3.3
4 ERGEBNISSE
Wechselbeziehung zwischen dem Salmonellennachweis in
verschiedenen Organen und dem Alter der Enten zum Zeitpunkt
der Infektion
Die Abbildungen 29 und 30 stellen die Isolierungsraten (%) aus Caecum, Leber und
Milz in Abhängigkeit vom Alter zum Zeitpunkt der Infektion im Hauptversuch dar. Um
die Ergebnisse auf den Einfluss des Alters der Enten zum Infektionszeitpunkt einzuengen, wurden die Isolierungsraten zu verschiedenen Zeitpunkten nach der Infektion
als Mittelwert angegeben. Die Abbildungen beziehen sich auf die Ergebnisse des
jeweils ersten Versuches nach Infektion mit S. Enteritidis (Abb. 29; Daten siehe 9.3,
Tab. 22) bzw. mit S. Typhimurium (Abb. 30; Daten siehe 9.3, Tab. 25). Die Wiederholungs-Versuche wurden nicht in diese Auswertung einbezogen, da dort bei älteren
Enten aus anderen Gründen (siehe 4.4) eine höhere Infektionsdosis gewählt wurde.
Bei beiden Salmonellen-Serovaren gelang der Nachweis am häufigsten aus dem
Caecum. Hierbei war die Nachweisrate z. T. signifikant am höchsten, wenn die
Küken am 5. Lebenstag (Gruppe A) infiziert wurden. Nach einer Infektion am
8. Lebenstag (Gruppe B) fiel der Nachweis geringer aus und verringerte sich
nochmals z. T. signifikant nach Infektion am 15. Lebenstag (Gruppe C); bei noch
späterer Infektion am 22. oder 43. Lebenstag ergab sich bei S. Typhimurium im
Gegensatz zu S. Enteritidis keine weitere signifikante Senkung der Isolierungsrate.
Die Isolierungsraten aus der Leber sanken z. T. signifikant mit zunehmendem Alter
bis zur dritten Woche p.i. Mit weiter zunehmendem Alter der Enten wurde die
Nachweisrate nicht geringer.
Die Isolierungsraten aus der Milz betreffend war eher ein stetiger Abfall mit
zunehmendem Alter zu beobachten, der teilweise signifikant war.
4 ERGEBNISSE
100
121
aC
Caecum
aC bC
Isolierungsrate [%]
Leber
aC bC
80
Milz
bC
60
aL
aL
aM
40
aM bM
aM bM
cC
aL bL
aL bL
20
cM
bL
A
Abb. 29:
100
cM bM
0
0
B
C
D
Gruppenbezeichnung
E
S. Enteritidis
aC
Caecum
Leber
Isolierungsrate [%]
aC bC
80
Milz
aL
aM
60
aL bL
40
bC cC
cC
aM bM
bC cC
aL bL
aL bL
bL
bM
20
bM
bM
0
A
B
C
D
E
Gruppenbezeichnung
Abb. 30:
S. Typhimurium
Abb. 29 u. 30:
4.4
Isolierungsraten aus Caecum(C), Leber(L) und Milz(M) in
Abhängigkeit vom Alter zum Zeitpunkt der Infektion, unabhängig
vom Zeitpunkt der Untersuchung nach der Infektion (Ergebnisse
aller Untersuchungstermine p.i. zusammengefasst; statistischer
Vergleich nur zwischen den Werten jeweils eines Organs)
Beeinflussung der Salmonellen-Isolierungsraten durch die
Infektionsdosis
In dem jeweils ersten Versuchsdurchgang mit S. Enteritidis und S. Typhimurium ließ
sich erkennen, dass bei älteren Enten die Nachweisraten stets geringer ausfielen,
und die Salmonellen schneller aus Leber und Milz eliminiert waren. Dies war der
Anlass, in den Wiederholungsversuchen Tiere, die 15 Tage und älter waren, mit
1 x 109 anstelle von 1 x 106 KbE/Tier zu inokulieren.
122
4 ERGEBNISSE
S . Enteritidis
[%]
100
6
9
Infektionsdosis 1x10 KbE
Infektionsdosis 1x10 KbE
80
aC
aC
60
Caecum
Leber
40
Milz
aL
20
aL
aM
aM
0
15
22
43
Mittelwert
Lebenstag bei Infektion
Abb. 31:
15
22
43
Mittelwert
Lebenstag bei Infektion
Einfluss der Infektionsdosis auf die Isolierungsraten von S. Enteritidis
aus Caecum(C), Leber(L) und Milz(M) bei Enten. (Statistischer Vergleich
nur zwischen den Mittelwerten desselben Organs)
In den Abbildungen 31 und 32 (Daten siehe 9.3, Tab. 22 und 25) sind für jeweils
beide Versuche mit derselben Salmonellen-Serovar die Isolierungsraten unabhängig
vom Tag p.i. summarisch dargestellt. Zur besseren Interpretation, trotz gewisser
Schwankungen der Ergebnisse innerhalb eines Versuches, wurden die Mittelwerte
gebildet. Für S. Enteritidis (Abb. 31) sind diese Werte, unabhängig von der
gewählten Infektionsdosis, fast identisch.
[%]
100
S . Typhimurium
6
9
Infektionsdosis 1x10 KbE
Infektionsdosis 1x10 KbE
bC
80
Caecum
bL
aC
60
bM
aL
Leber
Milz
40
aM
20
0
15
22
43
Lebenstag bei Infektion
Abb. 32:
Mittelwert
15
22
43
Mittelwert
Lebenstag bei Infektion
Einfluss der Infektionsdosis auf die Isolierungsraten von S. Typhimurium aus Caecum(C), Leber(L) und Milz(M) bei Enten. (Statistischer
Vergleich nur zwischen den Mittelwerten desselben Organs)
4 ERGEBNISSE
123
Für S. Typhimurium (Abb. 32) ergibt sich ein deutlich anderes Bild: Die Isolierungsraten sowohl aus dem Caecum als auch aus Leber und Milz lagen für jede
Altersgruppe erkennbar höher, wenn die Enten mit 1 x 109 KbE/Tier infiziert worden
waren. So unterschieden sich auch die Mittelwerte für das Caecum (p=0,009), für die
Leber (p=0,022) und die Milz (p=0,001) signifikant.
4.5
Salmonellen-Nachweisrate in Abhängigkeit vom Zeitpunkt
nach der Infektion
Im Folgenden werden die Isolierungsraten (%) aus Caecum, Leber und Milz
dargestellt (Abb. 33 und 34; Daten siehe 9.3, Tab. 22 und 25). Die Abbildungen
geben an, wie oft an einem bestimmten Tag p.i. unabhängig vom Alter der Enten bei
der Infektion im untersuchten Organ Salmonellen nachzuweisen waren. Solch eine
Auswertung ist wichtig für die Wahl der Untersuchungszeitpunkte im Infektionsmodell. Diese Art der Auswertung soll ggf. einen Anstieg und eine Reduktion der
Salmonellenzahlen in den Organen erkennen lassen. Ferner lässt sich durch
zunächst getrennte Darstellung der einzelnen Versuche die Reproduzierbarkeit der
Resultate bei einer Salmonellen-Serovar erkennen. Anschließendes Zusammenführen der jeweils zwei Versuche mit derselben Serovar soll zeigen, wie sich die für
S. Enteritidis (Abb. 35) bzw. S. Typhimurium (Abb. 36) erhobenen Daten zueinander
verhalten.
124
4 ERGEBNISSE
100
100
Caecum
Leber
Milz
60
40
Caecum
Leber
Milz
80
Isolierungsrate [%]
Isolierungsrate [%]
80
60
40
20
20
0
0
0
5
10
15
Tage p. i.
20
0
25
Abb. 33a: S. Enteritidis
5
10
15
Tage p. i.
20
25
30
Abb. 33b: S. Enteritidis
(Wiederholungsversuch)
100
60
40
20
Caecum
Leber
Milz
80
Isolierungsrate [%]
80
Isolierungsrate [%]
100
Caecum
Leber
Milz
60
40
20
0
0
0
5
10
15
20
25
Tage p. i.
Abb. 34a: S. Typhimurium
0
5
10
15
20
25
30
Tage p.i.
Abb. 34b: S. Typhimurium
(Wiederholungsversuch)
Abb. 33 und 34:
Isolierungsraten aus Caecum, Leber und Milz (n=25) in
Abhängigkeit vom Zeitpunkt nach der Infektion (Tage p.i.)
Da die Versuche mit S. Enteritidis (Abb. 33a und b) und S. Typhimurium (Abb. 34a
und b) den zeitlichen Verlauf der Isolierungsraten betreffend sehr ähnlich verliefen,
wurden die Ergebnisse jeweils für S. Enteritidis (Abb. 35) und S. Typhimurium
(Abb. 36) zusammengefasst, um den Daten eine größere Anzahl an Tieren zugrunde
legen zu können.
4 ERGEBNISSE
125
100
Caecum
Leber
Milz
Isolierungsrate [%]
80
60
40
20
0
0
5
10
15
20
25
30
Tage p. i.
Abb. 35:
Isolierungsraten aus Caecum, Leber und Milz (n=50; 28 Tage p.i. n=25)
in Abhängigkeit vom Zeitpunkt nach der Infektion mit S. Enteritidis
unabhängig vom Infektionsalter
100
Caecum
Leber
Milz
Isolierungsrate [%]
80
60
40
20
0
0
5
10
15
20
25
30
Tage p. i.
Abb. 36:
Isolierungsraten aus Caecum, Leber und Milz (n=50; 28 Tage p.i. n=25)
in Abhängigkeit vom Zeitpunkt nach der Infektion mit S. Typhimurium
unabhängig vom Infektionsalter
126
4 ERGEBNISSE
4.5.1
Caecum
Die Isolierungsraten von Salmonellen aus den Caeca der mit S. Enteritidis (Abb. 35;
Daten siehe 9.3, Tab. 22) und S. Typhimurium (Abb. 36; Daten siehe 9.3, Tab. 25)
infizierten Enten wiesen einen ähnlichen Verlauf auf: Vom 3. Tag p.i. an kam es zu einem moderaten Anstieg der Isolierungsraten mit einem Maximum am 5. Tag p.i., um
dann bereits zum 7. Tag p.i. hin abzufallen. Dieser Abfall der Isolierungsrate setzte
sich kontinuierlich bis zum Ende der Untersuchungen am 28. Tag p.i. fort; zu diesem
Zeitpunkt waren nach der Infektion mit S. Enteritidis nur noch vereinzelt Salmonellen
aus dem Caecum zu isolieren, bei S. Typhimurium jedoch bei etwa 30% der Enten.
Um die Elimination besser abschätzen zu können, sind in Abbildung 37 die aus den
Daten gemittelten Verlaufskurven für die Elimination der beiden getesteten Stämme
dargestellt. Nach Überschreiten des Maximums der Nachweisrate scheinen beide
Kurven näherungsweise linear zu verlaufen. Die berechneten Regressionsgeraden
deuten
eine
mittlere
Nachweisrate
von
etwa
29 Tagen
für
S. Enteritidis
(y= -3,6x + 103,6) und von 33 Tagen für S. Typhimurium (y= -3,1784x + 104,48) an.
100
ST
SE
ST Regr.-gerade
Isolierungsrate [%]
80
SE Regr.-gerade
60
40
20
0
0
5
10
15
20
25
30
35
Tage p.i.
Abb. 37:
Vergleich der Isolierungsraten von S. Enteritidis und S. Typhimurium
aus dem Caecum (n=50; 28 Tage p.i. n=25) und ihrer Regressionsgeraden
4 ERGEBNISSE
4.5.2
127
Leber und Milz
Wie man in Abbildung 35 und 36 (Daten siehe 9.3, Tab. 22 und 25) erkennen kann,
differieren die als Kurvenverlauf dargestellten Nachweisraten von S. Enteritidis aus
Leber und Milz (Abb. 35) deutlich von S. Typhimurium (Abb. 36). Der Kurvenverlauf
von Leber und Milz ist jeweils ähnlich. Allerdings liegen die Nachweisraten für die
Milz immer etwas niedriger als die für die Leber.
Bei S. Enteritidis (Abb. 35) lag das Maximum der Isolierungsrate aus Leber und Milz
am 5. Tag p.i., danach erfolgte ein deutlicher Abfall. Nach 14 Tagen p.i. war in der
Regel, abgesehen von Einzelfällen, fast kein Nachweis mehr möglich. Bei S. Typhimurium (Abb. 36) lag für diese beiden Organe das Maximum der Isolierungsrate eher
am 7. Tag p.i. Danach fand die Elimination des Erregers aus den Organen im Vergleich zu S. Enteritidis verzögert statt, so dass auch über den 14. Tag p.i. hinaus in
nicht unerheblichem Maße Salmonellen in diesen Organen vorhanden waren.
4.6
Nachweishäufigkeit von Salmonellen in Caecum, Leber und
Milz
Wie
die
Ergebnisse
unter
unterschiedlichen
Gesichtspunkten
zeigen,
sind
Salmonellen am häufigsten in den Caeca und weniger häufig in Leber und Milz zu
finden. Um dies klarer herausstellen zu können, wurden alle erhobenen Isolierungen
für die genannten Organe zusammengefasst und getrennt nach S. Enteritidis
(Abb. 38) und S. Typhimurium (Abb. 38) (Daten siehe 9.3, Tab. 22 und 25)
dargestellt. Diese Zusammenfassung erschien gerechtfertigt, weil für beide Salmonellen-Serovaren identisches Datenmaterial erhoben werden konnte. Sowohl für
S. Enteritidis als auch für S. Typhimurium ließen sich die Unterschiede in den Isolierungsraten zwischen Caecum, Leber und Milz statistisch absichern. Gleichzeitig
konnte S. Typhimurium aus dem Caecum, der Leber und der Milz signifikant häufiger
nachgewiesen werden als S. Enteritidis.
