BAD NEUSTADT Mittwoch, 11. Mai 2016 7 2 . Ja h r g a n g , N r. 1 0 8 NES - Seite 25 Zuschüsse von der Landesstiftung In den Landkreis fließen 76 000 Euro Wie RHÖN-GRABFELD (HuHe) Landtagsabgeordneter Günther Felbinger (Freie Wähler/Gemünden) mitteilt, fließen insgesamt 76 000 Euro aus dem Fördertopf der Bayerischen Landesstiftung in verschiedene Projekte in Gemeinden des Landkreises Rhön-Grabfeld. Den größten Teil davon bekommt mit 63 000 Euro die Gemeinde Höchheim für die statische Sicherung und Außensanierung der katholischen Pfarrkirche St. Jakobus in Irmelshausen. 5500 Euro gibt es für die Außensanierung des ehemaligen Schafstalls am Wasserschloss in Sulzfeld. Für den Austausch der Fundamentsteine und die Erneuerung der Grabenaußenmauern am Wasserschloss auf der Schlösscheninsel in Kleinbardorf stehen 3000 Euro bereit. 1000 Euro fließen in die Restaurierung des historischen Fastentuches „Kreuzigung“ in der katholischen Kuratiekirche St. Laurentius in Schönau. Die Außensanierung der evangelischen Pfarrkirche in Gollmuthhausen wird mit 1800 Euro bezuschusst. 1700 Euro sind für die Dachsanierung des Anwesens Laurenziusstraße 11 in Unterwaldbehrungen vorgesehen. Insgesamt wurden bayernweit über neun Millionen Euro verteilt. An unterfränkische Projekte gingen gut 1,1 Millionen Euro, so Felbinger. Die Bayerische Landesstiftung ging 1972 aus der Vereinigung Bayerischer Staatsbank Vereinsbank hervor. Als Stiftung des öffentlichen Rechts verfolgt sie nach eigenen Angaben „gemeinnützige und mildtätige Zwecke auf sozialem und kulturellem Gebiet“. Beschlüsse fasst der Stiftungsrat, dessen Vorsitzender der Ministerpräsident ist. Weitere Mitglieder sind der Finanzminister sowie Vertreter des Landtags und der Obersten Staatsbehörden. Polizeibericht Trickdiebe inszenieren ein Gedränge In einem absichtlich verursachten Gedränge haben drei Unbekannte am Montagnachmittag in Bad Neustadt einem Kunden in einem Einkaufsmarkt am Marktplatz die Geldbörse aus der Hosentasche gezogen. Einer der Täter hatte von hinten geschoben, der andere den Weg blockiert und der dritte schließlich das Portemonnaie des 67-jährigen Mannes gestohlen. Der bemerkte den Verlust erst 20 Minuten später in einem anderen Geschäft. In der Geldbörse befanden sich 180 Euro Bargeld und der Führerschein. Eine Fahndung im Stadtgebiet verlief negativ, berichtete die Polizei. Tritt gegen die Tür Im Verlauf der vergangenen Woche hat ein Unbekannter die Nebeneingangstür einer Gaststätte in Langenleiten beschädigt. Die Spurenlage deutet darauf hin, dass die verschlossene Tür durch einen Tritt gegen den unteren Bereich beschädigt wurde, teilte die Polizei in Bad Neustadt am Dienstag mit. Hierbei brach das Scharnier heraus. Der Schaden wird auf 200 Euro geschätzt. Leuchtet im Dunkeln: Das „Neuronale Netzwerk“ sorgt abends für ein beruhigendes Licht und soll ein Blickfang für die Patienten sein. FOTO: REGINA VOSSENKAUL Nervenzellen leuchten blau Kunstwerk: Eine Installation des Künstlers Peter Picciani aus Ipthausen hängt nun als Blickfang im Atrium der Neurologischen Klinik in Bad Neustadt. Das „Neuronale Netzwerk“ ist Teil des „Krankenhauses der Sinne“. ....................................................................................................... Z Von unserer Mitarbeiterin REGINA VOSSENKAUL ....................................................................................................... ur 25-Jahrfeier der Neurologischen Klinik in einigen Wochen soll das Gebäude auch innen ein moderneres Erscheinungsbild erhalten, meint die Klinikleitung. Ein besonderes Kunstwerk, das „Neuronale Netzwerk“ von Peter Picciani, wurde nun im Atrium der Klinik installiert. Es ist ein einzigartiger Blickfang und symbolisiert die Arbeit in der „Neurologie“; die überwiegend mit der Schaltzentrale Gehirn zu tun hat. Damit ist der erste Schritt zum „Krankenhaus der Sinne“ vollzogen, wie Geschäftsführer Burkhard Bingel erklärte. Die Patienten in der Neurologischen Klinik müssen Defizite aufarbeiten, dabei helfen ihnen Anregungen ihrer Sinne. Neurologe Bernd Griewing, Medizin-Vorstand der RhönKlinikum AG, hatte die Idee zum „Krankenhaus der Sinne“ und stellte sich für das Atrium ein Kunstwerk vor, das mit der Leistung des Gehirns zu tun hat. Das Werk sollte auch leuchten, schließlich musste es den nicht mehr zeitgemäßen Kronleuchter ersetzen, der entfernt wurde. Der für die Elektrik zuständige Haustechniker Willi Mayr empfahl den Künstler Peter Picciani aus Ipthausen. Der hatte eine gute Idee und präsentierte dazu ein von ihm angefertigtes Modell. Das fand allgemeine Zustimmung, denn die Klinikleitung hatte sich genau so etwas vorgestellt. Ein Vertrag wurde abgeschlossen, und die Umsetzungsphase begann. Bei der Ausführung der Installation „Neuronales Netzwerk“ kam dem Holzbild- hauer und Bühnenbildbauer seine frühere Ausbildung zum Elektrotechniker und Feinmechaniker zugute, denn hier ging es auch um die technische Umsetzung. Ein genauer Plan wurde ausgearbeitet, das passende Material gesucht und gefunden, alle Aufhängungen so berechnet, dass das Kunstwerk, wenn es im Atrium befestigt wird, gewichtsmäßig genau austariert ist. Alles sollte „luftig-leicht“ aussehen, nicht schwer sein und in einer angenehmen Farbe leuchten. Da sich im Atrium täglich viele Menschen aufhalten, muss alles absolut sicher sein; deshalb zog Picciani einen Statiker hinzu. Für alle verwendeten Materialien gibt es Gutachten, außerdem wurde das Kunstwerk nach dem Aufbau von Gemeinsam mit drei Helfern baute Peter Picciani die Installation im Atrium der NeurologiFOTO: REGINA VOSSENKAUL schen Klinik In Bad Neustadt auf. der Dekra überprüft und zugelassen. Die Installation zeigt eine künstlerisch abstrahierte Darstellung von Nervenzellen (Neuronen), die miteinander verbunden sind. Sie tauschen in Millisekunden Informationen mit Hilfe von elektrochemischen Impulsen aus, die Grundlage aller Gedanken, Gefühle und Handlungen sind. Das neuronale Netzwerk ist ständig in Aktion und bildet immer wieder neue Verbindungen, erkennbar an den „offenen Synapsen“ mit blauen Lichtpunkten, die noch kein Gegenüber gefunden haben. Die Neuronen im Atrium leuchten abends in einem ansprechenden Blauton, der von den Patienten gern angeschaut wird, wie Geschäftsführer Burkhard Bingel berichtete. In jeder der 13 Kugeln der Installation befinden sich 21 LED-Leuchten mit geringem Stromverbrauch; pro Kugel sind es nur 13 Watt. Als Helfer waren Lukas Schmitt und Marco Warmuth von der Firma Bernhard Weigand dabei, außerdem Christian Lingg vom Bühnenbau des Theaters Maßbach. Trotz bester Vorbereitung war es für alle Beteiligten spannend, als das Haltekreuz mit den Kugeln bestückt