128
4 ERGEBNISSE
80
Caecum
Leber
Milz
a2
70
a1
n = 192
Isolierungsrate [%]
60
n = 168
50
b2
signifikant
n = 134
40
c2
30
n = 93
b1
signifikant
20
n = 56
10
c1
n = 32
signifikant
0
S. Enteritidis
Abb. 38:
4.7
S. Typhimurium
Isolierungsrate aus Caecum, Leber und Milz
S. Enteritidis und S. Typhimurium; (je Organ n=275)
nach
Infektion
Klinische Beobachtungen
Während aller Experimente konnten im Untersuchungszeitraum von maximal
28 Tagen p.i. sowohl bei jungen Tieren, die frühestens am 4. Lebenstag infiziert
wurden als auch bei älteren Tieren, die spätestens am 43. Lebenstag infiziert
wurden, unabhängig von der verwendeten Infektionsdosis von 1 x 103, 1 x 106,
1 x 109 KbE/Tier keine klinischen Symptome einer Salmonellose beobachtet werden.
Es trat keine Mortalität nach der Infektion mit Salmonellen auf.
4 ERGEBNISSE
4.8
129
Pathologisch-anatomische Beobachtungen
Sowohl in den Kontrollgruppen als auch in den mit Salmonellen belasteten Gruppen
fielen bei der Sektion keine Veränderungen an den Organen auf, die mit einer
Salmonelleninfektion in Verbindung gebracht werden konnten.
4.9
Minimale infektiöse Dosis
Ziel dieses Versuches war es zu ermitteln, mit welcher minimalen Dosis es möglich
ist, eine Salmonellen-Infektion in Enten zu induzieren. Hierzu wurden jeweils sieben
Enten nicht vakzinierter (Gruppe nv) und fünf Enten vakzinierter Elterntiere
(Gruppe v) am 4. und am 32. Lebenstag mit unterschiedlichen Keimzahlen (siehe
Tab. 9) von S. Enteritidis (verwendeter Stamm SE-864r) oder S. Typhimurium (verwendeter Stamm ST-485r) oral infiziert.
Im Alter von 4 Tagen konnten Entenküken mit S. Enteritidis mit der Dosis 1 x 101
und 1 x 102 KbE nicht infiziert werden. Mit 1 x 103 KbE gelang bei 75 % der Tiere
eine Infektion des Caecums. Bei der Verwendung des S. Typhimurium Stammes in
einer Dosierung von 1 x 101 KbE pro Tier konnten die 4 Tage alten Küken ebenfalls
nicht infiziert werden. Ab einer Keimmenge von 1 x 102 und 1 x 103 KbE gelang hier
die Infektion zu 100 Prozent.
Bei einem Infektionsalter von 32 Tagen konnten mit Dosierungen von 1 x 102, 1 x 103
und 1 x104 KbE keine Enten mehr mit S. Enteritidis infiziert werden, während mit
1 x 103 KbE S. Typhimurium ein Tier von insgesamt 12 Enten im Alter von 32 Tagen
infiziert werden konnte.
130
Tab. 9:
4 ERGEBNISSE
Ergebnisse der Untersuchungen zur minimalen infektiösen Dosis bei
Enten im Alter von 4 und 32 Tagen
S. Enteritidis
InfektionsAlter bei
Dosis
Infektion (KbE/Tier)
4 Tage
nv1
v1
S. Typhimurium
Summe
nv
v
Summe
1 x 101
0/72 0/5
0/12 (0 %)
0/7
0/5
0/12 (0 %)
1 x 102
0/7
0/5
0/12 (0 %)
7/7
5/5
12/12 (100 %)
1 x 103
6/7
3/5
9/12 (75 %)
7/7
5/5
12/12 (100 %)
1 x 101
-3
-
-
0/7
0/5
0/12 (0 %)
1 x 102
0/7
0/5
0/12 (0 %)
0/7
0/5
0/12 (0 %)
1 x 103
0/7
0/5
0/12 (0 %)
1/7
0/5
1/12 (8,3 %)
1 x 104
0/7
0/5
0/12 (0 %)
-
-
-
32 Tage
1
Nachkommen von vakzinierten (v) oder nicht vakzinierten (nv) Elterntieren
Anzahl positiv/untersucht
3
nicht untersucht
2
5 DISKUSSION
5
131
Diskussion
S. Enteritidis und S. Typhimurium sind zurzeit die bei Salmonellosen des Menschen
am häufigsten isolierten Serovaren (GERIGK 1992; RABSCH et al. 2001). Neben
Fleisch und Fleischprodukten (GERIGK 1992) anderer Tierarten spielen auch
Geflügel und Eier sowie daraus gewonnene Produkte als mögliche Infektionsquelle
eine große Rolle (RABSCH et al. 2001). So können Enten und Entenfleisch mit
Salmonellen, v. a. mit der Serovar S. Typhimurium aber auch S. Enteritidis, infiziert
sein (KÖHLER et al. 1996; DORN et al. 2000; HARTUNG 2004). Die Bedeutung, die
Salmonelleninfektionen beigemessen wird, ergibt sich aus der Neufassung der
Verordnung über meldepflichtige Tierkrankheiten vom 20. Dezember 2005, der
zufolge das Auftreten von Salmonella spp. auch bei Enten zu melden ist.
Während der Verlauf von Salmonelleninfektionen beim Huhn (SADLER et al. 1969;
BARROW et al. 1987b, 1988; SHIVAPRASAD et al. 1990, BARROW 1991;
BARROW u. LOVELL 1991; METHNER et al. 1995; BERCHIERI et al. 2001;
FEBERWEE et al. 2001; BJERRUM et al. 2003) ausführlich untersucht wurde und
Infektionsmodelle für die Prüfung der Wirksamkeit von Impfstoffen vorliegen, gibt es
kaum Kenntnisse über den Infektionsverlauf bei der Ente. Anliegen dieser Arbeit war
es daher, den Verlauf einer Infektion mit S. Enteritidis und S. Typhimurium bei Enten
zu untersuchen, mit dem Ziel ein Infektionsmodell zu entwickeln. Ein reproduzierbares Infektionsmodell ist die Voraussetzung, um die Wirkung von Impfstoffen bei
Enten zu testen. Dieses Infektionsmodell soll beschreiben, wie die Infektion unter
den gegebenen experimentellen Bedingungen wie Entenspezies, Alter, Wahl der
Salmonellen-Stämme und Höhe der Infektionsdosis bei den gegebenen Haltungsbedingungen in dem Tier verläuft.
132
5 DISKUSSION
5.1
Teststämme
5.1.1
Auswahl der Teststämme
Ziel dieser Experimente war es, je einen S. Enteritidis- und einen S. TyphimuriumStamm für die Untersuchungen zum Infektionsmodell von Salmonellen-Infektionen
bei der Ente auszuwählen. Dazu wurden fünf S. Enteritidis- und fünf S. TyphimuriumStämme, die alle aus Wassergeflügel stammten, im ersten Abschnitt der Vorversuche getestet. Zwei S. Enteritidis-Stämme – SE-864 und SE-059 – wurden
aufgrund ihrer teilweise signifikant höheren Isolierungsraten und Keimzahlen in den
Organen ausgewählt. Zwischen den S. Typhimurium-Stämmen bestanden nur
geringere Unterschiede; hier wurden ebenfalls die zwei Stämme mit den höheren
Nachweisraten und Keimzahlen – ST-485r und ST-360r – in die weiteren Untersuchungen einbezogen.
In einem zweiten Abschnitt der Vorversuche sollte diese getroffene Auswahl auf
jeweils einen Stamm je Serovar weiter eingeengt werden. Aufgrund der Isolationsraten und Keimzahlen in weiteren Infektionsversuchen ergab sich kein eindeutiger
Unterschied zwischen den zwei S. Enteritidis-Stämmen. Die Entscheidung, den
Stamm SE-864r, der ursprünglich aus Organen der Gans isoliert wurde, für die
Hauptversuche zu verwenden wurde gefällt, weil es sich um den Phagentyp (PT) 4
handelte, der sowohl beim Menschen, als auch beim Geflügel eine besondere
epidemiologische Bedeutung hat (NASTASI u. MAMMINA 1996; BOONMAR et al.
1998; SCHROETER et al. 2000, 2004; BERGHOLD u. KORNSCHOBER 2004;
NYGARD et al. 2004; O’BRIEN et al. 2004).
Von den zwei S. Typhimurium-Stämmen fiel die Auswahl auf den Stamm ST-485r,
der ursprünglich aus Organen der Ente isoliert wurde, weil er zu einer signifikant
häufigeren Besiedlung der Organe in weiterführenden Untersuchungen führte und
weil er als Phagentyp DT8 dem bei der Ente in Deutschland dominierenden Typ
angehört (KÖHLER et al. 1996).
5 DISKUSSION
5.1.2
133
Markierung der Teststämme
Der erste Abschnitt der Vorversuche wurde mit unmarkierten S. Enteritidis-Stämmen
durchgeführt. Auf dem unsupplementierten BPLS-Nährboden wuchsen bei der
quantitativen Untersuchung der Caeca auch viele unterschiedliche Keime der
natürlichen Caecalflora. Sie überwucherten teilweise die nachzuweisenden Salmonellen und machten dadurch eine quantitative Auswertung unmöglich. Da die
meisten Enterobacteriaceae als empfindlich gegenüber Fluorochinolonen gelten
(WIEDEMANN u. HEISIG 1994), ist eine gute Unterdrückung durch Nalidixinsäure zu
erwarten. Andererseits ist bekannt, dass Salmonellen leicht eine Resistenz gegenüber den Fluorochinolonen entwickeln können (PIDDOCK et al. 1990; WRAY et al.
1990; OTEO et al. 2000; EAVES et al. 2004; MARIMON et al. 2004). Daher wurden
die für die Versuche verwendeten Stämme mit einer Nalidixinsäure-Resistenz von
100 mg/l BPLS-Agar markiert, um das Problem der Überwucherung zu beheben. In
der Literatur (WATTS et al. 1997; KNOLL et al. 1999; SCHUHMACHER et al. 2006)
werden für die Mehrzahl der Isolate von Enterobakterien allgemein minimale
Hemmstoffkonzentrationen (MHK) von Fluorochinolonen von bis zu 1 mg/L
angegeben. Mit der gewählten Nalidixinsäure-Konzentration wurde dieser MHK-Wert
deutlich überschritten, wenn auch bei einzelnen Stämmen von Enterobacteriaceae
MHK-Werte über diesem Wert liegen können (SCHUHMACHER et al. 2006). Die
Markierung durch Gewinnung resistenter Spontanmutanten gelang bei allen verwendeten Stämmen problemlos. Drei (SE-864, SE-059, ST-148) der sieben
untersuchten Stämme wiesen eine Mutationsrate von 10-8, drei (ST-360, ST-485,
ST-265) von 10-9 und einer (ST-279) von 10-10 auf. In der Literatur werden zu
erwartende Mutationsraten von 10-6 bis 10-11 (BRANDIS 1988; WIEDEMANN 1992)
angegeben. Somit lagen die im eigenen Versuch ermittelten Raten im mittleren
Bereich.
Aufgrund der durch die Tierversuchsgenehmigung eingeschränkten Tierzahlen
konnte der erste Vorversuch nicht mit den markierten Stämmen wiederholt werden.
Die Bewertung der Infektiosität der S. Enteritidis-Stämme erfolgte im ersten Abschnitt
134
5 DISKUSSION
der Vorversuche daher vor allem unter Zugrundelegung der qualitativen Untersuchungsergebnisse. In allen weiteren Versuchen wurden nur markierte Stämme und
mit Nalidixinsäure supplementierte BPLS-Agarplatten eingesetzt. In einigen Fällen
wurde die Caecalflora in der 10-2 Verdünnungsstufe und in wenigen Fällen in der 10-3
Verdünnungsstufe jedoch nicht völlig unterdrückt.
5.1.3
Vergleich der Infektiosität von Salmonella Enteritidis mit
Salmonella Typhimurium
In den Untersuchungen erwiesen sich Stämme von S. Typhimurium als virulenter für
die Ente als Stämme von S. Enteritidis. S. Typhimurium konnte in der Regel in mehr
Organen, häufiger, in größerer Menge und über einen längeren Zeitraum nachgewiesen werden, als dieses bei der Infektion mit S. Enteritidis der Fall war. Dieses
steht im Gegensatz zu anderen Studien mit Enten, bei denen sich Stämme von
S. Enteritidis als virulenter bzw. kolonisationsfähiger erwiesen als Stämme von
S. Typhimurium (BARROW et al. 1999, 2002). Virulente Stämme breiten sich
schneller systemisch im Körper aus, persistieren länger und sind invasiver als
avirulente Stämme (BARROW et al. 1987b). Zwischen Hühnerlinien gibt es jedoch
große Unterschiede in der Empfänglichkeit und der Mortalität, so dass durch die
Verwendung des gleichen Stammes an unterschiedliche Linien von HühnerEintagsküken Mortalitäten bis zu 100 % auftraten (BARROW et al. 1987b;
BUMSTEAD u. BARROW 1988, 1993; PROTAIS et al. 1996; DUCHET-SUCHAUX et
al. 1997). Dieses ist sicherlich auch bei der Ente zu erwarten. Stämme einer Serovar
können sich sehr in ihrer Virulenz bei der Ente unterscheiden. So waren zwei der
verwendeten S. Enteritidis-Stämme (siehe Abb. 7) überhaupt nicht in der Leber
nachweisbar, während bei den anderen die Keimzahlen durchaus im Mittel zwischen
101 und 102 KbE/g Leber lagen. Unterschiede zwischen den S. TyphimuriumStämmen sind zwar nicht so augenfällig, aber in einem Fall auch statistisch
abgesichert (siehe Abb. 10). Da sich die Stämme einer Serovar stark in ihrer Virulenz
unterscheiden können, kann sich die Aussage zur Virulenz nur auf den verwendeten
5 DISKUSSION
135
Stamm und weniger auf die zugehörige Serovar beziehen. In der vorliegenden Studie
erwies sich bei der Serovar Enteritidis der Stamm (SE-864r) am virulentesten, der
gleichzeitig dem Phagentyp 4 angehört und der bei der Ente allgemein am häufigsten
vorkommt (KÖHLER et al. 1996). Dieses könnte darauf hindeuten, dass die Virulenz
die Ursache für das häufige Auftreten jenes Phagentyps bei S. Enteritidis-Isolaten
der Ente ist.
5.2
Nachweis von Salmonellen in verschiedenen Organen
5.2.1
Methodische Verfahrensweise
Die ersten Untersuchungen des Caecuminhaltes fanden bei Tieren im Alter von
8 Tagen statt. Zu diesem Zeitpunkt und im Laufe einer guten weiteren Woche war
das Caecum noch relativ klein, so dass in der Regel Einwaagen zwischen 0,2 und
0,25 g für die quantitativen Untersuchungen zur Verfügung standen. Die Höhe der
Einwaage mit etwa 0,25 g wurde im weiteren Verlauf auch bei älteren Tieren
beibehalten, um alle Proben gleich zu behandeln.
Für die Isolierung von Salmonellen wurde als Selektivnährboden BPLS-Agar
verwendet, der neben dem XLD (Xylose-Lysin-Desoxycholat)-Agar in der „Amtlichen
Sammlung von Untersuchungsverfahren nach § 35 LMBG“ (L 00.00-20) zum
Nachweis von Salmonella spp. empfohlen wird. Für die eigenen Untersuchungen war
es von Nachteil, dass nur das Wachstum grampositiver Bakterien, nicht aber das der
gramnegativen Enterobacteriaceae (BAST 2001) gehemmt wird. Obwohl coliforme
Keime Lactose und Saccharose verstoffwechseln und durch den aus der pH-WertÄnderung resultierenden Farbumschlag des Agars nach „gelb“ von den „rot“
wachsenden Salmonellen zu unterscheiden sind (SELBITZ et al. 1995), konnte
dennoch ein massives Wachstum der Caecalflora das Erkennen von Salmonellen
erschweren. Deshalb wurde der Agar mit 100 mg/l Nalidixinsäure supplementiert.
Dadurch wurden coliforme Keime weitgehend unterdrückt, die verwendeten
136
5 DISKUSSION
Salmonellen-Stämme konnten aber aufgrund der vorher erfolgten ResistenzMarkierung gegenüber diesem Antibiotikum auf dem supplementierten Nährboden
ungehindert wachsen.
Um auch geringe Keimmengen in den untersuchten Organen qualitativ nachweisen
zu können, erfolgte Selektiv-Anreicherung (Europäisches Arzneibuch 2002) in einer
Tetrathionat-Brilliantgrün-Galle-Anreicherungsbouillon (TBG-Bouillon). Im Anschluss
daran erfolgte ein Ausstreichen auf supplementiertem BPLS-Nährboden. Die Proben
der Negativkontrollen wurden dabei auf unsupplementierten BPLS-Nährböden ausgestrichen, um eine Infektion mit Salmonellen anderer Herkunft ausschließen zu
können.
Ergänzend zur Herstellerangabe wurden die nach 24-stündiger Bebrütung noch
qualitativ negativen Proben nach einer insgesamt 48-stündigen Bebrütung nochmals
auf BPLS-Nähragar ausgestrichen. Dadurch konnte die Anzahl an positiven Proben
erhöht werden. Insbesondere die Nachweisrate der Leber ließ sich so um 16,4 %
steigern. Ein alleiniger Nachweis nach 48-stündiger Bebrütung ist nicht zu
empfehlen, da es vor allem bei Caecumproben zu einem „Umkippen“ des Mediums
kommen kann, was den Nachweis der Salmonellen erschwert.
5.2.2
Auswahl zu untersuchender Organe für das Infektionsmodell
Aus den in den Vorversuchen untersuchten Organen konnten in abnehmender
Reihenfolge der Höhe der Isolierungsrate aus Caecum, Leber, Milz, Lunge, Gallenblase, Herz und Gehirn Salmonellen isoliert werden. Das Caecum war, in Abhängigkeit vom Zeitpunkt der Untersuchung, mit einer Isolierungsrate von 100 % am
häufigsten mit Salmonellen besiedelt. Dieses deckt sich mit Untersuchungen anderer
Autoren (BARROW et al. 1987b; METHNER et al. 1995). Ähnlich wie beim Huhn
konnten auch bei der Ente Salmonellen mit Isolierungsraten bis zu 92 %, 62 % und
52 % aus Leber, Milz und Lunge mit nachgewiesen werden. Eine Salmonellen-
5 DISKUSSION
137
Isolierungsrate von maximal 22 % aus Gallenblase oder 8 % aus dem Gehirn deutet
ebenfalls an, dass bezüglich der Organbesiedlung keine grundsätzlichen Unterschiede zwischen der Salmonellen-Infektion des Huhnes und der Ente bestehen. Da
nur hohe Isolierungsraten eine gute Diskriminierung zwischen unterschiedlich infizierten Gruppen erwarten lassen, lag es nahe, für weiterführende Untersuchungen
den Salmonellen-Nachweis aus Caecum, Leber und Milz zu führen.
Nach Infektion von 5 oder 8 Tage alten Entenküken konnten 3 Tage p.i. Salmonellen
zwischen 104 und 105 KbE/g Caecuminhalt nachgewiesen werden (siehe 4.3.2.1).
Wurden dagegen in Untersuchungen von BARROW et al. (1999) Entenküken am
ersten Lebenstag mit einer höheren Dosis von 108,7 KbE inokuliert, ließen sich
3 Tage p.i. durchschnittlich 106,8 KbE/g nachweisen, was vielleicht unabhängig von
der höheren Infektionsdosis auf eine noch gesteigerte Empfänglichkeit in diesem
Alter hindeutet. Eine etwas höhere Empfänglichkeit von Hühnern für SalmonellenInfektion kann aus Untersuchungen von METHNER et al. (1995) abgeleitet werden,
weil sich nach Infektion 8 Tage alter Küken mit 109 KbE nach 7 Tagen noch
105,5 KbE/g Cecuminhalt reisoliert wurden. Besonders in den ersten Tagen nach der
Infektion waren in allen Altersgruppen nach Infektion mit S. Typhimurium im Mittel
höhere Keimgehalte zu ermitteln als nach Infektion mit S. Enteritidis. Diese Beobachtung wird durch die Untersuchungsergebnisse von BARROW et al. (1999)
gestützt.
Aus der Leber (siehe 4.3.2.2) konnten am zweithäufigsten Salmonellen isoliert
werden; dabei zeichnet sich ein deutlicher Unterschied zwischen einer Infektion mit
S. Enteritidis und S. Typhimurium ab. So konnte in Abhängigkeit vom Alter der Enten
und dem Zeitpunkt der Untersuchung S. Typhimurium maximal in 90 %, S. Enteritidis
dagegen nur in maximal 70 % der Lebern nachgewiesen werden. Dieser Unterschied
zwischen beiden Salmonellen-Serovaren lässt sich auch in den quantitativen
Untersuchungsergebnissen wieder finden: während der drei ersten Untersuchungstermine nach der Infektion lagen die Keimzahlen für S. Typhimurium zwischen 101
und 102 KbE/g Leber, während sie für S. Enteritidis im selben Zeitraum stets unter
138
5 DISKUSSION
101 KbE/g lagen. Bezogen auf eine Infektion mit S. Enteritidis bei Hühnern stehen die
Ergebnisse von DUCHET-SUCHAUX et al. (1997) insofern mit den eigenen Untersuchungen in Einklang als auch dort in der Leber nie Reisolierungsraten über
102 KbE/g gefunden wurden. Dagegen wiesen METHNER et al. (1995) bei Hühnern
mit Keimzahlen zwischen 103 bis104 KbE/g Leber deutlich mehr Salmonellen nach;
gleichzeitig berichten sie allerdings, dass kein Unterschied zwischen S. Enteritidis
und S. Typhimurium erkannt wurde.
Ähnlich wie bei der Leber ergab sich auch für den Salmonellen-Nachweis aus der
Milz, dass ein Zusammenhang (siehe 4.3.1.3 und 4.3.3) zwischen dem Alter der
Entenküken und dem Untersuchungszeitpunkt besteht. Höhere Isolierungsraten
wurden stets bei jüngeren Tieren am 5. bis 7. Tag p.i. erzielt. Allerdings lagen die
Isolierungsraten aus der Milz stets niedriger als die aus der Leber. Bei Untersuchungen am Huhn wurden dagegen stets höhere Keimzahlen und/oder Isolierungsraten aus der Milz berichtet, und zwar sowohl nach Infektion von Küken
(BARROW et al. 1987b; METHNER et al. 1995; DUCHET-SUCHAUX et al. 1997) als
auch älteren Legehennen (BARROW u. LOVELL 1991). Während METHNER et al.
(1995) nach Infektion von Hühnerküken keinen Unterschied zwischen einer
S. Enteritidis- und S. Typhimurium-Infektion feststellten, führte in den eigenen Untersuchungen S. Typhimurium mit maximal 70 % zu einer signifikant höheren Nachweisrate als S. Enteritidis mit maximal 50 %.
Der häufige Nachweis von Salmonellen in Leber und Milz könnte eine Erklärung
darin finden, dass Salmonellen als intrazelluläre Parasiten (POPIEL u. TURNBULL
1985; HORMAECHE et al. 1993) in den reichlich in diesen Organen vorhandenem
monozytärem Gewebe vorkommen und besonders häufig in Makrophagen zu finden
sind.
Die relativ hohe Nachweisrate von S. Enteritidis mit ca. 20 % und S. Typhimurium mit
ca. 30 % in der Lunge (siehe Abb. 8 und 12) in den Vorversuchen werden durch
vergleichbare Beobachtungen bei Hühnern von BARROW et al. (1987b) bestätigt
5 DISKUSSION
139
und ebenfalls auf den intrazellulären Verbleib der Salmonellen zurückgeführt. Für
diese Erklärung spricht, dass Makrophagen im Bindegewebe des Darmes, in der
Leber und Milz und in der Lunge besonders zahlreich vorkommen (JANEWAY et al.
2002). Im Blut sind Salmonellen in geringerem Maße anzutreffen. Dies lässt sich
daraus schließen, dass die Isolierungsrate aus dem Herzen (siehe 4.2.2) nur bei 8 %
lag und wird auch durch Untersuchungsergebnisse bei Hühnern bestätigt (BARROW
et al. 1987b).
5.3
Untersuchungen zur Infektionsdosis
5.3.1
Ermittlung der Infektionsdosis für die Studie zum Infektionsverlauf
Da in der Literatur kaum Erkenntnisse über eine geeignete Keimdosis für eine
Salmonellen-Infektion bei der Ente vorlagen, mussten entsprechende Basisdaten
erst durch eigene Untersuchungen und die experimentelle Gabe von drei unterschiedlichen Keimdosierungen erarbeitet werden. Um den natürlichen Infektionsweg
(MATTHES 1992) nach oraler Aufnahme nachzuempfinden, wurden die Inokula in
die spindelförmige Erweiterung des Ösophagus verabreicht. Während eine Dosis von
1 x 103 KbE/Tier nicht bei allen Enten zu einer Infektion führte, ließen sich mit
1 x 106 KbE und auch mit 1 x 109 KbE alle Tiere infizieren. Durch die Erhöhung der
Dosis konnte bei beiden Salmonellen-Serovaren die Isolierungsrate gesteigert
werden, allerdings ließ sich dies nur für S. Typhimurium statistisch absichern.
Um einer natürlichen Infektion möglichst nahe zu kommen, wurde für die Versuche
zum Infektionsverlauf zunächst eine Infektionsdosis von 1 x 106 KbE/Tier für alle
Altersgruppen gewählt. Wie sich später in den zwei ersten Versuchsdurchgängen der
Hauptversuche zum Infektionsverlauf herausstellte, reichte diese Dosis zwar, um
ähnlich junge Tiere wie in den Vorversuchen zu infizieren, nicht aber, um bei Enten
im Alter von 15 Tagen und älter höhere Isolierungsraten aus den Organen zu
140
5 DISKUSSION
erzielen. Deshalb wurde in den Wiederholungsversuchen zum Infektionsverlauf nur
für Tiere im Alter von 5 (Gruppe A) und 8 Tagen (Gruppe B) die Infektionsdosis von
1 x 106 KbE/Tier beibehalten und für ältere Enten eine Infektionsdosis von
1 x 109 KbE/Tier verwendet. Dabei stellte sich heraus, dass – wie bereits in den
Vorversuchen ähnlich beobachtet werden konnte – die für eine stabile Infektion zu
verabreichende Dosis nicht nur vom Alter der Tiere abhängig ist, sondern auch vom
verwendeten Stamm. So konnten die Isolierungsraten aus Caecum, Leber und Milz
durch die Erhöhung der Infektionsdosis bei S. Typhimurium (ST-485r) wieder
signifikant gesteigert werden, während es bei S. Enteritidis (SE-864r) zu keinem
signifikanten Anstieg der Isolierungsraten kam.
Im Gegensatz zu wenigen Untersuchungen bei der Ente wurde eine große Anzahl
von Studien mit experimenteller Infektion bei Hühnern durchgeführt. Hierbei wurden
verschiedene Infektionsdosen zwischen 102 KbE (VAN IMMERSEEL et al. 2004) bis
zu 1011 KbE/Tier (METHNER et al. 1995) benutzt. Die meisten Untersucher
verwendeten sowohl beim Huhn als auch bei der Ente eine Infektionsdosis mit 106
bis 109 KbE/Tier (BARROW et al. 1987b, 1999; GAST u. BEARD 1989; BJERRUM et
al. 2003). Laut BARROW et al. (2003) haben ältere Vögel eine komplexe intestinale
Mikroflora und sind daher schwerer zu infizieren als intensiv aufgezogenes junges
Geflügel, welches nur langsam eine stabile Darmflora entwickelt und daher
besonders zur Kolonisation mit Salmonellen neigt. BJERRUM et al. (2003) untersuchten die Infektionsdynamiken unterschiedlicher Dosierungen von S. Typhimurium
an Broilern im Alter von 1 und 14 Tagen. Sie konnten mit einer Infektionsdosis von
1 x 107 KbE eine stabile Infektion bei den Eintagsküken erzielen. Bei 14 Tage alten
Broilern waren hierzu 1 x 109 KbE notwendig. HUMPHREY et al. (1991) beobachteten bei Hennen, denen 103 Keime verabreicht wurden, entweder gar keine oder
nur eine kurz bis zu drei Tage währende Ausscheidung von Salmonellen mit dem
Kot.