wurde und die genau gekennzeichneten Verbindungen angefügt wurden. „Ich konnte aus Platzgründen in meiner Werkstatt keinen Probelauf machen, aber alles hat genau gepasst“, sagte der Künstler erleichtert, als das Netzwerk unter dem Glasdach der „Neuro“ hing und die Technik funktionierte. Am Ende war er „stolz und geschafft“. Am Montag erfolgte die offizielle Übergabe an die Klinik. Damit ist das Kapitel „Sehen“ abgeschlossen, nun geht es um die Akustik im Gebäude, so Geschäftsführer Bingel. Gut acht Millionen Euro für Projekte in Rhön-Grabfeld Das Geld für die 22 Vorhaben kommt aus dem Kommunalinvestitionsprogramm des Freistaats RHÖN-GRABFELD (HuHe) Wie die beiden CSU–Landtagsabgeordneten Sandro Kirchner und Steffen Vogel mitteilen, fließen in den Landkreis Rhön-Grabfeld gut acht Millionen Euro aus dem Kommunalinvestitionsproramm (KIP) des Freistaats. „22 Projekte aus dem Landkreis Rhön-Grabfeld können sich über Fördergelder aus dem Kommunalinvestitionsprogramm freuen“, heißt es in der Mitteilung unter Berufung auf das Innen-, Verkehrs- und Bauministerium. Mit dem KIP werden Maßnahmen zur energetischen Sa- nierung oder zum Abbau von baulichen Barrieren an kommunalen Einrichtungen unterstützt. Das Programm richtet sich den bundesrechtlichen Vorgaben entsprechend speziell an finanzschwache Gemeinden und Gemeindeverbände, heißt es in einer Mitteilung von Kirchner und Vogel. Das KIP sei auf großes Interesse bei den bayerischen Kommunen gestoßen, berichtet Sandro Kirchner. Insgesamt seien rund 1300 Bewerbungen für Projekte mit Gesamtkosten von knapp 825 Millionen Euro ein- gegangen. Gemeinsam mit Beiräten, wie beispielsweise den kommunalen Spitzenverbänden oder Behindertenverbänden, haben die Regierungen entschieden, welche Projekte besonders unterstützenswert sind. Insgesamt werden im Freistaat Bayern 693 Projekte mit einem Gesamtvolumen von 289 Millionen Euro unterstützt. In Rhön-Grabfeld sind es die folgenden: Bad Königshofen, Rathaus, Abbau von baulichen Barrieren 715 400 Euro, und Anschluss an die Fernwärme 385 200 Euro; Bad Neustadt, Gemeindehaus Mühlbach 522 000 Euro; Bastheim, Rathaus, Anbau 138 700 Euro; Unterwaldbehrungen, Alte Schule 84 700 Euro; Fladungen, Mehrzweckhalle Leubach Bürger- und Jugendzentrum, 966 600 Euro; Großbardorf, Gemeindezentrum 716 200 Euro; Großeibstadt, energetische Sanierung des Gemeindezentrums Kleineibstadt 336 600 Euro; Heustreu, energetische Sanierung der Festhalle mit Rathaus 665 100 Euro; Hohenroth, energetische Sanierung Gemeinschaftshaus Windshausen 274 400 Euro, und energetische Sanierung des Rathauses Hohenroth 145 300 Euro; Mellrichstadt, energetische Dachsanierung des Verwaltungsgebäudes Mellrichstadt 216 000 Euro; Oberelsbach, Rathaus, energetische Sanierung 496 600 Euro und Abbau von baulichen Barrieren 256 400 Euro; Oberstreu, energetische Sanierung der Mehrzweckhalle 168 600 Euro; Ostheim, Rathaus 281 200 Euro; Landkreis Rhön-Grabfeld, energetische Sanierung Außenstelle Landratsamt 540 000 Euro; Salz, Karl-Straub-Grundschule Salz, energetische Sanierung 225 500 Euro; Sandberg, energetische Sanierung des Rathauses 485 700 Euro; Stockheim, Gemeinde- und Pfarrzentrum „Alte Schule“ 72 000 Euro; Strahlungen, energetische Sanierung des Rathauses 344 400 Euro; Unsleben, Dorfplatz sowie Gehsteig vor Anwesen Hauptstraße 18, 101 200 Euro.