Sowohl aus den eigenen Untersuchungsergebnissen als auch den wenigen
Literaturangaben zu einer experimentellen Salmonellen-Infektion bei der Ente ergibt
5 DISKUSSION
141
sich, dass mit 106 KbE/Tier in den meisten Fällen eine Infektion auch bei 6 Wochen
alten Enten zu erzielen ist. Diesem Zeitpunkt kommt insofern für Infektionsmodelle
eine Bedeutung zu, weil Mastenten dann bereits das Mastziel erreicht haben und
geschlachtet werden. Jedoch lässt sich aus den eigenen Untersuchungen erkennen,
dass die Infektion mit einer höheren Keimdosis von 109 KbE/Tier zu einer höheren
Nachweisrate und im Falle von S. Typhimurium auch höheren Keimzahlen in Leber
und Milz führt. Vergleichbare Resultate erzielten andere Autoren auch bei Hühnern
sowohl beim Masttyp (BJERRUM et al. 2003) als auch beim Legetyp (METHNER et
al. 1995). Insofern ergibt sich aus den hier vorgestellten Ergebnissen, dass sich die
Infektionsdosen bei der Ente und die damit erzielten Nachweisraten nicht
grundsätzlich von denen beim Huhn unterscheiden. Zu der gleichen Schlussfolgerung gelangten auch BARROW et al. (2002). Ebenfalls in Übereinstimmung mit
diesem Autor scheint allerdings die Resistenz einer Ente gegenüber einer
Erkrankung durch Salmonellen größer als beim Huhn zu sein, da eine Erkrankung zu
keinem Zeitpunkt beobachtet werden konnte.
5.3.2
Minimale Infektionsdosis
Untersuchungen zur minimalen infektiösen Dosis wurden nur in einem kleinen
orientierenden Rahmen durchgeführt und zeigen einerseits, dass die minimale
infektiöse Dosis für beide Salmonella-Serovaren am 32. Lebenstag mindestens
10-fach höher liegen muss als am 4. Lebenstag. Andererseits liegt die minimale
infektiöse Dosis für S. Typhimurium um den Faktor 10 niedriger als für S. Enteritidis,
was die bereits aufgrund anderer Ergebnisse vermutete höhere Infektiosität bestätigt.
Auch SADLER et al. (1969), MILNER und SHAFFER (1952) sowie SHAFFER et al.
(1957) machten gleichartige Beobachtungen in ähnlichen Studien an Hühnern. Sie
konnten nachweisen, dass die Resistenz gegenüber einer Infektion mit steigendem
Alter stark ansteigt. Schon bei 4 Tage alten Hühnerküken war die orale Empfänglichkeit bereits niedriger als bei Eintagsküken, bei denen bereits 1 bis 10 KbE S. Typhi-
142
5 DISKUSSION
murium oral oder via Kloake zur Infektion führen können (COX et al. 1988; MILNER
u. SHAFFER 1952). Während bis zum Alter von 3 Wochen fast alle Küken mit
108 KbE infiziert werden konnten, führte dieselbe Keimdosis nur bei einem Teil der
Tiere im Alter von 7 Wochen zur Infektion.
5.4
Infektionsmodell
5.4.1
Klinik
In den eigenen Untersuchungen konnten zu keinem Zeitpunkt, auch nicht bei den
jüngeren Tieren, klinische Erscheinungen einer Salmonellose oder gar Todesfälle
beobachtet werden. Dieses deckt sich mit Aussagen von BARROW et al. (1999,
2002) und FULTON et al. (2002), die bei infizierten Enten ebenfalls keine klinischen
Erscheinungen erkennen konnten. So infizierten BARROW et al. (1999) EntenEintagsküken, die als besonders empfänglich für eine Salmonellose (HENRY 2000)
gelten, oral mit S. Enteritidis und S. Typhimurium in einer höheren Dosierung als sie
in dieser Arbeit verwendet wurde. Trotzdem gelang es ihnen anschließend nicht,
Krankheitsanzeichen oder Todesfälle während einer dreiwöchigen Beobachtungszeit
festzustellen.
In anderen Untersuchungen mit S. Enteritidis und S. Typhimurium, die an Hühnern
durchgeführt wurden, kam es zu sehr unterschiedlichen Beobachtungen. Einerseits
konnten klinische Erscheinungen wie Kloakenverschmutzung infolge Diarrhöe,
Anorexie, Abneigung gegen Trinken, Lethargie verbunden mit Abmagerung und
sogar Mortalitätsraten bis zu 100 % (BARROW et al. 1987b; GAST u. BEARD 1989;
BJERRUM et al. 2003) beobachtet werden, wobei die Schwere der Erkrankung teilweise mit dem Einsatz verschiedener Salmonellen-Stämme (BARROW et al. 1987b)
oder dem Alter der Hühner (GAST u. BEARD 1989) begründet wird. Andererseits
wurde aber auch ein Infektionsverlauf ohne klinische Symptome (BARROW et al.
1987b; METHNER et al. 1995; BJERRUM et al. 2003) beschrieben. Da genetische
5 DISKUSSION
143
Resistenzunterschiede gegenüber einer klinischen Salmonellose und gegenüber der
Dosis letalis media zwischen verschiedenen Hühnerlinien beschrieben sind
(BUMSTEAD u. BARROW 1993; GUILLOT et al. 1995; WIGLEY et al. 2002;
BEAUMONT et al. 2003), lässt sich wahrscheinlich auch aus der genetischen
Unterschiedlichkeit zwischen Enten und Hühnern erklären, dass klinische Symptome
in den eigenen Untersuchungen nicht ausgelöst werden konnten.
5.4.2
Pathologisch-anatomische Beobachtungen
Bei den eigenen Versuchen traten keine Läsionen an den inneren Organen der
Enten auf, die mit einer Salmonelleninfektion in Verbindung gebracht werden
konnten. Auch in anderen Studien mit Enten von FULTON et al. (2002) und
BARROW et al. (1999, 2002) waren die Tierkörper bei der Sektion stets unauffällig.
Dies ist insofern nicht außergewöhnlich, da die infizierten Enten zu keinem Zeitpunkt
klinische Symptome zeigten, denn HUMPHREY et al. (1991) konnten nicht einmal
bei klinisch erkrankten Hennen makroskopisch Läsionen der Organe erkennen.
5.4.3
Zeitlicher Verlauf von experimentellen Salmonellen-Infektionen
bei Enten
Nach der Infektion unterschiedlich alter Enten mit S. Enteritidis und S. Typhimurium
kam es in Caecum, Leber und Milz zu charakteristischen Infektionsverläufen. Von
solchen charakteristischen Verläufen wurde ebenfalls von METHNER et al. (1995)
nach der experimentellen Infektion von Hühnern mit S. Enteritidis oder S. Typhimurium berichtet. Sie ähneln vom Prinzip her denen dieser Arbeit.
Zunächst nahmen die Isolierungsraten im Verlauf der eigenen Untersuchungen aus
allen drei Organen zu. Aus dem Caecum ließen sich am 5. Tag p.i. - bis auf eine
Ausnahme - maximale Isolierungsraten von 100 % erzielen. Der Zeitpunkt der maxi-
144
5 DISKUSSION
mal möglichen Isolierungen aus der Leber und der Milz war abhängig von der
verwendeten Serovar. Tendenziell lag er bei Verwendung von S. Enteritidis am
5. Tag p.i., bei S. Typhimurium am 7. Tag p.i. Wie in der eigenen Studie konnten
auch BJERRUM et al. (2003) in Untersuchungen bei Hühnern für S. Typhimurium
eine maximale Kolonisation der Organe mit Salmonellen 7 Tage p.i. beobachten.
Unabhängig vom verwendeten Stamm kam es bei allen Organen im weiteren Verlauf
zu einer kontinuierlichen Abnahme der Isolierungsraten. Hierbei wurde S. Enteritidis
wesentlich schneller aus den Organen eliminiert als S. Typhimurium. Bereits 14 Tage
nach Infektion waren in allen Organen, v. a. bei Verwendung von S. Enteritidis, die
Isolierungsraten deutlich gesunken. Nach 28 Tagen p.i. konnte S. Enteritidis weder
aus der Leber noch der Milz und nur noch in sehr seltenen Fällen aus dem Caecum
isoliert werden. Die Eliminierung von S. Typhimurium aus den Organen ging deutlich
langsamer vonstatten.
Diverse Studien zum Verlauf von Salmonelleninfektionen bei Enten und Hühnern
bestätigen in ihrer Tendenz grundsätzlich die genannten Beobachtungen. Allerdings
gibt es in diesen Studien unterschiedliche Aussagen zu der Dauer und dem Grad der
Infektion sowie zu den betroffenen Organen. Diese könnten teilweise auch durch die
verwendeten Stämme, die Höhe der Infektionsdosis und das Alter der Tiere bei der
Infektion bedingt sein.
In der vorliegenden Studie wurde der Caecuminhalt der Enten bis zum 28. Tag p.i.
qualitativ auf Salmonellen untersucht. Zu diesem Zeitpunkt konnten sowohl nach
Infektion mit S. Enteritidis, vor allem aber mit S. Typhimurium noch Salmonellen in
einzelnen Proben nachgewiesen werden. Da die Eliminierung aus dem Caecum im
zeitlichen Verlauf in etwa linear erfolgt, ergibt sich durch Berechnung der
Regressionsgeraden für S. Enteritidis eine mittlere Infektionsdauer von 29 Tagen und
für S. Typhimurium von 33 Tagen (Abb. 37). Jedoch ergeben sich Schwankungen in
Bezug auf die Ausscheidungsdauer in Abhängigkeit vom Alter der Enten zum
Zeitpunkt der Infektion (Abb. 19, 20, 25, 26). BARROW et al. (1999) beobachteten in
5 DISKUSSION
145
zwei aufeinander folgenden Versuchen an Enten, die als Eintagsküken infiziert
wurden, das eine Mal eine Ausscheidungsdauer über den Kot von vier Wochen und
das andere Mal von über sechs Wochen, während Enten, die als 21 Tage alte Tiere
infiziert wurden, Salmonellen nur drei Wochen lang ausschieden. In einer weiteren
Studie von BARROW et al. (2002) wird hingegen beschrieben, dass selbst nach
sechs Wochen noch Salmonellen im Kot der untersuchten Enten nachgewiesen
wurden. Insgesamt ergibt sich aus den eigenen Daten in Verbindung mit Literaturangaben, dass eine Salmonellen-Infektion bei Enten nur über einen Zeitraum
zwischen etwa vier und sechs Wochen besteht und danach eine Elimination erfolgt.
Es ist allerdings zu vermuten, dass Salmonellen in wenigen Individuen unterhalb der
in den eigenen Untersuchungen gewählten Nachweisgrenze persistieren können.
Der Nachweis von Salmonellen in Leber und Milz der Enten wies in den eigenen
Untersuchungen stets einen gleichartigen zeitlichen Verlauf auf mit einen Maximum
7 Tage p.i. DUCHET-SUCHAUX et al. (1997) konnten bei der Infektion von Hühnern
mit S. Enteritidis (PT4) ebenfalls eine Woche p.i. die höchste Nachweisrate aus der
Leber beobachten. Allerdings erzielten sie im Vergleich zu den hier vorgestellten
Untersuchungen aus der Milz erst eine Woche später eine maximale Nachweisrate.
Insgesamt lag in den eigenen Untersuchungen die Salmonellen-Nachweisrate aus
der Leber (siehe 4.3.1.2) deutlich höher als aus der Milz (siehe 4.3.1.3). Während der
Nachweis von S. Enteritidis bei beiden Organen über 14 Tage p.i. hinaus nur selten
gelang, konnte S. Typhimurium auch noch häufig am 28. Tag p.i. nachgewiesen
werden. Diese Ergebnisse decken sich weitgehend mit denen, die in einer anderen
Studie mit Enten von FULTON et al. (2002) erzielt wurden. BARROW et al. (1999)
hingegen konnten 3 Wochen nach der Infektion von Enten-Eintagsküken mit
S. Enteritidis und S. Typhimurium zu diesem deutlich früheren Zeitpunkt nicht nur
S. Enteritidis, sondern auch S. Typhimurium nicht mehr aus der Milz reisolieren.
GAST und BEARD (1989) beobachteten bei 14 Tage alten Broilern, dass nach
Inokulation von S. Typhimurium aus der Milz nach 30 Tagen keine Salmonellen
146
5 DISKUSSION
isoliert werden konnten. Die Leber war zu diesem Zeitpunk nur noch bis zu 17 % der
untersuchten Organe infiziert. Insofern entsprechen diese Ergebnisse denen, die
auch in dieser Arbeit bei Enten gleichen Alters erhoben werden konnten.
Die Untersuchungen des Verlaufes der mittleren Keimzahlen von Caecuminhalt und
Leber (siehe 4.3.2) über 21 Tage hinweg spiegelten den Verlauf der Isolierungsraten
grundsätzlich wieder.
Während nach Infektion mit S. Enteritidis sowohl die Infektionsraten (Abb. 19) als
auch die Keimzahlen (Abb. 25) bei fast allen Gruppen bereits am 3. Tag p.i. ein
Maximum aufwiesen und danach stetig abfielen, erreichten nach Infektion mit
S. Typhimurium beide Parameter (Abb. 20. u. 26) oft erst am 5. Tag p.i. die höchsten
Werte. Bei ähnlichen Untersuchungen an Broilern beschreiben METHNER et al.
(1995) für Infektionen mit S. Typhimurium und S. Enteritidis einen Peak der Keimzahlen im Caecum, während BJERRUM et al. (2003) keinen Peak im SalmonellenNachweis, jedoch eine stabile Infektion von Hühnern für die nächsten Wochen
erhielt.
Die ermittelten Keimzahlen im Caecuminhalt lagen bei beiden Gruppen jüngerer
Tiere (Infektionsalter 5. und 8. LT) etwa gleich hoch und signifikant über denen der
beiden ältesten Gruppen, die nach dem 21. Lebenstag infiziert wurden. Diese
Beobachtung kann sowohl für eine Infektion mit S. Enteritidis als auch mit S. Typhimurium getroffen werden. Enten, die am 14. Lebenstag infiziert wurden, wiesen
Keimzahlen auf, die deutlich und teilweise signifikant abgesichert zwischen den
Werten der jüngeren und älteren Gruppen lagen. Dies lässt sich mit der
zunehmenden Ausreifung des Immunsystems (NEUMANN u. KALETA 1992)
besonders in den ersten Lebenswochen erklären. BARROW et al. (1999) infizierten
in ihren Versuchen Eintagsküken mit S. Enteritidis und S. Typhimurium und konnten
nur eine allmähliche Abnahme der Keimzahlen feststellen, so dass es offensichtlich
bei so jungen Küken zu einer deutlich protrahierten Eliminierung kommt, was am
21. Tag p.i. in ca. 106 KbE Salmonellen/g Caecuminhalt ausdrückt wird.
5 DISKUSSION
147
In der Leber konnte quantitativ der gleiche Peak 5 Tage p.i. bei S. Enteritidis
(Abb. 27) und 7 Tage p.i. bei S. Typhimurium (Abb. 28) mit anschließender kontinuierlicher Abnahme der Keimzahlen festgestellt werden. S. Enteritidis war dabei
quantitativ nur bei der jüngsten Tiergruppe über den 14. Lebenstag hinaus nachweisbar, während S. Typhimurium noch in allen Gruppen am 21. Tag p.i. vorhanden war.
Wie bereits beim Infektionsverlauf in den Caeca beobachtet, lassen sich auch
tendenziell höhere Keimzahlen in der Leber bei jüngeren Tieren feststellen, jedoch
sind hier die Unterschiede nicht so deutlich ausgeprägt und seltener statistisch
abzusichern. METHNER et al. (1995) beobachteten in der Leber von Hühnern nicht
nur für S. Typhimurium sondern – abweichend von den eigenen Untersuchungen –
auch für S. Enteritidis einen Peak am 7. Tag p.i. Im Anschluss daran nahmen die
Keimzahlen auch in deren Studie kontinuierlich ab.
5.4.4
Einfluss des Alters der Enten auf die Infektion
Je älter die Enten zum Zeitpunkt der Infektion (siehe 4.3) waren, desto geringer fielen
die Isolierungsraten und die Keimzahlen in den untersuchten Organen zum vergleichbaren Untersuchungszeitpunkt aus. Der vorliegenden Studie liegen pro Untersuchungszeitpunkt Daten von zehn Proben zugrunde. Dadurch kann sich eine
abweichende Probe mehr oder weniger auf den Kurvenverlauf auswirken und zu
Schwankungen führen. Unter Berücksichtigung dieser Schwankungen zeichnet sich
jedoch ab, dass tendenziell die Keimzahlen und Isolierungsraten - vor allem aus dem
Caecum - bei älteren Tieren mit Infektion am 15., 22. und 43. Lebenstag deutlich –
oft statistisch abgesichert – früher und schneller absanken, als bei den jüngeren
Enten mit Infektion am 5. und 8. Lebenstag.
BARROW et al. (1999) beobachteten bei ihren Versuchen ebenfalls, dass Enten, die
am 2. Lebenstag infiziert wurden, eine deutlich höhere Salmonellenausscheidung
aufwiesen, als solche, die in der 3. Lebenswoche infiziert wurden; 8 Wochen alte
Enten erwiesen sich als sehr resistent gegenüber einer oralen Infektion, so dass nur
148
5 DISKUSSION
wenige Salmonellen isoliert werden konnten. Auch GAST und BEARD (1989) kamen
in ihrer Studie mit 1 und 14 Tage alten Broilern zu dem Ergebnis, dass die Anzahl
der Salmonellen im Darm mit steigendem Alter der Tiere abnimmt.
Die gleiche Tendenz ließ sich auch bei der Milz und etwas weniger deutlich bei der
Leber erkennen. Die Salmonellen scheinen aus den Organen älterer Enten früher
eliminiert zu werden, als dieses bei jüngeren Tieren der Fall ist. Es deutet sich an,
dass nicht nur die Höhe, sondern auch die Dauer der Infektion der Organe mit
Salmonellen auch vom Alter beeinflusst wird. Während BJERRUM et al. (2003) und
BARROW et al. (2002) bei Enten eine Abnahme der Infektionsdauer mit steigendem
Alter beobachteten, kamen GAST und BEARD (1989) mit einer kleinen Anzahl von
Versuchstieren zu dem Schluss, dass die Eliminierung der Salmonellen aus Leber
und Milz nicht mit zunehmenden Alter beschleunigt erfolgt.
TURNBULL und SNOEYENBOS (1974) beobachteten anhand von Immunfluoreszenz-Untersuchungen, dass die Penetration von Salmonellen in das Caecumgewebe
mit zunehmendem Alter von Hühnern abnimmt. Da dieser Zusammenhang sicherlich
auch für Enten angenommen werden kann, ließe sich so auch die Abnahme der
Keimzahlen und der Isolierungsraten bei älteren Enten erklären.
5.4.5
Reproduzierbarkeit
Es wurden mit S. Enteritidis und S. Typhimurium jeweils zwei in Bezug auf Tiere,
Alterstufen, Infektionszeitpunkte und Untersuchungsmodi identische Versuche zur
Überprüfung der Reproduzierbarkeit der Ergebnisse durchgeführt (siehe Anhang
9.3.3). Lediglich in wenigen Fällen wurde aus bereits aufgeführten Gründen eine
abweichende Keimzahl für die Infektion gewählt. Weitgehend deckungsgleiche
Ergebnisse demonstrieren, dass die präsentierten Daten unter den gegebenen
Voraussetzungen als abgesichert gelten können. Obwohl die Dauer der Infektion und
die Nachweisraten zwischen den Versuchen mit S. Enteritidis und S. Typhimurium
5 DISKUSSION
149
unterschiedlich sind, gleichen sich dennoch die Versuchsergebnisse im Verlauf der
Infektion, so dass bezogen auf die Tendenzen des Infektionsverlaufs auch die zwei
mit S. Enteritidis durchgeführten Versuche als Indiz für die Reproduzierbarkeit der
Versuche mit S. Typhimurium und umgekehrt herangezogen werden können.
Variationen in der Ausscheidungsrate bei Versuchswiederholungen erklären
BARROW et al. (1999) damit, dass die natürliche Darmflora von Tiergruppe zu Tiergruppe schwankt. So ließen sich kleinere Abweichungen der Ergebnisse in den
eigenen Untersuchungen erklären.
5.5
Schlussfolgerungen
In der vorliegenden Studie wurden sowohl Unterschiede im Infektionsverlauf nach
oraler Salmonellenapplikation bei unterschiedlich alten Enten als auch bei der Verwendung zweier verschiedener Serovaren beobachtet.
Ein zunehmendes Alter führt zu einer höheren Resistenz gegenüber der Infektion mit
Salmonellen. Dieses spiegelt sich zum einem darin wider, dass die Isolierungsraten
aus und die Keimzahlen in den Organen bei älteren Enten in der Regel deutlich
niedriger sind als bei jüngeren Tieren. Zum anderen ist die Elimination der
Salmonellen aus den infizierten Organen ebenfalls früher beendet als bei den
jüngeren Enten. Daher sollten für ein Infektionsmodell - in Abhängigkeit zur Fragestellung - bevorzugt jüngere Tiere verwendet werden.
Der verwendete S. Typhimurium-Stamm war für die Ente virulenter als der
verwendete S. Enteritidis-Stamm, da er nicht nur in höherem Maße zu isolieren war,
sondern auch länger in den Organen persistierte. Da große Unterschiede in der
Virulenz verschiedener Stämme derselben Serovar bestehen, kann sich das dargestellte Infektionsmodell nur auf die hier untersuchten Stämme (SE-864r und
ST-485r) beziehen.
150
5 DISKUSSION
Als Organe für Untersuchungen in einem Infektionsmodell eignen sich aufgrund der
Isolierungsraten in abfallender Reihenfolge Caecum, Leber und Milz. Andere Organe
wie Lunge, Gallenblase, Gehirn und Herz eignen sich weniger.
Da die qualitativ erhobenen Ergebnisse eng mit den quantitativ bestimmten
Keimzahlen korrelieren, könnte auch in Erwägung gezogen werden, nur qualitative
Nachweise zu führen. Dabei ist zur Erhöhung der Nachweisrate, ein qualitativer
Nachweis aus den Organen sowohl nach 24- als auch nach 48-stündiger Anreicherung sinnvoll.
Sowohl bei S. Enteritidis als auch bei S. Typhimurium liegt das Maximum an
nachweisbaren Salmonellen innerhalb der ersten Woche p.i. Für Untersuchungen
des Caecums eignet sich insbesondere der 5. Tag p.i. Für den Untersuchungszeitpunkt von Leber und Milz ergeben sich Unterschiede zwischen der Infektion mit
S. Enteritidis und S. Typhimurium. Während nach Infektion mit S. Enteritidis das
Maximum der Isolierungsraten am 5. Tag p.i. liegt, ist es nach Infektion mit S. Typhimurium eher am 7. Tag p.i. zu beobachten. Dieses sollte bei Untersuchungen
berücksichtigt werden.
Bei Tieren bis zu einem Alter von 8 Tagen erwies sich eine Infektionsdosis von
1 x 106 KbE/Tier als ausreichend. Bei älteren Tieren scheint eine Erhöhung der
Infektionsdosis auf 1 x 109 KbE/Tier empfehlenswert, da im Fall von S. Typhimurium
signifikant höhere Isolierungsraten erzielt werden konnten (siehe 4.4).
Klinische Symptome einer Salmonellose konnten mit den verwendeten S. Enteritidisund S. Typhimurium-Stämmen selbst mit Dosierungen von 1 x 109 KbE/Tier bei
keiner Altersgruppe induziert werden. Diese Beobachtungen weisen darauf hin, dass
Pekingenten sehr resistent gegenüber einer klinischen Salmonellose - verursacht
durch S. Enteritidis und S. Typhimurium - sind. Dieses verringert zwar die ökonomischen Verluste, macht jedoch ein Erkennen der Infektion schwierig.
6 ZUSAMMENFASSUNG
6
151
Zusammenfassung
Wiebke Oellrich (2006):
Experimentelle Untersuchungen zum Verlauf von Infektionen mit
Salmonella Enteritidis und Salmonella Typhimurium
bei der kommerziell genutzten Pekingente (Anas platyrhynchos)
Die Salmonelleninfektion der Ente wird im Gegensatz zum Huhn in der Literatur nur
wenig thematisiert. Fundierte Kenntnisse über den Infektionsverlauf in der Ente sind
jedoch im Rahmen der Entwicklung und Prüfung potentieller Salmonella-Impfstoffe
unabdingbar. Diese Arbeit beschreibt den Infektionsverlauf von Salmonella (S.)
Enteritidis und S. Typhimurium in der Pekingente unter experimentellen Bedingungen. Die Untersuchungen berücksichtigen insbesondere die Parameter Erregerdosis, Alter der Tiere, Organpräferenz, Ausscheidungsdauer und –rate.
Fünf zur Verfügung stehende S. Enteritidis-Stämme verhielten sich sehr unterschiedlich bezogen auf die Besiedlung des Caecums und das Invasionsvermögen
innerer Organe als Virulenzkriterien, während fünf S. Typhimurium-Stämme eher einheitlich waren. Als Organe für die Beurteilung einer Salmonellen-Infektion erwiesen
sich Caecum, Leber und Milz wegen hoher Nachweisraten als gut geeignet im Vergleich zu Lunge, Herz, Gallenblase und Gehirn.
Enten im Alter von 5, 8, 15, 22 und 43 Tagen wurden mit je einem ausgewählten
S. Enteritidis- oder S. Typhimurium-Stamm oral infiziert. Die Infektionsdosis betrug
1x106 KbE/Tier. Nach 3, 5, 7, 14, 21 und bei einigen Gruppen auch nach 28 Tagen
wurden von jeweils fünf Tieren Caecum, Leber und Milz qualitativ sowie Caecum und
Leber zusätzlich quantitativ auf Salmonellen untersucht. Die Versuche wurden in
identischer Weise wiederholt, mit der Ausnahme, dass Enten, die 15 Tage und älter
waren, eine höhere Infektionsdosis mit 109 KbE/Tier erhielten.
152
6 ZUSAMMENFASSUNG
Die Nachweishäufigkeit und die Anzahl der isolierten Salmonellen waren bei
jüngeren Enten mit Infektion am 5. und 8. Lebenstag z. T. signifikant höher als bei
den beiden ältesten Gruppen mit Infektion am 22. und 43. Lebenstag. Die Gruppe,
die am 15. Lebenstag infiziert wurde, nahm in der Regel eine intermediäre Stellung
ein. Dies war unabhängig davon, ob die Infektion mit S. Enteritidis oder S. Typhimurium erfolgte.
Nach Infektion mit S. Enteritidis wurde das Maximum der Nachweisraten in allen
Organen meist am 5. Tag p.i. erreicht; danach kam es zu einer kontinuierlichen
Abnahme der Salmonellen, so dass der Erreger 28 Tage p.i. aus Leber und Milz
überhaupt nicht und aus dem Caecum nur noch selten nachweisbar war.
Die Infektion mit S. Typhimurium erreichte ihr Maximum im Caecum am 5. Tag p.i.
und in Leber und Milz am 7. Tag p.i. Der Erreger war auch 28 Tage p.i. noch häufig
aus den untersuchten Organen, vor allem jüngerer Tiere, isolierbar.
Für S. Enteritidis ergaben sich maximale Isolierungsraten aus der Leber von 70 %
und aus der Milz von 50 %. Für S. Typhimurium betrugen die entsprechenden Werte
90 % in der Leber und 70 % in der Milz. Diese Unterschiede wurden durch
Bestimmung der Keimzahlen bestätigt, die für S. Typhimurium etwa doppelt so hoch
lagen wie für S. Enteritidis. Unter Zusammenfassung aller Ergebnisse ergab sich für
beide Salmonella-Stämme die höchste Isolierungsrate aus dem Caecum; sie war
signifikant geringer aus der Leber und nochmals signifikant geringer aus der Milz.
Gleichzeitig waren die Nachweisraten für S. Enteritidis aus Caecum, Leber und Milz
jeweils signifikant geringer als die für S. Typhimurium, was andeutet, dass die
Invasivität in Organe und damit die Pathogenität von S. Typhimurium für die Ente
größer ist als von S. Enteritidis.
Für ein Infektionsmodell ergab sich, dass für Enten, die jünger als zwei Wochen sind,
eine Infektionsdosis von 106 KbE ausreichend ist, während bei älteren Tieren eine
Dosis von 109 KbE vorzuziehen ist. Für die Bewertung der Schutzwirkung einer
6 ZUSAMMENFASSUNG
153
Substanz oder Immunprophylaxe kann die Bestimmung der isolierbaren Keimzahlen
am 5. Tag p.i. ein geeigneter Parameter für die Prüfung der Wirksamkeit sein. Als
Organe sind in besonderer Weise Caecum, Leber und Milz für die Untersuchungen
geeignet. Bezogen auf das Alter der Tiere zum Prüfzeitpunkt ist ein früher Zeitpunkt
vorzuziehen, da aufgrund der höheren Nachweisraten eine bessere Diskriminierung
der Ergebnisse möglich ist.
154
7
6 ZUSAMMENFASSUNG
Summary
Wiebke Oellrich (2006):
Experimental studies on the course of infections with
Salmonella Enteritidis and Salmonella Typhimurium
in the commercially used Pekin duck (Anas platyrhynchos)
In literature, the Salmonella infection of the duck, in contrast to that of the chicken,
only is a rare subject of discussion. However, well-founded knowledge about the
course of infection inside of the duck is indispensable within the scope of
development and examination of potential Salmonella vaccines. This study describes
the route of infection with Salmonella (S.) Enteritidis and S. Typhimurium within the
Pekin duck under experimental conditions. During the studies, particular regard was
paid to parameters like infective dose, age of the animals, organ preference,
excretion duration and quantity.
In this respect, the five strains of S. Enteritidis tested were found to show great
variety in their function as virulence markers in terms of their colonisation of the
caecum, whereas five strains of S. Typhimurium were rather uniform. As infection
was detected more frequently in Caecum, liver and spleen than in lung, heart, gall
bladder and brain, the three organs mentioned first, were chosen for the evaluation of
Salmonella infections.
Different groups of ducks aged 5, 8, 15, 22, and 43 days were each infected during
the experiment by oral application of a selected strain of S. Enteritidis or
S. Typhimurium. The infective dose was 1 x 106 CFU/animal. In addition to this,
caecum, liver and spleen of five animals from each group were examined
qualitatively for salmonella after 3, 5, 7, 14, 21 days, and in some cases, also after
28 days of infection. Caecum and liver were also examined quantitatively for
7 SUMMARY
155
Salmonella. Both experiments were repeated identically except that a higher infective
dose (1 x 109 CFU/animal) was administered to ducks being 15 days old or older.
There was a significantly higher frequency of detection and of the amounts of
Salmonella isolated in younger ducks infected on the 5th and 8th day of life than in
both of the oldest groups infected on day of life 22 and 43. The group infected on day
15 was normally positioned in between the others. This was the case regardless of
whether the infection was caused by S. Enteritidis or S. Typhimurium.
After infection with S. Enteritidis the maximum frequency of detection was mostly
reached in all organs on the 5th day p.i. After that time, there was a continuous
decrease in salmonella infections, so that no S. Enteritidis, at all, could be isolated
from liver and spleen 28 days p.i. At that time this strain was only detected in very
few samples from the caecum.
Infection with S. Typhimurium reached its maximum 5 days p.i. within the caecum
and 7 days p.i. within liver and spleen. This strain was also isolated 28 days after
infection, primarily in organs from younger animals.
S. Enteritidis could be isolated with a maximum rate of 70 % from liver and 50 % from
spleen. For S. Typhimurium the maximum rate was 90 % from liver and 70 % from
spleen. These differences were confirmed by bacterial count, which was nearly twice
as high for S. Typhimurium as for S. Enteritidis. When summarizing all results, both
Salmonella strains were found most frequently within the caecum, whereas the rate
of isolation was significantly lower from liver and, once more, the isolation rate from
spleen was significantly lower than that from liver. At the same time, S. Enteritidis
was isolated from caecum, liver and spleen significantly less frequently than
S. Typhimurium which may indicate that S. Typhimurium invades extra-intestinal
organs more intensely and is thus more pathogenic for the duck than S. Enteritidis.
156
6 ZUSAMMENFASSUNG
For an experimental infection model, a dose of 106 CFU was found to be sufficient for
ducks with less than two weeks of age, whereas a dose of 109 CFU is preferable for
older animals. To evaluate the protective effect of any substances or vaccinations,
the count of isolatable bacteria on day 5 after infection seems to be an adequate
parameter for testing its effectiveness. Caecum, liver and spleen are the most
appropriate organs for study. As the frequency of detection is higher in young
animals, they are preferable for control purposes, and this should lead to more highly
differentiated results.
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8 LITERATURVERZEICHNIS
Richtlinien, Verordnungen und Gesetze:
Richtlinie 90/539/EWG des Rates vom 15. Oktober 1990 über die
tierseuchenrechtlichen Bedingungen für den innergemeinschaftlichen Handel mit
Geflügel und Bruteiern für ihre Einfuhr aus Drittländern.
(ABl. L 303 vom 31.10.1990, S. 6)
Richtlinie 92/117/EWG des Rates über Maßnahmen zum Schutz gegen bestimmte
Zoonosen bzw. ihre Erreger bei Tieren und Erzeugnissen tierischen Ursprungs zur
Verhütung lebensmittelbedingter Infektionen und Vergiftungen vom 17. Dezember
1992.
ABl. EG Nr. L 62, S. 38
Richtlinie 1999/90/EG des Rates vom 15. November 1999 zur Änderung der
Richtlinie 90/539/EWG über die tierseuchenrechtlichen Bedingungen für den
innergemeinschaftlichen Handel mit Geflügel und Bruteiern sowie für ihre Einfuhr aus
Drittländern.
(ABl. L 300 vom 23.11.1999, S.19-21
Richtlinie 2003/99/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 17.
November 2003 zur Überwachung von Zoonosen und Zoonoseerregern und zur
Änderung der Entscheidung 90/424/EWG des Rates sowie zur Aufhebung der
Richtlinie 92/117/EWG des Rates.
Amtsblatt der Europäischen Union, L325/31-40
Verordnung über Enteneier vom 25. August 1954 (Entenei-Verordnung).
BGBl. I S. 265, i.d.F. der Verordnung vom 17.12.1956 (BGBl. I S. 944) und der
Eiprodukte-Verordnung vom 19.2.1975 (BGBl. I S. 537)
Verordnung über die hygienischen Anforderungen an Eier, Eiprodukte und
roheihaltige Lebensmittel vom 17. Dezember 1993 (Eier- und EiprodukteVerordnung).
BGBl. I S. 2288, 20.7.2000 S. 1073; 14.8.2002 S. 3082; 10.4.2003 S. 478; 9.11.2004
S. 2691; 09.11.2004 S. 2791, 2794
Verordnung über tierärztliche Hausapotheken (TÄHAV) vom 27. März 1996 (BGBl. I,
S. 554), zuletzt geändert durch Artikel 2 der Verordnung vom 10. August 2001
(BGBl. I, S. 2131)
Verordnung zum Schutz gegen bestimmte Salmonelleninfektionen beim Haushuhn
(Hühner-Salmonellen-Verordnung) vom 11.April 2001
BGBl. I, S. 544
8 LITERATURVERZEICHNIS
187
Verordnung (EG) Nr. 2160/2003 des Europäischen Parlaments und des Rates vom
17. November 2003 zur Bekämpfung von Salmonellen und bestimmten anderen
durch Lebensmittel übertragbaren Zoonoseerregern (ZoonosenbekämpfungsVerordnung).
Abl. L325 vom 12.12.2003, S. 1-15
Tierseuchengesetz in der Fassung vom 22. Juni 2004
(BGBl. I, S. 1260)
Sonstiges:
Bekanntmachung der Neufassung der Verordnung über meldepflichtige
Tierkrankheiten vom 20. Dezember 2005
(BGBl. I, Nr. 74, S. 3516-3519)
Europäisches Arzneibuch (2002):
Mikrobiologische Prüfung nicht steriler Produkte: Nachweis spezifizierter
Mikroorganismen.
Amtliche deutsche Ausgabe, Band 1, Allgemeiner Teil, Monographiegruppen
Deutscher Apotheker Verlag, Stuttgart, S. 166-170
Vereinbarung des Niedersächsischen Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft
und Forsten (ML), Calenberger Str. 2, 30169 Hannover und der Niedersächsischen
Geflügelwirtschaft, Landesverband e. V. (NGW), Mars-la-Tour-Straße, 26121
Oldenburg über Mindestanforderungen an die Haltung von Pekingmastenten vom
13.01.2003.
Hrsg.: Niedersächsisches Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten,
Referat 108 (Tierschutz) Az. 108-42503/2-497
188
9 ANHANG
9
Anhang
9.1
Zusammensetzung und Herstellung der verwendeten
Medien
Verwendete Medien (typische Zusammensetzung in g/l; sofern nicht anders
angegeben)
BPLS-Agar, modifiziert (Oxoid):
Brillantgrün-Phenolrot-Lactose-Saccharose-Agar, modifiziert
(Art.-Nr. CM329)
Fleischextrakt 'Lab-Lemco'
5,0
Pepton
10,0
Hefeextrakt
3,0
Dinatriumhydrogenphosphat
1,0
Natriumdihydrogenphosphat
0,6
Lactose
10,0
Saccharose
10,0
Phenolrot
0,09
Brilliantgrün
0,0047
Agar
12,0
pH 6,9 ± 0,2 bei 25°C
52 g in 1 Liter Aqua dest. suspendieren und vorsichtig unter Rühren bis zum
vollständigen Lösen erhitzen. Nicht autoklavieren!
Nalidixinsäure-Stammlösung, 1% (w/v):
Nalidixinsäure
1,0 g
(Fluka BioChemika, Art.-Nr. 70162)
Natronlauge c(NaOH) 1 mol/l
6,0 ml
9 ANHANG
189
(VWR, Art.-Nr. 1.09137.1000)
Aqua bidest., steril
ad 100 ml
Nalidixinsäure einwiegen, Natronlauge hinzupipettieren (Lösen der Nalidixinsäure),
Aqua bidest. hinzugeben; gut mischen.
Lösung mit einem sterilem Rotilabo®-Spritzenfilter, 0,22 µm, aus Zellulosemischester
(Roth, Art.-Nr. P664.1) und einer sterilen 20 ml Normject-Einmalspritze (Henke Sass
Wolf GmbH, HSW; REF-Nr. 4 200.000VO) filtrieren.
Aufbewahrung der Lösung bei 4-8 °C.
BPLS-Agar, modifiziert mit 100mg/l Nalidixinsäure-Zusatz:
Zusammensetzung des BPLS-Agars (Oxoid) wie oben angegeben.
Bei der Herstellung Ansatz um 10 ml Aqua bidest. reduzieren.
Nach Abkühlen des Agars auf 50 °C, Zugabe von 10 ml 1%iger NalidixinsäureStammlösung pro 990 ml Nährmedium.
Gut mischen.
Zu Platten gießen.
BPLS100-Agar (Oxoid):
(Sonderanfertigung)
BPLS-Agar, modifiziert (Zusammensetzung wie oben angegeben) mit einem Zusatz
von 100 mg Nalidixinsäure pro Liter Agar.
190
9 ANHANG
Brolacin-Agar (C.L.E.D. Agar) (Merck):
Bromthymolblau-Lactose-Cystin-Agar
(Art.-Nr. 1.01638.0500)
Peptone
7,0
Hefeextrakt
2,0
Fleischextrakt
2,0
L-Cystin
0,128
Lactose
10,0
Bromthymolblau
0,03
Agar-Agar
12,0
pH 7,3 ± 0,2 bei 25 °C
33g in 1 Liter Aqua dest. lösen und für 15 Minuten bei 121°C autoklavieren.
Magermilch (Oxoid):
(Art.-Nr. L 31)
Typische Analyse
(%, w/w)
Feuchtigkeitsgehalt
5,0
Asche
8,0
Gesamtstickstoff
5,3
Reduzierende Zucker (als Lactose)
48,0
Ätherlösliche Substanzen
0,25
10 g der Magermilch auf 100 ml mit Aqua dest. auffüllen und 20 Minuten im
Dampftopf bei 100 °C sterilisieren. Die Lösung 24 h bei Raumtemperatur
aufbewahren und nochmals 20 Minuten im Dampftopf bei 100 °C sterilisieren.
9 ANHANG
191
TBG-Bouillon, modifiziert (Merck):
Tetrathionat-Brilliantgrün-Galle-Anreicherungsbouillon
(Art.-Nr. 1.05178.0500)
Peptone
8,6
Ochsengalle, getrocknet
8,0
Natriumchlorid
6,4
Calciumcarbonat
20,0
Kaliumtetrathionat
20,0
Brilliantgrün
0,07
63g in 1 Liter Aqua dest. lösen, nötigenfalls unter kurzem Erwärmen auf max. 50 °C.
Beim Abfüllen das ungelöste Calciumcarbonat gleichmäßig verteilen. Nicht
autoklavieren!
pH auf 7,0 ± 0,2 einstellen.
Zugabe von 0,04 g / Liter Novobiocin Sodium Salt (Calbiochem Art.-Nr. 491207;
Lieferant VWR Best.Nr. CALB 491207) zur Unterdrückung von Proteus.
Standard I-Nährbouillon (Merck):
(Art.-Nr. 1.07882.0500)
Peptone
15,0
Hefeextrakt
3,0
Natriumchlorid
6,0
D(+)-Glucose
1,0
pH 7,5 ± 0,2 bei 25 °C
25g in 1 Liter Aqua dest. lösen und 15 Minuten bei 121 °C autoklavieren.
192
9 ANHANG
Physiologische Kochsalzlösung:
Natriumchlorid pro analysi (Merck)
(Art.-Nr. 1.06404.0500)
Natriumchlorid
9,0 g
Aqua dest.
1l
Das Natriumchlorid im Aqua dest. vollständig lösen und 15 Minuten bei 121 °C
autoklavieren.
Phosphatgepufferte Kochsalzlösung (PBS-Lösung):
Natriumchlorid zur Analyse
8,0
(VWR Art.-Nr. 1.06404.0500)
Kaliumdihydrogenphosphat reinst Ph. Eur. USP
0,2
(AppliChem, Art.-Nr. A1364,0500)
di-Natriumhydrogenphosphat-Dodecahydrat
reinst Ph. Eur., BP; USP
2,9
(AppliChem, Art.-Nr. A2641,0500)
Einwiegen. Mit Aqua bidest. (eingestellt mit Salzsäure c(HCl) 1 mol/l (VWR, Art.-Nr.
1.09057.1000) und Natronlauge c(NaOH) 1 mol/l (VWR, Art.-Nr. 1.09137.1000) auf
pH 7,4) ad 1000 ml.
9 ANHANG
9.2
193
Zusammensetzung des Futters
Alleinfuttermittel für Entenküken (Georg Stolle GmbH, Westerscheps)
Verabreichungszeit:
1. – 12. Lebenstag
Inhaltsstoffe (laut Hersteller):
Rohprotein
22,00 %
Rohfett
4,50 %
Rohfaser
4,00 %
Rohasche
6,00 %
Methionin
0,53 %
Calcium
1,10 %
Phosphor
0,75 %
Natrium
0,15 %
ME
11,80 MJ/kg
Zusatzstoffe:
Vitamin A als Vit.A-Präparat
7.000 I.E.
Vitamin D3
3.000 I.E.
Vitamin E als Vit.E-Präparat
50 mg
Kupfer als Kupfer-(II)-Sulfat-Pentahydrat
15,5 mg
Zusammensetzung:
Weizen, Sojaextraktionsschrot, Erbsen, Mais, Triticale, Pflanzenfett, ZusatzstoffVormischung, Calciumcarbonat, L-Lysin-Monohydrochlorid, DL-Methionin.
194
9 ANHANG
Alleinfuttermittel für Mastenten - Mittelmast - (Georg Stolle GmbH,
Westerscheps)
Verabreichungszeit:
13. – 35. Lebenstag
Inhaltsstoffe (laut Hersteller):
Rohprotein
18,00 %
Rohfett
5,00 %
Rohfaser
4,50 %
Rohasche
5,50 %
Methionin
0,50 %
Calcium
1,05 %
Phosphor
0,75 %
Natrium
0,15 %
ME
12,00 MJ/kg
Zusatzstoffe:
Vitamin A als Vit.A-Präparat
10.000 I.E.
Vitamin D3
3.000 I.E.
Vitamin E als Vit.E-Präparat
30 mg
Kupfer als Kupfer-(II)-Sulfat-Pentahydrat
25 mg
Zusammensetzung:
Weizen,
Sojaextraktionsschrot,
Erbsen,
Triticale,
Mais,
Roggen,
Gerste,
Rapsextraktionsschrot, Pflanzenfett, Sonnenblumenextraktionsschrot, ZusatzstoffVormischung, Calciumcarbonat, Zuckerrohrmelasse, L-Lysin-Monohydrochlorid, DLMethionin.
9 ANHANG
195
Alleinfuttermittel für Mastenten - Endmast; ab 36.LT - (Georg Stolle
GmbH, Westerscheps)
Verabreichungszeit:
ab 36. Lebenstag
Inhaltsstoffe (laut Hersteller):
Rohprotein
17,00 %
Rohfett
4,00 %
Rohfaser
4,00 %
Rohasche
5,50 %
Methionin
0,45 %
Calcium
1,00 %
Phosphor
0,70 %
Natrium
0,14 %
ME
12,20 MJ/kg
Zusatzstoffe:
Vitamin A als Vit.A-Präparat
10.000 I.E.
Vitamin D3
3.000 I.E.
Vitamin E als Vit.E-Präparat
30 mg
Kupfer als Kupfer-(II)-Sulfat-Pentahydrat
25 mg
Zusammensetzung:
Weizen, Erbsen, Triticale, Sojaextraktionsschrot, Roggen, Pflanzenfett, ZusatzstoffVormischung, Rapsextraktionsschrot, Calciumcarbonat, L-Lysin-Monohydrochlorid,
DL-Methionin, L-Threonin.
Die Futtermittel werden durch die Landwirtschaftskammer Weser-Ems (LUFA) auf
den Gehalt an Schadstoffen kontrolliert.
196
9 ANHANG
B240/19 deuka G/E-Starterfutter - Alleinfuttermittel für Enten und Gänse,
gekörnt (Deuka, Bramsche)
Verabreichungszeit:
1. – 12. Lebenstag
Inhaltsstoffe (laut Hersteller):
Rohprotein
21,00 %
Rohfett
3,90 %
Rohfaser
5,00 %
Rohasche
7,50 %
Methionin
0,45 %
Calcium
1,20 %
Phosphor
0,80 %
Natrium
0,15 %
ME
11,4 MJ/kg
Hydroxy-Analog von Methionin (0,07 % Gesamtsäure, 0,05 % monomere Säure)
Zusatzstoffe je kg Mischfutter:
Vitamin A
10.000 I.E.
Vitamin D3
3.000 I.E.
Vitamin E (DL-a-Tocopherylacetat)
40 mg
Kupfer (Kupfersulfat)
10 mg
Antioxidans BHT
Propionsäure
Zusammensetzung:
Weizen; Sojaextraktionsschrot, dampferhitzt; Maisschrot; Weizenkleie; Pflanzenöl
(Mais, Sonnenblume, Kokos, Palm, Soja); Calciumcarbonat; Monodicalciumphosphat
(anorganisch); Natriumchlorid; 0,08 % Hydroxy-Analog von Methionin.
9 ANHANG
197
B242/21 deuka G/E-Mastfutter - Alleinfuttermittel für Enten und Gänse,
gekörnt (Deuka, Bramsche)
Verabreichungszeit:
ab 13. Lebenstag
Inhaltsstoffe (laut Hersteller):
Rohprotein
18,00 %
Rohfett
3,80 %
Rohfaser
4,00 %
Rohasche
6,50 %
Methionin
0,40 %
Calcium
1,10 %
Phosphor
0,70 %
Natrium
0,15 %
ME
12,2 MJ/kg
Hydroxy-Analog von Methionin (0,06 % Gesamtsäure, 0,05 % monomere Säure)
Zusatzstoffe je kg Mischfutter:
Vitamin A
10.000 I.E.
Vitamin D3
3.000 I.E.
Vitamin E (DL-a-Tocopherylacetat)
40 mg
Kupfer (Kupfersulfat)
10 mg
Antioxidans BHT
Propionsäure
Zusammensetzung:
Weizen;
Sojaextraktionsschrot,
dampferhitzt;
Maisschrot;
Pflanzenöl
(Mais,
Sonnenblume, Kokos, Palm, Soja); Calciumcarbonat; Monodicalciumphosphat
(anorganisch); Natriumchlorid; 0,07 % Hydroxy-Analog von Methionin.
198
9 ANHANG
B390/43 deuka Landkornendmast- Alleinfuttermittel I für Masthühnerküken (Broiler), gekörnt (Deuka, Bramsche)
Inhaltsstoffe (laut Hersteller):
Rohprotein
21,50 %
Rohfett
7,50 %
Rohfaser
3,50 %
Rohasche
6,50 %
Methionin
0,45 %
Calcium
0,90 %
Phosphor
0,65 %
Natrium
0,13 %
ME
12,6 MJ/kg
Hydroxy-Analog von Methionin (0,08 % Gesamtsäure, 0,06 % monomere Säure)
Zusatzstoffe je kg Mischfutter:
Vitamin A
10.000 I.E.
Vitamin D3
3.000 I.E.
Vitamin E (DL-a-Tocopherylacetat)
25 mg
Kupfer (Kupfersulfat)
10 mg
Endo-1,4-ß-Xylanase (IUB 3.2.1.8) EG-Nr.5
200 FXU
Antioxidans BHT
Zusammensetzung:
Weizen; Sojaextraktionsschrot, dampferhitzt; Maisschrot; Triticale; Rapskuchen;
Pflanzenfett (Palm, Kokos, Sonnenblume); Calciumcarbonat; Pflanzenöl (Mais,
Sonnenblume, Kokos, Palm, Soja); Monodicalciumphosphat (anorganisch); LysinHCL; Natriumchlorid; L-Threonin; 0,09 % Hydroxy-Analog von Methionin.
9 ANHANG
9.3
199
Auflistung der Werte
Aufgrund der Vielzahl der erhobenen Daten werden im Folgenden die Mittelwerte der
Keimzahlen aufgelistet. Jeder Mittelwert besteht aus fünf Einzelwerten (n=5).
9.3.1
Vorversuche - erster Abschnitt
Salmonella Enteritidis
Quantitativ
Tab. 10:
Organ
Caecum2
Leber
1
2
Keimzahlen (KbE/g [log10]) am 7. Tag p.i. nach Infektion mit
verschiedenen S. Enteritidis-Stämmen
Alter bei
Infektion
4. LT
7. LT
4. LT
7. LT
Stamm1
SE-864
1,96
0,61
SE-391
0,93
0,40
SE-058
0,00
0,00
SE-059
1,61
1,53
SE-191
0,00
0,00
unmarkierte Stämme
quantitative Auswertung war nicht möglich
Qualitativ
Tab. 11:
Organ
Caecum
Leber
Gallenblase
Lunge
Herz
Gehirn
1
Vergleich der Anzahl salmonellen-positiver Organproben am 7. Tag p.i.
nach Infektion mit verschiedenen S. Enteritidis-Stämmen
Alter bei
Infektion
4. LT
7. LT
4. LT
7. LT
4. LT
7. LT
4. LT
7. LT
4. LT
7. LT
4. LT
7. LT
unmarkierte Stämme
Stamm1
SE-864
5
2
4
2
0
0
4
0
0
0
0
0
SE-391
2
1
3
1
0
0
0
0
0
0
0
0
SE-058
1
0
0
0
0
0
1
0
0
0
0
0
SE-059
0
0
4
3
0
0
0
0
0
0
2
0
SE-191
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
200
9 ANHANG
Salmonella Typhimurium
Quantitativ
Tab. 12:
Organ
Caecum
Leber
Keimzahlen (KbE/g [log10]) am 7. Tag p.i. nach Infektion mit
verschiedenen S. Typhimurium-Stämmen
Stamm
Alter bei
Infektion
ST-485
ST-360
ST-265r
ST-279r
ST-148r
4. LT
7. LT
4. LT
7. LT
5,01
3,24
2,56
2,23
6,08
3,46
2,22
1,56
4,85
3,77
2,21
1,72
6,22
5,31
1,64
2,03
5,27
3,62
1,87
1,27
r
r
Qualitativ
Tab. 13:
Organ
Caecum
Leber
Gallenblase
Lunge
Herz
Gehirn
Vergleich der Anzahl salmonellen-positiver Organproben am 7. Tag p.i.
nach Infektion mit verschiedenen S. Typhimurium-Stämmen
Alter bei
Infektion
4. LT
7. LT
4. LT
7. LT
4. LT
7. LT
4. LT
7. LT
4. LT
7. LT
4. LT
7. LT
Stamm
r
r
ST-485
ST-360
ST-265r
ST-279r
ST-148r
5
5
5
4
3
2
4
2
1
0
0
1
5
5
5
4
2
0
5
3
1
0
0
0
5
5
5
4
0
1
2
3
1
0
0
0
5
5
5
4
1
1
0
2
0
1
0
1
5
5
5
5
1
0
2
3
0
0
0
0
9 ANHANG
201
9.3.2
Vorversuche – zweiter Abschnitt
Salmonella Enteritidis
Quantitativ
Keimzahlen (KbE/g [log10]) im Caecum nach Infektion mit
unterschiedlichen Infektionsdosen
Tab. 14:
Stamm
r
Alter bei
Infektion
4. LT
SE-864
7. LT
SE-059r
4. LT
7. LT
Tab. 15:
Stamm
SE-864r
5
14
5
14
5
14
5
14
Dosis [KbE/Tier]
3
1 x 10
1 x 106
1 x 109
6,40
1,43
3,76
1,28
6,31
4,55
4,05
1,80
5,28
3,05
4,76
1,54
6,06
6,07
4,31
2,64
4,80
4,03
5,08
1,54
5,95
5,70
3,43
2,86
Keimzahlen (KbE/g [log10]) in der Leber nach Infektion mit
unterschiedlichen Infektionsdosen
Alter bei
Infektion
4. LT
7. LT
SE-059r
Tage p.i.
4. LT
7. LT
Tage p.i.
5
14
5
14
5
14
5
14
Dosis [KbE/Tier]
3
1 x 10
1 x 106
1 x 109
1,69
0,42
0,89
0,00
2,06
0,31
1,64
0,00
2,21
0,00
1,29
0,40
1,96
0,16
1,23
0,16
1,08
0,00
1,87
0,00
2,43
0,53
2,21
0,26
202
9 ANHANG
Qualitativ
Tab. 16:
Stamm
Vergleich der Anzahl Salmonellen-positiver Organproben nach Infektion
mit unterschiedlichen Infektionsdosen
Alter bei
Infektion
Tage p.i.
5
4. LT
14
SE-864r
5
7. LT
14
5
4. LT
14
SE-059r
5
7. LT
14
Organ
Caecum
Leber
Gallenblase
Lunge
Caecum
Leber
Gallenblase
Lunge
Caecum
Leber
Gallenblase
Lunge
Caecum
Leber
Gallenblase
Lunge
Caecum
Leber
Gallenblase
Lunge
Caecum
Leber
Gallenblase
Lunge
Caecum
Leber
Gallenblase
Lunge
Caecum
Leber
Gallenblase
Lunge
Dosis [KbE/Tier]
1 x 103
1 x 106
1 x 109
5
4
0
0
3
2
0
0
5
3
0
1
3
0
0
0
5
4
0
1
5
2
1
0
5
5
0
1
3
0
0
0
5
4
1
2
5
0
0
0
5
5
0
3
4
1
0
0
5
5
0
0
5
1
1
2
5
3
0
2
4
1
0
0
5
5
0
0
5
0
0
1
5
4
3
3
4
0
0
0
5
5
0
1
5
2
0
2
5
5
1
2
5
1
0
1
9 ANHANG
203
Salmonella Typhimurium
Quantitativ
Keimzahlen (KbE/g [log10]) im Caecum nach Infektion mit
unterschiedlichen Infektionsdosen
Tab. 17:
Alter bei
Infektion
Stamm
4. LT
r
ST-485
7. LT
4. LT
ST-360r
7. LT
1
5
14
5
14
5
14
5
14
Dosis [KbE/Tier]
3
1 x 10
1 x 106
1 x 109
-1
2,38
0,34
0,00
0,00
0,34
3,48
3,80
2,28
3,84
1,52
3,46
3,57
4,42
0,68
5,90
3,15
5,84
1,54
6,33
4,62
5,98
3,67
keine Daten
Keimzahlen (KbE/g [log10]) in der Leber nach Infektion mit
unterschiedlichen Infektionsdosen
Tab. 18:
Stamm
r
Alter bei
Infektion
4. LT
ST-485
7. LT
ST-360r
4. LT
7. LT
1
Tage p.i.
keine Daten
Tage p.i.
5
14
5
14
5
14
5
14
Dosis [KbE/Tier]
3
1 x 10
1 x 106
1 x 109
-1
0,61
1,26
0,00
0,00
0,00
0,91
2,15
0,82
2,84
0,76
0,83
0,16
2,35
0,60
3,57
1,06
3,65
0,79
3,24
0,16
2,69
0,21
204
9 ANHANG
Qualitativ
Tab. 19:
Stamm
Vergleich der Anzahl Salmonellen-positiver Organproben nach Infektion
mit unterschiedlichen Infektionsdosen
Alter bei
Infektion
Tage p.i.
Dosis [KbE/Tier]
Organ
1 x 10
5
4. LT
14
ST-485r
5
7. LT
14
5
4. LT
14
ST-360r
5
7. LT
14
Caecum
Leber
Gallenblase
Lunge
Milz
Caecum
Leber
Gallenblase
Lunge
Milz
Caecum
Leber
Gallenblase
Lunge
Milz
Caecum
Leber
Gallenblase
Lunge
Milz
Caecum
Leber
Gallenblase
Lunge
Milz
Caecum
Leber
Gallenblase
Lunge
Milz
Caecum
Leber
Gallenblase
Lunge
Milz
Caecum
Leber
Gallenblase
Lunge
Milz
4
1
1
0
1
1
3
1
0
2
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
1
0
0
0
0
4
3
0
0
2
3
1 x 106
1 x 109
5
5
1
2
3
5
3
1
0
5
5
5
2
2
5
3
3
0
1
3
5
2
0
2
1
5
1
0
0
2
5
5
1
3
5
2
3
0
1
1
5
5
4
5
5
5
3
2
1
5
5
5
3
5
5
3
2
0
0
3
5
5
4
4
5
5
1
0
3
1
5
5
4
5
5
5
1
0
0
3
9 ANHANG
9.3.3
205
Hauptversuche
Salmonella Enteritidis
Quantitativ
Tab. 20:
Keimzahlen (KbE/g [log10]) im Caecum nach Infektion von
unterschiedlich alten Enten mit SE-864r
Versuch 2
(Wiederholung)
Versuch 1
Tage
p.i.
Tab. 21:
3
5
7
14
21
3
5
7
14
21
Versuch 1
A (5.LT)
B (8.LT)
C (15.LT)
D (22.LT)
E (43.LT)
5,81
5,11
4,94
6,10
2,51
2,58
2,12
1,29
0,00
0,34
5,20
5,89
5,95
4,64
1,89
4,06
1,36
1,14
2,55
0,74
4,11
4,65
3,74
1,83
0,00
4,95
3,73
3,47
0,00
0,00
0,00
2,30
2,01
0,00
0,00
4,95
3,89
1,90
0,00
0,68
2,86
2,97
1,37
0,68
0,60
3,71
2,42
0,94
0,00
1,25
Keimzahlen (KbE/g [log10]) in der Leber nach Infektion von
unterschiedlich alten Enten mit SE-864r
Tage
p.i.
Versuch 2
(Wiederholung)
Gruppe (Alter)
3
5
7
14
21
3
5
7
14
21
Gruppe (Alter)
A (5.LT)
B (8.LT)
C (15.LT)
D (22.LT)
E (43.LT)
0,65
1,58
0,52
0,31
0,00
0,00
0,00
0,31
0,00
0,00
0,31
1,35
1,20
0,00
0,00
0,00
0,00
0,16
0,00
0,00
0,16
0,76
0,52
0,00
0,00
0,77
0,92
0,16
0,00
0,00
0,00
0,16
0,16
0,00
0,00
0,31
0,47
0,16
0,00
0,00
0,47
0,47
0,16
0,00
0,00
0,00
0,16
0,21
0,00
0,00
206
9 ANHANG
Qualitativ
Tab. 22:
Anzahl Salmonellen-positiver Organproben nach Infektion von
unterschiedlich alten Enten mit SE-864r
Organ
Versuch 1
Caecum
Leber
Milz
Versuch 2 (Wiederholung)
Caecum
Leber
Milz
1
nicht untersucht
Tage p.i.
3
5
7
14
21
28
3
5
7
14
21
28
3
5
7
14
21
28
3
5
7
14
21
28
3
5
7
14
21
28
3
5
7
14
21
28
Gruppe (Alter)
A (5.LT)
B (8.LT)
C (15.LT)
5
5
5
5
5
-1
2
4
3
2
0
1
4
1
0
1
5
5
2
0
1
0
0
0
1
0
0
0
0
0
0
0
0
0
5
5
5
5
3
2
4
5
0
0
1
3
3
0
0
5
3
3
5
2
0
0
0
1
0
0
0
0
0
1
0
0
0
5
5
5
5
0
1
3
3
0
0
3
3
2
1
0
5
5
5
0
0
0
3
4
1
0
0
0
2
2
0
0
0
0
D (22.LT) E (43.LT)
0
4
3
0
0
0
1
1
0
0
0
0
0
0
0
5
5
3
0
2
1
2
3
1
0
0
0
1
1
0
0
0
0
5
5
4
2
1
3
3
1
0
0
0
1
0
0
0
5
5
2
0
2
0
0
1
1
0
0
0
1
0
0
0
0
0
9 ANHANG
207
Salmonella Typhimurium
Quantitativ
Tab. 23:
Keimzahlen (KbE/g [log10]) im Caecum nach Infektion von
unterschiedlich alten Enten mit ST-485r
Versuch 2
(Wiederholung)
Versuch 1
Tage
p.i.
Versuch 2
(Wiederholung)
Versuch 1
Tab. 24:
3
5
7
14
21
3
5
7
14
21
Gruppe (Alter)
A (5.LT)
4,91
5,32
4,60
6,28
2,36
1,62
2,99
3,26
2,80
1,60
B (8.LT)
4,27
3,57
3,71
2,94
0,40
3,71
5,00
3,79
1,93
1,32
C (15.LT)
2,58
2,39
1,00
0,46
0,00
5,36
5,49
3,49
0,34
0,00
D (22.LT)
2,70
1,94
0,60
1,94
0,00
3,75
3,33
2,00
1,71
1,02
E (43.LT)
1,54
2,65
2,42
0,34
0,00
5,24
4,43
4,05
1,02
1,90
Keimzahlen (KbE/g [log10]) in der Leber nach Infektion von
unterschiedlich alten Enten mit ST-485r
Gruppe (Alter)
Tage
p.i.
A (5.LT)
B (8.LT)
C (15.LT)
D (22.LT)
E (43.LT)
3
5
7
14
21
3
5
7
14
21
1,15
2,19
2,62
1,43
0,29
0,00
0,00
0,67
1,01
0,73
0,59
1,73
1,71
0,97
0,34
0,21
1,07
1,75
0,82
0,36
0,35
1,28
0,62
1,82
0,47
2,05
2,53
2,23
0,21
0,16
0,69
0,21
0,90
0,65
0,58
1,24
1,82
1,39
0,21
0,00
0,00
0,96
1,26
1,32
1,15
2,22
1,97
1,71
0,00
0,00
208
9 ANHANG
Qualitativ
Tab. 25:
Anzahl Salmonellen-positiver Organproben nach Infektion von
unterschiedlich alten Enten mit ST-485r
Organ
Versuch 1
Caecum
Leber
Milz
Versuch 2 (Wiederholung)
Caecum
Leber
Milz
1
nicht untersucht
Tage p.i.
3
5
7
14
21
28
3
5
7
14
21
28
3
5
7
14
21
28
3
5
7
14
21
28
3
5
7
14
21
28
3
5
7
14
21
28
Gruppe (Alter)
A (5.LT)
B (8.LT)
C (15.LT)
5
5
5
5
5
-1
3
4
5
4
1
1
4
5
4
1
3
5
5
4
3
2
0
0
2
5
2
1
0
0
1
1
2
1
5
5
5
5
1
2
5
3
2
1
1
3
3
2
1
5
5
5
4
0
0
1
4
5
3
1
1
1
3
4
3
2
3
5
5
2
1
0
1
3
2
4
1
1
2
1
1
2
5
5
5
1
0
1
5
5
5
1
1
0
4
3
4
0
2
0
D (22.LT) E (43.LT)
5
5
1
3
0
2
1
2
2
2
0
0
1
0
0
5
5
3
5
3
2
5
5
4
1
0
0
5
1
1
3
2
0
4
5
5
1
0
0
2
3
5
2
0
2
1
0
0
5
5
5
3
3
2
5
5
5
0
0
0
5
4
2
0
0
0
DANKSAGUNG
Herrn Priv. Doz. Dr. G. Glünder danke ich herzlich für die Betreuung meiner Arbeit, die wertvollen
Anregungen und seine ständige Gesprächsbereitschaft.
Herrn Prof. Dr. U. Neumann gilt mein Dank für die Bereitstellung des Arbeitsplatzes.
Mein besonderer Dank gilt LOHMANN ANIMAL HEALTH GmbH & Co. KG, Cuxhaven, für die
Überlassung des interessanten Themas und die finanzielle Unterstützung dieser Arbeit. Ganz
besonders bedanke ich mich hierbei bei Frau Dr. I. Schröder, Herrn Dr. Dr. D. Rebeski sowie bei
Frau K. Holzgrabe für die ergänzende Betreuung meiner Arbeit.
Frau Katrin Schröck, sowie Frau Dr. A. Bolte, danke ich für die praktische Betreuung der Elterntiere
vor Ort und die zuverlässige Bereitstellung der Küken.
Gleichfalls gilt mein Dank Herrn Dr. H. Flore, der mich für diese Arbeit begeistern konnte.
Ebenso möchte ich mich bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Klinik für Geflügel, ganz
besonders jedoch bei Frau Sonja Bernhardt, für ihre Hilfsbereitschaft und Unterstützung bedanken.
Bei Frau Dr. M. Auerbach bedanke ich mich für die jederzeit gewährte Hilfe in Computerfragen.
Ein herzliches Dankeschön Frau Dr. Ilka Pohlmeyer für das Korrekturlesen und für unsere netten
Gespräche.
Arndt Rohwedder sage ich Danke für die Unterstützung bei der statistischen Auswertung der
Ergebnisse, Dr. Wolfhard Keiser für das Korrekturlesen sowie Sibylle Simon für die Korrektur der
Summary.
Bei all meinen Freundinnen und Freunden und bei meiner Familie, an erster Stelle bei Nina
Blechschmid, aber auch bei Deborah Castelletti, Carsten Mosenheuer, Marita Meurer, Andrea
Grandke, Kerstin Weber mit Else, Kirstin Beyer, Stefan und Frauke Oellrich mit Jakob, Oma
Rotenburg und vor allem bei Bernd Möller möchte ich mich dafür bedanken, dass sie Verständnis
dafür aufgebracht haben, dass ich in den letzten zweieinhalb Jahren ein seltener Gast und eine
seltene Gastgeberin war. Ihr seid toll!
Nicht zuletzt möchte ich mich ganz besonders bei meinen lieben Eltern Ilse und Gerhard Oellrich vor
allem dafür bedanken, dass sie mir mein Studium so großzügig finanziert und mich auch während der
Promotion unterstützt haben. Für alles ganz vielen lieben Dank!
Über die gesamte Zeit stand mir mein Freund Markus Keiser stets liebevoll und tatkräftig zur Seite,
obwohl er teilweise zeitgleich die Last seiner eigenen Doktorarbeit trug. Vielen Dank für Deine
Unterstützung und Dein Verständnis! Dir gehört mein ganz besonderer Dank!
Experimentelle Untersuchungen zum Verlauf von Infektionen mit Salmonella Enteritidis und
Salmonella Typhimurium bei der kommerziell genutzten Pekingente (Anas platyrhynchos)
Hannover 2006
Verlag: Deutsche Veterinärmedizinische Gesellschaft Service GmbH
35392 Gießen · Frankfurter Str. 89 · Tel. 0641 / 24466 · Fax: 0641 / 25375
e-mail: [email protected] · Homepage: http://www.dvg.net
Wiebke Oellrich
ISBN 3-938026-86-3
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